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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für eine Heizungs-, Belüftungs- und/ oder Klimaanlage in einem Fahrzeug, bei der individuelle Einstellmöglichkeiten für eine in einem vorbestimmten Fahrgastraumbereich gewünschte Temperatur und/ oder Luftverteilung vorgesehen sind.
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Insbesondere in Kraftfahrzeugen werden den Fahrzeuginsassen immer mehr Komfortfunktionen angeboten. So kann beispielsweise die Innen-Temperatur lokal unterschiedlich eingestellt werden. Dabei kann nicht nur eine unterschiedliche Temperaturverteilung an den einzelnen Sitzplätzen, sondern auch an einem Sitz selbst ermöglicht werden. Weitere lokale Komfortfunktionen sind beispielsweise lokale Gebläseeinstellungen, Sitzeinstellungen, Navigationsgeräte oder Audio-Geräte. Bedieneinrichtungen für eine Heizungs-, Belüftungs- und/ oder Klimaanlage mit individuellen Einstellmöglichkeiten für eine in einem vorbestimmten Fahrgastraumbereich gewünschte Soll-Temperatur und/ oder Soll-Luftverteilung sind beispielsweise aus der
DE 197 35 977 A1 , der
DE 198 47 610 A1 , der
DE 102 54 112 A1 und der
EP 0 795 807 A1 bekannt.
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Bei der in der
DE 102 54 112 A1 beschriebenen Bedienungseinrichtung für Fahrzeugklimaanlagen mit Bedienelementen zur Einstellung von gewünschten Wärmeleistungen sind vier Fahrgastraumbereiche vorgesehen, für die jeweils die zugeführte Wärmeleistung durch eine Klimaautomatikregelung separat regelbar ist, wobei das Grundprinzip in einer „Vier-Zonen-Klimaautomatik“ für einen linken oberen, linken unteren, rechten oberen und rechten unteren Fahrgastraumbereich besteht. Jedem dieser vier Fahrgastraumbereiche ist ein Bedienelement zugeordnet, über das Wunsch- bzw. Soll-Wärmeleistungen angewählt werden, die dann durch eine Klimaelektronik eingeregelt werden, wobei der Automatikmodus erhalten bleibt. Weitere Bedienelemente mit mehreren Betriebsstellungen sind zum Auswählen eines Luftmengenstromes für den rechten und für den linken Fahrgastraumbereich vorgesehen.
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Gegenstand der
EP 0 795 807 A1 ist eine Bedieneinheit für eine Fahrzeug-Heiz- oder Klimaanlage mit einem Zugriff auf unterschiedliche Anzeige- und Bedienmenüs, die auf einem Bordmonitor darstellbar sind. Neben einer Wahlmöglichkeit für ein Automatikprogramm ist eine Einstellmöglichkeit für die Temperaturverteilung und/ oder Luftverteilung in verschiedenen am Bordmonitor anzeigbaren und auswählbaren Zonen des Fahrzeuginnenraums vorgesehen. Bei diesen Zonen kann es sich beispielsweise um den Fußraum oder um die Zone handeln, in der sich die Sitzfläche befindet oder um die Zone des Brustkorbs sowie um die Kopfzone. Dabei kann für einen Fahrzeuginsassen eine individuelle Zonenunterteilung vorgesehen sein. Die jeweilige Zone wird mittels eines Bedienelementes ausgewählt, wobei die Anzeige der jeweils ausgewählten Zone dunkel hinterlegt wird. Obwohl diese Bedieneinrichtung mit ihren Bedienelementen sehr übersichtlich und benutzerfreundlich ist, wird es als nachteilig angesehen, dass bei der Auswahl der Zonen sehr leicht ein Fehler auftreten kann und die Einstellung vom Wunsch abweicht. Ein weiteres Problem stellt die Vielzahl an unterschiedlichen Schaltern und Bedienelementen dar, die die Handhabbarkeit, insbesondere bei Dunkelheit, erschwert.
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Die
DE 198 47 610 A1 beschreibt eine Bedieneinheit, bei der Anzeige- und Bedienmenüs als Informationpanels ausgebildet sind, in denen die aktuellen Einstellungen im Fahrzeug entsprechend ihrer räumlichen Anordnung in diesem piktogrammförmig und/ oder alphanumerisch darstellbar sind. Dabei kann das Informationspanel piktogrammförmige und/ oder alphanumerische Einstellfelder umfassen, die räumlich den diesen jeweils zugewiesenen Bedienelementen zugeordnet sind. Der Aufbau eines Anzeigefeldes entspricht der tatsächlichen Anordnung im Kraftfahrzeug. Dieser entsprechend können nun vom Fahrer oder Beifahrer beispielsweise die Temperatur und das Gebläse lokal für die Fond-Insassen eingestellt und auch geändert werden.
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In der
DE 197 35 977 A1 ist eine Klima-Bedieneinrichtung beschrieben, bei der für den Fahrer und Beifahrer notwendige Bedienelemente ausschließlich als Tastschalter ausgebildet sind.
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Die
JP H09-315 129 A schlägt eine joystickartige Bedieneinrichtung in einer an einer Fahrertür ausgebildeten Armauflage vor.
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Aus der
DE 197 35 316 A1 ist eine Klima-Bedieneinrichtung bekannt, die eine Lichtquelle aufweist, welche für einen Aufheiz- und für einen Abkühlvorgang verschiedenfarbig ausgebildet ist und auf eine signifikante Abweichung eines Temperatur-Istwertes von einem Temperatur-Sollwert hinweist.
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Schließlich beschreibt die die Merkmale des Oberbegriffs bildende
DE 43 11 646 C1 eine Klima-Bedieneinrichtung eines Kraftfahrzeugs mit zwei Bedieneinheiten, von denen eine im Frontraum und die andere im Fondraum angeordnet ist zur getrennten Bedienung durch den Fahrer bzw. Beifahrer sowie durch die Fondinsassen.
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Die vorbeschriebenen Bedieneinheiten sind vornehmlich im Bereich der Mittelkonsole des Fahrzeugs angeordnet und jeweils zur Bedienung für den Fahrer und/ oder Beifahrer und/oder die Fondinsassen vorgesehen. Infolge der bereits großen und größer werdenden Zahl von Komfortfunktionen mit einer entsprechenden Anzahl von Bedienelementen ist die Bedienung der Bedieneinheiten zumindest teilweise unübersichtlich und kann zu Fehleinstellungen führen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bedieneinrichtung für eine Heizungs-, Belüftungs- und/ oder Klimaanlage in einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass deren Übersichtlichkeit verbessert und deren Bedienung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird bei einer derartigen Bedieneinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die Bedieneinrichtung für eine Heizungs-, Belüftungs- und/ oder Klimaanlage in einem Fahrzeug weist bestimmten Fahrgastraumbereichen zugeordnete Bedienelemente zur Einstellung eines Automatikprogramms und zur individuellen Einstellung einer Temperatur und/ oder Luftverteilung auf, wobei die den jeweiligen Fahrgastraumbereichen zugeordneten Bedienelemente in räumlich voneinander getrennten Bedieneinheiten angeordnet sind, die vorzugsweise in an den Fahrzeugtüren ausgebildeten Armauflagen untergebracht und an dasselbe Steuergerät angeschlossen sind. Durch die räumliche Trennung wird die Mittelkonsole entlastet und es ergeben sich ergonomische Vorteile. Die Anordnung von Bedienelementen in einer Bedieneinheit ist auf diejenigen Bedienelemente reduziert, die ausschliesslich für den jeweiligen Sitznutzer, beispielsweise den Beifahrer, bestimmt sind. In die Bedieneinheiten können dabei auch Bedienelemente für eine Sitzheizung und/ oder Sitzbelüftung integriert sein, die ebenfalls nur für den jeweiligen Sitznutzer bedeutsam sind. Die Überschaubarkeit einer solchen Bedieneinheit ist erheblich verbessert und die Auswahl einzelner Bedienelemente erleichtert, so dass die Zuverlässigkeit der Einstellungen erheblich vergrößert ist.
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Die einzelnen Bedienelemente können, wie das in den Ansprüchen aufgeführt ist, stufenlose Drehknöpfe, elektrische Taster oder stufenweise einstellbare Drehknöpfe sein. Von besonderem Vorteil für die Zuverlässigkeit ist es, wenn die Einstellungen optisch deutlich erkennbar sind. Daher ist insbesondere das jeweilige Bedienelement für die Einstellung der Temperatur mit einer Digitalanzeige der jeweils eingestellten Temperatur versehen. Diese Temperaturanzeige kann zudem mit einem von der eingestellten Temperatur abhängigen farblichen Anzeigehintergrund verdeutlicht sein. Beispielsweise ist dieser Anzeigehintergrund weiß, wenn die eingestellte Temperatur erreicht ist, wenn diese noch nicht erreicht ist, blau, und bei einer höheren Temperatur rot. Bei Erreichen der eingestellten Temperatur schlägt dann der Anzeigehintergrund in weiß um.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- 1: eine Draufsicht auf die Türverkleidung einer Fahrertür,
- 2 a: eine Draufsicht auf eine in die Türverkleidung integrierte Bedieneinheit, gegenüber 1 vergrößert, und
- 2 b: diese Bedieneinheit mit einem geänderten Temperatur-Sollwert.
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Die in 1 gezeigte Türverkleidung weist eine Brüstung 1, eine Armauflage 2, einen Lautsprecher 3, ein neben diesem und unterhalb der Armauflage 2 ausgebildetes Ablagefach 4 und einen im vorderen Teil desselben angeordneten Ascher 5 auf. Das Ablagefach 4 ist zwischen einer durch die Türverkleidung gegebenen Rückwand 6 und einer dasselbe in seiner Höhe und Tiefe bestimmenden Vorderwand 7 ausgebildet. Der Ascher 5 ist in der Rückwand gehaltert. In der Armauflage 2 ist im Bereich zwischen einer einen Türgriff 8 aufweisenden Griffmulde 9 und dem vorderen Ende der Armauflage 2 eine für den Fahrer vorgesehene Bedieneinheit 10 einer Bedienungseinrichtung einer im Fahrzeug installierten Heizungs-, Belüftungs- und Klimaanlage integriert. Eine ebensolche Bedieneinheit 10 für den Beifahrer ist in der Armauflage der Türverkleidung der nicht dargestellten Beifahrertüre des Fahrzeugs angeordnet. Beide Bedieneinheiten 10 sind an dasselbe Steuergerät angeschlossen.
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Die jeweilige Bedieneinheit dient der individuellen Einstellung einer Temperatur und/ oder Luftverteilung auf der Fahrerseite und separat von dieser auf der Beifahrerseite und weist, wie in 2a gezeigt ist, einen in einer Mulde 11 angeordneten stufenlos betätigbaren Drehknopf 12 auf, einen Taster 13 für die Ein- und Ausschaltung einer Sitzheizung, eine Tasterleiste 14 für die Luftverteilung, einen in einer Mulde 15 angeordneten stufenweise einstellbaren Drehknopf 16 mit im Uhrzeigersinn steigendem Luftmengenstrom (min/ max) und innerhalb desselben einen Druckknopf 17 zum Ein- und Ausstellen eines Automatikstatus für eine gewählte Temperatur.
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Im Drehknopf 12 wird die eingestellte Temperatur digital angezeigt und mit einem von der eingestellten (Solltemperatur) und der tatsächlichen Temperatur abhängigen farblichen Hintergrund verdeutlicht (LED-Technologie). Entspricht die tatsächliche Temperatur der eingestellten, erscheint der Hintergrund neutral „weiß“ (2 a: 23, 5° C).
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Zur Einstellung einer von dieser abweichenden Solltemperatur wird der Drehknopf 12 ensprechend gedreht, bis diese Temperatur digital angezeigt wird (2 b: 17, 5° C). Da zum Zeitpunkt der Einstellung die tatsächliche Temperatur im Fahrgastraumbereich „Fahrerseite“ zunächst jedoch noch höher ist, erscheint diese Anzeige mit einem Hintergrund in „rot“. Bei Erreichen der eingestellten Temperatur (17, 5 °C) auf der Fahrerseite, schlägt die rote Hinterlegung in „weiß“ um. Wird nach Einstellen der Solltemperatur der Druckknopf 17 gedrückt, wird diese Temperatur für den Fahrgastraumbereich „Fahrerseite“ automatisch gehalten.
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Alternativ dazu kann die farbliche Hinterlegung der digitalen Anzeige auch so gestaltet sein, dass eine sog. Wohlfühltemperatur, beispielsweise 20° C, eingestellt wird, deren digitale Anzeige „weiß“ hinterlegt ist. Am Drehknopf 12 wird diese Temperatur angezeigt. Ist die tatsächliche Temperatur höher als die Wohlfühltemperatur, erscheint die Anzeige mit einer roten Hinterlegung, und ist die tatsächliche Temperatur niedriger als die Wohlfühltemperatur, mit einer blauen Hinterlegung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brüstung
- 2
- Armauflage
- 3
- Lautsprecher
- 4
- Ablagefach
- 5
- Ascher
- 6
- Rückwand
- 7
- Vorderwand
- 8
- Türgriff
- 9
- Griffmulde
- 10
- Bedieneinheit
- 11
- Mulde
- 12
- Drehknopf
- 13
- Taster
- 14
- Tasterleiste
- 15
- Mulde
- 16
- Drehknopf
- 17
- Druckknopf