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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühkappe für einen unter Druck stehenden
Behälter
mit Ventil. Insbesondere betrifft sie einen Sprühkopf für einen Aerosolbehälter, bei
dem durch Kippen und/oder Drücken
auf das Ventil ein unter Druck stehendes Medium ausgetragen wird.
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Aus
US 4,203,552 ist ein elastischer
Sprühkopf
bekannt, bei dem ein oberer Kappenabschnitt des Sprühkopfes
elastisch ausgebildet ist. Durch Druck auf den Kappenabschnitt wird
das Ventil geöffnet
und das unter Druck stehende Medium ausgetragen.
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Aus
US 2,753,214 ist ein Schaumabgabekopf
bekannt, der vollständig
aus einem elastisch verformbaren Material gebildet ist. Der Abgabekopf ist
einstückig
ausgebildet und wird mit einem umlaufenden Rand auf den Behälter gesetzt,
wobei die Austrittsöffnung
des Ventils in einem zentralen Stutzen angeordnet ist. Der Stutzen
mündet
in einem querverlaufenden Austrittskanal. Bei Druck auf den Abgabekopf
verformt sich dieser insgesamt, um das Abgabeventil zu öffnen.
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Aus
DE 100 23 451 C2 ist
eine Sprühkappe für eine Aerosoldruckgaspackung
bekannt. Die Sprühkappe
ist haubenförmig
ausgebildet und besitzt eine Düsenöffnung.
An der Oberseite der Sprühkappe
ist eine Betätigungsfläche zum
Auslösen
des Ventils vorgesehen, die aus einem thermoplastischen Elastomer
besteht. Die an die Betätigungsfläche angrenzenden
Teile der Sprühkappe
bestehen aus einem nicht elastomeren thermoplastischen Kunststoff. Sprühkappe und
Betätigungsfeld
sind in einem Zweikomponenten-Spritzgußverfahren
hergestellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sprühkopf bereitzustellen, der
eine besonders einfache Handhabung sowohl bei der Betätigung als auch
bei der Aufbewahrung erlaubt.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch eine Sprühkappe
mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Gestaltungen
bilden die Gegenstände
der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Sprühkappe ist
für einen
unter Druck stehenden Behälter
mit Ventil ausgebildet. Der Sprühkappe
besitzt einen zylindrischen Befestigungsabschnitt, der als Aufsatz
für den
Behälter
vorgesehen ist. Ein Betätigungsabschnitt
der Sprühkappe besitzt
eine Vorderseite und eine Rückseite,
zwischen denen eine durchgehende Eingriffsöffnung verläuft. Die Eingriffsöffnung bildet
eine Öse in
der Sprühkappe.
Mit der Öse
besteht die Möglichkeit,
die Sprühkappe
mit Behälter
einfach an einem Haken aufzuhängen.
Darüber
hinaus bietet die Eingriffsöffnung
mit einer an deren Grund angeordneten Betätigungsfläche mit einfachen Mitteln die
Möglichkeit,
die Richtung und Position der Sprühkappe intuitiv für den Benutzer
festzulegen, indem im wesentlichen nur eine Position zum Halten
der Sprühkappe vorgesehen
ist, wenn der Zeigefinger auf der Betätigungsfläche in der Eingriffsöffnung ruht.
Eine Austrittsöffnung
für das
auszutragende Medium ist an der Vorderseite vorgesehen.
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Neben
den aufgezählten
Vorzügen
besitzt die erfindungsgemäße Sprühkappe auch
den Vorteil, daß die
Betätigungsfläche in einer ästhetisch
besonders ansprechenden Weise in die Sprühkappe integriert ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Eingriffsöffnung auf
ihrer Innenseite mit einem elastischen Material ausgekleidet. Die
Eingriffsöffnung
ist vorzugsweise als ein durchgehender Hohlraum ausgebildet, der
entlang seinem Umfang mit Material eines Betätigungsabschnitts umgeben ist
und der mindestens auf seiner Innenseite elastisches Material aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt der Betätigungsabschnitt ein schwenkbar
gehaltenes Druckelement. Das Druckelement ist bevorzugt im Bereich
der Austrittsöffnung
gehalten. Zweckmäßigerweise
besitzt das Druckelement einen Stutzen, der das Ventil aufnimmt.
Der Stutzen ist relativ zu dem Befestigungsabschnitt der Sprühkappe zentral angeordnet.
Der Stutzen geht bevorzugt in einem rechten Winkel in einen Austrittskanal über, der
in die Austrittsöffnung
mündet.
Das Druckelement liegt bevorzugt in seiner entspannten Position
an dem elastischen Material an, allerdings ohne dieses vorzuspannen.
Um ein versehentliches Auslösen
des Ventils bei der Montage zu vermeiden, ist bevorzugt ein geringer
Abstand (0,3 bis 0,5 mm) zwischen Druckelement und elastischem Material
vorgesehen. Durch die Verwendung eines starren Druckelements unter dem
elastischen Material ist es möglich,
einen ausreichend großen
Druck zur Betätigung
des Ventils auszuüben,
ohne daß das
Ventil sich durch das elastische Material hindurch abdrückt. Das
Druckelement, ist an einem Ende an der Sprühkappe gehalten, so daß das Druckelement
als Hebel wirkt und einen Druck auf das Ventil ausübt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das elastische Material auf
der Vorderseite und/oder der Rückseite
kreisförmig
umlaufend um die Eingriffsöffnung
angeordnet. Das elastische Material ist bevorzugt einstückig ausgebildet
und liegt dicht an der Wand des Betätigungsabschnitts an.
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Der
Betätigungsabschnitt
der Sprühkappe besitzt
bevorzugt eine zum Zentrum hin geneigte Vorderseite, wobei diese
auch über
das Zentrum der Sprühkappe
selbst hinaus geneigt sein kann. Die Rückseite des Betätigungsabschnittes
besitzt einen ebenfalls zum Zentrum hin geneigten Bereich und einen
vom Zentrum fortweisenden Bereich.
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Zwei
bevorzugte Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Sprühkappe werden
nachfolgend näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sprühkappe in
einer Ansicht von der Seite,
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2 die
Sprühkappe
aus 1 in einer Ansicht von hinten,
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3 die
Sprühkappe
aus 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne,
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4 einen
Querschnitt durch die Sprühkappe
entlang der Linie IV-IV aus 5,
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4a in
einer Detailansicht einen Übergangsbereich
zwischen einem thermoplastischen Material und dem Körper der
Sprühkappe,
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5 die
Sprühkappe
aus 1 in einer Ansicht von vorne,
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6 eine
zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sprühkappe in einer Ansicht von
der Seite,
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7 die
Sprühkappe
aus 6 in einer Ansicht von hinten,
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8 die
Sprühkappe
aus 6 in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorne,
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9 die
Sprühkappe
aus 6 in einer Ansicht von vorne und
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10 einen
Schnitt entlang der Linie X-X aus 9.
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In
den 1 bis 5 ist eine erste Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Sprühkappe dargestellt.
Die Sprühkappe
besitzt einen Befestigungsring 10, der in einen Betätigungsabschnitt 12 übergeht. Der
Betätigungsabschnitt 12 besitzt
eine Eingriffsöffnung 14,
in deren Grund eine Betätigungsfläche 16 integriert
ist. Der Befestigungsabschnitt 12 besitzt eine Vorderseite 18 und
eine Rückseite 20.
An der Vorderseite 18 ist die Austrittsöffnung 22 für das auszutragende
Medium vorgesehen.
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Die
dargestellte Sprühkappe
besteht aus zwei unterschiedlichen Materialien. Der Befestigungsabschnitt 10 und
die mit diesem verbundenen Bereiche des Betätigungsabschnitts bestehen
aus einem starren Kunststoff. In dem Bereich der Eingriffsöffnung ist
ein Element 24 aus elastischem Kunststoffmaterial in den
Betätigungsabschnitt
eingesetzt. Das Element 24 verläuft auf der Vorder- bzw. Rückseite
des Betätigungsabschnitts
im wesentlichen kreisförmig
um die Eingriffsöffnung 14.
Die Austrittsöffnung 22 ist
in dem elastischen Material gebildet.
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5 zeigt
eine Ansicht der Sprühkappe
aus 1 von vorne. Deutlich zu erkennen ist die Vorderseite 18 mit
der Eingriffsöffnung 14,
in der elastischens Kunststoffmaterial 24 umläuft. Der
Aufbau einer erfindungsgemäßen Sprühkappe wird
an dem Querschnitt entlang der Linie IV-IV aus 5 deutlich. 4 zeigt
einen Befestigungsring 10, der auf einen Sprühbehälter (nicht
dargestellt) aufgesetzt wird. Ein Befestigungsabschnitt 10 geht
in den Betätigungsabschnitt 12 über, in
dem die Eingriffsöffnung 14 angeordnet
ist.
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Deutlich
zu erkennen an dem Querschnitt in 4 ist, ein
in die Eingriffsöffnung 14 eingesetzte Element 24 aus
einem elastischen Kunststoffmaterial. Das Element ist umlaufend
um die Eingriffsöffnung 14 vorgesehen,
so daß es
in dem dargestellten Querschnitt sowohl oberhalb als auch unterhalb
der Eingriffsöffnung 14 zu
erkennen ist. Das Element 24 besitzt im oberen Bereich
der Eingriffsöffnung 14 eine
Dicke, die sich zum unteren Bereich der Eingriffsöffnung hin
vermindert, bis im Bereich der Betätigungsfläche 16 eine Membran
vorliegt.
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Im
oberen Bereich der Eingriffsöffnung 14 ist das
ringförmige
Element mit einem Vorsprung in eine Ausnehmung auf der Innenseite
der Eingriffsöffnung eingesetzt.
Im unteren Bereich der Eingriffsöffnung erweitert
sich das Ringelement zu einem im wesentlichen kegelstumpfförmigen Abschnitt,
der in eine runde Ausnehmung in dem Befestigungsring 10 eingesetzt
ist. Wie aus der Detailansicht in 4a deutlich
wird, besitzt das elastische Material 24 im Bereich des Übergangs
eine Nase 28, die an dem Rand der Ausnehmung in dem Befestigungsring
aufliegt. Die Nase 28 liegt dicht an dem starren Material
des Befestigungsrings 10 an, so daß ein glatter Übergang vorliegt.
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Unterhalb
der Betätigungsfläche 16 befindet sich
eine Druckplatte 30. Die Druckplatte 30 besitzt einen
Aufsetzstutzen 32, mit dem diese auf die Austrittsöffnung des
Ventils (nicht dargestellt) aufgesetzt ist. Von dem sich anschließenden Kanalabschnitt zweigt
horizontal der Austrittskanal 34 ab. Die Druckplatte 30 ist
im Bereich der Austrittsöffnung 22 mit
der Sprühkappe
verbunden.
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Die
in den 3 bis 5 dargestellte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Sprüh kappe besitzt
eine obere Kante 36, die gerade und parallel zu der freien
Kante des Befestigungsabschnittes verläuft.
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Die
in den 6 bis 10 dargestellte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sprühkappe besitzt
eine obere Kante 38, die abgerundet ist. In der nachfolgenden
Beschreibung werden für gleiche
Elemente bei der zweiten Ausgestaltung dieselben Bezugszeichen wie
für diese
Elemente bei der ersten Ausführungsform
verwendet.
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Der
Sprühkappe
besteht aus einem Befestigungsring 10 und einem Betätigungsabschnitt 12. Die
Vorderseite 18 des Betätigungsabschnittes
ist dabei zum Zentrum geneigt, wobei die Vorderseite 18 über die
Mitte hinaussteht. Die Rückseite 20 besitzt einen
ersten Abschnitt 36, der ungefähr unter dem gleichen Winkel
wie die Vorderseite zum Zentrum hin geneigt ist. An den ersten Abschnitt 36 schließt sich ein
zweiter Abschnitt 38 an, der vom Zentrum fortgeneigt ist.
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Wie
in 8 dargestellt, ist die Betätigungsfläche 16 in der Eingriffsöffnung 14 angeordnet. 10 zeigt
den Querschnitt entlang der Linie X-X aus 9. Auch
bei der zweiten Ausgestaltung ist unter der Betätigungsfläche 16 eine Druckplatte 32 angeordnet.
Der Aufbau der zweiten Ausgestaltung stimmt bis auf die Gestaltung
des oberen Abschnitt des Betätigungsbereiches
mit der ersten Ausführungsform überein,
wobei die Ausgestaltungen für unterschiedliche
Durchmesser von Behältern
ausgelegt sein können.