DE10211007A1 - Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen - Google Patents

Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterfangen eines Randes (3.1) eines in einem Ausleger (1) einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine in Richtung auf einen Stapel (14) fallenden Bogens (3) mit auf Orten des Randes (3.1) einstellbaren Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5). Gemäß der Erfindung sind letztere in Längsrichtung des Randes (3.1) verfahrbar angeordnet und zusammenfügbar und es ist ein Bogentrenner (25; 25') vorgesehen, der die Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) in deren zusammengefügtem Zustand umfasst. Damit wird sichergestellt, dass auch im Falle nicht gerader Kanten der Bogen (3) alle Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) ein- und denselben Bogen (3) unterfangen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen an einem Rand derselben, insbesondere für einen Ausleger einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine, mit auf Orte des Randes einstellbaren Bogenstützen sowie einen damit ausgestatteten Ausleger einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus EP 0 987 105 A2 bekannt. Hierin ist eine Mehrzahl von Bogenstützen offenbart, die an unterschiedlichen Orten entlang einer Halterung der Vorrichtung mit dem Ziel montierbar sind, dass sie beim Kontakt mit dem zu unterfangenden Rand eines Bogens diesen an Orten druckfreier Korridore abstützen. Die Bogenstützen sind stabförmig ausgebildet und werden unter Verschiebung derselben in deren Längsrichtung gemeinsam aus einer Bereitschaftsstellung in eine Fangstellung verbracht.
Eine Aufgabe der Bogenstützen besteht darin, zwischen einem aus insbesondere mittels einer Rotationsdruckmaschine verarbeiteten Bogen im Ausleger aufgeschichteten Stapel und einem auf dessen obersten Bogen folgenden weiteren Bogen eine Lücke zu bilden, in welche sodann zum Stapelwechsel im Fortdruck eine Hilfsstapelunterlage eingeschoben wird.
Die Bogenstützen der bekannten Vorrichtung sind zwar zur Bildung einer Lücke entlang des Randes des zu unterfangenden Bogens in entsprechend großer Anzahl entlang des Randes verteilt; dies garantiert aber nicht, dass sämtliche Bogenstützen in deren Fangstellung ein und denselben Bogen unterfangen, da die verarbeiteten Bogen vielfach keine geraden Kanten aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass mit deren sämtlichen Bogenstützen ein Rand ein und desselben Bogens unterfangen werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Bogenstützen in Längsrichtung des Randes verfahrbar angeordnet und zusammenfügbar und es ist ein Bogentrenner vorgesehen, der die Bogenstützen in deren zusammengefügtem Zustand umfasst.
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch einer solchermaßen ausgebildeten Vorrichtung wird zum Unterfangen eines Bogens am Rand desselben in einem ersten Schritt der Bogentrenner aus einer Bereitschaftsstellung in eine Fangstellung desselben verbracht. Da der Bogentrenner die zusammengefügten Bogenstützen umfasst, bildet er eine Baueinheit, die einen Bogen somit lediglich an einem einzigen Ort entlang dessen Randes untergreift, so dass damit eine definierte Lücke geschaffen ist, die sodann über die Erstreckung des Randes des Bogens in einem zweiten Schritt dadurch ausgedehnt wir, dass die zunächst zusammengefügten Bogenstützen in Längsrichtung des Randes auseinandergefahren werden.
Es ist zwar unerheblich, an welchem Ort entlang des Randes der Bogentrenner seine Fangstellung einnimmt; bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Bogentrenner jedoch der Mitte des Randes des zu unterfangenden Bogens zugeordnet und die Bogenstützen sind auf Positionen beiderseits der Mitte verfahrbar.
Der Erfindungsgegenstand und Ausgestaltungen dessen sind im Einzelnen den nachfolgenden Erläuterungen und den beigefügten Zeichnungen entnehmbar.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen einen Ausleger umfassenden Abschnitt einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine,
Fig. 2 in stark vereinfachter Darstellung eine Draufsicht auf eine Variante einer Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen an einem Rand derselben in einem Betriebszustand, in dem sich der Bogentrenner in einer Bereitschaftsstellung befindet und in einem Betriebszustand, in dem sich der Bogentrenner in einer Fangstellung befindet,
Fig. 3 in stark vereinfachter Darstellung eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht auf eine zweite Variante in einem Betriebszustand, in welchem zuvor noch vom Bogentrenner umfasste Bogenstützen aus dem Bogentrenner herausgelöst und beiderseits desselben in eine jeweilige Position verfahren sind,
Fig. 4 in stark vereinfachter Darstellung eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht auf eine dritte Variante in einem Betriebszustand, bei welchem zuvor zum Bogentrenner zusammengefügte Bogenstützen in jeweilige Positionen entlang des Randes eines zu unterfangenden Bogens verfahren sind.
Eine Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen an einem Rand derselben stellt eines der Hilfsmittel dar, mit welchen ein Ausleger einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine ausgestattet ist, wenn ein Stapelwechsel ohne Unterbrechung des Druckprozesses möglich sein soll.
Gemäß Fig. 1 folgt ein derartiger Ausleger 1 auf eine letzte Verarbeitungsstation der Druckmaschine. Eine solche Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein Nachbehandlungswerk sein, wie beispielsweise ein Lackwerk. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei der letzten Verarbeitungsstation um ein im Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk 2 mit einem Druckzylinder 2.1. Dieser führt einen jeweiligen Bogen 3 in einer mittels des Drehrichtungspfeiles 5 angedeuteten Verarbeitungsrichtung durch einen Druckspalt zwischen dem Druckzylinder 2.1 und einem damit zusammenarbeitenden Gummituchzylinder 2.2 und übergibt ihn anschließend an einen Kettenförderer 4 unter Öffnen von am Druckzylinder 2.1 angeordneten, zum Erfassen des Bogens 3 an einem Greiferrand am vorauseilenden Ende des Bogens vorgesehenen Greifern. Der Kettenförderer 4 umfasst zwei Förderketten 6, von welchen eine jeweilige entlang einer Innenseite einer jeweiligen einem Gestell des Auslegers 1 zugehörigen Seitenwand 1.1 und 1.2 des Auslegers 1 betriebsmäßig umläuft. Eine jeweilige Förderkette 6 umschlingt je eines von zwei synchron angetriebenen Antriebskettenrädern 7, deren Drehachsen miteinander fluchten, und ist über je ein gegenüber den Antriebskettenrädern 7 stromabwärts bezüglich der Verarbeitungsrichtung befindliches Umlenkkettenrad 8 geführt. Zwischen den beiden Förderketten 6 erstrecken sich von diesen getragene Greifersysteme 9 mit selbsttätig schließenden Greifern 9.1, welche somit betriebsmäßig eine geschlossene Greiferbahn und Lücken zwischen den am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifern durchfahren und dabei einen jeweiligen Bogen 3 unter Erfassen des genannten Greiferrandes am vorauseilenden Ende des Bogens 3 unmittelbar vor dem Öffnen der am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifer übernehmen, ihn entlang einer Transportbahn in einer Transportrichtung 5' über eine Bogenleitvorrichtung 10 hinweg zu einer Bogenbremse 11 schleppen und sich dort in einer Schaltstellung eines im weiteren Verlauf erläuterten Schaltelementes 24 zur Übergabe des Bogens 3 an die Bogenbremse 11 öffnen. Letztere vermittelt den Bogen eine gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte Ablagegeschwindigkeit und gibt sie nach Erreichen derselben ihrerseits frei, so dass ein jeweiliger nunmehr verlangsamter Bogen 3 schließlich auf Vorderkantenanschläge 12 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen und an diesen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlägen 13 gemeinsam mit vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 3 einen Stapel 14 bildet, der mittels eines Hubwerkes in dem Maße absenkbar ist, wie der Stapel 14 anwächst. Von dem Hubwerk sind in Fig. 1 lediglich eine den Stapel 14 tragende Plattform 15 und diese tragende, strichpunktiert angedeutete Hubketten 16 wiedergegeben.
Die Förderketten 6 sind entlang ihrer Wege zwischen den Antriebskettenrädern 7 einerseits und den Umlenkkettenrädern 8 andererseits mittels hier nicht dargestellter Kettenführungsschienen geführt, welche somit die Kettenbahnen der Kettentrume und somit den Verlauf der Greiferbahn bestimmen. Im vorliegenden Beispiel werden die Bogen 3 von dem in Fig. 1 unteren Kettentrum transportiert. Dem von diesem durchlaufenen Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte, an der Bogenleitvorrichtung 10 ausgebildete Bogenleitfläche 17. Zwischen dieser und dem jeweils darüber hinweggeführten Bogen 3 ist bevorzugt betriebsmäßig ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Bogenleitvorrichtung 10 mit in die Bogenleitfläche 17 mündenden Blasluftdüsen ausgestattet, von welchen in Fig. 1 lediglich eine repräsentativ für deren Gesamtheit und in symbolischer Darstellung in Form des Stutzens 18 wiedergegeben ist.
Um ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen 3 im Stapel 14 zu verhindern, sind auf dem Weg der Bogen 3 von den Antriebskettenrädern 7 zur Bogenbremse 11 ein Trockner 19 und eine Bestäubungsvorrichtung 20 vorgesehen.
Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Bogenleitfläche 17 durch den Trockner 19 ist in die Bogenleitvorrichtung 10 ein Kühlmittelkreislauf integriert, der in Fig. 1 symbolisch durch einen Einlass-Stutzen 21 und einen Auslass-Stutzen 22 an einer der Bogenleitfläche 17 zugeordneten Kühlmittelwanne 23 angedeutet ist.
Zum Entsorgen des Stapels 14 werden nach Erreichung einer bestimmten Höhe desselben anfallende Bogen 3 zunächst mittels eines von einem Hilfshubwerk getragenen Hilfsstapelträgers abgefangen und nach Einsetzten einer leeren Stapelunterlage und Positionierung derselben unterhalb des Hilfsstapelträgers unter Entfernen desselben aus dem Stapelbildungsbereich an die leere, wiederum von der Plattform 15 getragene Stapelunterlage übergeben. Zum Einbringen des Hilfsstapelträgers in den Bereich der nach Freigabe seitens der Bogenbremse 11 fallenden Bogen 3 wird zwischen einem bereits auf den Stapel 14 abgelegten Bogen 3 und einem nachfolgenden Bogen 3 zumindest im Bereich eines jeweiligen Randes 3.1 der Bogen 3 eine Lücke geschaffen, in welche sodann der Hilfsstapelträger eingeschoben wird. Das Bilden der genannten Lücke und das Einschieben des Hilfsstapelträgers ist grundsätzlich an jeder Seite des Stapels 14 möglich. Im hier beispielhaft vorgesehen Falle handelt es sich um die dem Druckwerk 2 zugewandte Seite des Stapels 14. Dies ist in Fig. 1 mit einer entsprechend platzierten, lediglich schematisch angedeuteten Vorrichtung wiedergegeben, die sich im dargestellten Zustand in einer einen Bogen 3 unterfangenden Fangstellung befindet.
Die in Fig. 2 stark vereinfacht wiedergegebene Draufsicht auf eine Variante der Vorrichtung 24 zeigt einen Bogentrenner 25 in einer mit strichpunktierten Linien dargestellten Bereitschaftsstellung, in welche er sich außerhalb des Stapelbildungsbereiches befindet, und in seiner mit Voll-Linien dargestellten Fangstellung, in welcher er sich im Bereich des Randes 3.1 eines Bogens 3 befindet. Zur Verstellung zwischen diesen Stellungen ist der Bogentrenner 25 beispielhaft mit einer Kolbenstange eines ortsfest angeordneten Stellzylinders verbunden.
Hinsichtlich des Aufbaues des Bogentrenners 25 gleichen sich die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Varianten der Vorrichtung. Dieser Aufbau wird insbesondere aus der Zusammenschau dieser Figuren deutlich und stellt sich so dar, dass der Bogentrenner 25 einen bezüglich des Randes 3.1 stationären Grundkörper 25.1 und in Längsrichtung des Randes 3.1 verfahrbar angeordnete zusammenfügbare Bogenstützen 25.2 und 25.3 im zusammengefügten Zustand derselben umfasst.
Der aus dem Grundkörper 25.1 und den zusammengefügten Bogenstützen 25.2 und 25.3 gebildete Bogentrenner stellt eine Baugruppe dar, die zumindest an ihrer einem zu unterfangenden Bogen 3 zugewandten Seite und bevorzugt auch an der dieser gegenüberliegenden Seite eine Oberfläche aufweist, die bei Verstellen aus der Bereitschaftsstellung in die Fangstellung an dabei kontaktierten Bogen keine Beschädigungen verursacht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Bogenstützen 25.2 und 25.3 auf Positionen beiderseits der Mitte des Randes 3.1 verfahrbar. Im zusammengefügten Zustand sind sie in einer ersten Ausgestaltung in seitlichen Ausnehmen des Grundkörpers 25.1 aufgenommen. In anderer Ausgestaltung schließen sich entsprechende Bogenstützen in ihrem zusammengefügten Zustand beiderseits eines entsprechenden Grundkörpers unmittelbar an diesen an. In beiden Fällen sind die Bogenstützen bezüglich der Mitte des Randes 3.1 symmetrisch angeordnet und der jeweilige Grundkörper ist der Mitte des Randes 3.1 zugeordnet und übernimmt dort ebenfalls die Funktion einer Bogenstütze.
Wie bereits angedeutet, ist diese Anordnung nicht zwingend. Im Rahmen der Erfindung liegt vielmehr auch eine Ausgestaltung, bei der beispielsweise ein die zusammengefügten Bogenstützen umfassender Bogentrenner einem Endbereich des Randes 3.1 des Bogens 3 zugeordnet ist und die verfahrbaren Bogenstützen zu deren Positionierung an Orten entlang des Randes 3.1 in ein und dieselbe Richtung verfahren werden.
Das Zusammenfügen der Bogenstützen und das Positionieren derselben an Orten entlang des Randes erfolgt im einfachsten Falle manuell. In bevorzugten Ausgestaltungen sind hierfür jedoch Stellmittel vorgesehen.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 2 sind Stellmittel vorgesehen, mittels welcher die hier symmetrisch bezüglich der Mitte des Randes 3.1 des Bogens 3 angeordneten Bogenstützen 25.2 und 25.3 aufeinander zu und voneinander weg verfahrbar sind, und zwar entlang einer Führung 27. Die Stellmittel umfassen hierbei eine Seiltriebanordnung und stellen sich beispielhaft wie folgt dar.
An einer dem Grundkörper 25.1 abgewandten Seite der jeweiligen Bogenstütze 25.2 und 25.3 ist ein freies Ende eines Seiles 28.1 einer jeweiligen Seilwinde 28 befestigt, entlang der Führung 27 zu einer jeweiligen Umlenkrolle 28.2 und über diese zu einer Seiltrommel 28.3 der Seilwinde 28 geführt. Ein entsprechender Betrieb der Seilwinde 28, d. h. ein Aufwickeln des Seiles 28.1 auf die Seiltrommel 28.3 um eine bestimmte Seillänge bewirkt ein Verfahren der Bogenstützen 25.2 und 25.3 um einen der aufgewickelten Seillänge entsprechenden Weg in Richtung auf ein jeweiliges Ende des Randes 3.1 des Bogens 3. Das Aufwickeln des jeweiligen Seiles 28.1 erfolgt gegen die Wirkung einer Rückstellkraft, die wie folgt erzeugt wird.
An einer dem Grundkörper 25.1 zugewandten Seite der jeweiligen Bogenstütze 25.2 und 25.3 ist, wie insbesondere in Fig. 3 erkennbar, ein erstes Ende eines jeweiligen Rückholseiles 29 befestigt; das jeweilige Rückholseil 29 ist über je eine am Grundkörper 25.1 drehbar gelagerte Umlenkrolle 30 geschlungen, entlang der Führung 27 zu einer weiteren Umlenkrolle 31 und von dieser schließlich zu einer Umlenkrolle 32 mit horizontaler Drehachse geführt, von der das an ein Gegengewicht 33 befestigte zweite Ende des Rückholseiles 29 herunterhängt.
Die auseinandergefahrenen Bogenstützen 25.2 und 25.3 werden somit im Falle der Ausgestaltung gemäß Fig. 2 unter entsprechendem Abwickeln des Seiles 28.1 von der Seiltrommel 28.3 und unter der Wirkung des Gegengewichtes 33 wieder zusammengefügt und sind in diesem Zustand in Fig. 2 dargestellt.
Die in Fig. 3 wiedergegebene Ausgestaltung unterscheidet sich von jener gemäß Fig. 2 im Hinblick auf die Ausstattung mit Stellmitteln. Anstelle der Seilwinden 28 in Fig. 2 ist zum Verfahren der Bogenstützen 25.2 und 25.3 eine Spindeltriebanordnung 34 vorgesehen. Ein einer jeweiligen der Bogenstützen 25.2 und 25.3 zugeordneter Spindeltrieb 34.1 und 34.2 umfasst eine drehbar und axial fixiert im Grundkörper 25.1 aufgenommene Spindel 34.1' und 34.2', mit welcher eine jeweilige der Bogenstützen 25.2 und 25.3 in Form einer Spindelmutter zusammenarbeitet, und welche über jeweils ein Zahnrad 34.1" und 34.2" seitens nicht dargestellter Antriebe in Drehung mit wechselnden Drehrichtungen versetzbar ist. Die Gewinde der beiden Spindeln 34.1' und 34.2' besitzen im Falle gleicher Drehrichtungen der Zahnräder einander entgegengesetzte, bevorzugt gleiche Steigungen.
Die in Verbindung mit Fig. 2 erläuterten Rückholseile 29 sind bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 3 nicht zum Zusammenfügen der Bogenstützen 25.2 und 25.3 erforderlich; sie sind jedoch optional als zusätzliche Bogenstützen vorgesehen, als welche sie sich zwischen einer jeweiligen der Bogenstützen 25.2 und 25.3 einerseits und der jeweiligen Umlenkrolle 30 andererseits erweisen.
Während eine Ausgestaltung in Anlehnung an Fig. 3 unter Verzicht auf das im Falle der Ausgestaltung nach Fig. 2 als Rückholseil 29 dienenden Seiles insbesondere für kleine Formate der verarbeiteten Bogen 3 geeignet ist, eignet sich die Ausgestaltung nach Fig. 2 aufgrund des hierbei konstruktiv bedingten und als zusätzliche Bogenstütze wirkenden Rückholseils 29 auch für große Formate.
Die in Fig. 4 wiedergegebene Variante unterscheidet sich von der Variante gemäß Fig. 3 insofern als nunmehr ein Bogentrenner 25' vorgesehen ist, der keinen bezüglich des Randes 3.1 des Bogens 3 stationären Grundkörper aufweist. Der in Fig. 4 in einer Explosionsdarstellung wiedergegebene Bogentrenner 25' umfasst anstelle eines solchen stationären Grundkörpers weitere in Längsrichtung des Randes 3.1 verfahrbar angeordnete zusammenfügbare Bogenstützen 25.4 und 25.5, die sich in vorliegender beispielhafter Ausgestaltung so darstellen wie ein bezüglich des Randes 3.1 mittig und quer zum Rand 3.1 geteilter Grundkörper 25.1 gemäß Fig. 3.
Zum Verfahren der weiteren Bogenstützen 25.4 und 25.5 ist hier beispielhaft wiederum eine Spindeltriebanordnung 34' vorgesehen. Diese umfasst eine Spindel 34'.1, mit welcher eine jeweilige der Bogenstützen 25.4 und 25.5 in Form einer Spindelmutter zusammenarbeitet. Die Spindel 34'.1 weist einen linksgängigen und einen rechtsgängigen Abschnitt mit bevorzugt gleicher Steigung auf. In einer jeweiligen der Bogenstützen 25.4 und 25.5 ist ein mit dem jeweiligen Gewinde der Spindel 34'.1 korrespondierendes Gewinde vorgesehen. Die Spindel 34'.1 ist über ein drehfest mit dieser verbundenes Zahnrad 3412 seitens eines nicht dargestellten Antriebes in Drehung mit wechselnden Drehrichtungen versetzbar. Die Bogenstützen 25.4 und 25.5 sind damit aus der in Fig. 4 dargestellten auseinandergefahrenen Stellung insbesondere zusammenfügbar und bilden in ihrem zusammengefügten Zustand nach entsprechendem Zusammenfügen der Bogenstützen 25.2 und 25.3 gemeinsam mit diesen den Bogentrenner 25'. Die Bogenstützen 25.4 und 25.5 sind ebenfalls seitens der Führung 27 geführt.
Die insoweit anhand unterschiedlicher Ausgestaltungen erläuterte Vorrichtung 24 wird auf nicht näher dargestellte Weise von Seitenwänden 1.1 und 1.2 des Auslegers getragen und ist in einem in Fig. 1 dargestellten Falle so platziert, dass sich der Bogentrenner 25 bzw. 25.' und damit die Bogenstützen 25.2 und 25.3, 25.4 und 25.5 oberhalb der Hinterkantenanschläge 13 befinden. In diesem Falle ist es angezeigt, oberhalb des vom Bogentrenner 25 bzw. 25' eingenommenen und von den Bogenstützen 25.2, 25.3, 25.4, 25.5 durchfahrenen Raumes zusätzliche Hinterkantenanschläge vorzusehen, die in Freiräume zwischen den Hinterkantenanschlägen 13 eingreifen und derart schwenkbar sind, dass sie den Bogenstützen beim Verfahren derselben in eine jeweilige Richtung ausweichen und anschließend wieder ihre bestimmungsgemäße Lage einnehmen. Hierbei ist eine derartige gegenseitige Lage bzw. eine derartige Anzahl solcher zusätzlicher Hinterkantenanschläge vorzusehen, dass sich ein hinreichender Teil in deren bestimmungsgemäßen Lage befindet während ein Teil ausgewichen ist.
Ist die Vorrichtung in anderer Ausgestaltung so platziert, dass sich die Hinterkantenanschläge 13 im Verfahrweg der Bogenstützen befinden, so sind die Hinterkantenanschläge 13 ihrerseits so auszubilden und anzuordnen, dass sie den Bogenstützen in der dargelegten Weise ausweichen können, und dass lediglich ein Teil der Hinterkantenanschläge ausweicht, während die restlichen ihre bestimmungsgemäße Lage einnehmen.
In weiteren hier nicht erläuterten Ausgestaltungen sind zum Verfahren der Bogenstützen Stellmittel in Form beispielsweise pneumatisch betätigter Stellzylinder vorgesehen. Gegenüber den dargelegten Stellmitteln sind damit ohne weitere Maßnahmen jedoch lediglich durch den jeweiligen Hub der Stellzylinder festgelegte Verfahrwege der Bogenstützen möglich, was aber insbesondere dann nicht nachteilig ist, wenn beispielsweise im Fall kleinformatiger Rotationsdruckmaschinen die Vorrichtung mit derartigen Stellmitteln ausgestattet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Ausleger
1.1
,
1.2
Seitenwand des Auslegers
1
2
Druckwerk
2.1
Druckzylinder
2.2
Gummituchzylinder
3
Bogen
3.1
Rand des Bogens
3
4
Kettenförderer
5
Drehrichtungspfeil
5
' Transportrichtung
6
Förderkette
7
Antriebskettenrad
8
Umlenkkettenrad
9
Greifersystem
9.1
Greifer
9.1
' Greiferfinger
9.1
" Greiferauflage
9.2
Rollenhebelanordnung
10
Bogenleitvorrichtung
11
Bogenbremse
12
Vorderkantenanschlag
13
Hinterkantenanschlag
14
Stapel
15
Plattform
16
Hubkette
17
Bogenleitfläche
18
Stutzen
19
Trockner
20
Bestäubungsvorrichtung
21
Einlass-Stutzen
22
Auslass-Stutzen
23
Kühlmittelwanne
24
Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen
3
25
,
25
' Bogentrenner
25.1
Grundkörper des Bogentrenners
25
25.2
Bogenstütze
25.3
Bogenstütze
25.4
Bogenstütze
25.5
Bogenstütze
26
Stellzylinder
27
Führung
28
Seilwinde
28.1
Seil
28.2
Umlenkrolle
28.3
Seiltrommel
29
Rückholseil
30
Umlenkrolle
31
Umlenkrolle
32
Umlenkrolle
33
Gegengewicht
34
,
34
' Spindeltriebanordnung
34.1
,
34.2
Spindeltrieb
34.1
',
34.2
' Spindel
34.1
",
34.2
" Zahnrad
34'.1 Spindel
34'.2 Zahnrad

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Unterfangen von Bogen an einem Rand derselben, insbesondere für einen Ausleger einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine, mit auf Orten entlang des Randes einstellbaren Bogenstützen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) in Längsrichtung des Randes (3.1) verfahrbar angeordnet und zusammenfügbar sind und dass ein Bogentrenner (25; 25') vorgesehen ist, der die Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) in deren zusammengefügtem Zustand umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogentrenner (25, 25') der Mitte des Randes (3.1) des zu unterfangenden Bogens (3) zugeordnet ist und die Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) auf Positionen beiderseits der Mitte verfahrbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) bezüglich der Mitte des Randes (3.1) symmetrisch angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Stellmittel, mittels welcher die Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) voneinander weg und aufeinander zu verfahrbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel eine Seiltriebanordnung umfassen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel eine Spindeltriebanordnung umfassen.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogentrenner (25') aus den Bogenstützen (25.2, 25.3, 25.4, 25.5) in deren zusammengefügtem Zustand gebildet ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogentrenner (25) einen Grundkörper (25.1) aufweist, an welchen sich die verfahrbar angeordneten Bogenstützen (25.2, 25.3) in deren zusammengefügtem Zustand anschließen.
9. Ausleger für eine Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach wenigsten einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschine, gekennzeichnet durch einen Ausleger nach Anspruch 9.
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