DE102004048617A1

DE102004048617A1 - Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel

Info

Publication number: DE102004048617A1
Application number: DE102004048617A
Authority: DE
Inventors: Peter Dr. Förch; Markus Möhringer; Paul Nicola
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2003-10-30
Filing date: 2004-10-06
Publication date: 2005-06-02
Also published as: JP4427367B2; JP2005132627A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die auf Anforderung weitestgehend rückstandsfrei fehlerhafte Bogen aus einem Hauptstrom beseitigt. Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel, mit einem Förderelement zum Halten eines Bogens beim Fördern in einem Hauptstrom, mit einem Steuerelement zum Herabfallenlassen des Bogens aus dem Förderelement auf den Stapel, und mit einem weiteren Steuerelement zum Ablenken fehlerhafter Bogen aus dem Hauptstrom in einen Nebenstrom, im Nebenstrom eine Einrichtung (26, 28, 52, 53) zum Zerkleinern eines fehlerhaften Bogens (23, 24, 51) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In der DE 43 02 126 A1 ist eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen von einer Druckmaschine zu einem Stapel beschrieben, bei der die Bogen beim Fördern an der Vorderkante mit Greifern gehalten sind. Die Greifer sind an endlosen Ketten befestigt, die über Umlenkrollen geführt sind. Im Umschlingungsbereich der Ketten um eine der Umlenkrollen ist eine Weiche oder Ablenkvorrichtung angeordnet, die Probebogen oder fehlerhafte Bogen aus einem Hauptstrom ausschleust und in einen Behälter fördert, der dem Stapel in Förderrichtung vorgeordnet ist. Zur Entnahme eines kompletten Probebogens oder kompletten fehlerhaften Bogens von Hand ist der Behälter schwenkbar angeordnet.

In der DE 41 40 365 A1 ist ein Rotations-Querschneider zur Fertigbehandlung von Bahnen gezeigt, bei dem die beim Längs- und Querschneiden entstehenden Einzelstreifen durch Absaugen entfernt werden. Absaugvorrichtungen befinden sich sowohl unter als auch oberhalb des Förderweges der Bahnen. Die Falzprodukte werden in einem Auslegeteil gesammelt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel zu entwickeln, die auf Anforderung weitestgehend rückstandsfrei fehlerhafte Bogen aus einem Hauptstrom beseitigt.

Die Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung ist im Förderweg der Bogen in einem Nebenstrom eine Einrichtung zum Zerkleinern angeordnet. Ein fehlerhafter Bogen wird aus einem Hauptstrom ausgeschleust und automatisch der Einrichtung zum Zerkleinern übergeben. Das Zerkleinerte Bogenmaterial kann mit einer Absaugung entfernt werden.

Die Erfindung ist vorteilhaft bei Bogendruckmaschinen mit einem Ausleger anwendbar, bei dem die Bogen an ihren Vorder- bzw. Hinterkanten in Greifern gehalten werden, die an Ketten befestigt sind. Die Ketten sind über Umlenkrollen gelegt und in Bahnen über einen Stapel geführt. Wenn durch einen Bediener oder mittels Fühlern erkannt wird, dass Makulatur gedruckt wird, dann werden die Greifer im unteren Trum der Kettenbahnen im Bereich über dem Stapel nicht geöffnet. Ein fehlerhafter Bogen wird über eine Umlenkrolle weiter geführt und im Nebenstrom der Einrichtung zum Zerkleinern zugeführt. Wenn die Einrichtung zum Zerkleinern aus zwei gegenläufigen Zylindern besteht, welche Schneiden aufweisen, dann kann der fehlerhafte Bogen von einem Greifersystem übernommen werden, welches auf einem der Zylinder befestigt ist. In diesem Fall wäre die Absaugung oberhalb des oberen Trums vorgesehen.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, es zeigen:
1: ein Schema einer Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel im Ausleger einer Bogendruckmaschine,
2: ein Schredderwalzenpaar in Draufsicht, und
3: eine Variante der Zufuhr eines fehlerhaften Bogens zu einem Schredder.
1 zeigt ein Schema einer Vorrichtung zum Fördern von Bogen 1 auf einen Stapel 2 im Ausleger einer Bogendruckmaschine. Der Ausleger enthält ein Kettengreifersystem mit an Ketten 3 befestigten Greifern 4 bis 8. Die Ketten 3 sind über Umlenktrommeln 9 gelegt und in Bahnen geführt. Der untere Trum des Kettengreifersystems verläuft in einem Teilbereich 10 im Wesentlichen parallel zur Oberseite des Stapels 2. Vom letzten Druckwerk der Bogendruckmaschine kommend sind die Vorderkanten der Bogen 1 in Vorderkantengreifern 4, 6, 8 und die Hinterkante der Bogen 1 in Hinterkantengreifern 5, 7 gehalten. Die Vorderkantengreifer 4, 6, 8 und Hinterkantengreifer 5, 7 laufen synchron um. Die Greifer 4 bis 8 sitzen jeweils auf Greiferbrücken. Das Öffnen und Schließen der Greifer 4 bis 8 geschieht jeweils mit einer Greiferwelle 10 bis 15, die jeweils mit einem Rollenhebelgetriebe 16 bis 20 gekoppelt ist.
Zum Ablegen auf dem Stapel 2 im Hauptstrom werden die Bogen 1 mit Vorderkantengreifern 4, 6, 8 und Hinterkantengreifern 5, 7 über den Stapel 2 gefördert. Über dem Stapel 2 laufen die Rollen der Rollenhebelgetriebe 16 bis 20 auf Steuerkurven 21, 22 auf, wobei die jeweiligen Greifer 4 bis 8 öffnen. Der Bogen 1 fällt im Hauptstrom auf die Oberseite des Stapels 2. Der Stapel 2 wird entsprechend dem Produktionsfortschritt abgesenkt, so dass die Fallhöhe annähernd konstant ist.
Sobald ein fehlerhafter Bogen 23 auftritt, wird von der Steuerung der Bogendruckmaschine ein Signal generiert, welches bewirkt, dass die Steuerkurven 21, 22 im Hauptstrom aus der Bahn der Rollen der Rollenhebelgetriebe 16 bis 20 gebracht werden. Weil die Rollen nicht auf die Steuerkurven 21, 22 auflaufen, öffnen sich die Greifer 4 bis 8 im Hauptstrom nicht. Der fehlerhafte Bogen 23 wird mit den Greifern 5, 6 im Nebenstrom weitertransportiert und gelangt über die Umlenktrommel 9 in den oberen Trum der Ketten 3. Ober- und unterhalb der Bahn der Ketten 3 sind im oberen Trum weitere Steuerkurven 24, 25 für die Vorderkantengreifer 4, 6, 8 und Hinterkantengreifer 5, 7 angeordnet. Wenn eine Rolle der Vorderkantengreifer 4, 6, 8, die einen fehlerhaften Bogen 23, 24 halten, auf die Steuerkurve 24 aufläuft, dann werden die entsprechenden Vorderkantengreifer 4, 6, 8 geöffnet, wobei die Vorderkante des fehlerhaften Bogens 23, 24 von Greifern 25 einer Greiferbrücke erfasst wird, die auf einer Schredderwalze 26 angeordnet ist. Zum Öffnen und Schließen der Greifer 25 ist eine feststehende Kurve 27 vorgesehen. Die Schredderwalze 26 arbeitet mit einer zweiten Schredderwalze 28 zusammen. Beide Schredderwalzen 26, 28 laufen synchron und haben eine Umfangsgeschwindigkeit, die der Vorschubgeschwindigkeit der Ketten 3 entspricht. Die Schredderwalzen 26, 28 sind mit ihren Achsen 29, 30 parallel zueinander gelagert. Die Achsen 29, 30 verlaufen parallel zur Achse 31 der Umlenktrommel 9. Die Achse 30 steht in vertikaler Richtung etwas höher als die Achse 29, so dass die Greifer 4, 8 kollisionsfrei an der Schredderwalze 28 vorbeilaufen können. Beider Schredderwalzen 26, 28 tragen Schneiden, die zusammenwirken. Wenn ein fehlerhafter Bogen 23, 24 in den Spalt zwischen die Schredderwalzen 26, 28 kommt, dann öffnen die Greifer 25. Der Bogen 23, 24 wird in Streifen 33 zerkleinert, die in einem Trichter 34 gelangen, der Bestandteil einer Absaugvorrichtung 35 ist. Beim Auflaufen der Rollen der Rollenhebelgetriebe 17, 19 für die Hinterkantengreifer 5, 7 auf die Steuerkurve 25 wird die Hinterkante des fehlerhaften Bogens 23, 24 freigegeben. Der Rest des Bogens 23, 24 wird mit den Schredderwalzen 26, 28 in den Spalt 32 gefördert und weiter zerkleinert. Die Absaugung 35 sorgt dafür, dass der zerkleinerte Bogen 23, 24 restlos aus der Bogendruckmaschine entsorgt wird.
In 2 sind die Schredderwalzen 26, 28 näher dargestellt. Die Schredderwalzen 26, 28 besitzen Zapfen 36 bis 39, mit denen sie im Gestel 140 des Auslegers der Bogendruckmaschine gelagert sind. An den Mantelflächen der Schredderwalzen 26, 28 ist jeweils ein rechteckförmiges Schneidenprofil 41, 42 ausgebildet. Nuten 43 und Stege 44 der Schneidenprofile 41, 42 greifen wechselseitig ineinander. Die Flanken 45, 46 der Nuten 43 beziehungsweise Stege 44 bilden die Schneidflächen. Die Greifer 25 der Schredderwalze 26 sitzen auf einer drehbar gelagerten Greiferwelle 47. Die Greiferwelle 47 ist mit einem Rollenhebel 48 mit einer Rolle 49 gekoppelt. Die Rolle 49 läuft auf der Kurve 27 (1). Die Breite der Greifer 25 ist jeweils geringer als die Breite eines Steges 44. Jedem Greifer 25 ist an der Schredderwalze 28 eine Ausnehmung 50 zugeordnet, in die der Greifer 25 beim Umlauf der Schredderwalzen 26, 28 eintaucht. Eine Ausnehmung 50 ist schmaler als die Breite einer Nut 43 ausgebildet.
3 zeigt eine Variante der Erfindung mit Ausschleusung und Zerkleinerung fehlerhafter Bogen 51 im unteren Trum eines Kettenauslegers einer Bogendruckmaschine. Im Förderweg nach einem Stapel sind zwei Schredderwalzen 52, 53 angeordnet. Die Achsen 54, 55 der Schredderwalzen 52, 53 liegen parallel und in vertikaler Richtung versetzt zueinander. Der fehlerhafte Bogen 51 wird nicht auf den Stapel ausgelegt, sondern mit Vorderkantengreifern 56 weitertransportiert. Im Förderweg vor der Schredderwalze 52 ist eine Steuerkurve 57 angeordnet, die ein Öffnen der Greifer 56 bewirkt. Mit einer Blasleiste 58 wird die freie Vorderkante des Bogens 51 gegen die Schredderwalze 52 gedrückt, bis die Vorderkante von einem Transportband 59 erfasst wird, welches über Umlenkrollen 60, 61 gelegt ist und gegen die Mantelfläche der Schredderwalze 52 anliegt. Das Transportband 59 führt den Bogen 51 in den Spalt 62 zwischen den Schredderwalzen 52, 53. Wie zu 1 und 2 beschrieben, wird der Bogen 51 in Streifen 63 zerkleinert und mit einer Absaugung 64 aus der Bogendruckmaschine entfernt.

1: Bogen
2: Stapel
3: Kette
4–8: Greifer
9: Umlenktrommel
10: Teilbereich
11–15: Greiferwelle
16–20: Rollenhebelgetriebe
21–22: Steuerkurve
23–24: Bogen
25: Greifer
26: Schredderwalze
27: Kurve
28: Schredderwalze
29–31: Achse
32: Spalt
33: Streifen
34: Trichter
35: Absaugvorrichtung
36–39: Zapfen
40: Gestell
41, 42: Schneidenprofil
43: Nut
44: Steg
45, 46: Flanke
47: Greiferwelle
48: Rollenhebel
49: Rolle
50: Ausnehmung
51: Bogen
52, 53: Schredderwalze
54, 55: Achse
56: Greifer
57: Steuerkurve
58: Blasleiste
59: Transportband
60, 61: Umlenkrolle
62: Spalt
63: Streifen
64: Absaugung

Claims

Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel, mit einem Förderelement zum Halten eines Bogens beim Fördern in einem Hauptstrom, mit einem Steuerelement zum Herabfallenlassen des Bogens aus dem Förderelement auf den Stapel, und mit einem weiteren Steuerelement zum Ablenken fehlerhafter Bogen aus dem Hauptstrom in einen Nebenstrom, dadurch gekennzeichnet, dass im Nebenstrom eine Einrichtung (26, 28; 52, 53) zum Zerkleinern eines fehlerhaften Bogens (23, 24, 51) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Zerkleinern aus zwei gegenläufigen Zylindern (26, 28; 52, 53) besteht, die Schneiden (41, 42) tragen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf einen der Zylinder (26) Greifer (25) für die Vorderkante des Bogens (23, 24) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einrichtung zum Zerkleinern (26, 28; 52, 53) eine Anordnung (35, 64) zum Absaugen des zerkleinerten Bogens (23, 24, 51) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Förderelement zum Halten des Bogens (23, 24) auf endlosen Ketten (3) angeordnete Greifer (4-8) vorgesehen sind, dass die Ketten (3) zwischen einem unten und einem oben liegenden Trum über Umlenkrollen (9) gelegt sind, wobei der Stapel (2) unter dem unten liegende Trum und die Einrichtung zum Zerkleinern (26, 28) über dem oben liegenden Trum angeordnet sind.