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Die
Erfindung betrifft ein Halbleiterbauteil mit in Kunststoffgehäusemasse
eingebetteten Halbleiterbauteilkomponenten, wobei die Oberflächen der Halbleiterbauteilkomponenten
teilweise eine Haftvermittlerschicht aufweisen. Insbesondere betrifft
die Erfindung die Verwendung von silicium- und/oder metallorganische
Verbindungen zum Erzeugen einer Haftvermittlerschicht zwischen einem
Systemträger und
einer Kunststoffgehäusemasse.
Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung von Halbleiterbauteilen,
Systemträgern
und einer derartigen Haftvermittlerschicht.
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Eine
mangelnde Haftung zwischen einem Systemträger und der Kunststoffgehäusemasse
führt bei
Halbleiterbauteilen dazu, dass sich Feuchtigkeit in der Grenzschicht
zwischen Systemträger
und Kunststoffgehäusemasse
ansammelt. Diese Feuchtigkeit expandiert schlagartig, wenn das Halbleiterbauteil
beim Auflöten
auf eine Leiterplatte in kürzester
Zeit von Raumtemperatur auf Temperaturen bis 260°C aufgeheizt wird. Folge der
schlagartigen Expansion des Feuchtigkeitsgehalts sind Risse und/oder
Brüche
in dem Kunststoffgehäuse
des Halbleiterbauteils, was als "Popcorn-Effekt" bezeichnet wird.
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Um
diesen Popcorn-Effekt zu verhindern, muss das Ansammeln von Feuchtigkeit
in der Grenzschicht zwischen Halbleiterbauteilkomponenten und Kunststoffgehäusemasse
verhindert werden. Das Ansammeln der Feuchtigkeit kann durch Verbesserung
der Haftung zwischen den Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten und der Oberfläche der Kunststoffgehäusemasse
redu ziert werden. Es sind verschiedene Ansätze bekannt, um diese Haftung
zu verbessern. Aus der US-5,554,569 ist ein Verfahren zur mechanischen
Aufrauung der Oberfläche
eines Flachleiterrahmens bekannt. Die aufgeraute Oberfläche ermöglicht eine
Verzahnung mit der Kunststoffgehäusemasse
und somit eine bessere Haftung. Dieses Verfahren ist jedoch in seiner
Durchführung
schwierig und kostenintensiv.
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Die
US-5,554,569 berichtet außerdem
von Silanen als Haftvermittler zur Verbesserung der Haftung zwischen
Metalloberflächen
und Kunststoffgehäusen,
erwähnt
aber gleichzeitig das die Verwendung von Silanen aus verschiedenen
Gründen
problematisch ist, zumal Silane hygroskopisch sind und förmlich Feuchtigkeit
anziehen.
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Aus
der Druckschrift US-5,205,036 ist ein Verfahren bekannt, mit dem
die von einem Schutzfilm frei zu haltenden Oberflächenbereiche
elektrischer Verbindungselemente von Halbleiterbauteilkomponenten
eines Halbleiterbauteils innerhalb einer Kunststoffmasse vor dem
Zusammenbau der Komponenten frei gehalten werden können, wobei
der Schutzfilm Siliciumnitride, Siliciumoxide, Siliciumcarbide und/oder
diamantartigen Kohlenstoff aufweisen kann.
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Aus
der Druckschrift
DE 101 24 047 ist
ein elektronisches Bauteil mit Halbleiterchips und Systemträgern, sowie
Verfahren zur Herstellung derselben bekannt, wobei ein metallischer
Systemträger eine
galvanisch abgeschiedene Haftschicht aus Metalloxiden, insbesondere
der Metalle Zink und Chrom unter Ausbildung einer dendritischen
Morphologie aufweist. Dieses Bauteil und das Herstellungsverfahren
haben den Nachteil, dass eine derartige dendritische Morphologie
durch galvanische Abscheidung ausschließlich auf metallischen Oberflächen hergestellt
werden kann, sodass diese Haftvermittlerschicht nicht für Halbleiterbauteilkomponenten,
wie Systemträgern
aus Keramik oder Leiterplattenmaterial, ohne vorherige Beschichtung
mit einer kurzschließenden
aber metallisch leitfähigen
Schicht, herstellbar ist.
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Aus
der Druckschrift
DE 102 21 503 ist
ein teilweise in einem Oberflächenabschnitt
mit Nanoporen versehener Metallgegenstand bekannt, der als Verbindungs-,
Trag-, oder Leitungskomponente für ein
Halbleiterbauteil eingesetzt werden kann. Dabei verbessern die Nanoporen
in Oberflächenbereichen des
Metallgegenstandes die Haftung zu einer Kunststoffgehäusemasse
eines Halbleiterbauteils. Auch dieser bekannte Gegenstand hat den
Nachteil, dass eine Haftungsverbesserung nur auf Oberflächen von Metallen
erfolgen kann und nicht für
unterschiedliche Materialien von Halbleiterbauteilkomponenten eines Halbleiterbauteils
einsetzbar ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Halbleiterbauteil
mit Halbleiterbauteilkomponenten anzugehen, wobei die Halbleiterbauteilkomponenten
eine zuverlässige
Haftung zu einer sie umgebenden Kunststoffgehäusemasse aufweisen. Diese zuverlässige Haftung
zwischen der Kunststoffgehäusemasse
und den unterschiedlichen Materialien der Halbleiterbauteilkomponenten
aus Metall, Keramik oder anderen Kunststoffmaterialien soll vor dem
Aufbringen bzw. vor einem Einbetten der Halbleiterbauteilkomponenten
in die Kunststoffgehäusemasse
erreicht werden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergebe sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Halbleiterbauteil mit in Kunststoffgehäusemasse eingebetteten Halbleiterbauteilkomponenten
geschaffen. Die Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten weisen teilweise eine Haftvermittlerschicht
mit mikroporöser Morphologie
zwischen den Halbleiterbauteilkomponenten und der Kunststoffgehäusemasse
auf. Die mittlere Dicke D dieser Haftvermittlerschicht mit mikroporöser Morphologie
liegt zwischen 5 nm ≤ D ≤ 300 nm. Dazu
weist die Haftvermittlerschicht Halbleiter- und/oder Metalloxide
einer reaktiven Verbindung aus Sauerstoff und metallorganischen
Molekülen
auf. Unter metallorganischen Molekülen werden in diesem Zusammenhang
organische Moleküle
verstanden, die Halbleiterelemente und/oder Metallelemente als Radikale
und/oder Zentralatom aufweisen. Zu den metallorganischen Molekülen werden
in diesem Zusammenhang auch Silane gezählt, die an Stelle des zentralen
Kohlenstoffatoms organischer Verbindungen entsprechende vierwertige
Halbleiteratome, wie Silicium, aufweisen.
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Ein
Vorteil dieses Halbleiterbauteils ist es, dass die Haftvermittlerschicht
auf allen Oberflächen von
Halbleiterbauteilkomponenten aus unterschiedlichsten Materialien
angeordnet sein kann, sodass sie eine feuchtigkeits- und korrosionsfeste
Grenzschicht zwischen Metalloberflächen, Keramikoberflächen und/oder
anderen Kunststoffoberflächen
der Halbleiterbauteile und dem Material der Kunststoffgehäusemasse,
die bspw. aus einem Epoxidharz besteht, bildet. Die Haftvermittlerschicht
aus einem Halbleiter- und/oder Metalloxid einer reaktiven Verbindung
aus Sauerstoff und metallorganischen Molekülen ist somit nicht mehr, wie
bekannte Haftvermittlerschichten im Stand der Technik, auf metallische Oberflächen beschränkt, sondern
kann auch auf Systemträgern
aufgebracht werden, die eine Keramikplatte oder eine Leiterplatte
mit entsprechend strukturierter metallischer Beschichtung darstellen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht
wird eine Oberflächenveredelung
unterschiedlicher Materialien von Halbleiterbauteilkomponenten erreicht,
die eine hohe Zuverlässigkeit
auch unter extremen Feuchte- und Temperatur-Wechsellastbeanspruchung
der Halbleiterbauteile gewährleistet.
Es ergibt sich mit der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht auf
den Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten ein optimales Verbundsystem aus
der Gesamtheit von Trägersubstrat-Oberfläche-Grenzfläche-Kunststoffgehäusemasse.
Dieses Verbundsystem wird durch das Spannungsverhalten in der Grenzfläche im Ergebnis
von Polymerisationsschrumpfungen, Kunststoffquellungen und im besonderen
Maße durch
die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Keramiken,
Metallen und Kunststoffen bestimmt.
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So
ergeben sich Unterschiede um mehr als eine Größenordnung im thermischen Ausdehnungskoeffizienten
zwischen Metallen und Kunststoffen und bis zu zwei Größenordnungen
zwischen Keramiken und Kunststoffen. Zwar konnte durch die Entwicklung
von gefüllten,
organischen Polymeren der thermische Ausdehnungskoeffizient der
Kunststoffgehäusemasse
um mehr als den Faktor 2 reduziert werden, jedoch ist das mit einer
Reduzierung der Elastizität
der Kunststoffgehäusemasse
verbunden, was wiederum den Spannungsabbau in der Grenzfläche von
Kunststoffgehäusemasse
und Halbleiterbauteilkomponenten einschränkt. So kann es im mikroskopischen
Bereich der Grenzfläche
zu irreversiblen Materialverschiebungen und Spaltbildungen kommen,
solange die chemische und mikromechanische Verankerung der Verbundpartner
in der Grenzfläche nicht
eine Umverteilung der Kräfte
möglich
macht.
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Um
diese Umverteilung der Kräfte
zu ermöglichen,
muss eine Grenzfläche
somit eine bestimmte Dicke aufweisen, welche die wirkenden Kräfte auf
ein größeres Volumen
verteilt. Es kommt also nicht allein darauf an, einen hohen Verankerungsgrad
zwischen Halbleiterbauteilkomponenten und der einbettenden Kunststoffgehäusemasse
zu erreichen, sondern auch eine optimale Elastizität durch
Eigenschaftsgradienten in der Polymerschicht der Kunststoffgehäusemasse
sicherzustellen. Die Verbundfestigkeit wird somit nicht allein durch
Mikroverankerungen bestimmt, sondern summarisch durch eine chemisch adhäsive, eine
mikroretentive und eine mikroelastische Komponente erreicht. Die
chemische Komponente wird von der chemischen Oberflächenstruktur des
Trägersubstrats
bestimmt und von den reaktiven oder adhesiven Gruppen der Haftvermittlerschicht beeinflusst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Haftvermittlerschicht Halbleiter- und/oder Metalloxide
der Elemente Al, B, Ge, In, Pb, Sb, Si, Sn, Sr, Te, Tl oder Zn auf.
Diese Halbleiter- und/oder Metallelemente haben den Vorteil, dass
von diesen Elementen metallorganische Verbindungen bekannt sind,
die für
die Bildung einer Haftvermittlerschicht mit mikroporöser Morphologie
geeignet sind. Dabei kann durch Mischung unterschiedlicher metallorganischer
Ausgangsmaterialien dieser Halbleiter- und/oder Metallelemente neben
den haftvermittelnden Eigenschaften der entstehenden Schichten auch eine
farbliche Unterscheidung der Haftvermittlerschicht von der Oberfläche der
Halbleiterbauteilkomponenten in vorteilhafter Weise erreicht werden. Dazu
können
Mischungen unterschiedlicher metallorganischer Verbindungen dieser
oben aufgeführten Elemente
durch gemeinsame Verbrennung in einer Flammpyrolyseanlage in vorteilhafter
Weise gebildet werden.
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Vorzugsweise
weist die entstehende Haftvermittlerschicht ein Halbleiter- und/oder
Metalloxid der Gruppe Al2O3,
B2O3, GeO2, In2O3,
PbO, Sb2O4, Sb4O6, SiO2,
SnO, SnO2, SrO, Te2O5, TeO2, TeO3, Tl2O3 oder
ZnO oder Mischungen derselben auf. Diese Oxide haben den Vorteil,
dass sie eine intensive Kopplung zu metallischen Oberflächen bereitstellen können. Doch
sind auch die Oxide der Halbleiter, wie SiO2 und
GeO2 in der Lage mit Leiterplattenoberflächen und
Keramikoberflächen
eine Verbindung mit hoher Haftfestigkeit einzugehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist die Haftvermittlerschicht Silikatverbindungen
auf. Derartige Silikatverbindungen haben den Vorteil, dass sie eine
chemische Bindung zum Kunststoff bilden, wobei die Silikate über Si-C-Bindungen in der
Lage sind hydrolysestabile, chemische Bindungen auszubilden, während Bindungen
zu anderen Metallen, die in Form von Komplexen unterschiedlichster
Art ausgebildet werden, instabiler sind. Jedoch ist die Wechselwirkung
zwischen Silikaten und Kunststoffgehäusemasse von erheblicher Komplexität, wobei
auch Wassermoleküle über die
Ausbildung von Oxyhydratschichten einer Art flexiblen Bindungszustand
bewirken können.
Hinzu kommt, dass sich Kopplungen von Silikaten mit Kunststoffen
technisch bereits langjährig
bewährt
haben.
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Von
den oben aufgeführten
anderen Oxiden sind ebenfalls haftverbessernde Effekte zu erwarten. Diese
haftverbessernden Effekte liegen jedoch deutlich unter denen von
hydrolysierbaren Gruppen, die über
die Bildung und Kondensation von Si-OH-Gruppen ein silikatisches Gerüst bilden.
Dabei kondensieren die Si-OH-Gruppen untereinander und mit OH-Gruppen
des Trägersubstrats.
Silikatverbindungen haben somit den Vorteil, dass sie sowohl zu
den Metallen als auch zu der Kunststoffgehäusemasse, sowie zwischen Kunststoffmaterialien
der Halbleiterbauteilkomponenten und der umgebenden Kunststoffgehäusemasse
eine stabile Bindung mit der Kunststoffgehäusemasse eingehen können. Durch die
mikroporöse
Oberflächenstruktur
der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht
wird außerdem
die Reaktionsfläche
vergrößert, und
es werden mikroretentive Haftelemente in die Grenzflächen eingeführt.
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Eine
derartige Silikatschicht hat zudem den Vorteil, dass Silikate mit
einer Vielzahl von Elementen und Materialien chemische Bindungen
eingehen können,
sodass eine Aufbringung des Silikats auch die Ausbildung stabiler
Silikatstrukturen in den Grenzflächen
zulässt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung nimmt die Porosität
der Haftvermittlerschicht von einer porenfreien Beschichtung auf
den Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten zu einer mikroporösen Morphologie
im Übergangsbereich
zu der Kunststoffgehäusemasse
graduell zu. Durch die graduelle Zunahme der Porosität von einer
zunächst geschlossenen
Haftvermittlerschicht zu einer mikroporösen Morphologie der Oberfläche wird
die Oberfläche
der Halbleiterbauteilkomponenten vor einer Grenzflächenkorrosion
im Metall-Kunststoffverbund geschützt, während durch die graduelle Zunahme der
Porosität
mit der Dicke der Haftvermittlerschicht die Verzahnung mit der Kunststoffgehäusemasse
intensiviert wird. Dabei geht das Material der Haftvermittlerschicht
mit der polymeren Kunststoffgehäusemasse
komplexe Bindungen ein. Durch diese innere Struktur der Haftvermittlerschicht
werden ebenfalls Spannungen in den Grenzflächen abgebaut.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist die Haftvermittlerschicht eine mittels Flammpyrolyse
aufgetragene Schicht. Bei der Flammpyrolyse wird eine metallorganische
Verbindung der oben erwähnten
Elemente in einer Gas/Luft-Flamme
zersetzt. Als Gas für
die Gas/Luft-Flamme wird vorzugsweise Methan, Butan oder Propan
eingesetzt. In einem optimierten Flammenbereich wird auf die Oberflächen der
fertig montierten Halbleiterbauteilkomponenten eine MeOx-Schicht
abgeschieden. Dabei werden unter Me die oben angegebenen Halbleiter- und/oder
Metallelemente verstanden. Die dabei abgeschiedene mittlere Schichtdicke
D liegt zwischen 5 nm ≤ D ≤ 300 nm, vorzugsweise
liegt die mittlere Schichtdicke D zwischen 5 nm ≤ D ≤ 40 nm. Dabei lässt sich
die Erwärmung
der Halbleiterbauteilkomponenten während der Beschichtung insbesondere bei
der bevorzugten Variante auf unter 100°C halten. Die effektive Beflammungszeit
der Bauteilkomponenten liegt dabei lediglich im Sekundenbereich.
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Mit
der Beschichtung ist gleichzeitig eine Oberflächenreinigung und Oberflächenaktivierung verbunden.
Die Reaktionsprodukte können
umweltfreundlich in amorpher Form, die dabei in außerordentlich
geringen Mengen entstehen, entsorgt werden. Die Schichtbildung selbst
erfolgt durch die jeweils gewählten
Flammbedingungen auf den Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten und entsteht nicht durch Partikelbildung
in der Gasphase mit nachfolgender Abscheidung dieser Partikel auf
den Halbleiterbauteilkomponenten, sondern es kommt lediglich zur
Bildung von oligomeren Strukturen, die auf den Oberflächen der
Halbleiterbauteilkomponenten eine dickenabhängige Morphologie, wie oben
erwähnt,
aufweisen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Halbleiterbauteil als Halbleiterbauteilkomponente ein
Verdrahtungssubstrat mit strukturierter Metallbeschichtung auf.
Derartige Verdrahtungssubstrate sind mit den bisher bekannten Technologien
lediglich in dem Bereich der strukturierten Metallbeschichtung mit
den üblichen Haftvermittlerschichten
belegbar, während
die isolierenden Oberflächenbereiche
mit den konventionellen Verfahren nicht galvanisch beschichtet werden
können,
es sei denn, man riskiert eine dünne,
kurzschließende,
metallische Beschichtung des gesamten Verdrahtungssubstrats. Das
aber widerspricht dem Zweck und der Aufgabe eines derartigen Verdrahtungssubstrats,
dass mithilfe der strukturierten Metallbeschichtung Verbindungsleitungen
und Leiterbahnen zwischen verschiedenen Elementen des Halbleiterbauteils
herstellen soll. Bei der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht kann
sowohl der Bereich des Verdrahtungssubstrats, der nicht leitend
ist, als auch der Bereich des Substrats mit strukturierter Metallbeschichtung
vollständig
und gleichbleibend mit einer Haftvermittlerschicht versehen werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist das Halbleiterbauteil als Halbleiterbauteilkomponente
ein Keramiksubstrat mit strukturierten Metalllagen auf. Derartige
mehrlagige Keramiksubstrate werden zum Aufbau von Halbleiterbauteilen
in der Hochfrequenztechnik eingesetzt. Auch hier ist es möglich, durch
die erfindungsgemäße Haftvermittlerschicht
nun auch die Keramikoberflächen
der Halbleiterbauteilkomponente vollständig mit einer Haftvermittlerschicht
zu versehen.
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Weiterhin
ist es vorgesehen, dass das Halbleiterbauteil als Halbleiterbauteilkomponente
eine Leiterplatte mit strukturierter Metallbeschichtung aufweist.
Auch in diesem Fall können
Bereiche der isolierenden Platte genauso mit der erfin dungsgemäßen Haftvermittlerschicht
beschichtet werden, wie die strukturierte Metallbeschichtung auf
der Leiterplatte, sodass eine intensive Verbindung zu der die Leiterplatte
bedeckenden Kunststoffgehäusemasse
möglich
wird.
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Die
häufigste
Anwendung der Haftvermittlerschicht ist für Halbleiterbauteile vorgesehen,
die als Halbleiterbauteilkomponenten innere Flachleiter aufweisen,
welche außerhalb
der Kunststoffgehäusemasse
in Außenflachleiter
als Außenkontakte übergehen.
Derartige Innenflachleiter weisen einen massiven Metallkörper auf,
dessen Oberflächen
nun mithilfe der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht eine
intensive Verbindung mit der umgebenden Kunststoffgehäusemasse
eingehen können.
Darüber hinaus
ist es möglich,
auch Oberflächen
von Halbleiterchips innerhalb der Halbleiterbauteile mit der Haftvermittlerschicht
zu versehen und auch innere Flipchip-Kontakte und/oder Bondverbindungsdrähte als Verbindungselemente
vollständig
in eine Haftvermittlungsschicht einzuhüllen.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf einen Systemträger mit
mehreren nacheinander und/oder hintereinander in Zeilen und/oder Spalten
angeordneten Halbleiterbauteilpositionen. Derartige Systemträger dienen
der Aufnahme von Halbleiterbauteilkomponenten auf eine räumliche Verdrahtungsstruktur
mit Chipanschlussflächen
für Halbleiterchips
und Kontaktanschlussflächen
für elektrische
Verbindungen zu Elektroden des Halbleiterchips. Die Oberflächen des
erfindungsgemäßen Systemträgers weisen
selektiv ein Halbleiter- und/oder
Metalloxid einer reaktiven Verbindung aus Sauerstoff und metallorganischen
Molekülen
auf einer Haftvermittlerschicht mit mikroporöser Morphologie auf. Die Haftvermittlerschicht
ihrerseits weist eine Dicke D zwischen 5 nm ≤ D ≤ 300 nm auf. Dabei bleiben die
Chipanschlussflächen
und die Kon taktanschlussflächen
des Systemträgers
frei von der Haftvermittlerschicht.
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Die
Haftvermittlerschicht an sich entspricht in ihrer Zusammensetzung
und in ihrer Morphologie der Haftvermittlerschicht, wie sie bereits
für das
Aufbringen auf Halbleiterbauteilkomponenten im Detail oben beschrieben
wurde. Der Systemträger
kann demnach ein Keramiksubstrat oder ein Verdrahtungssubstrat mit
strukturierter Metallbeschichtung oder eine Leiterplatte mit strukturierter
Beschichtung aufweisen. In allen Fällen kann der Systemträger auf
den Oberflächen,
die bei der Herstellung der Halbleiterbauteile mit Kunststoffgehäusemasse
in Berührung kommen,
selektiv mit einer erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht
beschichtet sein.
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Insbesondere
ist das der Fall, wenn der Systemträger Innenflachleiter mit Kontaktanschlussflächen und
Chipanschlussflächen
aufweist. Diese Kontaktanschlussflächen und/oder Chipanschlussflächen gehen
in Außenflachleiter über und
werden von einem Flachleiterrahmen des Systemträgers gehalten. Dabei kann der
Flachleiterrahmen ein Flachleiterband mit einer Vielzahl hintereinander
angeordneter Halbleiterbauteilpositionen aufweisen.
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Die
Innenflachleiter weisen auf ihren Oberflächen die Haftvermittlerschicht
auf, deren Zusammensetzung und Struktur bereits oben im Detail beschrieben
wurde. Jedoch die Kontaktanschlussflächen, die Chipanschlussflächen, die
Außenflachleiter und
der Flachleiterrahmen bleiben frei von der Haftvermittlerschicht.
Ein derartiger Systemträger
ist ein Vorprodukt für
die Herstellung von Halbleiterbauteilen und kann von Zulieferfirmen
der Halbleiterindustrie als Vorprodukt hergestellt werden. Die Möglichkeit des
Freibleibens der Oberflä chen
von Kontaktanschlussflächen,
Chipanschlussflächen,
Außenflachleitern
und Flachleiterrahmen kann durch unterschiedliche Verfahren erreicht
werden, wie sie bspw. in der oben erwähnten Druckschrift US-5,205,036 beschrieben
werden. Auf alternative Verfahren wird nachfolgend eingegangen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Systemträgers
mit einer selektiv angeordneter Haftvermittlerschicht weist dieser
zu seiner Positionierung in einer Bestückungsmaschine eine Perforation
entlang eines Systemträgerrahmens
auf. Dieses hat den Vorteil, dass eine Vielzahl von Halbleiterbauteilen
auf einem derartigen bandförmigen Systemträger automatisiert
hergestellt werden kann.
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Darüber hinaus
kann der Systemträger
vorzugsweise auf den Kontaktanschlussflächen und den Chipanschlussflächen eine
Metall-Legierungs-Plattierung aus Silber und/oder einer Lot-Legierung aufweisen.
In diesem Fall bleiben die Kontaktanschlussflächen und/oder die Chipanschlussflächen nicht
nur frei von Haftvermittlerschicht, sondern sind selbst mit einer
einen Löt-
oder Bondvorgang fördernden
Beschichtung bedeckt.
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Der
Systemträger
selbst weist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Reinstkupfer
und/oder eine Kupferlegierung auf, welche durch ihre hohe elektrische
Leitfähigkeit
von Vorteil sind.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Systemträgers für Halbleiterbauteile weist
die nachfolgenden Verfahrensschritte auf. Zunächst wird eine Substratplatte,
die mindestens eine Metalloberfläche
aufweist zu einem Systemträger
strukturiert. Bei der Strukturierung wird eine Mehrzahl aufeinander
folgender Muster zur Aufnahme von Halbleiterbauteilkomponenten in Halbleiterbauteilpositionen
erzeugt. Anschließend
werden die Oberflächen
des Systemträgers,
die mit einer Kunststoffgehäusemasse
bei der Fertigung von Halbleiterbauteilen eine Grenzfläche bilden,
mit einer Haftvermittlerschicht beschichtet.
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Bei
der Beschichtung entsteht eine mikroporöse Morphologie der Halbleitervermittlerschicht,
die Halbleiter- und/oder Metalloxide einer reaktiven Verbindung
aus Sauerstoff und metallorganischen Molekülen aufweist. Diese Haftvermittlerschicht
wird in einer mittleren Dicke D zwischen 5 nm ≤ D ≤ 300 nm aufgebracht. Bei dieser
Beschichtung scheiden sich auf den Oberflächen des Systemträgers Halbleiteroxide
bzw. Metalloxide ab. Diese Halbleiteroxide bzw. Metalloxide bilden
nur in unmittelbarer Nähe
der zu beschichteten Oberflächen
eine wenige nanometerdicke geschlossene Schicht, die gleichzeitig
die Oberflächen
vor Erosion und Korrosion schützt.
Mit dicker werdender Beschichtung nimmt die Porendichte zu, sodass
eine mikroporöse
Morphologie auftritt, die eine hohe Affinität zur Kunststoffgehäusemasse
und eine hohe Adhäsion
mit der Kunststoffgehäusemasse
ausbilden kann. Der Beschichtungsvorgang selbst kann durch Einleiten
von Butan oder Propan mit Sauerstoff in einem Reaktionsraum, dem
die metallorganischen Moleküle
zugeführt
werden, beschleunigt werden.
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Vorzugsweise
wird als metallorganisches Molekül
ein Tetramethylsilan und Derivaten des Tetramethylsilans vorzugsweise
Tetraethylensilan, das eine Summenformel von SiC4H12 aufweist, eingesetzt. Unter Zugabe von
Propan mit der Summenformel C3H8 und
Sauerstoff O2 werden auf den Oberflächen Silikate
SiOx abgeschieden, während sich die flüchtigen
Reaktionsprodukte Kohlendioxid und Wasser bilden und entweichen.
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Vorzugsweise
wird beim Beschichten der Oberflächen
des Systemträgers
eine flammpyrolytische Abscheidung durchgeführt. Eine flammpyrolytische
Abscheidung hat den Vorteil, dass die oben erwähnten Reaktionsprodukte in
einem Brenngasstrom entstehen, aus dem sich Halbleiteroxide und/oder Metalloxide
der metallorganischen Verbindung auf den Oberflächen des Systemträgers niederschlagen. Prinzipiell
kann diese pyrolytische Abscheidung unabhängig vom Material der Oberflächen erfolgen.
Somit ist die Flammpyrolyse einfach und universell anwendbar. Da
nur eine sehr dünne
Schicht aufzutragen ist, die vorzugsweise eine Dicke zwischen 5
und 40 nm aufweist, sind auch die Materialkosten äußerst gering.
Weiterhin hat die Flammpyrolyse den Vorteil, dass die Temperatur
der Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten nicht wesentlich zunimmt und unter
geeigneten Prozessbedingungen vorzugsweise unter 100°C gehalten
werden kann, zumal die Oberflächen
nur für
Sekunden mit der Flamme der Beschichtungsanlage in Berührung kommen.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
Verfahrens werden zur flammpyrolytischen Beschichtung eine organometallische
Verbindung eines Halbleiterelementes oder eines Metallelementes
und eine sauerstoffhaltige Verbindung mit einem Brenngas einer Beschichtungsanlage
zugeführt,
wobei sich Halbleiter- oder Metalloxide als Reaktionsprodukte der
eingeleiteten Verbindungen auf den frei liegenden Oberflächen des
Systemträgers
allseitig abscheiden. Zur allseitigen Abscheidung werden vorzugsweise
ein Ringbrenner eingesetzt, bei dem ein Flammenring erzeugt wird
durch den der Systemträger
geführt
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Durchführung des Verfahrens werden
vor dem Beschichten des Systemträgers
mit Haftvermittler freizuhaltende Oberflächenbereiche mit einer Schutz schicht
bedeckt. Nach dem Beschichten kann diese Schutzschicht in vorteilhafter
Weise zum Aufquellen gebracht werden, sodass sie mit der sich überlagernden Haftvermittlerschicht
an den freizuhaltenden Oberflächenbereichen
entfernt werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Durchführung des Verfahrens werden
die freizuhaltenden Oberflächenbereiche
erst nach dem Beschichten der Oberflächen des Systemträgers mit
Haftvermittler wieder freigelegt. Bei diesem Verfahren können vor
dem Freilegen die Oberflächenbereiche
geschützt
werden, auf denen der Haftvermittler verbleiben soll. Das Freilegen
kann mittels Laserabtrag oder mittels Plasmaätzverfahren erfolgen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung mehrerer Halbleiterbauteile unter Verwendung
eines Systemträgers
mit mehreren Halbleiterbauteilpositionen weist zusätzlich die
nachfolgenden Verfahrensschritte auf. Zunächst wird ein Systemträger mit
selektiv aufgebrachter Haftvermittlerschicht auf seinen Oberflächen bereitgestellt.
Die Selektivität
bezieht sich darauf, dass nur die Oberflächenbereiche des Systemträgers mit
einer Haftvermittlerschicht bedeckt werden, die eine Grenzschicht
mit einer Kunststoffgehäusemasse
bilden sollen. Kontaktanschlussflächen für elektrische Verbindungen
und/oder Chipanschlussflächen
zum Kontaktieren eines Halbleiterchips sind hingegen von der Haftvermittlerschicht freigehalten.
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Auf
einen derartigen Systemträger
werden nun die Halbleiterbauteilkomponenten, wie Halbleiterchips,
in den Halbleiterbauteilpositionen unter Verbinden der Halbleiterchips
mit Kontaktanschlussflächen
des Systemträgers über elektrische
Verbindungselemente aufgebracht. Nach dem Aufbringen sämtlicher
Halbleiterbauteilkomponenten auf dem Systemträger, wer den die Halbleiterbauteilkomponenten
in eine Kunststoffgehäusemasse
eingebettet. Abschließend
kann dann der Systemträger
in einzelne Halbleiterbauteile aufgetrennt werden.
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Der
Systemträger
selbst kann bei diesem Verfahren eine Leiterplatte mit Metallstruktur
sein oder eine mehrlagige Keramikplatte oder ein metallischer Flachleiterrahmen.
Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass das Aufbringen der Haftvermittlerschicht
unabhängig
von dem Material der Halbleiterbauteilkomponenten ist. So können metallische
Flipchip-Kontakte, wie auch metallische Bonddrähte, genauso mit einer Haftvermittlerschicht
pyrolytisch versehen werden, wie die Oberflächen des Halbleiterchips und
die Oberflächen
des Systemträgers.
Diese Eigenschaft der Haftvermittlerschicht und des pyrolytischen
Verfahrens werden insbesondere dann angewandt, wenn vor dem Einbetten
der Halbleiterbauteilkomponenten in eine Kunststoffgehäusemasse
die noch nicht beschichteten Oberflächen von Halbleiterbauteilkomponenten
ebenfalls mit dem Haftvermittler beschichtet werden sollen.
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Bei
einem alternativen Verfahren zur Herstellung von Halbleiterbauteilen
unter Verwendung eines Systemträgers
kann auch ein Systemträger
eingesetzt werden, der zunächst
keinerlei Haftvermittlerschicht aufweist. Auf diesen werden in einem
ersten Schritt Halbleiterbauteilkomponenten, wie Halbleiterchips,
in Halbleiterbauteilpositionen unter Verbinden der Halbleiterchips
mit Kontaktanschlussflächen
des Systemträgers
für elektrische
Verbindungen aufgebracht. Erst danach wird eine Haftvermittlerschicht auf
sämtliche
Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten aufgebracht, die in eine Kunststoffgehäusemasse
eingebettet werden sollen. Dazu weist die Haftvermittlerschicht
die oben erwähnten
Eigenschaften in Bezug auf die mittlere Dicke D und Porosität auf. Anschließend werden
die nun mit einer Haftvermittlerschicht versehenen Halbleiterbauteilkomponenten
in eine Kunststoffgehäusemasse
eingebettet.
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Abschließend kann
der Systemträger
in einzelne Halbleiterbauteile aufgetrennt werden. Bei diesem Verfahren
obliegt es dem Halbleiterhersteller, auf einem konventionellen Trägersubstrat
zunächst die
gesamten Halbleiterbauteilkomponenten zu montieren und dann selber
die Haftvermittlerschicht auf die Oberflächen dieser Halbleiterbauteilkomponenten
aufzubringen. Ein Vorteil dieses alternativen Verfahrens ist es,
dass keine der mit einer Kunststoffgehäusemasse zu bedeckenden Oberflächen frei
von einer Haftvermittlerschicht sind.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
eine Raster-Elektronenmikroskopaufnahme einer Haftvermittlerschicht
auf einem metallischen Systemträger
eines Halbleiterbauteils;
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2 zeigt
ein Reaktionsschema eines flammpyrolytischen Beschichtens von Oberflächen von
Halbleiterbauteilkomponenten mit einem Haftvermittler, der Silikate
aufweist;
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm der Zusammensetzung einer Haftvermittlerschicht auf
einem Kupfersystemträger
gemäß 1;
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4 zeigt
ein schematisches Diagramm einer Analyse der Zusammensetzung der
Haftvermittlerschicht gemäß 1;
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5 zeigt
ein schematisches Diagramm der Scherfestigkeit in der Grenzschicht
zwischen Systemträgermaterial
und Kunststoffgehäusemasse ohne
und mit Haftvermittlerschicht;
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines in eine Kunststoffgehäusemasse
eingebetteten beidseitig beschichteten Innenflachleiters;
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Verdrahtungssubstrats aus
einer isolierenden Leiterplatte mit einer strukturierten Metallbeschichtung
und einer Haftvermittlerschicht;
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8 zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen metallischen Systemträger, dessen
Oberfläche
teilweise mit einer Haftvermittlerschicht versehen ist;
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9 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Halbleiterbauteil mit
Halbleiterbauteilkomponenten, deren Oberflächen eine Haftvermittlerschicht
aufweisen.
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1 zeigt
eine Raster-Elektronenmikroskopaufnahme einer Haftvermittlerschicht 5 auf
einem metallischen Systemträger 20 eines
Halbleiterbauteils. Die Haftvermittlerschicht 5 weist eine
mittlere Dicke D auf, die zwischen 5 und 300 nm liegt und in der
dargestellten Ausführungsform
der Erfindung eine bevorzugte Dicke, die zwischen 5 und 40 nm schwankt,
aufweist. Die unteren 5 bis 10 nm der Haftvermittlerschicht 5 bedecken
die Oberfläche 4 dieser metallischen
Halbleiterbauteilkomponente 3 in einer vollständig geschlossenen
Morpholo gie, sodass die Oberfläche 4 vor
einer Grenzflächenkorrosion
und -erosion geschützt
ist.
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Oberhalb
dieses Bereichs zwischen 5 und 10 nm nimmt die Porosität der Haftvermittlerschicht 5 zu und
weist im obersten Bereich eine mikroporöse Morphologie 6 auf.
Diese mikroporöse
Morphologie 6 der Haftvermittlerschicht 5 unterstützt die
Verzahnung mit einer auf die Oberfläche 4 aufzubringenden Kunststoffgehäusemasse.
Außerdem
fördert
diese mikroporöse
Morphologie 6 der Haftvermittlerschicht 5 das
Bilden chemischer Brücken
zwischen der Kunststoffgehäusemasse
und der Haftvermittlerschicht 5. Die Haftvermittlerschicht 5 bildet
dabei eine Art Gel-Struktur aus, welche die Kunststoffgehäusemasse
oberflächlich
penetriert und so eine elastische Übergangsschicht zwischen dem
Systemträger 20 und
der nicht gezeigten Kunststoffgehäusemasse ausbildet. Diese Übergangsschicht
zwischen mikroporöser
Morphologie 6 der Haftvermittlerschicht 5 und
der Kunststoffgehäusemasse
sorgt für
einen Ausgleich der thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen
dem metallischen Systemträgermaterial
und dem polymeren Kunststoff der Kunststoffgehäusemasse. Der in 1 gezeigte
Ausschnitt eines Systemträgers 20 stellt
einen Oberflächenbereich
eines Innenflachleiters 10 dar.
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2 zeigt
ein Reaktionsschema eines flammpyrolytischen Beschichtens von Oberflächen von
Halbleiterbauteilkomponenten mit einem Haftvermittler, der Silikate
aufweist. Um derartige Silikate als SiOx zu
bilden, wird einer Flammbeschichtungsanlage eine metallorganische
Verbindung in Form eines Tetramethylsilan und Derivaten des Tetramethylsilans
vorzugsweise Tetraethylensilan, das eine Summenformel von SiC4H12 aufweist, zugeführt. Dieses
Tetraethylensilan weist als zentrales Me-Atom ein Siliciumatom Si auf, das von
vier organischen Ethyl molekülen
-CH3 umgeben ist, wie es auf der linken
Seite der 2 gezeigt wird.
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In
der Beschichtungsanlage wird das Tetraethylensilan SiC4H12 bspw. mit einem Propangas der Summenformel
C3H8 und mit Sauerstoff
13O2 gemischt und verbrannt, wobei als Reaktionsprodukte flüchtiges
Kohlendioxid 7CO2 und Wasser 10H2O entsteht und sich SiOx-Silikate,
vorzugsweise Siliciumdioxid SiO2, auf der
Oberfläche
der zu beschichtenden Halbleiterbauteilkomponente abscheiden. Durch
eine strichpunktierte Linie getrennt ist in 2 eine weitere
Reaktionsmöglichkeit
dargestellt, bei der anstelle des Propans mit einer Summenformel C3H8 Butan mit der
Summenformel C3H10 zugeführt wird.
In diesem Falle können
zwei Tetraethylensilanmoleküle
mit zwei Butanmolekülen
und neunundzwanzig O2-Molekülen zu sich
abscheidendem SiOx-Silikat und zu dem flüchtigen
Kohlendioxid 16CO2, sowie zu flüchtigem
Wasser 22H2O in der Butanflamme reagieren.
Anstelle von Butan C4H10 kann
auch Methan mit der Summenformel CH4 für die Flammpyrolyse
eingesetzt werden.
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Mit
einer derartigen Flammpyrolyse wird auf den eingebrachten Halbleiterbauteilkomponenten eine
SiOx-Schicht als Haftvermittlerschicht abgeschieden.
Die notwendige mittlere Schichtdicke beträgt nur 5 bis 40 nm und kann
bis zu 300 nm falls erforderlich abgeschieden werden. Eine Erhitzung
der Halbleiterbauteilkomponenten lässt sich durch einen periodischen
Prozess der Beschichtung auf weniger als 100°C reduzieren. Die effektive
Beflammungszeit liegt im Sekundenbereich. Mit einer derartigen Flammbeschichtung
ist auch gleichzeitig eine Oberflächenreinigung und eine Oberflächenaktivierung verbunden,
sodass sich die abgeschiedenen Silikate mit der, in diesem Fall
metallischen Oberfläche
eng verbinden. Die frei gesetzten Reaktionsprodukte, wie Siliciumdioxid
in amorpher Form, sowie das flüchtige Wasser
und das flüchtige
Kohlendioxid können
weitestgehend umweltfreundlich entsorgt werden, indem die flüchtigen
Komponenten in Wasser eingeleitet werden und das überschüssige Siliciumdioxid
aufgefangen oder ausgefällt
wird.
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3 zeigt
ein schematisches Diagramm der Zusammensetzung einer Haftvermittlerschicht auf
einem Kupfersystemträger
gemäß 1.
Die Untersuchung von wenigen nanometerdicken Haftvermittlerschichten
erfolgt, wie das Diagramm der 3 zeigt,
durch Zerstäuben
der Haftvermittlerschicht und der Oberflächen des darunter angeordneten
Kupfers. Die Zerstäubungs-
oder Sputterzeit kann auf der Abszisse des Diagramms als Messwert
der Schichtdicke aufgetragen werden, während gleichzeitig die Atomkonzentration
in Prozent auf der Ordinate aufgetragen wird. Die Atomkonzentration
in Prozent kann mittels Analyse der zerstäubten Materialien bestimmt
werden. Wie das Diagramm der 3 zeigt, wird
in der ersten Minute nahezu reines Siliciumdioxid zerstäubt, was
an der Atomkonzentration in Prozent ersichtlich ist. In den anschließenden zwei
Minuten geht die Zusammensetzung des zerstäubten Materials von einem reinen
Siliciumdioxid in eine überwiegende
Zusammensetzung aus Kupfer über,
sodass nach bereits fünf
Minuten nur noch Kupfer zerstäubt
wird.
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4 zeigt
ein schematisches Diagramm einer Analyse der Zusammensetzung der
Haftvermittlerschicht gemäß 1.
Während
der Zerstäubung kann
durch Messung der genetischen Energie in Elektronenvolt eV, wie
es 4 zeigt, die Art der zerstäubten Atome festgestellt werden.
Dabei werden analytische Signalspitzen auf der Ordinate aufgetragen
und die ermittelte kinetische Energie in eV auf der Abszisse. Auch
hier wird deutlich, dass das am Anfang des Sputter- oder Zerstäu bungsvorgangs zerstäubte Material
der Haftvermittlerschicht aus Silicium und Sauerstoff zusammensetzt.
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5 zeigt
ein schematisches Diagramm der Scherfestigkeit in der Grenzschicht
zwischen Systemträgermaterial
und Kunststoffgehäusemasse ohne
und mit Haftvermittlerschicht. Dazu sind auf der Abszisse die unterschiedlichsten
Materialien und Oberflächen
aufgetragen und auf der Ordinate die Scherkraft in Kilogramm. Die
Scherkraft wird hier zwischen einer Kunststoffgehäusemasse
und den auf der Abszisse angegebenen Materialien untersucht. Für jedes
der Materialien in diesem Falle Kupfer Cu und einer Nickel/Nickelphosphorbeschichtung Ni/NiP,
wie sie häufig
bei Halbleiterbauteilkomponenten als diffusionshemmende Beschichtung
eingesetzt wird, zeigt jeweils zwei Messbalken, wobei ein Messbalken
den normalen Anfangszustand darstellt und der zweite Messbalken
die Scherfestigkeit der Verbindung nach einer Vorkonditionierung
bei 260°C und
nach einer zyklischen, thermischen Belastung zwischen –55°C und 150°C darstellt.
Die erste Balkengruppe zeigt, dass die Scherkraft bei Abscherversuchen
zwischen Kunststoffpressmasse und einer Kupferoberfläche ohne
Haftvermittlerbeschichtung anfangs relativ hoch ist, jedoch nach
thermischer Belastung auf fast ein Drittel absinkt.
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Dem
gegenüber
wird mit der zweiten Balkengruppe gezeigt, dass die Scherfestigkeit
eines Halbleiterbauteilelementes aus Kupfer mit einem Haftvermittler
aus Siliciumdioxid bzw. Silikaten bereits in der Anfangsphase ohne
thermische Belastung höher liegt
als bei einem Kupferelement ohne diese Haftvermittlerschicht. Dieser
hohe Wert wird fast beibehalten, selbst wenn thermisch die Grenzschicht
stark belastet wurde. Noch deutlicher wird die positive Wirkung
der Haftvermittlerschicht bei diffusionshemmenden Beschichtungen
aus Ni/NiP, bei denen die Scherkraft ohne jede Haftvermittlerschicht äußerst gering
ist und unter 10 kg liegt, während
mit Haftvermittlerschicht Werte über
100 kg im Anfangsstadium und nach thermischer Belastung sogar Werte über 200
kg erreicht werden.
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt einer Kunststoffgehäusemasse 2 eingebetteten
beidseitig beschichteten Innenflachleiters 10. Dieser schematische
Querschnitt zeigt nicht die wahren Dickenverhältnisse zwischen der mittleren
Dicke D der Haftvermittlerschicht 5 und der Dickenerstreckung
des Innenflachleiters 10. Derartige Innenflachleiter 10 können eine
Dicke in der Größenordnung von
Millimetern aufweisen, während
die mittlere Dicke D der haftvermittelnden Schicht 5 im
Bereich von einigen 5 Nanometern liegen. Wird anstelle des Innenflachleiters 10 ein
Bonddraht 14 mit einer Haftvermittlerschicht 5 umgeben,
so sind auch in diesem Fall die Dickenunterschiede beträchtlich,
da Bonddrähte 14 als
Verbindungselemente 13 einen Durchmesser von mehr als 10 μm aufweisen.
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Auch
die Oberfläche 4,
die hier als gerade Linie und Grenzfläche gezeigt wird, ist wie die
Untersuchungen und Ergebnisse der Diagramme der 3 und 4 zeigen,
nicht glatt und gerade, sondern es bildet sich auch hier ein Übergang
von einigen Nanometern in dem die Zusammensetzung der Haftvermittlerschicht 5 in
die Zusammensetzung des Innenflachleiters 10 übergeht.
Die Ursache für
einen graduellen Übergang
zwischen Haftvermittlerschicht und Metallmaterial liegt in der Aktivierungswirkung des
flammpyrolytischen Beschichtungsprozesses, mit dem die Haftvermittlerschicht 5 auf
das Material der Halbleiterbauteilkomponente 3 aufgebracht
wird.
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Verdrahtungssubstrats 7 aus
einer Leiterplatte 9 mit einer strukturierten Metallbeschichtung 8 und
einer Haftvermittlerschicht 5. Anstelle der Leiterplatte 9 aus
einem Epoxidharz kann auch eine Keramikplatte den Systemträger 20 bilden.
Die Grenzfläche
zwischen Haftvermittlerschicht 5 und Systemträger 20 weist
somit unterschiedliche Grenzflächenmaterialien
auf und zeigt, dass die erfindungsgemäße pyrolytische Abscheidung
prinzipiell auf allen Materialien zu einer Haftvermittlerschicht 5 mit
mikroporiger Morphologie führt.
Somit ist die Haftvermittlerschicht 5 nicht nur für metallische
Systemträger 20, wie
Flachleiterrahmen, einsetzbar, sondern kann auch zur Haftverbesserung
der Oberflächen
eines Nutzens und der darüber
angeordneten Kunststoffgehäusemasse
eingesetzt werden. Die mikroporiger Morphologie weist neben Kugelgeometrien
auch dendritische oder schwammartige Strukturen auf.
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8 zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen metallischen Systemträger 20,
dessen Oberflächen 19 teilweise
mit einer Haftvermittlerschicht 5 versehen sind. Dieser
Systemträger 20 basiert
auf einem Flachleiterrahmen 21, der mehrere Halbleiterbauteilpositionen 23 auf
einem Flachleiterband 22 aufweist. Um sicherzustellen,
dass beim Bestücken
des Flachleiterbandes 22 die Halbleiterchips auf der dafür vorgesehenen
Chipanschlussfläche 16 positioniert
werden können,
weist der Flachleiterrahmen 21 eine Perforation 25 auf.
Die Oberflächen 24 der
Innenflachleiter 10 sind bis auf Kontaktanschlussflächen 17 mit
der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht 5 bedeckt,
was durch die Schraffur der entsprechenden Flächen verdeutlicht wird.
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Die
Kontaktanschlussflächen 17,
die von der Haftvermittlerschicht 5 frei gehalten werden,
sind für das
Anbringen von Verbindungselementen in Form von Bonddrähten vorgesehen.
Die mit einer Haftvermittlerschicht 5 versehenen Innenflachleiter 10 gehen
in Außenflachleiter 11 über, die
keine Haftvermittlerschicht aufweisen. Somit ergibt sich innerhalb des
Flachleiterrahmens 21 eine räumliche Verdrahtungsstruktur 15 aus
Flachleitern 10, 11, die teilweise mit einer Kunststoffgehäusemasse
in Berührung kommen
werden und teilweise von der Kunststoffgehäusemasse frei bleiben. Die
freibleibenden Kontaktanschlussflächen 17 können zur
Verbesserung der Bondeigenschaften mit einer entsprechenden Metallplattierung 26,
aus bspw. einem Silberlot, versehen sein.
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9 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Halbleiterbauteil 1 mit
Halbleiterbauteilkomponenten 3, deren Oberflächen 4 eine Halbleitervermittlerschicht 5 aufweisen.
Bei diesem Halbleiterbauteil ist zur Verbesserung der Oberflächenhaftung
zwischen den Oberflächen
der Halbleiterbauteilkomponenten 3 der Kunststoffgehäusemasse 2 sämtliche
Halbleiterbauteilkomponenten 3 nach ihrem Zusammenbau auf
einem Systemträger 20 mit
einer flammpyrolytischen Haftvermittlerschicht 5 versehen
worden. Diese flammpyrolytische Beschichtung ist nicht nur auf metallischen
Oberflächen 24 der
inneren Flachleiter 10 oder der Verbindungselemente 13 in
Form von Bonddrähten 14 möglich, sondern
auch auf den Oberflächen
des Halbleiterchips 12 und dessen Elektroden 18.
Somit unterscheidet sich das erfindungsgemäße Halbleiterbauteil 1 von
Halbleiterbauteilen im Stand der Technik dadurch, dass auch nichtmetallische
Oberflächen 4 vollständig von
der Haftvermittlerschicht 5 bedeckt sind.
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Diese
gleichmäßige Beschichtung
kann in einem Flammrohr oder mittels Hindurchziehen der fertig montierten
Halbleiterbauteilkomponenten 3 durch einen Flammring erfolgen,
wobei die Verweildauer im Bereich des Flammrohrs bzw. des Flammrings
nur wenige Sekunden beträgt.
In dem Fall eines Halbleiterbauteils 1, wie es 9 zeigt,
werden die Außenflachleiter 11,
die nicht mit einer Haftvermittlerschicht versehen werden sollen,
durch Aufbringen einer Schutzschicht vor einem Beschichten in dem
Flammrohr bzw. dem Ringbrenner geschützt.
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Auf
allen Oberflächen 4, 19, 24 die
ungeschützt
diesem Prozess ausgesetzt werden, kann eine deutliche Verbesserung
der Pressmassenhaftung der Kunststoffgehäusemasse 2 erreicht
werden. Dazu wird eine metallorganische Verbindung oder eine siliciumorganische
Verbindung in eine Flamme eingespeist und das entstandene Silikat
bzw. Metalloxid aus der Gasphase auf den Oberflächen der Halbleiterkomponenten 3 abgeschieden.
Der Substratträger
kann auch vor dem Zusammenbau der Halbleiterbauteilkomponenten 3 einer
Flammpyrolyse unterzogen werden, jedoch muss dann dafür gesorgt
werden, dass sowohl die Kontaktanschlussflächen 17 als auch die
Chipanschlussflächen 16 des Systemträgers frei
von der Beschichtung bleiben. Der Vorteil dieses Prozesses ist es,
dass es sich um einen leicht zu handhabenden Beschichtungsprozess
handelt, der allseitig auf die zu verankernden Oberflächen 4 der
Halbleiterbauteile angewendet werden kann.
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- 1
- Halbleiterbauteil
- 2
- Kunststoffgehäusemasse
- 3
- Halbleiterbauteilkomponenten
- 4
- Oberflächen der
Halbleiterbauteilkomponenten
- 5
- Haftvermittlerschicht
bzw. Haftvermittler
- 6
- mikroporöse Morphologie
- 7
- Verdrahtungssubstrat
- 8
- Metallbeschichtung
- 9
- Leiterplatte
- 10
- innere
Flachleiter bzw. Innenflachleiter
- 11
- äußere Flachleiter
bzw. Außenflachleiter
- 12
- Halbleiterchip
- 13
- Verbindungselement
- 14
- Bondverbindungsdraht
- 15
- räumliche
Verdrahtungsstruktur
- 16
- Chipanschlussfläche
- 17
- Kontaktanschlussfläche
- 18
- Elektroden
des Halbleiterchips
- 19
- Oberflächen des
Systemträgers
- 20
- Systemträger
- 21
- Flachleiterrahmen
bzw. Systemträgerrahmen
- 22
- Flachleiterband
- 23
- Halbleiterbauteilposition
- 24
- Oberflächen der
Innenflachleiter
- 25
- Perforation
des Systemträgerrahmens
- 26
- Metallplattierung
- D
- mittlere
Dicke der Haftvermittlerschicht