DE102005022186A1 - Verfahren zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens - Google Patents
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Abstract
Zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens (26) wird einer Luftspinneinrichtung (5) ein Faserband (14) von einem mehrere Walzenpaare umfassenden Streckwerk (4) zugeführt. Das zugeführte Faserband (14) weist eine Drehung auf, die zumindest teilweise noch vor dem Klemmspalt der Ausgangswalzen vorliegt. DOLLAR A Das Verfahren kommt an Luftspinnmaschinen zum Einsatz.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Das Verziehen von Faserbändern in Luftspinnmaschinen erfolgt bei hohen Gesamtverzügen und hohen Geschwindigkeiten. Die Gesamtverzüge liegen zum Beispiel bei 180. Beim Luftspinnen übliche Garngeschwindigkeiten liegen beispielsweise bei 200 m/min. Es können auch höhere Garngeschwindigkeiten erreicht werden. Bereits geringe, negative Einflüsse auf den Verzugsvorgang, wie sie zum Beispiel durch Qualitätsschwankungen der Faserbänder hervorgerufen werden, können bei den hohen Geschwindigkeiten zu Fadenbrüchen und damit zu qualitativ schlechtem Garn beziehungsweise zu Fadenbrüchen führen.
- Die
DE 38 37 070 beschreibt eine Spinnstelle an einer pneumatischen Spinnmaschine, bei der ein nicht gedrehtes Vorgarn oder ein Faserstrang durch ein Streckwerk geführt und dann in die Spinneinrichtung eingeführt wird. Im Hauptverzugsfeld des Streckwerks werden die Fasern des Faserstranges auf die beim Luftspinnen üblichen hohen Abzugsgeschwindigkeiten beschleunigt. Die mit entsprechend hoher Drehzahl rotierenden vorderen Streckwerkswalzen induzieren eine in die Zwickel der Walzen gerichtete Luftströmung. Da die Luft nicht durch die Klemmstelle strömen kann, entweicht sie zu den Seiten der Streckwerkswalzen. Ein Verstrecken des Faserstranges setzt die Haftung der Randfasern zu den anderen Fasern im Faserstrang herab. Die Luftströmung führt insbesondere in Verbindung mit verringerter Faser-Faser-Haftung dazu, dass Fasern des Faserbandes im Hauptverzugsfeld der Luftströmung folgen und zu den Seiten der Streckwerkswalzen geblasen werden. Dieser Effekt führt dazu, dass bei hohen Abzugsgeschwindigkeiten die Gleichmäßigkeit des gesponnenen Garns mangelhaft wird oder es zu Fadenbrüchen kommt. - Es ist Aufgabe der Erfindung, das Herstellen eines luftgesponnenen Fadens zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
- Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens.
- Durch die im Faserband vorhandene Drehung ist dieses auch noch tragfähig, wenn es bereits stärker verzogen ist als ein Faserband aus parallelen Fasern. Dadurch kann der Gesamtverzug im Streckwerk reduziert werden, was dessen Zuverlässigkeit und Beanspruchung positiv beeinflusst. Wird das Faserband mit einer Drehung beaufschlagt in das Streckwerk eingeführt, wird die Faser-Faser-Haftung verstärkt und die Menge der Fasern, die zu den Seiten der Streckwerkswalzen geblasen werden, deutlich verringert. Dies führt zu einer verbesserten Gleichmäßigkeit des Garns und wirkt dem Auftreten von Fadenbrüchen entgegen. Im Bereich des Hauptverzugsfeldes verbleibt trotz des Verzugsvorganges eine geringe Restdrehung, die aber groß genug ist, um eine ausreichende Haftung der Randfasern zu den anderen Fasern im Faserstrang zu erhalten.
- Der Einsatz von Flyerspulen, von denen das Faserband abgezogen wird, erlaubt eine raumsparende Ausführung der Spinnmaschine.
- Bilden die Rotationsachsen der als Ausgangswalzen angeordneten Ober- und Unterwalzen des Streckwerks einen spitzen Winkel zueinander, wird das Faserband in der Hauptverzugszone mit einem Falschdraht beaufschlagt. Der Falschdraht verbessert vorteilhaft die Haftung der Randfasern zu den anderen Fasern des Faserstrangs, bevor der Faserstrang zwischen die Ausgangswalzen eingezogen wird.
- Die Erfindung wird anhand der Figuren weiter erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine vereinfachte Ansicht einer Luftspinnmaschine, -
2 eine Spinnvorrichtung einer Spinnstelle der Luftspinnmaschine der1 , teilweise im Schnitt und stark vereinfacht, -
3 eine Prinzipdarstellung einer Spinnstelle der Luftspinnmaschine der1 in Seitenansicht, -
4 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung einer Verbundanordnung, die eine Streckeinrichtung, ein Streckwerk und eine Spinnvorrichtung umfasst. - Die in
1 dargestellte Luftspinnmaschine1 weist eine Vielzahl von in Reihe nebeneinander angeordneten Spinnstellen2 auf. Jede Spinnstelle2 umfasst eine als Ablaufspule3 ausgebildete Faserbandquelle, ein Streckwerk4 , eine Spinnvorrichtung5 , ein Abzugswalzenpaar6 , einen Garnreiniger7 , eine Fadenverlegeeinrichtung8 sowie eine als Kreuzspule9 ausgebildete Auflaufspule. Ein Bedienwagen10 ist entlang der Spinnstellen2 , auf Schienen11 ,12 geführt, verfahrbar. An einem Ende der Luftspinnmaschine ist eine Antriebseinheit13 angeordnet. -
2 zeigt ein Streckwerk mit nachgeordneter Spinnvorrichtung5 und dem Durchlauf der Fasern. Das von der Ablaufspule3 abgezogene Faserband14 wird von den als Einzugswalzenpaar angeordneten Ober- und Unterwalzen15 ,15A eingezogen und mittels der Ober- und Unterwalzen17 ,17A ;18 ,18A verstreckt. Die Ober- und Unterwalzen17 ,17A wirken mit den Riemchen16 ,16A zusammen. Die Ober- und Unterwalzen18 ,18A sind als Ausgangswalzen angeordnet. In einem ersten Bauteil der Spinnvorrichtung5 ist eine Düseneinrichtung19 angeordnet. Die Düsen20 ,21 sind über die Leitung22 mit einer Druckluftquelle23 verbunden. Die aus den Düsen20 ,21 ausströmende Luft erzeugt eine Rotationsströmung, mit der das verstreckte Faserband24 beaufschlagt wird. Das zweite Bauteil der Spinnvorrichtung5 trägt einen hohlen Spinnkonus25 . Der im Zusammenwirken von Düseneinrichtung19 und Spinnkonus25 gebildete Faden26 wird durch den hohlen Spinnkonus25 aus der Spinnvorrichtung5 abgezogen. Die den Spinnkonus25 umgebende Luftkammer27 ist mittels der Leitung28 mit einer Unterdruckquelle29 verbunden. Weitere Einzelheiten zum Spinnvorgang mittels derartiger Spinnvorrichtungen sind beispielsweise derDE 199 26 492 A1 entnehmbar. - Die Ober- und Unterwalzen
17 ,17A rotieren mit gegenüber den Ober- und Unterwalzen15 ,15A und die Ober- und Unterwalzen18 ,18A mit gegenüber den Ober- und Unterwalzen17 ,17A jeweils deutlich erhöhter Drehzahl. In der Hauptverzugszone30 wird das Faserband14 besonders stark verstreckt. Die als Ausgangswalzen angeordneten Ober- und Unterwalzen18 ,18A induzieren eine auf den Zwickel31 gerichtete Luftströmung. Diese Luftströmung kann den Klemmpunkt zwischen den Ober- und Unterwalzen18 ,18A nicht passieren und strömt zu den Seiten der Ober- und Unterwalzen18 ,18A . Das in die Hauptverzugszone30 gelangende Faserband14 ist vorverstreckt und weist eine Drehung auf. Dadurch bleibt die Faser-Faser-Haftung im Faserband14 noch groß genug, um die Menge der Fasern, die von der Luft zu den Seiten der Ober- und Unterwalzen18 ,18A geblasen wird, so gering zu halten, dass das Auftreten unzulässiger Ungleichmäßigkeit im Garn oder von Fadenbrüchen vermieden oder in tolerierbarem Rahmen gehalten wird. -
3 zeigt eine Spinnstelle2 , bei der als Faserquelle eine Ablaufspule3 angeordnet ist. Die Ablaufspule3 ist beispielsweise als Flyerspule ausgebildet. -
4 zeigt ein Streckwerk4 sowie eine Spinnvorrichtung5 zum Luftspinnen mit nachgeordnetem Abzugswalzenpaar6 . Das Faserband33 wird von einer Faserbandquelle34 , zum Beispiel von einer Spinnkanne, abgezogen und dem Streckwerk4 zugeführt. Sowohl die Rotationsachsen der Oberwalzen15 ,17 ,32 als auch die Rotationsachsen der Unterwalzen15A ,17A ,32A liegen jeweils in einer gemeinsamen horizontalen Ebene. Die Rotationsachsen35 ,36 der im Streckwerk4 als Ausgangswalzen angeordneten Ober- und Unterwalzen32 ,32A bilden einen spitzen Winkel zueinander. Durch diese Winkellage der Ober- und Unterwalzen32 ,32A wird das Faserband in der Hauptverzugszone vor den Ausgangswalzen mit einem Falschdraht beaufschlagt. Auch hier greifen, wie bereits oben beschrieben, an die Fasern des Faserbandes14 quer zu seiner Laufrichtung gerichtete Luftströmungen an. Die Drehung, mit der das Faserband14 mittels des Falschdrahtes beaufschlagt wird, verhindert unerwünschtes Lösen von Fasern aus dem Faserverbund des Faserbandes14 . Dies verbessert die Gleichmäßigkeit des Garns und vermindert Fadenbrüche.
Claims (3)
- Verfahren zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens aus einem Faserband, das einer Luftspinneinrichtung von einem mehrere Walzenpaare umfassenden Streckwerk zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das zugeführte Faserband (
14 ) eine Drehung aufweist, die zumindest teilweise noch vor dem Klemmspalt der Ausgangswalzen vorliegt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zugeführte Faserband (
14 ) von einer Flyerspule abgezogen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwerk (
4 ) als Ausgangswalzen wirkende Ober- und Unterwalzen (32 ,32A ) umfasst, deren Rotationsachsen (35 ,36 ) einen spitzen Winkel zueinander bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510022186 DE102005022186A1 (de) | 2005-05-13 | 2005-05-13 | Verfahren zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens |
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DE200510022186 DE102005022186A1 (de) | 2005-05-13 | 2005-05-13 | Verfahren zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens |
Publications (1)
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---|---|
DE102005022186A1 true DE102005022186A1 (de) | 2006-11-16 |
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ID=37295382
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DE200510022186 Withdrawn DE102005022186A1 (de) | 2005-05-13 | 2005-05-13 | Verfahren zum Herstellen eines luftgesponnenen Fadens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102005022186A1 (de) |
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2005
- 2005-05-13 DE DE200510022186 patent/DE102005022186A1/de not_active Withdrawn
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US12012672B2 (en) | 2019-10-31 | 2024-06-18 | Saurer Spinning Solutions Gmbh & Co. Kg | Open-end spinning machine, and method and control device for operating an open-end spinning machine of this type |
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