DE10010641A1 - Nachstelleinrichtung für einen Seilzug - Google Patents
Nachstelleinrichtung für einen SeilzugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Nachstelleinrichtung für einen Seilzug (2) einer Feststellbremse, bei dem ein an den Seilzug (2) anschließbares Zugelement (4) relativ zu einem Gehäuse (3) aufgrund der Vorspannung einer Feder (12) bei abgelegter Feststellbremse spannbar ist, umfassend Mittel zum Halten des Zugelements (4) relativ zu dem Gehäuse (3) bei angezogener Feststellbremse. Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Nachstelleinrichtung zu schaffen, die in einfacher Weise eine stufenlose Nachstellung eines Seilzugs ermöglicht, dadurch, daß das Zugelement als Gewindespindel (4) ausgebildet ist, und daß die Feder (12) eine die Gewindespindel (4) umgreifende Spindelmutter (10) beaufschlagt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Nachstelleinrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 für einen Seilzug einer Feststellbremse, bei dem ein an den
Seilzug anschließbares Zugelement relativ zu einem Gehäuse aufgrund der
Vorspannung einer Feder bei abgelegter Feststellbremse spannbar ist,
umfassend Mittel zum Halten des Zugelements relativ zu dem Gehäuse bei
angezogener Feststellbremse.
EP-A-0 914 996 beschreibt eine mit einer selbsttätigen Nachstelleinrichtung
ausgestattete Handbremse, bei der mittels zweier hintereinander angeordneter
Federn, von denen die eine eine Spiralfeder und die andere eine Schlingfeder
ist, über ein Zahnrad-Zahnstangensystem der Seilzug einer Feststellbremse
nachstellbar ist, wobei die bekannte Anordnung platzaufwendig ist und darüber
hinaus eine aufwendige Führung des Zahnsegments erfordert. Ferner sind bei
Zahnstangen-Zahnradsystemen stets Nachstellstufen gegeben, während
wünschenswert eine stufenlose Nachstellung wäre, die die Längung des
Bremsseils entsprechend aufnimmt.
WO-A-98 57 832 beschreibt eine Verriegelungsanordnung für die
Seilzugeinstellung eines Bremsseils einer Feststellbremse, bei der ein mit
verzahnter Oberfläche versehenes Zugelement aufgrund der Vorspannung
einer Feder entgegen der Belastung des Bremsseils und der hieran
angekoppelten Bremsbetätigungsglieder vorgespannt wird, wobei die verzahnte
Oberfläche durch eine dieser zugewandten Verzahnung eines Klemmstücks in
der Art eines Rastgesperres verriegelbar ist. Das Klemmstück weist einen
keilförmigen Kopf auf, der sich gegen eine ebenfalls keilförmig ausgebildete
Keilführung eines Klemmgehäuses abstützt und aufgrund seitlich vom Kopf
vorstehender Enden eines Führungsstiftes, die diesen zu einer Zwangs
bewegung entlang zweier ebenfalls keilförmig ausgebildeter Rampen des
Sperrgehäuses zwingen, angehoben wird, wenn das Klemmstück axial
verlagert wird, so daß das Klemmstück zugleich eine von der Verzahnung weg
führende Bewegung ausführt. Aufgrund einer Sperrfeder ist das Klemmstück in
Eingriffsstellung zur Herstellung des Rastgesperres vorgespannt, so daß bei
Betätigen der Feststellbremse über dieses Rastgesperre der Bremsseilzug
gespannt wird. Bei Ablegen der Feststellbremse schlägt ein winkelförmiger
Ansatz des Klemmstücks, gegen den sich die Sperrfeder abstützt, gegen einen
Anschlag an, wodurch das Klemmstück unter Spannen der Sperrfeder axial
verschoben und aufgrund der Führung auch außer Eingriff mit dem Zugelement
gebracht wird, wodurch das Rastgesperre aufgehoben wird. Der Anschlag wird
beim Ablegen der Feststellbremse betätigt, so daß die Freigabe jedesmal dann
erfolgt, wenn die Feststellbremse abgefegt wird. Bei Anheben des Brems
betätigungshebels der Feststellbremse wird das Bremsseil in seiner aufgrund
der Lage des Zugelements gemäß der Vorspannung der Feder einge
nommenen Lage, bei der das Bremsseil keinen Durchhang aufweisen sollte,
zur Betätigung der Bremskörper dadurch gespannt, daß die Sperrfeder das
Klemmstück bei Entfernen von dessen Ansatz von dem Anschlag wieder in
Richtung auf ein wirksames Rastgesperre der Verzahnungen verlagert. Die
bekannte Verriegelungsanordnung ist wegen der koaxialen Ausbildung der
Sperrfeder und der Feder für das Nachstellen des Bremsseils anfällig für
Schlupfbewegungen der Zugstange. Ferner läßt die Verriegelung aufgrund der
Art der Verzahnung nur eine begrenzte Anzahl von Einstellungen des
Rastgesperres zu, wobei wünschenswert wäre, eine größere Anzahl oder
stufenlose Rastpositionen vorzusehen. Des weiteren muß die Verzahnung als
Sägeblattverzahnung ausgebildet werden, so daß ein deutliches Rastgeräusch
vernehmbar ist, wenn es zu einer Relativbewegung der beiden Teile kommt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Nachstelleinrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die in einfacher Weise eine
stufenlose Nachstellung eines Seilzugs ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Nachstelleinrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß das Zugelement als Gewindespindel ausgebildet ist, und
daß die Feder eine die Gewindespindel umgreifende Spindelmutter
beaufschlagt.
Die erfindungsgemäße Nachstelleinrichtung ermöglicht ein stufenloses
Nachstellen des Seilzugs durch Spannen des an den Seilzug angeschlossenen
Zugelements, wobei die Spindelmutter und die Gewindespindel für eine
Nachstellung eines vorgegebenen Weges aufgrund einer entsprechenden
Steigung innerhalb beliebig wählbarer, vorzugsweise an eine übliche
alterungsbedingte Längung des Seilzugs anpaßbare Wegstrecke die Nach
stellung bewirken können. Es versteht sich, daß der Spindel gegebenenfalls
eine Drehmomentstütze zugeordnet ist, die neben der Anbindung an den
Seilzug sicherstellt, daß die Spindel nur axial verlagert und nicht auch rotiert
wird. Die Gewindespindel durchsetzt hierbei das Gehäuse, ohne mit Teilen des
Gehäuses außerhalb der Spindelmutter in Kontakt zu gelangen, so daß die
Nachstellung des Seilzugs bzw. der Gewindespindel axial ausschließlich
aufgrund einer Drehbewegung der Spindelmutter durch die hierauf anliegende
Federkraft bewirkt wird. Die Mittel zum Halten des Zugelements bei
angezogener Feststellbremse bzw. während des Anziehens der Feststell
bremse sind erforderlich, um zu verhindern, daß während des Anziehens der
Feststellbremse der Seilzug durch Rückdrehen der Gewindespindel entlastet
wird. Diese Mittel können sowohl einen kraft- und/oder formschlüssigen
externen Eingriff der Spindelmutter bewirken als auch durch selbsthemmende
Auslegung des Systems Spindel/Spindelmutter verwirklicht sein. Zugleich ist es
möglich, den Verfahrweg der Gewindespindel durch einen Endanschlag oder
dergleichen zu begrenzen und damit sicherzustellen, daß stets ab einem
bestimmten Anzugsweg der Seilzug gespannt wird. Die Feststellung der
Feststellbremse kann auf bekannte Weise, z. B. durch ein Klinke-Zahnsegment-
System, erfolgen.
Vorzugsweise ist als Feder zum Beaufschlagen der Spindelmutter eine
Rollfeder vorgesehen, die durch ihre tangentiale Krafteinleitung in die
Spindelmutter für ein permanent anliegendes Drehmoment sorgt. Dieses
Drehmoment muß nicht groß sein, da durch das Gewinde eine Untersetzung
der eingeleiteten Kraft erfolgt. Rollfedern haben eine flache Federkennlinie und
eine vernachlässigbare Hysterese, weshalb das Drehmoment, das an der
Spindelmutter angreift, über die gesamte Länge der abgewickelten Rollfeder im
wesentlichen konstant ist. Hierbei können Rollfedern vorteilhaft ohne Probleme
dahingehend ausgelegt werden, daß sie bis zu 100 Umdrehungen aufnehmen,
wobei die Anzahl der Umdrehungen über den Längungsweg des Seilzugs
während der Lebensdauer die Anzahl der entsprechend relativ zu dem
Gewindespindelabschnitt vorzusehenden Umdrehungen der Spindelmutter
festlegt und daher auch sehr flache Steigungen mit entsprechend präziser
Nachstellung ermöglicht.
Die Rollfeder greift zweckmäßigerweise ferner an eine Vorratsrolle an, auf
deren mit kreisförmigen oder annähernd kreisförmigen Querschnitt ausge
bildeten Umfang sich diejenigen Windungen der Rollfeder aufwickeln, die von
der Spindelmutter, die ebenfalls vorzugsweise einen annähernd kreisförmigen
Außenumfang aufweist, abgewickelt wurden. Die Vorratsrolle selbst ist drehbar
aufgenommen, beispielsweise durch in entsprechenden Bohrungen gelagerte
Wellenstummel, und möglichst widerstandsfrei beweglich, so daß die einge
leitete Kraft ausschließlich oder überwiegend auf die Rollfeder zurückzuführen
ist. Der Durchmesser der Vorratsrolle kann hierbei auch kleiner als der
Durchmesser des Außenumfangs der Spindelmutter sein und sollte einen
ausreichenden Abstand zu dem Gehäuse aufweisen, um gegebenenfalls eine
Vielzahl von Windungen der Rollfeder aufnehmen zu können.
Die Vorratsrolle und die Spindelmutter weisen zweckmäßigerweise zueinander
und vorzugsweise zur Längsachse der Gewindespindel parallele Drehachsen
auf, wobei eine besonders günstige tangentiale Krafteinleitung der Rollfeder
dann gewährleistet ist, wenn die Aufwickelrichtung der Rollfeder auf dem
Umfang der Spindelmutter und auf der Vorratsrolle gegensinnig ist, das heißt,
daß im Querschnitt betrachtet die Rollfeder im Übergangsbereich zwischen den
beiden Außenkonturen eine S-förmige Gestalt aufweist. Hierdurch können
höhere Kräfte auf die Spindelmutter übertragen werden.
Die Spindelmutter, die Vorratsrolle und die Rollfeder sind vorzugsweise in
einem gemeinsamen Gehäuseteil angeordnet, welches relativ zu dem
Gehäuse, das unverschiebbar, gegebenenfalls schwenkbar an dem
Bremsbetätigungshebel bzw. einem hiervon starr abstehenden Teil angeordnet
ist, beweglich ist. Hierbei ist der Bewegungsweg des Gehäuseteils durch
seitliche Führungen bzw. einen Endanschlag vorzugsweise begrenzt, so daß
letztendlich die Bewegung vom Gehäuseteil relativ zum Gehäuse in der Art
eines An-/Ausschalters ausgestaltet ist, wobei bei verschobenem Gehäuseteil
die Nachstelleinrichtung ein Spannen des Seilzugs aufgrund der
Federbeaufschlagung der Spindelmutter zuläßt und bei in Anlage mit dem
Gehäuse gebrachtem Gehäuseteil dies angeschlossen ist.
Zweckmäßigerweise ist das Gehäuseteil relativ zu dem Gehäuse mittels einer
Druckfeder, beispielsweise einer Schraubenfeder, in Freigabestellung
vorgespannt, so daß stets dann, wenn die Feststellbremse nicht angezogen ist
oder wird, eine Drehung der Spindelmutter und damit auch der Gewindespindel
zugelassen ist. Wird dagegen die Feststellbremse aufgrund einer
Anziehbewegung des Bremsbetätigungshebels angezogen, wird die Feder
derart komprimiert, daß Gehäuseteil und Gehäuse in Berührung miteinander
gelangen und die freie Beweglichkeit der Spindelmutter aufgehoben ist.
Es ist möglich, das Gehäuse starr an dem Bremsbetätigungshebel anzuordnen,
vorzugsweise wird jedoch das Gehäuse schwenkbar an dem
Bremsbetätigungshebel angeordnet werden, um einen optimalen Seilabgang
sicherzustellen.
Vorzugsweise weist wenigstens das Gehäuse oder die Spindelmutter einen
Reib- oder Bremsbelag oder eine Hirtverzahnung auf, der, wenn das
Gehäuseteil mit dem Gehäuse in Anlage kommt, eine Drehung der
Spindelmutter unterbindet, wodurch bei angezogener Feststellbremse das
Bremsseil gespannt wird, ohne daß die Nachstelleinrichtung nachgibt.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Nachstelleinrichtung ermöglicht es, auf externe Mittel zum Verriegeln der
Spindelmutter zum Festlegen der Gewindespindel beim Anziehen der
Feststellbremse zu verzichten oder diese nur als Sicherheitsmaßnahme
vorzusehen, indem die entsprechend auf das System Spindel/Spindelmutter
einwirkenden Kräfte derart auf deren Steigung abgestimmt werden, daß bei
abgelegter Feststellbremse der Seilzug aufgrund der Wirkung der Feder
nachstellbar ist, während bei angezogener Feststellbremse die miteinander in
Eingriff stehenden Gewindeflanken selbsthemmend gegeneinander gehalten
sind und ein Durchdrehen der Spindelmutter aufgrund der Selbsthemmung
verhindert ist. Extern an die Gewindespindel im angezogenen Zustand der
Feststellbremse angreifende kraft- und/oder formschlüssige Haltemittel sind
dann zum Fixieren der Gewindespindel nicht mehr erforderlich oder können als
zusätzliche Sicherung ohne tatsächliche regelmäßige Inanspruchnahme
vorgesehen werden. Beispielsweise beträgt bei abgelegter Feststellbremse die
auf den Seilzug zur Nachspannung der Feder wirkende Kraft zwischen 50 und
250 und N vorzugsweise ca. 100 N, während bei angezogener Feststellbremse
Kräfte von weit mehr als 1000 N, zweckmäßigerweise mehr als 2500 N und
vorzugsweise 5000 N und mehr angreifen, die eine Selbsthemmung der
Gewindeflanken von Gewindespindel und Spindelmutter nach sich ziehen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung sowie aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer
Nachstelleinrichtung für einen Seilzug einer Feststellbremse näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in der Draufsicht einen Längsschnitt durch ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Nachstelleinrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Nachstelleinrichtung aus Fig.
1 entlang der Linie II-II.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Nachstelleinrichtung 1 für einen Seilzug 2 einer
Feststellbremse umfaßt ein Gehäuse 3, das von einer Gewindespindel 4 im
Bereich einer entsprechenden Öffnung 5 durchsetzt wird. Das Gehäuse 3 ist an
dem Bremsbetägigungshebel einer Feststellbremse über ein (nicht
dargestelltes) Drehgelenk festgelegt, und zwar derart, daß bei Betätigung des
Bremsbetätigunshebels um eine Schwenkachse um einen Hebelhalter das
Gehäuse 3 ebenfalls um die Schwenkachse herum entgegen der
Abgangrichtung des Seilzugs 2 verlagert wird, wodurch der Seilzug 2 gespannt
wird. Durch das schwenkbare Anbringen des Gehäuses 3 an dem
Bremsbetätigungshebel ist gewährleistet, daß der Abgangswinkel des Seilzugs
von der Nachstelleinrichtung auch bei höheren Anzugswinkeln des
Bremsbetätigungshebels nur geringfügig verändert wird. Der Seilzug 2 ist über
eine Öse an die Gewindespindel 4 durch eine in beide Teile durchsetzende
Schraube 6 und eine hierauf angezogene Schraubenmutter oder wahlweise
eine andere Befestigungsart festgelegt, so daß eine Verdrehung des Seilzug 2
um die Achse der Schraube 6 möglich ist.
Außerhalb seiner schwenkbaren Anlenkung an einen Bremsbetätigungshebel
weist die Nachstelleinrichtung 1 einen relativ zu dem Gehäuse 3 verlagerbaren
Gehäuseteil 7 auf, der gemäß einer axialen Verlagerungsbewegung, die
parallel zur Achse der Gewindespindel 4 verläuft, von dem Gehäuse 3
ausrückbar ist bzw. einrückbar ist. Das Gehäuse 3 und das Gehäuseteil 7 sind
durch eine Verklinkung gegen Auseinanderfallen gesichert. Das Gehäuse 3 und
das Gehäuseteil 7 sind gegenseitig durch eine als Schraubenfeder
ausgebildete Druckfeder 8 in ausgerücktem Zustand vorgespannt, wobei sich
das eine Ende der Druckfeder 8 gegen das Gehäuse 3 abstützt, während das
andere Ende der Druckfeder 8 gegen einen umlaufenden Rand 9 einer
Spindelmutter 10 abstützt, deren der Druckfeder 8 abgekehrtes Ende als hohler
Wellenstummel 11 ausgebildet ist, der in dem Gehäuseteil 7 gelagert ist. Die
entlang ihres Innendurchmessers verzahnte Spindelmutter 10 kämmt mit der
Gewindespindel 4 und definiert mit dieser die Umwandlung der linearen
Verlagerungbewegung der Gewindespindel 4 in eine Drehbewegung der
Spindelmutter 10.
Auf dem Außenumfang der Spindelmutter 10 ist eine als Rollfeder ausgebildete
Feder 12 mit einer Mehrzahl von Windungen aufgewickelt, wobei das Ende der
Rollfeder 12 in einem Schlitz 13 oder eine andere Befestigung im
Außenumfang der Spindelmutter 10 festgelegt ist. Das andere Ende des
Bandes der Rollfeder 12 ist in einem Schlitz 14 einer Vorratsrolle 15 festgelegt,
auf deren Außenumfang die Rollfeder mehrfach aufgewickelt ist. Hierbei ist die
Vorratsrolle 15 über zwei axial vorspringende Wellenstummel 16 in
entsprechende Ausnehmungen des Gehäuseteils 7 drehbar aufgenommen,
wobei der Abstand des Umfangs der Vorratsrolle 15 zumindest ausreicht, um
den überwiegenden Teil des Metallbandes der Rollfeder 12 aufzuwickeln. Die
Rollfeder 13 stellt einen automatischen Antrieb der Spindelmutter 10 sicher, so
daß das Bremsseil bzw. der Seilzug 2 stets unter der durch die Rollfeder 12
vorgegebenen Vorspannung angezogen ist und ohne Spiel die Bremszylinder
betätigt, wenn der Bremsbetätigungshebel angezogen wird.
Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen, sind die im Querschnitt betrachteten
Drehrichtungen der Spindelmutter 10 und der Vorratsrolle 15 stets gegensinnig,
weil das Band der Rollfeder 12 S-förmig jeweils radial von der obersten
gewickelten Windung abgeht und eine Diagonale in dem Gehäuseteil 7
nachvollzieht. Dadurch ist es möglich, das Gehäuseteil 7 im Bereich der
Diagonale mit Einschnürungen 17 auszubilden, die eine besonders kompakte
und volumenarme Ausbildung ermöglichen.
An ihren einander zugewandten Stirnseiten im Bereich der Öffnung 5, also
radial die Gewindespindel 4 umgebend, weisen das Gehäuse 3 und die
Gewindespindel 10 einander zugekehrte Bremsbeläge 18, 19 auf, zwischen
deren einander zugekehrten Stirnseiten ein schmaler Spalt 20 verläuft, so daß
bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand die Bremsbeläge 18, 19 nicht miteinander
in Eingriff stehen. Man erkennt, daß die axiale Führung des Gehäuseteils 7
gegenüber dem Gehäuse 3 durch einen vorstehenden Steg 21 des
Gehäuseteils 7 und eine komplementäre Führungsbahn 22 am Gehäuse 3
gebildet ist.
Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Ausgehend von der Lage bei abgelegtem Bremsbetätigunshebel wie in Fig. 1
gezeigt kann die Gewindespindel sich innerhalb des Gehäuses 3 unter
Verdrehen der Spindelmutter 10 frei drehen, wobei die von der Rollfeder 12 auf
die Spindelmutter 10 übertragene und gemäß dem Übersetzungsverhältnis von
Umfang zur Innenverzahnung übertragene Kraft eine Vorspannung auf den an
die Gewindespindel 4 angeschlagenen Seilzug 2 überträgt. Die Rollfeder 12
definiert somit die Vorspannung, unter der der Seilzug 2 im abgelegten Zustand
gehalten ist, so daß es nicht zu einem Durchhängen des Seilzugs 2 zwischen
der Nachstelleinrichtung und den Bremszylindern kommt. Die Länge der
Gewindespindel 4 ist ausreichend dimensioniert, daß der Überstand über das
Gehäuse 3 der Längung des Seilzugs 2 über dessen Lebensdauer entspricht.
Im Laufe der aufgrund Alterung eintretenden Längung des Seilzugs 2 wird die
Gewindespindel 4 aufgrund der Vorspannung der Rollfeder 12 und der
entsprechenden Drehbewegung der Spindelmutter 10 gegenüber dem
Gehäuse 3 allmählich nach vorne, das heißt in der Darstellung gemäß Fig. 1
nach links verlagert. Der Verlagerungsweg hängt hierbei von der Steigung von
Gewindespindel 4 und Spindelmutter 10 ab. Im Vorliegenden Ausführungs
beispiel ist eine Steigung von ca. 10 mm je Umdrehung der Gewindespindel
vorgesehen, so daß eine durchschnittliche Längung während der Lebensdauer
von 40 mm bereits mit vier Umdrehungen der Spindelmutter 10 aufgenommen
wird, wobei aufgrund der Länge der Gewindespindel 4 auch bis zum dreifachen
hiervon aufgenommen werden kann, wobei die Länge bzw. die Anzahl der
Windungen der Rollfeder entsprechend ausgelegt wird. Alternativ hierzu ist es
möglich, eine flachere Steigung der Verzahnung der Gewindespindel 10
vorzusehen, und bei entsprechend längerer Rollfeder 12 einen kürzeren Weg je
Drehung vorzusehen.
Wird der Bremsbetätigungshebel angezogen, wird das Gehäuse 3 entgegen
der Abgangsrichtung des Seilzugs 2 verlagert, wobei aufgrund der Trägheit
(bzw. Selbsthemmung bei kleiner Steigung) der Gewindespindel 4 und
Spindelmutter 10 der Gehäuseteil 7 entgegen der Vorspannung der Druckfeder
8 axial in Richtung auf das Gehäuse 3 verlagert wird, wodurch die Bremsbeläge
18, 19 miteinander in Eingriff gelangen und eine Verdrehung der Spindelmutter
10 und damit ein axiale Verlagerung der Gewindespindel 4 verhindert ist.
Dadurch ist sichergestellt, daß die angezogene Feststellbremse nicht durch
Nachgeben der Nachstelleinrichtung 1 wieder gelöst wird und möglicherweise
ein damit gesichertes Fahrzeug wegrollt. Der Verlagerungsweg des
Bremsbetätigungshebels, der erforderlich ist, den Spalt 20 zwischen den
Bremsbelägen 18, 19 zu überwinden, ist gering. Es versteht sich, daß die Kraft
der Druckfeder 8 höher bemessen ist als die auf den Seilzug 2 übertragene
Spannung aufgrund der Rollfeder 12.
Wird der Bremsbetätigungshebel wieder gelöst, drückt die Druckfeder 8 das
Gehäuseteil 7 wieder außer Eingriff der Bremsbeläge 18, 19, derart, daß die
Spindelmutter 10 wieder gegenüber dem Gehäuse 3 bzw. dem Gehäuseteil 7
drehbar ist und aufgrund der eingeleiteten Kraft der Rollfeder 12 der bei nicht
mehr angezogener Feststellbremse an sich ungespannt durchhängende
Seilzug 2 nachgestellt werden kann.
Die Erfindung ist vorstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben
worden, bei dem die axiale Fixierung der Gewindespindel 4 bei angezogener
Feststellbremse durch Bremsbeläge 18, 19 an Stirnseiten von Gehäuse 3 und
Spindelmutter 10 verwirklicht wird. Alternativ zu den Bremsbelägen 18, 19, die
in erster Linie aufgrund der erhöhten erforderlichen Reibungskraft wirken, ist
auch eine Hirtverzahnung möglich, bei der eine Formschlußkomponente eine
erhöhte Sicherheit schafft. Ganz verzichtet kann auf diese form- und/oder
kraftschlüssigen Mittel zum Halten der Gewindespindel 4 dann, wenn die
Umfangsverzahnung von Gewindespindel 4 und die Innenverzahnung der
Spindelmutter 10 derart aufeinander abgestimmt sind, daß sie bei Übersteigen
einer vorbestimmten Mindestkraft in axiale Richtung der Gewindespindel
selbsthemmend eine gegenseitige Verriegelung sicherstellen, so daß ein
Durchdrehen der Spindelmutter 10 unterbunden ist. In diesem Zustand ist auch
die Krafteinleitung der Rollfeder 12 aufgehoben, und eine Seilnachstellung
findet nicht statt. Hierzu können flache Gewindesteigungen von
Gewindespindel 4 und Spindelmutter 10 ausgewählt werden, ferner sind die
Materialien entsprechend auszuwählen und die Öberflächen entsprechend zu
fertigen.
Claims (12)
1. Nachstelleinrichtung für einen Seilzug (2) einer Feststellbremse, bei dem
ein an den Seilzug (2) anschließbares Zugelement (4) relativ zu einem
Gehäuse (3) aufgrund der Vorspannung einer Feder (12) bei abgelegter
Feststellbremse spannbar ist, umfassend Mittel zum Halten des
Zugelements (4) relativ zu dem Gehäuse (3) bei angezogener
Feststellbremse,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugelement als Gewindespindel (4) ausgebildet ist, und
daß die Feder (12) eine die Gewindespindel (4) umgreifende Spindelmutter (10) beaufschlagt.
daß das Zugelement als Gewindespindel (4) ausgebildet ist, und
daß die Feder (12) eine die Gewindespindel (4) umgreifende Spindelmutter (10) beaufschlagt.
2. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder eine Rollfeder (12) ist, die an der Spindelmutter (10) angreift.
3. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollfeder (12) ferner an eine Vorratsrolle (15) angreift, und daß
wenigstens eine der mit kreisförmigem Außenumfang versehenen
Spindelmutter (10) und Vorratsrolle (15) von mehreren Windungen der
Rollfeder (12) umgeben ist.
4. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorratsrolle (15) und die Spindelmutter (10) auf zueinander parallelen
Drehachsen angeordnet sind, die gegensinnig zueinander drehen.
5. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollfeder (12), die Spindelmutter (10) und die Vorratsrolle (15) in
einem gemeinsamen Gehäuseteil (7) angeordnet sind, welches relativ zu
dem Gehäuse (3) axial verschiebbar ist.
6. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eines der Gehäuse (3) und Spindelmutter (10) mit
Bremsbelägen (18, 19) versehen ist, die eine Drehung der Spindelmutter
(10) relativ zu dem Gehäuse (3) bei angezogener Feststellbremse
verhindern.
7. Nachstelleinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Feder (8) das Gehäuseteil (7) mit der Spindelmutter (10)
gegenüber dem Gehäuse (3) vorspannt, wobei die Feder (8) bei
Anziehen der Feststellbremse derart komprimierbar ist, daß die
Spindelmutter (10) mit dem Gehäuse (3) in Berührung gelangt.
8. Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Gewindespindel (4) und Spindelmutter (10) derart
selbsthemmend als Mittel zum Halten des Zugelements (4) ausgelegt
sind, daß bei abgelegter Feststellbremse unter der Wirkung der Feder
(12) der Seilzug (2) nachgestellt wird und bei angezogener
Feststellbremse eine gegenseitige Verdrehung von Spindelmutter (10)
und Gewindespindel (4) gehemmt ist.
9. Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) mit dem Bremsbetätigungshebel
unverschiebbar verbunden ist.
10. Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rollfeder (12) weniger als 100 Umdrehungen
aufnimmt.
11. Nachstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (4) eine Steigung von 10
Millimetern je Umdrehung aufweist.
12. Feststellbremse, gekennzeichnet durch eine an einem Brems
betätigungshebel angeordnete Nachstelleinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 11.
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