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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Nadeldruckvorrichtung zum Einprägen von
Schriftzeichen in einen Metallkörper.
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Bei
einer Vielzahl von Anwendungen ist es erforderlich, einen Metallkörper mit
einer bleibenden Beschriftung zu versehen, was zweckmäßig durch Einprägen entsprechender
Schriftzeichen erfolgt. Beispielsweise werden in der Automobilfertigung eine
Vielzahl von einzelnen Metallkörpern
mit Bauteilnummern, Herstellungsdatum, Markenzeichen und dgl. versehen.
Hierbei handelt es sich um Großserienanwendungen,
so dass für
die Bedruckung der einzelnen Metallkörper eine automatisch funktionierende
Druckvorrichtung benötigt
wird. Zum Bedrucken von Papier sind sogenannte Nadeldrucker allgemein
bekannt, bei denen ein Druckkopf eine Vielzahl einzeln axial verstellbarer
Nadeln aufweist. In entsprechender Weise kann eine Nadeldruckvorrichtung
der eingangs genannten Art daher mit einem Druckkopf ausgestattet
sein, der zumindest eine axial verstellbare Prägenadel aufweist, die beim
Druckvorgang die gewünschten
Schriftzeichen in eine dem Druckkopf zugewandte Oberseite des Metallkörpers einprägt. Dabei
kann es zum Aufdrucken der gewünschten
Beschriftung erforderlich sein, den Druckkopf relativ zum Metallkörper zu
verstellen.
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Um
bei Metallkörpern
auf diese Weise Einprägungen
vornehmen zu können,
müssen
relativ große
Prägekräfte auf
die jeweilige Prägenadel
aufgebracht werden. Darüber
hinaus muss die jeweilige Prägenadel
hochfrequent arbeiten, um auch im Rahmen einer Großserienfertigung
komplexe Beschriftungen am jeweiligen Metallkörper anbringen zu können. Unter
diesen Voraussetzungen ist der Druckvorgang üblicherweise mit einer relativ
großen
Lärmentwicklung
verbunden. Falls es sich beim Metallkörper um ein Blech handelt,
vervielfältigt
sich die Lärmentwicklung
beim Druckvorgang durch die schallabstrahlende Wirkung des Blechs.
Personen, die im Bereich einer derartigen Nadeldruckvorrichtung
arbeiten, sind dementsprechend einer extrem hohen Lärmbelästigung
ausgesetzt.
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Hier
setzt die vorliegende Erfindung an. Die Erfindung beschäftigt sich
mit dem Problem, für
eine Nadeldruckvorrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte
Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere durch eine reduzierte Lärmentwicklung
auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine
Halteeinrichtung, die zum Halten des Metallkörpers beim Druckvorgang dient,
mit einer Dämpferauflage
zu versehen, die als Negativabdruck einer vom Druckkopf abgewandten Unterseite
des Metallkörpers
ausgestaltet ist. Hierdurch ergibt sich für den Metallkörper an
dessen Unterseite eine großflächige bzw.
vollflächig
abgedämpfte
Abstützung.
Eine Schwingungsanregung und Schallabstrahlung des Metallkörpers beim Druckvorgang
kann dadurch deutlich reduziert werden. Die beim Drucken in den
Metallkörper
eingeleiteten Impulswellen können
zumindest zu einem großen
Anteil im Werkstoff der Dämpferauflage
absorbiert werden, so dass diese Energie nicht mehr zum Abstrahlen
von Schallwellen in die Umgebung zur Verfügung steht.
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Vorzugsweise
weist die Dämpferauflage
entlang ihrer Erstreckung entlang des Metallkörpers eine im wesentlichen
konstante Dicke auf. Hierdurch wird erreicht, dass die sich im Metallkörper ausbreitenden
Körperschallwellen
möglichst
gleichmäßig von
der Dämpferauflage
absorbiert werden können.
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Besonders
vorteilhaft wirkt sich die Erfindung dann aus, wenn es sich beim
Metallkörper
um ein Blech handelt, da die vollflächige Kontaktierung zwischen
Blech und Dämpferauflage
die Abstrahlung von Schall am Blech besonders intensiv dämpfen kann.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
der Zeichnung und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Die
einzige 1 zeigt eine stark vereinfachte,
prinzipielle, teilweise geschnittene Darstellung einer erfindungsgemäßen Nadeldruckvorrichtung.
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Entsprechend 1 weist
eine Nadeldruckvorrichtung 1 zumindest einen Druckkopf 2 sowie eine
Halteeinrichtung 3 auf. Die Nadeldruckvorrichtung 1 dient
zum Einprägen
von Schriftzeichen in einen Metallkörper 4. Bei den Schriftzeichen
kann es sich um Schriftzeichen beliebiger Art handeln, wie z. B.
Buchstaben, Zahlen, Piktogramme, Logos etc..
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Der
Druckkopf 2 besitzt wenigstens eine Prägenadel 5, die entsprechend
einem Doppelpfeil 6 axial verstellbar ist. Die Halteeinrichtung 3 ist
so ausgestaltet, dass an ihr der Metallkörper 4 hinreichend
fest gehalten werden kann.
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Zum
Einprägen
von Schriftzeichen in den Metallkörper 4 fährt die
jeweilige Prägenadel 5 mit
einer relativ hohen Geschwindigkeit aus dem Druckkopf 2 aus,
was zu einer entsprechenden Einprägung an einer dem Druckkopf 2 zugewandten
Oberseite 7 des Metallkörpers 4 führt. Diese
Einprägung
besitzt dabei eine Kontur komplementär zur Form einer Nadelspitze 8.
Beispielsweise ist die Nadelspitze 8 punktförmig, wodurch
die einzelne Einprägung punktförmig ausgestaltet
ist. Zum Erzeugen von Schriftzeichen müssen daher eine Vielzahl derartiger Einprägungen durchgeführt werden,
die sich aneinander reihen. Zu diesem Zweck ist eine nicht gezeigte
Versteileinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe Druckkopf 2 und
Halteeinrichtung 3 relativ zueinander verstellt werden
können.
Zur Realisierung einer relativ großen Druckgeschwindigkeit arbeitet
der Druckkopf 2 mit einer relativ hohen Prägefrequenz
für die
Prägenadel 5.
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Erfindungsgemäß ist die
Halteeinrichtung 3 mit einer Dämpferauflage 9 ausgestattet.
Diese Dämpferauflage 9 weist
eine Außenseite 10 auf,
die beim Druckvorgang dem Metallkörper 4 zugewandt ist.
Beim Druckvorgang liegt der Metallkörper 4 mit einer vom
Druckkopf 2 abgewandten Unterseite 11 auf der
Dämpferauflage 9 bzw.
auf deren Außenseite 10 auf.
Die Außenseite 10 der
Dämpferauflage 9 ist
dabei als Negativform zur Unterseite 11 des Metallkörpers 4 ausgebildet.
Hierdurch ergibt sich automatisch eine großflächige bzw. vollflächige Anlage
zwischen Metallkörper 4 und
Dämpferauflage 9.
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Des
Weiteren ist die Halteeinrichtung 3 mit einer Widerlagerkontur 12 ausgestattet,
die beim Druckvorgang dem Metallkörper 4 zugewandt ist.
Die Dämpferauflage 9 ist
an dieser Widerlagerkontur 12 angeordnet, und zwar so,
dass die Wider lagerkontur 12 dabei eine vom Druckkopf 12 abgewandte
Innenseite 13 der Dämpferauflage 9 unterstützt.
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Entsprechend
der hier gezeigten, bevorzugten Ausführungsform ist die Innenseite 13 der
Dämpferauflage 9 als
Negativform zur Widerlagerkontur 12 der Halteeinrichtung 3 ausgebildet.
Dementsprechend liegt auch hier eine großflächige bzw. vollflächige Kontaktierung
zwischen der Dämpferauflage und
der Widerlagerkontur 12 vor. Hierdurch ergibt sich eine
besonders intensive Abstützung
der Dämpferauflage 9 an
der Widerlagerkontur 12.
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Des
Weiteren kann die Dämpferauflage 9 wie
bei der hier gezeigten, Ausführungsform,
eine Dicke 14 aufweisen, die entlang der Erstreckung der Dämpferauflage 9 entlang
des darauf aufliegenden Metallkörpers 4 im
wesentlichen konstant ist. Dies setzt voraus, dass die Widerlagerkontur 12 im
wesentlichen dem Verlauf der Unterseite 11 des Metallkörpers 4 folgt.
Auf diese Weise ist die Dämpfungswirkung
der Dämpfermatte 9 entlang
der Erstreckung der Unterseite 11 des Metallkörpers 4 im
wesentlichen konstant. Das heißt,
die Körperschallwellen,
die sich während
des Druckvorgangs im Metallkörper 4 ausbreiten,
werden entlang der Unterseite 11 des Metallkörpers 4 im
wesentlichen gleichmäßig bedämpft. Bei
anderen Ausführungsformen
kann die Dämpferauflage 9 auch
eine entlang ihrer Erstreckung entlang des Metallkörpers 4 variierende
Dicke 14 aufweisen.
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Vorzugsweise
besteht die Dämpferauflage 9 aus
einem elastischen Dämpfermaterial.
Beispielsweise ist die Dämpferauflage 9 aus
einem Kunststoff, insbesondere aus einem gummiartigen Kunststoff, vorzugsweise
aus einem Elastomer, wie z. B. Elastosil®, oder
aus Gummi hergestellt.
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Damit
die Außenseite 10 der
Dämpferauflage 9 ein
möglichst
exaktes negatives Abbild der Unterseite 11 des Metallkörpers 4 bildet,
kann die Dämpferauflage 9 beispielsweise
dadurch hergestellt werden, dass sie durch Angießen oder Anspritzen eines geeigneten
Dämpfermaterials
an die Unterseite 11 des Metallkörpers 4 hergestellt
wird. Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für den Einsatz der
Nadeldruckvorrichtung 1 im Rahmen einer Großserienfertigung,
wenn große
Stückzahlen
identischer Metallkörper 4 bedruckt
werden sollen. Die so hergestellte Dämpferauflage 9 passt
im Rahmen der Herstellungstoleranzen der Metallkörper 4 dementsprechend
bei allen gleichen Metallkörpern 4.
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Vorzugsweise
handelt es sich, wie hier, beim Metallkörper 4 um ein Blech.
Dieses Blech (Metallkörper 4)
kann dabei einen Bestandteil eines aus mehreren Blechteilen zusammenbaubaren
Blechbauteils bilden. Beispielsweise handelt es sich bei dem Blech
(Metallkörper 4)
um eine Schale oder um einen Boden eines Blechgehäuses bzw.
eines gehäuseartigen
Blechbauteils.
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Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, komplexere
Metallkörper 4 mit
Hilfe der Nadeldruckvorrichtung 1 zu bedrucken. Beispielsweise
kann daher der Metallkörper 4 auch
ein Blech bauteil sein, das aus mehreren einzelnen Blechteilen zusammengebaut
ist.
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Bei
den vorgenannten Blechbauteilen kann es sich – ohne Beschränkung der
Allgemeinheit – vorzugsweise
um Komponenten einer Abgasanlage einer Brennkraftmaschine bzw. um
Gehäuse
solcher Komponenten handeln. Eine derartige Komponente kann beispielsweise
ein Schalldämpfer,
ein Partikelfilter, ein Katalysator oder ein Wärmeübertrager sein.
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Die
erfindungsgemäße Nadeldruckvorrichtung 1 zeichnet
sich dadurch aus, dass die mit dem Druckvorgang einhergehende Lärmabstrahlung
in die Umgebung erheblich reduziert ist, da der sich im Metallkörper 4 ausbreitende
Körperschall
von der Dämpferauflage 9 zumindest
teilweise absorbiert werden kann. Eine intensive Dämpfungswirkung
wird dabei durch die großflächige bzw.
vollflächige
Kontaktierung zwischen der Unterseite 11 des Metallkörpers 4 und
der Außenseite 10 der
Dämpferauflage 9 und
insbesondere durch die großflächige bzw.
vollflächige
Kontaktierung zwischen der Innenseite 13 des Dämpferkörpers 9 und
der Widerlagerkontur 12 der Halteeinrichtung 3 erreicht.