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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kalibrierung
einer Rundläufer-Tablettiermaschine
durch Simulation einer Schwergängigkeit
wenigstens eines Oberstempels und/oder wenigstens eines Unterstempels.
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Rundläufer-Tablettiermaschinen
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Ein Rotor der Rundläufer-Tablettiermaschine
wird mittels einer Antriebsmaschine in Rotation versetzt. Der Rotor
umfasst wenigstens eine Matrize mit zugeordneten Oberstempeln und
Unterstempeln. Über
wenigstens einen Füllschuh
werden die Matrizen mit einer Pressmasse gefüllt und je nach Winkelstellung
des Rotors werden über
Führungskurven
geführte
Unterstempel und Oberstempel axial zu den Matrizen verlagert. Die
Unter- und Oberstempel werden an wenigstens einer Pressstation,
in der Regel an einer Vorpressstation und einer Hauptpressstation,
vorbeigeführt.
Dort werden die Ober- und Unterstempel an stationär angeordneten
Druckrollen im Wesentlichen tangential vorbeigeführt, so dass auf die in den
Matrizen eingebrachte Pressmasse eine Presskraft aufbringbar ist.
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Da
mittels der Rundläufer-Tablettiermaschine
Tabletten gleichbleibender Qualität, beispielsweise im Pharmaziebereich,
hergestellt werden, kommt es auf exakt einstellbare, reproduzierbare
Bedingungen an. Hier kommt insbesondere einer Presskraft der Oberstempel
bzw. Unterstempel auf die Pressmasse eine große Bedeutung zu, da unter der
Voraussetzung gleicher Materialeigenschaften der in die Matrizen
eingefüllten
Pressmasse ein direkter Zusammenhang zwischen Tablettengewicht und
der für die
Fertigung der Tabletten notwendigen Presskraft besteht. In Abhängigkeit
vom zu pressenden Material ist jedem Tablettengewicht bei einer
durch die Presswerkzeuge vorgegebenen Tablettenform und einer eingestellten
Tablettenhöhe
eine bestimmte Presskraft zugeordnet.
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Die
Oberstempel und Unterstempel rotieren synchron mit den Matrizen
und werden über
Führungskurven
axial verlagert, so dass es zu den erforderlichen Hubbewegungen
der Oberstempel und Unterstempel kommt. Aufgrund unterschiedlichster
Ereignisse, beispielsweise Verschleiß, Abrieb, Pressmittelrückstände oder
dergleichen kann es zu einer so genannten Schwergängigkeit
einzelner Oberstempel und/oder Unterstempel kommen. Diese Schwergängigkeit
führt einerseits
zu nicht mehr reproduzierbaren Bedingungen für die Herstellung von Tabletten.
Andererseits kann es durch die Schwergängigkeit der Oberstempel und/oder
Unterstempel, da diese mit einer relativ großen Drehzahl rotieren, zu schwerwiegenden
mechanischen Be schädigungen
an der Rundläufer-Tablettiermaschine
kommen.
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Bekannt
ist, Rundläufer-Tablettiermaschinen mit
Einrichtungen zur Prüfung
der Oberstempel und/oder Unterstempel auf Schwergängigkeit
zu versehen. Hierbei wird beispielsweise die Führungskurve der Oberstempel
und/oder Unterstempel in einer definierten Winkelstellung des Rotors
mit Dehnungsmessstreifen gekoppelt, so dass eine sich infolge einer
Schwergängigkeit
von Oberstempeln und/oder Unterstempeln ergebende Auslenkung auf
die Führungskurve
detektiert werden kann. Entsprechend der Ausgangssignale der Dehnungsmessstreifen kann
eine Schaltschwelle vorgegeben werden, ab wann ein Stoppsignal für die Rundläufer-Tablettiermaschine
generiert wird.
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Ferner
ist bekannt, eine Torsion des Rotors der Rundläufer-Tablettiermaschine zu
messen. In Abhängigkeit
eines Torsionswertes kann dann auf eine summarische Schwergängigkeit
aller Oberstempel und Unterstempel der Rundläufer-Tablettiermaschine geschlossen
werden. Bei diesen beiden bekannten Herangehensweisen ist jedoch
nachteilig, dass eine Kalibrierung der die Schwergängigkeit
detektierenden Anordnungen nur ungenau möglich ist, so dass die tatsächlich während des
bestimmungsgemäßen Einsatzes
der Rundläufer-Tablettiermaschinen
gemessene Schwergängigkeit
mit der tatsächlichen
Schwergängigkeit
nicht übereinstimmt. Gerade
jedoch die Bestimmung der tatsächlichen Schwergängigkeit
ist für
die Erzielung reproduzier barer Bedingungen bei der Herstellung von
Tabletten mit den Rundläufer-Tablettiermaschinen
wünschenswert.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art
anzugeben, mittels denen in einfacher Weise eine genaue Kalibrierung
von Rundläufer-Tablettiermaschinen
auf Messung einer definierten Schwergängigkeit von Oberstempeln und/oder Unterstempeln
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den in Anspruch 1 und eine Vorrichtung mit den in
Anspruch 4 genannten Merkmalen gelöst.
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Dadurch,
dass während
einer Rotation eines Rotors der Rundläufer-Tablettiermaschine eine
definierte Kraft auf wenigstens einen Oberstempel und/oder wenigstens
einen Unterstempel an zumindest einer definierten Winkelstellung
des Rotors ausgeübt
wird, ist vorteilhaft möglich,
bei laufender Tablettiermaschine eine reproduzierbare Schwergängigkeit
darzustellen. So ist eine genaue Kalibrierung von die Schwergängigkeit
von Oberstempel und/oder Unterstempel der Rundläufer-Tablettiermaschine während deren
bestimmungsgemäßen Einsatz
detektierenden Messmitteln möglich.
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Insbesondere
auch dadurch, dass ein eine definierte Kraft erzeugendes Mittel
vorgesehen ist, wobei das Mittel wenigstens einer Matrize eines
Rotors einer Rundläufer-Tablettiermaschine
derart zuordbar ist, dass bei Rotation des Rotors in wenigstens
einer de finierten Winkelstellung des Rotors eine definierte Kraft
auf wenigstens einen Oberstempel und/oder wenigstens einen Unterstempel
ausübbar ist,
ist vorteilhaft eine definierte Schwergängigkeit des wenigstens einen
Oberstempels und/oder wenigstens einen Unterstempels simulierbar.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird insbesondere
möglich,
die Messungen für
statische und auch für
dynamische Vorgänge
vorzunehmen. Hierbei kann insbesondere die Schwergängigkeit durch
die individuelle Erfassung der Signale einzelnen Stempelstationen
zugeordnet werden.
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Es
wird deutlich, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Simulation einer Schwergängigkeit
wenigstens eines Oberstempels und/oder wenigstens eines Unterstempels
unter dynamischen und statischen Bedingungen möglich ist.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen,
in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
die teilweise Abwicklung eines Rotors einer Rundläufer-Tablettiermaschine;
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2 ein
Blockschaltbild eines Verfahrens zur Simulation einer Schwergängigkeit
und
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3 eine
Schnittdarstellung durch eine Vorrichtung zur Simulation einer Schwergängigkeit.
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Rundläufer-Tablettiermaschinen
der hier angesprochenen Art sind allgemein bekannt, so dass im Rahmen
der vorliegenden Beschreibung auf den grundlegenden Aufbau und die
grundlegenden Funktionen nicht näher
eingegangen wird.
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1 zeigt
in einer schematisierten Teilansicht die Abwicklung eines Rotors 12 einer
ingesamt mit 10 bezeichneten Rundläufer-Tablettiermaschine. Der
Rotor 12 besitzt über
seinen Umfang eine Vielzahl beabstandeter Matrizen 14.
Jeder Matrize 14 ist ein Unterstempel 16 und ein
Oberstempel 18 zugeordnet, die über hier angedeutete Führungskurven 20 bzw. 22 geführt sind.
Rotor 12 und Unterstempel 16 sowie Oberstempel 18 rotieren
hierbei synchron um die Drehachse des Rotors 12. Der Rotor 12 ist durch
eine hier nur angedeutete elektrische Antriebsmaschine 24 rotierbar.
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In
die Matrizen 14 wird über
eine Einfülleinrichtung,
einem so genannten Einfüllschuh,
eine hier lediglich angedeutete Pressmasse 26 eingefüllt. Im Normalbetrieb
der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 wird
die Pressmasse 26 über
die gesamte Höhe
der Matrize 14 eingefüllt.
Die Füllhöhe kann
beispielsweise durch die Höhenlage
der Unterstempel 16 an einer nicht dargestellten Abstreifstation
definiert werden.
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Entsprechend
dem Verlauf der Führungskurven 20 und 22 tauchen
die Unterstempel 16 und die Oberstempel 18 in
die Matrize 14 ein und verpressen die Pressmasse 26 zu
der gewünschten
Tablette oder dergleichen. Hierzu werden die Unterstempel 16 und
die Oberstempel 18 an wenigstens einer Pressstation 28 vorbeigeführt, die
ortsfest angeordnete Druckrollen 30 umfasst. Die Druckrollen 30 sind jeweils
um eine Drehachse 32 drehbar gelagert. Der Abstand der
Druckrollen 30 zueinander ist definiert und bestimmt letztendlich
die Höhe
der zu pressenden Tablette. Ein Antrieb der Druckrollen 30 in
Pfeilrichtung 34 – die
obere Druckrolle 30 entgegen dem Uhrzeigersinn, die untere
Druckrolle 30 im Uhrzeigersinn – erfolgt durch Vorbeiführen der
Unterstempel 16 bzw. Oberstempel 18 entsprechend
der Bewegungsrichtung 36 des Rotors 12. Die Unterstempel 16 beziehungsweise
Oberstempel 18 gelangen hierbei in Anlagekontakt mit der
Umfangsfläche 38 der
Druckrollen 30 und versetzen diese somit, quasi durch Mitnahme,
in Rotation. Der Rotor 12 rotiert hierbei mit einer Drehzahl
nR, während
die Druckrollen 30 mit einer Drehzahl nD rotieren.
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Während des
Umlaufs des Rotors 12 und der Oberstempel 18 bzw.
Unterstempel 16 werden die Oberstempel 18 und
die Unterstempel 16 entsprechend dem Verlauf der Füh rungskurven 22 bzw. 20 innerhalb
hier lediglich angedeuteter – gemäß der Darstellung
an dem dritten Stempelpaar von links – Führungen 38 bzw. 40,
die synchron mit dem Rotor 12 mitrotieren, entsprechend
der angedeuteten Doppelpfeile 42 relativ zu den Matrizen 14 hin-
bzw. wegbewegt. Die Führung
der Oberstempel 18 bzw. Unterstempel 16 in den
jeweiligen Führungen 38 und 40 erfolgt
spielfrei und ohne relevante Reibungsverluste, so dass die über die
Druckrollen 30 aufgebrachte Presskraft auf die Pressmasse 26 unabhängig von der
Führung
der Oberstempel 18 bzw. der Unterstempel 16 ist.
Die momentane Presskraft kann in an sich bekannter Weise mittels
in die Druckrollen 30 integrierter Messwertaufnehmer 44 ermittelt
werden.
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Während des
Betriebes der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 kann
es zu einer so genannten Schwergängigkeit
einzelner Oberstempel 18 bzw. einzelner Unterstempel 16 kommen.
Das heißt,
zwischen den sich relativ zu den Matrizen 14 entsprechend
der Doppelpfeile 42 bewegenden Oberstempeln 18 bzw.
Unterstempeln 16 und der jeweiligen Führung 38 bzw. 40 treten
Reibungskräfte
auf, die die Presskraft der Druckrollen 30 überlagern.
Ursache für
eine derartige Schwergängigkeit
können
beispielsweise zwischen die Oberstempel 18 und die Unterstempel 16 und
die Führungen 38 bzw. 40 gelangtes
Pressmaterial 26, Materialfehler an den Oberstempeln 18 bzw.
Unterstempeln 16 und/oder den Führungen 38 bzw. 40 und/oder
Verschleiß sein.
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Eine
Schwergängigkeit
der Oberstempel 18 und/oder der Unterstempel 16 birgt
auch die Gefahr einer mechanischen Beschädigung oder im Extremfall einer
mechanischen Zerstörung
von Bauteilen der Rundläufer-Tablettiermaschine 10.
So können beispielsweise
die Führungskurven 20 und/oder 22 bei
schwergängigen
Unterstempeln 16 und/oder Oberstempeln 18, insbesondere
in Bereichen, in denen die Stempel in die Matrizen 14 hinein-
bzw. aus den Matrizen 14 hinausbewegt werden, mit großen Kräften beaufschlagt
werden.
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Die
Führungskurve 22 ist
mit einem Sensor 46 wirkverbunden, der eine Auslenkung
der Führungskurve 22 in
Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 42) der Oberstempel 18 detektiert.
Der Sensor 46 ist hierbei vorzugsweise in einem Bereich
der Führungskurve 22 angeordnet,
in dem die Oberstempel 18 in Richtung der Matrizen 14 bewegt
werden.
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In
analoger Weise ist die Führungskurve 20 mit
einem Sensor 48 wirkverbunden, der eine Auslenkung der
Führungskurve 20 in
Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 42) der Unterstempel 16 detektiert. Der
Sensor 48 ist hierbei vorzugsweise an einer Stelle der
Führungskurve 20 angeordnet,
an der die Unterstempel 16 in Richtung der Matrizen 14 bewegt werden.
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Die
Auslenkung der Führungskurve 22 bzw. Führungskurve 20 muss
nicht notwendigerweise exakt in Bewegungsrichtung (Doppelpfeil 42)
der Oberstempel 18 bzw. Unterstempel 16 gemessen
werden. Mittels der Sensoren 46 bzw. 48 kann auch
eine Auslenkung der Führungskurven 22 bzw. 20 in
Rotationsrichtung des Rotors 12 oder in einer Winkelstellung zwischen
einer gedachten Senkrechten durch die Oberstempel 18 bzw.
die Unterstempel 16 und der Rotationsrichtung des Rotors 12 liegen.
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Die
Sensoren 46 und 48 sind mit einem Steuergerät 50 über hier
angedeutete Steuerleitungen 52 bzw. 54 verbunden,
wobei das Steuergerät 50 in
Abhängigkeit
der von den Sensoren 46 bzw. 48 gelieferten Signale
die elektrische Antriebsmaschine 24 und somit die Rundläufer-Tablettiermaschine 10 außer Betrieb
setzen kann.
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Die
Sensoren 46 und 48 sind als Analogsensoren ausgebildet. Über die
Kopplung der Sensoren 46 und 48 mit dem Steuergerät 50 wird
quasi eine binäre
Funktion der durch die Sensoren 46 und 48 gelieferten
analogen Signale implementiert. Anstelle von Analogsensoren können selbstverständlich auch binäre Sensoren
verwendet werden. Auch der Einsatz von den Sensoren 46, 48 zugeordneten
Steuergeräten 50 ist
lediglich optional. So können
die Ausgänge
der Sensoren 46, 48 direkt in eine Maschinensteuerung
geführt
und dort ausgewertet werden.
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Es
wird deutlich, dass der Kalibrierung der Sensoren 46 bzw. 48 eine
erhebliche Bedeutung zukommt. Insbesondere muss einer gegebenen
Auslenkung der Führungs kurve 22 bzw.
der Führungskurve 20 eine
möglichst
genau definierte Schwergängigkeit
der Oberstempel 18 bzw. der Unterstempel 16 zugeordnet
sein. Nur so ist gewährleistet,
dass ab einer definierten Schwelle, das heißt, die Schwergängigkeit
der Oberstempel 18 bzw. der Unterstempel 16 überschreitet
einen vorgebbaren Wert, ein Herunterfahren der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 erfolgt.
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2 zeigt
in einer schematischen Darstellung den durch die elektrische Antriebsmaschine 24 antreibbaren
Rotor 12. Der Übersichtlichkeit
halber sind hier nur ein Oberstempel 18 und ein Unterstempel 16,
die jeweils durch ihre Führungskurve 22 bzw. 20 geführt sind,
dargestellt. Der Führungskurve 22 ist der
Sensor 46 und der Führungskurve 20 der
Sensor 48 zugeordnet. Die Sensoren 46 und 48 sind über die Signalleitungen 52 und 54 mit
dem Steuergerät 50 verbunden.
Das Steuergerät 50 kann – neben
der hier erläuterten
Funktion – eine
Vielzahl von weiteren Steuer- und Regelfunktionen für die Rundläufer-Tablettiermaschine 10 übernehmen.
Auch ist es möglich, jedem
der Sensoren 46 und 48 ein eigenes Steuergerät zuzuordnen.
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Die
Sensoren 46 bzw. 48 liefern in Abhängigkeit
einer mechanischen Auslenkung der Führungskurve 22 bzw.
der Führungskurve 20 unterschiedliche
Signale. Hierbei sind beispielsweise drei Schaltschwellen eingestellt,
wobei bei einer Auslenkung der Führungskurve
von 1,2 mm ein Signal sist1, bei einer Auslenkung
von 1,5 mm ein Signal sist2 oder bei einer
Auslenkung von 1,9 mm ein Signal sist3 geliefert wird.
Bei einer Ausgangseinstellung ist beispielsweise vorgesehen, dass
bei normalem Betriebszustand ständig
das Signal sist3 anliegt. Somit kann unabhängig von
einer Auslenkung der Führungskurve 22 bzw. 20 eine Überwachung
der Funktionsbereitschaft des Sensors 46 bzw. 48 erfolgen.
Bei Auslenkung der Führungskurve 22 bzw. 20 verringert
sich der Abstand zwischen der Führungskurve 22 bzw.
der Führungskurve 20 und
dem zugeordneten Sensor 46 bzw. 48, so dass entsprechend
dem tatsächlichen gemessenen
Abstand, beispielsweise 1,5 mm, das Signal sist2 bzw.
Abstand 1,2 mm das Signal sist1 anliegt.
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Das
Steuergerät 50 umfasst
eine Recheneinheit 56, der das von den Sensoren 46 bzw. 48 gelieferte
Signal sist und ein von einem Speichermittel 58 geliefertes
Vergleichssignal sv zugeführt wird.
Das von dem Speichermittel 58 gelieferte Signal kann aus einer
programmierbaren Tabelle oder dergleichen abrufbar sein, wobei das
Signal unter anderem abhängig
sein kann von einem Typ der Rundläufer-Tablettiermaschine 10,
einer Geometrie der Oberstempel 18 bzw. der Unterstempel 16,
einer Nenndrehzahl nR des Rotors 12 und/oder
weiteren maschinentypabhängigen
Signalen. Entsprechend dem tatsächlichen Signal
sist1, sist2 oder
sist3 sowie dem entsprechenden Vergleichsignal
sv wird über
die Recheneinheit 56 ein Steuersignal nD an
die Antriebsmaschine 24 geliefert, mittels dem die Drehzahl
n des Rotors 12 steuer- oder regelbar ist. So ist es möglich, die
Drehzahl n des Rotors 12 zu reduzieren bzw. den Rotor 12 gänzlich zu
stoppen.
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Um
reproduzierbare Herstellungsbedingungen beim Verpressen der Pressmasse 26,
beispielsweise zur Herstellung von Arzneimitteln in Tablettenform,
zu gewährleisten,
muss sichergestellt sein, dass bei festgestellter Schwergängigkeit
wenigstens eines Oberstempels 18 bzw. wenigstens eines
Unterstempels 16 die Sensoren 46 bzw. 48 sicher
bei der festgelegten Schaltschwelle auslösen. Insbesondere muss bei
hohen Drehzahlen n des Rotors 12 schon bei einer geringen
Schwergängigkeit
ein Stoppsignal für
die Antriebsmaschine 24 ausgelöst werden.
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Anhand
der Schnittdarstellung in 3 wird eine
Vorrichtung 60 erläutert,
mittels der die Sensoren 46 bzw. 48 auf eine zu
detektierende Schwergängigkeit
kalibrierbar sind. Diese Vorrichtung 60 ist in einer Schnittdarstellung
während
ihres bestimmungsgemäßen Einsatzes
dargestellt. Die Vorrichtung 60 ist hierbei fest einer
Matrize 14 des Rotors 12 der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 zugeordnet.
Die Vorrichtung 60 bildet hierzu einen Justierabschnitt 62 aus,
mittels dem die Vorrichtung 60 exakt im Bereich einer Matrize 14 angeordnet
ist. Die Vorrichtung 60 liegt im Weiteren plan auf dem
Rotor 12 auf. Durch diese definierte Position der Vorrichtung 60 zu
der Matrize 14 besitzt die Vorrichtung 60 auch
eine definierte Position zu einem Oberstempel 18, der innerhalb
der Führung 38 -
wie insbesondere anhand von 1 bereits
näher erläutert – durch
eine in 3 nicht dargestellte Führungskurve 22 entsprechend dem
Doppelpfeil 42 relativ zur Matrize 14 bewegbar ist.
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Die
Vorrichtung 60 bildet einen Druckraum 64 aus,
der einerseits von einem Boden 66 und andererseits von
einer Rollmembran 68 begrenzt ist. Die Rollmembran 68 ist
dichtend über
hier lediglich angedeutete Dichtelemente 70 innerhalb der
Vorrichtung 60 eingespannt, so dass der Druckraum 64 druckdicht
ist.
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Die
Rollmembran 68 wirkt auf einen Stößel 72, der an seiner
der Rollmembran 68 abgewandten Seite eine plane Druckfläche 74 ausbildet.
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Vor
dem bestimmungsgemäßen Einsatz
der Vorrichtung 60 wird in dem Druckraum 64 ein
definierter Innendruck p erzeugt. Entsprechend der Größe des Innendrucks
p wird über
die Rollmembran 68 eine axial auf den Stößel 72 wirkende
Kraft F erzeugt. Mittels einer nicht dargestellten Druckquelle kann
in dem Druckraum 64 ein definierter Druck p erzeugt werden. Über eine
ebenfalls nicht dargestellte Druckmessdose kann vor dem bestimmungsgemäßen Einsatz
der Vorrichtung 60 eine definierte Kraft F dem jeweiligen
Druck p zugeordnet werden. Es kann also festgelegt werden, wenn
der Druck p einen Wert X besitzt, wirkt eine Kraft F mit einem Wert
Y auf den Stößel 72.
So kann beispielsweise für
den Druck p = 1 bar eine Kraft von 25 N eingestellt werden. Entsprechend
sich ergebender linearer Verhältnisse
beträgt bei
einem Druck p = 2 bar die Kraft F 50 N u.s.w. Über Zwischenstufen lassen sich
so sehr genaue Werte für die
Kraft F einstellen.
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Eine
derart eingemessene Vorrichtung 60 wird dann zu ihrem bestimmungsgemäßen Einsatz
in eine Matrize 14 des Rotors 12 eingesetzt. Hierbei
erfolgt eine exakte Zuordnung der Vorrichtung 60 zu der
jeweiligen Matrize zugeordneten Oberstempeln 18. Der Rotor 12 wird
nunmehr mit einer Messdrehzahl nm in Rotation
versetzt. Entsprechend dem Verlauf der Führungskurve 22 gelangt
der Oberstempel 18 an einer definierten Winkelstellung
des Rotors 12 mit seiner Druckfläche 76 in Anlagekontakt
mit der Druckfläche 74 des
Stößels 72.
Hierdurch wirkt die definiert eingestellte Kraft F auf den Oberstempel 18, der
wiederum diese Kraft F auf die Führungskurve 22 überträgt. Der
an der Führungskurve 22 angeordnete Sensor 46 liefert
infolge der hiermit verbundenen Auslenkung der Führungskurve 22 ein
Signal smess. Da die Kraft F bekannt ist,
kann entsprechend dem gemessenen Signal smess dieses
unmittelbar der jeweiligen Kraft F zugeordnet werden. Auf diese
Weise lässt
sich der Sensor 46 auf eine bestimmte Kraft F kalibrieren.
Während
einer Messfahrt der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 wird
die Kraft F auf typische Werte für
eine Schwergängigkeit
der Oberstempel 18, wie diese während des Einsatzes der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 auftreten
könnten,
eingestellt. Da die Kalibrierung des Sensors 46 während einer
Rotation, also während
einer dem tatsächlichen Betriebszustand nachempfundenen
Situation erfolgt, lässt
sich eine definierte Schwergängigkeit
des Oberstempels 18 simulieren. Dies gestattet ein Einmessen
der Rundläufer-Tablettiermaschine 10 vor
Erstinbetriebnahme oder nach einer Wartung und/oder Reparatur zum
Erhalt reproduzierbarer Bedingungen für die Herstellung von Tabletten
oder dergleichen.
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Die
in 3 gezeigte Vorrichtung 60 kann auch für die Kalibrierung
des Sensors 48 für
die Führungskurve 20 der
Unterstempel 16 eingesetzt werden. Durch eine im Einzelnen
nicht dargestellte Umlenkung kann der Anpressdruck des Unterstempels 16 in
Richtung der Matrize 14 des Rotors 12 durch eine
die Vorrichtung 60 aufweisende benachbarte Matrize 14 auf
die Druckfläche 74 der
Vorrichtung 60 umgelenkt werden.
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- 10
- Rundläufer-Tablettiermaschine
- 12
- Rotor
- 14
- Matrize
- 16
- Unterstempel
- 18
- Oberstempel
- 20,
22
- Führungskurve
- 24
- elektrische
Antriebsmaschine
- 26
- Pressmasse
- 28
- Pressstation
- 30
- Druckrollen
- 32
- Drehachse
- 34
- Pfeilrichtung
- 35
- Bewegungsrichtung
- 38
- Umfangsfläche/Führung
- 40
- Führung
- 42
- Doppelpfeile
- 44
- Messwertaufnehmer
- 46
- Sensor
- 48
- Sensor
- 50
- Steuergerät
- 52
- Steuerleitung
(Signalleitung)
- 54
- Steuerleitung
- 56
- Recheneinheit
- 58
- Speichermittel
- 60
- Vorrichtung
- 62
- Justierabschnitt
- 64
- Druckraum
- 66
- Boden
- 68
- Rollmembran
- 70
- Dichtelemente
- 72
- Stößel
- 74,
76
- Druckfläche