DE102005005604A1 - Blendenvorrichtung bzw. Verfahren zur Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds auf eine definierte, bestrahlbare Abbildungsfläche - Google Patents

Blendenvorrichtung bzw. Verfahren zur Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds auf eine definierte, bestrahlbare Abbildungsfläche Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Blendenvorrichtung (2) mit verschiebbaren Blendenelementen (11-14), deren in das Röntgenstrahlungsfeld (6) hineinragenden Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51) durch ein randseitiges Eintauchen ihrer Abbildungen (33-36) in ein mithilfe der Bilderzeugungsvorrichtung (3) erzeugtes Röntgenbild (32) auf einfache und schnelle Weise eine Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds (6) zur sicheren Vermeidung einer unerwünschten Überstrahlung einer Abbildungsfläche (7) einer Bilderzeugungsvorrichtung (3) ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Blendenvorrichtung bzw. ein Verfahren zur Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds auf eine definierte, bestrahlbare Abbildungsfläche.
  • Bei einer Röntgenuntersuchung ist es zur Vermeidung einer unnötigen, zusätzlichen Strahlungsbelastung des Untersuchungsobjekts wünschenswert, das jeweils zur Untersuchung eingesetzte Röntgenstrahlungsfeld auf eine zur Erzeugung eines Röntgenbilds nutzbare Abbildungsfläche einer Bilderzeugungsvorrichtung einzugrenzen. Für diese Eingrenzung ist eine in dem Röntgenstrahlungsfeld zwischen einer Röntgenquelle des Röntgengeräts und der Abbildungsvorrichtung angeordnete Blendenvorrichtung mit von allen Seiten gegeneinander verschiebbaren Blendenelementen vorgesehen. Die Abbildungsfläche, in Form einer digitalen Röntgendetektormatrix oder eines analogen Röntgenfilms bzw. einer analogen Röntgenfolie, weist typischer Weise eine rechteckige Form auf, so dass die zumeist vier sich paarweise gegenüberliegenden Blendenelemente der Blendenvorrichtung dementsprechend jeweils über eine gerade, dem Röntgenstrahlungsfeld zugewandte Randkontur verfügen.
  • Eine unerwünschte Überstrahlung entsteht, wenn die Blendenelemente mit ihrer jeweiligen Randkontur das Röntgenstrahlungsfeld nur derart eingrenzen, dass dieses in seinem Projektionsbereich in der Ebene der Abbildungsfläche der Bilderzeugungsvorrichtung über die Abbildungsfläche hinausgeht. Da einerseits Röntgenstrahlung mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist und andererseits die eingrenzenden Randkonturen der Blendenelemente durch die Bilderzeugungsvorrichtung nur erkennbar werden, wenn die Randkonturen mit ihrer jeweiligen Randprojektionen in der Abbildungsfläche der Bilderzeugungs vorrichtung liegen, kann eine Überstrahlung nach dem Stand der Technik nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel festgestellt werden.
  • Aus der DIN EN 61223, „Bewertung und routinemäßige Prüfung in Abteilungen für medizinische Bildgebung", Teil 3-2, Absatz 5.5.2 ist ein im Folgenden beschriebenes Verfahren bekannt, mit dem bei einem Mammographie-Röntgengerät eine Abweichung zwischen einem Nutzstrahlenbündel genannten Röntgenstrahlungsfeld und einen Röntgenfilm, der hier der Bilderzeugungsvorrichtung entspricht, abgeleitet und darauf basierend das Röntgenstrahlungsfeld eingegrenzt werden kann; dazu wird eine mit dem Röntgenfilm geladene erste Kassette in eine Kassettenhalterung des Mammographie-Röntgengeräts eingefügt und auf diesem Kassettenhalter eine zweite, mit einem weiteren Röntgenfilm geladene Kassette angeordnet, die die erste Kassette allseitig mit genügendem Rand abdeckt und auf der strahlenundurchlässige Markierungen, z.B. Lineale, angebracht werden. Durch eine Belichtung der beiden Röntgenfilme mit dem Nutzstrahlbündel werden zwei Röntgenbilder gewonnen, aus denen unter Berücksichtigung der Markierungsabbildungen die zuvor genannte Abweichung abgeleitet werden kann. Dieses aufgrund der zusätzlichen zweiten Kassette und der notwendigen Wartezeit für die Entwicklung der Röntgenfilme umständliche Verfahren lässt sich in entsprechender Weise auch für andere Röntgengeräte, insbesondere auch mit einem digitalen Detektor anstelle der ersten Kassette, zur Eingrenzung des Röntgenstrahlungsfelds anwenden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache und schnelle Weise eine Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds zur sicheren Vermeidung einer unerwünschten Überstrahlung der zuvor beschriebenen Art zu ermöglichen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch eine Blendenvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 bzw, durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 13; vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
  • Durch ein Eintauchen der jeweiligen Abbildungen der über die eingrenzenden Randkonturen der Blendenelemente hinaus- und in das Röntgenstrahlungsfeld hineinragenden Blendenvorsprünge in das Röntgenbild ist es möglich, eine eingrenzende Annäherung der Randprojektionen der Randkonturen an die Abbildungsfläche erkennbar zu machen, noch bevor die Projektionen der Randkonturen selbst auf dem Röntgenbild sichtbar sind, so dass eine Einstellung der Eingrenzung des Röntgenstrahlungsfelds mit geringem technischen sowie zeitlichen Aufwand sicher durchführbar ist.
  • Die Blendenvorsprünge sind zweckmäßig, insbesondere in ihrer Größe und Anordnung, so zu wählen, dass sie einerseits klar erkennbar auf der Abbildungsfläche abgebildet werden und andererseits nur sehr wenig von der Abbildungsfläche verdecken. Dies ist besonders bei einer Vollfeld-Mammographie relevant, da bei dieser Untersuchungsmethode insbesondere auch der brustwandseitige Röntgenbildbereich, in dem auch zumindest ein Blendenvorsprung abgebildet wird, von medizinischem Interesse ist.
  • Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bilderzeugungsvorrichtung in Form einer digitalen Röntgendetektormatrix vorgesehen, mit der als zusätzliche Einstellhilfe ein auf einem Monitor dargestelltes Röntgenbild erzeugt werden kann. Durch die kontinuierliche Sichtkontrolle anhand des Röntgenbilds wird es ermöglicht, das Eintauchen des Röntgenvorsprungs in quasi Echtzeit zu beobachten, so dass die Eingrenzung besonders schnell und zuverlässig durchgeführt werden kann. Dadurch ist es möglich, eine ansonsten notwendige Zuhilfenahme weiterer Mittel wie z.B. eine Röntgenfilmkassette, einen Röntgenfilm oder ein Entwicklungsgerät für den Röntgenfilm zu vermeiden.
  • Besonders aufwandsarm ist je Blendenelement jeweils nur einer der Blendenvorsprünge, insbesondere mittig zur Randkontur des jeweiligen Blendenelements, angeordnet.
  • Für eine besonders einfache und kostengünstige Herstellbarkeit sind die Blendenvorsprünge als einstückige Bestandteile der jeweiligen Blendenelemente ausgebildet. Es ist aber auch möglich, separate Blendenvorsprünge, z.B. durch Kleben, an den Blendenelementen zu befestigen.
  • Bei einer Röntgenuntersuchung kann die Abbildungsfläche der Bilderzeugungsvorrichtung während der Untersuchung vollständig – d.h. auch im Bereich des Blendenvorsprungs – zur Erzeugung von Röntgenbildern dadurch genutzt werden, dass die Blendenvorsprünge eine in das Röntgenstrahlungsfeld, insbesondere fremdkraftbeteiligt, hinein ausklappbar oder ausfahrbar ausgebildet sind. Dies ist besonderes bei der bereits erwähnten Vollfeld-Mammographie, bei der insbesondere auch der Randbereich des Röntgenbildes medizinisch relevant ist, zweckmäßig; dazu kann beispielsweise an dem brustwandseitigen Blendenelement genau ein Blendevorsprung in einer Schiene verschiebbar angeordnet sein, der über einen an der Vorderseite der Blendenvorrichtung herausragenden Stift bedienbar ist und zur Eingrenzung in das Röntgenstrahlungsfeld manuell ausgefahren und für die Untersuchung wieder eingefahren wird. Der Verschiebungsbereich des Blendenvorsprungs kann durch die Schiene und ggf, weitere Beschränkungsmittel exakt eingeschränkt werden.
  • Zusätzlich zu den Blendenvorsprüngen sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung in den Blendenelementen über ihre jeweilige Randkontur hineinragende Blendenaussparungen vorgesehen. Eine auf dem Röntgenbild abgebildete Kontur mit einer Abbildung dieser Blendenaussparung kann dadurch eindeutig einer Randkontur eines Blendenelements zugeordnet und eine die Einstellung der Eingrenzung störende, überlagerte Projektion eines anderen Gegenstands in dem Röntgenstrahlungsfeld als Ursache ausgeschlossen werden. Ein solcher Gegenstand kann z.B. eine Kannte eines Austrittsfensters sein, aus dem die Röntgenstrahlung aus der – möglicherweise nicht exakt auf den Fokus des Röntgenstrahlers ausgerichteten – Blende austritt.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert, ohne dass dadurch eine Beschränkung der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele erfolgt; es zeigen:
  • 1 in Seitensicht eine von einem Röntgenstrahler erzeugtes und auf einem digitalen Röntgendetektor projiziertes Röntgenstrahlungsfeld, das durch eine Blendenvorrichtung eingegrenzt wird;
  • 2 in Draufsicht eine vergrößerte Darstellung von in der Blendenvorrichtung vorgesehenen Blendenelementen, die sowohl rechteckige Blendenvorsprünge als auch Blendenaussparungen aufweisen;
  • 3 in Draufsicht die Projektion des eingegrenzten Röntgenstrahlfelds gemäß 1 auf die Abbildungsebene, die durch die Abbildungsfläche des digitalen Röntgendetektors definiert ist;
  • 4 ein der auf die Abbildungsfläche gemäß 3 projizierten Projektion entsprechendes Röntgenbild mit den Abbildungen von Teilen der Blendenvorsprünge aus 2;
  • 5 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts eines Blendenelements gemäß 2 mit einem stufenförmigen Blendenvorsprung;
  • 6 ein Blendenelement gemäß 5 mit einem mittels einer Spule einfahrbaren rechteckigen Blendenvorsprung;
  • 7 das Blendenelement aus 6 mit der Blendenvorsprung in einer eingefahrenen Position.
  • 1 zeigt in Seitensicht die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels wesentlichen Bestandteile eines Röntgengeräts; es sind dargestellt ein Röntgenstrahler 1 mit Fokus 4, eine Blendenvorrichtung 2 und ein digitaler Röntgendetektor 3 mit einer Abbildungsfläche 7. Eine von dem Fokus 4 ausgestrahlte Röntgenstrahlung wird von der Blendenvorrichtung 2 – durch ihre in 2 dargestellten Blendenelementen 11-14 – auf ein Röntgenstrahlungsfeld 6 eingegrenzt und auf die – im Folgenden Abbildungsebene 8 genannte – Ebene der Abbildungsfläche 7 projiziert.
  • 2 zeigt in einer vergrößerten Darstellung die Blendenelemente 11-14 aus der in 1 abgebildeten Blendenvorrichtung 2, wobei die in die jeweiligen Verschieberichtungen 15-18 verschiebbaren Blendenelemente 11-14 das Röntgenstrahlungsfeld 6 mit ihren jeweiligen Randkonturen 15-18 eingrenzen. Jedes Blendenelement 11-14 weist jeweils genau einen über ihre Randkontur 15-18 hinaus- und in das Röntgenstrahlungsfeld 6 hineinragenden Blendenvorsprung 23-26 als Einstellhilfe für die Eingrenzung des Röntgenstrahlfelds 6 auf die Abbildungsfläche 7 und zusätzlich jeweils eine Blendenaussparung 27-30 auf. Der auf die Abbildungsfläche 7 abgebildete Ausschnitt des Röntgenstrahlfelds 6 ist durch ein Rechteck 31 mit gestrichelter Linienkontur kenntlich gemacht.
  • Die vier Blendenelemente 11-14 bilden zwei Paare aus jeweils zwei, sich auf geringfügig versetzten Ebenen gegenüberliegenden Blendenelementen 11, 12 bzw. 13, 14. Die Blendenvorsprünge 23-26 einerseits und die Blendenaussparungen 27-30 andererseits entsprechen sich in ihrer Form und sind derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass sie bei einem Zusam menschieben der beiden Blendenelemente 11, 12 bzw. 13, 14 eines Paares zur Vermeidung von Beschädigungen der Blendenvorsprünge jeweils formschlüssig ineinander greifen. Diese Ausbildung ermöglicht insbesondere auch eine besonders einfache Herstellung der Blendelemente 11-14 durch Trennen von unmittelbar nebeneinander liegenden Blechstücken z.B. aus einem Bleiblech mithilfe eines geeigneten Trennverfahrens.
  • 3 zeigt in Draufsicht die Projektion des durch die Blendenelemente 11-14 mit ihren Randkonturen 15-18 eingegrenzten Röntgenstrahlfelds 6 auf die Abbildungsebene 7, wobei die, im Folgenden Randprojektionen 41-44 genannten, Projektionen der Randkonturen 15-18 jeweils in einem Abstand 45-48 außerhalb der durch ein Rechteck mit gestrichelter Linienkontur dargestellten Abbildungsfläche 32 liegen und die, im Folgenden Vorsprungsprojektionen 33-36 genannten, Projektionen der Blendenvorsprünge 23-26 zur Hälfte in die Abbildungsfläche 7 – und somit auch mit ihren entsprechenden Abbildungen 33-36 in das in 4 dargestellte Röntgenbild 32 – eintauchen.
  • 4 zeigt ein von dem digitalen Röntgendetektor 3 erzeugtes und auf einem Monitor abgebildetes Röntgenbild 32 mit den Abbildungen 33-36 der auf die Abbildungsfläche 7 projizierten Teile der Vorsprungsprojektionen 37-40.
  • Zur Eingrenzung sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen. Die Blendenelemente 11-14 werden ausgehend von Ausgangspositionen, in denen die auf die Abbildungsfläche 7 projizierten Randprojektionen 41-44 die Abbildungsfläche 7 allseitig übergreifen, in Richtung auf das Röntgenstrahlungsfeld 6 verschoben, bis durch die Abbildungen 33-36 der Vorsprungsprojektionen 33-36 auf dem Röntgenbild 32 eine gewünschte Eingrenzung erkennbar ist. Durch das Erscheinen dieser Abbildungen 33-36 auf dem Röntgenbild 32 wird eine Annäherung der jeweiligen Randprojektionen 41-44 an die Abbildungsfläche 7 angezeigt, wobei deren jeweilige Abstände 45-48 zur Abbildungsfläche 7 unter Berücksichtigung der Form der Blendenvorsprünge 23-26 und des geometrischen Vergrößerungsfaktors der Projektionen – wie nachfolgend erläutert – quantifiziert werden kann.
  • In diesem Ausführungsbeispiel haben die in 2 dargestellten Blendenvorsprünge 23-26 eine vorteilhafte Rechteckkontur; einerseits wird dadurch eine einfache Herstellbarkeit der Blendenelemente 11-14 erreicht und andererseits wird dadurch ermöglicht, aus den Seitenverhältnissen der Konturen der auf einem Röntgenbild 32 abgebildeten Teile der Vorsprungsprojektionen 37-40 ihre jeweilige Eintauchtiefen in das Röntgenbild 32 und somit auch die jeweiligen Abstände 45-48 der Randprojektionen 41-44 auf die Abbildungsfläche 7 schnell und exakt abzuleiten. Durch rechteckige Blendenvorsprünge 23-26 mit einer jeweiligen Länge, die doppelt so groß ist wie ihre jeweilige, parallel zu der Randkontur 15-18 des jeweiligen Blendenelements 11-14 gemessenen, Breite, ist Abschätzung der Eintauchtiefen besonders einfach, wie im Folgenden anhand eines Zahlenbeispiels demonstriert wird.
  • Der Vergrößerungsfaktor der Vorsprungsprojektionen 37-40 der Blendenvorsprünge 23-26, jeweils mit einer Vorsprungslänge von 1mm und einer Breite von 0,5mm, von der Blendenebene 5 auf die Abbildungsebene 8 beträgt vier, weil der Ebenenabstand 9 – wie in 1 dargestellt – viermal größer ist als der Abstand 10 von der Blendenebenen 5 zum Fokus 4. Da die auf dem Röntgenbild 32 abgebildeten Teile der Vorsprungsprojektionen 37-40 quadratisch sind, stimmen die erkennbaren Teillängen der Vorsprungsprojektionen 37-40 mit deren Breite von 2mm überein, so dass die Abstände 45-48 der Randprojektionen 41-44 zur Abbildungsfläche 7 der jeweiligen Restlänge der Vorsprungsprojektionen 37-40 von 2mm entsprechen.
  • Um das Röntgenstrahlungsfelds in seinem Projektionsbereich auf die Abbildungsebene 8 besonders genau auf die Abbildungsfläche 7 einzugrenzen, ist es nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, die Blendenelemente 11-14 soweit zu verschieben, bis die Blendenvorsprünge 23-26 jeweils mit ihrer Abbildung 33-36 randseitig mit ihrer vollen Vorsprungslänge in das Röntgenbild 32 eintauchen.
  • Bei einem Röntgengerät mit fixiertem Abstand 9 zwischen der Abbildungsebene 8 und der Blendenebenen 5 können die Maße der Vorsprungsprojektionen 37-40 als Gerätespezifikationen angegeben werden. Bei Röntgengerät mit variablem Abstand 9 hingegeben wäre es möglich, diese Maße mithilfe einer synchron zum Abstand 9, insbesondere mechanisch, veränderlichen Anzeige mitzuteilen.
  • 5 zeigt in einer vergrößerten Darstellung einen Ausschnitt eines Blendenelements 14 mit einem Blendenvorsprung 49, der für eine besonders gute Erkennbarkeit der Eintauchtiefe seiner Abbildung auf dem Röntgenbild 32 jeweils verschieden weit in das Röntgenstrahlungsfeld 6 hineinragende, parallel zur Randkontur 18 des Blendenelements 14 versetzte Stufen 49.1-49.3 aufweisen.
  • 6 zeigt in einer vergrößerten Darstellung einen Ausschnitt eines Blendenelements 14 nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mit einer an dem Blendenelement 14 befestigten Magnetspule 50, in der ein ferromagnetischer Blendenvorsprung 51, z.B. aus Eisen, aus dem Röntgenstrahlungsfeld 6 fremdkraftbeteiligt einfahrbar angeordnet ist.
  • 7 zeigt das Blendenelement 14 aus 6, wobei an der Magnetspule 50 eine Gleichspannung angelegt und der Blendenvorsprung 51 dadurch aus dem Röntgenstrahlungsfeld 6 und hinter die Randkontur 18 des Blendenelements 14 eingefahren ist. Diese Position ist zur Durchführung einer Röntgenuntersuchung zweckmäßig, da eine Abbildung des Blendenvorsprungs 51 auf dem bei dieser Röntgenuntersuchung erzeugten Röntgenbild 32 vermieden wird.
  • Um den Blendenvorsprung 51 wieder in das Röntgenstrahlungsfeld 6 auszufahren, kann z.B. eine in der Magnetspule 50 angeordnete Spiralfeder vorgesehen sein, deren Federkraft von der Magnetkraft der Magnetspule 50 beim Einfahren aus dem Röntgenstrahlungsfeld 6 überwindbar ist.
  • Die Erfindung lässt sich grundsätzlich wie folgt zusammenfassen: Die Erfindung betrifft eine Blendenvorrichtung mit verschiebbaren Blendenelementen, deren in das Röntgenstrahlungsfeld hineinragenden Blendenvorsprünge durch ein randseitige Eintauchen ihrer Abbildungen in ein mithilfe der Bilderzeugungsvorrichtung erzeugtes Röntgenbild auf einfache und schnelle Weise eine Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds zur sicheren Vermeidung einer unerwünschten Überstrahlung einer Abbildungsfläche einer Bilderzeugungsvorrichtung ermöglicht; eine Anwendung ist insbesondere vorteilhaft für eine Röntgeneinrichtung, bei der die Blendenvorrichtung zur Eingrenzung des Röntgenstrahlfelds vorgesehen ist.

Claims (18)

  1. Blendenvorrichtung (2) mit verschiebbaren Blendenelementen (11-14) zur Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds (6) auf eine definierte, bestrahlbare Abbildungsfläche (7) einer Bilderzeugungsvorrichtung (3), wobei an den Blendenelementen (11-14) über ihre jeweils eingrenzende Randkontur (15-18) hinaus- und in das Röntgenstrahlungsfeld (6) hineinragende Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51) als Einstellhilfe für die Eingrenzung vorgesehen sind.
  2. Blendenvorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei je Blendenelement (11-14) jeweils einer der Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51), insbesondere mittig zur Randkontur (15-18) des jeweiligen Blendenelements (11-14), angeordnet ist.
  3. Blendenvorrichtung (2) nach Anspruch 1 und/oder 2, wobei die Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 51) jeweils eine Rechteckkontur aufweisen.
  4. Blendenvorrichtung (2) nach Anspruch 3, wobei die jeweilige Länge der Blendenvorsprünge (23-26) doppelt so groß ist wie ihre jeweilige, parallel zu der Randkontur (15-18) des jeweiligen Blendenelements (11-14) gemessenen, Breite.
  5. Blendenvorrichtung (2) nach zumindest Anspruch 1 und/oder 2, wobei die Blendenvorsprünge (49) jeweils verschieden weit in das Röntgenstrahlungsfeld (6) hineinragende, parallel zur jeweiligen Randkontur (15-18) versetzte Stufen (49.1-49.3) aufweisen.
  6. Blendenvorrichtung (2) nach zumindest einem der Ansprüche 1-5, wobei die Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49) als einstückige Bestandteile der jeweiligen Blendenelemente (11-14) ausgebildet sind.
  7. Blendenvorrichtung (2) nach zumindest einem der Ansprüche 1-5, wobei die Blendenvorsprünge (23-26), insbesondere fremdkraftbeteiligt, in das Röntgenstrahlungsfeld (6) hinein ausklappbar oder ausfahrbar ausgebildet und angeordnet sind.
  8. Blendenvorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Blendenvorsprünge (51) fremdkraftbeteiligt ausklappbar oder ausfahrbar ausgebildet und angeordnet sind.
  9. Blendenvorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Blendenvorsprünge (51) aus einem ferromagnetischen Material bestehen und fremdkraftbeteiligt mittels an den jeweiligen Blendenelementen (11-14) angeordneten Magnetspulen (50) ausklappbar oder ausfahrbar ausgebildet sind.
  10. Blendenvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1-9, wobei die Blendenelemente (11-14) über ihre jeweilige Randkontur (15-18) hineinragende Blendenaussparungen (27-30) aufweisen.
  11. Blendenvorrichtung (2) nach Anspruch 10, wobei sich die Blendenvorsprünge (23-26) und die Blendenaussparungen (27-30) in ihrer Form und Anordnung derart ausgebildet sind, dass sie bei mit ihren Randkonturen (15-18) paarweise voreinander liegenden Blendenelementen (11-14) formschlüssig ineinander greifen.
  12. Blendenvorrichtung (2) nach zumindest einem der Ansprüche 1-11, wobei zur Erzeugung eines auf einem Monitor beobachtbaren Röntgenbilds (32) die Bilderzeugungsvorrichtung (3) in Form einer digitalen Röntgendetektormatrix als zusätzliche Einstellhilfe vorgesehen ist.
  13. Verfahren zur Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds (6) auf eine definierte, bestrahlbare Abbildungsfläche (7) einer Bilderzeugungsvorrichtung (3) mit einer Blendenvorrichtung (2) gemäß zumindest einem der Ansprüche 1-12, wobei die Blendenelemente (11-14) der Blendenvorrichtung (3) soweit verschoben werden, bis die Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51) jeweils mit ihrer Abbildung (33-36) randseitig in das Röntgenbild (32) eintauchen.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Blendenelemente (11-14) der Blendenvorrichtung (2) soweit verschoben werden, bis die Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51) jeweils mit ihrer Abbildung (33-36) randseitig mit ihrer vollen Vorsprungslänge in das Röntgenbild (32) eintauchen.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 und/oder 14, wobei das Eintauchen der Abbildung (33-36) der Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51) auf einem von einer digitalen Röntgendetektormatrix als Bilderzeugungsvorrichtung (3) erzeugten Röntgenbild (32) beobachtet wird.
  16. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 13-15, wobei die Blendenvorsprünge (51) während einer Röntgenuntersuchung, insbesondere fremdkraftbeteiligt, aus dem Röntgenstrahlungsfeld (6) eingeklappt oder eingefahren werden.
  17. Röntgeneinrichtung mit einer Blendenvorrichtung (2) mit verschiebbaren Blendenelementen (11-14) zur Eingrenzung eines Röntgenstrahlungsfelds (6) auf eine definierte, bestrahlbare Abbildungsfläche (7) einer Bilderzeugungsvorrichtung (3) der Röntgeneinrichtung, wobei an den Blendenelementen (11-14) über ihre jeweils eingrenzende Randkontur (15-18) hinaus- und in das Röntgenstrahlungsfeld (6) hineinragende Blendenvorsprünge (23-26 bzw. 49 bzw. 51) als Einstellhilfe für die Eingrenzung vorgesehen sind.
  18. Röntgeneinrichtung nach Anspruch 17 mit einer Blendenvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2-12.
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