DE4142290A1 - Vorrichtung zum selbsttaetigen ein- und/oder nachstellen eines seilzugs - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttaetigen ein- und/oder nachstellen eines seilzugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttäti
gen Ein- und/oder Nachstellen eines Seilzugs, insbesondere ei
nes Seilzugs einer Kraftfahrzeug-Feststellbremse (Handbremse)
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Kraftfahrzeug-Feststellbremsen (Handbremsen) werden auch bei
modernen Personenkraftwagen überwiegend nicht hydraulisch, son
dern mechanisch betätigt, wobei zur Übertragung der Betäti
gungskräfte vom Handbremshebel zu den Zustellorganen der Brem
sen bevorzugt Seilzüge, z. B. in Form von Bowdenzügen einge
setzt werden.
Um eine funktionssichere Feststellbremse zu gewährleisten und
u. a. auch Klappergeräusche o. ä. während des Fahrbetriebes zu
vermeiden, müssen die Seilzüge bei der Endmontage des Fahrzeugs
mit einer gewissen Vorspannung eingebaut werden, was überwie
gend manuell geschieht, wobei die Vorspannung des Seilzugs in
jedem Fahrzeug überprüft werden muß und seine Länge (bei Bow
denzügen entweder die Länge des Seils oder die der Umhüllung)
z. B. durch Drehen einer Einstellmutter o. ä. eines Spannmecha
nismus′ bis zum Erreichen der vorgegebenen Vorspannung ver
stellt wird.
Obgleich Feststellbremsen im Vergleich zu Betriebsbremsen nur
vergleichsweise selten betätigt werden, müssen sie doch im Lau
fe der Zeit immer wieder einmal nachgestellt werden, weil es u. a.
zu Längungen der Seilzüge kommt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, eine kompaktbauende und funktionssichere Vorrichtung zu
schaffen, die nicht nur bei der Endmontage eines Seilzugs, ins
besondere eines Seilzugs einer Kraftfahrzeug-Feststellbremse
deren Seillänge und damit auch deren Vorspannung selbsttätig
erstmals richtig einstellt, sondern auch während des späteren
Betriebs selbsttätig durch entsprechendes Nachstellen für eine
weitgehende Konstanz der vorgeschriebenen Seilzug-Vorspannung
sorgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich insbesondere da
durch aus, daß die Vorspannung des Seilzugs über den gesamten
Ein- bzw. Nachstellweg zumindest annähernd konstant bleibt.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei
spiele wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Aus
führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 2 den Längsschnitt durch ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum selbsttätigen Ein-
und/oder Nachstellen eines Seilzugs, insbesondere eines Seil
zugs einer Kraftfahrzeug-Feststellbremse (Handbremse) besteht
aus einem Gehäuse 1, welches bevorzugt unmittelbar - erforder
lichenfalls aber auch über ein starres Zwischenglied - mit ei
ner nicht weiter dargestellten Betätigungsvorrichtung für den
Seilzug 3 (z. B. Handbremshebel) verbunden ist, in welchem ein
am Ende des Seilzugs 3 befestigtes Endstück 2 gelagert ist.
Das im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Endstück 2 trägt
auf seinem freien Ende ein erstes Gewinde 4 mit einer ersten
Gewindesteigung und auf seinem dem Seilzug 3 benachbarten End
bereich ein gleichgerichtetes zweites Gewinde 5 mit einer zwei
ten Gewindesteigung. Die zweite Gewindesteigung ist dabei grö
ßer als die erste Gewindesteigung.
Auf dem zylindrischen Endstück 2 sind nebeneinanderliegend eine
Einstellhülse 6 sowie eine Ausgleichshülse 7 angeordnet. Die
Ausgleichshülse 7 ist dabei auf das zweite Gewinde 5 und die
Einstellhülse 6 auf das erste Gewinde 4 des Endstücks 2 aufge
schraubt, wozu die Einstellhülse ein mit dem ersten Gewinde 4
zusammenwirkendes erstes Innengewinde 8 und die Ausgleichshülse
7 ein mit dem zweiten Gewinde 5 zusammenwirkendes zweites In
nengewinde 9 trägt.
Die Einstellhülse 6 ist im Gehäuse 1 axial unverschiebbar,
doch um ihre Längsachse drehbar gelagert; ihre axiale Abstüt
zung bzw. Führung am Gehäuse 1 erfolgt dabei über Kugellager
25, 26. Die Ausgleichshülse 7 ist dagegen im Gehäuse 1 sowohl
axial verschieblich als auch um ihre Längsachse drehbar gela
gert. Beide Hülsen sind miteinander durch stirnseitige Mitneh
merelemente 23, 24, z. B. mittels einer geeigneten Stirnverzah
nung oder einer Art Klauenkupplung drehmomentenschlüssig gekop
pelt, so daß ein Verdrehen der Einstellhülse 6 auf dem Endstück
2 zwangsläufig ein entsprechendes Verdrehen der Ausgleichshülse
7 zur Folge hat.
Die Einstellhülse 6 trägt im übrigen ein als nutartiges Bewe
gungsgewinde ausgebildetes Außengewinde 10, in welche ein
stiftartiges Mitnehmerglied 11 einer auf der Einstellhülse ge
lagerten Gleitbuchse 12 eingreift, welche im Gehäuse 11 axial
verschieblich, doch unverdrehbar geführt ist. Um das Verdrehen
der Gleitbuchse 12 zu verhindern, greift diese mit einem Füh
rungsstift 18 o. ä. in einen Längsschlitz 17 oder eine entspre
chende Längsnut des Gehäuses 1 ein.
An der Gleitbuchse 12 greift eine in den Ausführungsbeispielen
als Druckfeder ausgebildete erste vorgespannte Federvorrichtung
13 an, welche sie mit einer vom Seilzug 3 fortweisenden, d. h.
in der Zeichnung nach links gerichteten Axialkraft beaufschlagt
und sie sowie ihr in das Außengewinde 10 der Einstellhülse 6
eingreifendes stiftartiges Mitnehmerglied 11 in Richtung des
freien Endes der Einstellhülse 6 bzw. des Endstückes 2 drückt.
Durch das in das Außengewinde 10 eingreifende stiftartige Mit
nehmerglied 11 wird die Einstellhülse 6 dabei mit einer sie um
ihre Längsachse drehenden Drehkraft beaufschlagt, wodurch das
Endstück 2 - über sein mit dem ersten Innengewinde 8 zusammen
wirkendes erstes Gewinde 4 - tiefer in das Gehäuse 1 hineinge
zogen wird, und zwar solange, bis am Endstück 2 ein Kräfte
gleichgewicht hergestellt ist.
An der Ausgleichshülse 7 greift eine - in den Ausführungsbei
spielen ebenfalls als Druckfeder ausgebildete - zweite vorge
spannte Federvorrichtung 14 an, welche sich einenends am Gehäu
se 1 abstützt und das Endstück 2 - über die mit diesem in Ge
windeeingriff stehende Ausgleichshülse 7 - mit einer zum Zug
seil 3 hin gerichteten Kraft beaufschlagt.
Am Endstück 2 sind somit innerhalb des Gehäuses 1 eine das End
stück mit dem daran befestigten Zugseil 3 tiefer in das Gehäuse
1 hineinziehende, von der ersten Federvorrichtung 13 erzeugte
erste Kraft sowie eine von der zweiten Federvorrichtung 14 er
zeugte und der ersten Kraft entgegengerichtete zweite Kraft
wirksam. Die entgegengerichtete zweite Kraft ist aufgrund ent
sprechender Bemessung der miteinander zusammenwirkenden ver
schiedenen Bauelemente kleiner als die erste Kraft, so daß re
sultierend eine das Endstück 2 in das Gehäuse 1 hineinziehende,
im daran befestigten Zugseil 3 eine Vorspannung erzeugende Ge
samtkraft wirksam ist.
Die Einstellhülse 6 mit der auf sie einwirkenden ersten vorge
spannten Federvorrichtung 13 dient im eigentlichen Sinne der
Ein- und/oder Nachstellung des Seilzugs 3, d. h. zu dessen Län
genausgleich. Die Ausgleichshülse 7 mit der darauf einwirkenden
zweiten vorgespannten Federvorrichtung 14 dient dazu, diese
Nachstellung derart durchzuführen, daß im Zugseil 3 über den
gesamten möglichen Nachstellweg zumindest annähernd eine kon
stante Vorspannung herrscht. Die Einstellhülse 6 mit der ersten
Federvorrichtung 13 allein könnte die Seilnachstellung nicht
mit gleichbleibender Vorspannung realisieren, weil die wirksame
Federkraft der ersten Federvorrichtung 13 durch die mit der
Nachstellung einhergehende Federlängung zunehmend kleiner wird.
In den Figuren ist die räumliche Lage der Gleitbuchse mit dem
sich an ihrem Ringflansch 15 abstützenden Ende der ersten Fe
dervorrichtung am Ende des maximal möglichen Einstellweges ge
strichelt angedeutet und mit 12′, 15′ sowie 13′ beziffert.
Wie bereits eingangs erläutert wurde, ist die Ausgleichshülse 7
über die stirnseitigen Mitnehmerelemente 23, 24 drehmomenten
schlüssig mit der Einstellhülse 6 gekoppelt. Das bedeutet, daß
eine von der ersten Federvorrichtung 13 über das stiftartige
Mitnehmerglied 11 bewirkte Verdrehung der Einstellhülse 6 eine
entsprechende Verdrehung der Ausgleichshülse 7 zur Folge hat.
Da das zweite Gewinde 5 des Endstückes 2 sowie das damit zusam
menwirkende zweite Innengewinde 9 der Ausgleichshülse 7 eine
größere Steigung besitzt als das erste Gewinde 4 und das damit
zusammenwirkende erste Innengewinde 8 der Einstellhülse 6, wird
die Ausgleichshülse 7 dadurch axial von der Einstellhülse 6
bzw. von einem Ringflansch 27 des Gehäuses, an dem sich die
zweite vorgespannte Federvorrichtung 14 axial abstützt, fortbe
wegt. Infolge dessen erfährt auch die zweite vorgespannte Fe
dervorrichtung 14 während ablaufender Ein- und/oder Nachstell
vorgänge eine Federlängung, wodurch auch deren wirksame Feder
kraft mit zunehmendem Nachstellweg zunehmend kleiner wird.
Durch geeignete Bemessung und gegenseitige Abstimmung der Ge
windesteigungen des als Bewegungsgewinde ausgebildeten Außenge
windes 10 sowie der beiden Gewindepaarungen 4/8 und 5/9 sowie
der Kennungen der ersten und zweiten vorgespannten Federvor
richtungen 13, 14 wird erreicht, daß die Differenz zwischen der
am Endstück 2 wirksamen vorerwähnten ersten und zweiten Kraft
über den maximal möglichen Ein- und Nachstellbereich der Vor
richtung zumindest annähernd gleich groß bleibt mit der Folge,
daß auch die Vorspannung des Seilzugs 3 über den gesamten Nach
stellbereich konstant bleibt.
Das in Fig. 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Vorrichtung stimmt bezüglich seiner selbsttäti
gen Ein- und Nachstellfunktion mit dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel überein. Es unterscheidet sich konstruktiv
von diesem lediglich dadurch, daß die drehmomentenschlüssige
Ankopplung der Ausgleichshülse 7 an die Einstellhülse 6 nicht
direkt, d. h. durch unmittelbaren axialen Eingriff der Mitneh
merelemente 23, 24 der Einstellhülse 6 bzw. der Ausgleichshülse
7 erfolgt, sondern mittels einer zwischen den beiden Hülsen
liegenden Verbindungsbuchse 20, die ihrerseits an beiden Stirn
seiten angeordnete Mitnehmerelemente 22 aufweist, die mit den
korrespondierenden benachbarten Mitnehmerelementen 23 bzw. 24
der beiden Hülsen 6, 7 zusammenwirken.
Zwischen der Verbindungsbuchse 20 und einer der beiden Hülsen,
im gezeigten Ausführungsbeispiel der Ausgleichshülse 7 ist eine
kleinere dritte vorgespannte Federvorrichtung 28 angeordnet,
durch welche beide axial auseinandergedrückt und dadurch die
Verbindungsbuchse 20 an einem Axialanschlag des Gehäuses 1,
nämlich dem der Abstützung der beiden ersten und zweiten Feder
vorrichtungen dienenden Ringflansch 27 in Anlage gehalten wird.
Die Verbindungsbuchse 20 selbst und ihre Mitnehmerelemente 22
sowie die Mitnehmerelemente 23, 24 der beiden Hülsen 6, 7 sind
nun axial derart bemessen, daß die beiden stirnseitig angeord
neten Mitnehmerelemente 22 der Verbindungsbuchse 20 die korres
pondierenden Mitnehmerelemente 23, 24 der beiden Hülsen 6, 7
bei betriebsfertig zusammengesetzter Vorrichtung und bei am
Axialanschlag, d. h. am Ringflansch 27 anliegender Verbindungs
buchse 20 drehmomentenübertragend axial überlappen, wie dies in
Fig. 2 dargestellt ist. Andererseits sind sie in ihrer axialen
Länge derart bemessen, daß die Verbindungsbuchse 20 durch eine
von außen aufbringbare Kraft gegen die Wirkung der dritten vor
gespannten Federvorrichtung 28 axial derart weit gegen die Aus
gleichshülse 7 geschoben werden kann, daß ihre auf der gegen
überliegenden Stirnseite gelegenen Mitnehmerelemente mit den
Mitnehmerelementen 24 der Einstellhülse 6 außer Eingriff gelan
gen.
Diese Verbindungsbuchse 20 etc. hat auf die eigentliche selbst
tätige Ein- und/oder Nachstellfunktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung keinen unmittelbaren Einfluß. Sie erleichtert je
doch den Zusammenbau der Vorrichtung beträchtlich. Sie ermög
licht es nämlich, die Ausgleichshülse 7 von vornherein so auf
das zweite Gewinde 5 des Endstücks 2 aufzuschrauben, daß sie
ihre in der Zeichnung dargestellte Grundposition einnimmt. Wäh
rend des Aufschraubens der Einstellhülse 6 auf das erste Gewin
de 4 des Endstücks 2 wird dann die Verbindungshülse 20 durch
eine von außen aufgebrachte Kraft gegen die Wirkung der dritten
Federvorrichtung 28 soweit und solange axial in Richtung der
Ausgleichshülse 7 geschoben, bis die Einstellhülse 6 ihre in
der Zeichnung dargestellte Grundposition einnimmt. Wenn die
Verbindungsbuchse 20 anschließend freigegeben wird, d. h. die
äußere Kraft fortgenommen wird, wird sie durch die dritte Fe
dervorrichtung 28 wieder axial bis zur Anlage an den Ring
flansch 27 zurückgedrückt, wobei auch die der Einstellhülse 6
zugekehrten Mitnehmerelemente der Verbindungsbuchse 20 mit den
korrespondierenden Mitnehmerelementen 24 der Einstellhülse 6
drehmomentenschlüssig in Eingriff gelangen. Dieser Bau- und
Funktionszustand ist in Fig. 2 dargestellt.
Demgegenüber ist der Zusammenbau der in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne axial verschiebliche Verbin
dungsbuchse etwas aufwendiger. Hier müssen sowohl die Aus
gleichshülse 7 als auch die Einstellhülse 6 zunächst jeweils um
ein definiertes - jeweils unterschiedlich großes - anderes Maß
auf das zweite Gewinde 5 bzw. das erste Gewinde 4 des Endstücks
2 aufgeschraubt werden, als es ihrer in Fig. 1 dargestellten
Grundposition entspricht, und zwar derart, daß sie axial je
weils gerade eine Position einnehmen, in der ihre korrespondie
renden Mitnehmerelemente 23, 24 eingriffsbereit zueinander aus
gerichtet sind, sich aber gerade noch nicht im Eingriff befin
den. Durch ein anschließendes "Herausdrehen" des Endstückes 2
bewegen sich dann die beiden Hülsen 6 und 7 aufgrund der unter
schiedlichen Steigungen ihrer Gewinde axial aufeinander zu, bis
sie die in Fig. 1 dargestellte Position zueinander sowie zum
Endstück 2 einnehmen.
Wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 wird der in dieser
Weise montierte Innenaufbau (einschließlich der vorgespannten
Federvorrichtungen und der Gleithülse etc.) anschließend in das
Gehäuse 1 eingeführt und mit diesem durch umbördeln o. ä. ver
bunden.
Durch eine am Gehäuse 1 befestigte Blockier- oder Arretiervor
richtung 19 wird die Gleitbuchse 12 axial blockiert, d. h. die
vorgespannte erste Federvorrichtung 13 quasi "gefesselt". Im
Ausführungsbeispiel ist die Blockier- oder Arretiervorrichtung
als am Gehäuse 1 befestigte Blechklammer ausgebildet, deren
freies Ende in die Bewegungsbahn der Gleithülse 12 bzw. deren
Führungsstifts 18 hineingebogen ist. Abweichend vom dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist es natürlich auch denkbar, eine
Blockier- oder Arretiervorrichtung derart auszubilden, daß sie
die von der ersten vorgespannten Federvorrichtung 13 erzeugte
Kraft von der Gleitbuchse 12 fernhält.
Erst bei der Endmontage der erfindungsgemäßen Vorrichtung, d. h.
bei ihrem Einbau vor Ort, also z. B. bei ihrem Einbau in die
Betätigungseinrichtung einer Kraftfahrzeug-Feststellbremse,
wird die Blockier- oder Arretiervorrichtung 19 entfernt und da
mit durch Freigabe der Federkraft der zuvor gefesselten ersten
Federvorrichtung 13 die erfindungsgemäße Vorrichtung für das
selbsttätige Ein- und/oder Nachstellen des Seilzugs 3 akti
viert.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Ein- und/oder Nachstellen ei
nes Seilzugs (3), insbesondere eines Seilzugs einer Kraft
fahrzeug-Feststellbremse (Handbremse), mit einem Gehäuse
(1), in dem ein am Seilzugende befestigtes Endstück (2) ge
lagert ist, das beim Ein- und/oder Nachstellen unter der
Einwirkung mindestens einer an ihm angreifenden Federvor
richtung (13, 14) tiefer in das Gehäuse (1) hineingezogen
wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Das zylindrisch ausgebildete Endstück (2) trägt auf sei nem freien Ende ein erstes Gewinde (4) mit einer ersten Gewindesteigung und auf seinem dem Seilzug (3) benach barten Endbereich ein gleichgerichtetes zweites Gewinde (5) mit einer größeren zweiten Gewindesteigung.
- b) Auf dem zylindrischen Endstück (2) sind nebeneinander liegend eine um ihre Längsachse drehbare, in axialer Richtung dagegen unverschiebbar im Gehäuse (1) gelagerte Einstellhülse (6) sowie eine sowohl um ihre Längsachse drehbare als auch axial verschieblich im Gehäuse (1) ge lagerte Ausgleichshülse (7) angeordnet, welche durch stirnseitige Mitnehmerelemente (23, 24) (z. B. Stirnver zahnung oder Klauenkupplung o. ä.) drehmomentenschlüssig miteinander gekoppelt sind, wobei die Einstellhülse (6) ein mit dem ersten Gewinde (4) zusammenwirkendes erstes Innengewinde (8) und die Ausgleichshülse (7) ein mit dem zweiten Gewinde (5) zusammenwirkendes zweites Innenge winde (9) trägt.
- c) Die Einstellhülse (6) trägt ein als nutartiges Bewe gungsgewinde ausgebildetes Außengewinde (10), in welches ein stiftartiges Mitnehmerglied (11) einer auf der Ein stellhülse (6) gelagerten und im Gehäuse (1) unverdreh bar, jedoch axial verschieblich geführten Gleitbuchse (12) eingreift.
- d) Die Gleitbuchse (12) ist durch eine erste vorgespannte Federvorrichtung (13) mit einer Axialkraft beaufschlagt, durch welche die Einstellhülse (6) über das in ihr Au ßengewinde (10) eingreifende stiftartige Mitnehmerglied (11) mit einer Drehkraft beaufschlagt ist, die derart gerichtet ist, daß am Endstück (2) eine in das Gehäuse (1) hineinziehende erste Kraft wirksam ist.
- e) Durch eine an der Ausgleichshülse (7) angreifende zweite vorgespannte Federvorrichtung (14) ist am Endstück (2) eine der ersten Kraft entgegenwirkende zweite Kraft wirksam, die kleiner ist als die erste Kraft.
- f) Die Gewindesteigungen des ersten und des zweiten Gewin des (4/8, 5/9) sowie des als Bewegungsgewinde ausgebil deten Außengewindes (10) und die Kennungen der ersten und zweiten vorgespannten Federvorrichtungen (13, 14) sind derart bemessen, daß die Differenz zwischen der am Endstück (2) wirksamen ersten und zweiten Kraft über den maximal möglichen Ein- und Nachstellbereich zumindest annähernd gleichgroß ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden vorgespannten Feder
vorrichtungen (13, 14) als Druckfedern ausgebildet sind,
welche das Endstück (2) sowie einerseits Teile der Gleit
buchse (12) und andererseits Teile der Ausgleichshülse (7)
konzentrisch umschließen und sich jeweils einerseits axial
an einem Ringflansch (27) o. ä. des Gehäuses (1) und ande
rerseits an Ringflanschen (15, 16) o. ä. der Gleitbuchse
(12) bzw. der Ausgleichshülse (7) abstützen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die unverdrehbare Führung der
Gleitbuchse (12) im Gehäuse (1) mittels eines in einem Ge
häuse-Längsschlitz (17) greifenden Führungsstiftes (18) er
folgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine am Gehäuse (1) befestigte Bloc
kier- oder Arretiervorrichtung (19), durch welche die von
der ersten vorgespannten Federvorrichtung (13) erzeugte
Kraft von der Gleitbuchse (12) fernhaltbar oder die Gleit
buchse (12) axial blockierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch nachstehende Merkmale:
- a) Die drehmomentenschlüssige Ankopplung der Ausgleichshül se (7) an die Einstellhülse (6) erfolgt nicht direkt, sondern mittels einer zwischen beiden liegenden Verbin dungsbuchse (20) mit an beiden Stirnseiten angeordneten Mitnehmerelementen (22), die mit korrespondierenden Mit nehmerelementen (23, 24) der Ausgleichs- und Einstell hülse (7 bzw. 6) zusammenwirken.
- b) Zwischen der Verbindungsbuchse (20) und einer der beiden Hülsen (6 bzw. 7) ist eine beide axial auseinander drückende dritte vorgespannte Federvorrichtung (28) an geordnet, durch welche die Verbindungsbuchse (20) gleichzeitig an einem Axialanschlag (Ringflansch 27) des Gehäuses (1) in Anlage gehalten wird.
- c) Die Verbindungsbuchse (20) selbst und ihre sowie die Mitnehmerelemente (22; 23, 24) der beiden Hülsen (6, 7) sind axial derart bemessen, daß bei betriebsfertig zu sammengesetzter Vorrichtung einerseits bei am Axialan schlag (Ringflansch 27) anliegender Verbindungsbuchse (20) die Mitnehmerelemente (22) beider Stirnseiten der Verbindungsbuchse (20) die korrespondierenden Mitnehmer elemente (23, 24) der beiden Hülsen (6, 7) drehmomenten übertragend axial überlappen und andererseits die Verbindungsbuchse (20) durch eine von außen aufbringbare Kraft gegen die Wirkung der drit ten vorgespannten Federvorrichtung (28) axial derart weit verschiebbar ist, daß ihre auf der von dieser Fe dervorrichtung (28) abgelegenen Stirnseite gelegenen Mitnehmerelemente außer Eingriff gelangen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914142290 DE4142290A1 (de) | 1991-01-04 | 1991-12-20 | Vorrichtung zum selbsttaetigen ein- und/oder nachstellen eines seilzugs |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100074 | 1991-01-04 | ||
DE19914142290 DE4142290A1 (de) | 1991-01-04 | 1991-12-20 | Vorrichtung zum selbsttaetigen ein- und/oder nachstellen eines seilzugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4142290A1 true DE4142290A1 (de) | 1992-07-09 |
Family
ID=25900064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914142290 Withdrawn DE4142290A1 (de) | 1991-01-04 | 1991-12-20 | Vorrichtung zum selbsttaetigen ein- und/oder nachstellen eines seilzugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4142290A1 (de) |
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