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Die
Erfindung betrifft eine Bogenstütze
in einem Bogenausleger einer Bogen verarbeitenden Maschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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In
Bogenauslegern sind zur Ausführung
eines Non-Stop-Stapelwechsels vielfach Hilfsstapeleinrichtungen
vorgesehen, die während
der Anförderung
von Bogen von einer Bogen verarbeitenden Maschine in einen Stapelbereich
des Bogenauslegers einfahrbar sind. Hierzu werden Einrichtungen
beispielsweise in Form so genannter Rollos verwendet. Ein Rollo
besteht aus einer Reihe von Tragelementen, die mittels einer Antriebskette
in eine Lücke
des angeförderten
Bogenstroms im Bereich des Bogenauslegers eingefahren werden können. Die
Tragelemente können
von einem Rollotuch umhüllt
sein, bilden so eine ebene Ablagefläche und nehmen während des
Auswechselns eines Bogenstapels aus dem Bogenausleger die während dessen
weiter angeförderten
Bogen auf. Hierbei muss weiterhin sichergestellt werden, dass die
auf dem Hilfsstapel aufliegenden Bogen kantengenau abgelegt werden.
Die exakte Stapelung soll auch erhalten bleiben, wenn die Hilfsstapeleinrichtungen
wieder aus dem Stapelraum entfernt werden und der Abstapelvorgang
normal fortgesetzt wird.
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Wichtig
ist auch, dass das Rollo störungsfrei in
den Stapelbereich einfahrbar ist. Dabei ist sicherzustellen, dass
beim Einschieben keine Bogen getroffen und damit auf dem Stapel
verschoben oder gar beschädigt
werden.
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Eine
Vorrichtung der genannten Art ist aus
EP 0 987 105 A2 bekannt. Hierin ist eine
Mehrzahl von Bogenstützen
offenbart, die an unterschiedlichen Orten entlang einer Halterung
der Vorrichtung mit dem Ziel montierbar sind, dass sie beim Kontakt
mit dem zu unterfangenden Rand eines Bogens diesen an Orten druckfreier
Korridore abstützen.
Die Bogenstützen
sind stabförmig
ausgebildet und werden unter Verschiebung derselben in deren Längsrichtung gemeinsam
aus einer Bereitschaftsstellung in eine Fangstellung verbracht.
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Eine
Aufgabe der Bogenstützen
besteht darin, zwischen einem aus insbesondere mittels einer Rotationsdruckmaschine
verarbeiteten Bogen im Bogenausleger aufgeschichteten Stapel und
einem auf dessen obersten Bogen folgenden weiteren Bogen eine Lücke zu bilden,
in welche sodann zum Stapelwechsel im Fortdruck eine Hilfsstapelunterlage,
z.B. das genannte Rollo, eingeschoben wird.
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Die
Bogenstützen
der bekannten Vorrichtung sind zwar zur Bildung einer Lücke entlang
des Randes des zu unterfangenden Bogens in entsprechend großer Anzahl
entlang des Randes verteilt; dies garantiert aber nicht, dass sämtliche
Bogenstützen
in deren Fangstellung ein und denselben Bogen unterfangen, da die
verarbeiteten Bogen vielfach keine geraden Kanten aufweisen.
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Weiterhin
ist aus der
DE 102
11 007 A1 eine Vorrichtung zum Untertangen von Bogen bekannt. Die
Vorrichtung ist in einem Bogenausleger eingesetzt und dient zum
Unterfangen von Bogen an einem Rand mit auf Orte des Randes einstellbaren
Bogenstützen.
Mittels dieser Vorrichtung soll erreicht werden, dass deren sämtlichen
Bogenstützen
den Rand ein und desselben Bogens unterfangen. Dazu sind die Bogenstützen in
Längsrichtung
des Randes verfahrbar angeordnet und zusammenfügbar. Ein Bogentrenner umfasst
die Bogenstützen
in deren zusammengefügtem
Zustand.
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Beim
Einsatz wird zum Untertangen eines Bogens am Rand desselben in einem
ersten Schritt der Bogentrenner aus einer Bereitschaftsstellung
in eine Fangstellung desselben gebracht. Da der Bogentrenner die
zusammengefügten
Bogenstützen umfasst,
untergreift er an einem einzigen Ort entlang des Randes den Bogen
und schafft damit eine definierte Lücke. In einem zweiten Schritt
wird die Lücke über den
Rand des Bogens dadurch ausgedehnt, dass die zunächst zusammengefügten Bogenstützen in
Längsrichtung
des Randes auseinander gefahren werden.
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Das
Grundproblem ist also, dass es bei der Einfahrt von Hilfsstapelträgern, wie
z.B. einer Hilfsstapeleinrichtung mit Rollo, in einem Bogenausleger zu
einer Produktionsunterbrechung kommen kann, die von durch das Rollo
zerknautschten Bogen bis zu einem Maschinenschaden reicht. Die Ursache
liegt im Wesentlichen in der Kollision des jeweiligen Hilfsstapelträgers (Rollo,
Schwert, Rechen etc.) mit einer Kante eines auf den Bogenstapel
fallenden Bogens. Der betroffene Bogen wird dann zwangsläufig verformt
und kann in andere an der Bogenablage beteiligte Baugruppen wie
Abnahmegreifer, Blasrahmen, nachfolgende Greifersysteme etc. geraten.
Das Ziel Erfindung ist es, daher so genannte Kantentreffer grundsätzlich zu
vermeiden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 auf möglichst
einfache Art so weiterzubilden, dass eine bei allen Bedruckstoffen
oder Maschinengeschwindigkeiten sichere Einfahrt des Hilfsstapelträgers ermöglicht wird.
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Die
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen
eine Vorrichtung bzw. ein Trenneinrichtung so im Bogenausleger anzuordnen,
dass die Kante eines kollisionsgefährdeten Bogens so hochgehalten
wird, dass der bzw. die Hilfsstapelträger gefahrlos darunter einfahren
kann.
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Diese
Vorrichtung besteht aus einem oder mehreren Trennelementen, die
oberhalb des Hilfsstapelträgers
angeordnet sind und außerhalb
des Bogenformats stehen. Die Trennelemente können an ihrem Ende verjüngt und
abgerundet sein.
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Die
Trennelemente können
mit einem oder mehreren mechanischen sie verbindenden Querelementen
verbunden sein, deren Länge
veränderlich ist,
wie z.B. eine elastische Schnur, ein angefedertes Drahtseil, eine
Teleskopstange etc.
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Auf
ein Steuersignal hin fährt
das Trennelement oder fahren die Trennelemente in den Stapelraum
ein und wenigstens das Ende eines Bogens kommt darauf zu liegen.
Zusammen mit den genannten Querelementen bilden das/die Trennelemente eine
Auflage, die z.B. dreieckförmig
oder trapezförmig
ausgebildet sein kann. Damit wird ein Durchhängen auch bei biegeweichen
Bedruckstoffen verhindert.
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Der
Antrieb der Trennelemente kann z.B. elektrisch, hydraulisch oder
pneumatisch erfolgen. Die Querelemente stehen ebenso wie die Trennelemente
während
des normalen Fortdrucks außerhalb des
Stapelbereiches.
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Das
eigentliche Hilfsstapelträger
fährt erst ein,
wenn sichergestellt ist, dass die unterhalb der Trenneinrichtung
noch fallenden Bogen auch im Bereich unterhalb des Hilfsstapelträgers angekommen sind.
Dazu wird z.B. eine entsprechende Zeit abgewartet oder die fallenden
Bogen werden unterhalb der Trenneinrichtung sensorisch detektiert.
Die Trenneinrichtung kehrt in ihre Ruhelage zurück, wenn der Hilfsstapelträger ganz
oder teilweise eingefahren ist.
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Die
Ansteuerung der Trennelemente kann zufällig, zeit- oder winkelgesteuert
oder sensorisch gesteuert erfolgen. Im Falle der sensorischen Ansteuerung
detektieren ein oder mehrere Sensoren die fallenden Bogen bzw. die
Lücken
zwischen den fallenden Bogen und ermöglichen so eine gezielte Einfahrt
der Trenneinrichtung in eine Lücke
zwischen zwei Bogen. Die Sensoren können z.B. mittels Ultraschall,
auf optischem Weg, mittels kapazitiver Messung oder anders geartete
Sensoren sein.
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Die
beschriebene Trenneinrichtung hat verschiedene Vorteile:
- (a) Der Aufbau der Trenneinrichtung ist sehr
kompakt und kostengünstig
und die Trenneinrichtung kann auf sehr einfache Weise in einem Bogenausleger
mit Nonstop-Einrichtung nachgerüstet werden.
- (b) Wesentlich ist die sichere Vermeidung von Kantentreffern
und daraus entstehenden Folgen von Produktionsunterbrechung bis
zur Beschädigungen
- (c) Die Reduzierung von Makulatur ist möglich, da der unterste Bogen
des Hilfsstapels bei entsprechender Länge der Trenneinrichtung erst
relativ weit innerhalb des Stapelbereichs Kontakt mit dem Hilfsstapelträger hat
und so weniger weit mitgerissen wird. Die aufliegenden Bogen bleiben positionierbar.
- (d) Ein Rollo als Hilfsstapelträger wird dadurch vereinfacht,
dass Stützelemente
wie Schnüre oder
Bänder
zur Überbrückung bzw.
Abdeckung des Freiraums zwischen den Rollostäben entfallen können. Die
Stützelemente
sollen ver
hindern, dass die hintere Bogenkante zwischen
zwei Rollostäbe
des einfahrenden und dabei unter den Bogen vorbei laufenden Hilfsstapelträgers gerät.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen näher beschrieben.
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Hierbei
zeigt:
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1 ein
Schema eines Bogenauslegers mit einer Non-Stop-Stapelwechseleinrichtung,
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2 eine
erste schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Trenneinrichtung
aus einer ersten Sicht,
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3 eine
zweite schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Trenneinrichtung
aus einer anderen Sicht, und
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4.a bis 4.d schematische
Darstellungen der Funktion der erfindungsgemäßen Trenneinrichtung im Zusammenwirken
mit einem Hilfsstapelträger.
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In 1 ist
eine schematische Übersicht
eines Bogenauslegers 1 für einen so genannten Non-Stop-Stapelwechsel
gezeigt. In dem Bogenausleger 1 werden mittels eines Fördersystems 10,
z. B. eines endlosen Kettenförderers,
von einer Bogen verarbeitenden Maschine her in Transportrichtung
R kontinuierlich fertig bearbeitete Bogen zur Abstapelung angefördert. Die
Bogen werden dabei auf einem Bogenstapel 7 gegen vordere
Stapelanschläge 11 abgelegt.
Die Bogen werden bei der Ablage zur sachgerechten Positionierung
von dem Fördersystem 10 über eine
Bogenbremse 13 gezogen und werden an ihrer Hinterkante
von hinteren Stapelanschlägen 14 gesichert.
Bogenbremse 13 und Stapelanschläge 14 können miteinander
verbunden und gemeinsam auf das erforderliche Bogenformat des Bogenstapels 7 einstellbar
sein.
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Zum
unterbrechungsfreien Auswechseln eines vollständigen Bogenstapels 7 gegen
ein neues, leeres Stapeltransportmittel, z.B. eine leere Stapelpalette 12,
ist in dem Bogenausleger 1 eine Hilfsstapeleinrichtung 2 vorgesehen.
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Die
Hilfsstapeleinrichtung 2 enthält einen Tragrahmen 3,
der mittels eines Hilfsstapelhubwerks 4 im Bogenausleger 1 anhebbar
und absenkbar angeordnet ist. Auf dem Tragrahmen 3 ist
ein Hilfsstapelträger 5 – beispielsweise
in Form eines Rollos – angeordnet,
der während
eines Stapelwechsels in den Stapelbereich des Bogenauslegers 1 einfahrbar ist
und mittels dessen dort zeitweise einen Hilfsstapel 6 gebildet
werden kann.
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Dazu
besteht der Hilfsstapelträger 5 aus
Tragelementen, wie Stangen oder Rohren, die an Antriebsketten geführt auf
Führungen
in den Stapelbereich des Bogenauslegers 1 einfahrbar sind.
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Der
Hilfsstapelträger 5 kann
gemäß einer
bekannten Ausführungsform
dazu mit einem die Tragelemente abdeckenden Rollotuch versehen sein,
sodass auf dem Hilfsstapelträger 5 eine
im Wesentlichen glatte Ablagefläche
entsteht. Möglich
ist auch die Verwendung von schmalen Bändern oder Schnüren zur
Umfassung der Rollostangen, um die Zwischenräume zwischen den Rollostangen
zu überbrücken. Damit
können
Bogenkanten insbesondere der ersten abzulegenden Bogen nicht in
diese Zwischenräume
gelangen.
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Auf
dem Hilfsstapelträger 5 werden
dabei Bogen zu einem Hilfsstapel 6 abgelegt, wobei die Hilfsstapeleinrichtung 2 an
dem Hilfsstapelhubwerk 4 während der Bildung des Hilfsstapels 6 zur
Aufrechterhaltung eines sachgerechten Abstandes der Oberfläche des
Hilfsstapels 6 von dem die Bogen freigebenden Fördersystem 10 anhebbar
und absenkbar ist.
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Ein
die Bogen während
des normalen Produktionsprozesses aufnehmender Hauptstapel 7 des Bogenauslegers 1 ist
unterhalb des Hilfsstapels 6 auf einer Stapeltragplatte 8 an
einem Stapelhubwerk 9 positioniert und wird bei einem Stapelwechsel
aus dem Bogenausleger 1 entnommen, während der Hilfsstapel 6 auf
der Hilfsstapeleinrichtung 2 gebildet wird.
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Zur
Einfügung
des Hilfsstapelträgers 5 in
den Stapelbereich während
des Produktionsprozesses, d.h. während
das Fördersystem 10 kontinuierlich
Bogen anliefert, ist es erforderlich eine Lücke im Bogenstrom zu finden,
in die der Hilfsstapelträger 5 eingefahren
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird hierzu
eine Trenneinrichtung so im Bogenausleger 1 angeordnet,
dass die Kante eines kollisionsgefährdeten Bogens hochgehalten
wird, während
der Hilfsstapelträger 5 darunter eingefahren
wird.
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In 2 ist
die Anordnung einer Trenneinrichtung 15 schematisch dargestellt.
Die Trenneinrichtung 15 besteht prinzipiell aus einem oder
mehreren Trennelementen 16, die oberhalb des Hilfsstapelträgers 5 angeordnet
sind. Die Position der Trenneinrichtung 15 muss im Ruhezustand
außerhalb
des von dem Bogenstapel 7 vorgegebenen Bogenformats stehen.
Die Trennelemente 16 können
an ihrem Ende verjüngt
und abgerundet sein.
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In
der Draufsicht ist in 2 die Bogenbremse 13 gezeigt,
an die sich nach unten (hier nicht sichtbar) die Stapelanschläge 14 anschließen können (siehe 3).
An der Bogenbremse 13 ist zentrisch quer zur Bogentransportrichtung
R ein Pneumatikzylinder 17 angeordnet, der hier mit ausgefahrenem
Arbeitskolben 18 gezeigt ist. Der Arbeitskolben 18 des Pneumatikzylinders 17 zeigt
in Bogentransportrichtung R und wird als Trennelement 16 benutzt.
Hierzu ist der Arbeitskolben 18 an seinem vorderen Ende abgerundet
oder angespitzt.
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Das
Trennelement 16 bzw. die Trennelemente 16 können mit
einem oder mehreren mechanischen sie verbindenden Querelementen
verbunden sein, deren Länge
veränderlich
ist. Hierzu können verschieden
Elemente wie z.B. eine elastische Schnur, ein angefedertes Drahtseil,
eine Teleskopstange o.ä.
verwendet werden.
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In 2 ist
ein über
die Spitze des Trennelementes 16 geführtes dünnes Seil 19 angedeutet.
Das Seil 19 kann mit dem vorderen Ende des Trennelementes 16 fest
verbunden sein oder es kann verschiebbar durch das vordere Ende
des Trennelementes 16 geführt sein. Das Seil 19 kann
dazu an seinen Enden gestellfest verankert sein und mittels Federn 20 (siehe 3)
oder einem Auf- bzw. Abrollmechanismus unter Spannung gehalten werden,
wenn das Trennelement 16 bewegt wird.
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Damit
sichergestellt ist, dass das Trennelement 16 und das Seil 19 die
fallenden Bogen B nicht behindern kann, ist wie gesagt, deren Anordnung
im Ruhe zustand außerhalb
des Stapelbereiches vorgesehen. Hierzu kann in im Bereich der Bogenbremse 13 und
der Halterung von hinteren Stapelanschlägen 14 (siehe 3)
eine zum Bogenstapel 7 hin offene Ausnehmung vorgesehen
sein, die sich parallel zur Stapeloberseite durch die Stapelanschläge 14 erstreckt.
In diese Ausnehmungen kann das Seil 19 im Ruhezustand der
Trennvorrichtung 15 eintauchen. Damit ist die Trennvorrichtung 15 im
normalen Stapelbetrieb außerhalb
des Bewegungsbereiches der fallenden Bogen B.
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Auf
ein Steuersignal hin fährt
das Trennelement 16 in den Stapelraum bis über die
Formatkante des Bogenstapels 7 ein und wenigstens das Ende
eines Bogens B kommt darauf zu liegen. Zusammen mit dem Seil 19 bildet
das Trennelement 16 einen Auflagebereich, der sich dreieckförmig aufspannt. Der
aufliegende Bogen B wird von dem Trennelement 16 bzw. dem
Arbeitskolben 18 und dem aufgespannten Seil 19 abgestützt. Damit
wird ein Durchhängen
der aufliegenden Bogen B auch bei biegeweichen Bedruckstoffen verhindert.
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In
einer Variante können
in der Trenneinrichtung 15 auch mehrere Trennelemente 16 angeordnet sein.
In 2 ist in strichlierten Linien eine Anordnung zweier
paralleler Trennelemente 16' und 16'' mit daran befestigten Seilen 19' und 19'' gezeigt. Die Trennelemente 16' bzw. 16'' sind quer zur Bogentransportrichtung
R symmetrisch zur Mitte der Bogenbremse 13 angeordnet.
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Nach
dem Einschießen
der Trennelemente 16' und 16'' in den Stapelraum bis über die
Formatkante des Bogenstapels 7 wird auch hier das Ende eines
Bogens B abgestützt.
Zusammen mit den Seilen 19' und 19'' bilden die Trennelemente 16' und 16'' einen Auflagebereich, der sich
für aufliegende
Bogen B trapezförmig
aufspannt. Hierzu kann zwischen den Trennelementen 16', 16'' ein weiteres Seil auf gespannt
sein. Ebenso kann ein durchgehendes Seil über beide Trennelemente 16', 16'' aufgespannt sein.
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Für den Fall,
dass im Bogenausleger 1 Leiteinrichtungen für geschnittene
Bogen vorgesehen sind, ist die Anordnung der Trennelemente 16', 16'' ohne verbindendes Querelement
besonders vorteilhaft. Die Trennelemente 16', 16'' können in
diesem Fall nahe an den Leiteinrichtungen bzw. der Schnittkante
innerhalb der Bogen angeordnet sein.
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Vorteilhafter
Weise können
die Trennelemente 16', 16'' hierzu auch quer zur Bogentransportrichtung
R verschiebbar angeordnet werden. Hierzu können die entsprechenden Antriebe
der Trennelemente 16', 16'' lösbar und einstellbar an der
Bogenbremse 13 angebracht werden.
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Die
Trennelemente 16, 16', 16'' können weiterhin
horizontal bzw. parallel zur Bogentransportrichtung R angeordnet
sein. Je nach Bedruckstoffart, insbesondere für steifere Bedruckstoffe ist
eine in Bogenlaufrichtung R abfallende Anordnung vorteilhaft (siehe
hierzu 4a und 4b). Hierbei
kann eine Einstellbarkeit derart vorgesehen sein, dass der Neigungswinkel
der Trennelemente 16, 16', 16'' – statisch
oder auch während
des Betriebes – verändert werden
kann. Die Seile 19, 19', 19'' folgen
in vorteilhafter Weise einer derartigen Anordnung ohne weitere Hilfsmaßnahmen.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann eine Vorrichtung in Verbindung
mit der Trennvorrichtung 15 vorgesehen werden, die das
Aufspannen der Seile 19, 19', 19'' in
den seitlichen Bereichen des Bogenstapels 7 verzögert. Hierzu
kann eine Hemmeinrichtung die Seile 19, 19', 19'' beispielsweise im mittleren Bereich
zwischen den Trennelemente 16, 16', 16'' und
den seitlichen Stapelkanten angeordnet sein. Die Hemmeinrichtung
hält die
Trennelemente 16, 16', 16'' zunächst im
Bereich von ihrer Positionierung bis zu den Stapelkanten außerhalb
des Stapelbereiches zurück,
während
der mittlere Teil der Seile 19, 19', 19'' von
den Trennelementen 16, 16', 16'' zum
Untertangen eines fallenden Bogens B in dessen mittlerem Bereich
mitgenommen werden. Damit können
auch stark gewölbte
Bogen B nicht von einem Seil 19, 19', 19'' getroffen
werden. Zur Auffächerung
des Bogens B wird die Hemmeinrichtung dann freigegeben, so dass
die Seile 19, 19', 19'' sich frei aufspannen und den Bogen
B ganz unterfangen können.
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Der
Antrieb der Trennelemente 16, 16', 16'' kann
außer
durch einen Pneumatikzylinder 17 auch mechanisch, elektrisch
oder hydraulisch erfolgen. Die Seile 19, 19', 19'' bzw. Querelemente stehen ebenso
wie die Trennelemente 16, 16', 16'' während des
normalen Fortdrucks außerhalb
des Stapelbereiches, damit die abzulegenden Bogen störungsfrei und
kantengenau auf dem Bogenstapel 7 abgelegt werden können.
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In 3 ist
die Trenneinrichtung 15 schematisch in einer Ansicht vom
Bogenstapel 7 her gezeigt. Das Trennelement 16 ist
mit dem Seil 19 unterhalb der Bogenbremse 13 angeordnet.
Das Seil 19 spannt sich dabei unter Belastung der Federn 20 vor
dem Stapelanschlag 14 auf.
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Zur
Steuerung der Bewegung des Trennelementes 16 ist eine Lichtschranke 21, 22 vorgesehen. Ein
Taststrahl 23 der Lichtschranke 21, 22 ist
auf den Bereich der Hinterkanten der fallenden Bogen B gerichtet.
Wird ein Bogen B ertastet, weil er gerade den Trennbereich durchläuft, wird
das Trennelement 16 gesperrt. Auf diese Weise werden sowohl
Bogen B, die sich direkt im Arbeitsbereich der Trenneinrichtung 15 befinden,
als auch labile Bogen B, die mit starker Wölbung nach innen oder außen fallen,
erfasst. Damit kann sowohl eine direkt Kollision eines Trennelementes 16 mit
einem Bogen B als auch eine quasi indirekte Kollision eines Seils 19 mit
einem gewölbt
fallenden Bogen in dessen Randbereich vermieden werden.
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Der
Taststrahl 23 der Lichtschranke 21, 22 ist dazu
in vorteilhafter Weise auf Höhe
der Trennelemente 16, 16', 16'' angeordnet.
Dadurch wird erreicht, dass die Trennelemente 16, 16', 16'' zum frühest möglichen Zeitpunkt in den Stapelbereich
eingefahren werden können,
nämlich
wenn die Bogenlücke
gerade beginnt. Damit wird die Betriebssicherheit deutlich verbessert.
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In
einer Variante kann der Taststrahl 23 der Lichtschranke 21, 22 etwas
unterhalb Höhe
der Trennelemente 16, 16', 16'' angeordnet
sein. Dies ist dann von Vorteil, wenn die Trennelemente 16, 16', 16'' in Bogentransportrichtung R abfallend
angeordnet sind. Auch dadurch wird erreicht, dass die Trennelemente 16, 16', 16'' zum frühest möglichen Zeitpunkt in den Stapelbereich
eingefahren werden können,
da nun die Trennelemente 16, 16', 16'' ja
auf einen etwas tieferen Eintrittspunkt in den Stapelraum ausgerichtet
sind.
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Zur
Erhöhung
der Sicherheit kann eine zweite Lichtschranke 24, 25 mit
einem Taststrahl 26 in Höhe der Bogenbremse 13 angeordnet
sein. Wenn Bedruckstoffe verarbeitet werden, die zu einer starken
Wölbung
neigen, kann so in einer weiteren Abfragestufe erfasst werden, ob
der Bereich oberhalb der Trenneinrichtung 15 ebenfalls
frei ist.
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Auf
diese Weise können
auch Zustände
erfasst werden, bei denen Bogen B mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
fallen. Es kommt nämlich
immer wieder vor, dass ein erster Bogen B langsamer fällt als
der folgende zweite Bogen B, wodurch sich eine zu kleine Lücke zwischen
diesen Bogen B ergeben kann. Damit werden die Trennelemente 16, 16', 16'' erst dann zum Einfahren in den
Stapelbereich freigegeben, wenn eine ausreichend große Lücke im Strom
der fallenden Bogen B erkannt wird.
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Das
eigentliche Hilfsstapelträger 5 fährt erst ein,
wenn sichergestellt ist, dass die unterhalb der Trenneinrichtung 15 noch
fallenden Bogen B auch im Bereich unterhalb des Hilfsstapelträgers 5 angekommen
sind. Dazu wird z.B. eine entsprechende Zeit abgewartet oder die
fallenden Bogen werden wie beschrieben unterhalb der Trenneinrichtung 15 sensorisch
detektiert.
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Die
Ansteuerung der Trennelemente 16, 16', 16'' kann zufällig, zeit- oder winkelgesteuert
oder sensorisch gesteuert erfolgen. Im Falle der oben beschriebenen
sensorischen Ansteuerung detektieren ein oder mehrere Sensoren die
fallenden Bogen bzw. die Lücken
zwischen den fallenden Bogen und ermöglichen so eine gezielte Einfahrt
der Trenneinrichtung 15 in eine Lücke zwischen zwei Bogen. Die
Sensoren können
z.B. mittels Ultraschall, auf optischem Weg, mittels kapazitiver
Messung oder anders geartete Sensoren ausgebildet sein.
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Die
Funktion der Bogenstütze
wird im Folgenden anhand der 4a bis 4d erläutert.
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4a:
Der Bogenstapel 7 steht auf der Stapelpalette 12 auf
der Stapeltragplatte 8 und hat seine maximale Höhe annähernd erreicht.
Die Trenneinrichtung 15 steht in Wartestellung außerhalb
des Bereichs der in Bogentransportrichtung R von dem Fördersystem
getragen und freigegeben ankommenden fallenden Bogen B bereit.
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4b:
Der Bogenstapel 7 wird mit der Stapeltragplatte 8 zum Wechseln
abgesenkt. Der Hilfsstapelträger 5 steht
zum Einfahren in den Stapelbereich bereit. Die Trenneinrichtung 15 wird
in einer ggf. detektierten Bogenlücke in Bogentransportrichtung
R unter einem ankommenden fallenden Bogen B in den Stapelbereich
oberhalb des Bogenstapels 7 eingefahren.
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4c:
Die Trenneinrichtung 15 hält die weiterhin ankommenden
fallenden Bogen B an ihrem hinteren Ende hoch. Der Hilfsstapelträger 5 wird oberhalb
des Bogenstapels 7 in Bogentransportrichtung R in den Stapelbereich
eingefahren. Der Bogenstapel 7 wird auf der Stapeltragplatte 8 abgesenkt und
kann aus dem Bogenausleger 1 entnommen werden.
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4d:
Die Trenneinrichtung 15 wird aus dem Stapelbereich entgegen
der Bogentransportrichtung R zurückgezogen.
Die inzwischen ankommenden und auf der Trenneinrichtung 15 aufliegenden
Bogen B werden auf dem Hilfsstapelträger 5 abgelegt und
bilden dort einen Hilfsstapel 6. Wenn eine leere Stapelpalette 12 mittels
der Stapeltragplatte 8 angehoben wurde, kann ein neuer
Bogenstapel 7 gebildet werden. Dazu wird auch der Hilfsstapelträger 5 wieder
entgegen der Bogentransportrichtung R aus dem Stapelbereich zurückgezogen.
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- 1
- Bogenausleger
- 2
- Hilfsstapeleinrichtung
- 3
- Tragrahmen
- 4
- Hilfsstapelhubwerk
- 5
- Hilfsstapelträger
- 6
- Hilfsstapel
- 7
- Hauptstapel
- 8
- Stapeltragplatte
- 9
- Stapelhubwerk
- 10
- Fördersystem
- 11
- Bogenanschlag
- 12
- Stapelpalette
- 13
- Bogenbremse
- 14
- Stapelanschlag
- 15
- Trenneinrichtung
- 16
- Trennelement
- 16'
- Trennelemente
- 16''
- Trennelemente
- 17
- Pneumatikzylinder
- 18
- Arbeitskolben
- 19
- Seil
- 19'
- Seile
- 19''
- Seile
- 20
- Feder
- 21
- Lichtschranke
- 22
- Lichtschranke
- 23
- Taststrahl
- 24
- Lichtschranke
- 25
- Lichtschranke
- 26
- Taststrahl
- R
- Bogentransportrichtung
- B
- Bogen