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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Scharnieranordnung bzw. einen
Mechanismus, die insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, zum
schwenkbaren Befestigen einer Frontklappe, insbesondere einer Motorhaube
eines Kraftfahrzeugs an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs gedacht
ist. Zum Umfang der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug mit
einem derartigen Mechanismus.
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Es
gibt ständig
wachsende Forderungen, Kraftfahrzeuge so zu konstruieren, dass sie
die Sicherheit von Fußgängern berücksichtigen
und dass die Fahrzeuge so weit wie möglich so gebaut sind, dass
im Fall eines Zusammenpralls zwischen einem Fußgänger und einem Fahrzeug der
Fußgänger eine angemessene
Chance hat, schwere Verletzungen oder den Tod zu vermeiden.
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Im
Fall eines frontalen Zusammenpralls zwischen einem sich bewegenden
Fahrzeug und einem Fußgänger, wird
der Fußgänger üblicherweise
auf die Frontklappe des Fahrzeugs geschleudert. Wenn es genug leeren
Raum unterhalb der Frontklappe gibt, bietet die Eigenschaft der
Verformbarkeit des Blechs der Frontklappe einigen Schutz, da die
Energie des Aufpralls zu einem gewissen Ausmaß durch die Deformierung der
Frontklappe absorbiert wird. Die Konstruktion von modernen Fahrzeugen
ist jedoch so gestaltet, dass es oft nur sehr wenig freien Raum
im Motorraum gibt, so dass dort im Normalfall nur eine sehr begrenzte
Verformbarkeit der Frontklappe zur Verfügung steht, bevor der Aufprall
des Fußgängers auf
die Frontklappe an eine oder mehrere unnachgiebige Komponenten des
Motors weitergeleitet wird.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, ist es bekannt, einen Mechanismus vorzusehen,
der die hintere Kante der Frontklappe im Fall eines Zusammenpralls
anhebt, so das die Energie des auf das Fahrzeug fallenden Fußgängers durch
die Deformation der Frontklappe absorbiert werden kann.
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Die
Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Mechanismus bereitzustellen,
der es ermöglicht,
dass die hintere Kante der Frontklappe schnell angehoben wird, wenn
es zu einer Kollision mit einem Fußgänger kommt, der jedoch auch
wieder in einen normalen Betriebszustand zurückgesetzt werden kann.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Scharniermechanismus
zum Herstellen einer schwenkbaren Verbindung zwischen einer Frontklappe
und einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs vorgesehen, wobei der
Scharniermechanismus einen ersten schwenkbar an einem Teil der Karosserie
des Kraftfahrzeugs befestigten Scharnierarm und einen zweiten, an
der Frontklappe befestigten und schwenkbar mit dem ersten Scharnierarm verbundenen
Scharnierarm aufweist, so dass, unter normalen Betriebsbedingungen,
der erste und der zweite Scharnierarm relativ zueinander um eine
erste Schwenkachse schwenkbar sind, wobei eine normalerweise feste
jedoch lösbare
Befestigung zwischen dem ersten Scharnierarm und der Karosserie
des Kraftfahrzeugs eine Drehbewegung des ersten Scharnierarms relativ
zur Karosserie des Kraftfahrzeugs verhindert, wobei die lösbare Befestigung
gelöst
wird, wenn eine ausreichende Kraft auf die Frontklappe ausgeübt wird,
so dass es dem ersten Scharnierarm ermöglicht wird, um eine zweite
Schwenkachse relativ zur Karosserie des Kraftfahrzeugs zu schwenken.
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Die
lösbare
Befestigung kann ein Halteelement, das in einem bogenförmigen Schlitz
angeordnet ist und ein Haltemittel, um das Halteelement an einem
Ende des Schlitzes so lange zu arretieren, bis eine ausreichende
Kraft auf die Frontklappe ausgeübt
wird, aufweisen.
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Das
Haltelement und der zweite Arm können durch
einen dritten Arm an der Karosserie befestigt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des ersten Aspekts der Erfindung besteht das Haltemittel aus wenigstens
einem Vorsprung auf der Oberfläche
des ersten Arms, um das Halteelement am Ende des Schlitzes zu arretieren.
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Es
können
zwei Vorsprünge
auf der Oberfläche
des ersten Arms vorgesehen sein, die das Halteelement am Ende des
Schlitzes arretieren.
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Der
Vorsprung oder die Vorsprünge
können elastisch
verformt werden, wenn ausreichend Kraft auf die Frontklappe ausgeübt wird,
so dass das Halteelement aus dem Ende des Schlitzes gelöst wird, wodurch
eine Drehung des ersten Arms relativ zur Karosserie des Kraftfahrzeugs
ermöglicht
wird.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung besteht das Halteelement
aus wenigstens einer Arretierung, die mittels einer Feder unter
Spannung in Kontakt mit dem Halteelement steht.
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In
dem Fall, dass ausreichend Kraft auf die Frontklappe ausgeübt wird,
kann das Haltemittel in der Lage sein, über die Arretierung oder Arretierungen hinweg
zu rutschen, so dass das Halteelement aus dem Ende des Schlitzes
gelöst
wird.
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Durch
das Ausüben
einer ausreichenden Kraft auf die Frontklappe ist es möglich, die
lösbare Befestigung
zurückzusetzen,
um eine Drehung des ersten Arms relativ zur Karosserie des Kraftfahrzeugs
zu verhindern, und die normale Betriebsbedingung des Scharniermechanismus
wiederherzustellen.
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Im
Fall der ersten Ausführungsform
kann das Halteelement während
des Rücksetzvorgangs
den Vorsprung oder die Vorsprünge
elastisch verformen, so dass das Halteelement nach dem Passieren
des Vorsprungs oder der Vorsprünge
wieder durch den Vorsprung oder die Vorsprünge im Ende des Schlitzes arretiert
wird.
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Im
Fall der zweiten Ausführungsform
kann das Halteelement die Arretierung oder Arretierungen aus dem
Weg schieben, um es ihm während
des Rücksetzvorgangs
zu ermöglichen,
das Ende des Schlitzes zu erreichen.
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Vorzugsweise
besteht das Halteelement aus einem Bolzen oder aus einem Stift,
der entweder direkt oder indirekt an der Karosserie des Kraftfahrzeugs
befestigt ist.
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Die
Breite des Schlitzes kann über
seine Länge
variieren, so dass es zum Eingriff zwischen dem Schlitz und dem
Halteelement kommt, wenn das Haltelement sich dem entgegengesetzten
Ende des Schlitzes nähert.
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Der
Schlitz kann eine innere sich umfangsseitig erstreckende Kante und
eine äußere sich
umfangsseitig erstreckende Kante aufweisen, wobei der Radius von
wenigstens einer der sich umfangsseitig erstreckenden Kanten hinsichtlich
der zweiten Schwenkachse über
die Länge
des Schlitzes variiert, um einen Eingriff zwischen dem Schlitz und
dem Haltelement zu erzielen, wenn das Halteelement sich dem entgegen
gesetzten Ende des Schlitzes nähert.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kraftfahrzeug
mit einer Karosserie und einer Frontklappe, die durch ein Paar Scharniermechanismen
gemäß dem ersten
Aspekt der Erfindung schwenkbar an der Karosserie befestigt ist,
vorgesehen.
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Das
Paar Scharniermechanismen kann in der Nähe des hinteren Endes der Frontklappe
benachbart zur Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs befestigt sein.
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Die
Frontklappe kann durch ein Betätigungselement
angehoben werden, wenn eine Kollision mit einem Fußgänger voraussichtlich
stattfinden wird.
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Es
können
Mittel vorgesehen sein, um zu verhindern, dass die Frontklappe,
nachdem sie von dem Betätigungselement
angehoben wurde, aus ihrer angehobenen Stellung sofort wieder in
ihre normale geschlossene Stellung zurückkehrt.
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Die
Erfindung wird jetzt anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen ist:
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1 eine
Seitensicht des vorderen Teils eines Kraftfahrzeugs mit einem Paar
Scharniermechanismen gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei ein Scharniermechanismus in seiner normalen Betriebsstellung
dargestellt ist,
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2 eine
der 1 ähnliche
Ansicht, die den Scharniermechanismus jedoch in einer ausgefahrenen
Stellung zeigt,
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3 eine
vergrößerte Ansicht
des in 1 dargestellten Scharniermechanismus,
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4 eine
vergrößerte Ansicht
des in 2 dargestellten Scharniermechanismus und
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5 eine
der 3 ähnliche
Ansicht, die jedoch eine alternative Ausführungsform der Erfindung zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 4 ist ein
Kraftfahrzeug 10 mit einer Frontklappe 12 dargestellt,
die in der 1 in ihrer geschlossenen oder normalen
Betriebsstellung gezeigt ist. Das vordere Ende der Frontklappe 12 wird
von einer an der Fahrzeugkarosserie 13 befestigten Verriegelung 5 festgehalten
und das hintere Ende der Frontklappe 12 ist an der Fahrzeugkarosserie 13 durch
an jeder Seite vorgesehene Scharniermechanismen 14, von
denen nur einer dargestellt wurde, in der Nähe der Windschutzscheibe 6 des
Kraftfahrzeugs 10 schwenkbar befestigt.
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Wenn
die Verriegelung 5 gelöst
wird, kann das vordere Ende der Frontklappe 12 angehoben werden,
so dass sich die Frontklappe 12 in der normalen Weise öffnet, indem
sie um eine erste, durch die Scharniermechanismen 14 gebildete
Achse geschwenkt wird.
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Wenn
jedoch ein Kollisionssensor (nicht dargestellt) eine Kollision des
Typs erfasst, die einen Fußgänger betreffen
könnte,
wird ein mit dem Sensor verbundenes Kontrollsystem (nicht dargestellt)
aktiviert, um zu ermitteln, ob eine Kollision mit einem Fußgänger erfolgen
könnte,
und, wenn eine derartige Kollision voraussichtlich erfolgt, entfaltet
sich ein Betätigungselement
in Form eines Airbags 20, der unterhalb des hinteren Endes
der Frontklappe 12 angeordnet ist. Selbstverständlich können verschiedene andere
Mechanismen als Ersatzmöglichkeit
für einen Airbag
verwendet werden, wie beispielsweise pyrotechnisch betätigte Kolben,
Federmechanismen und hydraulisch betätigte Kolben. Zusätzlich kann
das Betätigungselement
aktiviert werden, wenn der tatsächliche
Kontakt stattfindet oder vorzugsweise bevor es zum tatsächlichen
Kontakt kommt.
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Das
Entfalten des Airbags 20 erzeugt eine nach oben gerichtete
Kraft auf die Frontklappe 12. Die nach oben gerichtete
Kraft bewirkt, dass das hintere Ende der Frontklappe 12 angehoben
wird, während
das vordere Ende der Frontklappe 12 um den Verriegelungsmechanismus 5 verschwenkt
wird, so dass die Frontklappe 12 eine Notfallstellung einnimmt,
bei der sie im Vergleich zur geschlossenen Position angehoben und
schräggestellt
ist. Diese angehobene Stellung ist in der 2 dargestellt.
Die angehobene Stellung der Frontklappe trägt dazu bei, die Gefahr, dass
ein Fußgänger, der
auf die Frontklappe 12 fällt, sich schwere Verletzungen
zuzieht, zu vermindern, da die Frontklappe 12 sich jetzt
in einem größeren Ausmaß deformieren
kann, bevor sie in Kontakt mit den unter ihr liegenden Teilen des
Motors kommt. Zusätzlich
trägt die
Schrägstellung
der Frontklappe 12 dazu bei, dass ein Fußgänger von
den Scheibenwischern (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs 10 ferngehalten
wird.
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Um
zu verhindern, das die Frontklappe 12 sofort wieder in
ihre normale Position zurückkehrt, sind
Mittel oder Einrichtungen vorgesehen, um die nach unten gerichtete
Bewegung der Frontklappe 12 einzuschränken. Dies kann in Form des
Airbags selbst erfolgen, indem er sich nur langsam zusammenfaltet,
oder es können
andere Einrichtungen vorgesehen sein oder können als Teil des Scharniermechanismus
selbst ausgebildet sein. In jedem Fall sollten die Mittel oder Einrichtungen
eine Einschränkung der
Abwärtsbewegung
der Frontklappe bewirken, so dass die Frontklappe sich gegen den
Widerstand der Einrichtung oder der Mittel absenken kann, wodurch etwas
von dem Aufschlag des Fußgängers auf
die Frontklappe absorbiert wird.
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Um
es dem hinteren Ende der Frontklappe zu ermöglichen, sich anzuheben, wie
in der 2 gezeigt ist, ist ein Scharniermechanismus 14 vorgesehen,
der in den 3 und 4 genauer
dargestellt ist.
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Der
Scharniermechanismus 14 umfasst zwei Stahlarme, einen ersten
oder unteren Arm 22, der mittels eines Drehzapfens 28 schwenkbar
an einem Teil der Karosserie 13 befestigt ist, und einen
zweiten oder oberen Arm 24, der unbeweglich an der Frontklappe 12 befestigt
ist.
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Die
oberen und unteren Arme 22, 24 sind um eine erste
Schwenkachse drehbar, die von einem Scharnierstift 18 gebildet
wird und der untere Arm 22 ist um eine zweite Schwenkachse
drehbar, die vom Drehzapfen 28 gebildet wird. Die erste
und die zweite Schwenkachse befinden sich an entgegengesetzten Enden
des unteren Arms 22.
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Der
obere Arm 24 hat einen Flansch 25, um ihn mit
einem Bauteil der Frontklappe 12 zu verbinden.
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Der
untere Arm 22 hat die Form einer Stahlplatte, in der ein
bogenförmiger
Schlitz 23 ausgebildet ist. Der Schlitz 23 hat
eine innere sich umfangsseitig erstreckende Kante mit dem Radius
Ri hinsichtlich der zweiten Schwenkachse und eine äußere sich umfangsseitig
erstreckende Kante mit dem Radius Ro hinsichtlich der zweiten Schwenkachse.
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Ein
Rückhalteelement
in Form eines Bolzens 44 ist in einem Ende, in diesem Fall
dem oberen Ende, des Schlitzes 23 durch zwei Haltemittel
in Form von zwei Vorsprüngen 48,
die in den Schlitz 23 hineinragen, gehalten. Der Bolzen 44 ist
durch eine Schraubverbindung mit einem ein Gewinde aufweisenden
Teil (nicht dargestellt) verbunden, das an der Karosserie 13 des
Kraftfahrzeugs 10 befestigt ist. Es ist selbstverständlich,
dass der Bolzen 44 durch einen Stift ersetzt werden kann,
der an der Karosserie 13 angeschweißt ist oder in irgendeiner
anderen Weise mit ihr verbunden sein kann.
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Der
Bolzen 44 hat einen Schaft 43 mit dem Durchmesser 'D' und eine Längsachse, die mit einem Abstand 'R' von der zweiten Schwenkachse verläuft. Die
Breite des Schlitzes 23 ist gleichbleibend und etwas größer als
der Durchmesser 'D' des Schafts 43, so
dass der Schaft 43 sich frei in dem Schlitz 23 bewegen
kann, wenn er die zwei Vorsprünge 48 passiert
hat.
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Der
Radius Ri der inneren sich umfangsseitig erstreckenden Kante ist
etwas kleiner als R – D/2
und der Radius Ro der äußeren sich
umfangsseitig erstreckenden Kante ist etwas größer als R + D/2.
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Es
ist jedoch selbstverständlich,
dass der Radius von zumindest einer der sich umfangsseitig erstreckenden
Kanten hinsichtlich der zweiten Schwenkachse entlang der Länge des
Schlitzes 23 variieren kann, so dass es zum Eingriff zwischen
dem Schlitz 23 und dem Schaft 43 kommt, wenn der Schaft 43 das
entgegen gesetzte Ende des Schlitzes 23 erreicht. Mit anderen
Worten kann der äußere Radius
Ro sich allmählich
reduzieren, bis Ro etwas kleiner als R + D/2 ist oder der innere
Radius Ri kann sich vergrößern, bis
Ri etwas größer als
R – D/2
ist. Als weitere Alternative können
sowohl der innere als auch der äußere Radius
variieren. Als noch eine weitere Alternative kann die Breite des
Schlitzes über seine
Länge oder
in Richtung auf das andere Ende des Schlitzes variieren, so dass
es zu einem leichten Eingriff mit dem Schaft 43 kommt.
Es ist selbstverständlich,
dass der Eingriff auch erreicht werden kann, indem das Zentrum des
Radius des bogenförmigen
Schlitzes an einer anderen Stelle als in der zweiten Schwenkachse
liegt.
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In
all diesen Fällen
erzeugt der Eingriff einen Widerstand hinsichtlich der Bewegung
des unteren Arms 22, wenn er sich dem entgegen gesetzten
Ende des Schlitzes 23 und damit der Position nähert, an der
er durch die Haltemittel 48 gehalten wird. Dieser Widerstand
hinsichtlich der Bewegung ist nützlich,
indem er den unteren Arm 22 verlangsamt, wodurch das Aufprallen
des Schafts 43 auf das entgegen gesetzte Ende des Schlitzes 23 gedämpft wird.
Es ist aus verschiedenen Gründen
vorteilhaft, die Stärke des
Aufpralls zu reduzieren: zum einen wird die Stoßbelastung auf den Scharniermechanismus 14 verringert
und zum anderen reduziert sich das Schwingen oder Flattern der Frontklappe 12,
was sonst einen negativen Effekt auf die Stoßfestigkeit der Frontklappe haben
könnte.
Wenn die Frontklappe sich beispielsweise nach oben biegt, wenn ein
Teil auf sie aufprallt, ist die relative Geschwindigkeit höher als
in dem Fall, in dem die Frontklappe unbeweglich ist oder sich nach
unten bewegt.
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Während des
normalen Betriebs des Scharniermechanismus ist das von der zweiten
Schwenkachse 28 entfernt angeordnete Ende des unteren Arms 22 an
der Karosserie 13 lösbar
durch die beiden Vorsprünge 48 befestigt.
Die Vor sprünge 48 sind stark
genug für
die normalen, beim Öffnen
und Schließen
der Frontklappe auftretenden Kräfte,
so dass der untere Arm 22 daran gehindert wird, sich gegenüber der
Karosserie 13 um die zweite, durch den Drehzapfen 28 gebildete
Achse zu drehen, und der obere Arm 24 des Scharniermechanismus 14 verhält sich
wie ein normaler Scharnierarm und dreht sich um die erste, von dem
Scharnierstift 18 gebildete Schwenkachse.
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Wenn
der Airbag 20 mit dem Entfalten beginnt, reicht die nach
oben auf die Frontklappe 12 gerichtete Kraft des Airbags 20 aus,
um den Schaft 43 des Bolzens 44 an den beiden
Vorsprüngen 48 vorbei zu
drücken,
wodurch der untere Arm 22 gelöst und es ihm ermöglicht wird,
sich um die zweite Achse relativ zur Karosserie 13 zu drehen.
Die Bewegung des Schafts 43 an den Vorsprüngen 48 vorbei
bewirkt, dass die Vorsprünge
elastisch verformt werden und das Vorhandensein einer Öffnung 49 hinter
jedem Vorsprung 48 trägt
zu einer derartigen elastischen Verformung bei.
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Wenn
der Schaft 43 die Vorsprünge 48 erst einmal
passiert hat, kann der untere Arm 22 sich frei unter der
Einwirkung der nach oben gerichteten Kraft des Airbags 20 bewegen,
bis der Schaft am entgegengesetzten Ende des Schlitzes 23 anschlägt. Dies bewirkt,
dass die erste Schwenkachse sich nach oben und vorwärts bewegt,
wodurch das hintere Ende der Frontklappe in die angehobene Stellung
gehoben wird. Falls erforderlich, kann die Verriegelung 5 gleichzeitig
gelöst
werden, um es der Frontklappe 12 zu ermöglichen, sich frei zu bewegen,
oder sie kann verriegelt bleiben, wobei sie in diesem Fall als vorderes
Schwenklager für
die Frontklappe 12 fungiert.
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Wenn
der Airbag 20 sich wieder zusammengefaltet hat und unter
der Voraussetzung, dass die Frontklappe nicht deformiert wurde,
kann der Scharniermechanismus 14 zurück in die ursprüngliche
Position klappen, die der Scharniermechanismus 14 während des
normalen Betriebs einnimmt.
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Das
heißt,
nach dem das Fahrzeug sicher zum Halten gekommen ist, kann die Frontklappe,
vorausgesetzt, dass sie nicht zu stark beschädigt wurde, in ihre normale
Betriebsstellung zurückgesetzt werden,
indem eine große
nach unten gerichtete Kraft auf die Frontklappe 12 ausgeübt wird,
was dazu führt,
dass der Schaft 43 in entgegengesetzter Richtung über die
Vorsprünge 48 rutscht,
wodurch der Schaft 43 wieder im oberen Ende des Schlitzes 23 verriegelt
wird. Die Front klappe 12 hat dann wieder ihre normale Betriebsstellung
eingenommen und das Kraftfahrzeug kann normal benutzt werden. Dies
ist besonders nützlich,
wenn die Frontklappe 12 angehoben wurde, weil mit einer
Kollision gerechnet wurde, die jedoch schließlich nicht stattgefunden hat oder
wenn die Frontklappe 12 nur geringfügig beschädigt wurde.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Frontklappe 12 sich nicht zu weit anheben und/oder
sich zu weit nach hinten und in die Windschutzscheibe 6 des Fahrzeugs
bewegen kann, da sie durch den unteren Arm 22 und insbesondere
durch die Länge
des Schlitzes 23 im unteren Arm 22 in ihrer Bewegung beschränkt wird.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
des Scharniermechanismus 114, der in der 5 gezeigt ist,
ist der Scharniermechanismus 114 im Wesentlichen der gleiche,
wie er zuvor beschrieben wurde, mit Ausnahme der Konstruktion der
lösbaren
Verbindung und wird daher nicht näher beschrieben, sondern nur
insofern er sich von dem zuvor beschriebenen Mechanismus unterscheidet.
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In
diesem Fall werden die Haltemittel nicht durch zwei Vorsprünge gebildet,
sondern durch zwei unter Federspannung stehende Arretierungen 146, 148,
die verwendet werden, um einen Stift 144 im oberen Ende
des Schlitzes 23 zu halten. Die Arretierungen 146, 148 sind
durch Drehzapfen schwenkbar am unteren Arm 22 befestigt
und eine Druckfeder 149 wird benutzt, um die beiden Arretierungen 146, 148 aufeinander
zu zu drücken.
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Es
ist selbstverständlich,
dass andere Arten von Federn und Arretiervorrichtungen verwendet werden
können.
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Wie
zuvor ist der obere Arm 24 durch einen Scharnierstift 18 schwenkbar
am unteren Arm 22 befestigt und der untere Arm 22 ist
durch den Drehzapfen 28 schwenkbar an einem Teil der Karosserie 13 des
Kraftfahrzeugs 10 befestigt.
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Wenn
eine durch den Airbag 20 auf die Frontklappe 12 ausgeübte Kraft
einen normalen Wert übersteigt,
rutscht der Stift 144 über
die Arretierungen 146, 148, indem er sie gegen
die Wirkung der Feder 149 zur Seite drückt. Wie zuvor kann der Mechanismus
zurückgesetzt
werden, indem eine große nach
unten gerichtete Kraft auf die Frontklappe 12 ausgeübt wird,
was es dem Stift 144 ermöglicht, die Arretierungen 146, 148 aus
dem Weg zu schieben und über
die Arretierungen 146, 148 hinweg zu rutschen,
wodurch der Stift 144 erneut im oberen Ende des Schlitzes 23 verriegelt
wird.
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Wie
bei der ersten Ausführungsform
erzeugt das Lösen
und Zurücksetzen
der Haltemittel ein elastisches Verformen der Feder 149,
wodurch sie in ihrer Struktur nicht beschädigt wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 6 ist eine alternative Ausführungsform
zu der in den 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform
gezeigt, die jedoch in identischer Art und Weise funktioniert.
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In
diesem Fall sind der Scharnierstift 28 und der Bolzen 44 statt
direkt an einer senkrechten Fläche
der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt zu sein, mittels eines
dritten Arms 225 an horizontalen Flächen der Karosserie 13 befestigt.
Der Arm 225 hat eine Anzahl von in ihm ausgebildeten Öffnungen 226, die
verwendet werden können,
um ihn an einem horizontalen Teil der Karosserie 13 des
Fahrzeugs 10 durch Nieten oder Schraubverbindungen (nicht
dargestellt) befestigen zu können.
Daher ist es selbstverständlich,
dass der Ausdruck "schwenkbar
an einem Teil der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt" und der Ausdruck "eine normalerweise
feste, jedoch lösbare
Verbindung zwischen dem ersten Arm und der Karosserie des Kraftfahrzeugs" in beiden Fällen sowohl
direkte Befestigungen an der Karosserie 13, wie in den 3 und 4 gezeigt
wurde, als auch Befestigungen über
einen zwischengeschalteten Arm, wie in der 6 gezeigt
wurde, einschließen.
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Es
ist selbstverständlich,
dass andere Mechanismen verwendet werden können, um den unteren Arm in
der normalen, verriegelten Position zu halten, jedoch sind die hier
gezeigten Ausführungsformen
vorteilhaft, da sie in ihrer Herstellung wirtschaftlich und bei
ihrem Gebrauch effizient sind.
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Es
ist selbstverständlich,
dass der untere Arm selbst so ausgebildet sein kann, dass er einer abwärts gerichteten
Bewegung der Frontklappe einen Widerstand entgegensetzt, indem die
Form oder der Radius des Schlitzes in der Nähe des oberen Endes verändert wird,
um einen Eingriff mit dem mit ihm zusammenarbeitenden Stift oder
Bolzen zu erzielen. Das Einfügen
eines derartigen zusätzlichen
Merkmals macht das Zurücksetzen
des Scharniermechanismus jedoch schwieriger, weil hier der gleiche
Widerstand überwunden
werden muss, wie beim Widerstand gegen die Bewegung.
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Es
ist für
einen Fachmann selbstverständlich,
dass die Erfindung, obwohl sie anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf eine Anzahl von besonderen Ausführungsformen beschrieben wurde,
nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist und dass verschiedene alternative Ausführungsformen und Änderungen
an den offenbarten Ausführungsformen
möglich
sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.