DE102005002001A1 - Verschraubbare Kabelabdichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine verschraubbare Kabelabdichtung (1) mit einer in einem Bauteil (2) vorgesehenen Gewindeöffnung, in der eine durchmesserreduzierte Druckfläche vorgesehen ist, mit einem in die Gewindeöffnung einsetzbaren und verformbaren Dichtring (3), einer daran anschließenden Druckscheibe (4) und einer in das Gewinde einschraubbaren Hohlschraube (5), wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass die Druckscheibe (4) über zumindest einen Steg (6), vorzugsweise zwei Stege (6), an der Hohlschraube (5) befestigt ist.

Description

• Die Erfindung betrifft eine verschraubbare Kabelabdichtung mit einer in einem Bauteil vorgesehenen Gewindeöffnung, in der eine durchmesserreduzierte Druckfläche vorgesehen ist, mit einem in die Gewindeöffnung einsetzbaren und verformbaren Dichtring, einer daran anschließenden Druckscheibe und einer in das Gewinde einschraubbaren Hohlschraube, gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1.
• Eine derartige verschraubbare Kabelabdichtung ist allgemein bekannt. Der Dichtring ist üblicherweise aus Gummi hergestellt und elastisch verformbar, so dass er die eigentliche Abdichtung des Kabels in dem Bauteil vornimmt. Die anschließende Druckscheibe, die normalerweise aus Metall hergestellt ist, soll eine gleichmäßige Druckverteilung auf den Dichtring erzeugen und eine Trennung der Drehbewegung der Hohlschraube gegenüber dem Dichtring bewirken.
• Diese bekannte verschraubbare Kabelabdichtung erfüllt zuverlässig ihre Funktion, hat aber den Nachteil, dass sie aus drei Teilen besteht. Die Teile müssen weiterhin in richtiger Reihenfolge zunächst auf das Kabel aufgeschoben werden, damit sie ihre Funktion in dem Bauteil erfüllen können. Weiterhin ist eine Lagerung und Logistik für drei Teile erforderlich. Die Montage der bekannten Kabelverschraubung auf einem Montageautomat erfordert weiterhin drei Stationen. Schließlich geht die Druckscheibe als Kleinteil leicht verloren.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine verschraubbare Kabelabdichtung zur Verfügung zu stellen, die einfacher in der Handhabung, kostengünstiger und leichter in der Montage und Lagerung ist.
• Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
• Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Druckscheibe über zumindest einen Steg, vorzugsweise über zwei Stege an der Hohlschraube befestigt ist. Dadurch entfällt die Druckscheibe als eigenes Bauteil, so dass nurmehr zwei Bauteile gelagert und montiert werden müssen. Die Montage wird in vorteilhafter Weise auch dadurch vereinfacht, dass die Reihenfolge der Teile, die auf das Kabel aufgezogen werden müssen, leichter erkennbar ist. Wird nun der Dichtring in die Gewindeöffnung des Bauteils eingeschoben und anschließend die Hohlschraube mit daran befestigter Druckscheibe eingesetzt und eingedreht, so liegt die Druckscheibe schließlich vollständig an dem Dichtring an, so dass die Stege abbrechen und die Druckscheibe die übliche Funktion der bekannten Druckscheibe erfüllt. Dabei sind die Abmessung, die Werkstoffwahl und Anzahl der Stege in Verbindung mit der Werkstoffwahl des Dichtringes so gewählt, dass die Reibkraft zwischen Dichtring und Druckscheibe größer ist als die von dem oder den Stegen übertragbaren Kräfte, so dass diese während des Einschraubens der Hohlschraube brechen und die Druckscheibe sich damit von der Hohlschraube löst.
• In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Druckscheibe aus demselben Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, hergestellt ist, wie die Hohlschraube, so dass die Herstellung vereinfacht ist. Dadurch kann der Druckring und die Hohlschraube als Ein-Komponenten-Spritzgussteil gefertigt werden.
• In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dichtring an der Druckscheibe befestigt ist. Dadurch wird sowohl für die Logistik als auch für die Handhabung eine optimale Bauteilreduzierung erreicht. Die drei zum Stand der Technik beschriebenen Bauteile werden damit durch ein einziges Bauteil ersetzt, wodurch erhebliche Vorteile bei der Montage, Lagerung und Logistik gegeben sind. Dabei können der Dichtring und die Druckscheibe mit Hohlschraube in besonders vorteilhafter Weise als Zwei-Komponenten-Spritzgussteil gefertigt werden. Dadurch ist es möglich, die geeignete Werkstoffwahl für den Dichtring bezüglich Elastizität und Verformbarkeit vorzunehmen und die Festigkeit der Druckscheibe und der Hohlschraube sicherzustellen, so dass auch die Stege zum richtigen Zeitpunkt während des Zusammenbaus brechen.
• Die Stege sind in vorteilhafter Weise am Innenrand oder innerhalb des Innenrandes der Druckscheibe und/oder der Hohlschraube angeordnet. Sie nehmen nur einen Bruchteil der radialen Erstreckung von Druckscheibe und Hohlschraube ein. Dadurch wird sichergestellt, dass die Stege nach innen wegknicken oder wegbrechen, so dass die Druckscheibe an der Stirnfläche der Hohlschraube zur Anlage kommt, ohne dass die Stege dies verhindern und die Teile mit- und aneinander verhaken.
• Dadurch, dass der Außendurchmesser des Kabels und der Innendurchmesser der Druckscheibe und/oder der Hohlschraube einen radialen Abstand zueinander aufweisen, wird sichergestellt, dass die Stege oder Bruchstücke der Stege in diesen Ringraum entweichen können.
• Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, vereinfacht dargestellt sind.
• Es zeigen:
• 1: einen Schnitt durch eine verschraubbare Kabelabdichtung,
• 2: eine perspektivische Ansicht einer Hohlschraube mit daran befestigter Druckscheibe,
• 3: eine Ansicht des Details X in 2 in vergrößertem Maßstab,
• 4: einen Schnitt durch einen Dichtring, eine Druckscheibe und eine Hohlschraube und
• 5: das Detail Z in 4 in vergrößertem Maßstab.
• In den 1 bis 5 ist mit der Bezugsziffer 1 allgemein eine verschraubbare Kabelabdichtung bezeichnet, die eine Gewindeöffnung in einem mit der Bezugsziffer 2 bezeichneten Bauteil beinhaltet, einen mit der Bezugsziffer 3 bezeichneten Dichtring, eine mit der Bezugsziffer 4 bezeichnete Druckscheibe und eine Hohlschraube, die mit der Bezugsziffer 5 bezeichnet ist. Die Druckscheibe 4 ist über zwei mit der Bezugsziffer 6 bezeichnete Stege an der Hohlschraube 5 befestigt, wobei. wie insbesondere in den 2 und 3 dargestellt, die Stege 6 am Innenrand der Druckscheibe 4 und der Hohlschraube 5 angeordnet sind. Wird die Hohlschraube 5 in der in 1 dargestellten Anordnung weiter hineingedreht, so legt sich die Druckscheibe 4 an dem Dichtring 3 an. Wird die Hohlschraube 5 weiter eingedreht, so brechen oder knicken die Stege 6 ab und die Stirnfläche der Hohlschraube 5 kommt mit der Druckscheibe 4 zur Anlage, so dass die Hohlschraube 5 weiter eingedreht werden kann, bis der Dichtring 3 dichtend an dem nicht dargestellten Kabel (auf seinem Außenmantel) auf seiner Innenseite anliegt und mit seinem Außenmantel an die Gewindeöffnung dichtend angedrückt wird.
• Wie insbesondere der 1 zu entnehmen ist, ist der Innendurchmesser der Hohlschraube 5 und der Druckscheibe 4 um einiges größer als der Innendurchmesser des Dichtringes 3, der in etwa der Außenabmessung des Kabels entspricht. Dadurch entsteht ein Freiraum, in den die Stege 6 oder Bruchstücke der Stege entweichen können. Diese Zusammenhänge sind auch den 4 und 5 zu entnehme.
• Die 4 und 5 schließlich unterscheiden sich von den 1 und 2 noch dadurch, dass der Dichtring 3 an der Druckscheibe 4 befestigt ist. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch, dass der Dichtring und die Druckscheibe mit der Hohlschraube als Zwei-Komponenten-Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt ist.

1

Verschraubbare Kabelabdichtung

2

Bauteil

3

Dichtring

4

Druckscheibe

5

Hohlschraube

6

Stege

Claims (8)

1. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) mit einer in einem Bauteil (2) vorgesehenen Gewindeöffnung, in der eine durchmesserreduzierte Druckfläche vorgesehen ist, mit einem in die Gewindeöffnung einsetzbaren und verformbaren Dichtring (3), einer daran anschließenden Druckscheibe (4) und einer in das Gewinde einschraubbaren Hohlschraube (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Druckscheibe (4) über zumindest einen Steg (6), vorzugsweise zwei Stege (6), an der Hohlschraube (5) befestigt ist.
2. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung, Werkstoffwahl und Anzahl der Stege (6) so gewählt sind, dass die Reibkraft zwischen Dichtring (3) und Druckscheibe (4) größer ist als die von dem Steg (6) bzw. den Stegen (6) übertragbaren Kräfte.
3. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckscheibe (4) aus demselben Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, hergestellt ist, wie die Hohlschraube (5).
4. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckscheibe (4) und die Hohlschraube (5) als Ein-Komponenten-Spritzgussteil gefertigt sind.
5. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (3) an der Druckscheibe (4) befestigt ist.
6. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (3) und die Druckscheibe (4) mit der Hohlschraube (5) als Zwei-Komponenten-Spritzgussteil gefertigt sind.
7. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (6) am Innenrand oder innerhalb des Innenrandes der Druckscheibe (4) und/oder der Hohlschraube (5) angeordnet sind.
8. Verschraubbare Kabelabdichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Außenumfang des Kabels und dem Innenumfang der Druckscheibe (4) und/oder Hohlschraube (5) ein radialer Abstand vorgesehen ist.