DE102004064013A1 - Zugfeste Anordnung aus zwei Rohren - Google Patents
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Abstract
Die Anordnung zum Einführen wenigstens eines Kabels oder Rohres in ein Gebäude enthält ein Schutzrohr, das durch eine Wand oder Fundamentplatte des Gebäudes verläuft und an der Außenseite des Gebäudes mit einem Erdrohr koppelbar ist, durch das das wenigstens eine Kabel oder Rohr zuführbar ist, das durch ein mit einer Dichtungseinrichtung versehenes, in dem Schutzrohr angeordnetes Innenrohr in das Gebäude gelangt. Die Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schutzrohr eine Rasteinrichtung in Form eines offenen Rastrings angeordnet ist, der wenigstens einen aus einem harten, federnden Material wie Polycarbonat oder Stahl bestehenden, im unbelasteten Zustand ins Innere des Schutzrohres vorstehenden Rastarm aufweist, und daß das Erdrohr an seiner Außenseite eine Ringnut aufweist, in die der Rastarm nach dem Einschub des Erdrohres unlösbar einrastet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einführen wenigstens eines Kabels oder Rohres in ein Gebäude, mit einem Schutzrohr, das durch eine Wand oder Fundamentplatte des Gebäudes verläuft und das an der Außenseite des Gebäudes mit einem Erdrohr koppelbar ist, durch das das wenigstens eine Kabel oder Rohr zuführbar ist, das durch ein mit einer Dichtungseinrichtung versehenes, in dem Schutzrohr angeordnetes Innenrohr in das Gebäude gelangt.
- Darüber hinaus betrifft die Erfindung ganz allgemein eine Anordnung aus zwei Rohren, bei der ein inneres Rohr in ein äußeres Rohr eingeschoben ist.
- Durch das Schutzrohr, das beispielsweise durch eine zuvor ausgebildete Bohrung einer Gebäudewand verläuft oder das im Falle eine kellerlosen Gebäudes in eine bodenseitige Fundamentplatte des Gebäudes einbetoniert sein kann, kann beispielsweise ein Stromkabel, ein Wasserleitungsrohr, ein Gasrohr oder ein oder mehrere Telekommunikationskabel ins Innere des Gebäudes eingeführt werden, wobei diese Kabel und Rohre durch außerhalb des Gebäudes in das Erdreich eingelassene Erdrohre zugeführt werden. Da diese Erdrohre bei Bodenarbeiten unter Zugkraft geraten können, muß die Verbindung zwischen dem Erdrohr, das meist durch ein sogenanntes Wellrohr gebildet ist, zugfest mit dem in der Wand oder der Betonplatte des Gebäudes verankerten Schutzrohr verbunden werden.
- Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Einführen von wenigstens einem Kabel oder Rohr in ein Gebäude anzugeben, bei der das Erdrohr derart mit dem Schutzrohr verbunden ist, daß diese Verbindung mit Sicherheit allen auftretenden Zugkräften standhält.
- Da eine derartige zugfeste Verbindung zwischen zwei ineinander gesteckten Rohren auch auf anderen Gebieten anwendbar ist, besteht eine weitere allgemeinere Aufgabe darin, eine absolut zugfeste Verbindung zwischen den Rohren anzugeben.
- Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 8 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die Erfindung sieht vor, daß in dem Schutzrohr eine Rasteinrichtung angeordnet ist, die wenigstens einen aus einem harten, federnden Material wie Polycarbonat oder Stahl bestehenden, im unbelasteten Zustand ins Innere des Schutzrohres vorstehenden Rastarm aufweist, und daß das Erdrohr in seiner Außenseite eine Vertiefung aufweist, in die der Rastarm nach dem Einschub des Erdrohres unlösbar einrastet.
- Dabei ist die Rasteinrichtung mit großem Vorteil durch einen offenen Rastring gebildet, der sich beispielsweise über einen Umfang von etwa 330° erstreckt und der mit mehreren über den Umfang verteilten Rastarmen versehen ist. Dieser Rastring ist bevorzugt einstückig aus dem oben erwähnten Polycarbonat oder einem anderen harten, federnden Material wie Stahl hergestellt.
- In dem Schutzrohr ist zur Aufnahme des offenen Rastrings eine Ringnut ausgebildet, in die der Rastring auf einfache Weise einsetzbar ist, indem dieser aus einem Ausgangszustand, in dem er einen größeren Außendurchmesser hat als die Ringnut, radial zusammengedrückt zu der Ringnut des Schutzrohres vorgeschoben wird, in die er federnd einrastet. Dabei liegt der Rastring dann mit seiner im wesentlichen zylindrischen Ringwand an dem Nutboden des Schutzrohres an, wobei die Rastarme von dem Einschubende des Schutzrohres wegweisen und schräg zum Inneren des Schutzrohres hin verlaufen. Der Winkel zwischen der zylindrischen Ringwand des Rastrings und den Rastarmen beträgt im unbelasteten Zustand bevorzugt etwa 15°.
- Wenn das Erdrohr in das Schutzrohr eingeschoben wird, werden die mit der Ringwand eine ungefähre V-Form bildenden Rastarme zurückgedrückt, bis die Rastarme der äußeren Vertiefung des Erdrohres gegenüberliegen, in die sie dann einrasten. Dies ist schnell und einfach zu bewerkstelligen.
- Die Vertiefung ist bevorzugt durch eine umlaufende Nut in der Außenseite des Erdrohres gebildet. Die Nut hat eine seitliche Blockierungswand für die Rastarme, die beispielsweise rechtwinklig zur Längsachse des Schutzrohres verläuft oder hinterschnitten sein kann. Dabei ist wesentlich, daß die seitliche Blockierungswand der umlaufenden Nut des Erdrohres nicht in einem solchen Winkel auf die Rastarme auftrifft (wenn das Erdrohr unter Zugbelastung gerät), daß hierdurch die Rastarme einwärts gedrückt werden, was zu einer Freigabe des Erdrohres führen würde.
- Bei einem rechtwinkligen Verlauf der Blockierungswand oder bei hinterschnittener Blockierungswand der Nut ist eine absolut zugfeste Verbindung zwischen dem Schutzrohr und dem Erdrohr geschaffen, die allenfalls durch gewaltsame Zerstörung der Anordnung gelöst werden könnte. Diese Verbindung hält allen in der Praxis auftretenden Belastungen mit Sicherheit stand.
- Nach einem weiteren wesentlichen Gesichtspunkt der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in Einschubrichtung gesehen hinter der Vertiefung bzw. umlaufenden Nut des Erdrohres wenigstens eine, bevorzugt zwei axial beabstandete Ringdichtungen in zugehörigen Umfangsnuten des Erdrohres sitzen, die nach dem Einschub des Erdrohres fest an der Innenseite des Schutzrohres anliegen. Hierdurch wird die zugfeste Verbindung gas- und wasserdicht ausgestaltet.
- Bei dem Erdrohr handelt es sich meist um ein Wellrohr, das aufgrund seiner äußeren Ringnuten die erforderliche Biegbarkeit erhält. Die ohnehin vorhandenen Ringnuten können zur Aufnahme der Ringdichtungen und zur Blockierung der Rastarme herangezogen werden. Die Erfindung ist aber auch für glatte Erdrohre verwendbar. Die sichere zugfeste Verbindung zwischen den beiden Rohren ist durch eine einfache, kostengünstige Maßnahme herstellbar, die vor Ort praktisch keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand mit sich bringt. Dies gilt ebenso für die gas- und flüssigkeitsdichte Abdichtung der Verbindung.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Mehrspartenhauseinführung mit vier durch eine Betonplatte verlaufenden Schutzrohren mit angeschlossenen Erdrohren; -
2A und2B eine Aufsicht und eine Unteransicht eines Rastrings der Erfindung; -
3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in2A ; -
4 einen vergrößerten Schnitt durch den Randbereich X der3 und -
5 einen Längsschnitt durch den Verbindungsbereich zwischen einem Adapter und einem Wellrohr. -
1 zeigt vier in Reihe liegende Schutzrohre1 , in deren untere Enden Erdrohre eingesteckt sind, bevor die Betonfundamentplatte3 eines zugehörigen kellerlosen Gebäudes gegossen wird. Die Schutzrohre1 werden dabei (bis zum Gießen der Betonplatte) von geeigneten Hilfsmitteln in Position gehalten. - Um jedes Erdrohr
2 mit dem zugehörigen Schutzrohr1 absolut sicher zugfest zu verbinden, ist in eine innere Umfangsnut des Schutzrohres1 ein offener Rastring4 eingesetzt, der sich etwa über 330° erstreckt. Der Rastring4 besteht aus einem harten, federnden Material und hat im unbelasteten Ausgangszustand einen Durchmesser, der größer ist als der Innendurchmesser der Nut des Schutzrohres1 , in die der Rastring4 demnach unverlierbar einrasten kann. - Der Rastring
4 hat – wie insbesondere die3 und4 zeigen – eine (sich vorzugsweise über etwa 330° erstreckende) zylindrische Umfangswand5 , die fest am Boden der Nut des Schutzrohres1 anliegt, und sieben über den Umfang verteilte, sich jeweils über etwa 30° erstreckende Rastarme6 , die einstückig mit der zylindrischen Ringwand5 verbunden sind und in einem Winkel von etwa 15° zu dieser einwärts verlaufen. Diese Rastarme6 werden beim Einschub des Erdrohres2 in das Schutzrohr1 elastisch zurückgedrückt und federn in die Ausgangsstellung zurück, wenn sie der Ringnut der Außenseite des Erdrohres gegenüberliegen. Dabei blockieren sie jegliche Rückwärtsbewegung des Erdrohres aus dem Schutzrohr1 heraus, da die zugewandte Seitenwand der Ringnut des Erdrohres einen solchen Verlauf hat, daß die Rastarme nicht einwärts in Richtung der Nut des Schutzrohres gedrückt werden. -
5 zeigt den Verbindungsbereich eines Außenrohres7 , bei dem es sich um einen Adapter handelt, mit einem von unten kommenden Wellrohr. - Im unteren Bereich des Außenrohres bzw. Adapters
7 ist ein Rastring4 in einer umlaufenden Nut eingeklebt, der mit seinen Rastarmen6 das Wellrohr8 in der Einschubposition beim Auftreten einer nach unten wirkenden Zugkraft blockiert, indem die etwa im rechten Winkel zu den Rastarmen6 verlaufende seitliche Nutwand9 auf die Rastarme6 aufläuft. - Unterhalb des Rastrings
4 ist eine Profildichtung10 in die übernächste Ringnut des Wellrohres8 eingesetzt, die dicht an der Innenwand des Adapters7 anliegt. - Oberhalb der beschriebenen Anordnung kann in den Adapter in umgekehrter Lage ein weiterer Rastring
4 eingeklebt sein, der ein von oben in den Adapter eingeschobenes Schutzrohr blockiert, das mit einer äußeren Ringnut versehen ist. Damit verbindet der Adapter auf zugfeste Weise das Schutzrohr1 und das Wellrohr8 . - Bis zum Einschub des oberen Rohres kann das Außenrohr bzw. der Adapter
7 durch einen lösbar eingesetzten Kegelverschluß11 verschlossen sein.
Claims (1)
- Zugfeste Anordnung aus zwei Rohren, bei der ein inneres Rohr in ein äußeres Rohr eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem äußeren Rohr in einer Ringnut ein offener Rastring aus einem federnden Material wie Polycarbonat oder Stahl angeordnet ist, der mit seiner im wesentlichen zylindrischen Ringwand an dem Nutboden anliegt und von dem Einschubende des äußeren Rohres wegweisende, schräg nach innen gerichtete Rastarme aufweist, und daß das innere Rohr in einer Außenseite eine umlaufende Nut aufweist mit einer Seitenwand, die durch die Rastarme blockierbar ist.
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