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Die
Erfindung betrifft eine Wanne, beispielsweise eine Badewanne, mit
mindestens einem Paar einander auf entgegengesetzten Seiten der
Wanne gegenüberliegender
Füße, die
die Wanne jeweils in einem gerundeten Übergangsbereich zwischen dem Boden
und einer Seitenwand der Wanne abstützen.
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Die
Füße sollen
einerseits eine stabile Abstützung
der Wanne ermöglichen,
sollten jedoch andererseits so befestigt werden, daß am Wannenblech möglichst
wenige oder am besten gar keine Schweißpunkte benötigt werden und die mechanische
Beanspruchung des Wannenbleches möglichst gering gehalten wird.
Außerdem
sollte das Fußbefestigungssystem
so gestaltet sein, daß sich
das Wannenblech problemlos emaillieren läßt.
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Aus
der Praxis ist ein Wannenfußsystem
bekannt, bei dem diese Anforderungen dadurch erfüllt werden, daß die beiden
Füße zu einem
starren, einteiligen Fußgestell
verbunden sind, das den Wannenboden auf ganzer Breite unterfängt. Am
Wannenblech sind dann lediglich zwei Befestigungslaschen erforderlich,
an denen Spannschrauben angreifen, mit denen das Fußgestell
gegen den Wannenboden gespannt wird.
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Aus
DE 195 02 705 C2 ist
ein Fußgestell
für Wannen
bekannt, bei dem die beiden Füße nicht starr,
sondern durch eine längenverstellbare
Spannvorrichtung miteinander verbunden sind, so daß sich das
Fußgestell
an unterschiedliche Wannenbreiten anpassen läßt. Außerdem wird bei diesem bekannten
Fußgestell
eine Anpassung an unterschiedliche Krümmungsradien der gerundeten Übergangsbereiche
zwischen Wannenboden und Seitenwänden
ermöglicht.
Zu diesem Zweck sind die Füße so gestaltet,
daß sie
die Wanne jeweils nur an zwei Punkten abstützen, von denen einer näher am Wannenboden und
der andere näher
an der Seitenwand der Wanne gelegen ist. In dem dazwischenliegenden
Bereich ist der Abstand zwischen dem Fuß und dem Wannenblech so groß, daß unterschiedliche
Krümmungsradien
ausgeglichen werden können.
Jeder Fuß ist
nur mit einer biegsamen Haltelasche an der Wanne verankert, und
die nötige
Stabilität
wird dadurch erreicht, daß die
beiden Füße durch
die Spannvorrichtung miteinander verspannt werden.
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Bei
Wannen aus relativ dünnem
Blech hat dies jedoch den Nachteil, daß es aufgrund des Eigengewichts
der Wanne und des darin eingelassenen Wassers und aufgrund der nur
punktuellen Abstützung
auf den Wannenfüßen zu hohen
Kräftekonzentrationen
kommt, die zu einer unerwünschten
Verformung des Wannenbleches führen
können.
Das Problem wird noch dadurch verschärft, daß durch die Spannvorrichtung,
die in Abstand unterhalb des Wannenbodens an den Füßen angreift,
ein Drehmoment auf die Füße ausgeübt wird,
so daß sich
die Kräfte
vornehmlich auf die näher
am Wannenboden gelegenen Abstützpunkte
konzentrieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, ein Fußbefestigungssystem zu schaffen,
das eine stabile Abstützung
der Wanne bei geringer Verformungsbeanspruchung des Wannenbleches
gestattet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Füße mit einer
an die Rundung der Wanne angepaßten
Auflagefläche
satt an der Wanne anliegen und mit einem unter dem Wannenboden und
den Übergangsbereichen
von einer Seite der Wanne zur anderen verlaufenden Band an der Wanne
festgezurrt sind.
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Durch
die satte Anlage der Füße an den
gerundeten Übergangsbereichen
der Wanne werden unerwünschte
Kräftekonzentrationen
vermieden. Allerdings setzt diese Lösung voraus, daß die Wannen, für die das
Fußsystem
verwendet wird, in den Übergangsbereichen
denselben Krümmungsradius
aufweisen. Da die Füße mit Hilfe
des Bandes an der Wanne festgezurrt sind, ist es jedoch möglich, die beiden
Füße getrennt
auszubilden, so daß das
Fußsystem
an unterschiedliche Wannenbreiten angepaßt werden kann. Durch das Band
werden die beiden Füße nicht
miteinander verspannt, sondern es wird jeder Fuß für sich unmittelbar gegen das
Wannenblech gespannt, so daß eine
satte Anlage der Auflagefläche
an den Übergangsbereichen
der Wanne gewährleistet
ist, ohne daß ein
Drehmoment auf die Füße ausgeübt wird.
Somit können
sich die Gewichtskräfte
weitgehend gleichmäßig über die
Auflagefläche
verteilen.
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Zu
einem stabilen Sitz der Füße an der
Wanne trägt
auch der Umstand bei, daß das
Wannenblech ungleichförmig
gekrümmt
ist und zum Wannenboden hin flach ausfläuft. Da die Auflageflächen der Füße an diese
ungleichförmige Krümmung angepaßt sind,
gibt es für
jeden Fuß nur
genau eine Position, in der eine satte Anlage der Auflagefläche an der
Wanne gewährleistet
ist, und genau in dieser Position werden die Füße durch das Festzurren mit
Hilfe des Bandes fixiert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise
weist das Band zwei Abschnitte auf, die jeweils mit einem Ende auf
einer Seite der Wanne verankert sind und deren andere Enden einander überlappen
und durch einen an sich bekannten Bandspanner längenverstellbar zusammengehalten sind.
Auf diese Weise läßt sich
die nötige
Spannung des Bandes einstellen, nachdem das Band um die Füße und den
Wannenboden herumgelegt worden ist.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist jeder Abschnitt des Bandes mindestens eine Rastkerbe auf,
und jeder Fuß ist
mit Hilfe eines in die Rastkerbe eingreifenden Eingriffsgliedes
an dem Band fixiert. Die Lage der Rastkerbe in bezug auf die Verankerungsstelle,
an der der betreffende Abschnitt des Bandes an der Wanne verankert
ist, ist so gewählt,
daß der
Fuß in
der Position fixiert wird, in der seine Auflagefläche satt
am Übergangsbereich
der Wanne anliegt. Auf diese Weise wird bei der Montage eine positionsgerechte
Anbringung des Fußes
erleichtert. Die Fixierung des Fußes in der Rastkerbe kann ein
gewisses Spiel aufweisen, so daß sich
der Fuß beim
anschließenden
Spannen des Bandes nicht mit dem Band mitbewegt, sondern seine Lage
in bezug auf die Wanne behält.
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Der
Fuß wird
bevorzugt durch einen Winkel aus gekantetem Blech gebildet, mit
einem im wesentlichen vertikalen Stützschenkel, an dem ein herkömmlicher
Höhenversteller
angeordnet sein kann, und mit einem im wesentlichen horizontalen
Tragschenkel, der an die Krümmung
des Wannenbleches angepaßt
ist und ein biegesteifes U-Profil bildet. Im Übergangsbereich zwischen dem
Stützschenkel
und dem Tragschenkel ist eine Öffnung
ausgebildet, durch die das Band hindurchgeführt ist, so daß es an der
Unterseite des Tragschenkel hindurchlaufen kann.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Stirnansicht einer Wanne mit einem daran montierten Fußsystem;
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2 einen
Teilschnitt durch die Wanne im Bereich eines Fußes; und
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3 einen
der an Wanne montierten Füße in einer
perspektivischen Ansicht von unten.
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Die
in 1 gezeigte Wanne 10 weist Seitenwände 12 auf,
die jeweils über
einen gerundeten Übergangsbereich 14 in
einen flachen Boden 16 übergehen.
Unter der Wanne sind einander gegenüberliegend zwei Füße 18, 20 befestigt,
die die Wanne in den Übergangsbereichen 14 abstützen.
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Jeder
der Füße 18, 20,
die in der Zeichnung teilweise aufgebrochen dargestellt sind, weist
einen vertikalen Stützschenkel 22 auf,
der am unteren Ende in bekannter Weise einen Höhenversteller 24 trägt, so daß sich die
Wanne 10 präzise
nivellieren läßt. Ein
nach innen vom Stützschenkel 22 abgewinkelter
Tragschenkel 26 ist an die Rundung des Übergangsbereiches 14 angepaßt und bildet
eine Auflagefläche 28,
die im Übergangsbereich
satt an der Wanne 10 anliegt.
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Die
beiden Füße 18, 20 sind
mit Hilfe eines unter dem Boden 16 der Wanne und durch
die Tragschenkel 26 der Füße hindurch verlaufenden Bandes 30 an
der Wanne festgezurrt. Das Band 30, beispielsweise ein
flaches Stahlband, weist zwei getrennte Abschnitte 30a, 30b auf,
die jeweils mit einem Ende zugfest an einer an der Wanne 10 befestigten
Lasche 32 verankert sind und deren andere Enden einander im
Bereich des Fußes 20 überlappen.
Hier sind die beiden Abschnitte 30a, 30b mit Hilfe
eines bekannten Bandspanners 34 zusammengehalten, so daß sich die
Bandspannung so einstellen läßt, daß das Band 30 die Übergangsbereiche 14 und
den Boden 16 der Wanne eng um schließt und dabei die Füße 18, 20 mit ihren
Tragschenkeln 26 in fester Anlage an der Wanne hält.
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Der
Bandspanner 34 kann in bekannter Weise ein an dem Abschnitt 30b des
Bandes fixiertes Gehäuse
aufweisen, in dem eine mit Hilfe eines Schraubendrehers drehbare
Schnecke gelagert ist, die mit einer in den anderen Abschnitt 30a des
Bandes eingeprägten
Schrägverzahnung
kämmt.
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2 zeigt
einen Teilschnitt durch die Blechwand der Wanne 10 im Bereich
des Fußes 20.
Der Tragschenkel 26 hat ein U-Profil, dessen die Auflagefläche 28 bildende
Basis in 2 geschnitten dargestellt ist.
Zwischen der Auflagefläche 28 und
dem Wannenblech 10 ist ein Polster 36 aus gummielastischem
Material eingefügt,
das eine Beschädigung des
Wannenbleches verhindert und zugleich etwaige herstellungsbedingte
Abweichungen zwischen der Kontur der Auflagefläche 28 und der Kontur
der Wanne 10 ausgleicht. Die Basis des Tragschenkels 26 weist
in der Mitte eine Öffnung 38 auf,
die sich in den Stützschenkel 22 hinein
fortsetzt und durch die der Abschnitt 30b des Bandes hindurch
verläuft.
An dem Tragschenkel ist ein Eingriffsglied 40 angebracht, das
in eine symmetrische Kerbe 42 des Abschnitts 30b des
Bandes eingreift. Auf diese Weise ist der Fuß 20 bis auf ein geringes
Spiel in Längsrichtung des
Bandes 30 und damit in seiner Lage in bezug auf die Lasche 32 der
Wanne fixiert. Das Band 30 läuft außerdem durch eine Führung 44 am
freien Ende des Tragschenkels 26.
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In 3 ist
in einer perspektivischen Ansicht der andere Fuß 18 dargestellt.
Man erkennt hier, daß sowohl
der Tragschenkel 26 als auch der Stützschenkel des Fußes jeweils
ein U-Profil haben. Der Fuß wird
aus einem Blechzuschnitt gestanzt und gekantet, wobei der Stützschenkel
und der Tragschenkel zunächst
im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen. Der Tragschenkel 26 wird
in eine Form gepreßt,
die der Kontur des Übergangsbereichs 14 der Wanne
angepaßt
ist. Schließlich
wird der Stützschenkel 22 in
die angewinkelte Position gebogen, und die hochgeklappten Schenkel
der beiden U-Profile
werden beipielsweise durch Druckfügen miteinander verbunden,
so daß der
Fußwinkel
als ganzes stabilisiert wird.
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In 3 ist
außerdem
am Ende des Abschnitts 30a des Bandes eine weitere Kerbe 42 gezeigt,
die in ihrer Form der Kerbe 42 für das Eingriffsglied 40 ent spricht.
Mit einer weiteren Kerbe dieser Art ist das Band 30 in
einer Öffnung
der Lasche 32 verankert, wie gleichfalls in 3 zu
erkennen ist. An dem Abschnitt 30a des Bandes sind die
Kerben 42 in größerer Anzahl
in gleichmäßigen Abständen angeordnet,
während
der Abschnitt 30b nur zwei solcher Kerben für die Verankerung
an der Lasche 32 und im Eingriffsglied 40 aufzuweisen
braucht. Die Abstände zwischen
den Kerben betragen beispielsweise jeweils 60 mm.
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Das
Fußssystem
kann als gesonderter Bausatz zusammen mit der Wanne ausgeliefert
und dann beispielsweise wie folgt an der Wanne montiert werden.
Im Anlieferzustand sind die Abschnitte 30a und 30b des
Bandes 30 bereits durch den Bandspanner 34 miteinander
verbunden, und die Füße 18, 20 sind auf
den jeweiligen Abschnitt des Bandes 30 aufgeschoben. Der
Fuß 20 ist
auch bereits durch Umbiegen des Eingriffsgliedes 40 fest
mit dem Band vercrimpt. Wenn der Abschnitt 30b des Bandes
an der Lasche 32 eingehakt und dann straff gezogen wird, hat
der Fuß 20 die
richtige Lage in bezug auf den Übergangsbereich 14 der
Wanne. Der Fuß 18 wird dann
durch Verschieben längs
des Bandes grob an die Breite der Wanne angepaßt und mit dem Eingriffsglied 40 in
der nächstgelegenen
Kerbe 42 eingehakt. Mit der nächsten, weiter außen gelegenen
Kerbe wird der Abschnitt 30a an der Lasche 32 eingehakt.
Der Fuß 18 wird
dann mit seiner Auflagefläche 28 passend
an die Wanne angesetzt, wobei sich das Band 30 im Bereich
zwischen den beiden Füllen
lockert. Das Band 30 wird dann mit dem Bandspanner 34 gespannt,
so daß es
die Füße fest
gegen die Wanne andrückt.
Dabei kann sich zumindest bei dem Fuß 18 die im Eingriffsglied 40 eingehakte
Kerbe noch geringfügig
relativ zu dem Eingriffsglied verlagern, falls sich der Abschnitt 30a des
Bandes beim Spannen etwas dehnt. Das überstehende Ende des Abschnitts 30a (1)
kann dann abgeschnitten werden.
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Der
Bandspanner 34 kann an beliebiger Stelle an dem Band 30 angeordnet
sein. Die in 2 gezeigte Anordnung unter dem
Tragschenkel eines der Füße hat jedoch
den Vorteil, daß die
Wanne 10 beim Anziehen des Bandspanners 10 nicht
beschädigt wird.
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Nach
abgeschlossener Montage stützt
sich die Wanne 10 stabil auf den beiden Füllen 18, 20 ab. Das
Gewicht der Wanne wirkt dabei über
das Polster 36 und die Auflagefläche 28 auf den Tragschenkel 26 und
hat die Tendenz, den Fuß in
Gegenuhrzeigersinn in 2 zu verschwenken. Dazu müßte sich
jedoch das freie Ende des Tragschenkels 26 (links in 2) weiter
vom Boden der Wanne 10 entfernen, was durch das straff
gespannte Band 30 verhindert wird. Folglich bleibt der
Fuß in
seiner Position, in der der Stützschenkel 22 im
wesentlichen senkrecht orientiert ist.
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Während im
gezeigten Beispiel das Band 30 an Laschen 32 verankert
ist, die in einer definierten Position an der Grenze zwischen der
Seitenwand 12 und dem Übergangsbereich 14 an
die Wanne angeschweißt
sind, ist es in einer modifizierten Ausführungsform auch möglich, das
Band 30 auf beiden Seiten bis in die Nähe des oberen Randes der Wanne 10 zu
verlängern
und an dort vorgesehenen Haken einzuhängen.
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Die
Füße 18, 20 können ohne
bauliche Veränderungen
für Wannen
mit unterschiedlichen Breiten eingesetzt werden, sofern diese Wannen
im Übergangsbereich 14 die
gleiche Kontur aufweisen. Wenn die Lasche 32 immer an gleicher
Stelle in bezug auf diese Kontur angeordnet ist und die Kerben 42 in
dem Band 30 immer den gleichen Abstand haben, ist bei allen
Wannentypen sichergestellt, daß der
Fuß bei
der Montage in die richtige Position in bezug auf die Wanne gelangt.