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Es
sind Substrate mit SOI Halbleiter-Schichten (silicon on isolator)
bekannt, bei denen eine monokristalline Halbleiter-Schicht über einer
dielektrischen Schicht angeordnet ist. Die dielektrische Schicht
ist üblicherweise
die Deckschicht eines Trägersubstrats.
Bekannte Substrate mit SOI-Schichten sind zum Beispiel Halbleiterwafer,
die über
einer Oxidschicht eine relativ dünne
monokristalline Schicht aufweisen. Solche Substrate mit SOI-Schichten
sind beispielsweise mit Schichtdicken von ca. 100Å bis 1μm Dicke für Halbleiter-Bauelemente
und mit Dicken bis ca. 200μm
für MEMS
Bauelemente (Micro electro mechanical system) bekannt. Sie bieten
die Möglichkeit,
Strukturierungen bis zur dielektrischen Schicht zu führen und
so beispielsweise tief reichende STI-Isolationen (shallow trench
isolation) zu erzeugen, mit denen benachbarte Bauelemente sicher
und vollständig
gegeneinander isoliert werden können.
Allgemein ist es mit Substraten mit SOI-Schichten möglich, Dünnschichtbauelemente auf mechanisch
stabilen Trägersubstraten
zu realisieren. Auf diese Weise können Bauelemente erzeugt werden,
die hohe Arbeitsgeschwindigkeiten bei niedrigem Stromverbrauch aufweisen.
Allgemein können
auf Substraten mit SOI-Schichten parasitäre Nebeneffekte wesentlich
besser vermieden werden, da sämtliche
Bulk-Effekte durch die vergrabene dielektrische Schicht minimiert
bzw. ausgeschaltet werden können.
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Zur
Herstellung von Substraten mit SOI-Schichten ist beispielsweise
bekannt, zwei Wafer, von denen zumindest einer auf seiner Oberfläche eine
Oxidschicht aufweist, mittels Standardwaferbondverfahren miteinander
zu verbinden. Möglich
ist es auch, die dielektrische Schicht durch Implantation von Sauerstoff
in eine gewünschte
Tiefe von maximal ca. 1 μm
zu erzeugen. Bei wafergebondeten Substraten ist es in der Regel
erforderlich, die Halbleiterschicht, die zur SOI-Schicht wer den
soll, nach dem Waferbonden auf die gewünschte Schichtdicke zu dünnen.
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Aus
der
US 5899712 A ist
ein Verfahren zur Herstellung von Substraten mit SOI-Schichten bekannt,
bei dem der Waferbondprozess mehrfach durchgeführt wird, wobei ein Mehrschichtaufbau
erhalten wird, dessen Höhe
der Anzahl der übereinander
gebondeten Wafer mal deren Schichtdicke entspricht. Aus diesem Mehrschichtaufbau
werden anschließend
Substrate mit jeweils nur einer SOI-Schicht durch entsprechende
Sägeverfahren herausgeschnitten.
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Bekannte
Substrate mit SOI-Schichten weisen den Nachteil auf, dass sie eine
konstante Schichtdicke der SOI-Schicht aufweisen und damit bezüglich der
darin zu realisierenden Bauelemente begrenzt sind. Unterschiedliche
Bauelemente können
jedoch unterschiedliche SOI-Dicken benötigen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Substrat mit einer
SOI-Schicht anzugeben, das die Herstellung unterschiedlicher Bauelemente ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Halbleitersubstrat mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sowie ein Verfahren zur Herstellung
des Halbleitersubstrats sind weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung gibt ein Halbleitersubstrat an, das einen Mehrschichtaufbau
aus einem Trägersubstrat,
einer ersten dielektrischen Schicht, einer ersten monokristallinen
Halbleiterschicht sowie einer zweiten dielektrischen Schicht und
einer zweiten monokristallinen Halbleiterschicht aufweist, wobei
die Schichtdicken der beiden Halbleiterschichten im Bereich von
100Å – 500 μm liegen.
Dabei können
die Schichtdicken der beiden Halbleiterschichten unabhängig voneinander
gewählt
und beispielsweise unterschiedlich sein. Auf diese Weise ist es
möglich,
im erfindungsgemäßen Halbleitersubstrat
zwei unterschiedliche Bauelemente zu realisieren, die einen unterschiedlichen
Schichtdickenbedarf der SOI-Schicht (monokristalline Halbleiterschicht)
erfordern. Solche Bauelemente können
Halbleiter-Bauelemente wie Dioden oder Halbleiterschaltungen oder integrierte
Schaltungen, oder auch mikromechanische und insbesondere MEMS Bauelemente
sein.
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Es
ist beispielsweise möglich,
ein Halbleiterbauelement mit vertikaler Integration in zwei Ebenen zu
schaffen, dessen Integrationsdichte gegenüber bekannten Halbleiterbauelementen
erhöht
ist. Es können
auch zwei Halbleiterbauelemente im erfindungsgemäßen Halbleitersubstrat realisiert
sein, die eine unterschiedliche Schichtdicke erfordern. Möglich ist
es jedoch auch, eine der Halbleiterschichten zur Herstellung von
MEMS-Bauelementen (microelectromechanical system) zu realisieren.
Ein MEMS-Bauelement erfordert eine wesentlich höhere Halbleiterschichtdicke
als ein entsprechendes Halbleiterbauelement. Mit der Erfindung ist
es auch möglich,
zwei unterschiedliche MEMS-Bauelemente innerhalb desselben Substrats
zu erzeugen.
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Ein
erfindungsgemäßes Halbleitersubstrat weist
zwei dielektrische Schichten auf, die als Stoppschichten für unabhängige Strukturierungen
in zwei Ebenen dienen können
und somit eine exakte vertikale Strukturierung ermöglichen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die zweite dielektrische Schicht auf der Rückseite des
Trägersubstrats
angeordnet und liegt der ersten dielektrischen Schicht gegenüber. Über dieser
zweiten dielektrischen Schicht ist die zweite monokristalline Halbleiterschicht
angeordnet. In dieser Ausführungsform
weist das Halbleitersubstrat auf beiden Seiten bzw. Oberflächen jeweils
eine SOI-Schicht auf, die dementsprechend unabhängig voneinander strukturiert
werden können.
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Aus
einem erfindungsgemäßen Halbleitersubstrat
lassen sich weiter miniaturisierte Bauelemente erzeugen und elektrisch
miteinander verbinden. Auf diese Weise wird eine Verschaltung mit
kurzen Verbindungen ermöglicht,
die integriert erzeugt werden kann und damit den Verschaltungsaufwand reduziert.
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Möglich ist
es jedoch auch, die zweite dielektrische Schicht auf der Oberseite
der ersten monokristallinen Halbleiterschicht anzuordnen und die zweite
Halbleiterschicht über
dieser zweiten dielektrischen Schicht vorzusehen. In dieser Ausführungsform
stehen zwei SOI-Schichten zur Verfügung, die gegeneinander durch
eine dielektrische Schicht isoliert sind. Aus einem solchen Substrat
können
direkt übereinander
liegende Bauelemente hergestellt werden, deren gegenseitige Verschaltung
auf diese Weise erleichtert ist.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt es auch, über der zweiten Halbleiterschicht
eine dritte dielektrische und darüber eine dritte Halbleiterschicht
anzuordnen, wobei die zweite Halbleiterschicht dann zur eingebetteten
Halbleiterschicht wird. Im Ergebnis wird ein Substrat erhalten,
das übereinander
angeordnet drei Halbleiterschichten mit dazwischen liegenden dielektrischen
Schichten oder auf einer Seite eine Halbleiterschicht und auf der
anderen Seite des Trägersubstrats
zwei übereinander
angeordnete Halbleiterschichten aufweist.
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Vorzugsweise
sind die dielektrischen Schichten als Oxidschicht ausgebildet. Oxidschichten
können
in einfacher Weise durch Oxidation des Halbleitersubstrats erzeugt
werden und weisen eine hohe dielektrische Qualität auf.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird in einer der eingebetteten
Halbleiterschichten ein vertikaler Halbleiterübergang vorgesehen. Dazu weist
die eingebettete Halbleiterschicht zumindest eine Teilschicht mit
einer n-Dotierung und mindestens eine Teilschicht mit einer p-Dotierung
auf. Diese Dotierungen können
integriert während
der Herstellung des Halbleitersubstrats erzeugt werden.
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Bevorzugte
Halbleitersubstrate weisen zumindest eine der Halbleiterschichten
aus Silizium ausgebildet auf.
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In
einem Halbleitersubstrat mit einer Halbleiterschicht mit pn-Halbleiterübergang
ist erfindungsgemäß ein Halbleiterbauelement
realisiert, für
das der Halbleiterübergang
wesentlicher Bestandteil ist. Beispielsweise kann in der Halbleiterschicht
eine Diode, ein Transistor oder ein lichtempfindliches Bauelement
realisiert werden.
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Möglich ist
es auch, insbesondere in einer zwischen zwei dielektrischen Schichten
eingebetteten Halbleiterschicht ein MEMS-Bauelement zu realisieren.
Dazu weist die entsprechende Halbleiterschicht eine entsprechende
relativ höhere
Dicke von z.B. 100 Å – 500 μm auf. Die
beiden dielektrischen Schichten ermöglichen es, die für MEMS-Bauelemente
erforderliche dreidimensionale Strukturierung so vorzunehmen, dass
frei bewegliche Teile entstehen. Diese gelingt, indem die dielektrischen
Schichten als Opferschichten verwendet und unterhalb und oberhalb
der in der Halbleiterschicht ausgebildeten Strukturen herausgelöst werden
können.
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In
einer eingebetteten Halbleiterschicht realisierte Bauelemente sind
in einer bevorzugten Ausführung
mittels Gräben
kontaktiert, die auf der Oberseite des Halbleitersubstrats her zur
entsprechenden leitfähigen
Schicht geführt
und mit leitfähigem
Material gefüllt
sin. Diese Gräben
können
beispielsweise gegen den Rest der Halbleiterschicht oder gegen die andere
Halbleiterschicht isoliert sein, beispielsweise mittels Spacern.
Möglich
ist es jedoch auch, die Gräben
durch sperrende Halbleiterübergänge gegen
die übrige
Halbleiterschicht zu isolieren.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ist im Halbleitersubstrat in der obersten nicht eingebetteten Halbleiterschicht
ein Halbleiterbauelement ausgebildet, beispielsweise ein CMOS-Bauelement oder ein horizontal
angeordnetes bipolares Bauelement.
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Im
Folgenden wird die Erfindung zusammen mit dem Verfahren zur Herstellung
des Halbleitersubstrats anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen Figuren
näher erläutert. Die
Figuren dienen allein der Veranschaulichung der Erfindung und sind
daher nur schematisch und nicht maßstabsgetreu ausgeführt. Gleiche
oder gleich wirkende Teile sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
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3 zeigt ein erstes Verfahren zur Herstellung
des ersten Ausführungsbeispiels.
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4 zeigt ein variiertes Verfahren zur Herstellung
einer SOI-Schicht.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel.
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6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel.
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7 zeigt
ein erfindungsgemäßes Halbleitersubstrat
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel mit
zwei darin integrierten Bauelementen.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung in schematischem Querschnitt. Über einem Trägersubstrat
TS, beispielsweise ebenfalls ein Halbleiterwafer, ist eine erste
dielektrische Schicht DS1, darüber
eine erste Halbleiterschicht HL1, darüber eine zweite dielektrische
Schicht DS2 und darüber
eine zweite Halbleiterschicht HL2 angeordnet. Die dielektrischen
Schichten DS sind vorzugsweise Oxidschichten, die Halbleiterschichten
Siliziumschichten. Die Dicke der dielektrischen Schichten liegt
beispielsweise im Bereich von ca. 1 μm, die der Halbleiterschichten
ist entsprechend der gewünschten
Anwendung bzw. der darin zu realisierenden Bauelemente unabhängig voneinander
gewählt und
liegt zwischen 100 Å und
500 μm.
Es existieren jedoch auch Anwendungen, die Dicken der Halbleiterschicht
HL von z.B. 50, 100, 200 oder 400 μm oder einen beliebig davon
abweichendem Wert erfordern.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung im schematischen Querschnitt. Das Halbleitersubstrat ist
ebenfalls auf einem Trägersubstrat
TS aufgebaut, auf dessen oberer Seite eine erste dielektrische Schicht
DS1 und darüber
eine erste Halbleiterschicht HL1 angeordnet ist. Auf der Unter- oder
Rückseite
des Trägersubstrats
ist eine zweite dielektrische Schicht DS2 und darüber eine
zweite Halbleiterschicht HL2 angeordnet. Für die Materialien und Schichtdicken
des zweiten Ausführungsbeispiels
gilt das Gleiche wie für
des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Ausführungsform
hat den Vorteil, dass beide Halbleiterschichten HL jeweils von der Oberfläche her
strukturiert werden können,
ohne dass dabei die Strukturen der jeweiligen anderen Halbleiterschicht
zu beachten sind.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Halbleitersubstrats
gemäß 1.
Anhand verschiedener Verfahrensstufen, die jeweils im schematischen
Querschnitt durch das Halbleitersubstrat bzw. die Substrate dargestellt
ist.
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Neben
einem Trägersubstrat
TS, beispielsweise einem Halbleitersubstrat, das auf seiner Oberfläche eine
erste dielektrische Schicht DS1 aufweist, wird ein weiteres Halbleitersubstrat
HLS1 vorgesehen. Diese kann an der zur Verbindung vorgesehenen Oberfläche ebenfalls
eine dielektrische Schicht aufweisen, insbesondere eine Oxidschicht.
Mittels eines an sich bekannten Waferbondverfahrens wird das Halbleitersubstrat
HLS1 auf die Oberfläche
der dielektrischen Schicht DS1 gepresst und bei einer gegebenen
Waferbondtemperatur fest mit diesem verbunden.
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3b zeigt
das so erhaltene Halbleitersubstrat mit Mehrschichtaufbau, bei dem
allerdings der Halbleiter über
der dielektrischen Schicht DS1 noch in der ursprünglichen Dicke des aufgebondeten
Halbleitersubstrats HLS vorliegt. In an sich bekannter Weise wird
nun das Halbleitersubstrat HLS gedünnt, beispielsweise durch Schleifen
und Polieren.
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3c zeigt
das Ergebnis nach diesem Verfahrensschritt, bei dem die Halbleiterschicht
HL1 auf eine gewünschte
Schichtdicke reduziert ist. Diese Anordnung entspricht einem an
sich bekannten Substrat mit einer SOI-Schicht.
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Auf
die Oberfläche
der ersten Halbleiterschicht HL1 wird nun eine zweite dielektrische Schicht
DS2, insbesondere eine Oxidschicht aufgebracht, beispielsweise durch
Oxidation der Oberflächen
der ersten Halbleiterschicht HL1 bis zu einer bestimmten Tiefe.
Möglich
ist es auch, eine dielektrische Schicht abzuscheiden. Auf die zweite
dielektrische Schicht DS2 wird anschließend ein zweites Halbleitersubstrat
HLS 2 in bekannter Weise mittels Waferbondverfahren aufgebondet,
wobei der in 3e erhaltene Mehrschichtaufbau
erhalten wird. Die für
die meisten Anwendungen zu dicke Schichtdicke des zweiten Halbleitersubstrates
HLS2 wird anschließend
wie die des. ersten Halbleitersubstrates HLS1 auf eine gewünschte Schichtdicke
reduziert, beispielsweise wiederum mittels Abschleifen und Polieren. 3f zeigt
als Ergebnis das erhaltene erfindungsgemäße Halbleitersubstrat mit Mehrschichtaufbau,
umfassend eine erste Halbleiterschicht HL1 und eine zweite Halbleiterschicht
HL2, die beide jeweils eine SOI-Schicht
darstellen, in denen unabhängig voneinander
jeweils Bauelemente realisiert werden können.
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4a zeigt
eine an sich bekannte Verfahrensvariante zur Herstellung eines Substrats
mit SOI-Schicht, bei der die erste Halbleiterschicht nicht durch
Waferbonden auf eine dielektrische Schicht erzeugt wird. Vielmehr
wird gemäß 4A in
die Oberfläche
eines Halbleitersubstrats HLS Wasserstoff implantiert, wie dies
in der Figur durch die Pfeile angedeutet ist. Dabei wird eine strukturveränderte Schicht VS
erhalten, über
der je nach Implantationstiefe bis zu 1,5 μm monokristalline Halbleiterschicht
verbleiben können.
Diese stellt die erste Halbleiterschicht HL1 dar. Mit dieser Halbleiterschicht
HL1 wird dieses Substrat anschließend auf ein mit einer ersten
dielektrischen Schicht DS1 versehenes Trägersubstrat TS gebondet, wie
es in 4c dargestellt ist.
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4d zeigt
das Ergebnis, welches ebenfalls eine Zwischenstufe darstellt. Durch
Abtrennen des über
der strukturveränderten
Schicht VS liegenden Bereichs des Halbleitersubstrats HLS wird der Aufbau
entlang der strukturveränderten
Schicht VS gespalten. Durch chemische und/oder mechanische Nachbehandlung
und insbesondere durch Polieren kann die Oberflächenebenheit der Halbleiterschicht HL1
verbessert werden, wobei das in 4e erhaltene
Halbleitersubstrat mit einer SOI-Schicht, also der Halbleiterschicht
HL1 erhält.
Dieses Substrat entspricht dem in der anderen Verfahrensvariante
erzeugten und in 3c dargestelltem Substrat und kann
entsprechend der ersten Variante zum erfindungsgemäßen Mehrschichtaufbau
weiter verarbeitet werden.
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In
einer dritten Variante des Verfahrens zur Herstellung eines Substrats
mit einer SOI-Schicht wird in die Oberfläche eines Halbleitersubstrats
nach einem an sich bekannten Verfahren Sauerstoff implantiert, wobei
man eine vergrabene sauerstoffhaltige Schicht im Halbleitersubstrat
erhält.
Durch eine Temperaturbehandlung kann diese sauerstoffhaltige Schicht
in eine Oxidschicht überführt werden,
die als dielektrische Schicht die darüber liegende und je nach Implanta tionstiefe
der Sauerstoffionen typisch ca. 210nm dicke Halbleiterschicht gegen
den Rest des Halbleitersubstrats abtrennt. Auch auf diese Weise
wird eine SOI-Schicht über
einem Isolator bzw. über
einer ersten dielektrischen Schicht DS1 erhalten, die entsprechend
dem in 3c dargestelltem Substrat hin
zum erfindungsgemäßen Halbleitersubstrat
mit Mehrschichtaufbau weiter verarbeitet werden kann. Möglich ist
es auch, eine zweite Implantation von Sauerstoff in eine geringere
Implantationstiefe durchzuführen
und so die zweite dielektrische Schicht zu erzeugen.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung im schematischen Querschnitt, bei dem der in 1 dargestellte
Aufbau um eine weitere Halbleiterschicht HL3 erweitert ist, die über einer dritten
dielektrischen Schicht DS3, aufgebracht über der zweiten Halbleiterschicht
HL2, angeordnet ist. Dieses erfindungsgemäße Halbleitersubstrat weist nun
drei in ihrer Schichtdicke unabhängig
voneinander zu messende monokristalline Halbleiterschichten HL auf,
in denen unterschiedliche oder gleiche Bauelemente realisiert werden
können.
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6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, bei dem eine dritte Halbleiterschicht HL3 auf der Unterseite
des Trägersubstrats über einer
dritten dielektrischen Schicht DS3 aufgebracht ist. Die dritte dielektrische
Schicht DS3 und die dritte Halbleiterschicht HL3 können dabei
entweder auf der Unterseite des in 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiels
oder auf der Oberseite des in 2 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiels
aufgebracht werden.
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7 zeigt
ein Halbleitersubstrat gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
bei dem in der ersten Halbleiterschicht HL1 ein MEMS-Bauelement MBE
und in der zweiten Halbleiterschicht HL2 ein Halbleiterbauelement
HBE, insbesondere eine Halbleiterschaltung z.B. in CMOS Technik
realisiert ist. Die elektrische Kontaktierung des MEMS-Bauelement
MBE erfolgt über
ei nen Graben G, der mit einem elektrisch leitfähigen Material gefüllt ist,
beispielsweise dotiertem Polysilizium. Auf der Oberfläche ist
ein erster Kontakt K1, beispielsweise eine Standardmetallisierung
aus Aluminium aufgebracht, die zum Außenanschluss des MEMS-Bauelements MBE
oder zur Verschaltung des MEMS-Bauelements mit dem Halbleiterbauelement
HBE dienen kann. Dadurch wird ein integriertes Bauelement erhalten.
Das Halbleiterbauelement HBE ist über einen zweiten Kontakt K2
und einen dritten Kontakt K3, beispielsweise entsprechende Standardmetallisierungen, kontaktiert.
Die dargestellte Anordnung mit den zwei unterschiedlichen Bauelementen
kann wie ein einzelnes Bauelement gehandhabt werden und beispielsweise über ihre
Kontakte K mit einer Schaltungsumgebung verbunden werden. Dies ist
beispielsweise durch Montage in Flip-Chip-Technik möglich, bei der die Kontakte
K direkt auf entsprechende Lötkontakte auf
einer Leiterplatte oder einem Trägersubstrat
aufgelötet
werden. Das MEMS-Bauelements MBE kann auch von der Unterseite her
durch das Trägersubstrat
TS und die dielektrische Schicht DS1 hindurch strukturiert sein.
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Im
Halbleitersubstrat können
auch mehrere MEMS Bauelemente nebeneinander und/oder in unterschiedlichen
Halbleiterschichten HL1, HL2 realisiert und miteinander verschaltet
sein.
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Die
Bauelemente können
im Waferstadium im erfindungsgemäßen Halbleitersubstrat
mit Mehrschichtaufbau erzeugt werden und auch im Waferstadium kontaktiert
werden. Möglich
ist es jedoch auch einzelne Bauelemente auf der Stufe von 7 durch entsprechendes
Auftrennen der Substratwafer zu vereinzeln und einzeln eine entsprechende
Leiterplatte damit zu bestücken.
Möglich
ist es jedoch auch in einem erfindungsgemäßen Halbleitersubstrat mit Mehrschichtaufbau
und mehreren Halbleiterschichten ein Array gleichartiger oder verschiedener
Bauelemente zu realisieren, die zusammen ein einheitliches Bauelement
darstellen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Beispiele
beschränkt
und lässt
sich daher noch in vielfältiger
Weise variieren. Für
die Halbleiterschichten sind beispielsweise andere Materialien als
Silizium einsetzbar. Die Trägersubstrate
können
aus anderen festen Materialien bestehen und sind nicht zwingend
aus Halbleitermaterial gefertigt. Die genannten Schichtdicken von
dielektrischen Schichten sind nur beispielhaft und können je
nach gewünschter
Anordnung ebenfalls variiert werden. Die Substrate können beliebig
groß sein, üblicherweise
werden jedoch gängige
Halbleiterwafer mit gängigen
Wafergrößen eingesetzt,
für die
entsprechende Be- und
Verarbeitungsmaschinen verfügbar sind.
Es können
Halbleitersubstrate mit 2 und noch mehr voneinander durch dielektrische
Schichten getrennte Halbleiterschichten erzeugt werden.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzten Standardverfahren sind nicht näher beschrieben, da die Erfindung
nicht auf diese beschränkt
ist und entsprechende Verfahren hinreichend bekannt sind.
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- TS
- Trägersubstrat
- HLS
- Halbleitersubstrat
- MS
- Mehrschichtaufbau
- DS1
- Erste
dielektrische Schicht
- HL1
- Erste
monokristalline Halbleiterschicht
- DS2
- zweite
dielektrische Schicht
- HBE
- Halbleiterbauelement
- MBE
- MEMS
Bauelement
- G
- Graben
- K1
- Erster
Kontakt
- EBE
- elektronisches
Bauelement
- VS
- strukturveränderte Schicht