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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Halbleiterbausteine und deren
Herstellungsverfahren, und insbesondere auf eine Platz sparende
Unterbringung eines Halbleiterbausteins in einem Gehäuse bzw.
auf einen Halbleiterbaustein mit äußerst geringen Abmessungen,
der äußerst Platz
sparend auf einer Schaltungsplatine, beispielsweise mittels Lötmittel,
aufgebracht werden kann, wobei die vorliegende Erfindung insbesondere
auf eine neuartige, standardisierte Bauform für diskrete Bauelemente, wie
Dioden, Transistoren, Schalter und Filter, aber auch komplexere
integrierte Schaltungsanordnungen, anwendbar ist.
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Die
gegenwärtig
verwendeten Gehäuseformen
für Halbleitereinzelbauelemente
bzw. Halbleiterbausteine lassen sich im Allgemeinen in zwei Gruppen
unterteilen, nämlich
in verdrahtete Gehäusetypen
und in Gehäusetypen
mit Lötmittelhöckern (Bumps).
Gemäß der oben
angegebenen ersten Gruppe von Gehäuseformen für Halbleiterbausteine werden
gegenwärtig
diskrete Halbleiterbauelemente größtenteils in so genannten SMD-Gehäusen (SMD =
surface mounted device) hergestellt und angeboten. Bei dieser Gehäuseform
wird ein Halbleiterchip auf einen metallischen Träger (lead)
bzw. Anschlussleitungsrahmen (lead frame) angebracht bzw. montiert,
wobei so genannte Bonddrähte
(Verbindungsdrähte)
die Kontaktanschlussflächen
(Pads bzw. Halbleiterkontakte) des Halbleiterchips mit dem metallischen
Träger
bzw. Anschlussleiterrahmen verbunden werden. Dabei werden Träger oder
Anschlussleitungsrahmen in der Applikation elektrisch und/oder thermisch
leitend mit den zugeordneten Leiterbahnen auf der Schaltungsplatine
mittels Lötmittel
verbunden. Der Rückseitenkontakt
des Halbleiterchips kann hierbei auch einen elektrischen und/oder
thermischen Kontakt zu dem Anschlussleiterrahmen bilden. Nach dem
Verbinden des Halbleiterchips mit dem Anschlussleitungsrahmen wird
dieses System mit einer Vergussmasse (mould) vergossen und damit
verschlossen. Die metallischen Träger befinden sich dabei nun
alle an einer Seite des resultierenden Gehäuses (z. B. TSLP-Bauformen)
oder werden seitlich flach oder gebogen aus dem Gehäuse bzw.
der Vergussmasse herausgeführt
(z. B. TSFP-, SOT-Bauformen).
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Die
zweite Gruppe von Bauformen für
Halbleiterbausteingehäusen
sind so genannte WLP-Bausteingehäuse
(WLP = Wafer level package) oder CSP-Bausteingehäuse (CSP = chip size package). Bei
dieser zweiten Gruppe von Gehäuseformen
werden metallische Lötmittelhöcker (Bumps)
auf die Anschlussflächen
bzw. Kontakte (Pads) des Halbleiterchips aufgebracht und daraufhin
mit einer Halbleiterpassivierung, d. h. einem Isolations- bzw. Schutzmaterial,
versehen. Derartige Halbleiterbausteine mit einem WLP- bzw. CSP-Gehäuse werden
nun mittels eines Flip-Chip-Prozesses mit den Leiterbahnen bzw.
Kontaktanschlussflächen
zu den Leiterbahnen der Applikationsplatinen verbunden, so dass
diese Lötmittelhöcker dann
in der Applikation den elektrischen Kontakt von dem Halbleiterbaustein
zu den Leiterbahnen der Schaltungsplatine herstellen.
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Bezüglich dieser
WLP- bzw. CSP-Gehäuseformen
für Halbleiterbausteine
wird beispielsweise auf einen Herstellungsprozessablauf zur Herstellung einer
Shell BGA-Gehäuseform
durch die Firma Shellcass-Wafer Level Packaging verwiesen, der beispielsweise über den
nachfolgend genannten Internet-Link (http://www.xintec.com.tw/product/ShellBGA_Process_Flow_New%200422'04.pdf) veröffentlicht
ist.
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Bei
dem im vorhergehenden erwähnten
Herstellungsprozess von „Shellcase" sollte beachtet
werden, dass bei den dort dargestellten Herstellungsverfahren für WLP-Gehäuseformen
mit BGA-Strukturen (BGA
= ball grid array) metallische Verbindungen zwischen den Kontaktanschlussflächen eines
Halbleiterchips und den Lötmittelhöckern (Bumps)
an der Oberseite des Halb leiterbausteins vorgesehen werden, um so
eine Umverdrahtung der Verbindungsleitungen zu ermöglichen.
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Bezüglich der
im vorhergehenden beschriebenen Lötmittelhöcker für WLP- und CSP-Gehäuseformen
sollte allgemein beachtet werden, dass diese bedingt durch die Herstellung
und die Anforderungen des Montageprozesses auf der Applikationsplatine eine
Mindestgröße und einen
Mindestabstand zueinander haben, der dazu führt, dass der resultierende Halbleiterchip,
d. h. der in einem WLP- bzw. CSP-Gehäuse untergebrachte Halbleiterchip,
wesentlich größer sein
muss als die aktive Fläche
des Halbleiterbauelements selbst, wie z. B. die aktive Fläche einer Diode
oder eines Transistors.
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Aus
den obigen Ausführungen
wird deutlich, dass eine wesentliche Problematik konventioneller Gehäusebauformen
für Halbleiterbausteine
darin besteht, dass die resultierende Gesamtgröße des in dem Gehäuse untergebrachten
Halbleiterbausteins deutlich größer als
der aktive Bereich auf dem Halbleiterchip ist, wobei dies insbesondere
bei Kleinsignaltransistoren und Dioden deutlich wird, bei denen die
Kontaktanschlussflächen
und die dazwischen liegenden frei bleibenden, ungenutzten Flächen aufgrund
des Mindestabstands der Kontaktflächen einen wesentlichen Anteil
der Bausteingesamtfläche ausmachen.
So besitzen beispielsweise Hochfrequenzdioden oder Hochfrequenztransistoren
bzw. deren Halbleiterchips beispielsweise Längen und Breiten in der Größenordnung
von 0,2 mm bis 0,4 mm und eine Höhe
von etwa 0,1 mm. Werden diese Halbleiterchips nun in die oben angegebenen
verdrahteten Gehäuse
untergebracht, so weisen die zur Zeit kleinsten Gehäuseformen
Abmessungen in der Größenordnung
eines halben Millimeters (0,5 mm) pro Seitenlänge auf.
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Um
diese Abmessungen in der angegebenen Größenordnung zu erreichen, wird
insbesondere die Höhe
eines herkömmlichen
Halbleiterchips auf einen Wert von 0,1 mm reduziert, um mit den
erforderlichen Bonddrähten
und der Vergussmasse eine letzt endlich resultierende Bauhöhe von unter
einem halben Millimeter zu erreichen. Ferner sollte beachtet werden,
dass die bei den CSP- und WLP-Gehäuseformen verwendeten Lötmittelhöcker (Bumps)
einen Durchmesser in der Größenordnung
von 0,4 mm aufweisen, so dass daher für den Einzelhalbleiterbaustein
relativ große
Chipabmessungen erforderlich sind.
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Damit
ergibt sich bezüglich
der bisher im Stand der Technik bekannten Gehäuseausführungen bzw. Gehäuseformen
für Halbleiterbausteine
dahingehend eine Problematik, dass diese Gehäuseformen eine deutlich größere Fläche benötigen, als
es die Ausdehnung der aktiven Bereiche des Einzelhalbleiters erfordern
würde.
Außerdem
weisen die im vorhergehenden erörterten
standardisierten Bauformen für
Halbleiterbausteine eine aufgrund der Unterbringung in einem Gehäuse relativ
große
Bauhöhe auf,
wobei dies insbesondere in Modulen, die aus einer Mehrzahl von Halbleiterbausteinen
bestehen, äußerst kritische
Maße sind.
Ferner sollte beachtet werden, dass das Assemblieren des Halbleiterchips
(d.h. das Unterbringen der einzelnen Halbleiterchips in einem Gehäuse), das
zu einem großen
Teil durch Materialkosten bestimmt wird, häufig der kostenintensivste
Herstellungsabschnitt des Einzelhalbleiterproduktes ist.
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Bezüglich der
Assemblierungskosten für Halbleiterbausteine
sollte ferner beachtet werden, dass sich beispielsweise bei einem
gegenwärtigen 6-Zoll-Halbleiterwafer
etwa 100.000 bis 200.000 Einzelbauelemente auf dem Halbleiterwafer
befinden, so dass sich das Unterbringen der vereinzelten Halbleiterchips
in einem der oben beschriebenen Gehäuseformen in Einzelchipprozessen
bei der Halbleiterbausteinherstellung ein äußerst aufwendiges und damit
kostspieliges Unterfangen darstellt.
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Ferner
sollte bezüglich
der im vorhergehenden erläuterten
WLP- und CSP-Gehäuseformen
beachtet werden, dass diese mit metallischen Lötmittelhöckern (Bumps) arbeiten, die
jedoch Qualitätsmängel bei
Temperaturzyklen zeigen und insgesamt nur eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit
aufweisen. Diese Lötmittelhöcker können nur
einen begrenzten thermischen Kontakt bereitstellen, so dass häufig Probleme
von Halbleiterbausteinen mit diesen Gehäuseformen insbesondere bezüglich der
Temperaturzyklenfestigkeit nicht vermieden werden können.
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Dies
resultiert daraus, dass CSP- bzw. WLP-Halbleiterbausteine über die
metallischen Bumps mit der Schaltungsplatine verbunden sind, so dass
thermische Unterschiede zwischen dem Halbleiterbaustein und der
Schaltungsplatine nur über
die Lötmittelverbindungen
ausgeglichen werden können. Da
diese Lötmittelhöcker jedoch
eine relativ schlechte Wärmeleitfähigkeit
aufweisen, kann dies bei einem Betrieb des Halbleiterbausteins,
der aufgrund der Verlustleistung thermisch erwärmt wird, zu einem Temperaturunterschied
zwischen der Schaltungsplatine und dem Halbleiterbaustein führen, der über die metallischen
Lötmittelhöcker häufig nur
relativ unzureichend ausgeglichen werden kann. Dies kann auch zu
mechanischen Spannungen zwischen der Schaltungsplatine und dem Halbleiterbaustein
führen,
so dass sich die oben angesprochenen Qualitätsmängel bei Temperaturzyklen bezüglich WLP-
oder CSP-Halbleiterbausteinen ergeben können.
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Darüber hinaus
sollte bezüglich
der im Stand der Technik bekannten TSLP-Gehäuseformen und der Flip-Chip-Gehäuseformen
mit Bumps, die derzeit die kleinsten Bauformen für Halbleiterbausteine darstellen,
beachtet werden, dass nach dem Verbauen dieser Halbleiterbausteine
in der Applikation die elektrischen Kontakte dieser Halbleiterbausteine
keiner optischen Kontrolle nach der Verlötung in der Anwendungsschaltung
unterzogen werden können,
da bei diesen Gehäuseformen
der Kontakt (Lötkontakt)
mit den Leiterbahnen der Anwendungsschaltung durch das Gehäuse bzw.
den Halbleiterbaustein verdeckt wird.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein verbessertes Konzept zum Bereitstellen von Halbleiterbausteinen
mit verringerten Abmessungen zu schaffen, wobei darüber hinaus
der Herstellungsaufwand zum Bereitstellen standardisierter Halbleiterbausteine
deutlich verringert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Halbleiterbaustein gemäß Patentanspruch 1, durch eine
Halbleiterschaltungsanordnung gemäß Patentanspruch 16 und durch
ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbausteins gemäß Patentanspruch
18 gelöst.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass einerseits
eine geeignete standardisierte Bauform für äußerst kleine Halbleiterbausteine
und ein entsprechendes vorteilhaftes Herstellungsverfahren für einen
resultierenden Halbleiterbaustein mit deutlich verringerten Abmessungen
erhalten werden kann, indem bei dem Halbleiterbaustein eine metallische
Fläche
bzw. mehrere metallischen Flächen
von der aktiven Hauptoberfläche
des Halbleiterchips, d. h. von den dort angeordneten Kontaktanschlussflächen des
Halbleiterchips auf der aktiven Vorderseite bzw. aktiven Rückseite
des Halbleiterchips, auf eine oder mehrere Seitenflächen des Halbleiterchips
geführt
werden und hauptsächlich dort
der elektrische und/oder thermische Kontakt zur Applikationsschaltung,
d. h. beispielsweise zur Schaltungsplatine, hergestellt wird.
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Dies
wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass diese auf die Seitenfläche geführte Metallisierungsfläche auf
der Seitenfläche
des Halbleiterchips frei liegend ist und somit die Kontaktflächen des
Halbleiterbausteins für
eine elektrische und/oder thermische Verbindung desselben nach außen bilden kann,
wobei diese metallischen Kontaktflächen lediglich durch eine Isolationsschichtanordnung,
d. h. eine Isolationsschicht oder ein Schichtstapel aus mehreren
Isolationsschichten, auf dem Halbleitermaterial des Halbleiterchips
von diesem Halbleitermaterial des Halbleiterchips elektrisch getrennt
sind.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept zum
Herstellen von Halbleiterbausteinen können die verschiedenen Herstellungsschritte
zum Erhalten der erfindungsgemäßen, einzelnen
Halbleiterbausteine mit relativ unaufwendigen Halbleiterherstellungsschritten
im wesentlichen vollständig
auf Waferebene durchgeführt
werden, wobei nach der letztendlichen Vereinzelung der einzelnen
Halbleiterchips auf Waferebene bereits die vollständigen,
einzelnen Halbleiterbausteine mit den an den Seitenflächen der
Halbleiterchips frei liegenden Kontaktflächen erhalten werden können.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
zur Herstellung von Halbleiterbausteinen bzw. die durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
erhaltenen einzelnen Halbleiterbausteine weisen eine Reihe von Vorteilen
gegenüber
den bisher im Stand der Technik bekannten, in einem herkömmlichen
Gehäuse
untergebrachten Halbleiterchips auf.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise sehr deutlich
bei Einzelhalbleiterbausteinen, insbesondere bei Hochfrequenzeinzelhalbleiterbausteinen,
bei denen häufig
die nicht-aktiven Flächen,
wie die Kontaktanschlussflächen
und ungenutzte Flächen,
einen wesentlichen Anteil der Chipfläche ausmachen. Daher ist das
Beispiel einer Hochfrequenzdiode oder eines Hochfrequenztransistors
ein guter Ausgangspunkt, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung
gegenüber
dem Stand der Technik darzustellen.
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Gegenwärtig werden
mittels herkömmlicher Halbleiterwaferbearbeitungs-
und Halbleitervereinzelungsschritte Halbleiterchips hergestellt,
deren Länge und
Breite in der Größenordnung
von 0,2 mm bis 0,4 mm und deren Höhe in einem Bereich von 0,1
mm liegt.
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Gemäß den eingangs
bezüglich
des Stands der Technik dargestellten gegenwärtigen Gehäuseformen für Halbleiterchips, sind Aufschläge für die verdrahteten
Gehäuse
erforderlich, um den resultierenden vollständigen Halbleiterbaustein zu
erhalten, so dass die gegenwärtig
bezüglich
der Abmessungen kleinsten Gehäuse
Abmessungen in einer Größenordnung
mindestens eines halben Millimeters pro Seitenfläche (Länge, Breite und Höhe) aufweisen.
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Im
Vergleich zu den im Stand der Technik bekannten, verdrahteten Gehäuseformen
zeichnet sich das erfindungsgemäße Konzept
dadurch aus, dass es nicht notwendig ist, die durch die verschiedenen Halbleiterwafer-Verarbeitungsprozesse
erhaltenen Halbleiterchips wesentlich dünner zu schleifen als die endgültige Bausteindicke,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung somit im Wesentlichen die resultierende Gehäusehöhe bzw.
Bausteinhöhe
darstellt.
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Wenn
beispielsweise eine Bauhöhe
für den Halbleiterbaustein
von 0,4 mm gefordert wird, muss gemäß der vorliegenden Erfindung
die Halbleiterscheibe (Wafer) nicht wie bei den verdrahteten Gehäusen gemäß dem Stand
der Technik auf etwa 0,1 mm oder darunter gedünnt werden, um einen ausreichenden
Spielraum für
den Anschlussleitungsrahmen, Bonddrähte und die Vergussmasse bereitzustellen.
Insbesondere sollte beachtet werden, dass dieses gemäß dem Stand
der Technik erforderliche Dünnen
der Halbleiterscheiben auf Dicken von etwa 0,1 mm oder darunter
und das weitere Handling der Halbleiterscheibe einen wesentlich
höheren
technischen Aufwand erfordern, als dies bei Scheibendicken des zu
verarbeitenden Halbleiterwafers im Bereich von 0,3 mm bis 0,4 mm
gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich
ist, so dass die gesamte Waferprozessierung und Waferhandhabung
deutlich vereinfacht werden kann.
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Andererseits
ist es gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept
dadurch möglich,
Bauhöhen
für die
resultierenden Halbleiterbausteine zu liefern, die für verdrahtete
Gehäuse
gemäß dem heutigen
Stand der Technik nicht realisierbar sind. So sollte insbesondere
beachtet werden, dass sich so niedrige Bauhöhen um etwa 0,1 mm, wie sie
gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept
erhalten werden können, als äußerst vorteilhaft
bei Schaltungsmodulen für mobile
Consumer-Geräte,
wie Mobiltelefone usw., erweisen, um nur eines einer Vielzahl von
Anwendungsbeispielen zu nennen.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine und
des Herstellungsverfahrens derselben besteht in einer verringerten
Bausteinfläche
gegenüber
im Stand der Technik bekannten Halbleiterbausteinen. Bei den verdrahteten
Gehäuseformen
und auch bei den Gehäuseformen
mit Lötmittelhöckern, wie
z. B. CSP- und WLP-Gehäuseformen,
gemäß dem Stand
der Technik ist die endgültige
Bauform das Halbleiterbausteins insbesondere für Einzelhalbleiter und Hochfrequenzeinzelhalbleiter aufgrund
der Unterbringung in den im Stand der Technik dargestellten Gehäuseformen
signifikant größer als
die aktive Fläche
der Halbleiterschaltungen auf dem Halbleiterchip. Insbesondere für solche Halbleiterbauelemente
zeichnet sich die vorliegenden, erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine dadurch
aus, dass der resultierende Halbleiterbaustein mit dem Halbleiterchip
nicht wesentlich größer ausgeführt sein
muss als die aktive Fläche
der auf dem Halbleiterchip angeordneten Halbleiterschaltung. Diese
reduzierte Größe des resultierenden
Halbleiterbausteins ist insbesondere bei Bauelementen für mobile
Consumer-Produkte ein wesentlicher Vorteil.
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Ferner
können
gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept
für Halbleiterbausteine
und deren Herstellung ein besserer thermischer Kontakt zwischen dem
Halbleiterbaustein und der Applikation (Schaltungsplatine) und dadurch
eine verbesserte Zuverlässigkeit
einer resultierenden Schaltungsanordnung oder Schaltungsmoduls erhalten
werden.
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Im
Gegensatz dazu bietet das erfindungsgemäße Konzept dagegen den Vorteil,
dass die erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine
die bei den Gehäuseformen
gemäß dem Stand
der Technik ungenutzten Seitenflächen
für einen
thermischen und/oder elektri schen Kontakt nutzen können. Ferner sollte
offensichtlich sein, dass die im Wesentlichen ebenen Kontaktflächen der
erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine
auch erheblich zuverlässiger
gegenüber
thermischen und/oder elektrischen Zyklentests sind.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine und
deren Herstellungsverfahren besteht darin, dass bei den erfindungsgemäßen Halbleiterbausteinen
der Halbleiterbaustein, an dessen Seitenflächen die Kontaktbereiche nach
außen angeordnet
sind, so in die vorbereiteten Lötstellen, beispielsweise
auf einer Schaltungsplatine, gesetzt werden können, dass das Lötmittel
sich an den Seitenflächen
des Halbleiterbausteins „hochziehen" können. Damit
befinden sich gemäß der vorliegenden
Erfindung die elektrischen und/oder thermischen Kontakte einsehbar
an den Seitenflächen
der erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine
und können
somit nach dem Einbau in die Applikation einem optischen Endtest
zur Untersuchung der Kontaktstellen unterzogen werden.
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Ein
weiterer bedeutender Vorteil des erfindungsgemäßen Konzepts zur Herstellung
von neuartigen Halbleiterbausteinen besteht darin, dass dieses Herstellungsverfahren
auf Waferebene als so genannter Ganzscheibenprozess durchgeführt werden kann,
d. h. die Realisierung der erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine kann
im Wesentlichen vollständig
während
der Halbleiterwaferbearbeitungsschritte durchgeführt werden, d. h. es sind keine
Einzelchipprozesse zur Unterbringung in einem Gehäuse wie im
Stand der Technik erforderlich. Geht man derzeit beispielsweise
von etwa 100.000 bis 200.000 Halbleiterchips pro Halbleiterwafer
(z.B. bei einem 6-Zoll-Halbleiterwafer)
aus, ergeben sich offensichtlicher Weise äußerst umfangreiche Vereinfachungen bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine, da
gemäß der vorliegenden
Erfindung die im Wesentlichen fertig gestellten einzelnen Halbleiterbausteine
bereits nach dem Vereinzeln des Halbleiterwafers vorliegen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a–b eine
beispielhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
(Einzeltransistor) gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Halbleiterschaltungsanordnung aus einer Schaltungsplatine mit Kontaktanschlussflächen und
einem mit der Schaltungsplatine elektrisch und/oder thermisch verbundenem
Halbleiterbaustein gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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3a–e weitere
mögliche
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
mit zwei externen Kontaktanschlussbereichen;
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4a–b weitere
mögliche
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
mit drei externen Kontaktanschlussflächen;
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5a–b weitere
mögliche
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
mit vier externen Kontaktanschlussflächen; und
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6a–g bevorzugte
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
zur Herstellung eines CSP-Halbleiterbausteins;
und
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7a–e optionale
zusätzliche
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
zur Herstellung eines CSP-Halbleiterbausteins.
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Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 1a–b eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 (CSP
= chip size package) beispielhaft für einen Einzelbipolartransistor
beschrieben, wobei in 1a eine 3-dimensionale Komplettdarstellung
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 und
in 1b eine 3-dimensionale Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100, bei
der zur Verdeutlichung des Aufbaus ein Quadrant geöffnet ist,
gezeigt sind. Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung sollte
jedoch deutlich werden, dass das erfindungsgemäße Konzept im Wesentlichen
auf alle möglichen
Halbleiterchipanordnungen anwendbar ist, die im Wesentlichen eine
beliebige Anzahl von Kontaktanschlussflächen für eine externe Kontaktierung,
vorzugsweise mit einer Schaltungsplatine, aufweisen, wobei zur Verdeutlichung
des erfindungsgemäßen Konzepts
im Folgenden die erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine
und deren Herstellung lediglich beispielhaft anhand eines Einzelbipolartransistors
mit drei externen Anschlüssen
dargestellt werden.
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Wie
in 1a–b
dargestellt ist, weist der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein 100 einen Halbleiterchip 102 mit
einer ersten Hauptoberfläche 102a,
einer zweiten Hauptoberfläche 102b und
vier Seitenflächen 102c, 102d, 102e, 102f,
die die beiden Hauptoberflächen 102a, 102b miteinander
verbinden, auf. In dem Halbleiterkörper 102 befindet
sich angrenzend an die erste Hauptoberfläche 102a ein aktiver
Schaltungsbereich 104 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit dem Einzelbipolartransistor. Wie in 1a–b dargestellt
ist, weist der aktive Schaltungsbereich 104 mit dem Einzelbipolartransistor
drei Schaltungskontaktanschlüsse 104a, 104b und 104c als
Kollektoranschluss, Emitteranschluss und Basisanschluss auf. Der
in 1a–b
dargestellte CSP-Halbleiterbaustein 100 weist ferner drei
Metallisierungsbereiche 106a, 106b und 106c auf,
wobei der erste Metallisierungsbereich 106a dem ersten Schaltungskontaktanschluss 104a (Kollektoranschluss),
der zweite Metallisierungsbereich 106b dem zweiten Schaltungskon taktanschluss 104b (Emitteranschluss)
und der dritte Metallisierungsbereich 106c dem dritten
Schaltungskontaktanschluss 104c (Basisanschluss) zugeordnet
ist.
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Wie
in 1a–b
dargestellt ist, erstreckt sich der erste Metallisierungsbereich 106a von
dem ersten Schaltungskontaktanschluss 104a, d. h. von dem Kollektoranschluss,
auf der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchips 102 auf die erste Seitenfläche 102c des
Halbleiterchipkörpers 102,
wobei sich der zweite Metallisierungsbereich 106b von dem zweiten
Schaltungskontaktanschluss 104b (Emitteranschluss) auf
der ersten Hauptoberfläche 102a des Halbleiterkörpers 102 auf
die Seitenflächen 102d und 102f des
Halbleiterkörpers 102 erstreckt.
Der dritte Metallisierungsbereich 106c erstreckt sich von
dem dritten Schaltungskontaktanschluss 104c (Basisanschluss)
auf der ersten Hauptoberfläche 102a des Halbleiterkörpers 102 auf
die Seitenflächen 102d und 102e des
Halbleiterkörpers 102.
Somit bilden diese Metallisierungsbereiche 106a–c angrenzend
an die Seitenflächen 102c–f des Halbleiterkörpers 102 einen
ersten, zweiten und dritten frei liegenden Kontaktierungsbereich 108a, 108b und 108c des
CSP-Halbleiterbausteins
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Wie
nun in 1a–b ferner dargestellt ist,
ist eine Isolationsschicht 110 zumindest zwischen den Metallisierungsbereichen 106a, 106b, 106c und
dem Halbleiterkörper 102 angeordnet,
wobei die Isolationsschicht 110 jeweils zumindest eine
Durchgangsöffnung
zum elektrischen Verbinden des ersten Schaltungskontaktanschlusses 104a mit
dem Metallisierungsbereich 106a, des zweiten Schaltungskontaktanschlusses 104b mit
dem zweiten Metallisierungsbereich 106b und des dritten
Schaltungskontaktanschlusses 104c mit dem dritten Metallisierungsbereich 106c aufweist.
Wie in 1a–b beispielhaft dargestellt
ist, kann die Isolationsschicht 110 beispielsweise die
erste Hauptoberfläche 102a und
die Seitenflächen 102c–f des Halbleiterbausteins 100 im
wesentlichen vollständig
bedecken. Optional kann eine weitere Isolationsschicht bzw.
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Schutzschicht 112 vorgesehen
sein, die beispielsweise über
der Isolationsschicht 110 auf der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterbausteins 100 zwischen den Metallisierungsbereichen 106a-c
angeordnet ist und mit den Metallisierungsbereichen 106a-c
beispielsweise bündig
abschließt,
wie dies in 1a–b gezeigt ist.
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Bezüglich des
in 1a–b
dargestellten Aufbaus eines erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
für einen
Einzelbipolartransistor sollte beachtet werden, dass das erfindungsgemäße Prinzip
für einen
CSP-Baustein auch auf beliebig andere Halbleiterbauelemente mit
im Wesentlichen einer beliebigen Anzahl von Schaltungskontaktanschlüssen angewendet
werden kann, wie dies im Nachfolgenden noch deutlich dargestellt
wird.
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Wie
bei dem in 1a–b dargestellten erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbaustein
dargestellt ist, erstrecken sich die Metallisierungsbereiche 106a–c von der
ersten Hauptoberfläche 102a des Halbleiterchipkörpers 102 über jeweils
zwei Seitenflächen 102d und 102f bzw. 102d und 102e im
Wesentlichen vollständig
bis zu der zweiten Hauptoberfläche 102b des
Halbleiterchipkörpers 102.
Bezüglich
der vorliegenden Erfindung sollte aber offensichtlich sein, dass
sich die jeweiligen Metallisierungsbereiche 106a, 106b und 106c jedoch
auch nur teilweise über
die jeweiligen Seitenflächen 102c–f zu der zweiten
Hauptoberfläche 102b erstrecken
können, wobei
ein Abstand d der Metallisierungsbereiche 106a–c auf den
Seitenflächen 102c–f des Halbleiterchipkörpers 102 zu
der zweiten Hauptoberfläche 102b desselben
einstellbar ist. Ferner können
die Metallisierungsflächen 106a, 106b und 106c auch
so ausgeführt
sein, dass sich dieselben auf lediglich eine Seitenfläche oder
auch mehrere angrenzende Seitenflächen 102c–102f des
Halbleiterchipkörpers 102 erstrecken.
Ferner können
sich die Metallisierungsbereiche 106a, 106b und/oder 106c auch
noch auf die zweite Hauptoberfläche 102b des
Halbleiterchipkörpers
erstrecken, wobei auch in diesen Fällen immer eine Isolationsschicht
(z.B. ein Dielektrikum) 110 zwischen den Metallisierungsbereichen
und dem Halbleitermaterial des Halbleiterchipkörpers 102 angeordnet
ist.
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Die
im vorhergehenden dargestellten unterschiedlichen Ausführungsformen
der Metallisierungsbereiche 106a–c können sich dabei jeweils auf nur
einen der Metallisierungsbereiche 106a–c, auf mehrere oder alle derselben
beziehen, so dass beispielsweise auch jeder Metallisierungsbereich 106a–c eine
unterschiedliche Form aufweisen kann, wobei lediglich zu beachten
ist, dass, wenn eine Mehrzahl von Metallisierungsbereichen verwendet wird,
sich diese auf zumindest eine Seitenfläche des Halbleiterchipkörpers 102 erstrecken
und dort einen frei liegenden Kontaktierungsbereich bereitstellen.
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Die
einzelnen Metallisierungsbereiche 106a–c können also bezügliche ihrer
letztendlichen spezifischen Ausführungsform
beliebige Kombinationen der oben angegebenen, möglichen Ausführungsformen
annehmen.
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Bezüglich dem
in 1a–b
dargestellten erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbaustein
sollte ferner beachtet werden, dass sich beispielsweise die Isolationsschicht 110 durchgehend
von der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchipkörpers 102 auf
zumindest eine der Seitenflächen 102c–f des Halbleiterchipkörpers 102 erstreckt,
um den zumindest einen Metallisierungsbereich 106a–c von dem Halbleitermaterial
des Halbleiterchipkörpers 102 elektrisch
zu trennen. Es sollte ferner beachtet werden, dass die in 1a–b dargestellte
Isolationsschicht 110 eine Mehrzahl von einzelnen Isolationsschichten
aufweisen kann, um einen so genannten Isolationsschichtstapel zu
bilden. Die jeweilige Dicke der Isolationsschicht 110 bzw.
des Isolationsschichtstapels ist nun so ausgelegt, um bei Betrieb
des Halbleiterbausteins abhängig
von den an den externen, frei liegenden Kontaktierungsbereichen 108a–c auftretenden
Spannungs- bzw. Strombeauschlagungen eine ausreichende elektrische
Durchschlagsfestigkeit zwischen den Me tallisierungsbereichen 106a–c und dem
darunter angeordneten Halbleitermaterial des Halbleiterchipkörpers 102 bereitzustellen.
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Ein
mögliche
Realisierung der Isolationsschicht 110 bzw. des Isolationsschichtstapels
könnte nun
gemäß der vorliegenden
Erfindung darin bestehen, eine Schicht aus einem Nitridmaterial
(z.B. Si3N4) mit einer Dicke in einem Bereich von etwa 300nm bis
1000nm und vorzugsweise in einem Bereich um etwa 600nm vorzusehen.
Alternativ kann auch ein Schichtstapel aus einem Oxidmaterial mit einer
Dicke in einem Bereich von 300nm bis 1000nm und vorzugsweise in
einem Bereich um etwa 550nm und aus einem Nitridmaterial (z.B. Si3N4)
mit einer Dicke in einem Bereich von 150nm bis 450nm und vorzugsweise
in einem Bereich um etwa 300nm vorgesehen werden.
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Optional
kann zusätzlich
auf die Isolationsschicht 110 bzw. den Isolationsschichtstapel
eine Schicht aus einem 5µm
bis 15µm
und vorzugsweise 10µm
dicken Imid-Material oder eine Schicht aus einem 1µm bis 15µm und vorzugsweise
5µm dicken BCB-Material
(Benzocyclobutene) vorgesehen werden.
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Ferner
sollte beachtet werden, dass auch die Metallisierungsbereiche 106a–106c aus
einer Mehrzahl von leitenden Schichten bestehen können, um einen
Leitungsschichtstapel bestehen können,
um einen möglichst
geringen Kontaktwiderstand für
eine externe Kontaktierung des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 zu
ermöglichen.
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Eine
mögliche
Realisierung eines Schichtstapel für die Metallisierungsbereiche 106a–106c könnte nun
erfindungsgemäß darin
bestehen, eine Schicht aus einem 0,1µm bis 3µm und vorzugsweise 0,5µm dicken
Al-Material (Al = Aluminium) als „Seed layer" (metallische Keimschicht)
und eine Schicht aus einem 10µm
bis 50µm
und vorzugsweise 20µm dicken
Ni-Material (Ni = Nickel) mit einer vorzugsweise wenige Atomlagen
dicken Au- Auflage
oder Kappe (Au = Gold), die auf dem Ni-Material aufgebracht ist, vorzusehen.
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In 1a–b ist ferner
dargestellt, dass der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein einen Halbleiterkörper 102 aus
einem durchgehenden Halbleitermaterial aufweist, wobei bezüglich der
vorliegenden Erfindung natürlich
offensichtlich werden sollte, dass auch verschiedene Halbleiterschichtstrukturen
für den
Halbleiterkörper 102 und insbesondere
für die
in dem aktiven Schaltungsbereich 104 angeordneten aktiven
und/oder passiven Einzelhalbleiterbauelemente in Betracht kommen, wobei
der Schaltungsbereich 104 in dem Halbleiterchipkörper 102 im
einfachsten Fall ein aktives oder passives Einzelhalbleiterbauelement
ist, aber auch eine integrierte Schaltung mit einer Mehrzahl von
aktiven und/oder passiven Halbleiterbauelementen aufweisen kann.
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In 2 ist
nun beispielhaft dargestellt, wie der beispielhaft in 1a–b dargestellte,
erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein
eine Halbleiterschaltungsanordnung 200 bildet, wobei als
Halbleiterschaltungsanordnung eine Anordnung bezeichnet wird, bei
der der CSP-Halbleiterbaustein 100 auf einer Schaltungsplatine 202 mit
Kontaktanschlussflächen 204a–c angeordnet
ist, wobei die frei liegenden Metallisierungsbereiche 108a–c an den
Seitenflächen
des Halbleiterbausteins 100 mittels elektrischer Verbindungsmittel
und vorzugsweise Lötmittel 206 mit
den Kontaktanschlussflächen 202a–c der Schaltungsplatine 200 verbunden
sind. Bezüglich
der in 2 dargestellten Schaltungsanordnung sollte ferner
beachtet werden, dass der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein 100 beispielsweise
bezüglich
der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterkörpers 102 auf
der Schaltungsplatine 200 möglichst eben aufliegt.
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Vorzugsweise
ist die erste Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterkörpers 102 des
CSP-Halbleiterbausteins 100 der Applikation, d.h. der Schaltungsplatine 202,
zugewandt. Dann benetzt das Lot bzw. Lötmittel 206, das in
der Applikation aufgebracht ist, nicht nur die freiliegenden Kontaktflächen bzw.
Metallisierungsbereiche 108a–c an den Seitenflächen des
Halbleiterbausteins 100, sondern auch die Metallisierungsbereiche
auf der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterbausteins 100. Es sollte aber beachtet werden,
dass für
den Fall, wenn sich die Metallisierungsbereiche 108a–c auch
bis zu der zweiten Hauptoberfläche 102b bzw.
auf die zweite Hauptoberfläche 102b des
Halbleiterbausteins 102 erstrecken, die zweite Hauptoberfläche 102b des
Halbleiterkörpers 102 des
CSP-Halbleiterbausteins 100 der Applikation,
d.h. der Schaltungsplatine 202, zugewandt sein kann und
die frei liegenden Metallisierungsbereiche 108a–c an den
Seitenflächen
des Halbleiterbausteins 100 mittels elektrischer Verbindungsmittel 206 mit
den Kontaktanschlussflächen 202a–c der Schaltungsplatine 200 verbunden
werden können.
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Bezüglich der
in 2 dargestellten Halbleiterschaltungsanordnung 200,
sollte beachtet werden, dass bei der Herstellung des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 (wie
dies nachfolgend noch erläutert
wird) nach dem Dünnen
der Halbleiterscheibe (des Wafers), die Chiprückseite, d.h. die zweite Hauptoberfläche 102b des
CSP-Halbleiterbausteins 100 vorzugsweise noch passiviert
werden kann, um zuverlässig
zu vermeiden, dass keine elektrischen Kurzschlüsse zwischen den Kontakten
auf der Applikationsschaltung und dem Substratmaterial 102 des
CSP-Halbleiterbausteins 100 auftreten können.
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Die
nachfolgenden 3a–e, 4a–b und 5a–b sind
exemplarisch für
CSP-Halbleiterbausteine mit zwei, drei oder vier Kontaktanschlussbereichen,
wobei anhand dieser Figuren lediglich die Ausgestaltung bzw. Form
der frei liegenden Kontaktierungsbereiche des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
erläutert
werden sollen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dabei zu beachten, dass diese frei liegenden Kontaktierungsbereiche
immer zumindest eine Seitenfläche
des Halbleiterbausteins zumindest teilweise belegen.
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Im
Folgenden werden nun Bezug nehmend auf 3a–e bevorzugte
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
mit zwei frei liegenden Kontaktierungsbereichen 108a, 108b des
erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 beispielhaft
erläutert.
Diese beispielhaft dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
ist insbesondere für
Halbleiterdioden, wie z.B. für
den jeweiligen Kathoden- und Anodenanschluss einer Diode, anwendbar.
Zur Vereinfachung der Beschreibung der jeweiligen Ausführungen
der Metallisierungsbereiche 106a, 106b bzw. der
frei liegenden Kontaktierungsbereiche 108a, 108b ist
in den 3a–e der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein
lediglich schematisch dargestellt, d. h. es sind lediglich der Halbleiterchipkörper 102 mit
den Seitenflächen 102c–f und die
Metallisierungsbereiche 106a, 106b dargestellt,
wobei ansonsten die zu dem in 1a–b dargestellten
CSP-Halbleiterbaustein getroffenen Angaben auch auf die in den 3a–e dargestellten
Halbleiterbausteine anzuwenden sind. Insbesondere wird weiterhin
auf die in 1a–b schematisch dargestellte
Definition der Hauptoberflächen 102a–b und Seitenflächen 102c–f verwiesen.
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Bei
der in 3a dargestellten Ausführungsform
erstrecken sich die beiden Metallisierungsbereiche 106a und 106b von
der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchipkörpers 102 auf
die erste Seitenfläche 102c bzw.
auf die zweite Seitenfläche 102b des
Halbleiterchipkörpers 102,
wobei die erste bzw. zweite Seitenfläche 102c, 102d lediglich
teilweise durch die Metallisierungsbereiche 106a, 106b bedeckt
sind und sich die Metallisierungsbereiche 106a, 106b nicht
vollständig
auf den beiden Seitenflächen
von der ersten Hauptoberfläche 102a zu
der gegenüberliegenden
zweiten Hauptoberfläche 102b erstrecken.
Bezüglich
der in 3a dargestellten Anordnung sollte
beachtet werden, dass sich die Metallisierungsbereiche 106a, 106b nicht
unbedingt auf zwei gegenüberliegende
Seitenflächen
erstrecken müssen,
sondern auch auf benachbarten Seitenflä chen angeordnet sein können. Dies
gilt natürlich auch
für die
weiteren 3b–e.
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Eine
weitere mögliche
Ausführung
der Metallisierungsbereiche 106a, 106b ist in 3b dargestellt,
wobei sich die Metallisierungsbereiche dort von der ersten Hauptoberfläche 102 über jeweils
eine Seitenfläche
zu der gegenüberliegenden
zweiten Hauptoberfläche 102b erstrecken.
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Bei
der in 3c dargestellten Anordnung der
Metallisierungsbereiche 106a und 106b erstrecken
sich diese von der ersten Hauptoberfläche 102a auf zwei
benachbarte Seitenflächen
des Halbleiterchipkörpers,
jedoch nicht vollständig
bis zu der zweiten Hauptoberfläche 102b.
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In
der 3d erstrecken sich die Metallisierungsbereiche 106a, 106b von
der ersten Hauptoberfläche 102a über jeweils
drei Seitenflächen
des Halbleiterchipkörpers,
jedoch nicht vollständig
bis zu der zweiten Hauptoberfläche 102b.
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3e zeigt
eine Anordnung der Metallisierungsbereiche 106a, 106b,
bei der sich diese Metallisierungsbereiche von der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchipkörpers 102 bis
zu der gegenüberliegenden
zweiten Hauptoberfläche 102b erstrecken
bzw. sich auf die zweite Hauptoberfläche 102b erstrecken.
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Die
in den 3a–e dargestellten möglichen Ausführungsformen
der Metallisierungsbereiche des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins zeigen eine Auswahl
möglicher
Ausführungsformen
für die Anordnung
der Metallisierungsbereiche, wobei diese in den 3a–e dargestellten
Ausführungsformen als
nicht abschließend
anzusehen sind. Es sind im wesentlichen beliebige Ausführungsformen
denkbar, bei denen sich ein Metallisierungsbereich von der ersten
Hauptoberfläche
des Halbleiterchipkörpers über mindestens
eine Halbleiterchipkörperkante
auf mindestens eine Seitenfläche
des Halbleiterchip körpers
erstreckt. Die durch die Metallisierungsbereiche definierten frei
liegenden Kontaktierungsbereiche des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins befinden
sich vorzugsweise an für
das jeweilige Halbleiterbauelement bzw. den jeweiligen Halbleiterbaustein
fest definierten Positionen, um somit standardisierte CSP-Halbleiterbausteine
bereitstellen zu können.
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Anhand
der 4a–b
werden nun beispielhaft verschiedene mögliche Realisierungen für erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbausteine 100 mit
drei Metallisierungsbereichen 106a–c und entsprechend drei frei
liegenden Kontaktierungsbereichen 108a–c dargestellt (Bauformen für Trioden),
wie z. B. CSP-Halbleiterbausteine für Transistoren mit drei Kontaktanschlüssen.
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Wie
in 4a dargestellt ist, erstreckt sich ein erster
Metallisierungsbereich 106a von der ersten Hauptoberfläche 102a auf
die erste Seitenfläche 102d,
wobei sich der zweite Metallisierungsbereich 106b von der
ersten Hauptoberfläche 102a auf
die dritte Seitenfläche 102c und
der dritte Metallisierungsbereich 106c auf die vierte Seitenfläche 102f erstrecken.
Auch bei den CSP-Halbleiterbausteinen 100 mit drei Metallisierungsflächen 106a–c ist es
natürlich
möglich,
dass sich die einzelnen Metallisierungsflächen 106a–c auch
auf zwei oder mehr benachbarte Seitenflächen des Halbleiterchipkörpers 102 erstrecken,
wie dies beispielsweise in 4b dargestellt
ist, wobei es bei den CSP-Halbleiterbausteinen 100 mit
drei Metallisierungsbereichen 106a–c gemäß der vorliegenden Erfindung
natürlich
auch möglich
ist, dass sich diese zusätzlich
auch noch auf die gegenüberliegende,
zweite Hauptoberfläche 102b erstrecken
und die frei liegenden Kontaktierungsbereiche 108a–c bilden.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist es bezüglich der Anordnung der Metallisierungsbereiche
auf den Oberflächen
des Halbleiterbausteins lediglich wich tig, dass die Metallisierungsbereiche 106a–c untereinander
keinen unerwünschten
elektrischen Kurzschluss hervorrufen, wobei dies natürlich auch
zutreffen soll, wenn die freiliegenden Kontaktierungsbereiche 108a–c mittels Lötmittel
mit den Applikationen verbunden sind.
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Die
im vorhergehenden getroffenen Ausführungen bezüglich der Metallisierungsbereiche
lassen sich natürlich
auch noch auf CSP-Halbleiterbausteine 100 mit vier oder
mehr Metallisierungsbereichen anwenden, wobei die 5a–b Bauformen
für die
erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteine 100 für Tetroden
(CSP-Halbleiterbausteine mit vier Kontaktierungsbereichen) anwenden
lassen.
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Wie
in 5a dargestellt ist, weist der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein 100 vier
Metallisierungsbereiche 106a–d und entsprechend vier freiliegende
Metallisierungskontakte 108a–d auf, wobei sich die vier
Metallisierungsbereiche 106a–d von der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchipkörpers 102 auf
jeweils eine Seitenfläche 102c–f des Halbleiterchipkörpers 102 erstrecken.
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In 5b ist
eine Anordnung eines erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 dargestellt,
bei der sich jeder Metallisierungsbereich 106a–d von der
ersten Hauptoberfläche 102a des Halbleiterchipkörpers 102 auf
zwei benachbarte Seitenflächen
erstreckt, wobei die Metallisierungsbereiche 106a–d symmetrisch
bezüglich
der Eckkanten (die die Seiteflächen 102c–f miteinander
verbinden) des Halbleiterchipkörpers 102 angeordnet
sind.
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Bezüglich der
in den 5a–b dargestellten CSP-Halbleiterbausteine
sollte ferner beachtet werden, dass diese Darstellungen nur beispielhaft
gewählt
sind, wobei sich auch bei den dort gezeigten Darstellungen die Metallisierungsbereiche 106a–d nur teilweise über die
Seitenflächen,
vollständig
bis zu der zweiten Hauptoberfläche 102b und/oder
bis auf die zweite Hauptoberfläche 102b erstrecken
können,
und sich ferner beispielsweise auch über zwei oder drei benachbarte
Seitenflächen
des Halbleiterchipkörpers 102 erstrecken
können,
um die vier freiliegenden Kontaktierungsbereiche 108a–d zu bilden.
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Bezüglich der
im vorhergehenden dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteine 100 kann
zusammenfassend festgestellt werden, dass sich mindestens ein Metallisierungsbereich
von der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchipkörpers 102 über mindestens
eine Hauptkante des Halbleiterchipkörpers 102 auf mindestens
eine Seitenfläche
des Halbleiterchipkörpers 102 erstreckt,
um auf der Seitenfläche des
Halbleiterchipkörpers
zumindest einen frei liegenden Kontaktierungsbereich bereitzustellen.
Vorzugsweise sind die Kontakte an für das jeweilige Halbleiterbauelement
bzw. den jeweiligen CSP-Halbleiterbaustein fest definierten Positionen
angeordnet, um somit standardisierte CSP-Halbleiterbausteine zu erhalten.
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Bei
den CSP-Halbleiterbausteinen mit zwei Metallisierungsbereichen 106a–b, beispielsweise
für eine
Halbleiterdiode, sind diese beispielsweise an zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen
und vorzugsweise an den kleineren Seitenflächen des Halbleiterchipkörpers angeordnet
(vergleiche 3a–e). Dabei können auch
benachbarte Seitenflächen
oder die Rückseite
des Halbleiterchipkörpers
belegt sein, ohne dass dadurch Kurzschlüsse zwischen den frei liegenden
Kontaktierungsbereichen auftreten werden.
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Für den CSP-Halbleiterbaustein
mit drei Metallisierungsbereichen 106a–c (Triode) befinden sich diese
Metallisierungsbereiche bis auf einer Seitenfläche auf allen Seitenflächen des
Halbleiterchipkörpers,
wobei auch hier benachbarte Seitenflächen oder die Rückseite
des Halbleiterchipkörpers
durch Metallisierungsbereiche belegt sein können, ohne dass Kurz schlüsse zwischen
den Metallisierungsbereichen bzw. den frei liegenden Kontaktierungsbereichen
auftreten.
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Für den CSP-Halbleiterbaustein
mit vier Metallisierungsbereichen bzw. vier frei liegenden Kontaktierungsbereichen 106a–d (Tetroden)
befinden sich die frei liegenden Kontaktierungsbereiche 108a–d vorzugsweise
an den vier Seitenflächen
(siehe 5a), oder an den vier Seitenkanten
des Halbleiterchipkörpers
(siehe 5b).
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Der
Halbleiterchipkörper
weist beispielsweise eine Form auf, die einem Quader nahe kommt
und ein Seitenverhältnis
der Vorderseite mit dem aktiven Gebiet von 2:1 aufweist, wobei deutlich
werden sollte, dass die erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteine im Wesentlichen
beliebige räumliche
Formen aufweisen können,
wobei sich die bevorzugten Ausführungen
und Ausgestaltungen der Halbleiterchipkörper 102 an möglichst
einfachen Herstellungsschritten auf Waferebene ausrichten, wie dies
im Nachfolgenden noch detailliert erläutert wird.
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Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 6a–g ein bevorzugtes
Verfahren bzw. eine bevorzugte Vorgehensweise zum Herstellen des
Halbleiterbausteins 100 mit einem an einer Seitenfläche des
Halbleiterbausteins angeordneten frei liegenden Metallisierungsbereich
beschrieben.
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Bezüglich der
nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
des Halbleiterbausteins 100 wird darauf hingewiesen, dass
in den das Herstellungsverfahren beschreibenden 6a–g gleiche
Elemente wieder die gleichen Bezugszeichen wie in den vorhergehenden
Figuren aufweisen, wobei auf eine erneute detaillierte Erläuterung
dieser Elemente und deren Funktionsweise verzichtet wird.
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Wie
in 6a dargestellt ist, wird zunächst ein Halbleiterwafer 300 mit
einer ersten Hauptoberfläche 300a und
einer zweiten Hauptoberfläche 300b bereitgestellt,
wobei angrenzend an die erste Hauptoberfläche 300a des Halbleiterwafers 300 eine Mehrzahl
von (aktiven und/oder passiven) Schaltungsbereichen 104 angeordnet
sind. Zur Vereinfachung der Erläuterung
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
des Halbleiterbausteins 100 sind bezüglich des in 6a dargestellten
Halbleiterwafers nur zwei Schaltungsbereiche 104 dargestellt, wobei
bezüglich
der vorliegenden Erfindung jedoch deutlich werden sollte, dass auf
einem derzeit technisch realisierbaren Halbleiterwafer in der Größenordnung
von bis zu 106 aktiven und/oder passiven Schaltungsbereichen 104 angeordnet
sein können.
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Wie
in 6a ferner dargestellt ist, weist jeder Schaltungsbereich 104 zumindest
einen Schaltungskontaktanschluss 104a an der ersten Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300 auf.
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Somit
dient der Halbleiterwafer 300 als Ausgangspunkt des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
des Halbleiterbausteins 100, der mittels Standardvorderseitenbearbeitungsprozessen
erhalten wurde, wobei im vorliegenden Fall beispielsweise noch keine
Passivierung der ersten Hauptoberfläche 300a des Halbleiterwafers 300 durchgeführt wurde.
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Wie
nun in 6b dargestellt ist, wird daraufhin
benachbart zu dem jeweiligen Schaltungsbereich 104 ein
Graben 302 in der Hauptoberfläche 300a des Halbleiterwafers 300 benachbart
zu den Schaltungsbereichen 104 erzeugt. Die Gräben 302 werden üblicherweise
zwischen den einzelnen Halbleiterchipkörpern 102 der herzustellenden
Halbleiterbausteine 100 gebildet. Wie nachfolgend noch
erläutert
wird, werden durch die Gräben 302 die
Seitenflächen
des Halbleiterchipkörpers 102 der
herzustellenden Halbleiterbausteine 100 erzeugt. Die Gräben 302 in
der ersten Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300 werden vorzugsweise durch herkömmliche
Sägeverfahren
des Halbleiterwafers 300 oder durch Lasersägen oder
durch eine anisotrope Ätzung oder
durch beliebige andere geeignete Ver fahren zur Herstellung der Gräben 302 erzeugt.
Die Tiefe der Gräben
ist dabei vorzugsweise an die Dicke des zu erhaltenden Halbleiterchipkörpers 102 des
Halbleiterbausteins 100 angepasst, wobei beispielsweise bei üblichen
Einzelhalbleiterbausteinen eine Tiefe der Gräben 302 in einem Bereich
von 100 bis 600 μm und
vorzugsweise von 200 bis 400 μm
bevorzugt wird. Die Tiefe der Gräben 302 kann
beispielsweise von der Tiefe des aktiven Bereichs 104,
wie z. B. der Einzelhalbleiterbausteine, der komplexen integrierten
Schaltungen usw., in dem Halbleiterkörper 102 abhängen und
ferner der resultierenden Höhe
der erzeugten Halbleiterbausteine 100 entsprechen.
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Falls
ein anisotropes Ätzverfahren
zur Herstellung der Gräben 302 in
der Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300 verwendet wird, kann optional eine
so genannte Überätzung der
Gräben 302 vorgenommen
werden, um eine Abrundung der Kanten der Gräben 302 zu erreichen,
wie dies in 6c angedeutet ist. Dies kann
beispielsweise bei den nachfolgend noch erläuterten weiteren Bearbeitungsschritten
eine Vereinfachung darstellen bzw. dadurch kann der weitere Aufbau
des erfindungsgemäßen Halbleiterbausteins
häufig
zuverlässiger
vorgenommen werden.
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Der
Schritt des Ätzens
oder der optionale Schritt des Überätzens der
Gräben 302 kann
beispielsweise mit abgedeckten aktiven Gebieten 104 zu
deren Schutz durchgeführt
werden. Die Abrundung der Kanten der Gräben 302 ermöglicht beispielsweise
ein vereinfachtes Aufbringen von verschiedenen Materialstrukturen
auf bzw. in die Gräben.
Wie nachfolgend noch erläutert
wird, können
die Gräben 302 nachfolgend
noch als so genannte Sägestraßen zum
Vereinzeln der einzelnen Halbleiterbausteine 100 dienen.
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Bei
dem in 6d dargestellten weiteren Verfahrensschritt
wird nun eine (vorzugsweise durchgehende bzw. zusammenhängende)
Isolationsschicht auf dem Schaltungsbereich und zumindest teilweise
in den Gräben 302 erzeugt,
wobei die Schaltungskon taktbereiche 104a zumindest teilweise frei
gelassen sind. Bei diesem Verfahrensschritt wird also eine Seitenflächenpassivierung
mit Standardverfahren wie Oxidation oder Abscheidung von passivierenden
Schichten durchgeführt.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
von Halbleiterbausteinen können
beispielsweise folgende Vorgehensweisen zur Passivierung von integrierten
Schaltungen angewendet werden. Um integrierte Schaltungen beispielsweise
gegen Korrosion, mechanische Beschädigungen und äußere Umgebungseinflüsse zu schützen, wird
nach der Strukturierung der ersten Hauptoberfläche 300a des Halbleiterwafers 300 die
Passivierungsschicht 110 auf die zu schützenden Bereiche aufgebracht, wobei
die Passivierungsschicht 110 üblicherweise lediglich an denjenigen
Stellen geöffnet
wird, an denen die Anschlussdrähte
bzw. Kontaktierungen zu den Schaltungskontaktanschlüssen der
aktiven Schaltungsbereiche (Pads) angebracht werden. Die Passivierungsschicht 110 kann
beispielsweise aus einer Doppelschicht aus Plasmaoxid und Plasmanitrid
bestehen, die jeweils eine Dicke von beispielsweise 0,2 bis 2,0 µm und vorzugsweise
0,5 bis 1 µm
aufweisen können.
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Die
Dicke der Isolations-/Passivierungsschicht 110 bzw. des
Isolations-/Passivierungsschichtstapels 110 sollte abhängig von
den Abmessungen bzw. der Struktur der zu überdeckenden Oberfläche eine
ausreichende Schichtdicke aufweisen, um ausgelöst durch mechanische Spannungsunterschiede
in den Schichten, durch ungenügende Schichthaftung
oder durch Spannungen in dem Halbleitermaterial Risse in der Passivierungsschicht
zu vermeiden. Ferner ist die Dicke der Passivierungsschicht 110 bzw.
des Passivierungsschichtstapels so zu wählen, dass diese eine ausreichende
elektrische Durchschlagfestigkeit bzw. Durchschlagsicherheit zwischen
der Metallisierungsschicht 106 und dem Halbleitermaterial
der Halbleiterchipkörpers 102 erhalten,
wie dies im Nachfolgenden noch deutlich erläutert wird.
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Mögliche Realisierung
der Isolationsschicht 110 bzw. des Isolationsschichtstapels
bestehen gemäß der vorliegenden
Erfindung nun darin, wie dies bereits im Vorhergehenden bezüglich 1a–b erläutert wurde,
eine Schicht aus einem Nitridmaterial (z.B. Si3N4) mit einer Dicke
in einem Bereich um etwa 600nm vorzusehen. Alternativ kann auch
ein Schichtstapel aus einem Oxidmaterial mit einer Dicke in einem
Bereich um etwa 550nm und aus einem Nitridmaterial (z.B. Si3N4)
mit einer Dicke in einem Bereich um etwa 300nm vorgesehen werden.
Optional kann zusätzlich
auf die Isolationsschicht 110 bzw. den Isolationsschichtstapel
eine Schicht aus einem etwa 10µm
dicken Imid-Material oder eine Schicht aus einem etwa 5µm dicken
BCB-Material (Benzocyclobutene) vorgesehen werden.
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Wie
in 6e gezeigt ist, werden nun auf die Isolations- bzw. Passivierungsschicht
Metallisierungsbereiche 106 auf der Isolationsschicht 110 und dem
Schaltungskontaktbereich 104a aufgebracht, so dass die
Metallisierungsbereiche 106 mit den Schaltungskontaktanschlüssen 104a verbunden
sind und sich die Metallisierungsbereiche 106 von den Schaltungskontaktanschlüssen 104a der
Schaltungsbereiche 104 zumindest teilweise in die angrenzenden Gräben 302 erstrecken.
Wie in 6e dargestellt ist, können die
Gräben 302 durch
die Metallisierungsbereiche 106 teilweise bedeckt oder
vollständig
bedeckt sein. Die Metallisierungsbereiche 106 können mittels üblicher
Bearbeitungsschritte strukturiert werden, damit dieselben die gewünschte Form
bzw. Ausdehnung auf der Isolationsschicht 110 zu erhalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird beispielsweise (optional) zur Erzeugung der Metallisierungsbereiche 106 eine
so genannte metallische Keimschicht (seed layer) auf der Isolationsschicht 110 aufgebracht,
wobei diese Keimschicht Ausgangspunkt für einen optionalen, nachfolgend
durchzuführenden
Galvanikvorgang darstellt. Beispielsweise werden die Keimschicht
bzw. die Keimschichtbereiche auf der ersten Hauptoberfläche 300a des Halbleiterchips 300 und
an den Seitenflä chen
der Gräben 302 entsprechend
der später
zu erhaltenden Metallisierungsbereiche 106 mittels üblicher
Bearbeitungsschritte strukturiert. Mittels eines nachfolgend durchgeführten Metallgalvanikvorgangs
wird vorzugsweise eine Kupferschicht oder eine Aluminiumschicht
auf der strukturierten Keimschicht bzw. den strukturierten Keimschichtbereichen
aufgebracht.
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Eine
mögliche
Realisierung eines Schichtstapel für die Metallisierungsbereiche 106 besteht nun
erfindungsgemäß darin,
eine Schicht aus einem vorzugsweise 0,5µm dicken Al-Material als Keimschicht
und eine Schicht aus einem vorzugsweise 20µm dicken Ni-Material (Ni =
Nickel) mit einer vorzugsweise wenige Atomlagen dicken Au-Kappe
(Au = Gold) vorzusehen. Die Metallisierungsbereiche 106 können aber
auch andere Metallmaterialien, wie beispielsweise Kupfer (Cu), Titan
(Ti), Wolfram (W), Zinn (Sn), Silber (Ag) usw., aufweisen.
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Die
Metallisierungsbereiche 106 werden bezüglich Ausdehnung und Oberflächenbeschaffenheit erfindungsgemäß nun so
gewählt,
dass sie für
die spätere
Weiterverarbeitung in der Applikation beispielsweise als standardisierte
Kantaktanschlussbereiche tauglich sind, so dass beispielsweise als
abschließender
Galvanikschritt eine Verzinnung der Metallisierungsbereiche 106 vorzuziehen
ist. Die galvanisch aufgebrachten Metallschichten können nun erfindungsgemäß die Seitenflächen der
Gräben
teilweise oder ganz bedecken, sowie es die jeweilige Bauform erfordert,
wie dies beispielsweise anhand der Halbleiterbausteine in den 1 bis 5 dargestellt wurde.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können die
Gräben 302 entweder
teilweise oder auch vollständig
mit den Metallschichten gefüllt
werden.
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In 6f ist
nun ein weiterer Bearbeitungsschritt des Halbleiterwafers 300 dargestellt,
wobei optional auf den Halbleiterwafer, d. h. auf die erste Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300, eine Folie aufgebracht wird, und
das Halbleitermaterial des Halbleiterwafers auf eine vorgegebene
Restdicke von beispielsweise 0 µm
bis 300 µm
in den Gräben
dünn geschliffen
wird. Bei einer Grabentiefe von 100µm und einer Enddicke von 400µm ist beispielsweise
eine Restdicke von 300µm
als sinnvoll anzusehen. Bei einer Grabentiefe von 100µm und einer
Enddicke von 100µm
ist beispielsweise eine Restdicke von 0µm als sinnvoll anzusehen,
so dass deutlich wird, dass die jeweilige Restdicke abhängig vom
Einzelfall eingestellt werden kann. Der Halbleiterwafer wird vorzugsweise
auf die Folie aufgebracht, um diesen Bearbeitungsschritt und die
nachfolgenden Bearbeitungsschritte einfacher handhaben zu können.
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Optional
kann nun auch die Rückseite
des gedünnten
Halbleiterwafers 300 und somit die zweite Hauptoberfläche 102b der
herzustellenden Halbleiterbausteine 100 noch mit einer
Passivierungsschicht zum Schutz gegen Korrosion, mechanische Beschädigungen
und äußere Umgebungseinflüsse versehen
werden. Diese Passivierung der Chiprückseite, d.h. der zweiten Hauptoberfläche 102b des CSP-Halbleiterbausteins 100,
ist vorzugsweise ferner dafür
vorgesehen, um zuverlässig
zu vermeiden, dass keine elektrischen Kurzschlüsse zwischen den Kontakten
auf einer Applikationsschaltung und dem Substratmaterial 102 des
CSP-Halbleiterbausteins 100 auftreten können. Diese Passivierungsschicht kann
beispielsweise aus einer Doppelschicht aus Plasmaoxid und Plasmanitrid
bestehen, die jeweils eine Dicke von beispielsweise 0,2 bis 2,0 µm und vorzugsweise
0,5 bis 1 µm
aufweisen können.
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In
dem in 6g nachfolgend dargestellten Verfahrensschritt
gemäß dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
des Halbleiterbausteins 100 wird nun der Halbleiterwafer 300 vereinzelt,
um eine Mehrzahl von vereinzelten Halbleiterbausteinen 100 mit
dem an einer der Seitenflächen
des Halbleiterbausteins 100 angeordneten, frei liegenden
Metallisierungsbereich 106a zu erhalten.
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Um
den Halbleiterwafer 300 zu vereinzeln wird gemäß der vorliegenden
Erfindung beispielsweise ein Teil des Metallmaterials in den Gräben 302 entfernt,
um die Vereinzelung des Halbleiterwafers und damit die einzelnen
Halbleiterbausteine 100 zu erhalten. Dies kann beispielsweise
durch Ätzschritte, mechanische
Sägeschritte,
Lasersägeschritte
oder auch durch CMP-Schritte geschehen.
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Beispielsweise
kann zur Vereinzelung des Halbleiterwafers 300 eine Damageätzung des
restlichen Halbleitermaterials unterhalb der Gräben 302 vorgenommen
werden. Beim mechanischen Dünnschleifen
der Scheibe werden in einer Schicht auf der Rückseite des Halbleiterwafers
viele Versetzungen erzeugt („Damages"). Diese Schicht
mit den Versetzungen wird in der Damageätzung weggeätzt
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Die
verbleibende Metallisierung in den Gräben 302 des Halbleiterwafers 300 kann
dann durch mechanische Sägevorgänge oder
Lasersägevorgänge oder
CMP-Verfahren (CMP = chemical mechanical polishing) behandelt werden,
wodurch der Halbleiterwafer 300 letztendlich vereinzelt
und die einzelnen Halbleiterbausteine 100 erhalten werden.
Zur weiteren Handhabung, wie z. B. Messung, Verpackung usw., der
vereinzelten Halbleiterbausteine 100 kann die Folie 304,
auf der sich die Halbleiterbausteine in den letzten Verfahrensschritten
optional befanden, so weit expandiert werden, wie es die Weiterverarbeitung
und Zugänglichkeit
der einzelnen Halbleiterbausteine 100 erfordert.
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Bezüglich der
in den 6f und 6g dargestellten
Vorgehensweise zur Vereinzelung des Halbleiterwafers 300 mittels
Säge- oder Ätzvorgängen sollte
beachtet werden, dass diese Vereinzelungsvorgänge dahin gehend problematisch
sein können,
dass beispielsweise bei einem Sägevorgang zur
Vereinzelung häufig
Grate an den Metallisierungsbereichen 106 zurückbleiben
können,
wobei bei Ätzvorgängen zur
Vereinzelung eine Anätzung der
Metallisierungsbereiche 106 an den Seitenflächen der
Gräben 302 häufig relativ
schwierig zu kontrollieren ist.
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Im
Folgenden werden nun Bezug nehmend auf die 7a–e optionale
bzw. zusätzliche
Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
zur Herstellung eines CSP-Halbleiterbausteins 100 erläutert, die
zusätzlich
bzw. optional zu den anhand der 6f–6g dargestellten
Verfahrensschritte durchgeführt
werden können,
um der oben dargelegten Problematik bei der Vereinzelung des Halbleiterwafers 300 mittels
Säge- oder Ätzvorgängen entgegenwirken
zu können.
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Wie
nun in 7a gezeigt ist, kann nun anschließend auf
das Aufbringen der Metallisierungsbereiche 106 auf die
Isolations- bzw. Passivierungsschicht 110 (Verfahrensschritte
von 6e) eine zusätzliche
Schutzschicht 112 aufgebracht werden, die zumindest die
Metallisierungsbereiche 106 auf den Seitenflächen in
den Gräben 302 bedecken
sollten, wobei, wie dies in 7a dargestellt
ist, die Gräben 302 beispielsweise
vollständig
mit der zusätzlichen Schutzschicht 112 gefüllt sein
können.
Ferner kann die zusätzliche
Schutzschicht 112 beispielsweise über der gesamten ersten Hauptoberfläche 300a des Halbleiterwafers 300 aufgebracht
werden, so dass sich die zusätzliche
Schutzschicht 112 auch über
die Metallisierungsbereiche 106 bzw. die dazwischenliegenden
Bereiche erstrecken kann. Diese zusätzliche Schutzschicht 112 kann
beispielsweise aus einem BCB-Material (BCB = Benzocyclobuten) mittels
Standardaufbringungsverfahren auf den Halbleiterwafer 300 und
zumindest in die Gräben 302 desselben
abgeschieden werden. Falls sich diese zusätzliche Schutzschicht 102 auch über die
erste Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300 erstreckt, ist es erforderlich, diese
zusätzliche
Schutzschicht 112 beispielsweise mittels Standardverfahren,
wie z. B. CMP-Vorgängen, derart
zurückzuschleifen
bzw. zurückzuätzen, dass
lediglich die Gräben 302 des
Halbleiterwafers 300 gefüllt sind und die Kontaktierungsbereiche 104a auf
der ersten Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300 für
eine späte re
Kontaktierung wieder freiliegend sind. Dabei ist es nun vorteilhaft,
wenn die zusätzliche
Schutzschicht 102 zwischen den Metallisierungsbereichen 106 und
bündig an
diese angrenzend auf der ersten Hauptoberfläche 300a verbleiben
kann (vgl. Isolationsschicht 110 und Schutzschicht 112 auf
der ersten Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterchips 100 von 1a–b). Diese zusätzliche
Schutzschicht 112 ist nun dahin gehend wirksam, um die
Metallisierungsbereiche 106 an den Seitenflächen der
Gräben 302 bei
den nachfolgenden Vereinzelungsschritten zu schützen.
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Wie
nun in 7b als ein weiterer optionaler Bearbeitungsschritt
des Halbleiterwafers 300 dargestellt ist, kann nun auf
die erste Hauptoberfläche 300a des
Halbleiterwafers 300 eine Folie 304 aufgebracht
werden, wobei nun das Halbleitermaterial des Halbleiterwafers 300 an
der zweiten Hauptoberfläche 300b desselben
auf eine vorgegebene Restdicke von beispielsweise 0 µm bis 300 µm in den
Gräben
zurückgeschliffen
bzw. zurückgeätzt werden
kann (vgl. auch die bezüglich 6f beschriebene
Vorgehensweise). Wenn nun bei dem Dünnen des Halbleiterwafers 300 an
der zweiten Hauptoberfläche 300b desselben
nach dem Schleifvorgang noch ein Ätzvorgang durchgeführt wird,
kann vermieden werden, bis zu den Metallisierungsbereichen 106 an
der Unterseite der Gräben 302 schleifen
zu müssen.
Dadurch wird es ferner ermöglicht,
mögliche
Versetzungen, die bei mechanischen Schleifvorgängen entstehen können, wieder
zu entfernen. Die angesprochenen Ätzvorgänge der zweiten Hauptoberfläche 300b des Halbleiterwafers 300 sind
also sehr schonend und auch heilend für das spätere Produkt, d.h. den vereinzelten
Halbleiterbaustein 100. Wie nun in 7c dargestellt
ist, kann nun anschließend
die Passivierungsschicht 110, wenn diese in den Gräben 302 zur der
zweiten Hauptoberfläche 300b des
Halbleiterwafers 300 hin freiliegt, mit Standardverfahren
entfernt bzw. weggeätzt
werden, wie dies in 7c dargestellt ist.
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Im
Bedarfsfall können
nun auch mittels Standardverfahren die Metallisierungsbereiche 106 noch in
eine gewünschte
Form gebracht werden. Dabei ist es aufgrund der aufgebrachten zusätzlichen
Schutzschicht 112 in den Gräben 302, d.h. bei
einer vorzugsweise vollständigen
Füllung
der Gräben 302, möglich, die
Metallisierungsbereiche 106 nicht nur an der Unterseite
der Gräben 302 zu
entfernen und wegzuätzen,
sondern auch optional kontrolliert an den Seitenflächen der
Gräben 302,
d.h. an den Seitenflächen
des resultierenden Halbleiterbausteins 100, zu entfernen
bzw. wegzuätzen,
wie dies beispielhaft in 7d dargestellt
ist.
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Dadurch
wird es ermöglicht,
einen Abstand d zwischen der zweiten Hauptoberfläche 300b des vereinzelten
Halbleiterwafers 300 und den Metallisierungsbereichen 106 geeignet
einzustellen (vgl. Abstand d zwischen den Metallisierungsbereichen 106a–c und der
zweiten Hauptoberfläche 102b des Halbleiterbausteins 100 von 1a–b), so
dass dieser Abstand d einen möglichen
Schutz vor elektrischen Durchbrüchen
zwischen den Seitenflächenmetallisierungen 106 und
der Rückseite
bzw. zweiten Hauptoberfläche 102b des
Halbleiterbausteins 100 ermöglicht. Dieser Abstand d kann
dabei je nach den Anforderungen an die elektrische Durchschlagsfestigkeit,
d.h. je nach den Betriebsspannungsanforderungen, beispielsweise
in einem Bereich von 0 bis 200 µm
und vorzugsweise in einem Bereich um etwa 50 µm liegen.
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Bezüglich der
in 7c und 7e dargestellten
Vorgehensweise zur Bearbeitung und Ausbildung der Metallisierungsbereiche 106 sollte
ferner beachtet werden, dass es alternativ auch möglich ist, die
in 7c dargestellten Abschnitte der Metallisierungsbereiche 106 an
der Unterseite der Gräben 302 zu
entfernen, und nach Aufbringen einer optionalen Isolationsschicht
auf der Rückseite
des der Halbleitersubstratbereiche 102 eine mit den Metallisierungsbereichen 106 verbundene
Rückseitenmetallisierung zu
erzeugen, um die beispielsweise in den 3b und 3e dargestellten
Ausführungsformen
zu er halten, bei denen sich die Metallisierungsbereiche von der
ersten Hauptoberfläche
bis auf die zweite Hauptoberfläche
(Rückseite)
des Halbleiterbausteins erstrecken.
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Schließlich wird
nun, wie dies in 7e dargestellt ist, die zusätzlich angeordnete,
optionale Schutzschicht 112 bzw. das Schutzmaterial, das
vorzugsweise die Gräben 302 füllt, mittels
Standardverfahren aus den Gräben 302 entfernt,
um die vereinzelten Halbleiterbausteine 100 zu erhalten.
In 7e ist auch der oben angegebene (optionale) Abstand
d der Metallisierungsbereiche 106 von der zweiten Hauptoberfläche des
Halbleiterbausteins 100 nochmals dargestellt.
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Bezüglich der
vorliegenden Erfindung sollte ferner beachtet werden, dass das erfindungsgemäße Konzept
bezüglich
eines Halbleiterbausteins bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen desselben
auch auf solche Halbleiterbauelemente in den Halbleiterbausteinen
angewendet werden kann, die beispielsweise einen Rückseitenkontakt
aufweisen, wie z. B. einen Kollektor, wobei in diesem Fall durch
bekannte Vorgehensweisen, wie beispielsweise eine vergrabene Schicht
(buried layer) mit Sinker-Implantationen oder Substratvias, an die
Vorderseite, d. h. die erste Hauptoberfläche 300a des Halbleiterwafers
bzw. des Halbleiterchipkörpers 102,
geführt
werden und somit für
die erfindungsgemäßen Metallisierungsbereiche 106 zugänglich sind.
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Ferner
sollte bezüglich
der erfindungsgemäßen Halbleiterbausteine 100 beachtet
werden, dass beispielsweise der gesamte Metallisierungsbereich 106 frei
liegend sein kann. Ferner ist es möglich, dass der Metallisierungsbereich 106 auf
der Hauptoberfläche 102a des
Halbleiterkörpers 102 eine
zusätzliche
Passivierungs- bzw. Schutzschicht (nicht gezeigt in den Figuren)
aufweist, wobei der Metallisierungsbereich 106 an der Seitenfläche des
Halbleiterkörpers 102 aber
weiterhin einen frei liegenden Kontaktierungsbereich 108 bereitstellt.
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Die
vorhergehenden Ausführungen
bezüglich
des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens eines
Halbleiterbausteins mit einem an einer Seitenfläche des Halbleiterbausteins
angeordneten frei liegenden Metallisierungsbereich machen deutlich, dass
das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren als
Ganzscheibenprozess durchführbar
ist, d. h. auf Waferebene die Herstellung vollständiger Halbleiterbausteine 100,
die unmittelbar in Applikationen eingefügt werden können, möglich ist.
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Bezüglich des
im vorhergehenden erläuterten,
erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100,
dessen Herstellungsverfahren und der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung 200 kann
somit festgestellt werden, dass die frei liegenden Kontaktierungsbereiche
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
nur durch eine Isolationsschicht bzw. ein Dielektrikum getrennt
von dem Halbleiterchipkörper
an demselben angeordnet sind, und insbesondere an den Seitenflächen des
Halbleiterchipkörpers
(auf der Isolationsschicht 110) des CSP-Halbleiterbausteins angeordnet ist.
Somit braucht gemäß der vorliegenden
Erfindung keine zusätzliche
Chipfläche
für die
frei liegenden Kontaktierungsbereiche bzw. Kontaktbereiche zur externen Kontaktierung
bereitgestellt werden, wie dies bei den Gehäuseformen gemäß dem Stand
der Technik erforderlich ist.
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Daher
hinaus ist der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein
bezüglich
der Fläche
des aktiven Schaltungsbereichs auf dem Halbleiterchipkörper nicht
größer als
erforderlich und nimmt daher sehr wenig Platz bei der Anordnung
auf einer Schaltungsplatine ein. Darüber hinaus ist die resultierende Bauhöhe des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins äußerst gering,
d. h. in der Größenordnung des
Halbleiterchipkörpers,
wobei die Abmessungen eines Halbleiterbausteins insbesondere in
Schaltungsmodulen äußerst kritische
Parameter darstellen.
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Somit
kann der erfindungsgemäße Halbleiterbaustein
mit dem Halbleiterchipkörper
mit derart kleinen Abmessungen ausgebil det werden, die lediglich
durch die Fläche
des (aktiven) Schaltungsbereichs in dem Halbleiterkörper vorgegeben
ist. Damit können
die erforderlichen Materialkosten für das Assemblieren des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins 100 bis
auf eine vorzugsweise verstärkte, letzte
Metalllage für
die Metallisierungsbereiche 106a–c vermieden werden. Somit
ist die gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgeschlagene Bauform für einen CSP-Halbleiterbaustein
wesentlich günstiger herzustellen
als die bisher im Stand der Technik bekannten und bestehenden Gehäusebauformen
für Halbleiterbausteine.
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Darüber hinaus
sollte bezüglich
des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
beachtet werden, dass das Assemblieren der Halbleiterchips, das
zu einem großen
Teil durch die Materialkosten bestimmt wird, häufig der kostenintensivste
Herstellungsabschnitt der Einzelhalbleiterproduktion ist. Dieser
Herstellungsabschnitt kann durch den erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbaustein
wesentlich vereinfacht werden. Ferner ist es bei dem erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbaustein äußerst vorteilhaft, dass
die Anschlusskontakte, d. h. die Lötmittelverbindung zwischen
den frei liegenden Kontaktierungsbereichen des Halbleiterbausteins
mit den Kontaktanschlussflächen
auf einer Schaltungsplatine nach dem Verbauen des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
in der Applikation noch optisch kontrolliert werden können, da
die Lötmittelverbindungsbereiche durch
den erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbaustein
nicht verdeckt werden. Ferner ist bezüglich des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
anzumerken, dass aufgrund der Anordnung des erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
auf einer Schaltungsplatine, indem die zweite Hauptoberfläche des
Halbleiterbausteins auf der Oberfläche der Schaltungsplatine aufliegt,
auch eine erhöhte
Zuverlässigkeit
und Festigkeit gegenüber
thermischen und/oder elektrischen Zyklen aufweist.
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Bezüglich des
erfindungsgemäßen CSP-Halbleiterbausteins
sollte ferner beachtet werden, dass die damit erhaltenen Vorteile am
augenscheinlichsten für
Einzelhalbleiter und Hochfrequenzeinzelhalbleiter auftreten, wobei
die vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese Anwendungen beschränkt ist,
sondern gemäß der vorliegenden
Erfindung der erfindungsgemäße CSP-Halbleiterbaustein im
Wesentlichen beliebig viele externe, frei liegende Kontaktbereiche
aufweisen kann und somit auch für integrierte
Schaltungen anwendbar und vorteilhaft ist.
-
- 100
- Halbleiterbaustein
- 102
- Halbleiterkörper
- 102a–b
- erste
und zweite Hauptoberfläche
des Halbleiterkör
-
- pers
- 102c–f
- Seitenflächen des
Halbleiterkörpers
- 104
- Schaltungsbereich
- 104a–d
- Schaltungskontaktanschluss
- 106a–d
- Metallisierungsbereich
- 108a–d
- frei
liegender Kontaktierungsbereich
- 110
- Isolationsschicht
- 112
- zusätzliche
Schutzschicht
- 200
- Halbleiterschaltungsanordnung
- 202
- Schaltungsplatine
- 204
- Kontaktanschlussfläche
- 206
- Lötmittel
- 300
- Halbleiterwafer
- 300a–b
- erste
bzw. zweite Hauptoberfläche
des Halbleiterwa
-
- fers
- 302
- Graben
- 304
- Folie