-
1. Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen
der Vorspannung eines Zugelements, insbesondere eines Seilzuges.
-
In
vielen Bereichen der Technik werden Seilzüge zur Übertragung von Steuerbefehlen
verwendet. Beispielsweise werden Handbremsen für Kraftfahrzeuge üblicherweise über Seilzüge betätigt. Ein anderes
Beispiel ist die Übertragung
der Bewegungen eines Schalthebels auf ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges
oder die Steuerung des Leitwerks und der Klappen eines Flugzeugs.
-
Sowohl
bei der ersten Montage als auch über die
gesamte Lebensdauer eines Seilzugs hinweg ist es erforderlich sicherzustellen,
dass der Seilzug eine hinreichende Vorspannung aufweist. Andernfalls
besteht die Gefahr, dass sich ein Ende des Seilzugs aus seiner Verankerung
löst. Zudem
wird die Übertragung
der Bewegung vom Steuerelement auf die zu steuernde Einrichtung
unpräzise,
wenn der Seilzug nicht bereits in seiner Ausgangslage eine gewisse Spannung
aufweist. So muss bei einer Handbremse mit einem Seilzug ohne hinreichende
Vorspannung der Hebel zunächst
um ein erhebliches Maß verschwenkt
werden, bevor die Handbremse tatsächlich betätigt wird.
-
Herkömmliche
Vorrichtungen zur Einstellung der Vorspannung verwenden beispielsweise
Schrauben, mit denen die äußere Hülle des
Seilzuges relativ zum inneren Stahlkabel verlängert (oder verkürzt) werden
kann. Solche Anordnungen sind beispielsweise aus der
DE OS 2 119 458 und der
EP 1 106 493 B1 bekannt,
wobei letztere zusätzlich
eine Einrichtung offenbart, mit der die über den Seilzug im Einsatz übertragene
Zugkraft moduliert, d.h. begrenzt werden kann. Um die manuelle Einstellung
bei größeren Vorspannungen
zu erleichtern, ist es ferner bekannt Federelemente anzuordnen,
die eine Bewegung der Einstellschraube hin zu einer größeren Vorspannung
unterstützen.
Komplexere Systeme zu automatisierten Einstellung der Vorspannung
eines Bremszuges für
eine Handbremse sind ferner in der
EP 1 380 487 A1 offenbart.
-
Darüber hinaus
sind für
Bowdenzüge
Anordnungen bekannt, die den Abstand zwischen zwei Teilstücken der
Außenhülle automatisch
verändern,
um den Zug nachzuspannen. Das die Zugkraft übertragende innere Kabel ist
einstückig
und bleibt bei der Anpassung unverändert. Solche Konstruktionen
sind beispielsweise in der
GB
2 088 501 , der
US 4,456,101 ,
der
US 4,570,506 , der
US 4,543,849 , der
US 4,798,100 , und der
DE 31 43 765 offenbart.
Der Nachteil solcher Anordnungen ist die vergleichsweise große Bauform
und die Tatsache, dass das Gehäuse
eine sich mit der Anpassung ändernde
Größe aufweist,
was zu Schwierigkeiten bei der Befestigung beispielsweise in einem
Kraftfahrzeug führt.
Für Seilzüge ohne
Außenhülle sind
diese Anordnungen nicht verwendbar.
-
Eine
andere Gruppe von Einstellungsvorrichtungen, die auch für Seilzüge ohne
Außenhülle verwendet
werden können,
ist aus der
JP 62292913
A , der
JP
2002242923 A und der
DE 100 10 641 A1 sowie der WO 01/64490 A1
bekannt. In den dort offenbarten Konstruktionen endet der Seilzug
in einem Stab mit einem Gewinde. Um den Stab herum ist eine Nuss
o.ä. angeordnet,
deren Drehung zu einer Linearverschiebung des Stabes führt. Der
Stab selbst ist nicht drehbar, da dies zu einer Torsion des Seilzuges führen würde.
-
Der
Nachteil dieser Anordnungen liegt in den vergleichsweise komplexen
und großvolumigen
Mechanismen, die erforderlich sind, um die Drehbewegung der Nuss
herbeizuführen,
durch die die Spannung im Seilzug erhöht wird.
-
Schließlich ist
eine vergleichsweise kompakte Konstruktion aus der
JP 2001082438 bekannt. Dort ist
eine Scheibe mit einer zweiseitigen Zahnung mit einem Spiel zwischen
zwei Stirnflächen
mit korrespondierender Zahnung angeordnet. Bei jedem Lastwechsel – beispielsweise,
wenn eine Handbremse angelegt und wieder gelöst wird – bewegt sich die gezahnte
Scheibe unter dem Einfluss einer Feder zwischen den beiden Stirnflächen hin
und her, wodurch ein Drehbewegung auf die Scheibe verursacht wird. Über eine
Spindel und eine Nuss wird damit automatisch jedes Mal der angeschlossene
Seilzug gespannt.
-
Allerdings
ist mit dieser Anordnung aufgrund des erforderlichen Spiels keine
sehr präzise Übertragung
einer Zugbewegung möglich.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zum Einstellen der Zugspannung eines Zugelements, insbesondere eines
Seilzuges, bereitzustellen, die selbsttätig die Einstellung einer Vorspannung
ermöglicht,
eine kompakte Bauform aufweist und eine präzise Übertragung von Zugbewegungen
sicherstellt, um die oben erläuterten
Nachteile des Stands der Technik zu überwinden. Darüber hinaus
soll die Vorrichtung einfach zu fertigen und einfach zu bedienen
sein.
-
3. Zusammenfassung der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung löst
dieses Problem durch eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen
der Vorspannung eines Zugelements, insbesondere eines Seilzugs,
mit einem Elastizitätelement,
das zur Erhöhung
der Zugspannung auf eine erste Befestigungseinrichtung für einen
ersten Abschnitt des Zugelements einwirkt, einer zweiten Befestigungseinrichtung
für einen
zweiten Abschnitt des Zugelements, einem an der ersten Befestigungseinrichtung
angeordneten Gewinde, das mit einer Spindel zusammenwirkt, so dass
eine Änderung
des Abstands zwischen der ersten Befestigungseinrichtung und der
zweiten Befestigungsein richtung zu einer Drehung der Spindel oder
des Gewindes führt,
und Blockierelementen, die so angeordnet sind, dass sie bei einer
Zugbelastung des Zugelements eine Drehung der Spindel oder des Gewindes
blockieren.
-
Die
erfindungsgemäße Anordnung
zeichnet sich durch eine besonders einfache automatische Einstellung
der Vorspannung des Zugelements aus. Bei einer zu geringen Vorspannung
im Zugelement wird das Elastizitätselement
die erste Befestigungseinrichtung vorzugsweise entlang der sich
Spindel bewegen, sei es um von einer komprimierten oder einer gedehnten
Ausgangsposition in seine entspannte Position zurückzukehren.
Dadurch wird die erste Befestigungseinrichtung relativ zur zweiten
Befestigungseinrichtung bewegt und damit vorzugsweise eine Verkürzung des
Abstands der beiden Befestigungseinrichtungen herbeigeführt.
-
Wird
das Zugelement jedoch belastet, beispielsweise, wenn eine angeschlossene
Handbremse o.ä.
betätigt
werden soll, verhindern die erfindungsgemäßen Blokkierelemente eine Drehung
der Spindel oder des Gewindes, so dass der Abstand zwischen erster
und zweiter Befestigungseinrichtung unverändert bleibt und die Vorrichtung
hohe Zugkräfte übertragen
kann. Im Ergebnis wird damit immer eine ausreichende Vorspannung
im Zugelement sichergestellt. Die Vorrichtung wirkt auf das Zugelement
selbst, beispielsweise ein einfaches Stahlseil, und nicht wie die
oben erläuterten
Anordnungen auf die Außenhülle eines
Bowdenzugs. Ferner wird die Vorspannung nicht erst durch die Ausnutzung
der Zugbewegung erhöht.
Die automatische Anpassung erfolgt im Gegenteil bevorzugt, wenn
das Zugelement im Wesentlichen lastfrei ist. Im Ergebnis werden
dadurch Zugbewegungen direkter und präziser übertragen.
-
Vorzugsweise
blockieren die Blockierelemente die Drehung der Spindel bzw. des
Gewindes durch einen Reibschluss, wobei die Blockierelemente bevorzugt
einen mit der Spindel oder dem Gewinde verbundenen Drehteller und
eine Reibfläche
umfassen und der Reibschluss zwischen dem Drehteller und der Reibfläche erfolgt.
Bei einer Zugbelastung im Zugelement wird somit in der bevorzugten
Aus führungsform
einfach der Drehteller gegen die Reibfläche bewegt, wodurch eine Drehung
der Spindel bzw. des Gewindes vorzugsweise ohne zusätzliche
konstruktive Maßnahmen
blockiert wird. Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten
Befestigungseinrichtung bleibt daher für die Übertragung der Zugbewegung
nahezu unverändert.
-
Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Spindel bzw. das Gewinde eine Lagerspitze auf, die sich
in einer Lagervertiefung drehen kann, wobei die Lagervertiefung
vorzugsweise eine Formgebung für
einen im Wesentlichen punktförmigen
Lagerkontakt der Lagerspitze aufweist. Dadurch wird mit einfachen
konstruktiven Mitteln sichergestellt, dass die Spindel sich nahezu
reibungsfrei drehen kann und die automatische Einstellung der Vorspannung
nicht behindert.
-
Vorzugsweise
weist die Vorrichtung ferner ein Blockiermittel auf, um die Drehung
der Spindel bzw. des Gewindes auch unabhängig von der Zugbelastung zu
blockieren. Dies ist insbesondere bei der ersten Montage der Vorrichtung
vorteilhaft, wenn zunächst
verhindert werden soll, dass die Vorrichtung versucht, im noch nicht
vollständig
montierten Zugelement, beispielsweise einem noch nicht an der Bremse
und dem Bremshebel eingehängten
Bremszug, eine Vorspannung aufzubauen.
-
Bevorzugt
weist die Vorrichtung ferner ein Verriegelungsmittel auf, mit dem
das Blockiermittel in einer die Drehung der Spindel bzw. des Gewindes blockierenden
Position verriegelt werden kann, um ein unbeabsichtigtes Lösen des
Blockiermittels zu verhindern.
-
Zusätzliche
vorteilhafte Weiterentwicklungen der erläuterten Vorrichtung bilden
den Gegenstand weiterer abhängiger
Patentansprüche.
-
4. Kurze Beschreibung
der begleitenden Figuren
-
Im
Folgenden werden einzelne Aspekte der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf die begleitenden Figuren genauer erläutert. Diese
Figuren zeigen:
-
1:
eine perspektivische Gesamtdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer ersten Position;
-
2:
eine Detaildarstellung der in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
Druckfeder;
-
3:
eine Detaildarstellung des in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
ersten Befestigungsrahmens;
-
4:
eine Detaildarstellung der in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
Nuss;
-
5:
eine Detaildarstellung der in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
Spindel einschließlich
des daran angeordneten Drehtellers;
-
6:
eine Detaildarstellung der in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
Lagerfläche
für die Spindel;
-
7:
eine Detaildarstellung des in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
zweiten Befestigungsrahmens;
-
8a, 8b:
Detaildarstellungen der oberen bzw. der unteren Gehäuseschalen
der Ausführungsform
aus 1;
-
9a:
eine Detaildarstellung des in der Vorrichtung aus 1 verwendeten
Blockiereinsatzes;
-
9b:
eine schematische Darstellung der Wirkungsweise des in 9a gezeigten
Blockiereinsatzes;
-
10:
eine Gesamtdarstellung der Vorrichtung aus 1 in einer
weiteren Position;
-
11:
einen Schnitt zur Erläuterung
des Reibschlusses zwischen dem Drehteller und der Reibfläche;
-
12:
eine Gesamtansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
13a–c:
Detaildarstellungen des Blockiermittels in der Ausführungsform
aus 12;
-
14:
Eine Detaildarstellung des Blockiermittels bei geschlossenem Gehäuse;
-
15:
ein horizontaler Schnitt durch die Ausführungsform aus 12;
-
16:
eine Detaildarstellung der Nuss in der Ausführungsform aus 12;
-
17:
eine Detaildarstellung einer Dichtung in der Ausführungsform
aus 12;
-
18:
eine Detaildarstellung eine O-Rings zur Dichtung des Blockiermittels
in der Ausführungsform
aus 12; und
-
19:
eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit fester Spindel und einem sich darauf
drehenden Gewinde;
-
20a, b: Alternative Ausführungsbeispiele des Punktkontakts;
-
21:
Eine schematische Darstellung möglicher
Angriffspunkte für
ein externes Werkzeug zum Drehen der Spindel; und
-
22:
Eine schematische Darstellung wie bei dem in 21 dargestellten
Drehen die Spindel an beiden Enden gelagert wird.
-
Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
-
Im
Folgenden werden gegenwärtig
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf eine Vorrichtung
zum Erzeugen einer Vorspannung in einem Seilzug erläutert. Es
versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auch zum Erzeugen
einer Vorspannung in anderen Zugelementen verwendet werden kann,
beispielsweise einem Gestänge.
Das zugrundeliegende mechanische Prinzip könnte zudem anstelle der Erzeugung
einer Zugspannung auch zur Erzeugung einer Druckspannung, beispielsweise
in der Außenhülle eine
Bowdenzugs, verwendet werden.
-
1 zeigt
eine Gesamtansicht der Anordnung in einer ersten Konfiguration.
In einer unteren Gehäusehälfte 1 sind
zwei Teilstücke 10, 11 eines Seilzuges
an einem ersten Befestigungsrahmen 20 bzw. an einem zweiten
Befestigungsrahmen 30 angeordnet, der sich am gegenüberliegenden
Ende des Gehäuses 1 befindet.
Die in 1 gezeigte Anordnung wird somit zwischen zwei
Teilstücke 10, 11 des zu
spannenden Seilzugs montiert, beispielsweise an beliebiger Stelle
zwischen einem Handbremshebel und einer damit verbundenen Radbremse
(nicht dargestellt). Alternativ ist es jedoch auch möglich, die
in 1 gezeigte Anordnung an einem der beiden Enden
des Seilzugs anzuordnen, d.h. im vorgenannten Beispiel entweder
am Bremshebel oder an der Radbremse. In diesem Fall wird der weitere
Abschnitt des erfindungsgemäßen Zugelements
durch den am ersten 20 oder am zweiten Befestigungsrahmen 30 unmittelbar
angeordneten Bereich des angeschlossenen Bauteils gebildet (nicht
dargestellt), das mit dem Seilzug betätigt wird bzw. zur Steuerung
verwendet wird.
-
Der
erste Befestigungsrahmen 20 kann innerhalb des Gehäuses 1 gleiten.
Dazu weist er vorzugsweise einen oder mehrere seitliche Vorsprünge 21 auf,
die auf entsprechenden Gleitflächen 7 der
unteren Gehäuseschale 1 gleiten
können.
Ein Verklemmen der Gleitbewegung des ersten Befestigungsrahmens
wird dadurch verhindert. Der Befestigungsrahmen 20 ist
im Detail in 3 dargestellt. An seinem hinteren
Ende weist er eine Öffnung 23 auf,
durch die das Ende des Teilstücks 10 eingeführt werden
kann, so dass eine Verdickung 12 am Ende des Teilstücks 10 auf
der inneren Seite des Befestigungsrahmens 20 angeordnet
ist. Anstelle der Öffnung 23 kann
auch ein geeignet ausgebildeter Schlitz vorgesehen werden, der bei
der Montage das seitliche Einführen
des Endes des Teilstücks 10 ermöglicht.
An seinem der Öffnung 23 gegenüberliegenden
Ende ist eine weitere Öffnung 25 angeordnet,
durch die sich in dem in den 1 und 10 gezeigten
Zustand eine weiter unten erläuterte
Spindel 40 erstreckt. Der Befestigungsrahmen 20 weist
dabei eine Länge
auf, die im wesentlichen der Hälfte
des gesamten Gleitbereiches 5 in der unteren Gehäusehälfte 1 entspricht,
so dass er beim Übergang
von der in 1 gezeigten Position in die
in 10 gezeigte Position im Wesentlichen die gesamte
Spindel 40 aufnehmen kann.
-
Wie
in 3 gut zu erkennen, wird der Befestigungsrahmen 20 vorzugsweise
aus einem gebogenen Blech, vorzugsweise einem Stahlblech aus DC04
Stahl, durch Biegen und Ausstanzen der seitlichen Vorsprünge 21 sowie
der Öffnungen 23 und 25 hergestellt.
Die Enden des Stahlblechs überlappen sich
dabei vorzugsweise im Bereich der Öffnung 23 um eine
hinreichende Stabilität
zu gewährleisten.
Alternativ sind jedoch auch andere Fertigungsverfahren für den Befestigungsrahmen 20 denkbar,
beispielsweise das Spritzgießen
eines hinreichend stabilen Kunststoffbauteils.
-
Auf
der dem ersten Befestigungsrahmen 20 gegenüberliegenden
Seite der unteren Gehäusehälfte ist
der zweite Befestigungsrahmen 30 angeordnet, der in gleicher
Weise eine Öffnung 33 für das zweite Teilstück 11 aufweist
und ebenfalls bevorzugt aus einem gestanzten und gebogenen Blech
der oben angegebenen Stahlsorte gefertigt wird (vgl. 7).
An der der Öffnung 33 gegenüberliegenden
Seite des zweiten Befestigungsrahmens 30 ist eine Öffnung 35 angeordnet
die entweder als schlitzartige Aussparung gefertigt werden kann
oder auch als im Wesentlichen runde Öffnung wie die Öffnung 25.
Wie man der 1 entnehmen kann, erstreckt
sich im fertigen Zustand die bereits genannte Spindel 40 auch
durch die Öffnung 35.
Anders als der erste Befestigungsrahmen 20 ist jedoch der
zweite Befestigungsrahmen 30 vorzugsweise ortsfest in der
unteren Gehäusehälfte 1 angeordnet,
die dazu eine Abtrennung 6 aufweist (vgl. 1).
-
Um
den ersten Befestigungsrahmen 20 herum ist ein Elastizitätselement 50 angeordnet,
das eine Kraft ausübt,
die in 1 mit einem Pfeil illustriert wird. Dadurch wird
der erste Befestigungsrahmen 20 in Pfeilrichtung verschoben,
wodurch wiederum das Ende des ersten Teilstücks 10 näher an das Ende
des zweiten Teilstücks 11 bewegt
wird. Im Ergebnis wird dadurch die Vorspannung in dem sich an das
Teilstück 10 anschließenden Seilzug
(und damit letztendlich im gesamten Seilzug) erhöht, da der Seilzug effektiv
verkürzt
wird. Das Elastizitätselement 50 wird
dabei den ersten Befestigungsrahmen 20 solange in Pfeilrichtung
verschieben (vgl. 10), bis sich ein Kräftegleichgewicht
zwischen der Vorspannung im Seilzug und der Druckkraft des Elastizitätselements 50 ergibt.
Die Auswahl der elastischen Eigenschaften des Elastizitätselements 50 definiert
somit die resultierende Vorspannung im Seilzug.
-
In
dem in den 1 und 10 gezeigten besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Elastizitätselement 50 als
eine spiralförmige
Druckfeder ausgebil det, die vorzugsweise aus einem Federstahl gemäß DIN 17223/1-C
gefertigt wird. Der Federdraht weist eine Dicke von bevorzugt 2,7
mm auf und ist so gewickelt, dass sich bei einer Drahtlänge von
198 mm in der in 1 gezeigte komprimierten Form
eine Federlänge
von 41 mm ergibt.
-
Anstelle
einer Druckfeder kann jedoch auch eine Zugfeder verwendet werden,
die in der Anordnung aus 1 um die Spindel 40 herum
angeordnet wird und versucht den ersten Befestigungsrahmen 20 nach
rechts zu ziehen. Auch eine Kombination von Druckfeder und Zugfeder
oder die Verwendung einer Torsionsfeder ist möglich. Schließlich ist
es auch denkbar anstelle von Spiralfedern andere elastische Element
zu verwenden, beispielsweise pneumatische oder mit Öldruck arbeitende
Elemente oder auch geeignete Elastomere.
-
Die
Ausdehnung der Feder 50 und damit die Gleitbewegung des
ersten Befestigungsrahmens 20 führt zur Drehung der bereits
erwähnten
Spindel 40. An der Öffnung 25 des
ersten Befestigungsrahmens 20 ist dazu bevorzugt eine Nuss 70 mit
einem Innengewinde 71 (vgl. 4) angeordnet,
die fest mit dem ersten Befestigungsrahmen 20 verbunden
ist, beispielsweise durch Verschweißen oder andere Techniken.
Alternativ dazu kann auch die vordere Öffnung 25 das Innengewinde 71 aufweisen.
In diesem Fall muss jedoch der erste Befestigungsrahmen 20 vorzugsweise
aus einem Material gefertigt werden, das das Schneiden eines präzisen und
leichtgängigen Gewindes
ermöglicht.
Zudem sollte der Befestigungsrahmen 20 in dieser abgeänderten
Ausführungsform
an seiner vorderen Seite eine hinreichende Dicke aufweisen, um eine
ausreichende Fläche für das Innengewinde 71 bereitzustellen.
-
Die
im gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsbeispiel
verwendete Nuss 70 wird aus einem Stahl C35Pb gefertigt
und durch Bearbeiten hergestellt. In der bevorzugten Ausführungsform
beträgt die
Breite diese Bauteils ca. 10 mm.
-
Die
Spindel 40 (vgl. 5) weist
ein dem Innengewinde 71 entsprechendes Außengewinde 41 auf.
Die Gewinde 41 und 71 haben vorzugsweise eine
relative große
Steigung, um ein leichtgängiges Drehen
der Spindel bei einer Linearbewegung des ersten Befestigungsrahmens 20 zu
ermöglichen.
Besonders bevorzugt ist ein trapezförmiges Gewinde. Die Spindel 40 wird
vorzugsweise aus einem Stahl der Sorte 35B2 gefertigt und
hat vorzugsweise eine Länge
von ca. 50 mm.
-
Das
der Nuss 70 abgewandte Ende der Spindel 40 erstreckt
sich durch die Öffnung 35 des
zweiten Befestigungsrahmens 30 und endet in einer vorzugsweise
konisch zulaufenden Lagerspitze 42. Die Lagerspitze 42 wird
bei einer Drehung der Spindel 40 in einer Lagerfläche 81 eines
Lagereinsatzes 80 geführt,
der in 6 im Detail dargestellt ist. Der Schnitt in 11 zeigt
dass der Öffnungswinkel
der Lagerfläche 81 etwas
größer ist
als die Winkel der Lagerspitze 42, so dass ein im wesentlichen
punktförmiger Kontakt,
wie bei einem Nadellager erzielt wird, wenn das Elastizitätselement
die Spindel und damit die Lagerspitze in Richtung der Lagerfläche 81 drückt. Dies führt mit
einfachsten konstruktiven Mitteln zur einer besonders leichtgängigen Drehbarkeit
der Spindel 40. Der Lagereinsatz 80 mit der Lagerfläche 81 wird bevorzugt
aus einem Kunststoff, beispielsweise Polyoxymethylen (POM), durch
Spritzgießen
gefertigt. Der bevorzugte Durchmesser des Lagereinsatzes 80 beträgt 20 mm.
Anstelle des Lagereinsatzes kann die Lagerfläche 81 auch unmittelbar
im Gehäuse
angeordnet werden.
-
Die 20a und 20b zeigen
schematisch alternative Möglichkeiten
einen punktförmigen Kontakt
für eine
leichte Drehbarkeit der Spindel 40 herbeizuführen: In 20a erkennt man einen kugelförmigen Vorsprung 42', der eine entsprechend
geformte Kontaktfläche 81' am Ende der
Spindel berührt. 20b zeigt eine Anordnung, die spiegelbildlich
ist zur der Variante aus 11. Hier
weist die Wand des Gehäuses
eine Lagerspitze 42'' auf, die in einer
korrespondierenden Lagerfläche 81'' am Ende der Spindel angeordnet
wird. In allen Varianten wird durch den punktförmigen Kontakt eine besonders leichtgängige Drehung
der Spindel ermöglicht,
die für die
automatische Einstellung der Zugspannung von Vorteil ist.
-
Unmittelbar
vor der Lagerspitze 42, weist die Spindel 40 einen
Drehteller 45 auf, d.h. einen im Wesentlichen kreisförmigen Ansatz,
der bevorzugt einen Durchmesser von 30 mm aufweist. Über diesen Drehteller 45 wird
die Drehbarkeit der Spindel 40 und damit die selbsttätige Erzeugung
der Vorspannung im Seilzug wie folgt kontrolliert:
Solange
die von der Druckfeder 50 erzeugte Druckspannung größer ist
als die Spannung im Seilzug, wird der erste Befestigungsrahmen 20 in
Pfeilrichtung verschoben (vgl. Pfeil in 1). Gleichzeitig wird
damit auch die Lagerspitze 42 der Spindel 40 geringfügig in Pfeilrichtung
verschoben und liegt damit wie oben erläutert in der Lagerfläche 81 an.
Damit löst
sich aber auch der Drehteller 45 von der Reibfläche 36 (vgl.
den Schnitt aus 11, wobei sich im erläuterten
Vorgang die Spindel nach rechts, d.h. entgegen der Pfeilrichtung
in 11 bewegt). Die Spindel 40 kann sich
jetzt frei drehen und die Druckfeder 50 kann den ersten
Befestigungsrahmen 20 in Richtung des zweiten Befestigungsrahmens 30 verschieben,
wodurch die Vorspannung im Seilzug erhöht wird.
-
Wenn
die ansteigende Vorspannung im Seilzug in etwa der von der Druckfeder 50 aufgebrachten Kraft
gleicht, endet die Drehung der Spindel 40 und der selbsttätige Einstellvorgang
ist beendet. Soll daraufhin mit dem Seilzug eine Zugbewegung übertragen
werden, wird der Drehteller 45 gegen die Reibfläche 36 gezogen
(vgl. den Pfeil im Schnitt der 11) und
dadurch sofort eine Drehung der Spindel verhindert. Der zuvor eingestellte
Abstand zwischen dem ersten Befestigungsrahmen 20 und dem
zweiten Befestigungsrahmen 30 bleibt daher unverändert. Im Ergebnis
stellt daher die in 1 gezeigte Vorrichtung immer
eine bestimmte Vorspannung im Seilzug sicher, solange die Druckfeder 50 den
ersten Befestigungsrahmen 20 noch in Pfeilrichtung (1)
verschieben kann. Die Abmessungen der verschiedenen Bauteile sind
dabei so ausgelegt, dass ein Einstellbereich von mehr als 10 mm,
vorzugsweise mehr als 20 mm und besonders bevorzugt etwa 30 mm bereitgestellt
wird. Die erzeugte Vorspannung liegt dabei vorzugsweise im Bereich
zwischen 20 und 50 N.
-
Im
einer weiteren Ausführungsform,
die schematisch in den 21 und 22 dargestellt ist,
ist es möglich
mit einem externen Werkzeug (nicht dargestellt) die Spindel 40 zu
drehen, um den ersten Befestigungsrahmen 20 gegen die Kraft
der Druckfeder 50 zurückzuschieben.
Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn nach einem langjährigem Gebrauch
und einer erheblichen Dehnung des Seilzugs der Einstellbereich der
Vorrichtung erschöpft
ist. In diesem Fall kann in einer Werkstatt der Seilzug ausgetauscht
oder gekürzt
werden (oder mit einer anderen Einstelleinrichtung erneut manuell
grob eingestellt werden), und mit der erneut vorgespannten Vorrichtung
verbunden werden, um zukünftige
Dehnungen des Seilzugs zu kompensieren und erneut eine hinreichende
Vorspannung sicherzustellen. Um die Spindel 40 mit einem
externen Werkzeug zu drehen, kann beispielsweise der Drehteller 45 eine
umlaufende Zahnung aufweisen (nicht dargestellt), die mit einem
Zahnrad eines externen Werkzeugs (nicht dargestellt) durch eine
geeignete Öffnung
im Gehäuse 2 in
Eingriff gebracht werden kann.
-
Diese
Möglichkeit
ist schematisch in 21 dargestellt. Alternativ könnte das
externe Werkzeug auch entlang der Achse der Spindel 40 angreifen,
um eine Drehbewegung zu erzeugen. Wie in 22 schematisch
gezeigt, ist es zum Drehen der Spindel 40 ferner vorteilhaft
einen zweiten punktförmigen
Lagerkontakt für
die Spindel 40 herbeizuführen, so dass die Spindel an
beiden Enden leicht drehbar gelagert ist. Dadurch wird eine Reibung
des Drehtellers an der Reibfläche
(in 22 nicht dargestellt) während des "Wiederaufladens" der Vorrichtung ausgeschlossen und
es muss lediglich die Kraft zur Verformung des Elastizitätselements
(in 22 nicht dargestellt) aufgebracht werden.
-
Neben
der erläuterten
Blockierung der Drehung der Spindel 40 aufgrund einer Zugbelastung
im Seilzug kann die Drehung der Spindel 40 auch ohne eine
externe Zugbelastung blockiert werden. Dazu weist die Vorrichtung
aus 1 ein Blok kiermittel auf, das vorzugsweise als
ein keilförmiger
Einsatz 100 ausgebildet ist. Der Einsatz 100 erstreckt
sich durch eine Öffnung
in der oberen Gehäusehälfte 2 und
presst den Drehteller 45 in Pfeilrichtung (vgl. 11)
gegen die hintere Reibfläche 36.
Dazu weist die Umfangsfläche
des Drehtellers 45 einen umlaufenden Absatz 46 auf
(vgl. 5), an dem der keilförmige Einsatz 100 eingreift.
-
Im
Ergebnis wird damit manuell ein Reibschluss erzeugt, der eine Drehung
des Drehtellers 45 zuverlässig verhindert. Dies ist der
in 11 gezeigte Zustand. Wird der keilförmige Einsatz 100 nach oben
entfernt, um erneut eine selbsttätige
Einstellung der Vorspannung zu ermöglichen, kann die Feder 50 den
Befestigungsrahmen 20 nach rechts schieben, wodurch gleichzeitig
die Spindel 40 geringfügig
in die gleiche Richtung verschoben wird, so dass der Reibschluss
zwischen der Fläche 36 und
dem Drehteller 45 aufgehoben wird. Da die Spindel 40 sich
dann mit ihrer Lagerspitze 42 in der Lagerfläche 81 des
Lagereinsatzes 80 wieder frei drehen kann, kann die Feder 50 den
ersten Befestigungsrahmen 20 ungehindert weiter verschieben
und wie oben erläutert
die erforderliche Vorspannung im Seilzug herbeiführen.
-
Der
blockierende Einsatz 100 wird vorzugsweise verwendet, um
eine Entspannung der Druckfeder 50 o.ä. zu verhindern, bevor der
Seilzug oder ein anderes Zugelement vollständig montiert ist, beispielsweise
im Fall einer Handbremse am Bremshebel und der Radbremse eingehängt ist.
-
Der
blockierende Einsatz 100 weist vorzugsweise eine Sicherung
gegen ein unbeabsichtigtes Lösen
auf. In dem in den 9a, 9b und 11 gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist dazu ein verschiebbarer Vorsprung 101 an der Seite
des Einsatzes 100 angeordnet (vgl. 9a), der
durch seitliches Verschieben (vgl. den Doppelpfeil in 11)
in eine passende Öffnung 8 in
der oberen Gehäuseschale 2 eingeführt werden
kann. Damit wird verhindert, dass der blockierende Einsatz 100 sich
unbeabsichtigt löst
und den Drehteller 45 freigibt.
-
Der
in 9a im Detail dargestellte blockierende Einsatz 100 wird
vorzugsweise aus glasfaserverstärktem
Kunststoff gefertigt. Besonders bevorzugt ist mit 30% Glasfaser
verstärktes
Polyamid Nr. 6.6 .
-
Neben
der erläuterten
bevorzugten Ausführungsform
ist es auch denkbar, den Drehteller 45 an seiner Umfangsfläche mit
Vertiefungen zu versehen, in die der Einsatz 100 zum Blockieren
einer Drehung unmittelbar eingreift. Die oben erläuterte bevorzugte Ausführungsform
hat jedoch gegenüber
dieser einfacheren Alternative den Vorteil, dass die Spindel 40 in jeder
beliebigen Winkelposition fixiert werden kann und nicht nur in bestimmten
Orientierungen, wenn eine Vertiefung sich genau unterhalb des Einsatzes 100 befindet.
Andere Möglichkeiten
zur Blokkierung der Spindeldrehung wird der Fachmann ebenfalls in Betracht
ziehen. Denkbar ist auch die Verwendung eines elektromechanischen
Stellelements um mit einem elektrischen Steuersignal aus der Ferne
die selbsttätige
Einstellung der Vorspannung freizugeben.
-
Die 8a und 8b,
schließlich,
zeigen, wie die beiden Gehäusehälften 1 und 2 mit
Hilfe: von Rastvorsprüngen 9 miteinander
verclipst werden. Denkbar ist auch eine Verschraubung, insbesondere, wenn
die inneren Bauteile zu Wartungszwekken leicht zugänglich sein
sollen. Wird die gesamte Anordnung zur Schmierung mit Öl o.ä. gefüllt, bietet
es sich an die Kontaktflächen
der beiden Gehäusehälften 1, 2 mit
einer geeigneten Dichtung ( in den 8a und 8b nicht
dargestellt) zu versehen.
-
Die
Gehäusehälften 1 und 2 werden
ebenfalls bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff durch Spritzgießen gefertigt.
Gegenwärtig
bevorzugtes Material ist mit 20 % Glasfaser verstärktes Polyamid
Nr. 6.6 .
-
Die 12–18 erläutern ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel,
das gegenwärtig bevorzugt
wird. Der grundsätzliche
Aufbau entspricht dabei der Vorrichtung aus den 1–11.
Im Folgenden werden daher lediglich die Ab wandlungen der zweiten
Ausführungsform
gegenüber
der ersten Ausführungsform
erläutert.
-
Insbesondere
weist die Ausführungsform aus 12 mehrere
Dichtungen auf, die die Vorrichtung vollständig nach außen hin
abdichten: Eine umlaufende Dichtung 201 dichtet den Spalt
zwischen den beiden Gehäusehälften. Dichtungen 203 dichten die Öffnungen
ab, an denen die Abschnitte 10 und 11 des Seilzugs
in das Gehäuse
der Vorrichtung eintreten. 17 zeigt
die Dichtung 203 in einer vergrößerten Darstellung. Die Dichtung 203 wird
vorzugsweise durch Spritzgießen
aus EPDM gefertigt und weist auf die Dicke des Seilzugs und die
Größe der Öffnung des
Gehäuses
angepasste Abmessungen auf. Die umlaufende Dichtung 201 wird
vorzugsweise aus NBR mit einer Shore A Härte von 70 oder durch
Bi-Injektion von
TPE gefertigt. Anstelle des Dichtungsrings können die beiden Gehäusehälften auch
durch Ultraschallschweißen
dicht miteinander verbunden werden.
-
Die 13a–13c zeigen das gegenwärtig bevorzugte Blockiermittel 210 zum
Blockieren der selbsttätigen
Einstellung der Vorspannung in der Vorrichtung aus 12. Ähnlich wie
im Fall des oben erläuterten
Blockiermittels 100 wird auch in der Ausführungsform
aus 12 der Drehteller 245 durch einen keilförmigen Vorsprung 211 gegen
die Reibfläche 236 gedrückt. Der
keilförmige
Vorsprung 211 befindet sich unterhalb einer im Wesentlichen
kreisförmigen Basis 212,
die in einer entsprechenden Aufnahme 214 des Gehäuses angeordnet
ist (vgl. 14). Um die Freigabe der selbsttätigen Einstellung
der Vorspannung zu erleichtern sind zudem eine oder mehrere Federn 215 vorgesehen.
Wenn die Verriegelungsvorrichtung 220, die im Wesentlichen
der Verriegelungsvorrichtung 101 aus 9b entspricht, freigegeben
wird, drückt
die Feder 215 die Basis 212 zusammen mit dem keilförmigen Vorsprung 211 nach oben.
Dies ist die in 13a gezeigte Situation. Durch
die seitlichen Vorsprünge 227 (vgl. 13c), wird die Bewegung der Basis 212 nach
oben begrenzt, damit sie sich nicht vollständig vom Gehäuse löst.
-
13b zeigt die Anordnung vor der Freigabe der selbsttätigen Einstellung,
d.h. eine Situation, in der der keilförmige Vorsprung 211 gegen
eine angeschrägte
Rückseite 225 des
Drehtellers 245 drückt,
um den Reibschluss mit der Reibfläche 236 herbeizuführen. Im
Vergleich zu dem oben erläuterten
Absatz 46 des Drehtellers 45 wird gegenwärtig eine
angeschrägte
Rückseite 225 bevorzugt.
-
Wie
man insbesondere dem horizontalen Schnitt aus 15 entnimmt,
erfolgt der Reibschluss in dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel
nicht mit dem Befestigungsrahmen 30 sondern einem zwischen
Drehteller 245 und Befestigungsrahmen 30 angeordneten
Reibelement 250. Da das Reibelement 250 nicht
den hohen mechanischen Belastungen wie der zweite Befestigungsrahmen 30 ausgesetzt
ist, lassen sich dafür
Materialien verwenden, die ausschließlich für die Erzeugen einer hohen
Reibung optimiert sind und somit höheren Reibungskoeffizienten
aufweisen. Dadurch wird die Drehung der Spindel beim Auftreten einer
Zugbelastung schneller gestoppt.
-
Die 13a und 13b zeigen
darüber
hinaus, dass auch das Blockiermittel 210 vorzugsweise eine
Dichtung aufweist, die als ein umlaufender O-Ring 230 ausgebildet
ist, die im Detail in 18 dargestellt ist. Der Dichtungsring 230 wird
vorzugsweise durch Spritzgießen
aus NBR mit einer Shore A Härte
von 72 gefertigt.
-
16 schließlich zeigt
die Nuss 260, die in der Ausführungsform aus 12 verwendet
wird, um die Linearbewegung des ersten Befestigungsrahmens 20 in
eine Drehung der Spindel 40 umzuwandeln. Man erkennt die
Verstärkung
der Nuss auf der Seite, die innerhalb des Befestigungsrahmens liegt (vgl. 12 und
den Schnitt aus 15). Dadurch wird sichergestellt,
dass auch hohe Zugkräfte übertragen
werden können.
Als Material für
die Nuss 260 wird vorzugsweise bearbeiteter C35Pb-Stahl
verwendet.
-
19 zeigt
schematisch eine teilweise Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei der Einfachheit halber das umgebende
Gehäuse
nicht dargestellt ist.
-
Anders
als in der oben erläuterten
Ausführungsbeispielen
wird in der Konstruktion aus 19 nicht
die Spindel 40' gedreht,
wenn sich der Abstand zwischen der Befestigung für ein Teilstück 11 des Seilzugs
und einer Verankerung 10 an einem Bauteil (alternativ könnte hier
auch ein weiteres Teilstück
des Seilzugs angeordnet werden) ändert.
Stattdessen dreht sich eine Anordnung, die an ihrem der festen Spindel 40' zugewandten
Ende eine Nuss 70'aufweist.
Die Nuss 70' und
eine mit ihr fest verbundene Hülse 75 zur
Aufnahme der festen Spindel 40' drehen sich, wenn sie unter dem
Einfluss eines Federelements (nicht dargestellt), das wie in den
oben gezeigten Ausführungsformen
in einem umgebenden Gehäuse
angeordnet ist und eine elastische Kraft bereitstellt, linear verschoben
werden, wodurch der Abstand zwischen der Befestigung für das Teilstück 11 und
der Verankerung 10 geändert,
insbesondere verkürzt
wird, um den Seilzug insgesamt zu spannen.
-
An
dem der festen Spindel 40' abgewandten Seite
weist die sich drehende Hülse 75 wie
in den oben erläuterten
Ausführungsformen
einen Drehteller 45 auf, der bei einer Zugbelastung einen
Reibschluss mit einer Reibfläche 36 herbeiführt und
dadurch eine Drehung der Hülse 75 und
damit eine Änderung
des Abstands zwischen dem Teilstück 11 und der
Verankerung 10 verhindert. Auch in der Ausführungsform
von 19 kann die Drehung des Drehtellers 45 zusätzlich durch
Vorrichtungen wie sie oben im Zusammenhang mit den anderen Ausführungsformen
erläutert
worden sind blockiert werden.
-
Schließlich erkennt
man, dass auch in der Ausführungsform
aus 19 das sich drehende Element, in diesem Fall die
Hülse 75,
in einer Lagerspitze 42 endet, die in einer korrespondierenden
Lagerfläche 81 gelagert
ist. Auch hier ist die Lagerfläche 81 so
ausgebildet, dass ein im Wesentlichen punktförmiger Kontakt erzielt wird.
Daher kann sich die Hülse 75 leicht
drehen.