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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Ofen zur Garbehandlung von Lebensmitteln,
insbesondere mittels thermischer Energie und Mikrowellenenergie innerhalb
einer Ofenmuffel, die in baulicher Verbindung steht mit elektrischen,
elektronischen und/oder hochfrequenten Bauelementen und Baugruppen
und gegebenenfalls Kühl-
und Isoliereinrichtungen und die eine Funktionseinheit bildet, welche
umgeben ist von einem aus mehreren Gehäuseteilen bestehenden Ofengehäuse, das
mit der Funktionseinheit verbunden ist.
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Bei
derartigen Öfen
ist es bekannt, die im Wesentlichen alle Funktionselemente enthaltende Funktionseinheit
mit einem aus großflächigen Blechteilen
bestehenden Ofengehäuse
zu ummanteln. Diese Gehäuseteile,
also Seitenwände,
eine Rückwand
und eine Deckplatte werden einzeln und individuell an Trägerelementen
der fertig vormontierten Funktionseinheit mittels einer Vielzahl
von Schrauben befestigt, was einen beträchtlichen Montageaufwand erfordert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ofen der
eingangs genannten Art so zu verbessern, dass das Ofengehäuse montagefreundlich
und kostengünstig
mit der Funktionseinheit unter Verwendung nur weniger arbeitsintensiver Verbindungselemente
wie Schrauben oder dergleichen versehen werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Ofen der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
die Gehäuseteile
sich gegenseitig selbst und mit der Funktionseinheit justierend
und sich gegenseitig haltend ausgebildet sind.
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In
vorteilhafter Weise bilden hierbei die Gehäuseteile eine im Wesentlichen
selbsthaltende Baueinheit, die mit geringer Montagezeit und Montagekosten
mit der Funktionseinheit verbindbar ist und zwar – aufgrund
der weitgehenden Selbsthaltung – mit
nur wenigen Schrauben, da erfindungsgemäß nicht jeder einzelne Gehäuseteil
individuell vollständig
mit der Funktionseinheit verbunden werden muss, sondern die vorgenannte
Baueinheit praktisch zentral mit der Funktionseinheit bzw. mit einer
die Basis für
die Funktionseinheit und für
die vorgenannte Gehäuse-Baueinheit
bildenden Grundplatte verbunden werden muss, wobei dies mit wenigen
Schrauben geschehen kann.
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Aufgrund
der gegenseitigen Justierung der Gehäuseteile erhält man eine
hohe Passgenauigkeit des Ofengehäuses,
sodass sichergestellt werden kann, dass in den Gehäuseteilen
vorhandene Schraublöcher
sehr genau zu Gewindelöchern
an der Funktionseinheit passen, wodurch in Kosten sparender Weise
auch so genannte Dünnblechschrauben
verwendet werden können,
die eine sehr genaue Fluchtung der vorgenannten Löcher erfordern.
Nicht zuletzt begünstigt
die erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Ofens dessen Gesamtmontage, einschließlich der Funktionsprüfung der
Funktionseinheit, die bei Mikrowellenöfen vorgeschrieben ist, und
zwar bevor diese Funktionseinheit mit einem Ofengehäuse versehen
wird.
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Insbesondere
deshalb ist es gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn die Gehäuseteile
mit Justier- und Eingriffselementen versehen sind, mit denen die
Gehäuseteile schraubenlos
vormontierbar zu einer auf Basisteilen der Funktionseinheit ruhenden,
selbsthaltenden Baueinheit verbindbar sind. Die Justier- und Eingriffselemente
können
vorteilhaft als Blechriegel mit Steckzungen einerseits und Stecköffnungen
andererseits ausgebildet sein, womit angrenzende Gehäuseteile durch
Zusammenstecken bzw. durch ineinander Einhängen verbindbar sind. Die vorgenannte
Funktionsprüfung
sowie die anschließende
Montage des Ofengehäuses
kann hierbei ohne Änderung
der Montagestellung des Ofens erfolgen. Die zusammengesteckten oder
ineinander eingehängten
Gehäuseteile
können
schließlich
mit nur wenigen Schrauben fest mit der Funktionseinheit verbunden
werden, wobei, wie erwähnt,
die Gehäuseteile
allein durch das Zusammenstecken und dergleichen passgenau mit der Funktionseinheit
in Verbindung stehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht die durch die
Gehäuseteile
gebildete Baueinheit im Wesentlichen aus auf eine das genannte Basisteil
der Funktionseinheit bildende Grundplatte aufstellbaren seitlichen
Gehäuseteilen, aus
einem mit den seitlichen Gehäuseteilen
verbundenen rückwärtigen Gehäuseteil
und aus einem deckseitigen Gehäuseteil.
Die seitlichen Gehäuseteile
stellen also wiederum in Verbindung z. B. mit der Grundplatte der
Funktionseinheit Basisteile für
die übrigen
Gehäuseteile
dar, wodurch eine Addition von Toleranzabweichungen zu einer so genannten
Toleranzkette weitgehend vermieden werden kann. Die Stabilität und Passgenauigkeit
des Gehäuseverbundes
wird dadurch erhöht,
dass zumindest einige der aus Blechmaterial gebildeten Gehäuseteile
durch Prägungen
profiliert sind.
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Aufgrund
dieser Stabilität
und Passgenauigkeit besteht in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, dass
zumindest ein Gehäuseteil
der Baueinheit, vorzugsweise der deckseitige Gehäuseteil, mit einer Stecköffnung für einen
Funktionsprüfstecker
versehen ist, der zur Zentrierung oder Vorzentrierung eines Funktionsprüfsteckers
gegenüber
einer Steckerfassung an der Funktionseinheit Zentrierelemente, z.
B. in Form von Zentrierschrägen,
aufweist.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend erläutert.
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Es
zeigt:
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1 die
perspektivische Darstellung des Ofens,
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2 die
Funktionseinheit des Ofens gemäß 1 ohne
Ofengehäuse
in perspektivischer Darstellung,
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3 die
Funktionseinheit gemäß 2 mit aufgesetzten
seitlichen Gehäuseteilen
und mit rückwärtigem Gehäuseteil,
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4 eine
Teilansicht eines seitlichen Gehäuseteils,
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5 die
perspektivische Darstellung des oberen Verbindungsbereichs von einem
seitlichen Gehäuseteil
mit einem Teil des rückwärtigen Gehäuseteils,
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6 eine
schematische Darstellung eines in Form eines Blechriegels ausgebildeten
Justier- und Eingriffselements als Einzelheit,
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7 eine
perspektivische Darstellung des unteren Teils des Ofens mit einem
seitlichen Gehäuseteil
und dem rückwärtigen Gehäuseteil,
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8 eine
perspektivische Teilansicht des oberen Teil des Ofens mit seitlichem
Gehäuseteil, rückwärtigem Gehäuseteil
und deckseitigem Gehäuseteil.
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Der
in 1 gezeigte Ofen ist als so genannter Kompaktofen
ausgebildet und ist mit Einrichtungen versehen für die Garbehandlung von Lebensmitteln
mit thermischer Energie und mit Mikrowellenenergie innerhalb einer
Ofenmuffel 1. Die quaderförmige Ofenmuffel 1 besitzt
einen rahmenartigen Ofenflansch 2 an der Öffnungsseite
der Ofenmuffel. Die Beschickungsöffnung 3 der
Ofenmuffel 1 ist verschließbar durch eine Ofentür 4,
die in 1 in einer leicht geöffneten Stellung dargestellt
ist. Da es sich bei dem dargestellten Ofen um einen Mikrowellenofen
handelt, besitzt die Ofentür 4 an
der Innenseite ein Mikrowellenschild 5, das in der Schließstellung der
Ofentür 4 in
die Beschickungsöffnung 3 eintaucht und
im Betrieb des Ofens den Austritt von Mikrowellen aus der Ofenmuffel 1 verhindert
oder vermindert. Oberhalb der Beschickungsöffnung 3 und des Ofenflansches 2 befindet
sich ein Bedientableau 5 mit Bedien- und Anzeigeelementen 6.
Eine in 2 dargestellte Funktionseinheit
des Ofens ist gemäß 1 umgeben
von einem Ofengehäuse 7,
bestehend aus beidseitig angeordneten seitlichen Gehäuseteilen 8, einem
rückwärtigen Gehäuseteil 9 und
einem deckseitigen Gehäuseteil 10.
Als Basis für
die vorgenannte Funktionseinheit und die Gehäuseteile dient ein Basisteil
in Form einer Grundplatte 11, die beidseitig im Bereich
der seitlichen Gehäuseteile
mit nach oben gebogenen Flanschen 12 versehen sind.
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In 2 zu
erkennen ist die als Basisteil der Funktionseinheit 13 mit
Frontseite bei 15 dienende Grundplatte 11 mit
nach oben gebogenem Flansch 12, der Ofenflansch 2 bzw.
die damit verbundenen senkrechten, den Ofen beidseitig begrenzenden
Lisenen 14, eine rahmenartige, etwa dreieckförmige Traverse 17 zur
beidseitigen Verbindung der Grundplatte 11 mit den Ofenflanschen 2 bzw.
deren Lisenen 14 und damit auch mit dem Zentrum des Ofens,
nämlich
der Ofenmuffel 1, einschließlich der Befestigung der stationären Scharnierteile
für die
um eine untere, horizontale Drehachse drehbare Ofentür 4.
Die Rückseite
der Funktionseinheit 13 ist überdeckt mit einer Zwischenwand 18,
an der z. B. ein nicht weiter dargestelltes Gebläse 19 befestigt sein
kann. Die nicht direkt sichtbare Ofenmuffel 1 trägt in bekannter Weise
eine Wärmedämmschicht.
Die obere Deckseite ist überzogen
von einem Lüftergrundblech 20,
unter welche sich eine Lüftereinheit
für die
Abführung der
Betriebswärme
aus der Umgebung der Ofenmuffel 1 sowie zur Kühlung von
thermisch hoch belasteten Bauteilen wie Mikrowellengenerator und
dergleichen befindet. Diese Funktionseinheit 13 trägt auch die
in 1 angedeutete Ofentür 4 und ist insgesamt betriebsbereit
ausgestattet. Wenn es sich hierbei um einen Ofen mit einer hochfrequenten
Mikrowelleneinrichtung handelt, muss diese Funktionseinheit 13 ohne
Ofengehäuse
einer Hochfrequenzprüfung
unterzogen werden, bei welcher geprüft wird, ob bei Mikrowellenbetrieb
eine unzulässig
hohe Leckstrahlung von der Funktionseinheit 13 nach außen austritt.
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In 3 ist
die Funktionseinheit mit Gehäuseteilen
umgeben und zwar auf zwei gegenüberliegenden
Seiten mit seitlichen Gehäuseteilen 8 und
mit einem rückwärtigen Gehäuseteil 9.
An der Oberseite der Funktionseinheit 13 ist wiederum das
Lüftergrundblech 20 zu
erkennen. Anhand der 3 bis 8 wird verdeutlicht,
in welcher Weise die Funktionseinheit 13 mit dem Ofengehäuse 7 (1),
d. h. mit den seitlichen Gehäuseteilen 8 dem
rückwärtigen Gehäuseteil 9 und
dem deckseitigen Gehäuseteil 10 umgeben
wird. Zunächst
werden die Seitenteile 8 auf beiden Seiten der Funktionseinheit 13 in
die Flansche 12 der Grundplatte 11 eingestellt
und gehalten. Zur genauen Justierung und Zentrierung der seitlichen
Gehäuseteile 8 dienen
unter anderem Justier- und
Eingriffselemente 21 (3 und 4),
bestehend jeweils aus einem Zentrierschlitz 22 mit schräg geneigten
Zentrierkanten 23, mit welchem Zentrierschlitz 22 dieser
Gehäuseteil 8 auf
einen nasenartig freiragenden Steg 24 der Funktionseinheit 13 z.
B. an der Traverse 17 aufgesteckt wird und damit in vertikaler
und horizontaler Richtung festgelegt und fertig justiert ist. Selbstverständlich können weitere
solcher Justier- und Eingriffselemente 21 oder Justier-
und Eingriffselemente ähnlicher
Ausgestaltung für
die lagemäßig korrekte
Positionierung der seitlichen Gehäuseteile 8 vorhanden
sein, wie z. B. eine nasenartige Lasche, die sich im hinteren Ofenbereich
auf dem Lüftergrundblech 20 abstützt. Nach
dem Einstecken der seitlichen Gehäuseteile 8 in die
Justier- und Eingriffselemente z. B. 21/24 der
Funktionseinheit 13 wird der rückwärtige Gehäuseteil 9 ebenfalls
im Steck- oder Einhängevorgang
mit den seitlichen Gehäuseteilen 8 verbunden.
Hierzu dienen z. B. Justier- und Eingriffselemente 25,
wie anhand der 5 und 6 verdeutlicht.
Hierbei handelt es sich um so genannte Blechriegel, z. B. bestehend
aus Ausprägungen 26,
z. B. an der Oberseite des rückwärtigen Gehäuseteils 9,
welche Ausprägungen 26 Stecköffnungen 27 bilden,
in welche eine frei senkrecht nach oben ragende Steckzunge 28 formschlüssig einsteckbar
ist, z. B. durch bloßes
Einhängen
des rückwärtigen Gehäuseteils
von oben nach unten in die Steckzungen 28, z. B. auf beiden
Seiten des Gehäuseteils 9,
womit dieser rückwärtige Gehäuseteil 9 wiederum
passgenau und selbsthaltend mit den bereits fixierten seitlichen
Gehäuseteilen 8 verbunden ist.
Wie in 7 gezeigt, besitzen die seitlichen Gehäuseteile 8 jeweils
am rückwärtigen Ende
rechtwinklig abgebogene Flansche 30, an welchen die Steckzungen
der vorgenannten Justier- und Eingriffselemente 25 angeordnet
sind.
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Wie
aus den Figuren zu erkennen, sind die seitlichen und rückwärtigen Gehäuseteile 8, 9 durch viele
Prägungen,
z. B. 31, stark profiliert ausgestaltet, wodurch unter
anderem die Stabilität
dieser aus dünnem
Blechmaterial gefertigten Gehäuseteile
erhöht wird.
Wie ebenfalls aus 7 hervorgeht, weisen die seitlichen
Gehäuseteile 8 z.
B. im Lagebereich von Teilen der Funktionseinheit 13, z.
B. von thermisch stark belasteten Funktionsteilen, die sich in unmittelbarer
Nähe dieser
Gehäuseteile 8 befinden,
waffelmusterartige Prägungen 32 auf,
wodurch man zusätzlich
zu einer Stabilitätsverbesserung
gelangt. Wie in 3 gezeigt, ist der rückwärtige Gehäuseteil 9 mit
den beiden seitlichen Gehäuseteilen 8 z.
B. lediglich durch zwei Blechschrauben 29 miteinander zu einer
starren Einheit verbunden, wobei der Einsatz von Dünnblechschrauben
ohne weiteres möglich
ist, da die vorgenannten Gehäuseteile
gegenseitig exakt lagemäßig zueinander
ausgerichtet sind. Die entsprechenden Gewindebohrungen für diese
Schrauben 29 befinden sich in den Flanschen 30 der
seitlichen Gehäuseteile 8.
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In 8 ist
der deckseitige, d. h. obere Gehäuseteil 10 des
Ofengehäuses 7 zu
erkennen. Für die
Positionierung dieses Gehäuseteils 10 und
zur festen Verbindung zu den übrigen
Gehäuseteilen 8, 9 sind
in den seitlichen Gehäuseteilen 8 gemäß 5 Justier-
und Eingriffselemente 33 vorgesehen in Form von mit Zentrierkanten
versehenen Schlitzen und Raststellen für an den seitlichen Begrenzungen des
Gehäuseteils 10 angeordnete
Rastelemente. Ferner können
für die
justierende Verbindung der vorgenannten Gehäuseteile als Blechriegel ausgebildete
Justier- und Eingriffselemente 25 vorgesehen sein.
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Die
Funktionseinheit 13 besitzt an der Oberseite eine Steckerfassung
mit Steckkontakten für
die elektrische Prüfung
der verschiedenen Funktionsteile des Ofens. Um diese Steckerfassung
ohne Abbau des deckseitigen Gehäuseteils 10 zur
Funktionsprüfung
zugänglich
zu machen, ist im vorgenannten Gehäuseteil 10 eine etwa
quadratische Stecköffnung 34 vorgesehen,
die sich unmittelbar oberhalb der genannten Steckerfassung befindet
und welche zur Zentrierung oder Vorzentrierung eines nicht weiter gezeigten
Funktionsprüfsteckers
schräg
nach unten geneigte Zentrierelemente 35 aufweist. Nicht
dargestellt ist, dass diese Stecköffnung 34 durch ein
z. B. klappbares Verschlussblech verschließbar ist.