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Die
Erfindung betrifft ein Ausgleichsprofil für die Abdeckung von Zwischenräumen oder
Fugen oder dergleichen zwischen einem Wandbelag und einem Profil
und/oder einer Glasscheibe bzw. einer Duschabtrennung oder einer
Duschtasse.
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Es
werden immer wieder nicht ordnungsgemäße Bauausführungen, insbesondere bei der
Verlegung von Wandbelägen
in Form von Fliesen oder Mauerplatten oder dergleichen, durchgeführt. Dabei entstehen
keine geraden Wände
bzw. Böden,
die so beschaffen sind, dass an diese direkt Profile beispielsweise
zur Aufnahme von Glasscheiben oder aber auch Duschabtrennungen montiert
werden können.
Durch die unsauber verlegten Wandbeläge entstehen somit teilweise
größere Lücken, da
ein Profil auf dem höchsten
Punkt anliegt. Bisher wurden solche Unebenheiten durch Silikonmassen
verschlossen, was jedoch ein unschönes Erscheinungsbild nach außen abgibt.
Darüber
hinaus ist es sehr schwierig bei unregelmäßig verlegten Wandbelägen eine
saubere Silikonfuge herzustellen und sehr aufwendig von der Bearbeitungszeit.
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Da
bei ausgeführten
Wandbelägen
keine nachträglichen Änderungen
mehr möglich
sind, stellt sich die Erfindung die Aufgabe, trotzdem eine Möglichkeit
zu schaffen, außerhalb
der zum Stand der Technik zählenden
Silikonfuge einen sauberen Abschluss zwischen einem Wandbelag und/oder
einer Glasscheibe und/oder einer Duschabtrennung und/oder einer
Duschtasse herzustellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1,
sowie durch den Anspruch 11 gelöst.
Die Unteransprüche
geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens
wieder.
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Die
Lehre des Gebrauchsmusters geht von einem Ausgleichsprofil aus,
das für
eine Abdeckung von Zwischenräumen,
Spalten oder Fugen oder dergleichen geeignet ist, die zwischen einem
Wandbelag und einem Profil und/oder einer Glasscheibe und/oder einer
Duschabtrennung und/oder einer Duschtasse auftreten können. Derartige
Ausgleichsprofile können
verschiedene Formen haben. Es ist technisch möglich, die Formen an entsprechende Komponenten
von bestehenden oder ausgewählten Profilen
oder Beschlägen
oder dergleichen anzupassen.
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Das
Ausgleichsprofil besteht in einer ersten Ausführungsform dabei im Wesentlichen
aus einem Grundschenkel und einem direkt oder unter Zwischenfügung eines
Abstandschenkels davon ausgehenden Anschlagschenkel. Dieser Anschlagschenkel hat
eine Anpasskante, die entsprechend verändert werden kann, oder aber
so gestaltet ist, dass sie anschmiegsam beispielsweise an den Wandbelag und/oder
ein Profil oder dergleichen ist. Unter Anpassbarkeit versteht die
Lehre des Schutzrechtes auch das bereichsweise Entfernen der Anpasskante nämlich dort,
wo sich ein Vorsprung in der Wand befindet. Durch eine solche Maßnahme kann
eine saubere Anpassung an die örtlichen
Gegebenheiten, beispielsweise unsauber verlegter Fliesen oder anderer
Wandbeläge,
erreicht werden. Die Form des Anschlagschenkels kann konvex oder
konkav geformt sein.
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Zwischen
dem Grundschenkel und dem Anschlagschenkel ist deshalb ein Freiraum
vorgesehen, damit entsprechende nachträgliche mechanische Bearbeitungen
des Ausgleichsprofiles an dem Anschlagschenkel durchgeführt werden
können.
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Ein
solches Ausgleichsprofil kann durch unterschiedlichste Möglichkeiten
sowohl auf der Oberfläche
eines Glases bzw. auch auf einem Wandbelag befestigt werden. Dieses
kann beispielsweise durch eine Verbindungsschicht geschehen, die
vorzugsweise innerhalb eines Aufnahmeraumes, der sich zwischen vorzugsweise
ausgebildeten Vorsprüngen
an dem Grundschenkel oder einem Verbindungsschenkel befindet. Als
gutes Mittel hat sich ein doppelseitiges Klebeband oder eine Klebestoffschicht
zur Verbindung des Ausgleichsprofiles auf einem Wandbelag, einer
Glasscheibe oder dergleichen herausgebildet.
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Ein
derartiges Ausgleichsprofil kann aus Leichtmetall oder Holz oder
Kunststoff hergestellt werden. Bei einer Ausführung in Kunststoff ist es möglich, beispielsweise
den Bereich der Anpasskante durch einen weicheren Kunststoff herzustellen
als den restlichen Teil des Ausgleichsprofiles. Somit kann durch
das Vorhandensein einer derartigen, an die örtlichen Gegebenheiten anschmiegsamen
Lippe, nämlich
durch den weicheren Kunst stoff, ein sauberer Abschluss erreicht
werden. In gleicher Art und Weise kann natürlich auch im Bereich der Glasscheibe
oder dergleichen eine entsprechende Anpresslippe an dem Ausgleichsprofil
angeformt sein. Ausgleichsprofile aus Kunststoff können z.B.
als Rollenware ausgeführt
werden.
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Das
Ausgleichsprofil kann sich sowohl an dem Wandbelag oder Bodenbelag
als auch an der Glasscheibe oder dergleichen bzw. an der Duschabtrennung
oder der Duschtasse anschmiegen oder angepasst werden.
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Durch
ein derartiges Ausgleichsprofil soll die Verwendung von Silikon
nach Möglichkeit
unterbunden werden, da durch die Verwendung eines Ausgleichprofiles
zum einen ein sauberer Übergang
zwischen dem Wandbelag und der Glasscheibe oder dergleichen erzielt
wird und darüber
hinaus auch entsprechende Montagezeiten wesentlich verkürzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
erläutert.
Es zeigt:
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1 Eine
Ausführung
eines Unterputzprofiles mit einer Glasscheibe, die durch eine bekannterweise
auf beiden Oberflächen
angebrachte Silikonfuge verschlossen ist (Stand der Technik);
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2 eine
erste Ausführungsform
einer Applikation eines Ausgleichsprofiles bei unsauber verlegten
Wandbelegen;
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3 eine
zweite Applikation eines Ausgleichsprofiles;
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4 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles;
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5a eine
zweite bevorzugte Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles;
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5b eine
Variante eines Ausgleichsprofiles gemäß 5a;
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6 eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles;
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7a eine
vierte bevorzugte Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles.
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7b eine
Variante eines Ausgleichsprofiles gemäß 7a;
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8 eine
Applikation eines Ausgleichsprofiles mit einer Glasscheibe.
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In
der 1 wird unter Verwendung eines Unterputzprofiles 6,
das an einer Wand 2 befestigt ist und seitlich von Wandbelägen 4,
die durch einen Mörtel
oder Kleber 3 an der Wand befestigt sind, eingebettet dargestellt.
Innerhalb des Unterputzprofiles 6 ist eine Glasscheibe 1 eingeschoben.
Die Wandbeläge 4 auf
jeder Seite der Glasscheibe 1 sind sauber und richtig verlegt.
Zum Verschluss eines Zwischenraumes 28, der sich zwischen
den Profilen 6 und der Glasscheibe 1 befindet, ist
auf jeder Seite eine Silikonfuge 5, wie im Stand der Technik
bekannt, aufgeführt
worden. Wie bereits vorgetragen, ist dieses ein idealer Fall, der
jedoch im täglichen
Leben nicht immer vorzufinden ist.
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Die 2 zeigt
deshalb in einer Ausführung eines
Wandbelages 4 und eines versetzt zu dem Wandbelag 4 angeordneten
Wandbelag 8 ebenfalls eine Ausführung bei dem das Unterputzprofil 6 zwischen
den Wandbelägen 4 und 8 eingebaut
ist. Es zeigt sich, dass der Wandbelag 8 wesentlich mehr vorsteht
als der Wandbelag 4. Dieses sind ent-sprechende Verarbeitungsfehler,
die nach dem Aushärten von
Mörtel
und Kleber nur noch durch Entfernen des kompletten Wandbelages 4, 8 wieder
ausgemerzt werden können.
Dieses war bisher der Fall, doch durch die Erfindung kann in Form
eines Ausgleichsprofiles 7 hier eine entsprechende Anpassung
und damit ein Überdecken
der schlechten Maurer- bzw. Fliesenlegerarbeiten erreicht werden.
Auf jeder Seite der Oberfläche
der Glasscheibe 1 ist zu den Zwischenräumen 28, die unterschiedlich
groß sind,
eine Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles 7 aufgebracht.
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Ein
derartiges Ausgleichsprofil 7 kann der 6 entnommen
werden. Das Ausgleichsprofil 7 besteht im Wesentlichen
aus einem Grundschenkel 13, an dem entsprechende kleine
Vorsprünge 14 angeformt
sind und somit dazwischen ein Aufnahmeraum 15 für eine Verbindungsschicht 9,
beispielsweise zur Verbindung mit der Glasscheibe 1 gemäß 2 hergestellt
werden kann. Von dem Grundschenkel 13 geht einseitig ein
Abstandsschenkel 16 ab, der in diesem Falle im Übergang
zu einem Anschlagschenkel 17 eine Ecke 23 aufweist.
Der Anschlag schenkel 17 weist an seinem freien Endbereich
eine Anpasskante 19 auf, die entsprechend den schlecht
ausgeführten
Wandarbeiten gemäß der 2 angepasst
werden kann. Die 2 zeigt deutlich, dass das obere
Ausgleichsprofil 7 einen längeren Anschlagschenkel 17 aufweist,
als das oberhalb der Glasscheibe 1 befindliche Ausgleichsprofil 7. Zwischen
dem Anschlagschenkel 17 und dem Grundschenkel 13 wird
durch den Abstandsschenkel 16 ein Freiraum 20 geschaffen,
der einseitig zumindest offen ist.
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Die
Form des Ausgleichsprofiles 7 ist variabel, wie in weiteren
Ausführungsformen
die 5a und 5b für ein Ausgleichsprofil 11 und 32 wiedergeben.
In diesem Ausführungsbeispiel
des Ausgleichsprofiles 11 ist kein Abstandsschenkel 16 vorhanden,
da der Anschlagschenkel 17 direkt von dem Grundschenkel
aus, beispielsweise in Form einer Ellipse oder eines Kreisbogens
oder dergleichen, konvex gebogen abgeht. Das Ausführungsbeispiel
der 5b unterscheidet sich von dem der 5a dadurch,
dass der Anschlagschenkel 17 konkav bei dem Ausgleichsprofil 32 ausgeformt
ist. Beide Ausgleichsprofile 11 und 32 können starr
oder flexibel ausgeführt
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles 12 zeigt die 4.
Diese Ausführungsform
eines Ausgleichsprofiles ist im Grunde genommen dem Ausführungsbeispiel
der 6 des Ausgleichsprofiles 7 gleichgestellt.
Jedoch weist der Anschlagschenkel 17 eine zu dem Hohlraum 20 weisende
Versteifung 18 auf. Dadurch erhält das Ausgleichsprofil 12 eine
größere Stabilität, wenn
beispielsweise die Anpasskante 19 ge kürzt wird. Darüber hinaus
ist der Übergang
zwischen dem Abstandsschenkel 16 und dem Anschlagschenkel 17 durch
einen Radius 22 ausgebildet, welcher natürlich auch bei
dem Ausgleichsprofil 7 die Ecke 23 ersetzen kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
zeigt die 7 ein Ausgleichsprofil 24,
das durch einen Konturschenkel 21 und einem Verbindungsschenkel 17 und
dem Grundschenkel 13 einen abgeschlossenen Hohlraum 29 bildet.
Der Konturschenkel 21 ist dabei konvex ausgeformt. Sowohl
an dem Verbindungsschenkel 27 als auch an dem Grundschenkel 13 können Vorsprünge 14 vorhanden
sein, zwischen denen die Verbindungsschicht 9 aufgebracht
ist.
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Der
Konturschenkel 21 kann dabei als Teil eines Kreises oder
einer Ellipse oder dergleichen ausgebildet sein und weist an seinen
freien Enden 26 entsprechende Lippen auf. Diese Lippen 26 können beispielsweise
aus einem weicheren Material hergestellt sein, als der übrige Teil
es Ausgleichsprofiles 24. Bei einem solchen Ausgleichsprofil 24 kann
entweder durch Kürzung
der Lippen 26 in Teilbereichen eine Anpassung geschehen,
oder aber es kann auch durch das Verkleben des Ausgleichsprofiles 24 mit beispielsweise
der Glasoberfläche
und der Wand ein Anschmiegen der Lippen auf diesen Oberflächen vorgenommen
werden. Durch das Anschmiegen der Lippen 26 auf diesen
Oberflächen
vorgenommen werden. Durch das Anschmiegen der Lippen 26 würde damit
auch automatisch eine Anpassung und damit eine Kaschierung der beispielsweise
unsauber verlegten Wandbelege 4, 8 möglich sein.
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In
einer Variation zu dem Ausgleichsprofil 24 ist in der 7b der
Konturschenkel 31 konkav ausgebildet. Eine Applikation
eines Ausführungsbeispieles,
bei dem nicht innerhalb der Wand 2 ein Unterputzprofil 6 verwendet
wird, sondern auf dem bereits fertig verlegten Wandbelag wird ein
Profil 10 beispielsweise für eine Glasscheibe 1 befestigt.
Dieses zeigt die 3, bei der ebenfalls die Ausführung der Wandbeläge 4 und 8 so
unsauber sind, dass entsprechende Höhenunterschiede vorhanden sind.
Hier kann insbesondere das Ausgleichsprofil 11 der 5 oder das Ausgleichsprofil 24 eingesetzt
werden, wobei je nach Ausführung
der Art des Ausgleichsprofiles dieses in Kunststoff oder in Leichtmetall
oder dergleichen ausgeführt
werden kann. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
ist einer der Anschlagschenkel 17 entsprechend dem vorstehenden
Wandbelag 8 gekürzt
worden.
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In
der 8 wird eine Glasscheibe 1 gezeigt, die
beispielsweise nicht an dem Wandbelag 8 gehalten wird.
Auch hier kann der Zwischenraum zwischen der Glasscheibe 1 und
dem Wandbelag 8 beispielsweise durch Ausgleichsprofile 11 sauber
verschlossen werden.
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- 1
- Glasscheibe
- 2
- Wand
- 3
- Kleber/Mörtel
- 4
- Wandbelag
- 5
- Silikonfuge
- 6
- Unterputzprofil
(Wandprofil)
- 7
- Ausgleichsprofil
- 8
- Wandbelag
- 9
- Verbindungsschicht
- 10
- Profil
- 11
- Ausgleichsprofil
- 12
- Ausgleichsprofil
- 13
- Grundschenkel
- 14
- Vorsprung
- 15
- Aufnahmeraum
- 16
- Abstandsschenkel
- 17
- Anschlagschenkel
- 18
- Versteifung
- 19
- Anpasskante
- 20
- Freiraum
- 21
- Konturschenkel
- 22
- Radius
- 23
- Ecke
- 24
- Ausgleichsprofil
- 25
- Wandprofil
- 26
- Lippe
- 27
- Verbindungsschenkel
- 28
- Zwischenraum
- 29
- Hohlraum
- 30
- Ausgleichsprofil
- 31
- Konturschenkel
- 32
- Ausgleichsprofil