DE102004044880B3

DE102004044880B3 - Bedienelement für eine Heizungs- und Klimaanlage

Info

Publication number: DE102004044880B3
Application number: DE102004044880A
Authority: DE
Inventors: Vera Donk; Guido Meier-Arendt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Continental Automotive GmbH
Priority date: 2004-09-14
Filing date: 2004-09-14
Publication date: 2006-06-14
Anticipated expiration: 2024-09-15
Also published as: CN1749051A; US7405651B2; CN100443320C; US20060114106A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für eine Heizungs- und Klimaanlage zur Einstellung von Klimaparametern in einem Fahrzeuginnenraum, wobei die Einstellung dem das Bedienelement Bedienenden zurückgemeldet wird. Um ein Bedienelement für eine Heizungs- und Klimaanlage zu schaffen, bei dessen Bedienung die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers möglichst wenig in Anspruch genommen wird, erfolgt die Rückmeldung der eingestellten Klimaparameter an den Bedienenden durch das Bedienelement selber.

Description

Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für eine Heizungs- und Klimaanlage zur Einstellung von Klimaparametern in einem Fahrzuginnenraum, wobei die Einstellung dem das Bedienelement Bedienenden über eine Temperaturänderung zurückgemeldet wird. Moderne Kraftfahrzeuge sind in der Regel mit einer kombinierten Heizungs- und Klimaanlage ausgerüstet. Je nach Bedarf kann der Innenraum des Kraftfahrzeugs damit aufgeheizt oder abgekühlt werden. Zur Bedienung dieser Heizungs- und Klimaanlagen ist eine Reihe von Bedienelementen bekannt, die in der Regel in der Mittelkonsole oder im Armaturenbrett angeordnet sind. Die vom Bediener der Heizungs- und Klimaanlage gewählten Parameter werden meist visuell in einem Display angezeigt, welches seinerseits an einem anderen Ort der Mittelkonsole oder des Armaturenbretts angeordnet ist. Für eine gewählte Temperatur erscheint z. B. ein numerischer Wert im Display, der die gewünschte Temperatur in Grad Celsius anzeigt. Um diesen Wert ablesen zu können, muss der Fahrzeuginsasse, der die Heizungs- und Klimaanlage bedient, in der Regel seinen Blick von der Fahrbahn und dem Verkehrsgeschehen lösen und zum Display sehen, um die gewünschte Temperatur ablesen und einstellen zu können. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, was sich unvorteilhaft auf die Verkehrssicherheit auswirkt.

Die WO 00/33167 offenbart eine Vorrichtung zur Anzeige einer physikalischen Größe mit einer ertastbaren Oberfläche, die zu einer Bedientaste einer Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug gehört. Die ertastbare Oberfläche kann auf den Temperaturwert gebracht werden, der der einzustellenden Sollwerttemperatur der Klimaanlage entspricht.

Bedienelemente mit haptischer und/oder graphischer Rückmeldung sind aus der EP 1 166 252 B1 , der DE 102 54 150 A1 , der DE 103 15 841 A1 und der DE 102 34 863 A1 bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Bedienelement für eine Heizungs- und Klimaanlage zu schaffen, bei dessen Bedienung die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers möglichst wenig in Anspruch genommen wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Bedienelement nach Anspruch 1 gelöst.

Dies hat den Vorteil, dass die Aufmerksamkeit des Bedienenden der Heizungs- und Klimaanlage bei deren Einstellung nur in sehr geringem Maße durch den Bedienungsvorgang in Anspruch genommen wird. Wird die Heizungs- und Klimaanlage durch den Fahrzeugführer bedient, so kann der seine Aufmerksamkeit in hohem Maße dem Verkehrsgeschehen widmen.

Die Rückmeldung ist durch die Berührung des Bedienelementes wahrnehmbar. Hierdurch muss der Bedienende keinen visuellen Kontakt zum Bedienelement herstellen, um eine Information über seine am Bedienelement vorgenommene Einstellung zu erhalten. Als Fahrzeugführer kann der Bedienende des Bedienelementes seine visuelle Wahrnehmung voll auf das Verkehrsgeschehen richten.

Die Rückmeldung bei der Berührung des Bedienelementes ist in Form einer Temperaturänderung des Bedienelements wahrnehmbar. Wenn der Bedienende zum Beispiel eine höhere Temperatur in dem Fahrzeuginnenraum wünscht und diese mittels des Bedienelementes einstellt, ändert sich die Temperatur am Bedienelement zu einer höheren Temperatur, was der Bedienende fühlt und womit er intuitiv realisiert, dass sein Wunsch nach einer höheren Temperatur in dem Fahrzeuginnenraum vom System erkannt wurde. Solch ein intuitives Bedienkonzept ist sehr leicht erlernbar, was den Bedienkomfort dieses Systems deutlich steigert. Ähnliche Vorteile ergeben sich daraus, dass die Rückmeldung durch die Berührung des Bedienelementes in Form einer von der Fahrzeuginnenraumtemperatur abweichenden Temperatur des Bedienelements wahrnehmbar ist.

Bei einer Ausgestaltung ist die Rückmeldung durch eine visuelle Rückmeldung des Bedienelementes wahrnehmbar. Durch die visuelle Rückmeldung direkt durch das Bedienelement sind der Ort der Steuersignaleingabe und der Ort der Systemrückmeldung vereint, wodurch eine Suche des Bedienenden nach dem Ort der Systemrückmeldung entfällt. Auch dies erhöht die Sicherheit beim Führen eines Kraftfahrzeuges. Auch mit der Ausgestaltung, dass die Rückmeldung durch eine visuelle Rückmeldung in Form einer Änderung der Beleuchtungsfarbe des Bedienelementes wahrnehmbar ist, werden die hier genannten Vorteile erreicht.

Entsprechend der Anforderungen an die Ergonomie des Bedienelementes, kann das Bedienelement vorteilhaft als Drehsteller, Taster oder Schieberegler ausgebildet sein.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung des Grundprinzips sind einige davon beispielhaft in den Figuren beschrieben. Diese zeigen in:
1 ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum,
2a das Bedienelement als Drehsteller in einer Situation, bei der eine Temperatur gewünscht ist, die geringer ist als die Lufttemperatur im Fahrzeuginnenraum,
2b das Bedienelement als Drehsteller in einer Situation, bei der eine Temperatur gewünscht ist, die höher ist als die Lufttemperatur im Fahrzeuginnenraum,
3a das Bedienelement als Taster in einer Situation, bei der eine Temperatur gewünscht ist, die geringer ist als die Lufttemperatur im Fahrzeuginnenraum,
3b das Bedienelement als Taster in einer Situation, bei der eine Temperatur gewünscht ist, die höher ist als die Lufttemperatur im Fahrzeuginnenraum,
4 das Bedienelement als Schieberegler.
1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginnenraum 7. Im Fahrzeuginnenraum 7 befindet sich ein Fahrzeuginsasse 8, der gleichzeitig der Bedienende 8 des Bedienelements 1 ist. Mit dem Bedienelement 1 wird eine Heizungs- und Klimaanlage 2 bedient. Das Bedienelement 1 dient dazu, die gewünschte Temperatur im Fahrzeuginnenraum 7 einzustellen. Die Heizungs- und Klimaanlage 2 besteht hier aus einem Ventilator 4, einem Steuergerät 3, einem Wärmetauscher 5 und Luftaustrittsdüsen 6. In dieser Abbildung sind nur die Komponenten einer Klima- und Heizungsanlage 2 dargestellt, die zum Verständnis der vorliegenden Erfindung von Bedeutung sind. Mit dem Bedienelement 1 regelt der Fahrzeuginsasse 8 eine gewünschte Temperatur, was durch das Steuergerät 3 erkannt wird, welches den Wärmetauscher derart ansteuert, dass aus den Luftaustrittsdüsen 6 eine entsprechend erwärmte oder abgekühlte Luft austritt.
Das Bedienelement 1 selber wird in den 2, 3 und 4 näher beschrieben.
In 2a und b ist das Bedienelement 1 als Drehsteller 11 ausgebildet. Mit dem Bedienelement 1 wird die gewünschte Temperatur eingestellt.
2a zeigt die Situation, bei der eine Temperatur gewünscht ist, die geringer ist als die Lufttemperatur im Fahrzeuginnenraum 7. Wird diese Temperatur durch Verdrehen des Bedienelements 1 eingestellt, so gibt das Bedienelement 1 eine erste Rückmeldung 9 an den Bedienenden 8. Diese erste Rückmeldung 9 kann z. B. darin bestehen, dass das Bedienelement 1 beim Berühren seiner Oberfläche dem Bedienenden 8 kalt erscheint und/oder sich seine Eigenbeleuchtung hin zur Farbe "blau" verändert. Damit meldet das Bedienelement 1 selber die vom Fahrzeuginsassen 8 gewünschte Temperaturänderung an den Bediener 8 zurück. Diese Rückmeldung ist durch die wellenförmige Schraffur auf dem Bedienelement 1 dargestellt.
In 2b ist die Situation dargestellt, in der der Bedienende 8 des Bedienelements 1 die Erhöhung der Temperatur im Fahrzeuginnenraum 7 wünscht. Hierzu verdreht er das Bedienelement 1 in entsprechender Richtung und das Bedienelement 1 signalisiert dem Bediener 8, dass die Temperatur zu höheren Werten verändert wird, indem das Bedienelement selber warm wird und/oder z.B. seine Farbe in Richtung "rot" verändert. Diese Rückmeldung ist durch die gekreuzte Schraffur auf dem Bedienelement 1 dargestellt.
In den 3a und b ist das Bedienelement 1 als Wipptaster 12 ausgebildet. Auch hier kann der Bedienende 8 über das Bedienelement 1 seinen individuellen Wunsch zur Temperatur im Fahrzeuginnenraum 7 eingeben.
In 3a ist die Situation dargestellt, dass der Bedienende 8 eine Verringerung der Fahrzeuginnenraumtemperatur wünscht. Hierzu wird der Taster 12 entsprechend bedient und das Bedienelement 1 gibt eine erste Rückmeldung 9 an den Bedienenden 8 aus, in dem es z. B. selber kalt wird und/oder seine Farbe in Richtung des blauen Spektrums verändert. Diese Rückmeldung ist durch die wellenförmige Schraffur auf dem Bedienelement 1 dargestellt.
In 3b ist wiederum der Wunsch des Bedienenden 8 dargestellt, die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs zu erhöhen. Nachdem der Bedienende 8 das Bedienelement 1 entsprechend bedient hat, erzeugt das Bedienelement 1 eine zweite Rückmeldung 10 indem es sich z. B. warm anfühlt und/oder seine Eigenbeleuchtung in Richtung des roten Spektrums ver schiebt. Diese Rückmeldung ist durch die gekreuzte Schraffur auf dem Bedienelement 1 dargestellt.
Durch die Möglichkeit des Erfühlens der eingestellten Werte in Form einer warmen oder kalten Rückmeldung des Bedienelements 1 an den Fahrzeuginsassen 8 erfolgt die Einstellung der Heizungs- und Klimaanlage 2 über Empfindungskanäle, die nicht unmittelbar zur sicheren Fortbewegung des Kraftfahrzeugs benötigt werden. Hierdurch wird die Konzentration des Fahrzeugführers 8 wesentlich weniger beansprucht als bei der herkömmlichen Form der Erfassung eingestellter Werte von einem Display. Auch die farbliche Änderung des Bedienelements 1 beansprucht die Konzentration und Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers 8 wesentlich weniger, da die Eingabe der gewünschten Werte und die entsprechende Rückmeldung an ein und demselben Ort erfolgen, was intuitiv durch den Bedienenden 8 wesentlich rascher aufgenommen wird, als eine Rückmeldung nach dem Stand der Technik.
In 4 ist das Bedienelement 1 als Schieberegler 13 ausgebildet.

Claims

Bedienelement (1) für eine Heizungs- und Klimaanlage (2) zur Einstellung von Klimaparametern in einem Fahrzeuginnenraum (7), wobei das Bedienelement (1) an den das Bedienelement (1) Bedienenden (8) eine Rückmeldung gibt, indem sich bei der Berührung des Bedienelementes (1) die Temperatur des Bedienelementes (1) ändert, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückmeldung (9, 10) in Form einer von der Fahrzeuginnenraumtemperatur abweichenden Temperatur des Bedienelementes (1) erfolgt.
Bedienelement (1) für eine Heizungs- und Klimaanlage (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückmeldung (9, 10) zusätzlich durch eine visuelle Rückmeldung des Bedienelementes (1) wahrnehmbar ist.
Bedienelement (1) für eine Heizungs- und Klimaanlage (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die visuelle Rückmeldung in Form einer Änderung der Beleuchtungsfarbe des Bedienelementes (1) wahrnehmbar ist.
Bedienelement (1) für eine Heizungs- und Klimaanlage (2) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (1) als Drehsteller (11) ausgebildet ist.
Bedienelement (1) für eine Heizungs- und Klimaanlage (2) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (1) als Taster (12) ausgebildet ist.
Bedienelement (1) für eine Heizungs- und Klimaanlage (2) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (1) als Schieberegler (13) ausgebildet ist.