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Vorrichtung
zum Erkennen eines mobilen Identifikationsgebers innerhalb eines
Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug ein elektronisches Fahrberechtigungs-
und/oder Zugangsberechtigungssystem aufweist, welches einen mobilen
Identifikationsgeber umfasst.
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Zunehmend
werden sogenannte elektronische Fahrberechtigungs- und/oder Zugangsberechtigungssysteme
(kurz KEYLESS-GO genannt) eingesetzt, welche ohne mechanische Schlüssel arbeiten. Dabei
erfolgen Zugangsberechtigungskontrolle, Sichern und Komfortschließen eines
Fahrzeugs durch Annäherung
und Betätigung
eines Bedienelements, welches sich beispielsweise in einem Türaussengriff befindet.
Für den
Zugang, das Sichern und das Komfortschließen wird bei den herkömmlichen
Fahrberechtigungs- und/oder Zugangsberechtigungssystemen eine Prüfung und
Identifikation des Benutzers erst nach Berührung des Türaußengriffs durch Übertragung
von Authentifikationsdaten ausgeführt. Die Datenübertragung
erfolgt beispielsweise über
eine Funkschnittstelle, eine optische Schnittstelle oder eine induktive
Kopplung. Anstelle eines Schlüssels wird
dabei beispielsweise eine Keyless-Go-Karte im Format einer herkömmlichen
EC- oder Kreditkarte verwendet, welche unter anderem die Funktion
des Identifikationsgebers übernimmt.
Der Vorteil der bekannten Datenübertragungsformen
liegt darin, dass der Be rechtigte vor dem Einsteigen weder Schlüssel noch
Karte in die Hand nehmen muss. Vielmehr kann die Keyless-Go-Karte
in der Hemd- oder Jackentasche stecken bleiben.
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Üblicherweise
sind die Türgriffe
und/oder der Kofferraum bei einem elektronischen Fahrberechtigungs-
und/oder Zugangsberechtigungssystem mit berührungssensiblen Sensoren oder
Tasten ausgestattet. Sobald der Fahrer einen Türgriff berührt oder den Taster am Heck
betätigt,
empfängt
seine Keyless-Go-Karte
Signale induktiver Antennen, die in den Türen und im Heckstoßfänger des
Fahrzeugs untergebracht sind. Daraufhin sendet die Karte per Funk
einen Identifikationscode ans Fahrzeug. Stimmt dieser mit dem gespeicherten
Wert überein,
kann der Kartenbesitzer die Tür öffnen und
einsteigen oder den Kofferraumdeckel öffnen. Der induktive Datentransfer
dauert nur wenige Sekundenbruchteile.
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Zum
Sichern und somit Verriegeln des Fahrzeugs nach dem Aussteigen genügt es, eine
Taste am Türgriff
oder am Kofferraumdeckel zu drücken, um
die induktiven Antennen zu aktivieren. Sofort tauscht das Fahrberechtigungssystem
mit der Keyless-Go-Karte
Daten zur Authentifikation des Benutzers.
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Ein
derartiges Fahrberechtigungs- und Schließsystem ist beispielsweise
aus der
DE 102 38 134
A1 bekannt. Ein weiteres System ist beispielsweise aus
der
DE 102 52 580
A1 bekannt, bei der die Datenübertragung zur Identifikationscodeabfrage
zumindest teilweise über
die menschliche Haut übertragen
wird. Bei den bekannten Systemen wird die Zugangsberechtigungskontrolle
gestartet, sobald die Identifikationscodeabfrage, das heißt die Kommunikation
zwischen dem mobilen Identifikationsgeber und dem fahrzeugseitigen
Identifikationsempfänger, gestartet
wurde. Der Start der Identifikationscodeabfrage wird dabei durch
Berühren
eines äußeren Sensors
am Fahrzeug ausgelöst.
Die Datenübertragung zur
Identifikation des Benutzers erfolgt über kapazitive Kopplung.
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Bei
einem weiteren Fahrberechtigungs- und Schließsystem wird die Identifikationscodeabfrage durch
Greifen an der Fahrzeugtür
oder am Taster des Kofferraums gestartet. Ein Ziehen am Griff bewirkt noch
kein Öffnen
der Tür,
da das Schloss noch verriegelt ist. Das erste Ziehen startet lediglich
die Identifikationscodeabfrage. Zum Entriegeln der Tür muss der
Griff losgelassen werden und nochmals gezogen werden, um ein Öffnen der
Tür zu
ermöglichen.
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Aus
der
DE 199 09 932
C1 ist eine elektronische Sicherungsanlage mit Authentikationselement-Bereichsbestimmung,
insbesondere für
Fahrzeugschließanlagen,
bekannt. Hierbei kann festgestellt werden, von welchen Erkennungssensoren
das Authentikationselement ein Abfragedatensignal empfangen hat.
Damit ist der Fahrzeugschließanlage
bekannt, in welchem Bereich des Fahrzeugs sich das Authentikationselement
befindet.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung bereitzustellen,
welch das Erkennen eines mobilen Identifikationsgebers innerhalb
eines Fahrzeugs, für
Fahrzeuge mit elektronischen Fahrberechtigungs- und/oder Zugangsberechtigungssystem,
verbessert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung gelöst,
welche die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Danach
ist innerhalb des Fahrzeugs mindestens ein Identifikationserkennungsmittel
vorgesehen, welches an einer Struktur und/oder Raumeinrichtung angeordnet
oder als Teil derselben ausgebildet ist. Zudem ist die Signalkopplung
zur Benutzeridentifikation zwischen Identifikationsgeber und Identifikationserkennungsmittel
kapazitiv ausgebildet.
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Ein
Identifikationserkennungsmittel im Sinne der Erfindung weist zumindest
eine Antenne auf.
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Innerhalb
des Fahrzeugs im Sinne der Erfindung schließt vorzugsweise den Innenraum
ein, welcher durch den Fahrgastraum und/oder den Kofferraum gebildet
wird. Im Falle eines Fahrzeugs mit Heckklappe bilden Fahrgastraum
und Kofferraum den Innenraum.
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Vorzugsweise
weist die Vorrichtung mit einem elektronischen Fahrberechtigungs-
und/oder Zugangsberechtigungssystem einen mobilen Identifikationsgeber
auf, wobei innerhalb des Innenraums ein Identifikationserkennungsmittel
vorgesehen ist, die an verschiedenen Positionen mindestens einer Struktur
des Innenraums und/oder einer Innenraumeinrichtung angeordnet sind.
Die Vorrichtung ermöglicht
das Erkennen von Identifikationsgebern auch im Innenraum eines Fahrzeuges.
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Die
eingesetzten Identifikationserkennungsmittel benötigen keine besondere Ausprägung wie beispielsweise
induktive Antennen aus Ferrit-Material. Es genügt, wenn die Antennen der Identifikationserkennungsmittel
jeweils aus einem beliebig geformten Stück leitfähigen Materials bestehen. Dies
ist insbesondere bei der Integration der Identifikationserkennungsmittel
in bestehende Strukturen des Innenraums von Vorteil.
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Vorteilhafterweise
lässt sich über die
erfolgte kapazitive Signalkopplung zur Benutzeridentifikation zwischen
Identifikationsgeber und Identifikationserkennungsmittel feststellen,
ob sich der erforderliche Identifikationsgeber im Inneren des Fahrzeugs
befindet. Dies ist beispielsweise notwendig, um die Fahrberechtigung
beim Starten des Fahrzeugs zu prüfen, ohne
dass der Berechtigte die Keyless-Go-Karte an sich nehmen muss. Es
reicht aus, wenn sich die Keyless-Go-Karte im Inneren des Fahrzeugs befindet,
da der Benutzer das Fahrzeug beispielsweise über einen Start-Knopf starten
kann. Die Benutzeridentifikation bzw. Benutzerauthentifikation kann
dann einfach über
eine kapazitive Signal-Kopplung erfolgen.
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Über die
kapazitive Signalkopplung zur Benutzeridentifikation kann auch das
Verriegeln des Fahrzeugs verhindert werden, sofern im Inneren des Fahrzeugs
ein Identifikationsgeber vorhanden ist.
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Ein
weiterer Vorteil der kapazitiven Signalkopplung im Gegensatz zur
beispielsweise induktiven Kopplung zum Auffinden des Identifikationsgebers
innerhalb des Fahrzeugs, ist der geringe Strombedarf bei der kapazitiven
Kopplung.
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Mit
der Vorrichtung lassen sich Wechselspannungssignale von Identifikationsgebern,
die bisher nur nach kapazitiver Einkopplung in und Übertragung
durch einen in geringer Entfernung befindlichen menschlichen Körper empfangbar
waren, auch übertragen
und empfangen, wenn ein Identifikationsgeber nicht am Körper getragen
wird, sondern sich beispielsweise in einem Gepäckstück oder Kleidungsstück befindet,
welches sich beispielsweise auf dem Rücksitz des Fahrgastraums befindet.
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Die
erforderliche Anzahl an Identifikationserkennungsmittel im Inneren
des Fahrzeugs ist dabei deutlich geringer als bei bisher bekannten
Keyless-Go-Systemen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens ein Identifikationserkennungsmittel
in einer Nackenstütze
und/oder in einer Rückwand
eines Sitzes oder Sitzbank und/oder in einer Rückwand eines Sitzes angeordnet.
Die Identifikationserkennungsmittel sind dadurch vor mechanischen
Einwirkungen geschützt,
im Empfang jedoch nicht beeinträchtigt.
Zudem können
die Strukturen des Sitzes und/oder der Nackenstütze als Antenne oder als Antennenanbringmittel
des Identifikationserkennungsmittel eingesetzt werden, so dass kein
zusätzlicher
Bauraum für
diese Vorrichtung geschaffen werden muss.
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Vorzugsweise
wird ein Identifikationserkennungsmittel im Kofferraum in der Mitte
eines Kofferraumbodens angeordnet, da ein derart angebrachter Identifikationsgeber,
unabhängig
von der Position des im Kofferraum befindlichen Identifikationsgebers diesen
detektiert.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, dass mindestens ein Identifikationserkennungsmittel, insbesondere
dessen Antenne, als Teil einer Heizung einer Sitzlehne und/oder
als eine Heckscheibenheizung ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil,
dass weniger zusätzliche
Bauteile im Fahrzeug zur Umsetzung der Vorrichtung notwendig sind.
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Vorteilhafterweise
ist ein Identifikationserkennungsmittel flexibel formbar an die
seine Position bildende Struktur anpassbar. Dies erlaubt eine einheitliche
Fertigung der Identifikationserkennungsmittel im Fahrzeug auch für unterschiedliche
Montagepositionen.
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Vorteilhafterweise
ist ein Identifikationserkennungsmittel vorgesehen, welcher im Bereich
des Mittelpunktes des Innenraums angeordnet ist. Dies hat den Vorteil,
dass nur ein Identifikationserkennungsmittel notwendig ist, um Identifika tionsgeber
im gesamten Innenraum erfassen zu können.
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Vorzugsweise
umfasst ein Identifikationsgeber eine erste Koppelkapazität für eine kapazitive
Signalkopplung, um eine kapazitive Signalankopplung zu ermöglichen.
Entsprechend weist das Identifikationserkennungsmittel eine zugehörige zweite
Koppelkapazität
für die
kapazitive Signalkopplung aus.
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Zur
Signaleinkopplung sind die Koppelkapazitäten beispielsweise als eine
leitende Fläche,
insbesondere eine Kupferfläche
oder metallische Fläche
ausgebildet.
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Eine
derartige Ausbildung des Identifikationsgebers und/oder des Identifikationserkennungsmittels
ermöglicht
eine Datenübertragung
ohne eine galvanische Verbindung. Hierzu sind beide Komponenten,
also der Identifikationsgeber und der Identifikationserkennungsmittel,
vorzugsweise jeweils geerdet. Das heißt, das Zugangsberechtigungs-
oder Identifikationssystem ist beidseitig geerdet.
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Die
kapazitive Signalauskopplung vom Körper auf den Identifikationserkennungsmittel
erfolgt beispielsweise durch Annäherung
des Körpers
an das Identifikationserkennungsmittel, z. B. durch Annäherung der
Hand an die Antenne oder an die Koppelkapazität des Identifikationserkennungsmittels.
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Alternativ
kann die Signalübertragung
direkt durch das entstehende elektromagnetische Wechselfeld geschehen.
Dies bewirkt eine störungslose Kommunikation
von Identifikationsgeber und Identifikationserkennungsmittel auch
in dem Fall, dass der Identifikationserkennungsmittel sich nicht
in Körpernähe befindet,
sondern entfernt von einem Körper
im Innenraum des Fahrzeugs liegt, beispielsweise in einer Aktentasche,
Jackentasche oder einem Koffer, insbesondere in einem Kofferraum.
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Über Erdkapazitäten des
Identifikationserkennungsmittels und des Identifikationsgebers wird der
Stromkreis geschlossen. Alternativ oder zusätzlich kann der Stromkreis
durch eine direkte kapazitive Kopplung zwischen den Masse-Elektroden
geschlossen werden.
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Vorzugsweise
weist die kapazitive Kopplung eine Mindest-Reichweite von etwa 1 m auf. Hierzu wird
insbesondere eine relativ niedrige Trägerfrequenz von einigen hundert
Kilohertz verwendet. Vorzugsweise wird zur Kommunikation ein Wechselspannungssignal
von 5 V bis 40 V mit einer Frequenz von 190 kHz bis 210 kHz ausgetauscht.
Durch eine derart begrenzte Reichweite ist unter anderem sichergestellt,
dass die Kommunikation nur im unmittelbaren Fahrzeugbereich stattfindet,
um eine Fehlauslösung
zu vermeiden. Für
eine Identifikationscodeabfrage und zur Identifizierung des berechtigten Benutzers
wird das Wechselspannungssignal vorzugsweise phasen- und/oder frequenzmoduliert.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist ein Identifikationserkennungsmittel mit einem schmalbandigen
Frequenzfilter verbunden. Störsignale
in dem durch dieses Identifikationserkennungsmittel empfangenen
Signal werden so unterdrückt.
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Vorteilhafterweise
ist, unter Ausnutzung des Faraday-Effekts, das Innere des Fahrzeugs
derart abgeschirmt, dass eine kapazitive Signalkopplung aus dem
Inneren des Fahrzeugs, außerhalb
des Fahrzeugs nicht oder nur minimal detektierbar ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass keine Abstimmung zischen der innerhalb und/oder
außerhalb
des Fahrzeugs gesendeten Signalen erfolgen muss, wie dies bei induktiver
Signalkopplung notwendig ist. Die Signale aus der kapazitiven Signalkopplung
im Innenraum des Fahrzeugs, gelangen nicht oder mit nur sehr schwachen
Signalen außerhalb
des Fahrzeugs und sind damit eindeutig von außerhalb des Fahrzeugs initiierter
kapazitiver Signalankopplung zu unterscheiden.
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Da
die Signale aus dem Innenraum aufgrund des Faraday-Effekts nicht
bzw. fast nicht mehr außerhalb
des Fahrzeugs detektierbar bzw. viel schwächer sind, ist eine genaue
Unterscheidung zwischen einem Aufenthaltsort eines Identifikationsgebers
innerhalb und außerhalb
des Fahrzeuges einfach möglich. Diese
Unterscheidung musste in früheren
Systemen aufwendig über
induktive Signal-Kopplungsabfrage mit unterschiedlichen Leistungswerten
erfolgen.
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Vorteilhafterweise
sind aus Kunststoff bestehende Karosserieteile des Fahrzeuges auf
der Innenseite mit einer leitfähigen
Schicht versehen. Die Karosserie wirkt so als Faradayscher Käfig Eine
einfach zu realisierende Ausführung
zu Verstärkung
des Faraday-Effekts sieht dabei vor, dass die leitfähige Schicht
ein leitfähiger
Lack und/oder eine aufgeklebte, dünne Metallfolie ist. Bei geringem
Zusatzgewicht ist so eine genaue Unterscheidung des Aufenthaltsorts
möglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die leitfähige Schicht auf das Karosserieteil
aufgedampft oder aufgesputtert. Die Schichtdicke ist dabei noch
geringer und die Gewichtsersparnis höher.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
eine Vorrichtung mit zwei Identifikationserkennungsmitteln in einem
Fahrzeug,
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2 schematisch
eine Vorrichtung mit einem Identifikationsempfänger in einem Fahrzeug,
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3 schematisch
eine Vorrichtung mit drei Identifikationsempfängern in einem Fahrzeug,
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4 schematisch
das Prinzip der kapazitiven Kopplung,
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5 schematisch
das Prinzip der kapazitiven Kopplung im Inneren des Fahrzeugs und
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6 schematisch
einen Identifikationsempfänger
als Teil einer Sitzheizung.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung 1 ist in einem
Fahrzeug 2 eingebaut. Fortan ist das Identifikationserkennungsmittel
im Fahrzeug als innerer Identifikationsempfänger bezeichnet.
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Bestandteile
der Vorrichtung 1 sind ein von einem Benutzer B des Fahrzeugs 2 tragbarer
Identifikationsgeber 3 im Format einer EC-Karte, mehrere äußere, beispielsweise
im Türgriff
angeordnete Identifikationsempfänger 4 und
zwei innere Identifikationsempfänger 5.
Der Identifikationsempfänger 5 besteht
beispielsweise aus je einer Empfangsantenne und einem dieser nachgeschalteten
Schmalbandfilter. Einer der inneren Identifikationsempfänger 5 ist
in der Nackenstütze 6 des
linken vorderen Sitzes 7 angeordnet. Der andere innere
Identifikationsempfänger 5 ist
in der Nackenstütze 6 des
rechten vorderen Sitzes 8 angeordnet. Die Sitze 7, 8 mit
den Nackenstützen 6 befinden
sich im Innenraum 9 des Fahrzeuges 2, ebenso die
Rückbank 10 mit
ihrer Lehne 11. Dahinter befindet sich der Kofferraum 12.
Diese Elemente bilden beispielhaft Strukturen des Innenraums 9,
die alle Positionen für
einen inneren Identifikationsempfänger 5 sind.
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Darüber hinaus
sind zur Bildung eines Faradayschen Käfigs Karosserieteile aus Kunststoff
des Fahrzeugs 2 mit einer leitfähigen Schicht versehen, die
auf die Karosserieteile beispielsweise aufgedampft wurde.
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In
diesem Beispiel kann ein Identifikationsgeber 3 sowohl
von dem Benutzer B im Fahrzeug 2 am Körper getragen werden als auch
in einem Gepäckstück auf der
Rückbank 10 liegen,
um von einem der inneren Identifikationsempfänger 5 erkannt zu werden.
Der Identifikationsgeber 3 ist Teil eines Keyless-Go-Systems und dient
der Zugangsberechtigungs- und Fahrberechtigungsprüfung für den Benutzer,
wobei vor dem Starten oder Öffnen
oder Verriegeln des Fahrzeugs eine Benutzeridentifikation über den
Identifikationsgeber 3 mit den im Fahrzeug befindlichen
Steuergerät
für die
Keyless-Go-Funktionalität erfolgt.
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Das
in 2 dargestellte Fahrzeug weist eine alternative
Ausführungsform
für eine
Vorrichtung 1 mit einem durch einen Benutzer B tragbaren Identifikationsgeber 3 im
Format einer EC-Karte auf. In diesem Fall ist jedoch nur ein einziger
innerer Identifikationsempfänger 5 im
Bereich der Mitte des Innenraums 8 des Fahrzeugs 2 zum
Beispiel in der Rückbank 10 angeordnet.
Der Empfangsbereich des einzelnen inneren Identifikationsempfängers 5 umfasst
in diesem Beispiel den gesamten Innenraum 9 einschließlich des
Kofferraums 12. Ein Identifikationsgeber 3 kann
sich daher an jeder Stelle im Innenraum 9 des Fahrzeugs 2,
auch im Kofferraum 12, befinden, um von dem einzelnen inneren
Identifikationsempfänger 5 identifiziert
zu werden.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform
für eine
Vorrichtung 1 in einem Fahrzeug 2 dargestellt. Sie
umfasst in diesem Fall einen durch einen Benutzer B tragbaren Identifikationsgeber 3 sowie
drei innere Identifikationsempfänger 5.
Einer der inneren Identifikationsempfänger 5 ist als Sitzheizung
in der Rückenlehne
des linken vorderen Sitzes 7 ausgebildet. Ein weiterer
der inneren Identifikationsempfänger 5 ist
als Sitzheizung in der Rückenlehne
des rechten vorderen Sitzes 7 ausgebildet. Der dritte innere
Identifikationsempfänger 5 ist
in der Mitte der Lehne 11 der Rückbank 10 angeordnet.
Auch in diesem Fall umfasst der Empfangsbereich der inneren Identifikationsempfänger 5 den
gesamten Innenraum 9 einschließlich des Kofferraums 12.
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Die 4 zeigt
schematisch eine schaltungstechnische Ausführungsform für eine Vorrichtung 1 zum
Ver- und/oder Entriegeln einer Tür 13 eines
nicht näher
dargestellten Fahrzeugs 2. Die Vorrichtung 1 umfasst
ein elektronisches Zugangsberechtigungssystem, welches aus einem
mobilen Identifikationsgeber 3, einem fahrzeugseitigen äußeren Identifikationsempfänger 4 und
einem inneren Identifikationsempfänger 5, der im Innenraum 9 der Fahrzeugs 2 angeordnet
ist, gebildet ist. Der Identifikationsgebers 3 ist für eine drahtlose
Datenübertragung
mit dem inneren Identifikations empfänger 5 und/oder dem äußeren Identifikationsempfänger 4 mittels
kapazitiver Kopplung ausgebildet, die nachfolgend näher erläutert wird.
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Der äußere Identifikationsempfänger 4 ist beispielsweise
in der Türklinke
der Tür 13 integriert und
ebenso wie der innere Identifikationsempfänger 5 für eine drahtlose
Datenübertragung
mittels kapazitiver Kopplung über
die menschliche Haut eines Benutzers B des Fahrzeugs ausgebildet.
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Die
dem Zugangsberechtigungssystem zugrunde liegende Identifikationscodeabfrage
zwischen dem Identifikationsgeber 3 und den Identifikationsempfänger 4 erfolgt
berührungslos,
indem die Datenübertragung
zumindest teilweise über
eine kapazitive Kopplung ausgeführt
wird.
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Hierzu
weist zumindest der Identifikationsgeber 3 eine erste Koppelkapazität C1 für
eine kapazitive Signaleinkopplung auf. Zusätzlich weist der Identifikationsempfänger 4 eine
zweite Koppelkapazität C2 für
eine kapazitive Signalauskopplung auf. Dabei erfolgt die kapazitive
Signalein- und/oder Signalauskopplung über die menschliche Haut des
Benutzers B des Fahrzeugs. Mit anderen Worten: Die Datenübertragung
erfolgt drahtlos ohne eine galvanische Verbindung. Die Koppelkapazitäten C1, C2 liegen beispielsweise
in einem Bereich von 1 pF bis 30 pF. Für die Datenübertragung ist ein derartiger
Bereich ausreichend. Für
eine Energieübertragung,
um die Batterie des Identifikationsgebers 3 zu laden, wird
vorzugsweise eine induktive Kopplung verwendet.
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Die
Koppelkapazitäten
C1, C2 sind zweckmäßigerweise
in Form einer Elektrode als eine leitende Fläche, insbesondere eine Kupferfläche oder
metallische Fläche
ausgebildet. Dabei koppelt der Identifikationsgeber 3 in
die Oberfläche
der menschlichen Haut des Benutzers B ein Signal ein, welches über die
menschliche Haut übertragen
wird und empfangsseitig von dem äußeren Identifikationsempfänger 4 der
Tür 13 kapazitiv
ausgekoppelt wird.
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Darüber hinaus
sind sowohl der Identifikationsgeber 3 als auch der Identifikationsempfänger 4 über entsprechende
Erdungskapazitäten
CE geerdet. Diese ist aufgrund des physikalischen
Aufbaus des Identifikationsempfängers 3 gegeben
und kann entsprechend verändert
werden.
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Dieser
Aufbau ermöglicht
eine Schaltungstechnik mit geringer Eingangsimpedanz und somit eine
nahezu leistungslose Datenübertragung.
Hierdurch ist ein geringer Energieverbrauch gegeben. Beispielsweise
ist zur Versorgung des Identifikationsempfängers 4 eine Batterie 16,
z. B. eine aufladbare Batterie, vorgesehen. Wie oben dargelegt,
kann die Batterie 16 durch induktive Kopplung aufgeladen werden.
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Ebenso
kann der Identifikationsgeber 3 mit einer entsprechend
ausgebildeten und beispielsweise über induktive oder kapazitive
Kopplung aufladbaren Batterie versehen sein. Der Benutzer B ist über die
personenabhängigen
Eigenschaften über
eine zugehörige
personenabhängige
Erdungskapazität CE, die ca. 100 pF beträgt, geerdet. Auch kann der Benutzer
B durch einpoliges Berühren
der Tür 13 über deren
Erdungskapazität
CE geerdet sein, wie durch die gestrichelten
Liniendarstellung angedeutet.
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Die über die
Koppelkapazitäten
Cl, C2 bewirkte kapazitive Kopplung weist
in dem Ausführungsbeispiel
eine Reichweite von 0,1 m bis 1 m auf. Hierdurch ist bei Annäherung des
Benutzers B an das Fahrzeug bereits eine Auslösung der Identifikationscodeabfrage
ermöglicht,
so dass mit Erreichen der Tür 13 und
mit Berühren
der Tür 13 diese
unmittelbar ver- und/oder
entriegelt werden kann.
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Dieselbe
Anordnung, wie in 4 dargestellt, gilt für den inneren
Identifikationsempfänger 5, falls
sich der Identifikationsgeber 3 im Innenraum 9 des
Fahrzeuges 2 befindet. Dies ist schematisch in der 5 dargestellt.
Die kapazitive Kopplung erfolgt über
die inneren Identifikationsempfänger 5,
welcher ebenfalls eine Kapazität
C2 in Form einer Elektrode aufweisen. Die
Position der Identifikationsempfänger 5 ist
entsprechend gewählt,
so dass die definierte Reichweite mit den gewählten Kapazitäten und
dem Wechselspannungssignal abgestimmt ist.
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In 6 ist
beispielhaft ein Identifikationsempfänger 5 dargestellt,
dessen Antennenelektrode als Teil einer Sitzheizung ausgeführt ist.
Die Heizung weist eine Energieversorgung 18 auf. Die Heizungselektrode 17 ist
als Elektrode für
die kapazitive Kopplung mit dem Identifikationsgeber 3 ausgeführt. Über die
Kapazitäten
C erfolgt die Signalauskopplung zur Auswerteeinheit des Identifikationsempfängers 19. Dieser
kann die Daten die Daten beispielsweise über einen Datenbus an das für das Keyless-Go-System zuständige Steuergerät übertragen.
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Je
nach Art und Aufbau der Identifikationscodeabfrage wird darüber hinaus
beispielsweise ein phasen- und/oder frequenzmoduliertes Wechselspannungssignal
von 5 V bis 40 V mit einer Frequenz von 190 kHz bis 200 kHz ausgetauscht.
Ferner kann die Identifikationscodeabfrage unidirektional oder bidirektional
ausgeführt
werden. Dabei kann die Identifikationscodeabfrage geberseitig und/oder
empfängerseitig
gestartet werden. Beispielsweise sendet der Identifikationsgeber 3 fortlaufend
ein Datensignal aus. Befindet sich der Benutzer B in der Reichweite der
kapazitiven Kopplung, wird automatisch die Identifikationscodeabfrage
gestartet und ausgeführt.
Bei Erreichen des Fahrzeugs kann der Benutzer B nach erfolgreicher
vorheriger Identifikation und Verifizierung seiner Person das Fahrzeug öffnen. Alternativ zum
permanenten Senden des Identifikationsgebers 3 kann dieser
auch durch ein so genanntes Pollingsignal der Identifikationsempfängers 4, 5 aktiviert
werden, wenn der Identifikationsgeber 3 in den jeweiligen
kapazitiven Kopplungsbereich gelangt.
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In
Verbindung mit einer implementierten herkömmlichen Keyless-Go-Funktion
wird eine Verbesserung des Erkennens des Vorhandenseins des Identifikationsgebers
erzielt, da dies nicht mehr über induktive
Signal-Kopplung erfolgen muss. Da der Energiebedarf gering ist,
kann der Identifikationsgeber das kapazitive Signal permanent senden.
Diese werden von den Identifikationsempfänger empfangen und entsprechend
an das Steuergerät
zur Steuerung des Keyless-Go-Systems weitergegeben. Zum Starten
der Identifikationsabfrage, beispielsweise falls der Benutzer das
Fahrzeug startet, muss keine aufwendige Überprüfung, ob der Identifikationsgeber sich
im Fahrzeug befindet, erfolgen. Die Benutzeridentifikation kann
sofort über
den inneren Identifikationsempfänger
erfolgen.
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Zudem
kann beim Schließen
und Sichern bzw. Entsichern der Tür 13 und/oder des
Kofferraumdeckels und/oder der Heckklappe über die Betätigung des Griffs bzw. der
Taste festgestellt werden, ob sich das Identifikationselement außerhalb
des Fahrzeugs oder im Inneren des Fahrzeugs befindet und entsprechend,
sofern sich der Identifikationsgeber noch im Fahrzeug befindet,
das Schließen
verhindert werden. Hierzu bedient man sich des Faradayschen Effekts:
Durch die metallischen Karosserieteile und die metallische Schicht
auf Kunststoffkarosserieteilen ist anhand der Signalstärke der
Identifikationsempfänger 4, 5 eine
Unterscheidung möglich,
ob der Identifikationsgeber 3 sich innerhalb oder außerhalb der
Karosserie befindet. Befindet sich der Identifikationsgeber 3 außerhalb,
wird ein stärkeres
Signal durch den äußeren Identifikationsempfänger 4 empfangen.
Das schwächere
Signal im Innenraum des Fahrzeugs, je nach Ausbildung des Faradayschen Effekts,
ist fast nicht detektierbar. Befindet er sich innerhalb, wird ein
stärkeres,
einfach detektierbares Signal durch den inneren Identifikationsempfänger 4 empfangen.
Falls der Identifikationsgeber 3 innerhalb der Karosserie
detektiert wird, wird ein Verschließen des Fahrzeugs von außerhalb
automatisch verhindert.
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Sollte
Faradaysche-Effekt nicht oder nicht ausreichend umgesetzt werden,
kann der Unterschied zwischen Detektion am inneren/äußeren Identifikationsempfänger-Signal
dadurch erfolgen, dass die kapazitive Kopplung in den beiden Bereichen über unterschiedliche
Frequenzmodulationen erfolgt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Identifikationsgeber
- 4
- Äußerer Identifikationsempfänger
- 5
- Innerer
Identifikationsempfänger
- 6
- Nackenstütze
- 7
- Linker,
vorderer Sitz
- 8
- Rechter,
vorderer Sitz
- 9
- Innenraum
- 10
- Rückbank
- 11
- Lehne
- 12
- Kofferraum
- 13
- Tür
- 16
- Batterie
- 17
- Heizung
- 18
- Energieversorgung
- 19
- Auswerteeinheit
des Identifikationsempfängers
- 20
- Steuergerät
- B
- Benutzer