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Die
Erfindung betrifft einen Luftausströmer für den Innenraum eines Fahrzeugs,
insbesondere zur Anordnung im Armaturenbrettbereich des Fahrzeugs.
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Luftausströmer dienen
der Regulierung der Richtung und Ausbreitungsdichte eines vom Fahrtwind
oder von einem Ventilator erzeugten und durch einen Luftströmungskanal
in den Innenraum eines Fahrzeugs geleiteten Luftstromes und sind
an der Ausstrittsstelle desselben in den Fahrzeuginnenraum angeordnet.
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Um
den Luftstrom in vorbestimmten Grenzen in seiner Charakteristik
und Ausströmungsrichtung verändern zu
können,
werden Lamellensysteme eingesetzt, die den Luftstrom in horizontaler
und vertikaler Ebene beeinflussen. Beispielsweise kann ein solches
Lamellensystem aus hintereinander angeordneten und getrennt voneinander
betätigbaren
Lamellenblöcken
von im Wesentlichen parallel ausgerichteten Richtlamellen (Lamellen)
gebildet sein, von denen die Lamellen des einen Lamellenblockes
jeweils um eine vertikale und die des anderen Lamellenblockes jeweils
um eine horizontale Achse schwenkbar sind. Üblicherweise sind die um eine
horizontale Achse schwenkbaren Lamellen am luftstromaustrittseitigen
Ende, also fahrzeuginnenraumseitig, übereinander angeordnet und
luftstromaustrittseitig schwenkbar gehaltert. Die Lamellenblöcke sind
getrennt voneinander manuell mit einer Bedienungshandhabe oder elektromotorisch
betätigbar.
Luftausströmer
dieser Art sind in der
DE
2701816 A1 , der
DE
196 16 965 C1 und der
DE 198 16 013 A1 beschrieben.
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Bei
diesen Luftausströmern
sind der Richtbarkeit des Luftstromes Grenzen gesetzt. Wenn eine der
beiden Randlamellen des fahrzeuginnenraumseitigen Lamellenblockes
in Luftausströmrichtung
auf das diesen umgebende Gehäuse
oder einen diesen umgebenden Rahmen (Gehäuse) zu geschwenkt wird, wird
der durch den zwischen diesem und der Randlamelle gebildeten Strömungsschlitz
strömende Luftteilstrahl
auf die Gehäusewandung
zu gerichtet und in Richtung auf die übrigen, durch die zwischen den
Lamellen ausgebildeten Strömungsschlitze
gerichteten Luftteilstrahlen abgelenkt, die dadurch in ihrer Ausrichtung
beeinträchtigt
werden, mit dem Ergebnis, dass der gesamte Luftstrom in der vorbestimmten
und gewünschten
Richtung beeinträchtigt und
auch geschwächt
ist. Zur Lösung
dieses Problems sind Luftausströmer
bekannt geworden, bei denen die Gehäusewandung mit einer Rampe
versehen worden ist, oder bei denen als Randlamelle eine sog. Schlepplamelle
angeordnet worden ist, die bei einer Schwenkung des Lamellenblockes
nicht die gesamte Schwenkbewegung der übrigen Lamellen mit vollzieht,
oder, bei denen als Randlamelle eine sog. Y-Sperrlamelle angeordnet
ist, die in bestimmten Positionen des Lamellenblockes den Strömungsschlitz sperrt.
Diese Luftausströmer,
die zum Teil aufwändig und/oder
störanfällig (Schlepplamelle,
Y-Sperrlamelle) sind, vermitteln dem Betrachter aus dem Innenraum
des Fahrzeugs ein optisch unausgewogenes Bild, da die Stirnkanten
der Lamellen sichtbar sind und zusammen mit den Gehäusekanten
unterschiedliche Abstände
aufweisen.
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Des
Weiteren ist es bekannt geworden, die betreffende Randlamelle luftströmungskanalseitig mit
einem Verschlussschenkel zu versehen, der auf die benachbarte Richtlamelle
zu gerichtet ist. Bei einer Schwenkung des Lamellenblockes in Luftströmungsrichtung
auf das Gehäuse
zu, kann dadurch der Strömungsschlitz
zwischen der Randlamelle und der dieser benachbarten Lamelle völlig geschlossen werden.
Zudem wird der Strömungsschlitz
zwischen der Randlamelle und dem Rahmen bis auf einen schmalen Spalt
nahezu geschlossen. Damit wird erreicht, dass eine Richtungsbeeinträchtigung
des Gesamtluftstromes durch den gehäuseseitigen Luftteilstrom weitgehend
unterbleibt. Der offene Spalt kann jedoch in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
der Luftströmung
zu Geräuschen
führen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Luftausströmer nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 alternativ und so zu gestalten, dass eine Richtungsbeeinträchtigung
des Luftstromes durch die Gehäusewandung
bei durch den Lamellenblock abgelenkter Luftströmung sowie eine optische und
akustische Beeinträchtigung
ausbleiben, letztere zumindest erheblich reduziert ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht darin, dass bei einem Luftausströmer, der
einen an der Luftaustrittsseite eines Luftströmungskanals in einem Gehäuse angeordneten
Lamellenblock mit im wesentlichen parallel und im Abstand zueinander
angeordneten, schwenkbaren und Strömungsschlitze bildenden Richtlamellen
(Lamellen), von denen die mit dem Gehäuse einen Strömungsschlitz
ausbildende Randlamelle des Lamellenblockes mit einem quer abstehenden
Verschlussschenkel versehen ist, dieser Verschlussschenkel zur Gehäusewandung
weisend und insbesondere auf der Seite des Luftströmungskanals,
angeordnet ist, und die Rahmenwandung einen Öffnungsschlitz oder eine Ausnehmung
für diesen
aufweist. Dabei kann der Verschlussschenkel so weit erstreckt sein,
dass der gehäuseseitige
Strömungsschlitz
in allen Lamellenstellungen für
den Luftstrom gesperrt ist. Eine Richtungsbeeinträchtigung
des Luftstromes durch die Gehäusewandung
unterbleibt. Ein geräuscherzeugender
Spalt ist nicht vorhanden, und dem Betrachter bietet sich ein gutes
optisches Bild, da die Breiten der Strömungsschlitze gleich sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass der Luftausströmer von einem Dekorrahmen umgeben
sein kann, der in den Innenraum des Fahrzeugs vorsteht, ohne dass dieser
die Richtung des Luftstromes beeinträchtigen könnte. Der Verschlussschenkel
kann aber auch derart dimensioniert sein, dass die Randlamelle den
gehäuseseitigen
Strömungsschlitz
bei einer Schwenkung derselben in Richtung auf die Gehäusewandung
zu nur teilweise verschließt,
so dass der durch diesen gelenkte Teilluftstrom erheblich reduziert
ist.
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Der
Verschlussschenkel ist vorteilhafterweise als Zylindersegment ausgebildet,
dessen Krümmungsachse
die Schwenkachse der Randlamelle ist. Damit bewegt sich der Verschlussschenkel
auf einer Kreisbahn und benötigt
einen durch diesen definierten Bewegungsraum. Dieser kann teilumschlossen sein,
indem am Gehäuse
eine Tasche ausgebildet ist, in die der Verschlussschenkel bei einer
Schwenkbewegung der Randlamelle und damit des Verschlussschenkels
auf die Gehäusewandung
zu eintaucht und bei einer Schwenkbewegung derselben von der Gehäusewandung
weg herausbewegt wird. Diese Tasche kann durch einen an die Krümmung des
Verschlussschenkels angepassten Gehäuseabschnitt und eine Blende
gebildet sein, die sich vom Öffnungsrand
des Gehäuses
in Richtung auf den Luftströmungskanal
erstreckt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In
den zugehörigen
Zeichnungen zeigen:
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1:
einen Vertikalschnitt durch einen in einem Armaturenbrett eines
Fahrzeugs angeordneten Luftausströmer,
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2:
eine perspektivische Darstellung des in diesem angeordneten Lamellenblockes,
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3:
einen Ausschnitt aus dem Vertikalschnitt nach 1,
vergrößert, und
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4:
diesen Ausschnitt mit einer von 3 abweichenden
Lamellenstellung.
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1 zeigt
in einem Vertikalschnitt einen in einem Armaturenbrett 1 eines
Fahrzeugs angeordneten Luftausströmer 2 mit einem Gehäuse 3 und
einem in diesem ausgebildeten Luftströmungskanal 4, in dem
ein Lamellenblock 5 zur Richtungsänderung eines durch den Luftströmungskanal 4 in
den Innenraum des Fahrzeugs geblasenen Luftstromes in im wesentlichen
einer horizontalen Ebene und ein Lamellenblock 6 zur Richtungsänderung
des Luftstromes in einer vertikalen Ebene des Fahrzeugs, jeweils verstellbar,
angeordnet sind. Der Lamellenblock 6, der in 2 in
einer perspektivischen Darstellung gezeigt ist, weist mehrere (Richt-)
Lamellen 7 auf, die unabhängig von ihrer Winkelstellung
zum Luftströmungskanal 4 parallel
zueinander angeordnet, jeweils mit Zapfen 8 schwenkbar
am Gehäuse
gehaltert und vermittels einer Bedienungshandhabe 9 und einer
Verbindungsstange 10 in bekannter Weise gemeinsam um die
Zapfenachsen A schwenkbar sind.
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Die
Richtlamellen 7 bilden zwischen sich und den Randlamellen 7.1 und 7.2 mit
der Wandung des Gehäuses 3 Strömungsschlitze 11 aus.
Die untere Randlamelle 7.2 ist luftströmungskanalseitig mit einem
Verschlussschenkel 12 versehen, der zur Wandung des Gehäuses 3 weist,
als Zylindersegment ausgebildet ist und den zwischen der Randlamelle 7.2 und
der Wandung des Gehäuses 3 gebildeten Strömungsschlitz 11 verschließt. Die
Krümmungsachse
dieses kreisringsegmentförmigen
Verschlussschenkels 12 ist zugleich die Schwenkachse A
der Randlamelle 7.2.
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1 zeigt
weiter, dass die Wandung des Gehäuses 3 mit
einem Wandungsbereich 13 versehen ist, der an die Krümmung des
Verschlussschenkels 12 angepasst ist und der mit einer
fahrzeuginnenseitig am Gehäuse 3 angeordneten
Blende 14 einen Öffnungsschlitz 15 für denselben
(12) mit einer angeschlossenen Tasche 16 zur Aufnahme
desselben (12) ausbildet, in die dieser (12) bei
einer Bewegung auf die Wandung des Gehäuses 3 zu hineingeschwenkt
wird. In durchgezogenen Linien sind die Lamellen 7, 7.1 und 7.2 in
Parallelausrichtung zum Luftströmungskanal 4 dargestellt.
In gestrichelten Linien ist die untere Randlamelle 7.2,
stellvertretend für die
anderen Lamellen 7, in zwei weiteren Stellungen dargestellt,
die in den 3 und 4 in vergrößerter Darstellung
gezeigt sind.
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In 3 ist
die in 1 dargestellte Position der Lamellen 7 und
damit auch der Randlamelle 7.2 wiedergegeben. Der mit der
Wandung 13 gebildete Strömungsschlitz 11 ist
durch den Verschlussschenkel 12 versperrt, und der auf
diesen auftreffende Luftteilstrom gelangt durch den benachbarten
Strömungsschlitz 11 (Pfeile)
in den Innenraum des Fahrzeugs. In gestrichelten Linien sind zwei
weitere Stellungen der Randlamelle 7.2, stellvertretend
für alle übrigen Richtlamellen 7,
angegeben. Soll die Luft nach oben in den Innenraum gelenkt werden, werden die
Lamellen 7, 7.1, 7.2 des Lamellenblockes 6 vermittels
der Bedienungshandhabe 9 in eine Schrägstellung nach hinten unten,
also im Gegenuhrzeigersinn auf den Wandungsbereich 13 zu,
geschwenkt, wodurch der Verschlussschenkel 12 in die Tasche 16 hineingeschwenkt
wird. Bei völlig
hineingeschwenktem Verschlussschenkel 12 wird der mit der
Randlamelle 7.2 und dem Wandungsbereich 13 gebildete Strömungsschlitz 11 durch
die schräggestellte
Randlamelle 7.2 selbst verschlossen.
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Soll
die Strömungsluft
nach unten in den Innenraum gelenkt werden, werden die Lamellen 7, 7.1, 7.2 des
Lamellenblockes 6 in eine Schrägstellung nach hinten oben
durch ein Verschwenken im Uhrzeigersinn, also vom Wandungsbereich 13 weg, geschwenkt. 4 zeigt
eine dieser Stellungen. Der Verschlussschenkel 12 ist aus
der Tasche 16 herausgeschwenkt, versperrt jedoch auch in
dieser Stellung den zwischen der Richtlamelle 7.2 und dem
Wandungsbereich 13 gebildeten Strömungsschlitz 11. Der
durch die Stellung der Lamellen 7, 7.2 nach unten
gelenkte Luftteilstrom (Pfeil) trifft nicht mehr auf die Blende 14,
die im Ausführungsbeispiel
auch noch mit einem Dekorrahmen 17 versehen ist, und wird durch
diese in seiner Richtung nicht beeinträchtigt. Wäre der Verschlussschenkel 12 nicht
vorhanden, wäre
der Strömungsschlitz 11 in
dieser Stellung nicht verschlossen, und ein Luftteilstrom würde auf
die Blende 14 und den Dekorrahmen 17 treffen und
nach oben abgelenkt werden und die übrigen Luftteilströme beeinträchtigen.
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- 1
- Armaturenbrett
- 2
- Luftausströmer
- 3
- Gehäuse
- 4
- Luftströmungskanal
- 5
- Lamellenblock
- 6
- Lamellenblock
- 7
- Lamelle
- 7.1
- Randlamelle
- 7.2
- Randlamelle
- 8
- Zapfen
- 9
- Bedienungshandhabe
- 10
- Verbindungsstange
- 11
- Strömungsschlitz
- 12
- Verschlussschenkel
- 13
- Wandungsbereich
- 14
- Sichtblende
- 15
- Öffnungsschlitz
- 16
- Tasche
- 17
- Dekorrahmen
- A
- Schwenkachse