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Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Kabineneinrichtung als Dusche, Dampfbad
und/oder Sauna, insbesondere eine Duschkabine.
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Es
ist bekannt, derartige Duschkabinen oder ähnliche Kabinen mit Funktionen ähnlichen
denen eines Dampfbades oder einer Sauna konventionell aufzubauen
wie einen eigenständigen,
kleinen Raum, also beispielsweise die Wände zu mauern. Ebenso ist es
bekannt, Duschkabinen in vorgefertigter Form herzustellen, insbesondere
als eine Baueinheit. Diese kann im Werk eines Herstellers vorgefertigt
werden und braucht dann beim Endbenutzer nur aufgebaut und installiert
zu werden, so dass hier möglichst wenig
Zeit benötigt
wird und die Fehleranfälligkeit
reduziert wird. Üblicherweise
wird eine Duschkabine dabei aus Einzelteilen aufgebaut in geschlossener Form
mit einem Zugang.
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Aufgabe und
Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Kabineneinrichtung
bzw. Duschkabine odgl. zu schaffen, die bei gleichzei tiger Möglichkeit
der Vorfertigung als Baueinheit eine von den Wünschen des Benutzers abhängige Individualisierung
ermöglicht,
insbesondere mit flexibler Gestaltung des Innenraums nach eigenen
Wünschen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Kabineneinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden
näher erläutert. Der
Wortlaut der Ansprüche
wird dabei durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Somit
ist es durch die Erfindung möglich,
bei einer vorgenannten Kabineneinrichtung mit einer im wesentlichen
umfassenden Wandung aus mehreren Wandabschnitten, welche eine geschlossene
Baueinheit bilden, einen der Wandabschnitte gegenüber einem
anschließenden
und benachbarten Wandabschnitt zurückzusetzen. Dabei sind der
zurückgesetzte
Wandabschnitt und der benachbarte Wandabschnitt abgedichtet miteinander
verbunden. An dem zurückgesetzten
Wandabschnitt kann ein Wandbelag aus einem alternativen Material
angebracht werden, insbesondere kann er gefliest werden. Durch die
zurückversetzte
Ausbildung ist es möglich,
dass der auf den zurückgesetzten Wandabschnitt
aufgebrachte Wandbelag in den benachbarten Wandabschnitt im wesentlichen
oberflächenbündig übergeht
bzw. ein ebener Übergang
entsteht, insbesondere eine durchgehende Innenoberfläche. So
wird ein optisch sehr sauberer Übergang geschaffen,
der insbesondere den Eindruck macht, als ob genau dieser Wandbelag
sozusagen von Anfang an für
die Kabineneinrichtung vorgesehen war. Des weiteren ist durch diese
Ausbildung mit einem relativ glatten bzw. ebenen Übergang
die Reinigungsfreundlichkeit bzw. Schmutzanfälligkeit wesentlich verbessert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen
Ausbildungsmöglichkeiten.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den zurückgesetzten
Wandabschnitt als Flächeneinheit
auszubilden und ihn somit flächig
zurückzusetzen.
Insbesondere ist es von Vorteil, wenn er plan bzw. eben ist, da
dann ein Wandbelag wie Fliesen oder dergleichen besonders gut aufgebracht werden
kann. Vorteilhaft wird nur ein Wandabschnitt zurückgesetzt, der einteilig ist.
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Anstelle
von Fliesen kann ein Wandbelag auch aus sonstigen einzelnen Stücken oder
Teilen bestehen. Alternativen sind kleine und flache Natursteine,
einzelne Glasplatten oder dergleichen.
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Alternativ
zu einem Wandbelag aus Einzelteilen kann an den zurückgesetzten
Wandabschnitt ein einzelnes, großes und flächiges Teil angesetzt werden.
Hier eignen sich beispielsweise Platten aus Naturstein oder Glas,
insbesondere auch Spiegel.
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Vor
allem bei Fliesen, aber auch bei einem sonstigen Wandbelag, ist
es von Vorteil sowie auch optisch schöner, wenn die seitliche Kante
nicht zu sehen ist, sondern hinter der zurückgesetzten Kante an dem Versatz
bzw. Übergang
verschwindet. Dadurch können
auch aufwendige Kantenverkleidungen bzw. Verfugungen oder dergleichen
entfallen, welche an vorstehenden Kanten immer schwierig sind.
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Der
zurückgesetzte
Wandabschnitt erstreckt sich dabei vorteilhaft über im wesentlichen die gesamte
Höhe der
Einrichtung bzw. Kabine. Seine Breite kann, um eine gewisse Wirkung
zu erreichen sowie übliche
Wandbeläge
anzubringen, im Bereich von 30 bis 80 cm liegen.
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Bevorzugt
besteht der zurückgesetzte Wandabschnitt
aus demselben Material wie die sonstigen Wandabschnitte. Insbesondere
ist dies Acryl bzw. sogenanntes Sanitäracryl. An dem zurückgesetzten
Wandabschnitt kann dabei eine Oberfläche aus feuchtigkeitsbeständigem Material
an gebracht werden oder bereits angebracht sein. Sie kann auch eine
Beschichtung oder eine separate Zwischenplatte sein. Insbesondere
sollte sie geeignet sein, mit einem Material oder Wandbelag wie
Fliesen odgl. beklebt zu werden. Auch flächige bzw. einteilige Wandbeläge wie vorgenannte
Natursteinplatten oder Glasplatten werden vorteilhaft aufgeklebt.
Die Zwischenplatte wiederum kann an dem Wandabschnitt verschraubt
werden, vorteilhaft von hinten durch den Wandabschnitt hindurch,
um eine feuchtigkeitsdichte Befestigung zu ermöglichen.
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Die
Kabine bzw. deren Wandung kann insgesamt aus verschiedenen, einzeln
hergestellten Teilen bestehen, insbesondere in der Form von Wandabschnitten.
Sie werden zusammengesetzt und miteinander verbunden zu einer einzigen
Baueinheit, nämlich
zu der Kabine selber. Die Verbindung miteinander erfolgt auf wasserdichte
Art und Weise. Dabei kann in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, den Wandabschnitt, der im fertigen Zustand zurückgesetzt
sein kann, auch ohne den Versatz mit den benachbarten Wandabschnitten
zu verbinden. Dies kann durch entsprechend variable Verbindungseinrichtungen
erreicht werden, so dass bedarfsgemäß produziert werden kann mit
denselben Einzelteilen. Des weiteren kann über entsprechende Verbindungseinrichtungen
das Maß des
Versatzes eingestellt werden, um verschieden dicke Wandbeläge anzubringen
bei gleichzeitig passgenauem bündigen
Abschluss derselben mit einem benachbarten Wandabschnitt. Hier bieten
sich neben Verklebungen Verschraubungen mit in Schlitze greifenden
Schrauben an.
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Vorteilhaft
ist der zurückgesetzte Wandabschnitt
mit einem im wesentlichen rechtwinklig ausgebildeten Absatz zurückgesetzt.
Dies ermöglicht
die nachträgliche
passgenaue Anbringung des Wandbelages mit sauberem Kantenabschluss.
Ebenso können
feste Dichtungen eingebracht werden.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne
Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
wird im folgenden näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Blick in eine erfindungsgemäße Duschkabine
mit einem gefliesten Wandabschnitt,
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2 eine
Draufsicht auf die Duschkabine aus 1 im eingebauten
Zustand mit gefliestem Wandabschnitt und
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3 den Übergang
an den zurückgesetzten
Wandabschnitt in Vergrößerung.
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Detaillierte
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
eine Duschkabine 11 von der Seite dargestellt und in 2 in
einer Art Mittelschnitt von oben. 3 zeigt
eine Vergrößerung der
Darstellung aus 2 mit gleichzeitiger leichter
Schrägansicht.
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Die
Duschkabine 11 ist, wie insbesondere aus 2 hervorgeht,
in einer der Form her angepassten Ummauerung 12 angeordnet,
welche bis auf den Zugang 14 die Duschkabine umschließt. Sie weist
eine Bodentasse 13 auf, auf welche Wandabschnitte 17a bis
d aufgesetzt sind, die wiederum einen Deckel 15 als Abschluss
nach oben tragen. Die genaue Form der Wandabschnitte 17 kann 2 entnommen
werden, wobei auffällt,
dass sie zu einer Mittelachse, welche mitten durch den Zugang 14 verläuft, symmetrisch
ist. Somit sind zumindest vom Querschnitt bzw. Profil her die Wandabschnitte 17a,
d sowie die Wandabschnitte 17b, c her gleich.
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Der
Wandabschnitt 17b weist gegenüber dem links davon befindlichen
Wandabschnitt 17a den Versatz 20b auf, der dadurch
erreicht wird, dass der Wandabschnitt 17b eben einfach
ein Stück
bzw. die Höhe
des Versatzes 20b flächig
zurückgesetzt
ist. Dies ist besonders gut in 3 zu erkennen.
Dabei beträgt
der Versatz in der Praxis beispielsweise 2 bis 3 cm.
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Der
Wandabschnitt 17b trägt
eine Zwischenplatte 18, welche ihn im wesentlichen bedeckt.
Die Zwischenplatte kann 18 beispielsweise eine wasserfeste Faserplatte
sein mit einer Beschichtung. Sie kann an den Wandabschnitt 17b angeklebt
sein, alternativ auch verschraubt, vorteilhaft mit von hinten herangeführten Schrauben.
Des weiteren ist die Zwischenplatte 18 nicht nur wasserfest,
sondern auch derart beschichtet, dass Wandfliesen 19 aufgeklebt werden
können
mit üblichem
Verfahren bzw. üblichem
Fliesenkleber. Die Dicke der Fliesen 19 bzw. vor allem
die Dicke der Klebeschicht ist dabei so gewählt, dass die Oberfläche der
Wandfliesen im Bereich eines Übergangs 21 genau
in die Oberfläche des
Wandabschnitts 17a übergeht
bzw. dessen Oberflächenverlauf übergangslos
fortsetzt. Dies bedeutet, dass bei vorgegebenen Maß des Versatzes 20 die
Dicke der Wandfliesen 19 bzw. der notwendigen Klebeschicht
entsprechend zu wählen
ist.
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Bei
dieser Duschkabine 11 wäre
es auch möglich,
an dem Wandabschnitt 17c anstelle der Wandfliesen 19 eine
Glasplatte oder einen Spiegel anzubringen.
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An
dem Übergang 21 zwischen Wandabschnitt 17a und
Wandfliesen 19 ist lediglich noch eine Verfugung vorzunehmen
um die Fuge zu verschließen,
vor allem optisch. Dies ist einerseits möglich mit elastischem Fugendichtmaterial,
insbesondere Silikon, wie es oftmals bei Fliesen verwendet wird.
Vorteilhaft wird die Fuge an dem Übergang 21b bei vormontierten
Kabinen werksseitig gedichtet oder bei bauseitiger Montage mit einer
festen Dichtung. Dann ist eine Dichtung der Verblendung nicht mehr notwendig.
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Der
optische Abschluss an der rechten Seite des Wandabschnittes 17b erfolgt
dadurch, dass eine Duschsäule 24,
welche in der hinteren Ecke der Kabine 11 steht bzw. verläuft und
die Duscheinrichtungen sowie Bedienelemente trägt, die rechte Kante des Wandabschnitts 17b sowie
der Wandfliesen 19 verdeckt. Somit gibt die Duschkabine 11 mit
dem gefliesten Wandabschnitt 17b nach Fertigstellung ein innen
geschlossenes und glatt verlaufendes Bild wieder.
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An
dem Wandabschnitt 17c, der zwar ebenfalls einen Versatz 20c aber
keinen Wandbelag aufweist, kann ebenfalls die Form des Versatzes
ersehen werden bzw. der Eindruck ohne einen aufgebrachten Wandbelag.
Der benachbarte Wandabschnitt 17d weicht nämlich rechtwinklig
zurück
bis an die Außengrenze
bzw. die Ummauerung 12 und gibt so dem Versatz die genaue
Form. Der Wandabschnitt 17c ist hier eben mit flacherem
Querschnitt ausgebildet, verläuft
entlang derselben Außenkontur
und ist von der Innenseite her flächig zurückgesetzt um die Höhe des Versatzes 20c.
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Die
Duschkabine 11 kann entsprechend 1 als Baueinheit
gefertigt und vormontiert werden, bevor sie ausgeliefert wird. Dabei
kann entweder an einem der Wandabschnitte 17b oder 17c mit dem
Versatz eine Zwischenplatte 18, ein fertiger Wandbelag
in Form von Fliesen, Glasplatten odgl. oder gar nichts befestigt
sein. Insbesondere kann bei Vorsehen einer gesamten Modellreihe
eine besonders einfache Version ausschließlich die Wandabschnitte ohne
Belag aufweisen. Ein gehobeneres Modell weist eine oder zwei Zwischenplatten auf
für die
anschließende
Aufbringung eines Wandbelags. Ein besonders hochwertiges Modell
ist bereits werksseitig mit einem Wandbelag versehen, was sich insbesondere
dann abbietet, wenn keine Fliesen oder dergleichen verwendet werden,
die auf ein Badezimmer bzw. die Badezimmerfliesen abzustimmen sind,
sondern Glasplatten oder Spiegel.
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Durch
ein Entfernen der Zwischenplatte 18 mit dem Wandbelag 19 von
dem Wandabschnitt 17b kann auch ein Wechsel ermöglicht werden,
beispielsweise ein Austauschen des Wandbelags.