Es
ist eine generelle Anforderung an Logarithmierschaltungen, ein Eingangssignal
mit sehr kleinem Fehler und mit sehr geringer Temperaturabhängigkeit
logarithmisch auf ein Ausgangssignal abzubilden. Dabei soll typischerweise
ein Eingangssignalbereich von mehreren Dekaden mit einem sehr geringen
relativen Fehler (kleiner als 0,001 und noch kleiner) auf einen
Ausgang abgebildet werden. Logarithmierschaltungen haben einen weiten
Einsatzbereich und können überall dort
besonders vorteilhaft eingesetzt werden, wo Signalgrößen bzw.
Messgrößen über mehrere
Größenordnungen
variieren können.
In diesem Fall ist die Weiterverarbeitung eines logarithmierten
Signals wesentlich vorteilhafter als eine direkte Verarbeitung des
ursprünglichen Signals
und stellt geringere Anforderungen an Linearität und Auflösungsvermögen der nachgeschalteten Schaltungsteile.
Herkömmlicher
Weise erfolgt die Logarithmierung bevorzugt durch bipolare Dioden.
Allerdings ergibt sich dabei durch die Temperaturspannung UT = kT/q
(k: Boltzmannkonstante; T: absolute Temperatur; q: Elementarladung)
eine unerwünschte
Temperaturabhängigkeit,
welche eliminiert werden muss, um ein temperaturstabiles Ausgangssignal
zu erhalten. Das Standard-Lehrbuch „Halbleiter-Schaltungstechnik" von U. Tietze und
Ch. Schenk (U. Tietze, Ch. Schenk, Halbleiter-Schaltungstechnik, 9.
Auflage, Berlin, Springer-Verlag, 1990) zeigt in seiner 9. Auflage
auf den Seiten 334–336
eine Logarithmierschaltung, bei der eine durch die Temperaturspannung
UT vorgerufene Temperaturabhängigkeit
(Temperaturkoeffizient) durch temperaturabhängige Widerstandsteilernetzwerke
kompensiert wird. Dies ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass
zwei verschiedene physikalische Effekte, nämlich die Temperaturspannung
in Halbleiterbauelementen und die Temperaturabhängigkeit von Widerständen auf
Grund des Temperaturkoeffizienten, zur Temperaturkompensation verwendet
werden. Die Verwendung zweier unterschiedlicher physikalischer Effekte
kann in Kombination mit unvermeidbaren Prozesstoleranzen große Fehler
hervorrufen.
Die
Druckschriften
US 6
603 110 B2 und JP 2001068943-A zeigen eine Verstärkerschaltung,
deren Verstärkung
im Wesentlichen umgekehrt proportional zu der absoluten Temperatur
ist. Die Temperaturkompensation erfolgt hierbei durch eine Mehrzahl
von in Serie geschalteten Widerstands-Thermistor-Paaren. Die in
den Druckschriften gezeigten Schaltungen sind also geeignet, um
eine Temperaturkompensation von optischen Empfängern wiederum mit Hilfe von
temperaturabhängigen
Widerständen
zu erreichen.
Die
herkömmlichen
Schaltungen zur Temperaturkompensation von Logarithmierern weisen
erhebliche Nachteile auf. So ist es vielfach nicht kostengünstig möglich, die
benötigten
temperaturabhängigen
Widerstände
einzusetzen. Insbesondere ist der Einsatz von temperaturabhängigen Widerstände bei
monolithischer Integration problematisch, da die verwendeten Materialien
nicht immer kompatibel mit den verwendeten Halbleiterprozessen sind.
Weiterhin werden zwei physikalische Effekte, nämlich die Temperaturspannung
sowie der Temperaturkoeffizient von Widerständen, eingesetzt, deren Temperaturverlauf
nicht exakt übereinstimmt.
Somit ist eine exakte Kompensation einer Temperaturabhängigkeit
nicht möglich.
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Logarithmierschaltung
mit verbesserter Temperaturkompensation sowie eine dabei vorteilhaft
einsetzbare Differenzverstärkerschaltung
zu schaffen.
Diese
Aufgabe wird durch eine Logarithmierschaltung gemäß Anspruch
1 sowie eine Differenzverstärkerschaltung
gemäß Anspruch
15 gelöst.
Die
vorliegende Erfindung schafft eine Logarithmierschaltung mit einem
Operandensignaleingang zum Empfangen eines Operandenstromsignals,
einem Referenzsignaleingang zum Empfangen eines Referenzstromsignals,
einer Operanden-Logarithmierungsschaltung,
die ein erstes Halbleiterbauelement umfasst und ausgelegt ist, um
auf Grund des Operandenstromsignal ein erstes logarithmiertes Signal
zu erzeugen, das von einer nichtlinearen Charakteristik des ersten
Halbleiterbauelements abhängig
ist, wobei das erste logarithmierte Signal aufgrund eines vorgegebenen
physikalischen Effekts von einer Temperatur, auf der sich die Logarithmierschaltung
befindet, abhängig
ist, einer Referenz-Logarithmierungsschaltung,
die ein zweites Halbleiterbauelement umfasst und ausgelegt ist um
auf Grund des Referenzstromsignals ein zweites logarithmiertes Signal
zu erzeugen, das von einer nichtlinearen Charakteristik des zweiten
Halbleiterbauelements abhängig
ist, wobei das zweite logarithmierte Signal aufgrund des vorgegebenen
physikalischen Effekts von der Temperatur, auf der sich die Logarithmierschaltung
befindet, abhängig
ist, und einer Differenzverstärkerschaltung,
die einen ersten Differenzverstärkereingang
zum Empfangen des ersten logarithmierten Signals und einen zweiten
Differenzverstärkereingang
zum Empfangen des zweiten logarithmierten Signals sowie einen Differenzverstärkerausgang
zum Ausgeben eines Differenzverstärkerausgangssignals in Abhängigkeit
von dem ersten logarithmierten Signal und dem zweiten logarithmierten
Signal aufweist, wobei der Differenzverstärker so ausgelegt ist, dass
seine Verstärkung
aufgrund des vorgegebenen physikalischen Effekts von einer Temperatur, auf
der sich die Logarithmierschaltung befindet, abhängig ist, sodass in dem Differenzverstärkerausgangssignal
der Temperaturabhängigkeit
des ersten logarithmierten Signals und des zweiten logarithmierten
Signals entgegengewirkt ist.
Ferner
schafft die vorliegende Erfindung eine Differenzverstärkerschaltung
mit einem ersten Signaleingang und einem zweiten Signaleingang,
einem ersten Signalausgang und einem zweiten Signalausgang, einem
ersten, zweiten, dritten und vierten Transistor mit einem jeweiligen
Quellenanschluss, Sammelanschluss und Steueranschluss und einer
Stromquellenschaltung, wobei die Quellenanschlüsse des ersten, zweiten, dritten
und vierten Transistors mit der Stromquellenschaltung gekoppelt
sind, wobei die Sammelanschlüsse
des ersten und dritten Transistors mit dem ersten Signalausgang
gekoppelt sind, wobei die Sammelanschlüsse des zweiten und vierten
Transistors mit dem zweiten Signalausgang gekoppelt sind und wobei
der Steueranschluss des ersten Transistors mit dem ersten Signaleingang
gekoppelt ist und der Steueranschluss des zweiten Transistors mit
dem zweiten Signaleingang gekoppelt ist und einer Steuerspannungsschaltung zum
Bereitstellen von Steuerspannungen an den Steueranschlüssen des
dritten und vierten Transistors auf der Grundlage einer Kombination
von an dem ersten und zweiten Signaleingang anliegenden Eingangsspannungen.
Es
ist der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung, dass eine Temperaturkompensation
einer Logarithmierschaltung mit zwei Logarithmierelementen in der
bestmöglichen
Weise erfolgen kann, wenn dem Logarithmierelement ein Differenzverstärker nachgeschaltet
wird, dessen Verstärkung
bezüglich
des Temperaturgangs durch den gleichen physikalischen Effekt beeinflusst
wird, der für
die Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierelemente verantwortlich ist, wobei die Temperaturabhängigkeit
der Verstärkung
der Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierelemente gerade entgegenwirkt. Es wurde weiterhin
er kannt, dass für
einen Einsatz in der besagten Logarithmierschaltung ein Differenzverstärker besonders
gut geeignet ist, der vier Transistoren aufweist, deren Basisspannungen
aufgrund einer Kombination der logarithmierten Signale erzeugt werden.
Die
vorliegende Erfindung bietet somit den Vorteil, dass sowohl die
Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierelemente als auch die Temperaturabhängigkeit
des nachfolgenden Differenzverstärkers
durch den gleichen physikalischen Effekt beeinflusst wird. Ist der
Differenzverstärker
so ausgelegt, dass seine Temperaturabhängigkeit der Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierelemente genau entgegen wirkt, so ist eine beinahe
ideale Kompensation des Temperaturgangs der Logarithmierelemente
möglich.
Es ist nämlich
zu erwarten, dass sich die Temperatur der Logarithmierelemente und
der Schaltungselemente in dem Differenzverstärker in gleicher Weise ändern. Dies
gilt insbesondere, wenn die Logarithmierelemente und der nachfolgende Differenzverstärker zur
Temperaturkompensation monolithisch integriert sind. Vorausgesetzt
wird freilich, dass eine thermische Kopplung zwischen den Logarithmierelementen
und dem Differenzverstärker
besteht.
Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass eine erfindungsgemäße Logarithmierschaltung zur
Festlegung der Schaltungseigenschaften nur Halbleiterbauelemente
und Festwiderstände
verwendet, aber keine temperaturabhängigen Widerstände. Damit
ist insbesondere eine monolithische Integration der Logarithmierschaltung möglich, die
durch den Einsatz von temperaturabhängigen Widerständen typischerweise
erschwert wird. Weiterhin können
durch den Verzicht auf temperaturabhängige Widerstände die
Herstellungskosten deutlich gesenkt werden. Außerdem reagiert eine erfindungsgemäße Logarithmierschaltung
weniger anfällig
auf Prozessschwankungen, da zumindest bei einer monolithischen Integration
von Logarithmierelementen und Differenzverstärker die Temperaturabhängigkeit
der beiden Komponenten durch die gleichen Prozessschritte bestimmt wird.
Variiert der Prozess, so ändert
sich die Temperaturabhängigkeit
sowohl der Logarithmierelemente als auch des Differenzverstärkers in
der gleichen Weise. Dies unterscheidet eine erfindungsgemäße Logarithmierschaltung
von herkömmlichen
Schaltungsanordnungen, bei denen verschiedene physikalische Effekte
und somit auch verschiedene Prozessschritte die Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierelemente und des Differenzverstärkers beeinflussen.
Weiterhin
ist der Schaltungsaufwand und die Schaltungskomplexität einer
erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung
gering gegenüber
herkömmlichen
Schaltungen, bei denen typischerweise ein Operationsverstärker eingesetzt
wird. Ein Operationsverstärker
aber umfasst eine Vielzahl von Einzeltransistoren. Dies erhöht sowohl
den Entwurfsaufwand als auch die Stromaufnahme. Eine erfindungsgemäße Schaltung
hingegen umfasst eine deutlich geringere Anzahl an Transistoren
und an passiven Bauelementen.
Schließlich trägt eine
erfindungsgemäße Differenzverstärkerschaltung
zur Verbesserung der Linearität und
damit der Genauigkeit einer Logarithmierschaltung bei. Die erfindungsgemäße Differenzverstärkerschaltung
erfüllt
somit in idealer Weise die Anforderungen an eine temperaturkompensierende
Differenzverstärkerschaltung.
Die hohe Linearität
der erfindungsgemäßen Differenzverstärkerschaltung
erlaubt beim Einsatz einer erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung eine
Logarithmierung eines Eingangssignals, das über mehrere Größenordnungen
variiert, mit kleinem relativen Fehler. Damit ist eine hochpräzise Logarithmierung
möglich.
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist der vorgegebene physikalische Effekt
eine Abhängigkeit
einer Ladungsträgerverteilung,
die eine Energieverteilung von beweglichen Ladungsträgern in
einem Halbleitermaterial beschreibt, von der Temperatur. Typischerweise
ist diese Energieverteilung von der Art einer Boltzmann- Verteilung oder einer
Fermi-Dirac-Verteilung. Eine solche Verteilung ist durch Grundgesetze
der statistischen Mechanik und der Thermodynamik vorgegeben und
daher zuverlässig reproduzierbar.
Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist sind das erste und das zweite Halbleiterbauelement, die als
Logarithmierelemente dienen, bipolare Halbleiterbauelemente. Weiterhin
ist in diesem Fall der Differenzverstärker so ausgelegt, dass seine
Verstärkung
von der Temperaturspannung eines bipolaren Halbleiterbauelements
abhängt.
Eine solche Auslegung bringt den Vorteil, dass sowohl die Temperaturabhängigkeit der
bipolaren Logarithmierelemente als auch die Temperaturabhängigkeit
der Verstärkung
von der Temperaturspannung abhängt.
Es ist somit möglich,
eine nahezu ideale Kompensation der Temperaturabhängigkeiten zu
erreichen. Fertigungsbedingte Toleranzen wirken sich auf die Logarithmiereinrichtungen
und den Differenzverstärker
in gleicher Weise aus.
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist das erste und das zweite Halbleiterbauelement ein Feldeffekt-Bauelement.
Hierbei wird die Verstärkung
der Differenzverstärkerschaltung
bevorzugter Weise ebenso durch ein Feldeffekt-Bauelement bestimmt.
Wiederum ergibt sich der Vorteil, dass die Temperaturabhängigkeiten
der Logarithmierschaltungen und des Differenzverstärkers von
dem gleichen Effekt abhängen
und gegenläufig
ausgelegt werden können.
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung
ist das erste logarithmierte Signal, das von der Operandenlogarithmierungsschaltung
erzeugt wird, bei festgehaltenem Operandenstromsignal proportional
zu einer absoluten Temperatur, auf der sich die Operanden-Logarithmierungsschaltung
befindet. In ähnlicher
Weise ist das zweite logarithmierte Signal, das von der Referenzlogarithmierungsschaltung
erzeugt wird, bei festgelegtem Referenzstromsignal proportional
zu der absoluten Temperatur. Die Verstärkung des Differenzverstärkers hingegen
ist bevorzugter Weise umgekehrt proportional zu der absoluten Temperatur.
Eine solche Auslegung einer Logarithmiererschaltung bringt den Vorteil,
dass die Temperaturabhängigkeit
der bipolaren Logarithmierelemente in nahezu idealer Weise durch
den Differenzverstärker
ausgeglichen werden kann. Weiterhin ist anzumerken, dass eine vorbeschriebene
Temperaturabhängigkeit
mit geringem technischen Aufwand erzielbar ist. Bei einer Logarithmierung
ist es nämlich
zweckmäßig, den
Strom durch ein bipolares Logarithmierelement als Eingangsgröße zu betrachten
um die Spannung als logarithmierte Größe abzugreifen. Die exponentielle
Kennlinie eines bipolaren Logarithmierelements sorgt hierbei für die Logarithmierung.
Charakteristisch für
ein Halbleiterbauelement ist typischerweise ein Zusammenhang zwischen
dem Strom und dem Verhältnis
aus anliegender Spannung und Temperaturspannung. Somit ergibt sich,
dass eine Spannung bei vorgegebenem Strom proportional zu der Temperaturspannung
ist, welche wiederum proportional der absoluten Temperatur ist.
Damit entspricht die eben beschriebene Zuordnung der Temperaturabhängigkeiten
zu Logarithmierelement und Differenzverstärker einer natürlich vorgegebenen
Abhängigkeit,
sodass eine problemlose direkte Schaltungsrealisierung möglich ist.
Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Differenzverstärker
eine hochlineare Übertragungscharakteristik
auf, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein relativer Fehler des
Differenzverstärkerausgangssignals
bezogen auf einen Sollwert kleiner als 1% ist, falls der Betrag
einer Spannungsdifferenz zwischen dem ersten logarithmierten Signal
und dem zweiten logarithmierten Signal, die an den Eingängen des
Differenzverstärkers
anliegen, gleich der Temperaturspannung ist. Eine solche hochlineare
Ausführung des
Differenzverstärkers
ist vorteilhaft, da somit der Differenzverstärker keine wesentliche Verzerrung
der Übertragungskennlinie
des Logarithmierers mit sich bringt. Eine Verzerrung gerade des
logarithmierten Signals ist aber sehr ungünstig, da eine kleine Änderung
des logarithmierten Signals auf eine große relative Änderung
des ursprünglichen
Signals hindeutet. Entsprechend wird die Präzision einer erfindungsgemäßen Logarithmierschaltungen
durch den Einsatz eines hochlinearen Differenzverstärkers wesentlich
verbessert. Damit ist es möglich,
einen erfindungsgemäßen Logarithmierer
bei guter Präzision
in Verbindung mit Eingangssignalen zu betreiben, die über mehrere
Dekaden variieren.
Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind das erste bipolare Halbleiterbauelement
und das zweite bipolare Halbleiterbauelement Dioden. Dioden weisen
eine exponentielle Abhängigkeit des
Stroms von der Spannung auf. Wird ein fester Strom eingeprägt, so ist
die Spannung über
der Diode in logarithmischer Weise von dem Strom abhängig. Damit
weist eine bipolare Diode genau die Eigenschaft eines Logarithmierelements
auf. Somit kann mit Hilfe eines einzelnen Halbleiterbauelements
eine Logarithmierung erzielt werden. Der Einsatz von zwei Dioden
bringt den Vorteil, dass die Abhängigkeit
des Logarithmierungsergebnisses von dem Sättigungssperrstrom Is entfällt.
Bei einer differenziellen Auswertung fließt vielmehr nur die Größe eines
Referenzstroms, der Messstrom und der Wert der Temperaturspannung
in das Ergebnis mit ein.
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind das erste bipolare Halbleiterbauelement und das zweite bipolare
Halbleiterbauelement Bipolartransistoren. Diese weisen ähnliche
Eigenschaften wie die vorher diskutierten Bipolardioden auf, doch
ist bei Bipolartransistoren, anders als bei Bipolardioden, die Einbeziehung eines
Korrekturfaktors, der bei Dioden eine Skalierung der Temperaturspannung
bewirkt, nicht nötig.
Somit ist der Zusammenhang zwischen Strom und Spannung bei Bipolartransistoren
mit größerer Genauigkeit
vorbestimmt als dies beim Einsatz von Bipolardioden der Fall ist.
Entsprechend
den vorstehenden Ausführungen
ist es vorteilhaft, wenn die nichtlineare Charakteristik, die bei
der Logarithmierung verwendet wird, eine Übertragungskennlinie einer
bipolaren Diode ist. Als bipolare Diode wird hier sowohl eine einzelne
bipolare Diode als auch eine bipolare Diode, die Teil einer Transistorstruktur
ist, betrachtet.
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die logarithmierten Signale durch einen Spannungsabfall über einer
bipolaren Diode, die Teil eines bipolaren Halbleiterbauelements
ist, festgelegt, wobei die bipolare Diode jeweils von einem Strom
durchflossen wird, der proportional zu dem zu logarithmierenden Signal
ist. Hierbei wird die Kennlinie der Bipolardiode ausgenutzt, wobei
die Bipolardiode bezüglich
ihres Strom-zu-Spannungs-Übertragungsverhaltens
eine logarithmische Kennlinie aufweist.
Bevorzugter
Weise werden zur Logarithmierung zwei Dioden bzw. Diodenstrecken
von Bipolartransistoren verwendet, bei denen sich entweder die Anoden
oder die Kathoden auf einem gleichen Potenzial befinden. Eine solche
Anordnung bringt den Vorteil, dass die Spannungsdifferenz zwischen
den offenen Anschlüssen,
die nicht mit dem gleichen Potenzial verbunden sind, ein Maß für das logarithmische
Verhältnis
der beiden die Dioden bzw. Diodenstrecken durchfließenden Ströme ist.
Der Einfluss des Sättigungssperrstroms
Is wird bei einer solchen Anordnung vollständig eliminiert.
Weiterhin taucht in der Differenzspannung kein linearer Anteil mehr
auf, der zu einer Verfälschung
des Ergebnisses führen
kann. Insbesondere ist die Differenzspannung gleich 0, wenn beide
Dioden bzw. Diodenstrecken von dem gleichen Strom durchflossen sind.
Dies entspricht dem Logarithmus von 1, der bekanntlich 0 ist.
Bevorzugt
wird im übrigen
bei einer erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung
ein Differenzverstärker,
der vier Transistoren umfasst, von denen je zwei bezüglich ihres
Quellanschlusses und ihres Sammelanschlusses parallel geschaltet sind.
Je ein Transistor einer Parallelschaltung wird direkt von einer
Eingangsspannung des Differenzverstärkers angesteuert, der andere
erhält
an seinem Steuereingang ein Signal, das aus einer Kombination der
beiden Eingangssignale des Differenzverstärkers gebildet wird. Eine solche
Ausführungsform
eines Differenzverstärkers
ist vorteilhaft, um ohne den Einsatz eines Rückkopplungsnetzwerks eine hohe
Linearität
zu erhalten, ohne dass die temperaturkompensierende Eigenschaft
des Verstärkers
verloren geht. Der Einsatz eines erfindungsgemäßen Differenzverstärkers ermöglicht es
somit, eine Logarithmierschaltung mit einer guten Linearität zu erzielen,
ohne auf eine Temperaturkompensation zu verzichten. Dieses Prinzip
steht im Gegensatz zu herkömmlichen
Differenzverstärkern,
die einen Operationsverstärker
einsetzen. Die Linearität
derartiger herkömmlicher
Schaltungen ergibt sich aus einem passiven Rückkoppelnetzwerk, während die Übertragungskennlinie
des Verstärkerelements
nicht oder nur in geringfügiger
Weise in die Gesamtübertragungscharakteristik
einfließt,
solange gewährleistet
ist, dass die Verstärkung
des Differenzverstärkers
groß genug
ist. Bei dem erfindungsgemäßen Konzept
hingegen erfolgt die Linearisierung des Differenzverstärkers in
dem Vorwärtspfad
des Verstärkers,
ohne dass eine globale externe Rückkopplung
verwendet wird. Somit fließt
die Übertragungscharakteristik
des Verstärkers,
insbesondere auch die Temperaturabhängigkeit der Verstärkung weiterhin
in die Übertragungscharakteristik
der gesamten Differenzverstärkerschaltung mit
ein. Dies ermöglicht
die Kompensation des Temperaturgangs eines bipolaren Logarithmierelements,
während
gleichzeitig eine hinreichende Linearität gewährleistet ist.
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden als Transistoren in einem erfindungsgemäßen Differenzverstärker Bipolartransistoren
verwendet. Dies bringt den Vorteil, dass in die Übertragungscharakteristik der
Bipolartransistoren die Temperaturspannung UT einfließt. Damit
ist die Verstärkung
des Differenzverstärkers
umgekehrt proportional zu der Tempe raturspannung. Entsprechend erfüllt die
Verstärkerschaltung dann
in optimaler Weise die Aufgabe, eine Temperaturkompensation für die Logarithmierelemente
zu erzielen.
Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Emitterfläche
des ersten Bipolartransistors gleich der Emitterfläche des
zweiten Bipolartransistors und die Emitterfläche des dritten Bipolartransistors gleich
der Emitterfläche
des vierten Bipolartransistors. Eine solche Ausführungsform bringt den Vorteil,
dass auf Grund der symmetrischen Transistorgeometrie auch die Übertragungscharakteristik
der Schaltung bezüglich
der Eingangsspannungen U1 und U2 symmetrisch ist. Dies ist insofern
günstig,
als die Schaltung dann in gleicher Weise in beide Richtungen um
einen Arbeitspunkt herum betrieben werden kann. Bevorzugter Weise ist
die Emitterfläche
des dritten und vierten Transistors gleich einem n-fachen der Emitterfläche des
ersten und zweiten Bipolartransistors, wobei n ein reeller Wert
zwischen 0,5 und 20 ist. Eine Veränderung der Emitterfläche ermöglicht eine
Anpassung der Übertragungskennlinie
an die jeweiligen Anforderungen. Die Variation der Emitterfläche ermöglicht insbesondere
eine Einstellung eines optimalen Kompromisses aus Verstärkung und Linearität. Es ist
somit eine Anpassung der Differenzverstärkerschaltung an den Aussteuerbereich
der Logarithmierschaltung möglich.
Bevorzugter
Weise ist weiterhin die Steuerspannungsschaltung, die Steuerspannungen
für die
Transistoren erzeugt, so ausgelegt, dass die Steuerspannungen an
den Steueranschlüssen
des dritten und vierten Transistors, abgesehen von Abweichungen
aufgrund von Belastungen durch Stromflüsse durch die Steueranschlüsse der
Transistoren, Linearkombinationen der an dem ersten und zweiten
Signaleingang anliegenden Eingangsspannungen sind. Dies bringt den
Vorteil, dass die Steuerspannungsschaltung rein linear aufgebaut sein
kann. Insbesondere ist es nicht zwingend erforderlich, aktive Bauelemente
in der Steuerspannungsschaltung einzusetzen.
Weiterhin
wird es bevorzugt, die Steuerspannungsschaltung so auszulegen, dass
die Steuerspannungen an den Steueranschlüssen des dritten und vierten
Transistors gleich sind. Dies bringt eine weitere Symmetrisierung
der Schaltungsanordnung mit sich. Zusätzlich ist es vorteilhaft,
wenn die Steuerspannung an den Steueranschlüssen des dritten und vierten
Transistors, von Störeinflüssen durch
eine Belastung der Steuerspannungsschaltung abgesehen, gleich dem
Mittelwert der Steuerspannungen an den Steueranschlüssen des ersten
und zweiten Transistors ist. Es konnte gezeigt werden, dass in diesem
Fall eine optimale Unterdrückung einer
Gleichtaktverstärkung
erfolgt, wenn davon ausgegangen wird, dass die mit den Quellenanschlüssen der Transistoren
verbundene Stromquelle einen unendlichen Innenwiderstand hat.
Bevorzugter
Weise umfasst die Steuerspannungsschaltung ein Spannungsteilernetzwerk,
das zwischen den ersten Signaleingang und den zweiten Signaleingang
des Differenzverstärkers
geschaltet ist, wobei die Steueranschlüsse der Transistoren mit Knoten
des Spannungsteilernetzwerks gekoppelt sind. Somit können verschiedene
Spannungen an den Steueranschlüssen
der Transistoren durch ein einfaches resistives Spannungsteilernetzwerk
erzeugt werden. Der Schaltungsaufwand ist gering, und die Linearität eines
resistiven Netzwerks ist sehr gut.
Weiterhin
wird es allerdings bevorzugt, dass die Steuerspannungsschaltung
ferner Puffereinrichtungen umfasst, die zwischen die Knoten des
Spannungsteilernetzwerks und die Steuereingänge der Transistoren geschaltet
sind. Die Puffereinrichtungen entkoppeln dabei die Steueranschlüsse der
Transistoren von dem Spannungsteilernetzwerk. Somit wird das Spannungsteilernetzwerk
nicht belastet, und es steht an den Steueranschlüssen der Transistoren eine
Spannung zur Verfügung,
die gleich der Leerlaufspannung des unbelasteten Spannungsteilernetzwerks
ist. Somit wird die Linearität
erhöht.
Der Einfluss des Transistor-Steuerstroms auf das Spannungsteilernetzwerk wird
minimiert. Damit wird erreicht, dass die Linearisierung des Differenzverstärkers unabhängig von
den Eigenschaften der Transistoren ist. Insbesondere hat eine Stromverstärkung von Bipolartransistoren
keinen Einfluss auf die Linearität
des Differenzverstärkers.
Die Puffereinrichtungen weisen bevorzugter Weise eine Stromrückkopplung
auf, die so ausgelegt ist, dass die Spannungen an den Steueranschlüssen der
Transistoren nur abhängig
von den Eingangsspannungen der Puffereinrichtung und unabhängig von
den Stromflüssen
durch die Steueranschlüsse
der Transistoren sind. Durch den Einbau einer Stromrückkopplung
in die Puffereinrichtungen wird die Lastabhängigkeit der Puffereinrichtung
nochmals reduziert. Es existiert also in den Puffereinrichtungen
eine Regelschleife, die die Linearität des gesamten Differenzverstärkers verbessert.
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Steuerspannungsschaltung so ausgelegt,
dass die Spannungsdifferenz zwischen zwei Steueranschlüssen von
zwei beliebigen Transistoren betragsmäßig kleiner ist als die Spannungsdifferenz
zwischen dem ersten Signaleingang und dem zweiten Signaleingang.
Eine solche Auslegung bedeutet, dass das an dem ersten und zweiten
Signaleingang anliegende Differenzsignal abgeschwächt wird,
bevor es den Transistoren, die den eigentlichen Differenzverstärkerkern
bilden, zugeführt
wird. Eine derartige Abschwächung
erweitert den Linearitätsbereich
des Differenzverstärkers.
Durch die Abschwächung
des differenziellen Eingangssignals befindet sich der Differenzverstärker auch
für größere Eingangssignale
in einem linearen Betriebszustand. Nichtlineare Verzerrungen werden
somit reduziert.
Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst der Differenzverstärker
eine Stromsubtrahierschaltung, die ausgelegt ist, um aus dem ersten
Stromausgangssignal, das an dem ersten Signalausgang anliegt, und
einem zweiten Stromausgangssignal, das an dem zweiten Signalausgang
anliegt, ein Gesamtausgangssignal durch Bilden der Differenz der
Ströme
des ersten Stromausgangssignals und des zweiten Stromausgangssignals
zu erzeugen. Das eigentliche linearisierte Ausgangssignal des Differenzverstärkers ist die
Differenz der Ströme
des ersten Stromausgangssignals und des zweiten Stromausgangssignals.
Daher ist es vorteilhaft, eine Einrichtung vorzusehen, die eine
Differenz der beiden Stromsignale bildet. Nach der Differenzbildung
liegt dann ein Gesamtausgangssignal vor, das nur noch durch einen
Strom gekennzeichnet ist. Somit ist eine Übertragung des Signals mit
Hilfe nur einer Leitung (in Verbindung mit einer Rückleitung)
möglich.
Es sind also nicht mehr zwei Leitungen (plus Rückleitung) nötig. Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst
die Stromsubtrahierschaltung eine Stromspiegelschaltung. Eine solche
ermöglicht
die Subtraktion zweier Ströme,
da ein Strom mit einem entgegengesetzten Vorzeichen bzw. einer entgegengesetzten
Stromrichtung zur Verfügung
gestellt wird.
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
1 ein Blockschaltbild einer
temperaturkompensierten Logarithmierschaltung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
2 ein Blockschaltbild einer
temperaturkompensierten Logarithmierschaltungen gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
3 ein Prinzipschaltbild
eines erfindungsgemäßen Differenzverstärkers gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
4 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Differenzverstärkers gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
5 eine Übertragungskennlinie eines
erfindungsgemäßen Differenzverstärkers gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
6 eine Fehlerkennlinie eines
erfindungsgemäßen Differenzverstärkers gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
7 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Logarithmierers
gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
8 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Logarithmierers
gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
9 eine Übertragungskennlinie eines
erfindungsgemäßen Logarithmierers
gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
1 zeigt ein Blockschaltbild
einer temperaturkompensierten Logarithmierschaltung gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Logarithmierschaltung ist in ihrer
Gesamtheit mit 10 bezeichnet. Die Logarithmierschaltung
umfasst eine Operanden-Logarithmierschaltung 14, eine Referenz-Logarithmierschaltung 16 sowie
eine Differenzverstärkerschaltung 18.
Die Operanden-Logarithmierschaltung 14 empfängt ein
Operandenstromsignal 24 von einem Operandensignaleingang 26 und
erzeugt ein erstes logarithmiertes Signal 28. In ähnlicher
Weise empfängt
die Referenz-Logarithmierungsschaltung 16 ein Referenzstromsignal 34 von
einem Referenzsignaleingang 36 und erzeugt basierend darauf
ein zweites logarithmiertes Signal 38. Die Differenzverstärkerschaltung 18 empfängt an dem
ersten Differenzverstärkereingang 44 das
erste logarithmierte Signal 28 und an dem zweiten Differenzverstärkereingang 46 das
zweite logarith mierte Signal 38. Schließlich erzeugt die Differenzverstärkerschaltung 18 ein
Differenzverstärkerausgangssignal 48 in
Abhängigkeit
von dem ersten logarithmierten Signal 28 und dem zweiten
logarithmierten Signal 38. Ferner ist anzumerken, dass
sich die Operanden-Logarithmierungsschaltung 14, die Referenz-Logarithmierungsschaltung 16 sowie
die Differenzverstärkerschaltung 18 im
Wesentlichen auf der gleichen absoluten Temperatur T befinden. Dies
wird durch eine gute thermische Kopplung erreicht, wie sie beispielsweise
bei einer monolithischen Integration gegeben ist. Es ist jedoch
zu beachten, dass eine zu starke lokale Erwärmung vermieden werden muss,
da obige Bedingung sonst nicht mehr gewährleistet ist.
Aufbauend
auf der strukturellen Beschreibung der vorliegenden temperaturkompensierten
Logarithmierschaltung werden im Folgenden die Funktionsweise der
Schaltung beschrieben. Die Operanden-Logarithmierschaltung 14 empfängt ein
Operandenstromsignal 24 und erzeugt basierend darauf ein
erstes logarithmiertes Signal 28. Zu diesem Zweck wird
eine nichtlineare (exponentielle) Charakteristik eines bipolaren
Halbleiterbauelements ausgenutzt. Bei dem Halbleiterbauelement kann
es sich beispielsweise um eine bipolare Halbleiterdiode oder um
eine Diodenstrecke, die Teil eines Bipolartransistors ist, handeln.
Bevorzugter Weise dient als Eingangssignal ein Stromsignal (Operandenstromsignal 24),
während
als Ausgangsgröße ein Spannungssignal
(erstes logarithmiertes Signal 28) verwendet wird. Eine
solche Anordnung bietet den Vorteil, dass die nichtlineare (exponentielle)
Kennlinie der bipolaren Halbleiterdiode direkt ausgenutzt werden
kann. Allerdings besteht stets die Möglichkeit, eine Strom-Spannungs-Wandlung
bzw. eine Spannungs-Strom-Wandlung einzuführen, sodass prinzipiell jeder
beliebige Signaltyp verwendet werden kann. Weiterhin ist festzuhalten, dass
die Kennlinie des bipolaren Halbleiterbauelements auf Grund der
Eigenschaften des bipolaren Elements abhängig von einer Temperaturspannung
UT ist. Bei einem typischen Ausführungsbeispiel
ist das Ausgangssignal der Operanden-Logarithmierungsschaltung 14 proportional zu
der Temperaturspannung UT und somit zu der
absoluten Temperatur T. Entsprechendes gilt für die Referenz-Logarithmierungsschaltung 16,
die das Referenzstromsignal 34 empfängt und aufgrund dessen das
zweite logarithmierte Signal 38 erzeugt.
Bei
einer entsprechenden Auslegung der Operanden-Logarithmierungsschaltung 14 sowie
der Referenz-Logarithmierungsschaltung 16,
insbesondere bei einer gleichen Dimensionierung unter Verwendung
gleicher bipolarer Halbleiterbauelemente, ist eine Differenzspannung 54,
die gleich der Differenz der Spannungen des ersten logarithmierten
Signals und des zweiten logarithmierten Signals ist, idealisierter
Weise nur noch von dem Operandenstromsignal 24, dem Referenzstromsignal 34,
der absoluten Temperatur und weiteren Naturkonstanten abhängig. Es
entfällt
insbesondere eine Abhängigkeit
von dem Sättigungssperrstrom
IS der bipolaren Halbleiterbauelemente,
die zur Bildung des Logarithmus dienen. Weiterhin können freilich
Proportionalitätskonstanten
einfließen,
die allerdings bei einer geeigneten Schaltungsauslegung konstant
sind. Bei einer bevorzugten Auslegung ist die Differenzspannung 54 proportional
dem Logarithmus des Verhältnisses
von Operandenstromsignal 24 und Referenzstromsignal 34.
Weiterhin ist es üblich,
dass die Differenzspannung 54 direkt proportional zu der
absoluten Temperatur T ist. Aufgabe des Differenzverstärkers 18 ist
es, die Temperaturabhängigkeit
der Differenzspannung 54 auszugleichen. Dies wird erreicht,
indem die Verstärkung
der Differenzverstärkerschaltung 18 umgekehrt
proportional zu der absoluten Temperatur T ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Differenzverstärker
so ausgelegt, dass seine Verstärkung,
d. h. das Verhältnis
zwischen Differenzspannung 54 und Differenzverstärkerausgangssignal 48 umgekehrt
proportional zu der absoluten Temperatur T ist. Eine ideale Temperaturkompensation
ergibt sich, wenn die Verstärkung
des Differenzverstärkers
abhängig
von der Temperaturspannung eines bipolaren Halbleiterbauelements
ist. In diesem Fall beruht die Temperaturabhängigkeit der Diffe renzspannung 54 und
die Temperaturabhängigkeit
der Verstärkung
der Differenzverstärkerschaltung 18 auf
dem gleichen physikalischen Effekt, nämlich der Verbreiterung der
Fermi-Verteilung
der Ladungsträger
mit zunehmender Temperatur. Es muss in diesem Fall durch geeignete
Schaltungsauslegung sicher gestellt sein, dass die Verstärkung der
Differenzverstärkerschaltung 18 abnimmt,
wenn sich die Differenzspannung 54 auf Grund einer Temperaturveränderung
vergrößert. Ein
solches Verhalten kann allerdings ohne großen technischen Aufwand erreicht
werden.
Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird davon ausgegangen, dass sich die Differenzspannung 54 mit
steigender absoluter Temperatur T auf Grund der Charakteristik der
Operanden-Logarithmierungsschaltung 14 bzw. der Referenz-Logarithmierungsschaltung 16 vergrößert. Somit
ist es erforderlich, dass die Verstärkung der Differenzverstärkerschaltung 18 in
steigender absoluter Temperatur abnimmt bzw. umgekehrt proportional
zu der absoluten Temperatur T ist. Es ist jedoch andererseits auch
möglich,
dass die Operanden-Logarithmierungsschaltung 14 sowie
die Referenz-Logarithmierungsschaltung 16 so
ausgelegt sind, dass sich die Differenzspannung 54 mit
steigender Temperatur verringert. In diesem Fall muss die Differenzverstärkerschaltung 18 so
ausgelegt sein, dass sich die Verstärkung mit steigender Temperatur
vergrößert. Entscheidend
für die
vorliegende Erfindung ist lediglich, dass die zueinander inverse
Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierungsschaltungen 14, 16 sowie der
Differenzverstärkerschaltung 18 auf
einer Veränderung
der Temperaturspannung in einem bipolaren Halbleiterbauelement beruhen.
Die
beschriebene Schaltungsanordnung kann in einem weiten Bereich verändert werden.
Insbesondere ist es möglich,
eine Vielzahl von verschiedenen Logarithmierungsschaltungen zu verwenden,
so lange sicher gestellt ist, dass deren Temperaturabhängigkeit
auf einer Veränderung
der Temperaturspannung mit der Temperatur beruht. Insbesondere können sowohl
bipolare Dioden als auch bipolare Transistoren eingesetzt werden.
Auch die Verwendung von Diodenbauelementen, die den Feldeffekt ausnutzen,
ist möglich.
Beispielsweise weisen MOSFET-Dioden,
die in schwacher Inversion betrieben werden, eine exponentielle
Kennlinie auf. Sie sind daher als Logarithmierelemente geeignet.
Auch die Ausführung
der Differenzverstärkerschaltung 18 ist
beliebig wählbar,
solange sicher gestellt ist, dass die Verstärkung der Differenzverstärkerschaltung 18 im
Wesentlichen durch eine Temperaturspannung bestimmt wird. Es sind
hier sowohl bipolare Differenzverstärker als auch Differenzverstärkerschaltungen
mit Feldeffekttransistoren möglich,
wobei Differenzverstärkerschaltungen
mit Bipolartransistoren von sich aus eine geeignete Temperaturabhängigkeit
der Verstärkung
von der Temperaturspannung aufweisen, während bei Differenzverstärkern mit
Feldeffekttransistoren je nach dem Arbeitspunkt, an dem die Feldeffekttransistoren
betrieben werden, gegebenenfalls eine zusätzliche Schaltung zur Steuerung
der Verstärkung
in Abhängigkeit
von der Temperaturspannung vorzusehen ist. Eine solche Schaltung
kann beispielsweise Stromquellen eines Differenzverstärkers mit
Feldeffekt-Verstärkertransistoren in
geeigneter Weise beeinflussen, sodass sich eine Einstellung der
Verstärkung
in Abhängigkeit
von der Temperaturspannung eines bipolaren Halbleiterbauelements
ergibt. Aber auch mit Feldeffekttransistoren alleine ist eine Kompensation
der Temperaturabhängigkeit
möglich.
Letzteres wird bevorzugt, wenn MOSFET-Dioden oder andere Feldeffekt-Bauelemente
als Logarithmierelemente eingesetzt werden.
2 zeigt ein Blockschaltbild
einer temperaturkompensierten Logarithmierschaltung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Logarithmierschaltung ist in ihrer
Gesamtheit mit 110 bezeichnet. Die Schaltungsanordnung
weist eine erste Diode 114 sowie eine zweite Diode 116 auf.
Ferner umfasst die Logarithmierschaltung 110 eine Differenzverstärkerschaltung 118.
Die Anode der zweiten Diode 116 ist mit dem positiven Differenzverstärkereingang 124 verbunden.
Zusätzlich
wird an diesem Knoten ein Strom Iin eingeprägt. Die
Anode der ersten Diode 114 ist mit dem negativen Differenzverstärkereingang 126 der
Differenzverstärkerschaltung 118 verbunden.
Dem entsprechenden Knoten wird ein Referenzstrom Iref zugeführt. Die
Kathoden der ersten Diode 114 und der zweiten Diode 116 sind
mit dem Bezugspotenzial GND verbunden. Am Ausgang 134 der
Differenzverstärkerschaltung 118 wird
ein Differenzverstärker-Ausgangsstrom
Ia zur Verfügung gestellt. Weiterhin ist
die Spannung zwischen dem positiven Differenzverstärkereingang 124 und
dem negativen Differenzverstärkereingang 126 als
Differenzverstärkereingangsspannung
Ue definiert.
Basierend
auf der strukturellen Beschreibung der vorliegenden erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
wird im Folgenden die Funktionsweise der Schaltung beschrieben.
Zur logarithmischen Abbildung eines Eingangsstromes I
in auf
ein Ausgangssignal wird die Übertragungskennlinie
einer bipolaren Diode verwendet. Diese Charakteristik lautet
U
D bezeichnet hierbei die Spannung über der
Diode und
die Temperaturspannung. Da
bei den hierbei verwendeten Signalgrößen U
D >> U
T ist, kann
die Übertragungscharakteristik
vereinfacht werden zu
Werden
zwei bipolare Dioden in Durchlassrichtung so betrieben, dass deren
Kathoden auf dem gleichen Potenzial sind, dann ergibt sich aufgrund
der Übertragungscharakteristik
gemäß (2) ein
Potentialunterschied U
e der Anodenspannungen
zu
Diese
Potentialdifferenz enthält
schon die logarithmische Eigenschaft, jedoch ist der Potentialunterschied
durch den Einfluss der Temperaturspannung stark temperaturabhängig. Diese
Eigenschaft kann durch die den beiden Dioden
114,
116 nachgeschaltete
Differenzverstärkerschaltung
118 kompensiert
werden. Um eine Kompensation der Temperaturkoeffizienten der beiden
Dioden
114,
116 zu erreichen, muss die Differenzverstärkerschaltung
eine Übertragungscharakteristik
der Form
aufweisen. Dabei bezeichnet
I
a das Ausgangssignal der Differenzverstärkerschaltung
118.
Dieses kann entweder ein Strom oder die Differenz zweier Ströme (Differenzausgangsstrom)
sein. U
e ist das Eingangssignal des Differenzverstärkers (Differenzeingangsspannung).
Es sei angemerkt, dass statt des Ausgangsstroms I
a auch eine
Ausgangsspannung verwendet werden kann, die sinngemäß aufgrund
der Differenzverstärkungsspannung
U
e gemäß der Formel
entsteht. k
i bzw.
k
u sind Verstärkerkonstanten mit den entsprechenden
Einheiten (Ampere bzw. Einheiten-frei), wobei die Konstanten k
i bzw. k
u bevorzugter
Weise keine weitere Temperaturabhängigkeit enthalten. Idealer Weise
sind k
i bzw. k
u nur
von Schaltungsparametern abhängig
und somit bei der Veränderung
von äußeren Umgebungsbedingungen
der Schaltung unveränderlich.
Es
gibt mehrere Möglichkeiten,
eine Schaltung mit der Übertragungseigenschaft
gemäß (4) bzw.
(4a) zu realisieren. Beispielsweise hat eine herkömmliche
Differenzverstärkerstufe mit
einer Stromquelle und zwei Bipolartransistoren um den Nullpunkt
der Eingangsspannung Ue herum eine derartige
Eigenschaft, jedoch ist durch die nichtlineare tanh (tangenshyperbolicus)
-Charakteristik der ausnutzbare Eingangsspannungsbereich relativ
gering. Beispielsweise beträgt
der relative Fehler von Ia gegenüber dem
idealen (linearisierten) Wert für Ue = UT ca. 8%. Eine
Eingangsspannung von Ue = UT wird
erreicht, wenn der Eingangsstrom Iin das
e-fache des Referenzstroms Iref ist. e ist
hierbei die Eulersche Zahl, also die Basis des natürlichen
Logarithmus. Es sollte weiterhin darauf hingewiesen werden, dass
bei der vorliegenden Schaltungsanordnung die Differenzverstärkereingangsspannung
Ue für
den Fall, dass Eingangsstrom Iin = 10·Iref ist, 2,3·UT ist.
Für Iin = 100·Iref gilt
Ue = 4,6·UT und
für Iin = 1000·Iref gilt
Ue = 6,9·UT.
Es zeigt sich also, dass für
einen großen
Dynamikbereich des Eingangsstroms Iin ein
großer
linearer Bereich der Differenzverstärkerschaltung 118 nötig ist.
Eine Differenzverstärkerschaltung,
die eine bessere Linearität
aufweist als eine herkömmliche
einfache Differenzverstärkerstufe mit
Stromquelle und zwei Bipolartransistoren wird im Folgenden gezeigt.
3 zeigt ein Prinzipschaltbild
einer erfindungsgemäßen Differenzverstärkerstufe
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Differenzverstärkerschaltung ist in ihrer
Gesamtheit mit 210 bezeichnet. Den Kern der Differenzverstärkerschaltung 210 bilden
vier Transistoren TV1, TV2, TV3, TV4, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
npn-Bipolartransistoren sind. Die Kollektor-Emitter-Strecken des ersten Transistors
TV1 und des dritten Transistors TV3 sind parallel geschaltet. Die
Kollektoranschlüsse
des ersten und dritten Transistors TV1, TV3 sind mit einem ersten
Signalausgang 214 gekoppelt und liefern einen ersten Ausgangsstrom
I1. Die Kollektor-Emitter-Strecken des zweiten
Transistors TV2 und des vierten Transistors TV4 sind ebenso parallel
geschaltet. Die Kollektoranschlüsse
des zweiten und vierten Transistors TV2, TV4 sind mit einem zweiten Signalausgang 216 verbunden
und liefern den zweiten Ausgangsstrom I2.
Die Emitteranschlüsse
aller vier Transistoren sind über
ein Koppelnetzwerk 224 in einer Stromquelle 226 verbunden,
die einen Fußpunktstrom
Ik liefert. Weiterhin ist ein erster Signaleingang 234 mit
dem Basisanschluss des ersten Transistors TV1 verbunden. Ebenso
ist ein zweiter Signaleingang 236 mit dem Basisanschluss
des zweiten Transistors TV2 verbunden. Die an dem ersten Signaleingang 234 und
dem zweiten Signaleingang 236 anliegenden Eingangsspannungen
werden weiterhin einer Steuerspannungsschaltung 244 zugeführt. In
dieser werden die Eingangsspannung von dem ersten Signaleingang 234 und
dem zweiten Signaleingang 236 in Kombiniernetzwerken 246, 248 kombiniert,
wobei die Ausgangsspannungen der Kombiniernetzwerke 246, 248 den
Basisanschlüssen
des dritten Bipolartransistors TV3 und des vierten Bipolartransistors
TV4 zugeführt
werden.
Basierend
auf der strukturellen Beschreibung wird im Folgenden die Funktionsweise
der vorliegenden Differenzverstärkerschaltung 210 beschrieben.
Die Differenzverstärkerschaltung
umfasst zwei Zweige, wobei jeder Zweig zwei Bipolartransistoren
aufweist. Jeweils einer der Bipolartransistoren TV1, TV2 eines Zweiges empfängt seine
Basisspannung direkt von einem Signaleingang 234, 236.
Der zweite Bipolartransistor eines Zweiges TV3, TV4 empfängt eine
Basisspannung, die durch eine Kombination der Eingangsspannungen
an dem ersten Signaleingang 234 und dem zweiten Signaleingang 236 gebildet
ist. Somit ist gegenüber
einer herkömmlichen
Differenzverstärkerschaltung
die strikte Trennung der beiden Zweige aufgehoben, indem die Basisspannung
von einem der beiden Transistoren in einem jeden Zweig von beiden
Eingangsspannungen beeinflusst wird. Die Tatsache, dass die Eingangsspannungen
an beiden Signaleingängen 234, 236 jeweils
die Transistoren beider Differenzverstärkerzweige ansteuern, hat eine
ausgleichende Wirkung. Es wird insbesondere verhindert, dass das
Verhalten der Transistoren in beiden Differenzverstärkerzweigen
zu stark nichtlinear wird. Der zweite Transistor TV3, TV4 eines
jeden Zweigs, dessen Basisspannung von beiden Eingangsspannungen
abhängig
ist, wird weniger stark angesteuert als der erste Transistor TV1,
TV2 des jeweiligen Zweigs.
Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
ist somit in der Lage, eine bessere Linearität der Übertragungskennlinie zu liefern,
als dies bei herkömmlichen
Differenzverstärkerschaltungen
möglich
ist.
4 zeigt ein Schaltbild eines
erfindungsgemäßen Differenzverstärkers gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Differenzverstärkerschaltung ist in ihrer
Gesamtheit mit 310 bezeichnet. Sie weist vier Bipolartransistoren
TV1, TV2, TV3 und TV4 auf. Die Kollektor-Emitter-Strecken des ersten Bipolartransistors
TV1 und des dritten Bipolartransistors TV3 sind hierbei parallel
geschaltet, ebenso wie die Kollektor-Emitter-Strecken des zweiten
Bipolartransistors TV2 und des vierten Bipolartransistors TV4. Die
Kollektoranschlüsse
des ersten Bipolartransistors TV1 und des dritten Bipolartransistors
TV3 sind mit einem ersten Signalausgang 314 verbunden,
und liefern einen ersten Ausgangsstrom I1.
Die Kollektoranschlüsse
des zweiten und vierten Bipolartransistors TV2, TV4 sind mit einem
zweiten Signalausgang 316 verbunden und liefern einen zweiten
Ausgangsstrom I2. Die Emitteranschlüsse aller
vier Transistoren sind mit einer Stromquelle 326 verbunden,
die einen Fußpunktstrom
Ik liefert und mit ihrem zweiten Anschluss
mit dem Bezugspotential GND verbunden ist. Der Basisanschluss des
ersten Bipolartransistors TV1 ist mit dem ersten Signaleingang 334 verbunden.
Die Eingangsspannung an dem ersten Signaleingang 334 bezogen
auf das Bezugspotential GND ist mit UV1 bezeichnet. Ebenso ist der
Basisanschluss des zweiten Bipolartransistors TV2 mit dem zweiten
Signaleingang 336 verbunden, und die an diesem Anschluss
anliegende auf das Bezugspotenzial GND bezogene zweite Eingangsspannung
ist mit UV2 bezeichnet. Zwischen den ersten Signaleingang 334 und
den zweiten Signaleingang 336 ist ein resistives Spannungsteilernetz werk
bestehend aus einem ersten Widerstand 344 und einem zweiten
Widerstand 346 geschaltet, wobei der mittlere Knoten des
Spannungsteilernetzwerks mit 354 bezeichnet ist. Weiterhin
sind die Basisanschlüsse
des dritten Bipolartransistors TV3 und des vierten Bipolartransistors
TV4 mit dem mittleren Knoten 354 des resistiven Spannungsteilernetzwerks
verbunden. Schließlich
ist festzuhalten, dass die Emitterflächen des dritten Bipolartransistors
TV3 und des vierten Bipolartransistors TV4 jeweils n-mal so groß sind wie
die Emitterflächen
des ersten Bipolartransistors TV1 und des zweiten Bipolartransistors
TV2.
Im
Folgenden wird die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
anhand eines einfachen analytischen Modells quantitativ analysiert.
Hierbei wird als Differenzverstärker-Ausgangsstrom
Ia die Differenz des ersten Ausgangsstroms
I1 sowie des zweiten Ausgangsstroms I2 definiert. Weiterhin ist die Differenzverstärker-Eingangsspannung
Ue als Differenz der ersten Eingangsspannung
UV1 und der zweiten Eingangsspannung UV2 definiert gemäß Ia = I1 – I2 und Ue = UV1 – UV2. Weiterhin
wird von einem einfachen exponentiellen Zusammenhang zwischen Basis-Emitter-Spannung
und Kollektorstrom ausgegangen, der den Einfluss der Kollektor-Emitter-Spannung
vernachlässigt.
Daneben wird davon ausgegangen, dass das Spannungsteilernetzwerk bestehend
aus dem ersten Widerstand 344 und dem zweiten Widerstand 346 nur
geringfügig
belastet ist, sodass an dem mittleren Knoten 354 der Mittelwert
der ersten Eingangsspannung UV1 und der zweiten Eingangsspannung
UV2 anliegt. Eine Veränderung
der Spannung an dem mittleren Knoten 354 durch die Basisströme des dritten
Bipolartransistors TV3 und des vierten Bipolartransistors TV4 wird
vernachlässigt.
Berücksichtigt
wird hingegen eine vergrößerte Emitterfläche des
dritten und vierten Bipolartransistors TV3, TV4, wobei davon ausgegangen
wird, dass der Strom proportional zu der Emitterfläche ist.
Eine
analytische Schaltungsanalyse unter den beschriebenen vereinfachenden
Annahmen führt
zu dem Ergebnis, dass die Differenzverstärkerschaltung
310 eine
Großsignalcharakteristik
hat, die durch den Zusammenhang
beschrieben wird. n ist hierbei
ein Parameter für
die Emitterfläche.
Bei einer geeigneten Auslegung weist die Differenzverstärkerschaltung
310 für eine Differenzverstärker-Eingangsspannung
U
e = U
T einen relativen
Fehler von nur 0,035% auf. Sie hat also eine wesentlich bessere
Linearität
als eine herkömmliche
Differenzverstärkerstufe
mit Stromquelle und zwei Bipolartransistoren. Damit ist eine erfindungsgemäße Differenzverstärkerstufe
für die
Temperaturkompensation eines Logarithmierers wesentlich besser geeignet.
Die Übertragungscharakteristik
der erfindungsgemäßen Differenzverstärkerschaltung
310 kann
für n =
2 (wobei die Emitterfläche
des dritten und vierten Bipolartransistors jeweils doppelt so groß ist wie
die Emitterfläche
des ersten und zweiten Bipolartransistors) in der folgenden Weise
in eine Taylor-Reihe um den Nullpunkt entwickelt werden:
Da
das Glied dritter Ordnung fehlt, ist der relative Fehler gleich
Dies
ergibt für
Ue = UT einen relativen
Fehler von εrel ≤ 0,035.
4 zeigt eine Übertragungskennlinie
eines erfindungsgemäßen Differenzverstärkers gemäß einem vierten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. 4 beschreibt
also die Übertragungskennlinie
des vorstehend analysierten Differenzverstärkers 310. Auf der
Abszisse ist die Differenzverstärkereingangsspannung
Ue normiert auf die Temperaturspannung UT angetragen. Die Ordinate zeigt den Ausgangsstrom
Ia, der als Differenz des ersten Ausgangsstroms
I1 und des zweiten Ausgangsstroms I2 definiert ist, bezogen auf den Fußpunktstrom
Ik der Stromquelle 326. Gezeigt
ist eine Schar von Kennlinien für
verschiedene Verhältnisse
n zwischen der Fläche
des dritten und vierten Bipolartransistors TV3, TV4 und des ersten
und zweiten Bipolartransistors TV1, TV2.
6 zeigt eine Fehlerkennlinie
einer erfindungsgemäßen Differenzverstärkerschaltung 310 gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Parameter n für die Emitterfläche ist
hierbei gleich 2 (n = 2). Angetragen auf der Abszisse ist die Differenzverstärkereingangsspannung
Ue bezogen auf die Temperaturspannung UT. Die Ordinate zeigt den Differenz-Ausgangsstrom
Ia, der wie vorstehend beschrieben definiert
ist, bezogen auf den Fußpunktstrom
Ik der Stromquelle 326. Gezeigt
ist weiterhin eine relative Abweichung des Differenz-Ausgangsstroms
Ia von einem Soll-Differenz-Ausgangsstrom, der sich aus
einer Linearisierung des tatsächlichen
Differenz-Ausgangsstroms Ia um den Punkt
Ue = 0 ergibt. Es zeigt sich, dass für Ue = UT gilt: εrel ≤ 0,035%.
7 zeigt ein Schaltbild einer
erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung
gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Logarithmierschaltung ist in ihrer
Gesamtheit mit 410 bezeichnet. Sie umfasst einen ersten
Einzellogarithmierer 414 sowie einen zweiten Einzellogarithmierer 416 sowie
eine Differenzverstärkerschaltung 420.
Für die
beiden Einzellogarithmierer 414, 416 existiert
eine gemeinsame Arbeitspunktspannungsquelle 424. Der erste
Einzellogarithmierer empfängt
ein Eingangsstromsignal Iin und ist über einen
ersten Koppelwiderstand 430 mit einem ersten Differenzverstärkereingang 434 der
Differenzverstärkerschaltung 420 verbunden.
Der zweite Einzellogarithmierer 416 empfängt ein
Referenzstromsignal Iref und liefert sein
Ausgangssignal über
einen zweiten Koppelwiderstand 440 an einen zweiten Differenzverstärkereingang 444 der
Differenzverstärkerschaltung 420.
Der
erste Einzellogarithmierer 414 und der zweite Einzellogarithmierer 416 sind
identisch aufgebaut, sodass hier nur einer der Einzellogarithmierer
beschrieben wird. Das Eingangsstromsignal bzw. Referenzstromsignal
wird dem Kollektoranschluss eines Bipolartransistors TD1, TD2 zugeführt. Der
Kollektoranschluss ist weiterhin mit dem Gate-Anschluss eines nMOS-Feldeffekttransistors
TR1, TR2 verbunden. Der Emitteranschluss des Bipolartransistors
TD1, TD2 wird durch eine Arbeitspunktspannungsquelle 424 auf
ein festes Potential gelegt. Der Drainanschluss des nMOS-Feldeffekttransistors
TR1, TR2 ist mit einer positiven Versorgungsspannung VDD verbunden.
Der Sourceanschluss des nMOS-Feldeffekttransistors TR1, TR2 ist
mit dem Basisanschluss des Bipolartransistors TD1, TD2 verbunden.
Weiterhin umfasst ein Einzellogarithmierer eine Arbeitspunktstromquelle 450, 452,
die mit dem Basisanschluss des Bipolartransistors TD1, TD2 verbunden
ist. Der zweite Anschluss der Arbeitspunktstromquelle ist mit dem
Bezugspotential GND verbunden. Die Arbeitspunktstromquelle liefert
einen Strom der Größe I_bias.
Das logarithmierte Signal 460, 462 wird an dem
Basisanschluss des Bipolartransistors TD1, TD2 abgegriffen (erste
Einzellogarithmiererspannung UD1, zweite Einzellogarithmiererspannung
UD2).
Die
Bipolartransistoren TD1, TD2 stellen mit ihren Basis-Emitter-Strecken
die bipolaren Dioden für
die Logarithmierung dar. Die nMOS-Feldeffekttransistoren TR1 und
TR2 regeln mit den beiden Arbeitspunktstromquellen 450, 452,
die jeweils ein Arbeitspunktstrom I_bias liefern, die Basis-Emitter-Spannungen der Bipolartransistoren
TD1, TD2 entsprechend dem Eingangsstromsignal Iin bzw.
dem Referenzstromsignal Iref. Die Arbeitspunktspannungsquelle 424,
die eine Arbeitspunktspannung der Größe U_bias liefert, sorgt dafür, dass
der Spannungsabfall an den beiden Arbeitspunktstromquellen (I_bias)
genügend
groß ist.
Ein Vorteil der dargestellten Einzellogarithmierer 414, 416 ist
der Umstand, dass durch die nMOS-Feldeffekttransistoren
TR1 und TR2 die Kollektorpotentiale der Bipolartransistoren TD1,
TD2 auf nahezu gleichen Werten gehalten werden. Dies eliminiert
den Early-Effekt bei den Bipolartransistoren weitestgehend. Die
Gesamtschaltung umfasst weiterhin eine Differenzverstärkerschaltung 420.
Diese ist identisch mit der anhand von 4 beschriebenen Differenzverstärkerschaltung 310 und
wird daher hier nicht mehr weiter erläutert. Es ist allerdings festzuhalten, dass
in der Logarithmierschaltung 410 die Spannung des mittleren
Knotens 354 bezogen auf das Bezugspotenzial GND mit UV3
bezeichnet ist. Weiterhin ist festzuhalten, dass das Ausgangssignal
der Logarithmierschaltung 410 als Differenz des ersten
Ausgangsstroms I1 und des zweiten Ausgangsstroms
I2 definiert ist: Ia =
I1 – I2. Das Eingangssignal der Logarithmierschaltung
ist das Eingangsstromsignal Iin. Die eigentliche
Eingangsspannung für
die Temperaturkompensationsschaltung (Differenzverstärkerschaltung 420)
ist definiert als Ue = UV1 – UV2.
Weiterhin
sind bei der Logarithmierschaltung
410 die Einzellogarithmierer
414,
416 über Koppelwiderstände
430,
440 mit
den Eingängen
434,
444 der
Differenzverstärkerschaltung
420 gekoppelt.
Die Koppelwiderstände
430,
440 wirken
zusammen mit dem ersten Widerstand
340 und dem zweiten
Widerstand
346 der Differenzverstärkerschaltung
420 als
ein Spannungsteilernetzwerk. Die Spannung zwischen dem ersten Differenzverstärkereingang
434 und
dem zweiten Differenzverstärkereingang
444 verringert
sich durch den Spannungsteiler. Da abhängig von dem Stellbereich für das Eingangsstromsignal
I
in eine bestimmte Linearität des logarithmierten
Eingangssignals gefordert ist, kann der Stellbereich der Logarithmierschaltung
410 bei
gleichem relativem Fehler durch den Parameter m der Kop pelwiderstände
430,
440 auf
geweitet werden. Der relative Fehler wird dann zu
mit U
L =
UD
1 – UD
2 und U
e = U
L/m, wodurch eine größere Spannungsdifferenz U
L zwischen dem ersten logarithmierten Signal
460 und
dem zweiten logarithmierten Signal
462 bei gleichem relativem
Fehler zulässig
wird. Dies ermöglicht
als Konsequenz einen größeren Eingangssignalbereich.
8 zeigt ein Schaltbild einer
erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung
gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Logarithmierschaltung ist in ihrer
Gesamtheit mit 510 bezeichnet und basiert weitestgehend
auf der Logarithmierschaltung 410, die anhand von 7 beschrieben wurde. So
weit Komponenten bzw. Funktionalität der Logarithmierschaltung 510 und
der Logarithmierschaltung 410 übereinstimmen, wird dies hier
nicht mehr separat beschrieben. Vielmehr wird auf die Beschreibung der
Logarithmierschaltung 410 verwiesen. Die Logarithmierschaltung 510 umfasst
zwei Einzellogarithmierer 514, 516 sowie eine
Differenzverstärkerschaltung 520.
Die Einzellogarithmierer liefern hier ein erstes logarithmiertes
Signal 560 und ein zweites logarithmiertes Signal 562.
Dieses wird einem Spannungsteilernetzwerk bestehend aus vier Widerständen 570, 572, 574, 576 zugeführt. Während bei
der Logarithmierschaltung 410 die Basisanschlüsse der
Transistoren direkt mit den inneren Knoten des resistiven Spannungsteilernetzwerks bestehend
aus vier Widerständen
verbunden sind, sind bei der Logarithmierschaltung 510 drei
Pufferschaltungen 580, 582, 584 zwischen
die inneren Knoten des resistiven Spannungsteilernetzwerks und die
Basisanschlüsse
der Bipolartransistoren der Differenzverstärkerschaltung 520 geschaltet.
Die
Pufferschaltungen sind gleichartig aufgebaut. Eine Pufferschaltung
umfasst bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Transistoren
sowie zwei Konstantstromquellen. Der Gateanschluss eines ersten pMOS-Feldeffekttransistors
TB1 ist mit einem Puffereingangssignal 600 verbunden. An
dem Sourceanschluss des pMOS-Feldeffekttransistors TB1 wird das
Pufferausgangssignal 602 abgegriffen. Der entsprechende
Knoten ist weiterhin über
die Drain-Source-Strecke eines zweiten pMOS-Feldeffekttransistors 610 mit
einer positiven Versorgungsspannung 612 verbunden. Der
Drainknoten des ersten pMOS-Feldeffekttransistors
TB1 ist mit einer Stromquelle 620 gekoppelt, die einen
Strom der Größe I_bias_2
liefert. Der Gateanschluss des zweiten pMOS-Feldeffekttransistors 610 ist
mit einer Stromquelle 630 gekoppelt und ferner über die
Drain-Source-Strecke eines nMOS-Feldeffekttransistors 640 mit
einer Stromquelle 620 und dem Drainanschluss des ersten
pMOS-Feldeffekttransistors
TB1 verbunden.
Die
Transistoren TB1, TB2 und TB3 der drei Pufferschaltungen 580, 582, 584 arbeiten
als Puffertransistoren in Stromrückkopplungsschleifen.
Alle drei sind von konstanten Strömen der Größe I_bias_2 – I_bias_3 durchflossen
und weisen somit eine konstante Gate-Source-Spannung auf. Dadurch
werden die Spannungen UV1, UV2 und UV3 gepuffert auf die Basen der
Transistoren TV1, TV2, TV3 und TV4 abgebildet. Ändern sich nun die Stromverstärkungen
der Bipolartransistoren durch Temperatureinfluss oder Prozessschwankungen, so
werden die veränderten
Basisströme
durch die Stromrückkopplungsschleifen
nachgeregelt, ohne dass sich die Spannungen an den Basen von TV1,
TV2, TV3 und TV4 ändern. Ändert sich
nämlich
die Basisstromaufnahme der Transistoren TV1, TV2 und TV3 bzw. TV4,
so ändert
sich das Gatepotential des zweiten pMOS-Feldeffekttransistors 610 nämlich in
einer solchen Weise, dass die Spannung an dem Sourceanschluss des
ersten pMOS-Feldeffekttransistors
TB1 konstant bleibt. Mit anderen Worten, der zweite pMOS-Feldeffekttransistor 610 gleicht
durch eine Veränderung
des Stromfluss durch seine Drain-Source- Strecke Schwankungen in der Stromaufnahme
der Differenzverstärker-Transistoren
TV1, TV2, TV3 bzw. TV4 aus.
Dies
führt zu
einer Verringerung der relativen Fehler der Logarithmierschaltung 510.
Da nämlich
in die absoluten Fehler der gezeigten Schaltung auch die Stromverstärkungen
der einzelnen Bipolartransistoren eingehen, kann es passieren, dass
die Basisströme
an den Widerständen 344, 346, 430, 440 des
Widerstandnetzwerks einer Logarithmierschaltung 410 so
große
Fehlerspannungen hervorrufen, dass sie den zulässigen relativen Fehler überschreiten.
Zudem ergibt sich durch den Umstand, dass die Stromverstärkungen
der Bipolartransistoren ebenfalls temperaturabhängig sind, eine schwer zu kompensierende
Temperaturabhängigkeit der
Logarithmierschaltung 410. Die Logarithmierschaltung 510 ist
somit eine gegenüber
der Logarithmierschaltung 410 ergänzte Schaltung, die unabhängig von
den Stromverstärkungen
der Bipolartransistoren arbeitet.
Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass zur Bildung des Ausgangssignals der Logarithmierschaltung die
Differenz zwischen einem ersten Ausgangsstrom I1 und
einem zweiten Ausgangsstrom I2 gebildet
werden muss. (Ia = I1 – I2). Dies kann mit herkömmlichen Stromspiegelschaltungen
bewerkstelligt werden.
Die
Gesamtübertragungscharakteristik
für die
Logarithmierschaltung lautet
Der
gesamte relative Fehler ist hierbei
9 zeigt die Übertragungscharakteristik
einer Logarithmierschaltung 410, wie sie anhand von 7 beschrieben ist. Auf der
Abszisse ist hierbei die Spannungsdifferenz UL zwischen
den beiden Einzellogarithmierern (mit UL =
UD1 – UD2)
normiert auf die Temperaturspannung UT angetragen.
Die Ordinate zeigt den Ausgangsstrom Ia (mit
Ia = I1 – I2), normiert auf den Fußpunktstrom Ik.
Der Parameter m, der die Größe der Koppelwiderstände 430, 440 beschreibt,
ist hierbei zwischen m = 1 und m = 5 variiert. Es ist ersichtlich,
dass mit größer werdendem
Parameter m der lineare Bereich der Schaltung größer wird.
Die
beschriebene Schaltungsanordnung kann in einem weiten Bereich verändert werden,
ohne den Kerngedanken der Erfindung zu verlassen. So ist es möglich, bei
einer erfindungsgemäßen Differenzverstärkerschaltung
Bipolartransistoren gegen Feldeffekttransistoren auszutauschen,
so lange sichergestellt ist, dass die Temperaturabhängigkeit
der Verstärkung
der Differenzverstärkerschaltung
nach wie vor durch eine Temperaturspannung festgelegt ist. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass Bipolartransistoren
in den Stromquellenschaltungen eingesetzt werden, die die Arbeitspunkteinstellung
des eigentlichen Differenzverstärkerkerns
vornehmen. Es wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass
hier eine einheitliche Benennung der Transistoranschlüsse sowohl
für Bipolartransistoren
als auch für
Feldeffekttransistoren verwendet werden kann. Als Steueranschluss
eines Transistors wird der Gateanschluss bzw. der Basisanschluss eines
Transistors bezeichnet. Die Bezeichnung Quellanschluss kennzeichnet
einen Sourceanschluss bzw. einem Emitteranschluss, da in diesen
Bereichen Ladungsträger
zur Verfügung
gestellt werden. Der Begriff Sammelanschluss schließlich beschreibt
einen Drainanschluss eines Feldeffekttransistors bzw. einen Kollektoranschluss
eines Bipolartransistors. Diese funktionale Kennzeichnung der Transistoranschlüsse ermöglicht eine einheitliche
Beschreibung von Bipolartransistoren und Feldeffekttransistoren.
Weiterhin
ist es möglich,
die vorstehend beschriebenen Schaltungen durch dazu komplementäre Schaltungen
zu ersetzen. npn-Bipolartransistoren
werden hierbei durch pnp-Bipolartransistoren
ersetzt und umgekehrt, nMOS-Feldeffekttransistoren
werden durch pMOS-Feldeffekttransistoren
ersetzt und umgekehrt. Auch die Polarität der Versorgungsspannung ändert sich
entsprechend.
Des
weiteren wird in der vorliegenden Beschreibung bisweilen zwischen
Stromsignal und Spannungssignal unterschieden. Die Art des Signals
kennzeichnet aber nur einen zweckmäßigen Signaltyp. Der Einsatz eines
Strom-Spannungs-Wandlers bzw. eines Spannungs-Strom-Wandlers ist
selbstverständlich
in der Schaltung möglich,
sodass die beiden Signaltypen ineinander überführbar sind. Insbesondere können als
Eingangssignal der Logarithmierschaltung Spannungssignale verwendet
werden, wenn diese z. B. mit einer geeigneten Operationsverstärkerschaltung
in Stromsignale umgewandelt werden.
Auch
das Ausgangssignal der erfindungsgemäßen Logarithmierschaltung kann
in vielfältiger
Weise gebildet werden. Die vorliegende Beschreibung bezeichnet als
das eigentliche Ausgangssignal die Differenz eines ersten Ausgangsstroms
I1 und eines zweiten Ausgangsstroms I2. Jedoch ist es genauso gut möglich, die beiden
Ausgangsströme
I1 und I2 als Ausgangssignal
zu betrachten. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eine der
Logarithmierschaltung nachgeordnete Schaltung die Differenz zweier
Ströme
verarbeiten kann. Ebenso ist es möglich, die beiden Ausgangsströme I1 und I2 in ein Spannungssignal
umzuwandeln. Die einfachste Möglichkeit
hierzu ist die Verwendung von Lastwiderständen. Dadurch entstehen zwei
Spannungen, die jeweils von I1 bzw. I2 abhängig
sind und deren Differenz ein Maß für die Differenz
von I1 und I2 ist.
Die beiden Spannungen können
dann entweder beide einer der Logarithmierschaltung nachgeschalteten
Stufe als differenzielles Eingangssignal zugeführt werden, oder durch direkte
Diffe renzbildung in ein einziges Spannungsausgangssignal umgewandelt
werden. Es lässt
sich also festhalten, dass die vorliegende Erfindung nicht durch die
Art des Ausgangssignals eingeschränkt wird.
Weiterhin
besteht große
Flexibilität
bezüglich
der Wahl der Emitterfläche
von Bipolartransistoren, die in einer erfindungsgemäßen Differenzverstärkerschaltung
eingesetzt werden. Im übrigen
ist die Emitterfläche analog
zu der Kanalbreite von Feldeffekttransistoren, die ebenfalls verwendet
werden können.
Emitterfläche bzw.
Kanalbreite können
für alle
Transistoren gleich sein, aber auch unterschiedlich gewählt werden.
Eine Emitterfläche
des dritten und vierten Bipolartransistors, die etwa zweimal so
groß ist
wie die Emitterfläche
des ersten und zweiten Bipolartransistors, hat sich als besonders
günstig
erwiesen, jedoch sind Veränderungen der
Emitterfläche
durchaus möglich.
Bei
einer Differenzverstärkerschaltung 410 ist
es möglich,
dass die Koppelwiderstände 430, 440 entfallen.
Dies entspricht der Wahl des Parameters m zu 1. In diesem Fall weist
der Differenzverstärker
maximale Empfindlichkeit auf, der Linearitätsbereich ist jedoch eingeschränkt. Dadurch
kann es bei einer hochlinearen Auslegung des Differenzverstärkers 420 durchaus
sinnvoll sein, den Koppelwiderstand 430, 440 komplett
entfallen zu lassen. Ähnliches
gilt für
die Koppelwiderstände 570, 576 der
Logarithmierschaltung 510.
Weiterhin
ist es möglich,
die anhand von 8 gezeigten
Pufferschaltungen 580, 582, 584 weitgehend
zu verändern,
solange sichergestellt ist, dass die Pufferausgangsspannung der
Puffereingangsspannung folgt und weitgehend unabhängig von
der Belastung des Pufferausgangs durch den Bipolartransistor ist.
Insbesondere ist es auch denkbar, als Pufferschaltung eine Operationsverstärkerschaltung
einzusetzen, vorausgesetzt dass der dadurch bedingte erhöhte Bauteileaufwand
zulässig
ist. Es sind jedoch auch andere Pufferrealisierungen denkbar, die
nur eine geringe Anzahl von Transistoren umfassen. Entscheidend
ist, dass das Spannungsteilernetzwerk nur geringfügig belastet
wird.
Schließlich sollte
darauf hingewiesen werden, dass eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
sowohl als diskrete Schaltung als auch monolithisch integriert ausgeführt werden
kann. Bei einer diskreten Realisierung ist zu beachten, dass eine
gute thermische Kopplung zwischen den verschiedenen Schaltungsteilen, insbesondere
zwischen den Einzellogarithmierern und der Differenzverstärkerschaltung,
gewährleistet
ist, und dass sich die relevanten Schaltungsteile alle auf der gleichen
absoluten Temperatur befinden.
Ebenso
ist festzuhalten, dass eine erfindungsgemäße hochlineare Differenzverstärkerschaltung
auch unabhängig
von einer Logarithmierschaltung einsetzbar ist. Die Differenzverstärkerschaltung
bietet den wesentlichen Vorteil einer hohen Linearität und damit
eines großen
nutzbaren Eingangsdifferenzspannungsbereichs. Falls erforderlich
kann bei einer Nutzung der Differenzverstärkerschaltung in einem anderen
Anwendungsgebiet, d.h. nicht in Zusammenhang mit einer Logarithmierschaltung,
eine Stabilisierung der Verstärkung wünschenswert
sein. Hierzu können
verschiedene Schaltungstopologien verwendet werden, beispielsweise eine
Stromgegenkopplung in den Emitter- bzw. Sourcepfaden. Auch eine
Variation des Kollektorstroms durch ein geeignetes Netzwerk ist
denkbar. Ebenso kann eine Offsetspannung an einen der Differenzverstärkereingänge angelegt
werden, falls nur ein Eingang des Differenzverstärkers als Signaleingang benötigt wird.
Durch
die vorliegende Erfindung in Ihrer Gesamtheit wird also das Problem
gelöst,
ein Eingangssignal mit kleinem Fehler unter Kompensation von Temperatureffekten
logarithmisch auf ein Ausgangssignal abzubilden. Dabei kann durch
das vorgestellte Prinzip ein Eingangssignalbereich von mehreren
Dekaden mit einem sehr geringen relativen Fehler (< 0,001 bzw. noch
klei ner) auf den Ausgang abgebildet werden. Die vorliegende Erfindung
löst das
Problem der Temperaturkompensation der Logarithmierdioden in der
Weise, dass den Dioden eine Schaltung nachgeschaltet wird, die eine
hochlineare Übertragungscharakteristik
hat und gleichzeitig den Temperatureffekt der Diodentemperaturspannung
durch physikalisch die gleiche Temperaturspannung kompensiert. Dadurch
ergeben sich die Vorteile einer ideal temperaturkompensierten Logarithmierschaltung,
welche gleichzeitig über
mehrere Dekaden des Eingangssignals eine Logarithmierfunktion mit
sehr kleinem Fehler durchführt.
Zudem ist das Schaltungskonzept so ausgeführt, dass sich der Schaltungsaufwand sehr
in Grenzen hält,
wodurch die Stromaufnahme gering ist. Kern der Erfindung ist die
optimale Temperaturkompensation eines Diodenlogarithmierers durch
eine hochlineare Schaltung, welche in Kombination mit zwei Logarithmierdioden
eine Logarithmierschaltung mit sehr hoher Genauigkeit (< 0,001 und noch
kleiner) ergibt.
Das
vorgestellte Schaltungsprinzip eignet sich also sehr gut zur hochgenauen
logarithmischen Abbildung eines Eingangssignals (Eingangsstrom)
auf ein Ausgangssignal (Ausgangsstrom). Dabei wird das logarithmische
Verhältnis über bipolare
Dioden eingestellt, wobei jedoch der auftretende Temperaturkoeffizient durch
eine nachfolgende Schaltung mit exakt derselben Temperaturabhängigkeit
korrigiert wird. Dabei ergeben sich mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen
Schaltungsprinzipien, wie beispielsweise die exakte Kompensation
des Diodentemperaturkoeffizienten, was bei herkömmlichen Schaltungen etwa durch
Widerstandsteiler und/oder temperaturabhängige Widerstände nur
eingeschränkt
möglich
war, und die erreichbare hohe Linearität des logarithmischen Verhältnisses.
Schließlich
ist eine mögliche
Schaltungsrealisierung mit relativ geringem Aufwand möglich.
Im übrigen ist
eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
nicht an die Verwendung von bipolaren Logarithmierelementen gebunden.
Vielmehr ist es auch möglich,
MOSFET-Dioden, die in schwacher Inversion betrieben werden, bzw.
andere auf dem Feldeffekt beruhende Bauelemente mit diodenartiger
Kennlinie als Logarithmierelemente zu verwenden. Entscheidend ist
hierbei lediglich, dass die Logarithmierelemente in einem Arbeitsbereich
betrieben werden, in dem sie eine exponentielle Kennlinie aufweisen.
Hierbei ergibt sich aufgrund der Energieverteilung der beweglichen
Träger
eine Temperaturabhängigkeit,
die durch einen nachfolgenden Differenzverstärker kompensiert werden kann.
Die verstärkungsbestimmenden
Elemente in dem Differenzverstärker
müssen
dazu eine zu der Temperaturabhängigkeit
der Logarithmierelemente gegenläufige Charakteristik
aufweisen. Geeignet sind hierzu beispielsweise neben Bipolartransistoren
auch Feldeffekttransistoren, wenn deren Arbeitspunkt geeignet gewählt wird.
Eine entsprechende Schaltungsanordnung entsteht dadurch, dass in
einer der vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnungen bipolare
Bauelemente durch Feldeffekt-Bauelemente ersetzt werden. Bei Transistoren
entspricht der Basis-Anschluss eines Bipolartransistors dem Gate-Anschluss
des entsprechenden Feldeffekttransistors, der Emitter-Anschluss
entspricht dem Source-Anschluss und der Kollektor-Anschluss entspricht
dem Drain-Anschluss. pnp-Bipolartransistoren
entsprechen p-Kanal-Feldeffekttransistoren,
npn-Bipolartransistoren entsprechen n-Kanal-Feldeffekttransistoren. In ähnlicher
Weise können
die gezeigten bipolaren Logarithmierelemente durch solche ersetzt
werden, die den Feldeffekt ausnutzen.
Weiterhin
ist es möglich,
Logarithmierelemente und Schaltungselemente des Differenzverstärkers in verschiedenen
Technologien auszuführen,
solange sichergestellt ist, dass die Temperaturabhängigkeiten
auf dem gleichen physikalischen Effekt beruhen und gegenläufig sind.
So können
Logarithmierelemente verwendet werden, die den Feldeffekt ausnutzen,
wie z.B. MOSFET Dioden in schwacher Inversion, während der Differenzverstärker mit
Bipolartransistoren aufgebaut ist. Auch eine umgekehrte Lösung ist
möglich.