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Die
Erfindung betrifft ein Verbindungsstück zur axial einstellbaren
Verbindung eines Endabschnitts einer Kraftübertragungseinrichtung mit einem
Betätigungsorgan
oder einem zu betätigenden Organ,
wobei das Verbindungsstück
ein Aufnahmegehäuse
aufweist, das einen Aufnahmeraum für die Einführung des Endabschnitts sowie
ein Blockierelement aufweist, das aus einer Freigabestellung in Richtung
auf den Aufnahmeraum bis in eine Blockierstellung bewegbar ist,
um über
das Blockierelement eine Verbindung zwischen Aufnahmegehäuse und dem
Endabschnitt herzustellen.
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Zur
Betätigung
von Einrichtung insbesondere in Kraftfahrzeugen, beispielsweise
Drosselklappen, Kupplungen, Getrieben oder Haubenschlössern, werden
Kraftübertragungseinrichtungen
verwendet, die die auf ein Betätigungsorgan
ausgeübte Kraft
auf ein zu betätigendes
Organ übertragen.
Dies können
Gestänge,
aber auch Betätigungszüge, auch Bowdenzüge genannt,
sein. Letztere weisen einen flexiblen Betätigungsmantel und eine darin
axial geführte
Betätigungsseele – meist
in Form eines als Seil oder Litze ausgebildeten Betätigungsdrahts – auf. An beiden
Enden des Betätigungsmantels
sind meist aus Metall bestehende Befestigungshülsen vorgesehen, die Befestigungsmittel
aufweisen, über
die der Betätigungsmantel
an seinen Enden mit entsprechenden Halterungen an den vorgesehenen
Bauteilen des Kraftfahrzeugs fixiert werden kann. Der Betätigungsdraht
selbst ragt an beiden Enden mit Endabschnitten aus den jeweiligen
Betätigungshülsen heraus.
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An
zumindest einem Endabschnitt ist ein Verbindungsstück angebracht,
das beispielsweise mit einer Kugelpfanne versehen ist, über die
dann eine Verbindung zu entweder dem Betätigungsorgan oder dem zu betätigenden
Organ hergestellt werden kann. An dem anderen Endabschnitt ist ebenfalls
ein Verbindungsstück
vorgesehen, das jedoch meist erst bei der Montage des Betätigungszugs
mit dem dortigen Endabschnitt des Übertragungsstrangs verbunden
wird, und zwar erst dann, wenn der Betätigungszug ansonsten schon
fertig montiert, also auch schon das dortige Verbindungsstück mit dem
Betätigungsorgan
bzw. dem zu betätigenden
Organ verbunden ist. Hierzu weist das Verbindungsstück ein Aufnahmegehäuse mit
einem einseitig offenen Aufnahmeraum auf, in den der Endabschnitt
des Betätigungsdrahts
eingeführt
und mit dem Verbindungsstück formschlüssig gekuppelt
wird.
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Ein
solches Verbindungsstück
ist in der
EP 0 641
945 A1 offenbart. Bei diesem Verbindungsstück weist
das Aufnahmegehäuse
einen seitlichen Axialschlitz auf, über den der Endabschnitt radial
in den Aufnahmeraum einsetzbar ist. Der Aufnahmeraum und der Endabschnitt
weisen komplementä re
Rippen auf, die bei dem Einsetzen des Endabschnitts in den Aufnahmeraum
ineinandergreifen, so daß der
Endabschnitt und damit der Betätigungsdraht
axial gegenüber
dem Aufnahmegehäuse
und damit dem Verbindungsstück
festgelegt werden. Zur Sicherung des Formschlusses ist das Aufnahmegehäuse von
einer Blockierhülse
umgeben, die aus einer Freigabestellung, in der der Axialschlitz
offen ist, in eine Blockierstellung verschieblich ist, in der die
Blockierhülse
den Axialschlitz derart abdeckt, daß der Endabschnitt nicht mehr
aus dem Aufnahmegehäuse
austreten kann. Dabei ist die Blockierhülse in Richtung auf die Blockierstellung
federbelastet.
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Ein
solches Verbindungsstück
ist in seiner Handhabung umständlich.
Deshalb ist in der
DE
197 30 683 A1 ein Verbindungsstück vorgeschlagen, bei dem das
Aufnahmegehäuse
so ausgebildet ist, daß der
Endabschnitt axial in den Aufnahmeraum des Aufnahmegehäuses eingeschoben
werden kann. Das Blockierelement ist in diesem Fall als quer zur Längsachse
des Aufnahmeraums beweglicher Blockierschieber ausgebildet, der
in Richtung auf seine Freigabestellung federbelastet ist, also beim
Einschieben des Endabschnitts in den Aufnahmeraum nicht hinderlich
ist. Nach dem Einschieben des Endabschnitts wird der Blockierschieber
in Richtung auf den Aufnahmeraum und gegen die Wirkung der Feder
geschoben, bis er mit dem Endabschnitt in Eingriff kommt und somit
Verbindungsstück
und Betätigungsdraht
axial festlegt. Die Bewegung des Blockierschiebers in Richtung auf
die Blockierstellung wird dabei durch ein schwenkbar am Aufnahmegehäuse gelagerten
Betä tigungshebel
bewirkt, der von Hand betätigbar
ist. Nach Erreichen der Blockierstellung verrastet der Betätigungshebel
mit dem Aufnahmegehäuse.
Es hat sich gezeigt, daß die
Handhabung dieses Verbindungsstücks
wesentlich einfacher ist und schneller vonstatten geht.
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In
zunehmenden Fällen
ist der Platz zur Handhabung des Verbindungsstücks, insbesondere zur Herstellung
der Verbindung mit dem Endabschnitt des Betätigungsdrahts so gering, daß die Montage
Schwierigkeiten bereitet. Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe
zugrunde, ein Verbindungsstück
der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß die Herstellung einer Verbindung
zu dem Endabschnitt einer Kraftübertragungseinrichtung auch
unter beengten Raumverhältnissen
zuverlässig herstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß an
dem Aufnahmegehäuse
ein Zugorgan relativ zu dem Aufnahmegehäuse beweglich geführt ist
und das Zugorgan ein Betätigungselement
aufweist, das derart ausgebildet ist, daß das Blockierelement bei Zugkrafteinwirkung
auf das Zugorgan aus der Freigabestellung in die Blockierstellung
bewegt wird. Grundgedanke der Erfindung ist es also, das Verbindungsstück fernbedienbar
zu machen, indem ein Zugorgan geeigneter Länge an dem Verbindungsstück vorgesehen
wird, über
das durch Zugkrafteinwirkung von Hand das Blockierelement aus der
Freigabe- in die Blockierstellung bewegt werden kann. Auf diese
Weise ist es möglich,
die Verbindung zwischen Endabschnitt des Betätigungsdrahts und Verbindungsstück selbst
bei Unzugänglichkeit des
Ver bindungsstücks
herzustellen, wenn zuvor der Endabschnitt in den Aufnahmeraum eingeschoben worden
ist. Bei der konstruktiven Gestaltung beispielsweise des Motorraums
kann deshalb weniger Rücksicht
auf die Montierbarkeit des Verbindungsstücks genommen werden, so daß bisher
wegen der Montierbarkeit des Verbindungsstücks freigelassener Raum für andere
Organe benutzt werden.
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Alternativ
wird die gestellte Aufgabe in einer zweiten Variante dadurch gelöst, daß das Blockierelement
mit einem Zugorgan derart verbunden ist, daß das Blockierelement bei Zugkrafteinwirkung
das Zugorgan in die Blockierstellung bewegt wird, und daß eine Rasteinrichtung
vorgesehen ist, welche das Blockierelement nach Einnahme der Blockierstellung
arretiert. Auch bei dieser Variante wird der oben genannte Grundgedanke
der Erfindung verwirklicht, wobei jedoch in diesem Fall das Zugorgan
direkt mit dem Blockierelement verbunden und dabei so geführt ist,
daß es
das Blockierelement bei Zugkrafteinwirkung in die Blockierstellung
bringt, wobei eine Rasteinrichtung dafür sorgt, daß das Blockierelement die Blockierstellung
auch sicher beibehält.
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In
Ausbildung der ersten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Betätigungselement
in der Stellung, in der das Blockierelement seine Blockierstellung
einnimmt, fixiert gehalten ist, so daß das Blockierelement über die
Arretierung des Betätigungselements
in seiner Blockierstellung sicher gehalten wird. Alternativ oder
in Kombination dazu kann vorgesehen sein, daß Blockierelement und Aufnahmegehäuse eine
Rasteinrichtung ausbilden, die das Blockierelement in der Blockierstellung
arretiert. In diesem Fall kann das Betätigungselement und damit auch
das Zugorgan so geführt
werden, daß es
nach Erreichen der Blockierstellung des Blockierelements nicht mehr
an dem Verbindungsstück
bzw. Aufnahmegehäuse
verbleibt, sondern mit dem Zugorgan abgezogen wird. Hierzu kann
das Betätigungselement beispielsweise
in einer Schiebeführung
gelagert sein, die an einem Ende ausläuft, so daß bei Hinausbewegung des Betätigungselements über dieses
Ende eine Trennung von dem Verbindungsstück erfolgt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zugorgan
eine Sollbruchstelle aufweist, die eine Trennung bei einer Zugkrafteinwirkung
bewirkt, die größer ist,
als die Bewegung des Blockierelements in die Blockierstellung erforderlich ist.
Auf diese Weise läßt sich
das Zugorgan zumindest teilweise entfernen. Hierzu kann die Sollbruchstelle
bei der ersten Variante in der Nähe
oder direkt am Betätigungselement
und bei der zweiten Variante in der Nähe oder direkt am Blockierelement
vorgesehen werden, um eine weitgehende, zweckmäßigerweise vollständige Entfernung
des Zugorgan zu bewirken.
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In
an sich bekannter Weise sollte das Blockierelement in Richtung auf
die Freigabestellung federbelastet sein. Darüberhinaus kann das Blockierelement
einen Blockierschieber aufweisen, der in der Blockierstellung in
den Aufnahmeraum hineinragt und radial zu diesem verschieblich geführt ist.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, wenn das
Blockierelement mit einem Übertragungselement
kombiniert ist, das beweglich an dem Aufnahmegehäuse gelagert ist und das bei
Betätigung
des Zugorgans den Blockierschieber in die Blockierstellung bewegt.
Das Übertragungselement
kann als verschiebliche Hülse, aber
auch als schwenkbar an dem Aufnahmegehäuse gelagerter Übertragungshebel
ausgebildet sein.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zugorgan
in axialer Richtung des Aufnahmeraums verschieblich geführt ist.
Dies ist jedoch nicht zwingend. Dabei kann das Zugorgan beispielsweise
in einem Führungsschlitz
oder dergleichen verschieblich geführt sein.
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Schließlich ist
nach der Erfindung vorgesehen, daß das Blockierelement aus dem
Aufnahmegehäuse
herausragt und das Zugorgan über
das Blockierelement geführt
ist.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Verbindungsstücks in Freigabestellung;
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2 eine
Stirnansicht des Verbindungsstücks
gemäß 1;
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3 einen
Längsschnitt
durch das Verbindungsstück
gemäß den 1 und 2;
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4 eine
Seitenansicht des Verbindungsstücks
gemäß den 1 bis 3,
jedoch in Blockierstellung;
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5 eine
Stirnansicht des Verbindungsstücks
gemäß 4 und
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6 einen
Längsschnitt
durch das Verbindungsstück
gemäß den 4 und 5.
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In
den Figuren ist rechtsseitig ein Endabschnitt 1 gezeigt,
der über
ein hier nicht dargestelltes Gewinde oder eine Preßstelle
mit einem ebenfalls nicht gezeigten Übertragungsstrang, nämlich einem
Betätigungsdraht,
verbindbar ist. Der Endabschnitt 1 hat einen Rippenabschnitt 2,
der verdickt ausgebildet ist und eine Vielzahl von in Umfangsrichtung
verlaufenden Rippen aufweist, die gleichen Durchmesser und gleichen
Abstand zueinander haben.
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Dem
Endabschnitt 1 ist einem Verbindungsstück 3 zugeordnet, das
im wesentlichen aus einem Aufnahmegehäuse 4 und einem endseitig
aufgeklippten Kugelpfannenelement 5 besteht. Über das Kugelpfannenelement 5 kann
das Verbindungsstück 3 mit
dem Kugelkopf eines Betätigungsorgans
oder eines zu betätigenden
Organs in üblicher
Weise verbunden werden.
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Das
Aufnahmegehäuse 4 weist
einen Aufnahmeraum 6 auf, der als zylindrische Sackbohrung ausgebildet
ist. In diesen Aufnahmeraum 6 ist der Endabschnitt 1 axial
eingeschoben. Den Aufnahmeraum 6 durchsetzt ein zylindrischer
Hohlraum 8, der untenseitig geschlossen und obenseitig
offen ist. In dem Hohlraum 8 ist ein Blockierschieber 9 radial
in Bezug auf den Aufnahmeraum 6 verschieblich geführt. Er
ragt von oberhalb des Endabschnitts 1 nach unten in den
unteren Teil des Hohlraums 8 und stützt sich dort gegen eine als
Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder 10 ab.
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Obenseitig
wird der Hohlraum 8 von einem Übertragungselement 11 abgedeckt,
der an dem dem Kugelpfannenelement 5 benachbarten Ende zwei
Laschen 12 aufweist, die das Aufnahmegehäuse 4 beidseitig
einfassen und über
eine sich quer zum Aufnahmeraum 6 erstreckenden Achse 13 schwenkbar
gelagert sind, so daß das Übertragungselement 11 als
Ganzes um diese Achse schwenkbar ist. Im Bereich der Laschen 12 weist
das Übertragungselement 11 einen
Führungssteg 14 auf,
der in einem Schlitz 15 in dem Aufnahmegehäuse 4 einfaßt, welcher
bis zu dem Aufnahmeraum 6 und dem Hohlraum 8 geht.
An dem dem Kugelpfannenelement 5 entfernt liegenden Ende
hat das Übertragungselement 11 einen
rechtwinklig nach unten abknickenden Abschlußsteg 16, der eine Öffnung 17 aufweist,
die von dem Endabschnitt 1 durchsetzt ist. Endseitig hat
der Abschlußsteg 16 einen
auf das Aufnahmegehäuse 4 gerichteten
Raststeg 18.
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An
die Oberseite des Aufnahmegehäuses 4 angeformt
ist eine Führungsöse 19,
die eine Öffnung 20 in
dem Übertragungselement 11 durchfaßt und über dieses
nach oben vorsteht. Die Ösenebene
der Führungsöse 19 verläuft senk recht
zur Längsachse des
Aufnahmeraums 6, so daß die
Führungsöse 19 einen
Durchgang parallel zu der Längsachse
des Aufnahmeraums 6 bietet. Die Führungsöse 19 durchsetzt ein
Zugorgan 21, das endseitig einen Betätigungskeil 22 aufweist,
an den sich ein angeformter Kunststoffdraht 23 anschließt, der
hier nur teilweise dargestellt ist und dessen Länge beliebig gestaltet sein
kann.
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In
den 1 bis 3 ist der Betätigungskeil 22 vollständig durch
die Führungsöse 19 geschoben
und liegt am oberen Rand der Führungsöse 19 an.
Dies bewirkt die Druckfeder 10, die den Blockierschieber 9 nach
oben gegen das Übertragungselement 11 drückt, wodurch
dieser nach oben gegen die Unterseite des Zugorgans 21 verschwenkt
wird. In dieser in den 1 bis 3 dargestellten
Freigabestellung ist der Aufnahmeraum 6 frei, d. h. der
Endabschnitt 1 kann axial in dem Aufnahmeraum 6 eingeschoben
werden, bis er die vorgesehene Stellung eingenommen hat.
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Zur
Kupplung von Endabschnitt 1 – und damit des Betätigungsdrahts – mit dem
Verbindungsstück 3 wird
auf den Kunststoffdraht 23 von Hand eine in Richtung des
Pfeils A wirkende Zugkraft aufgebracht. Hierdurch wird der Betätigungskeil 22 durch
die Führungsöse 19 gezogen.
Aufgrund dessen Keilform wird er nach unten gedrückt und verschwenkt hierdurch
das Übertragungselement 11 in Richtung
auf das Aufnahmegehäuse 4.
Dabei verschiebt er den Blockierschieber 9 nach unten gegen die
Wirkung der Druckfeder 10, bis ein dem Endabschnitt 1 gegenüberliegender Rippenabschnitt 24 des
Blockierschiebers 9 in Eingriff mit dem Rippenabschnitt 2 des
Endabschnitts 1 kommt, d. h. bis die Blockierstellung erreicht
ist. In dieser Stellung sind Endabschnitt 1 und Verbindungsstück 3 formschlüssig miteinander
gekuppelt. Diese Stellung ist in den 4 bis 6 zu
sehen.
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Mit
Erreichen der Blockierstellung faßt der Raststeg 18 des
Abschlußstegs 16 unter
einen Absatz 25 am Aufnahmegehäuse 4 mit der Folge,
daß das Übertragungselement 11 und
damit auch der Blockierschieber 9 in der Blockierstellung
verrastet und damit arretiert sind. Durch weitere Zugeinwirkung
auf den Kunststoffdraht 23 kann der Betätigungskeil 22 aus
der Führungsöse 19 herausgezogen
und damit das Zugorgan 21 als Ganzes von dem Verbindungsstück 3 entfernt
werden. Die Montage ist dann beendet.