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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung integrierter
Schaltkreise mit Silizium-Germanium-Heterobipolartransistoren.
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Aus
dem Stand der Technik sind integrierte Halbleiterschaltkreise und
Verfahren zur Herstellung derselben bekannt, die Heterobipolartransistoren
mit einem Silizium-Germanium-Mischkristall im Basishalbleitergebiet
aufweisen.
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Ein
derartiges Verfahren ist aus der Druckschrift
DE 197 58 339 A1 bekannt
mittels dem ein Bipolartransistor unter Verwendung einer herkömmlichen
Locosoxidation hergestellt wird. Ferner ist aus der Druckschrift
EP 04 302 79 A2 ein
weiteres Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Germanium-Heterobipolartransistoren
bekannt. Aus der Druckschrift Widman, Mader, Friedrich; Technologie hochintegrierter
Schaltungen; Springer Verlag (1996), ist bekannt Plasmaätzprozesse
mittels Endpunkterkennung zu beenden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, das Verfahren zur Herstellung
von integrierten Schaltkreisen weiter zu entwickeln. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Demgemäß ist in
einem Verfahren zur Herstellung integrierter Schaltkreise mit Silizium-Germanium-Heterobipolartransistoren
vorgesehen, ein Kollektorhalbleitergebiet zu erzeugen.
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Dabei
wird zunächst
eine Ätzstoppschicht auf
einem Anschlussgebiet erzeugt. Diese Ätzstoppschicht kann dabei durch
das Ätzmittel
ebenfalls ätzbar
sein. Eine andere Erfindungsvariante nutzt dagegen eine Ätzstoppschicht
aus einem Material, das bei dem verwendeten Ätzmittel gegenüber dem
zu ätzenden
Material eine wesentlich geringere Ätzrate aufweist.
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Vor
dem Ätzen
wird in diese Ätzstoppschicht eine Öffnung eingebracht.
Diese Öffnung
kann sich dabei über
Teilbereiche des Anschlussgebietes, über das gesamte Anschlussgebiet
oder darüber
hinaus erstrecken. Die Geometrie der Öffnung ist dabei Abhängig von
der später
gewünschten
Geometrie des Kollektorhalbleitergebietes und sollte diese daher vorzugsweise
geometrisch umfassen.
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Über der Ätzstoppschicht
und über
der Öffnung
wird Halbleitermaterial aufgebracht. Als Halbleitermaterial wird
vorzugsweise Silizium verwendet, dem weitere Stoffe, insbesondere
zur Dotierung, wie Phosphor oder Bor beigemischt werden können. Das Halbleitermaterial
wird dabei zumindest im Kollektorhalbleitergebiet oberhalb der Öffnung monokristallin ausgebildet.
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Vor
einem Ätzen
des Halbleitermaterials wird oberhalb des Kollektorhalbleitergebietes
eine Maskierschicht auf das Halbleitermaterial aufgebracht. Diese
Maskierschicht weist vorzugsweise Siliziumnitrid auf, das gegenüber dem
verwendeten Ätzmittel eine
geringere Ätzrate
als Silizium aufweist. Die Maskierschicht bewirkt, dass das Kollektorhalbleitergebiet
vor dem Ätzangriff
während
des Ätzens
geschützt
wird.
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Nachfolgend
wird das Halbleitermaterial bis zur Tiefe der Ätzstoppschicht geätzt. Unter
nachfolgend ist dabei zu verstehen, dass das Ätzen zeitlich später in der
Prozessabfolge erfolgt, wobei zwischen dem Aufbringen der Maskierschicht
und dem Ätzen weitere
Prozessschritte, wie beispielsweise ein Strippen eines Resists erfolgen
können.
Die Ätzstoppschicht
wirkt dabei derart als Ätzstopp,
dass ein Erreichen einer Grenzfläche
zwischen dem Halbleitermaterial und der Ätzstoppschicht während des Ätzens detektiert
und in Abhängigkeit
von dieser Detektion das Ätzen
gestoppt wird. Die Detektion kann dabei beispielsweise unter Ausnutzung
optischer Reflektion oder einer Spektralanalyse erfolgen. Das Stoppen bewirkt,
dass die Ätzung
kurz unterhalb der Grenzfläche
gestoppt wird, so dass die Ätzstoppschicht
nur unwesentlich gedünnt
wird.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Anschlussgebiet
zumindest im Bereich der Öffnung
monokristallin ausgebildet ist. Um ein einkristallines Wachstum
zu erreichen, ist eine Gitteranpassung des aufgebrachten Halbleitermaterials
an das Gitter des Anschlussgebietes notwendig. Neben gleichen Materialien
können
auch Mischkristalle oder monokristalline Silizide, beispielsweise
aus Titan und Silizium verwendet werden.
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In
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, dass
als Ätzstoppschicht
eine Siliziumdioxidschicht (SiO2) aufgebracht
oder dass als Halbleitermaterial Silizium epitaktisch aufgebracht
und in situ dotiert wird.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
integrierter Schaltkreise mit Silizium – Germanium – Heterobipolartransistoren, wobei
eine Modularisierung des Herstellungsverfahrens vorgesehen ist.
Das Herstellungsverfahren ist in mehrere Verfahrensmodule aufgegliedert.
Ein Verfahrensmodul weist dabei einen, vorzugsweise jedoch zumindest
zwei Prozessschritte des Herstellungsverfahrens auf. Zur Aufgliederung
sind gemäß der Erfindung
mehrere oder alle Prozessschritte in Modulen zusammengefasst.
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Als
Verfahrensmodule sind
- – ein Anschlussmodul zur Erzeugung
eines insbesondere vergrabenen Anschlussgebietes,
- – ein
Kollektor-Emitter-Modul zur Erzeugung eines, an das Anschlussgebiet
angrenzenden Kollektorgebietes und/oder eines, an das Anschlussgebiet
angrenzenden Emittergebietes, und
- – ein
Basismodul zur Erzeugung eines Basisgebietes
definiert.
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Unter
einem Anschlussgebiet wird ein leitfähiges Gebiet verstanden, das
an ein aktives Halbleitergebiet angrenzt und das vorzugsweise bezüglich der
Waferoberfläche
zumindest teilweise unterhalb des aktiven Halbleitergebiets insbesondere
des Heterobipolartransistors angeordnet ist. Vorteilhafterweise
ist das aktive Halbleitergebiet zumindest teilweise monokristallin.
Das Halbleitergebiet der Basis grenzt bevorzugt unmittelbar an das
Kollektorgebiet und/oder an das Emittergebiet, das zumindest an
der Grenzfläche
monokristallin ausgebildet ist.
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Das
Wesen dieses Erfindungsaspektes liegt dabei in der Entwicklung einer
von der bestehenden Technologieversion abweichenden Technologieversion,
indem die Verfahrensmodule zueinander derartige Verfahrensschnittstellen
aufweisen, dass zumindest ein Prozessschritt eines Verfahrensmoduls
unter Einhaltung der Verfahrensschnittstelle unabhängig von
den Prozessschritten der übrigen
Verfahrensmodule für
die abweichende Technologieversion geändert wird.
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Die
Verfahrenschnittstellen weisen vorzugsweise eine oder mehrere Verfahrensbedingungen auf,
die Prozesse von mindestens zwei Modulen betreffen. Beispielsweise
betrifft ein Hochtemperatur-Epitaxie-Prozessschritt im Kollektor-Emitter-Modul
sowohl die Diffusion und somit die Dotierstoffverteilung der im
Anschlussmodul als auch die Diffusion und somit die Dotierstoffverteilung
der im Kollektor-Emitter-Modul eingebrachten Dotierstoffe, die während des
Hochtemperatur-Epitaxie-Prozessschritts diffundieren.
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Technologieversionen
unterscheiden sich dann, wenn sich die elektrischen Eigenschaften
zumindest eines integrierten Bauelementes mit dem Technologiewechsel ändern. Vorzugsweise
wird mit der neuen Technologie version der Heterobipolartransistor
den gewünschten
Spezifikationen angepasst.
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Die
Erzeugung der vorzugsweise hochdotierten, metallischen und/oder
silizidierten Zuleitungen für
die zuvor genannten Gebiete kann dabei ein Bestandteil des jeweiligen
Verfahrensmoduls sein und/oder ein oder mehrere separate Verfahrensmodule
bilden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist zumindest ein Verfahrensmodul
zumindest zwei Modulvarianten auf. Die Modulvarianten werden dabei
in ein und derselben Technologieversion verwendet, um unterschiedliche
Bauelemente mit einer reduzierten Anzahl von nötigen Prozessschritten zu erzeugen.
Bevorzugt werden die zumindest zwei Modulvarianten auf demselben
integrierten Schaltkreis durchgeführt. Beispielsweise kann eine erste
Modulvariante zur Erzeugung eines Kollektorgebietes und eine zweite
Modulvariante zur zumindest teilweise parallelen Erzeugung eines
Emittergebietes ausgestaltet werden.
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Eine
weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine
Erste der Verfahrensschnittstellen zwischen Anschlussmodul und Kollektor-Emitter-Modul in
einer Abfolge der Prozessschritte vor einem epitaktischen Aufbringen
von Halbleitermaterial des Kollektorgebietes und/oder des Emittergebietes
gesetzt ist.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
zur Entwicklung einer von einer bestehenden Technologiegeneration
abweichenden neuen Technologiegeneration zumindest eine Verfahrensschnittstellenbedingung
zumindest einer der Verfahrensschnittstellen geändert wird. In diesem Fall
führt diese Änderung
dazu, dass keine Versionierung mehr erfolgt. Eine durch die Versionierung
mögliche
Kompatibilität
der Technologieversionen untereinander wird dabei aufgegeben, um signifikantere
Anpassungen des Herstellungsgesamt- Prozesses an neue Anforderungen an die
elektrischen Eigenschaften mit zusätzlichen Freiheitsgraden zu
ermöglichen.
Um die Überprüfung der
neuen Technologiegeneration weitestgehend zu vereinfachen ist dabei
vorzugsweise vorgesehen, dass höchstens
drei Verfahrensschnittstellenbedingungen der Verfahrensschnittstellen
geändert
werden.
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In
einer anderen besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass zumindest eine der Verfahrensschnittstellen
zumindest eine Verfahrensschnittstellenbedingung aufweist, die von
zumindest zwei innerhalb bestimmter Bereiche variabler Verfahrensparameter
abhängig
ist. Deren Variabilität
ist dabei vorzugsweise durch die Verfahrensschnittstellenbedingung
oder durch andere Prozessbedingungen begrenzt. Verfahrensparameter können dabei
alle innerhalb eines oder mehrerer Prozessschritte einstellbaren
Parameter der Herstellungsverfahrens sein, wie beispielsweise eine
Implantationsdosis, eine Implantationsenergie, die Dauer eines Temperschrittes
oder die Dauer einer Ätzung.
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Die
Verfahrensschnittstellenbedingung ermöglicht dabei weiterhin eine Änderung
der Verfahrensparameter für
die abweichende Technologieversion, wobei die Verfahrensparameter
in Kombination jedoch die Verfahrensschnittstellenbedingung weiterhin
erfüllen
müssen.
Die Kombination der Verfahrensparameter kann beispielsweise durch
einen Algorithmus, in einfachsten Fällen durch eine Summation oder
Multiplikation festgelegt sein. Vorzugsweise ist dabei die Verfahrensschnittstellenbedingung
mehrdimensional. Vorteilhafterweise ermöglicht die Verfahrensschnittstellenbedingung
durch entsprechende Freiheitsgrade in der Variabilität der Verfahrensparameter
eine Flexibilität
in der Ausgestaltung der abweichenden Technologieversion.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung dieser Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, dass die Verfahrensschnittstellenbedingung eine Diffusionslänge ist, die
von einem Dotierstoff, einer Dotierstoffkonzentration und einem
thermischen Budget nachfolgender Verfahrensmodule als variable Verfahrensparameter abhängig ist.
Demgemäß können unter
Einhaltung der Bedingung der Diffusionslänge sowohl der Dotierstoff,
die Dotierstoffkonzentration als auch das thermische Budget in Kombination
geändert
und hierdurch die Technologie versioniert werden.
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Die
Erfindung bevorzugt weiterbildend ist diese Erste der Verfahrensschnittstelle
zumindest durch eine Oxidschicht auf dem Anschlussgebiet mit oder
ohne einer Fensteröffnung
definiert. So kann die Fensteröffnung
nahezu beliebig zum Ende des ersten Moduls oder zu Beginn des zweiten
Moduls eingebracht werden. Wichtig ist, das außerhalb des Bereichs der Öffnung eine
Oxidschicht verbleibt, die für spätere Ätzprozesse
als Stoppschicht wirken kann.
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Die
Erfindung weiterbildend ist die erste Verfahrensschnittstelle durch
einen Dotierstoff, eine Dotierstoffkonzentration und das thermische
Budget nachfolgender Verfahrensmodule definiert. Weitere Schnittstellenbedingungen
sind beispielsweise die Oberflächenbeschaffenheit
vor dem zweiten Modul oder definierte Isolatorgebiete.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist, dass vorzugsweise das Anschlussmodul
die Prozessschritte
- – Ätzen eines Grabens in ein Halbleitersubstrat und
- – Erzeugen
von isolierenden Wänden
des Grabens mittels eines Dielektrikums
und zusätzlich die
Prozessschritte
- – Verfüllen des
Grabens durch Aufbringen eines Siliziumschicht,
- – anisotropes
Rückätzen der
Siliziumschicht bis auf eine außerhalb
des Grabens verbleibende Restschicht und
- – Oxidieren
der Restschicht und Planarisieren der Oxidschicht
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird in einer ersten
Modulvariante in ein erstes, insbesondere vergrabenes Anschlussgebiet
eine höhere
Dotierstoffkonzentration eingebracht als in ein zweites, insbesondere
vergrabenes Anschlussgebiet einer zweiten Modulvariante, so dass
durch die größere Diffusionslänge der
ersten Modulvariante eine Kollektordriftzone verkürzt ist.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
eine Zweite der Verfahrensschnittstellen zwischen Kollektor-Emitter-Modul und
Basismodul in einer Abfolge der Prozessschritte vor einem Erzeugen
des Basisgebietes gesetzt ist. Besonders bevorzugt ist diese Zweite
der Verfahrensschnittstellen zumindest durch ein planarisiertes Dielektrikum,
insbesondere aus Siliziumdioxid, definiert und vorteilhafterweise
nach dem Planarisieren des Dielektrikums gesetzt. Dies kann beispielsweise eine
zweite Verfahrensschnittstelle zu der zuvor genannten sein, so dass
der Herstellungsprozess zumindest drei Verfahrensmodule aufweist.
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Die
Erfindung weiter ausgestaltend ist bevorzugt, dass diese Zweite
der Verfahrensschnittstellen zumindest definiert ist durch eine
Toleranz der Dicke des als Feldoxid wirkenden Dielektrikums von
weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5%.
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Eine
andere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass diese Zweite der Verfahrensschnittstellen zumindest definiert
ist durch eine maximale Schädigungsdichte
des an ein Basishalbleitergebiet angrenzenden Kollektorhalbleitergebietes,
mit vorteilhafterweise weniger als zehn, insbesondere durch Punktdefekte
oder Stapelfehler verursachte Versetzungen auf 1000 μm2, vorzugsweise weniger als drei, insbesondere
durch Punktdefekte oder Stapelfehler verursachte Versetzungen auf
1000 μm2.
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Eine
Schädigung
des Kristallgitters kann beispielsweise durch Implantationsenergien
verursacht sein, die zu Fehlern des oberflächennahen Bereichs des Kristallgitters
führen.
Derartige Schädigung
sind im Bereich des PN-Übergangs
zwischen dem Kollektorhalbleitergebiet und dem Basishalbleitergebiet
besonderes kritisch. Eine Beseitigung solcher Schäden wird
daher vorteilhafterweise einem Modul fest zugeordnet.
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Innerhalb
des Basismoduls wird in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
zur Erzeugung des Basisgebietes ein Silizium-Germanium-Mischkristall epitaktisch
aufgebracht.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Verwendung des zuvor erläuterten
Herstellungsverfahrens eines integrierten Schaltkreises zur Anpassung
der Technologieversion an applikationsspezifische Randbedingungen.
Ebenso ist ein Aspekt der Erfindung eine Verwendung des Verfahrens
zur Herstellung eines integrierten Hochfrequenzschaltkreises mit
zumindest einem Silizium-Germanium-Heterobipolartransistor.
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Im
Folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand zeichnerischer
Darstellungen näher
erläutert.
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Dabei zeigen
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1 Verfahrensmodule
mit zugeordneten Verfahrensschnittstellen,
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2a eine
erste schematische Schnittansicht nach Prozessschritten der Herstellung
eines integrierten Schaltkreises, und
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2b eine
zweite schematische Schnittansicht nach Prozessschritten der Herstellung
eines integrierten Schaltkreises.
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Gemäß 1 ist
ein Herstellungsverfahren für
eine integrierte Schaltung mit einem Silizium-Germanium-Heterobipolartransistor
in mehrere Verfahrensmodule Modul 1a, Modul 1b,
Modul 2, Modul 3a und Modul 3b unterteilt.
Dabei zeigt die Modulaufteilung des Ausführungsbeispiels der 1 sowohl
für das
erste Modul (Modul 1a/Modul 1b) eine erste Modulvariante
Modul 1a und eine zweite Modulvariante Modul 1b als
auch für
das dritte Modul die Modulvarianten Modul 3a und Modul 3b.
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Das
Ausführungsbeispiel
der 1 zeigt beispielhaft die vorteilhafte Aufteilung
in drei Verfahrensmodule, wobei sowohl die Modulvariante 1a mit dem
Modul 2 und der Modulvariante 3a, die Modulvariante 1a mit
dem Modul 2 und der Modulvariante 3b, die Modulvariante 1b mit
dem Modul 2 und der Modulvariante 3a als auch
die Modulvariante 1b mit dem Modul 2 und der Modulvariante 3b kombiniert
werden können,
um Transistoren mit unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften
auf einem Halbleiterchip zu erzeugen. Das erste Modul (Modul 1a,
Modul 1b), das zweite Modul 2 und das dritte Modul
(Modul 3a, 3b) folgen gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 aufeinander
nach der Zeit t.
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Die
Module Modul 1a, Modul 1b, Modul 2, Modul 3a und
Modul 3b weisen jeweils einen mehrere Prozessschritte P1
bis P3, P4 bis P7, beziehungsweise P8 bis P9 des Herstellungsverfahrens
auf, die auch für
unterschiedliche Modulvarianten identisch sind. Varianten der Module
können
beispielsweise durch eine entsprechende Maskierung und somit durch
einen seitlichen Versatz s auf dem Wafer erzeugt werden.
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Die
Module Modul 1a, Modul 1b, Modul 2, Modul 3a und
Modul 3b sind dabei durch Verfahrenschnittstellen I12, I23 zueinander
definiert. In dem Ausführungsbeispiel
der 1 sind die Verfahrensschnittstellen I12,
I23 zeitlich zwischen dem ersten Modul Modul 1a,
Modul 1b und dem zweiten Modul Modul 2 und zwischen
dem zweiten Modul Modul 2 und dem dritten Modul Modul 3a und
Modul 3b angeordnet. Auch ist eine, in 1 nicht dargstellte
Schnittstelle zwischen dem ersten Modul Modul 1a, Modul 1b und
dem dritten Modul Modul 3a, Modul 3b möglich.
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Die
Erfindung ist dabei nicht auf das in 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Durch entsprechende Definition können
weitere Module und Schnittstellen hinzugefügt werden. Weitere Module sind
in 1 durch Punkte angedeutet.
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Beispielsweise
ist das Modul 1 ein beispielsweise vergrabenes Anschlussgebiet
zur elektrischen Kontaktierung eines Kollektorhalbleitergebietes
oder eines Emitterhalbleitergebietes des Heterobipolartransistors.
Modulvariante 1a weist dabei gegenüber der Modulvariante 1b eine
geringere Dotierstoffkonzentration oder einen anderen Dotierstoff
auf, so dass das in nachfolgenden Modulen 2 und 3 definierte
thermische Budget zu einer unterschiedlichen Ausdiffusion des im
Modul 1 eingebrachten Dotierstoffes in darüber angeordnete
Halbleiterschichten während
der Module 2 und 3 führt. Ist diese Halbleiterschicht
beispielsweise ein aktives Kollektorhalbleitergebiet, erzeugen die
beiden Modulvarianten 1a und 1b demzufolge unterschiedliche
Kollektordriftzonen für
Heterobipolartransistoren mit unterschiedlichen Hochfrequenzeigenschaften.
Weiterhin können die
Modulvarianten 3a und 3b beispielsweise unterschiedliche
Basisgebiete erzeugen.
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Wird
ausgehend von den, den Modulen zugeordneten Prozessschritten P1
bis P9 eine neue Technologiegeneration mit neuen Heterobipolartransistoren
mit beispielsweise einer höheren
Durchbruchspannungsfestigkeit gewünscht, werden in diesem Fall
lediglich die Prozessschritte P4 bis P7 des Moduls 2 geändert. Die übrigen Prozessschritte
P1 bis P3 und P8 bis P9 verbleiben unverändert. Die Änderungsmöglichkeiten der Prozessschritte
P4 bis P7 des Moduls 2 sind dabei durch die definierten
Schnittstellen I12 und I23 begrenzt.
D. h. die durch die Schnittstellen definierten Randbedingungen der
Prozessschritte P4 bis P7 bleiben unverändert.
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Beispielsweise
benötigt
Modul 1 gemäß der Verfahrensschnittstelle
I12 durch das nachfolgende Modul 2 ein
bestimmtes thermische Budget. Werden die Prozessschritte P4 bis
P7 für
die neue Technologieversion in neue Prozessschritte (P4' bis P7', in 1 nicht
dargstellt) verändert,
ist auf Einhaltung des thermischen Budgets zwingend zu achten. Ist das
thermische Budget beispielsweise zu niedrig muss ein thermischer
Ersatz-Prozess hinzugefügt werden,
der ausschließlich
zur Einhaltung der Verfahrensschnittstellenbedingung dient.
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Eine
weitere, in den 2a und 2b dargestellte
Verfahrensschnittstellenbedingung der Verfahrensschnittstelle I12 ist, dass vor Aufbringen der Kollektorepitaxie
ein erster Oberflächenbereich
S10 eine im Wesentlichen planare Siliziumdioxidschicht 10 aufweist,
während
innerhalb der Siliziumdioxidschicht 10 ein Fenster für einen
zweiten Oberflächenbereich
S60 geöffnet
ist, in dem das Kollektorhalbleitergebiet 50 monokristallin
aufwächst.
Innerhalb des Fensters wird oberhalb des zweiten Oberflächenbereichs
S60 das Kristallgitter des Anschlussgebietes 60 (monokristallin)
fortgesetzt.
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Diese
definierte Verfahrensschnittstellenbedingung ist eine Voraussetzung
für die
Prozessschritte des Moduls 2, die teilweise in den 2a und 2b schematisch
dargestellt sind. Dargestellt ist in 2a ein
Ausschnitt eines monokristallinen Siliziumsubstrats 100 auf
dem ein monokristallines Anschlussgebiet 60 aus hochdotiertem
Silizium oder einem Silizid mit einer vergleichbaren Gitterkonstante epitaktisch
aufgebracht ist.
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Zur
elektrischen Isolierung ist das Anschlussgebiet 60 durch
Gräben
begrenzt, wobei die Wandungen des jeweiligen Grabens eine Oxidschicht 21 aufweisen,
und wobei die Gräben
mit Polysilizium 70 verfüllt sind. Auf diese Anordnung
wird eine Oxidschicht 10 aus beispielsweise Siliziumdioxid
aufgebracht, die beispielsweise durch eine Oxidation der unterliegenden Siliziumschichten 60, 70 erzeugt
werden kann. Vorzugsweise ist diese Oxidschicht 10 dabei
im Wesentlichen planar ausgebildet. Im dem Bereich, in dem später das
Kollektorhalbleitergebiet 50 entstehen soll, wird ein Fenster
in die Oxidschicht 10 eingebracht, indem die Oxidschicht 10 in
diesem Bereich mittels Ätzen
entfernt wird. Hierdurch wird der zweite Oberflächenbereich S60 innerhalb des
Fensters auf der monokristallinen Struktur des Anschlussgebietes 60 gebildet.
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Auf
den ersten Oberflächenbereich
S10 und den zweiten Oberflächenbereich
S60 wird eine Siliziumschicht epitaktisch aufgebracht, so dass sich oberhalb
des zweiten Oberflächenbereichs
S60 das Kristallgitter der Anschlussschicht 60 als monokristallines
Siliziumkristallgitter 51 fortsetzt, während oberhalb des ersten Oberflächenbereichs
S10 sich polykristallines Silizium 52 auf der Oxidschicht 10 ausbildet.
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Vor
einem Ätzprozess
zur Strukturierung des Kollektorhalbleitergebietes 50 wird
auf einen Bereich des später
entstehenden Kollektorhalbleitergebietes 50 eine Oxidschicht 11 und
eine als Hartmaske wirkende Siliziumnitridschicht 30 (Si3N4) und ein Photoresist 80 aufgebracht.
Nachfolgend wird gemäß 2b zunächst der
Photoresist 80 aus Photolack, dann die Siliziumnitridschicht 30,
die Oxidschicht und die epitaktisch aufgewachsene Siliziumschicht 51, 52 strukturiert.
Dabei wird die Siliziumschicht 51, 52 geätzt, wobei
die Oxidschicht 10 zum Stoppen des Ätzprozesses dient.
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Erreicht
die Ätzfront
die Siliziumdioxidschicht 10, kann dies beispielsweise
optisch oder durch Analyse des geätzten Material detektiert werden.
Diese Detektion liefert ein Endpunktsignal das als Eingangssignal
für den Ätzprozess
dient, so dass der Ätzprozess
in Abhängigkeit
von dem Endpunktsignal gestoppt werden kann. Das Endpunktsignal
durch die isolierende Siliziumdioxidschicht 10 ermöglicht es auch
innerhalb des geöffneten
Fensters in der Ebene der isolierenden Schicht 10 exakt
zu stoppen.