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Die
Erfindung betrifft eine Formungsstation für Süßwarenprodukte, mit wenigstens
einem Kaltstempel, mit einem Satz Gießformen, mit wenigstens einer
Stempelhubvorrichtung sowie mit einer Ablöseeinrichtung zum Ablösen der
Gießform
von dem Kaltstempel.
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Es
handelt sich bei der Formungsstation um einen Anlagenteil einer
größeren Produktionsanlage zur
industriellen Herstellung geformter Süßwarenprodukte. Vor der Formungsstation
ist eine Gießanlage
erforderlich, welche die zu formende Süßwarenmasse in die Gießformen
dosiert. Hinter der Formungsstation können weitere Stationen vorgesehen sein,
beispielsweise eine Station zur Befüllung einer hohl geformten
Süßwarenschale
mit einer zweiten Süßwarenmasse.
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Stand der Technik
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Eine
gattungsgemäße Formungsstation
ist aus der
EP 0 920
810 B1 bekannt. Diese weist einen Kaltstempel zur beschleunigten
Verfestigung der Süßwarenmasse
auf, die in geschmolzenem Zustand in eine Formvertiefung der Gießform dosiert
worden ist. Zur Formgebung der geschmolzenen Süßwarenmasse werden Gießform und
Kaltstempel aufeinander zu bewegt. Der Kaltstempel bildet gemeinsam
mit der Formvertiefung der Gießform
einen Hohlraum. Der Hohlraum bewirkt die Formgebung der Süßwarenschale.
Die Süßwarenmasse
erstarrt innerhalb einer gewissen Verweilzeit, während der die Wärme aus
der Schmelze in den Kaltstempel abgeleitet wird. Damit die Gießform nach
dem Kaltstempelvorgang nicht an dem Kaltstempel haften bleibt, ist
eine Ablöseeinrichtung
vorgesehen, welche Federelemente aufweist. Die Federelemente sind
neben dem Kaltstempel angebracht und üben einen Federdruck auf die
Gießform
aus.
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Es
hat sich als nachteilig herausgestellt, Federelemente im Bereich
von Kaltstempeln vorzusehen. Es treten Probleme mit Verschmutzung
der Federelemente durch Süßwarenmasse
auf, weil Süßwarenmasse
zwischen Kaltstempel und Gießform austreten
kann.
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Als
Maßnahme
zur Vermeidung des Austritts von Süßwarenmasse ist es bekannt,
einen beweglichen Ringverschluss um den Kaltstempel vorzusehen.
Der Ringverschluss benötigt
eine aufwändige Mechanik
und viel Bauraum im Bereich um den Kaltstempel. Jede zusätzliche
Mechanik, wie beispielsweise Federelemente ist daher ungünstig.
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Die
Wirkung mehrerer Federelemente, die um einen Kaltstempel verteilt
sind, ist ungleichmäßig. Kleine
Abweichungen in der Federwirkung einzelner Federelemente können ein
Kippmoment und dadurch eine ungleichmäßige Ablösebewegung sowie Schiefstellungen
der Gießform
verursachen.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Formungsstation
für Süßwarenprodukte vorzuschlagen,
die eine vereinfachte und gleichmäßig wirkende Ablöseeinrichtung
aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Ablöseeinrichtung
einen Zugkraftkoppler aufweist, mit dem eine Abzugskraft frei von Kippmomenten
in die Gießform
einleitbar ist.
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Der
Zugkraftkoppler leitet eine Zugkraft ein, die durch den Schwerpunkt
der Gießform
wirkt. Dies gewährleistet,
dass die Gießform
während
der Ablösebewegung
stets übereinander
liegende parallele Ebenen durchläuft
und Abweichungen aus der parallelen Lage vermieden werden.
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Der
Zugkraftkoppler ist günstig
dem Kaltstempel abgewandt. Somit besteht keine Gefahr der Verschmutzung
und es wird im Bereich um die Kaltstempel kein Bauraum benötigt. Eine
punktuelle Einleitung ungleich wirkender Federkräfte wird vermieden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Formungsstation ist ein Stempeltisch
für die
Gießform vorgesehen.
Der Stempeltisch bildet eine tragende Unterlage für die Gießform.
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Günstigerweise
ist der Zugkraftkoppler an dem Stempeltisch angeordnet. Hierfür gibt es
eine Vielzahl von Möglichkeiten.
So kann der Stempeltisch beispielsweise mit Niederhalterschienen
ausgerüstet
sein, in die eine zugeförderte
Gießform
mit entsprechenden Ausnehmungen hineinlaufen kann, und die in Hubrichtung
der Stempelvorrichtung einen Formschluss mit der Gießform bietet.
Eine andere Alternative besteht darin, Magnetismus einzusetzen. Der
Zugkraftkoppler ist in diesem Fall beispielsweise als Elektromagnet
ausgebildet, wobei an der Gießform
zumindest bereichsweise ferromagnetisches Material vorgesehen sein
muss, um eine magnetische Haftung zwischen Gießform und Stempeltisch herzustellen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
des Zugkraftkopplers weist Saugdüsen
auf. Die Saugdüsen
bewirken eine Ansaugkraft, die auf die Gießform wirkt, in dem ein Teilvakuum
zwischen Gießform
und Stempeltisch erzeugt wird. Diese Maßnahme ist besonders einfach
und günstig,
weil auf aufwändige
mechanische Einbauten verzichtet wird.
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Der
Zugkraftkoppler kann über
eine Steue rung schaltbar sein. Für
einen magnetisch wirkenden oder mit Saugwirkung ausgestatteten Zugkraftkoppler
kann dieser im taktweisen Betrieb der Formungsstation immer dann
zugeschaltet werden, wenn die Ablösung zu erfolgen hat und die
Zugkraft benötigt wird.
Günstigerweise
erfolgt die Zuschaltung des Zugkraftkopplers kurz vor Beginn einer
Ablösebewegung.
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Einen
weiteren Nutzen bringt es, wenn ein Formensensor vorgesehen ist.
Der Formensensor erfasst, ob im taktweisen Lauf der Formungsstation eine
Gießform
zugefördert
worden ist oder nicht. Falls eine Gießform fehlt, die beispielsweise
wegen einer Beschädigung
aussortiert worden ist, kann ein Signal des Formensensors an die
Steuerung des Zugkraftkopplers gesandt werden. Vorteilhaft ist die Steuerung
dazu ausgelegt, dann auf die Einschaltung des Zugkraftkopplers zu
verzichten, wenn der Formensensor ein negatives Signal sendet, weil
eine Gießform
fehlt. Wenn die Stempelkammer der Formungsstation eine konditionierte
Atmosphäre
enthält,
ist es besonders hilfreich, die Saugdüsen dann außer Betrieb zu lassen, wenn
eine Gießform
fehlt. Dies, weil eine Saugwirkung verlustreich für die konditionierte
Atmosphäre
wäre. Bei
einer Formungsstation mit mehreren Stempeltischen sollte außerdem verhindert
werden, dass beispielsweise an zwei von drei Stempeltischen, die
eine Gießform
tragen, das Teilvakuum verringert wird, weil an dem dritten Stempeltisch
eine Gießform
fehlt. Zu diesem Zweck wird ein leer Stempeltisch von der Saugwirkung
der Vakuumpumpe abgeschaltet. Das Teilvakuum der mit einer Gießform beladenen
Stempeltische verringert sich dann nicht.
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Insbesondere,
wenn Saugdüsen
ein Teilvakuum erzeugen, nützt
es, dass wenigstens eine der Gießformen eine im Betrieb dem
Stempeltisch zugewandte Unterseite mit einem Hohlraum aufweist.
In diesem Fall sollte der Hohlraum von einer umlaufenden Dichtungskante
begrenzt sein und die Gießform im
Betrieb mit dieser Dichtungskante auf dem Stempeltisch aufliegen.
Die erwähnten
Saugdüsen
saugen im Bereich des Hohlraums der Gießform Luft beziehungsweise
das in der Stempelkammer enthaltene Medium ab. Es wird ein Unterdruck
aufgebaut, durch den die Gießform
an dem Stempeltisch haftet. Sobald eine Ablösebewegung zwischen Kaltstempel und
Gießform
erfolgt, verhindert das Teilvakuum ein Auseinanderziehen von Gießform und
Stempeltisch.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Haltewirkung der Saugdüsen auch
dann erzeugbar ist, wenn die Gießform eine ebene Unterseite
aufweist, mit der sie auf dem Stempeltisch aufliegt.
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Einfacherweise
ist die umlaufende Dichtungskante an dem Rand der Gießform vorgesehen. Übliche Gießformen
für Produktionsanlagen
für Süßwarenprodukte
weisen Sätze
von Kunststoffgießformen
in Tablettform mit einem umlaufenden Rand auf. Die bekannten und
oftmals vorhandenen Gießformen können für die erfindungsgemäße Formungsstation benutzt
werden oder sind dafür
herzurichten. Üblich weisen
Gießformen
reliefartige Wölbungen
auf, die an einer Oberseite Formvertiefungen bilden. Die Formvertiefungen
sind ein Negativ der Form des zu erzeugenden Süßwarenprodukts. An einer Unterseite
entsprechen die Gießformen
nahezu der geometrischen Form des Süßwarenprodukts, zuzüglich der Dicke
der Wand der Gießform.
Für eine
gerade Auflage einer solchen Gießform auf einer Transportvorrichtung
ist ein Rand vorgesehen. Falls dieser Rand nicht ausreichend eben
und glatt ist, sollte eine derartige Gießform nachbearbeitet werden,
beispielsweise geschliffen. Auf diese Weise wird eine funktionierende
Dichtungskante erhalten und die Gießform kann mit einem Zugkraftkoppler
zusammenwirken, der Saugdüsen
zum Aufbau eines Teilvakuums aufweist.
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Weiterhin
hilfreich ist es, wenn die Unterseite der Gießform wenigstens einen Zwischensteg
aufweist, und wenn der Zwischensteg und die umlaufende Dichtungskante
den Hohlraum der Unterseite der Gießform in mehrere Ansaugkammern
unterteilt. Wenn eine Dichtungskante am Rand der Gießform eine
beschädigte
Stelle aufweist und Luft eindringt, kann in der betreffenden Ansaugkammer
kein ausreichendes Teilvakuum aufgebaut werden, um die Gießform an
dem Stempeltisch zu halten. Eine Unterteilung in mehrere Ansaugkammern
hat dann den Vorteil, dass benachbarte Ansaugkammern vorhanden sind,
die ein wirksames Teilvakuum erzielen. Die einzelnen Ansaugkammern
können
in einem Raster nebeneinander liegen und durch sich kreuzende Zwischenstege
gebildet sein.
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Es
ist nicht erforderlich, dass jede Ansaugkammer sich im Bereich von
Saugdüsen
befindet, wenn sie auf dem Stempeltisch liegt. Es genügt, wenn
sich ein Teil der Ansaugkammern im Bereich von Saugdüsen des
Stempeltischs befindet. Die Anzahl und Anordnung der Saugdüsen kann
weitgehend unabhängig
davon sein, wie viele Zwischenstege und an welcher Stelle die Zwischenstege
verlaufen. Es genügt,
wenn eine ausreichende Anzahl Saugdüsen im Bereich der Ansaugkammern
frei bleibt und kann geduldet werden, wenn einige der Saugdüsen von
einem Zwischensteg verdeckt sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
wird darin gesehen, dass die Stempelhubvorrichtung einen Hubantrieb
für den
Stempeltisch aufweist. Prinzipiell kann die Stempelhubbewegung von
der Gießform oder
dem Kaltstempel ausgeführt
werden. Auch wäre es
möglich,
sowohl die Gießform
als auch den Kaltstempel aufeinander zu zu bewegen. Um eine Stempelhubbewegung
sehr exakt auszuführen
hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn der Hubantrieb wenigstens eine Antriebsspindel aufweist.
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Ein
derartiger Spindelantrieb ist sehr genau steuerbar und wartungsarm.
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Um
zu gewährleisten,
dass die Gießform
in dergewünschten
Lage gehoben und gesenktwird, ist es günstig, wenn wenigstens eine
Hubführung
für den
Stempeltisch vorgesehen ist. Es handelt es sich hierbei um eine
Linearführung,
mit der der Stempeltisch sehr exakt auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn
der Stempelhubvorrichtung geführt
ist.
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Eine
besonders genaue Ausrichtung von Gießform und Kaltstempel wird
dann erreicht, wenn wenigstens ein Zentrierelement zur deckungsgleichen
Ausrichtung von Stempeltisch und Kaltstempel vorgesehen ist. Das
Zentrierelement kann beispielsweise eine an dem Stempeltisch angebrachte
Zentrierführung
sein, die mit dem Rand der Gießform
zusammenwirkt. Außerdem
kann neben dem Kaltstempel wenigstens ein Zentrierelement vorgesehen
sein, das ebenfalls mit der Gießform
in Kontakt kommt, und das eine positionsgenaue Ausrichtung herbeiführt, wenn
ein Stempelhub erfolgt.
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Während dieses
Vorgangs der Ausrichtung ist es vorteilhaft, wenn- die Gießform noch
lose auf dem Stempeltisch liegt. Die Gießform kann sich dadurch leicht
zentrieren.
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Weiterhin
verbessert werden kann die Formungsstation dadurch, dass der Zugkraftkoppler
mit Hilfe der Steuerung dann zuschaltbar ist, wenn für Gießform und
Kaltstempel ein zentrierter Zustand erreicht ist. Dies stellt sicher,
dass nicht eine zu früh eingeschaltete
Haltekraft durch den Zugkraftkoppler eine Zentrierung der Gießform mit
dem Kaltstempel behindert.
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Alle
vorgenannten Maßnahmen
können
für eine
Formungsstation mit Kaltstempel unabhängig davon angewendet werden,
ob die Gießform
oder der Kaltstempel den Stempelhub ausüben. Es wird jedoch ein Kaltstempel
bevorzugt, der stationär
angeordnet ist. Dies, weil alle notwendigen Einrichtungen, welche
die Kühlung
des Kaltstempels gewährleisten, fest
installiert werden können
und nicht ihrerseits für einen
Stempelhub beweglich sein müssen.
Ferner wird die Einfachheit eines stationären Kaltstempels dann begünstigt,
wenn es sich bei den Gießformen um
lose Gießformen
handelt, die mittels eines Stempeltisches ohne weiteres aus einer
stillgesetzten Transportkette angehoben und wieder in die gleiche Position
in der Transportkette abgesenkt werden können.
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Selbstverständlich kann
ein stationärer
Kaltstempel auch in Verbindung mit Gießformen zur Anwendung kommen,
die in einer Transportkette fixiert sind. In diesem Fall muss die
Transportkette mit der Gießform
angehoben werden. Dem Fachmann sind beispielsweise Lösungen bekannt,
mit denen sich eine ausreichende Kettenlänge der Transportkette derart
Puffern lässt,
dass im Bereich eines Kaltsternpels ein Anheben einer Gießform mit
gekoppelter Transportkette durchführbar ist.
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Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend
ist die Erfindung in einer Zeichnung beispielhaft dargestellt und
anhand einzelner Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Formungsstation mit drei Kaltstempeln
sowie mit Stempelhubvorrichtungen für drei Stempeltische,
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Stempelhubvorrichtung und einer
Kaltstempelplatte,
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3 eine
Perspektive des mit Saugdüsen versehenen
Stempeltisches,
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4 eine
perspektivische Darstellung der Stempelhubvorrichtung gemäß 2 mit
angehobenem Stempeltisch,
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5 die
Draufsicht einer Gießform,
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6 die
Unterseite der Gießform
gemäß 4.
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In 1 der
Zeichnung ist eine Formungsstation 1 für Süßwarenprodukte dargestellt,
die im Betrieb in eine größere Produktionsanlage
integriert ist. Die Formungsstation 1 weist ein Stempelkammer 2 auf,
die im Betrieb eine konditionierte Atmosphäre enthält. In der Stempelkammer 2 sind
drei Kaltstempelplatten 3 stationär an einem Träger 9 aufgehängt. Jede
der Kaltstempelplatten 3 ist mit einer Anzahl Kaltstempel 5 versehen.
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Weiterhin
zeigt 1 drei Stempelhubvorrichtungen 6, die
in der Stempelkammer 2 wirken. Die Stempelhubvorrichtungen 6 weisen
Stempeltische 7 auf, welche je eine lose Gießform 8 tragen.
Jeder Stempeltisch 7 weist eine integrierte Ablöseeinrichtung 9 mit
einem Zugkraftkoppler 10 auf, um die Gießform 8 nach
einem Stempelhub sicher von der Kaltstempelplatte 3 abzulösen.
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Es
sind zwei parallel angeordnete Taktförderketten 11 vorgesehen,
an welchen Mitnehmer für die
losen Gießformen 8 angebracht
sind. Jede Taktförderkette 11 weist
ein Obertrum 11a auf. In Förderrichtung der Gießformen 8 ist
je ein Obertrum 11a beiderseits neben der Reihe der Gießformen 8 angeordnet.
Die Gießformen 8 liegen
somit zwischen den Obertrumen 11a der Taktförderketten 11.
Die Mitnehmer ragen von der Seite zwischen benachbarte Gießformen 8 und
behindern auf diese Weise nicht den Stempelhub, mit dem eine Gießform 8 aus
den Transportketten 11 herausgehoben wird. Ebenso erfolgt
das Absenken der Kaltstempelplatte 3 zwischen die Obertrume 11a der
Transportketten 11 ohne Behinderung.
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2 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Formungsstation 1 von 1,
wobei in dieser Darstellung die Stempelkammer weggelassen worden
ist. An einem Träger 4 ist
eine Kaltstempelplatte 3 angebracht. Weiterhin ist eine
Stempelhubvorrichtung 6 vorgesehen, die einen Stempeltisch 7 aufweist.
Für den
Stempeltisch 7 ist ein Hubantrieb 12 vorgesehen.
Der Hubantrieb 12 weist einen Antriebsmotor 13 auf,
der zwei Antriebsspindeln 13a und 13b antreibt.
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Es
sind vier Hubführungen 14a, 14b, 14c und 14d an
dem Stempeltisch 7 angeordnet, um eine exakt geführte lineare
Stempelhubbewegung zu gewährleisten.
In der Mitte zwischen den vier Hubführungen 14a, 14b, 19c und 14d ist
ein Formensensor 15 angebracht, mit dem detektierbar ist,
ob sich eine Gießform 8 auf
dem Stempeltisch 7 befindet.
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An
dem Rand des Stempeltisches 7 sind Zentrierelemente 16 angebracht,
welche die Gießform 8 mit
etwas Spiel einfassen. Weitere Zentrierelemente 17 befinden
sich an dem Rand der Kaltstempelplatte 3. Während eines
letzten Stücks
des Stempelhubes kommen die Zentrierelemente 17 mit dem oberen
Rand der Gießform 8 in
Kontakt. Trotz dieser Zentrierung ist ein kleines seitliches Spiel
für die Gießform 8 vorgesehen.
Das Spiel gestattet der Gießform 8 eine
seitliche Beweglichkeit für
eine schwimmende selbsttätige
Ausrichtung der Gießform 8.
Diese schwimmende Ausrichtung wird durch den Kontakt der Kaltstempel 5 mit
der in der Gießform 8 befindlichen
Süßwarenmasse
bewirkt. Die Süßwarenmasse
verteilt sich fließend
um die Kaltstempel 5 und verursacht durch die Fließvorgänge seitliche Kräfte, welche
die Gießform 8 auf
dem Stempeltisch 7 verrutschen können.
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3 zeigt
eine Perspektive auf den mit Saugdüsen versehenen Stempeltisch 7.
Der Zug kraftkoppler 10 ist in Form dieser Saugdüsen 18 in den
Stempeltisch 7 integriert. Die Saugdüsen 18 erzeugen an
einer Unterseite 19 der Gießform 8 ein Teilvakuum.
Hierfür
ist eine Vakuumpumpe vorgesehen (nicht dargestellt). An Rändern des
Stempeltisches 7 sind die Zentrierelemente 16 zu
sehen, zwischen denen eine Gießform 8 mit
geringem Spiel Platz findet.
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In 4 ist
die auf dem Stempeltisch 7 liegende Gießform 8 in der angehobenen
Position dargestellt. Während
des Stempelhubes wurden die Kaltstempel 6 der Kaltstempelplatte 3 in
die Süßwarenmasse
eingetaucht. Die Gießform 8 kann
innerhalb des vorhandenen seitlichen Spiels frei auf dem Stempeltisch 7 rutschen
und richtet sich gewissermaßen
selbsttätig
aus.
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Der
Zugkraftkoppler 10 erzeugt über die Saugdüsen eine
Zugkraft, die zum sicheren Abziehen der Gießform von der Kaltstempelplatte 3 genügt. Über die
Vakuumpumpe kann das Teilvakuum reguliert werden. Falls die Haltekraft
nicht ausreicht, wird das Teilvakuum durch Einstellen einer höheren Leistung
der Vakuumpumpe verstärkt.
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Die
Vakuumpumpe für
die Saugdüsen 18 wird
vorzugsweise erst dann eingeschaltet, wenn die oben beschriebene
Zentrierung der Gießform 8 relativ
zu der Kaltstempelplatte 3 erfolgt ist, da die Haltekraft
eine Verschiebung der Gießform 8 auf
dem Stempeltisch 7 andernfalls behindern würde.
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Nach
dem die Gießform 8 für eine ausreichende
Zeitspanne in der angehobenen Position verweilt hat, wird der Hubantrieb 12 eingefahren
und der Stempeltisch 7 senkt sich.
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Für den Ablauf
dieser Bewegungen ist eine Steuerung vorgesehen, über die
auch der Zugkraftkoppler 10 schaltbar ist. Die Gießform 8 wird
durch die Saugkraft sicher von der Kaltstempelplatte 3 abgezogen
beziehungsweise abgelöst.
Dabei liegt die Gießform 8 fest
auf dem Stempeltisch 7. Der Hubantrieb 12 gewährt eine
Ablösung
der Gießform 8 frei von
Kippmomenten. Die Ablösebewegung
erfolgt daher sehr gleichmäßig.
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Der
bereits erwähnte
Formensensor 15 leitet sein Signal zu der Steuerung. Die
Steuerung schaltet die Saugdüsen 18 nur
dann zu, wenn der Formensensor 15 eine Gießform 8 auf
dem Stempeltisch 7 detektiert hat. Insbesondere dann, wenn
sich eine konditionierte Atmosphäre
in der Stempelkammer 2 befindet, soll diese Atmosphäre nicht
mangels Gießform 8 von
den Saugdüsen 18 abgesaugt
werden. Ohne Gießform 8 wird
daher auf die Einschaltung der Saugdüsen 18 vorzugsweise
verzichtet. Bei der vorliegenden Formungsstation 1 mit
drei Stempeltischen 7 wird verhindert, dass beispielsweise
an zwei von drei Stempeltischen 7, die eine Gießform 8 tragen, das
Teilvakuum verringert wird, weil an dem dritten Stempeltisch 7 eine
Gießform 8 fehlt.
Zu diesem Zweck wird ein leer Stempeltisch 7 von der Saugwirkung
der Vakuumpumpe abgeschaltet. Das Teilvakuum der mit einer Gießform 8 beladenen
Stempeltische 7 verringert sich dann nicht.
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Eine
Gießform 8 ist
in den 5 und 6 gezeigt. 5 stellt
eine Draufsicht auf die Gießform 8 dar.
Zu erkennen ist ein Tablett 8a mit drei Reihen von Formvertiefungen 8b für längliche
Süßwarenriegel.
Die Packungsdichte der Formvertiefungen 8b ist auf diesem
Tablett 8a sehr hoch, weil die Kaltstempel 5 bei
der vorliegenden Bauart der Kaltstempelplatte 3, nämlich mit
einer Plattenkühlung,
sehr eng aneinander gerückt
sein können,
wie in 5 erkennbar. Eine Plattenkühlung weist keine Kühlkanäle auf,
die bis in die einzelnen Kaltstempel 5 reichen. Im Unterschied
zur Plattenkühlung
sind auch Stempelkühlungen
bekannt, die ein Kühlmittel
durch einen Kühlkanal
jeden einzelnen Kaltstempel leiten.
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6 stellt
die Unterseite 19 der Gießform 8 nach 5 dar.
Die Unterseite 19 weist eine umlaufende Dichtungskante 20 auf.
Außerdem
sind sich kreuzende Zwischenstege 21 vorgesehen, die an
der äußeren Dichtungskante 20 anschließen. Die
verbleibenden freien Hohlräume
bilden Ansaugkammern 22, in denen dann ein Teilvakuum erzeugbar
ist, wenn die Gießform 8 auf
einem Stempeltisch 7 mit Saugdüsen 8 aufliegt.
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Prinzipiell
genügt
es, wenn die gesamte Unterseite 19 der Gießform 8 eine
einzige Ansaugkammer 22 bildet. Die Funktion einer Ansaugkammer 22 ist
jedoch dann eingeschränkt,
wenn die umlaufende Dichtungskante 20 der Ansaugkammer 22 beschädigt ist
und deswegen keinerlei Vakuum aufgebaut werden kann. Daher ist es
zweckmäßig, eine
Gießform 8 mit
mehreren Ansaugkammern 22 vorzusehen. Dadurch bricht bei
Beschädigung
einer Ansaugkammer 22 das Vakuum nur in dieser einen Ansaugkammer 22 zusammen
und bleibt in benachbarten Ansaugkammern 22 erhalten.
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- 1
- Formungsstation
- 2
- Stempelkammer
- 3
- Kaltstempelplatte
- 4
- Träger
- 5
- Kaltstempel
- 6
- Stempelhubvorrichtung
- 7
- Stempeltisch
- 8
- Gießform
- 9
- Ablöseeinrichtung
- 10
- Zugkraftkoppler
- 11
- Taktförderkette
- 11a
- Obertrum
- 12
- Hubantrieb
- 13
- Antriebsmotor
- 13a
- Antriebsspindel
- 13b
- Antriebsspindel
- 14a
- Hubführung
- 14b
- Hubführung
- 14c
- Hubführung
- 14d
- Hubführung
- 15
- Formensensor
- 16
- Zentrierelement
- 17
- Zentrierelement
- 18
- Saugdüse
- 19
- Unterseite
- 20
- Dichtungskante
- 21
- Zwischensteg
- 22
- Ansaugkammer