DE102005020756A1 - Packmittel, Verfahren zur Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltendem Packmittel sowie Anwendungsset, welches dieses Packmittel enthält - Google Patents

Packmittel, Verfahren zur Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltendem Packmittel sowie Anwendungsset, welches dieses Packmittel enthält Download PDF

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Abstract

Offenbart wird ein Packmittel 1 zur Aufnahme von schmelzklebstoffenthaltendem Gut, wobei das Packmittel eine Temperaturbeständigkeit von wenigstens 200 DEG C, insbesondere wenigstens 100 DEG C, aufweist, wobei es wenigstens eine Entnahmeöffnung 2 aufweist, die wiederverschließbar feuchtigkeitsausschließend ausgestaltet ist, und das Packmittel 1, sofern es in Form einer Kartusche oder eines Beutels vorliegt, auf wenigstens einem Teil seiner Außenoberfläche eine Hülle 3 aus einem wärmedämmenden Material aufweist, sofern es einen reaktiven Schmelzklebstoff enthält, ein Anwendungsset, das dieses enthält, die Befüllung des Packmittels und die Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltenden Packmittel.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Packmittel, Verfahren zur Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltenden Packmittel, Verfahren zur Beschickung des Packmittels sowie Anwendungsset, welches dieses Packmittel enthält, wie im Folgenden näher erläutert.
  • Nicht reaktive Schmelzklebstoffe werden üblicherweise nicht in Form von Packmitteln, wie Beuteln, Tuben oder Schläuchen auf dem Markt angeboten. Vielmehr werden sie im do-it-yourself Bereich in Form von Sticks, beispielsweise von der Henkel KGaA für die Verwendung in der PATEX® Pistole verarbeitet.
  • Neben dieser Anwendung im do-it-yourself Bereich gibt es für reaktive Schmelzklebstoffe auch eine kommerzielle Verpackung für das Handwerk, wo eine verschlossene 300 ml Kartusche vorgeheizt mit einer beheizten Kartuschenpistole verarbeitet wird, was allerdings mit dem Nachteil verbunden ist, dass ein aufwendiges, schweres und teures Equipment bei Preisen von etwa 1.000,00 EUR notwendig ist, um die Kartuschen zu verarbeiten und diese Kartuschen nur mit Druckluft betrieben werden können, die im do-it-yourself Bereich meist nicht verfügbar sind.
  • Als Packmittel zur Aufnahme von reaktiven schmelzklebstoffenthaltendem Gut werden heutzutage vorwiegend für reaktive Schmelzklebstoff enthaltende Packmittel, 300 g Kartuschen, 2 kg Folienbeutel, 20 kg Metall-Hobbocks mit und ohne Folienbeutel als feuchtigkeitsdichte Innenverpackung sowie 200 kg Fässer mit und ohne Folienbeutel als feuchtigkeitsdichte Innenverpackung auf dem Markt angeboten. Dies hat seinen Grund daran, dass reaktive Schmelzklebstoffe nach der Herstellung feuchtigkeitsdicht verpackt werden müssen, da sie nach der Aushärtung nicht mehr aufschmelz- und verarbeitbar sind.
  • Derartige reaktive Schmelzklebstoffe sind Prepolymere, die unter Feuchtigkeitsausschluss hergestellt und verpackt werden, aber nach der Applikation mit Feuchtigkeit aus der Umgebung zum endgültigen Polymer vernetzen.
  • Nach dem Aufschmelzen lassen sich derartige Klebstoffe aufgrund ihres niedrigen Molekulargewichts mit einer relativ niedrigen Viskosität verarbeiten. Durch das Aushärten mit Luftfeuchtigkeit erhöht sich das Molekulargewicht derart, dass das entstehende Polymer eine wesentlich verbesserte Anfangsfestigkeit und eine erhöhte Wärmestandfestigkeit aufweist.
  • Die Handhabung der nach dem Stand der Technik bekannten Schmelzklebstoffe bzw. insbesondere reaktiven Schmelzklebstoffe ist allerdings insofern nachteilige, dass derzeit alle Verpackungen in relativ aufwendigen Aufschmelzmaschinen verarbeitet werden müssen und aus diesem Grunde in vielen Bereichen des Handwerks und des Haushalts keine Anwendung finden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Packmittel zur Aufnahme von schmelzklebstoffenthaltendem Gut bereitzustellen, das gegenüber den vorbekannten schmelzklebstoffenthaltenden Packmitteln einfacher angewendet werden kann, d.h. vor allem einfacher verarbeitet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit Packmittel zur Aufnahme von schmelzklebstoffenthaltendem Gut, wobei das Packmittel eine Temperaturbeständigkeit von wenigstens 200 °C, insbesondere wenigstens 100 °C aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens eine Entnahmeöffnung aufweist, die vorzugsweise wiederverschließbar feuchtigkeitsausschließend ausgestaltet ist und das Packmittel, sofern es in Form einer Kartusche, eines Schlauchs oder eines Beutels vorliegt, auf wenigstens einem Teil seiner Außenoberfläche eine Hülle aus einem wärmedämmenden Material aufweist, sofern es einen reaktiven Schmelzklebstoff enthält.
  • Materialien, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Packmittels Verwendung finden, sind einerseits metallische Materialien, beispielsweise Aluminium. Andererseits können als Packmaterialien auch thermoplastische Kunststoffe mit einer Temperaturbeständigkeit von > 100° C eingesetzt werden, also Folien aus Polykohlenwasserstoffen, wie Polyethylen niederer bzw. hoher Dichte sowie aus Polypropylen, aus Polyamiden oder aus Polyestern. Darüber hinaus können auch als Packmittel Verbundfolienmaterialien eingesetzt werden, also beispielsweise aus Polyester und Polyethylen, Polyamid und Polyethylen. Darüber hinaus können auch Verbundfolien von Thermoplasten mit Metallfolien eingesetzt werden, die insbesondere aufgrund ihrer geringen Wasserdampf- und Sauerstoffdurchlässigkeit von Vorteil sein.
  • Unter einem wärmedämmenden Material im Sinne der vorliegenden Erfindung versteht man Formstücke von porigem oder fasrigen organischen oder anorganischen Stoffen mit besonders niedriger Wärmeleitzahl. Geeignete Materialien sind beispielsweise Kork, Filz, Schaumkunststoffe, Glaswolle, Steinwolle, die Bestandteil der Hülle sind.
  • Das erfindungsgemäße Packmittel ist insofern vorteilhaft, dass die Entnahmeöffnung auch bei reaktiven Schmelzklebstoffen wiederverschließbar feuchtigkeitsausschließend ausgestaltet ist und dass die im Zusammenhang mit Kartuschen oder Tuben eingesetzte Außenhülse oder Hülle zum Halten der Wärme und Handhaben der Verpackung bei der hohen Temperatur auch ohne einen separaten Heizmantel erfolgt. Darüber hinaus kann die Hülse in einer Kartuschenpistole ohne Heizmantel eingesetzt werden und die Kartuschenpistole kann auch isoliert für vorgeheizte Tuben verwendet werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung als Tube oder Hülse oder einer isolierten Handkartuschenpistole kann man also diesen Schmelzklebstoff auch im herkömmlichen Backofen im Haushalt oder Handwert aufschmelzen, ohne ein aufwendiges Zusatzequipment und Druckluft.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist bei dem Packmittel die Entnahmeöffnung als Steck- oder Schraubverschluss ausgestaltet.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Packmittel je nach Art des Schmelzklebstoffs in Form eines Beutels, insbesondere eines Standbeutels, eines Schlauchs, einer Kartusche oder einer Tube ausgestaltet.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Schmelzklebstoff ein Prepolymer auf Basis von reaktiven Polyamiden, Polyurethanen oder Polyolefinen.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das reaktive Polyamid ein feuchtigkeitshärtbares reaktive Alkoxysilangruppen enthaltendes Polyamid, das erhalten wird durch Umsetzen von estergruppenhaltigen Polyamiden mit aminoterminierten Alkoxysilanen oder von aminogruppenhaltigen Polyamiden mit esterterminierten Alkoxysilan, wie sie in der EP-B 553142 der Henkel KGaA beschrieben sind.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das reaktive Polyurethan ein Prepolymer auf Basis von mindestens einem Polyester, Polycarbonat oder Polyetherpolyol, mindestens einem Diisocyanat oder Polyisocyanat und ggf. einem OH- oder aminoterminierten Alkoxysilan; bei einem NCO : OH Verhältnis von 1,1 : 1 bis 3 : 1, und ggf. nicht reaktive Polymere wie EVA und ggf. Zusätze wie Harze, Weichmacher, Katalysatoren und Stabilisatoren und kurzkettige Kettenverlängerer.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Packmittel eine Mischung aus 70 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere bis 100 Gewichtsprozent des Schmelzklebstoffs mit üblichen Hilfsstoffen und 0 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0 bis 15 Gewichtsprozent wenigstens eines thermodynamisch aktiven Mittels, welches ausgewählt ist aus einem Wärmeleiter und/oder Strahlungsabsorber.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Wärmeleiters um ein Pulver oder ein Granulat eines Metalls oder einer Metallmischung, eines Pulvers oder eines Granulats einer Keramik oder einer Keramikmischung, ein Pulver oder Granulat von Kohlenstoff sowie von Glimmer oder um eine Mischung der vorgenannten Stoffe und bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Strahlungsabsorbers entweder um ein Mikrowellen absorbierendes Mittel, insbesondere um Ferrit und/oder Graphit oder um ein Infrarot- bis Ultraviolettstrahlen absorbierendes Mittel, insbesondere um Farbstoffe, Ruß, Kunststoffe und/oder Graphit.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das oben beschriebene Packmittel eine Tube bei einem reaktiven schmelzklebstoffenthaltendem Gut und ein Beutel, insbesondere ein Standbeutel, eine Kartusche, ein Schlauch oder eine Tube bei einem nicht reaktiven schmelzklebstoffenthaltendem Gut.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Packmittel einen Thermoindikator auf wenigstens einem Teil der Oberfläche des Packmittels zur Anzeige der Verarbeitungstemperatur.
  • Die Verwendung von Packmitteln im Zusammenhang mit Thermoindikatoren ist bereits als solches auf dem Gebiet der Kosmetika und Dermatika bekannt. Wir verweisen diesbezüglich auf die WO03/062088.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiter ein Anwendungsset, der das vorgenannte Packmittel enthält.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft daher weiter ein Anwendungsset enthaltend das Packmittel der vorgenannten Art in Kombination mit einer wenigstens einteiligen einen Teil der Außenoberfläche des Packmittels umfassenden Hülle aus einem wärmedämmenden Material und ggf. einer zusätzlichen Heizvorrichtung für das Packmittel.
  • Als zusätzliche Heizvorrichtung für das Packmittel kann einerseits eine Mikrowelle dienen, soweit das Packmittel nicht metallisch ausgestaltet ist, d.h. durch entsprechende thermoplastische Kunststoffe oder Verbundfolien.
  • Darüber hinaus kann die Heizvorrichtung auch ein Heiz- oder Backofen sein, wobei hier sowohl metallische als auch nicht metallische Packmittelmaterialien Verwendung finden. Schließlich kann die Heizvorrichtung auch aus elektrisch beheizbaren Umhüllungen um das Packmittel bestehen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform betrifft ein Verfahren zur Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltenden Packmittel der vorgenannten Art.
  • Dieses Weiterverarbeitungsverfahren wird durch die Merkmale von Anspruch 12 gelöst.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltenden Packmittels der vorgenannten Art umfassend die Behandlung des Packmittels mit Wärme und/oder elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge von 10–2 pm bis 1 m, vorzugsweise von 10 nm bis 1 m, ggf. die Einführung des auf 40 °C bis 190 °C, insbesondere 80 °C bis 130 °C erhitzten Packmittels in eine wenigstens einen Teil der Außenoberfläche umfassende Hülle aus wärmedämmendem Material, die Applikation des verflüssigten Schmelzklebstoffs aus dem erhitzten Packmittel über die Entnahmeöffnung, ggf. der Verschluss der Entnahmeöffnung und ggf. die Wiederholung der vorgenannten Schritte.
  • Bei der hier eingesetzten Wärme oder elektromagnetischen Behandlung handelt es sich insbesondere um eine Wärmebehandlung und um eine Behandlung mit elektromagnetischen Wellen im Mikrowellen- bzw. Infrarot- oder Ultraviolettbereich.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Weiterverarbeitungsverfahren dergestalt ausgeführt, dass die Applikation des flüssigen Schmelzklebstoffs aus dem erhitzten Packmittel über die Entnahmeöffnung entweder manuell oder über mechanische Vorrichtungen erfolgt, beispielsweise seien für mechanische Vorrichtungen entsprechende Kartuschenpistolen erwähnt, in die sowohl Packmittel in Tubenform, als auch Packmittel in Kartuschenform eingeführt werden können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Beschickung des Packmittels der vorgenannten Art bereitzustellen.
  • Dieses Beschickungsverfahren wird durch die Merkmale von Anspruch 14 gelöst.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft damit weiterhin ein Verfahren zur Beschickung des Packmittels der vorgenannten Art, wo man bei Temperaturen von 40 °C bis 180 °C, insbesondere 80°C bis 120°C eine Mischung aus 70 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere 85 bis 100 Gewichtsprozent des Schmelzklebstoffs mit üblichen Hilfsstoffen und 0 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0 bis 25 Gewichtsprozent wenigstens eines thermodynamisch aktiven Mittels in den Packmittelbehälter presst.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das als Zusatzkomponente im erfindungsgemäßen Packmittelbehälter eingesetzte thermodynamisch aktive Mittel ausgewählt aus einem Wärmeleiter und/oder einem Strahlungsabsorber.
  • Wetterhin ist es bevorzug, dass es sich bei dem als Co-Komponente eingesetzten thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Wärmeleiters um ein Pulver oder ein Granulat eines Metalls oder einer Metallmischung, eines Pulvers oder eines Granulats einer Keramik oder einer Keramikmischung, ein Pulver oder Granulat von Kohlenstoff sowie von Glimmer oder um eine Mischung der vorgenannten Stoffe und bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Strahlungsabsorbers entweder um ein Mikrowellen absorbierendes Mittel, insbesondere um Ferrit, und/oder Graphit oder um ein Infrarot- bis Ultraviolettstrahlen absorbierendes Mittel, insbesondere um Farbstoffe, Ruß, Kunststoffe und/oder Graphit handelt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend durch Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 das erfindungsgemäße Packmittel in Form einer Kartusche und
  • 2 das erfindungsgemäße Packmittel in Form einer Tube.
  • In 1 sieht man ein Packmittel 1 in Form einer Kartusche mit einer Entnahmeöffnung 2 sowie einer wenigstens einteiligen, einen Teil der Außenoberfläche des Packmittels umfalzenden Hülle 3. Wie in 1 dargestellt, ist die Hülle in diesem Falle so ausgestaltet, dass sowohl die Oberfläche des Zylinders als auch die Oberfläche in der Umgebung der Entnahmeöffnung wärmeisoliert ist.
  • In 2 ist als alternative Ausführungsform ein Packmittelbehälter 1 zur Aufnahme von schmelzklebstoffenthaltendem Gut wiedergegeben, der hier als Tube ausgebildet ist, der wiederum eine Entnahmeöffnung 2 aufweist, der auf seiner Oberfläche eine wenigstens einen Teil der Oberfläche des Packmittels umfassende wärmedämmende Hülle 3 aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung wird weiterhin durch ein Anwendungsbeispiel näher erläutert.
  • Eine 300 g Kartusche, die mit einem reaktiven Polyurethanschmelzklebstoff gefüllt ist, wird in einem Packmittel aus dem thermoplastischen Kunststoff Polypropylen in einem Heizofen für 30 Minuten auf 120° C erhitzt. Nach dem Entnehmen aus dem Ofen wird eine Isolatorhülse aus einem Schaumkunststoff um das Packmittel gegeben und die Temperatur innen für eine Zeit von 1 Stunde gemessen. Es wurde während dieser Zeit nur ein Temperaturabfall um wenige Grad C erreicht.

Claims (17)

  1. Packmittel (1) zur Aufnahme von schmelzklebstoffenthaltendem Gut, wobei das Packmittel eine Temperaturbeständigkeit von wenigstens 200 °C, insbesondere wenigstens 100 °C aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens eine Entnahmeöffnung (2) aufweist, die wiederverschließbar feuchtigkeitsausschließend ausgestaltet ist und das Packmittel (1), sofern es in Form einer Kartusche, eines Schlauches oder eines Beutels vorliegt, auf wenigstens einem Teil seiner Außenoberfläche eine Hülle aus einem wärmedämmenden Material aufweist, sofern es einen reaktiven Schmelzklebstoff enthält.
  2. Packmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Entnahmeöffnung (2) als Steck- oder als Schraubverschluss ausgestaltet ist.
  3. Packmittel nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Packmittel (1) ein Beutel, insbesondere ein Standbeutel, ein Schlauch, eine Kartusche oder eine Tube ist.
  4. Packmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmelzklebstoff ein Prepolymer auf Basis von reaktiven Polyamiden, Polyurethanen oder Polyolefinen enthält.
  5. Packmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das reaktive Polyamid ein feuchtigkeitshärtbares reaktive Alkoxysilangruppen enthaltendes Polyamid ist, das erhalten wird durch Umsetzen von estergruppenhaltigen Polyamiden mit aminoterminierten Alkoxysilanen oder von aminogruppenhaltige
  6. n Polyamiden mit esterterminierten Alkoxysilan.
  7. Packmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das reaktive Polyurethan – ein Prepolymer auf Basis von mindestens einem Polyester, Polycarbonat oder Polyetherpolyol, mindestens einem Diisocyanat oder Polyisocyanat und ggf. einem OH- oder aminoterminierten Alkoxysilan, – bei einem NCO : OH Verhältnis von 1,1 : 1 bis 3 : 1, und – ggf. nicht reaktive Polymere wie EVA und – ggf. Zusätze wie Harze, Weichmacher, Katalysatoren und Stabilisatoren und kurzkettige Kettenverlängerer ist.
  8. Packmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Packmittel eine Mischung aus 70 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere bis 100 Gewichtsprozent des Schmelzklebstoffs mit üblichen Hilfsstoffen und 0 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0 bis 15 Gewichtsprozent wenigstens eines thermodynamisch aktiven Mittels beinhaltet, welches ausgewählt ist aus einem Wärmeleiter und/oder Strahlungsabsorber.
  9. Packmittel nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es sich – bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Wärmeleiters um ein Pulver oder ein Granulat eines Metalls oder einer Metallmischung, eines Pulvers oder eines Granulats einer Keramik oder einer Keramikmischung, ein Pulver oder Granulat von Kohlenstoff sowie von Glimmer oder um eine Mischung der vorgenannten Stoffe und – bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Strahlungsabsorbers entweder um ein Mikrowellen absorbierendes Mittel, insbesondere um Ferrit und/oder Graphit oder um ein Infrarot- bis Ultraviolettstrahlen absorbierendes Mittel, insbesondere um Farbstoffe, Ruß, Kunststoffe und/oder Graphit, handelt.
  10. Packmittel nach irgendeinem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Packmittel eine Tube ist bei einem reaktiven schmelzklebstoffenthaltendem Gut und ein Beutel, insbesondere ein Standbeutel, eine Kartusche, ein Schlauch oder eine Tube ist bei einem nicht reaktiven schmelzklebstoffenthaltendem Gut.
  11. Packmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, weiterhin enthaltend einen Thermoindikator auf wenigstens einem Teil der Oberfläche des Packmittels zur Anzeige der Verarbeitungstemperatur.
  12. Anwendungsset, enthaltend das Packmittel (1) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10 ggf. in Kombination mit einer wenigstens einteiligen einen Teil der Außenoberfläche des Packmittels umfassenden Hülle (3) aus einem wärmedämmenden Material und ggf. einer zusätzlichen Heizvorrichtung für das Packmittel.
  13. Verfahren zur Weiterverarbeitung des Schmelzklebstoffs im schmelzklebstoffenthaltenden Packmittels nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10 umfassend a) die Behandlung des Packmittels mit Wärme und/oder elektromagnetischer Strahlung mit einer Wellenlänge von 102 pm bis 1 m, vorzugsweise von 10 nm bis 1 m, b) ggf. die Einführung des auf 40 °C bis 190 °C, insbesondere 80 °C bis 130 °C erhitzten Packmittels in eine wenigstens einen Teil der Außenoberfläche umfassende Hülle aus wärmedämmendem Material c) die Applikation des verflüssigten Schmelzklebstoffs aus dem erhitzten Packmittel über die Entnahmeöffnung d) ggf. Verschluss der Entnahmeöffnung e) ggf. Wiederholung der vorgenannten Schritte a) bis d).
  14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikation gemäß Schritt c) entweder manuell oder durch eine mechanische Vorrichtung erfolgt.
  15. Verfahren zur Beschickung des Packmittels nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Temperaturen von 40 °C bis 180 °C, insbesondere 80°C bis 120°C eine Mischung aus 70 bis 100 Gewichtsprozent, insbesondere 85 bis 100 Gewichtsprozent des Schmelzklebstoffs mit üblichen Hilfsstoffen und 0 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0 bis 25 Gewichtsprozent wenigstens eines thermodynamisch aktiven Mittels in den Packmittelbehälter presst.
  16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das thermodynamisch aktive Mittel ausgewählt ist aus einem Wärmeleiter und/oder Strahlungsabsorber.
  17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Wärmeleiters um ein Pulver oder ein Granulat eines Metalls oder einer Metallmischung, eines Pulvers oder eines Granulats einer Keramik oder einer Keramikmischung, ein Pulver oder Granulat von Kohlenstoff sowie von Glimmer oder um eine Mischung der vorgenannten Stoffe und bei dem thermodynamisch aktiven Mittel in Form eines Strahlungsabsorbers entweder um ein Mikrowellen absorbierendes Mittel, insbesondere um Ferrit, und/oder Graphit oder um ein Infrarot- bis Ultraviolettstrahlen absorbierendes Mittel, insbesondere um Farbstoffe, Ruß, Kunststoffe und/oder Graphit handelt.
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