-
Die
Erfindung betrifft eine integrierte Schaltungsanordnung, die eine
Bauelementelage enthält, in
der eine Vielzahl von elektronischen Bauelementen angeordnet sind.
Beispielsweise sind aktive elektronische Bauelemente in einem Halbleitersubstrat angeordnet.
Alternativ werden die aktiven Bauelemente beispielsweise auf einem
SOI-Substrat (Silicon On Insulator) angeordnet.
-
Die
integrierte Schaltungsanordnung enthält außerdem eine der Bauelementelage
nahe erste Leitstruktur. Diese Leitstruktur ist beispielsweise Bestandteil
einer Leitbahnlage, in der viele Leitbahnen angeordnet sind. Werden
die Leitbahnen mit einem Damascene-Verfahren hergestellt, so liegen
die Leitbahnen einer Leitbahnlage zwischen den ebenen Polierflächen aufeinanderfolgender
Polierschritte. Jedoch werden auch nach anderen Herstellungsverfahren
hergestellte Leitbahnlagen eingesetzt.
-
Die
integrierte Schaltungsanordnung enthält außerdem eine weiter weg von
der Bauelementelage als die erste Leitstruktur angeordnete zweite Leitstruktur.
Auch die zweite Leitstruktur ist üblicherweise Bestandteil einer
Leitbahnlage, in der eine Vielzahl von Leitbahnen angeordnet ist,
die gleichzeitig hergestellt worden ist.
-
Die
integrierte Schaltungsanordnung enthält auch eine vertikale Leitstruktur,
deren eines Ende an der ersten Leitstruktur angeordnet ist und deren
anderes Ende an der zweiten Leitstruktur angeordnet ist. Die vertikalen
Leitstrukturen werden als Kontakt bezeichnet, falls die erste Leitstruktur
in einem Halbleitersubstrat angeordnet ist oder aus polykristallinem
Silizium besteht. Besteht die erste Leitstruktur dagegen aus einem
Metall, so wird die vertikale Leitstruktur als Via bezeichnet.
-
Die
vertikale Leitstruktur enthält
einen der ersten Leitstruktur nahen ersten Abschnitt und einen der
zweiten Leitstruktur nahen zweiten Abschnitt, wobei sich bei der
Entfernungsangabe auf den jeweils anderen Abschnitt bezogen wird.
Der erste Abschnitt der vertikalen Leitstruktur liegt also näher an der
ersten Leitstruktur als der zweite Abschnitt der vertikalen Leitstruktur.
-
Aus
der
EP 0 380 327 A2 ist
eine Halbleitervorrichtung mit trichterförmig geformter Zwischenlagenverbindung
bekannt.
-
Aus
der
DE 102 44 570
A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zwischen zwei Metalllagen
eine Ätzstoppschicht
angeordnet ist. Die Ätzstoppschicht wird
beim Ätzen
gemäß einem
ersten fotolithografischen Verfahren als Ätzstopp genutzt und dann mit einem
separaten Ätzverfahren
entfernt. Anschließend
wird ein weiteres fotolithografisches Verfahren zur Strukturierung
eines unter der Ätzstoppschicht angeordneten
Dielektrikums durchgeführt.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute integrierte Schaltungsanordnung
anzugeben, die sich insbesondere einfach und zuverlässig herstellen
lässt.
Außerdem
soll ein Herstellungsverfahren angegeben werden.
-
Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass aufgrund der abnehmenden minimalen Strukturbreite Maßnahmen
getroffen werden müssen,
die ein zuverlässiges
Füllen
der vertikalen Leitstruktur ermöglichen.
Bei der Erfindung besteht diese Maßnahme darin, dass sich der
zweite Abschnitt mit abnehmendem Abstand zur Bauelementelage verjüngt und
dass sich der erste Abschnitt der vertikalen Leitstruktur mit abnehmendem
Abstand zur Bauelementelage nicht oder weniger stark verjüngt als
der zweite Abschnitt der vertikalen Leitstruktur. Damit kann einer
kleinen minimalen Strukturbreite am Boden der vertikalen Leitstruktur
Rechnung getragen werden. Im oberen Teil der vertikalen Leitstruktur
ist die vertikale Leitstruktur dagegen aufgeweitet, so dass das
Füllen,
beispielsweise mit einem Metall, erleichtert wird. Bei einer so
ausgebildeten vertikalen Leitstruktur kann die Leitstruktur mit
Hilfe von zwei Metallabscheidungen gefüllt werden, wobei nur die erste
Metallabscheidung eine vergleichsweise hohe Abscheidetemperatur
hat. Die zweite Abscheidung lässt
sich bei erheblich tieferen Abscheidetemperaturen als die erste
Abscheidetemperatur durchführen. Durch
diese Maßnahme
sinkt das für
das Füllen
der vertikalen Leitstruktur erforderliche Tempera turbudget. Außerdem bietet
eine Metallabscheidung bei vergleichsweise moderaten Temperaturen
den Vorteil, dass die Korngröße der sich
ausbildenden Körner
vergleichsweise klein ist, so dass Strukturkanten konform abgebildet
werden. Dies ermöglicht
es beispielsweise, Ausrichtmarken gut zu erkennen.
-
Bei
einer Weiterbildung der Erfindung gibt es zwischen dem ersten Abschnitt
der vertikalen Leitstruktur und dem zweiten Abschnitt der vertikalen Leitstruktur
einen Zwischen-Bereich, bspw. eine Kante. Der Bereich liegt vorzugsweise
an der Grenze zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt
der vertikalen Leitstruktur. An dem Bereich befindet sich eine dielektrische
Schicht, die im Folgenden als Hartmaskenschicht bezeichnet wird.
Die Hartmaskenschicht hat eine andere stoffliche Zusammensetzung
als eine dielektrische Schicht, die den zweiten Abschnitt der vertikalen
Leitstruktur umschließt.
Die Hartmaskenschicht erlaubt es, die Lage bzw. Länge des
ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts in vertikaler Richtung
genau zu definieren. Damit kann die integrierte Schaltungsanordnung enge
Spezifikationen erfüllen,
beispielsweise hinsichtlich der Laufzeit für die Signalübertragung
in den Leitstrukturen. Außerdem
ermöglicht
es die Hartmaskenschicht, mit nur einem Lithografieschritt die erfindungsgemäße vertikale
Leitstruktur herzustellen. Die beiden Abschnitte werden durch das
Verwenden von mindestens zwei verschiedenen Ätzprozessen auf voneinander
verschiedene Art geformt, insbesondere bezüglich des Neigungswinkels der
Seitenwände.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung hat die Hartmaskenschicht eine andere stoffliche Zusammensetzung
als eine dielektrische Schicht, die an einem Ort der vertikalen
Leitstruktur angeordnet ist, der zu dem Bereich den gleichen Abstand
wie zu einer von der Bauelementelage abgewandten Seite der ersten
Leitstruktur hat. Dies ermöglicht
es, die Hartmaskenschicht im Vergleich zur Tiefe der vertikalen Leitstruktur
dünn auszuführen. Nach
dem Durchbrechen der Hartmaskenschicht lässt sich eine Aussparung für den ersten
Abschnitt der vertikalen Leitstruktur auf einfache Art und Weise
erzeugen.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung ist der obere, zweite Abschnitt in vertikaler Richtung
gesehen länger
als der untere, erste Abschnitt, so dass der untere Abschnitt gut
mit einem "heißen" Abscheideprozess
und der obere Abschnitt auf Grund seiner langen geneigten Seitenwände gut
mit einem "kalten" Abscheideprozess
gefüllt
werden kann.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung hat die vertikale Leitstruktur außer dem ersten Abschnitt und dem
zweiten Abschnitt keine weiteren Abschnitte. Damit ist die vertikale
Leitstruktur trotz ihrer Unterteilung in zwei Abschnitte einfach
aufgebaut und einfach herzustellen.
-
Bei
einer anderen Weiterbildung ist der Umrissverlauf von allen Querschnitten
durch die vertikale Leitstruktur in Ebenen, die parallel zur Bauelementelage
liegen, abgesehen von der Größe der Umrisse gleich.
Beispielsweise verlaufen die Umrisse entlang von Kreisen oder von
Quadraten. Im ersten Abschnitt sind die Umrisse bei einer Ausgestaltung
gleich. Im zweiten Abschnitt vergrößert sich dagegen beispielsweise
der Radius der Kreise bzw. die Seitenlänge der Quadrate mit zunehmendem
Abstand zur Bauelementelage, siehe bspw. 1, Bezugszeichen 12. Die
abgesehen von der Größe gleichen
Umrissverläufe
sind auf die Verwendung nur eines Lithografieverfahrens zum Herstellen
der vertikalen Leitstruktur zurückzuführen.
-
Bei
einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist
die erste Leitstruktur mit einem anderen lithografischen Verfahren
als die vertikale Leitstruktur hergestellt worden. Deshalb unterscheiden
sich auch die Umrissverläufe
beider Leitstrukturen und zwar nicht nur hinsichtlich der Größe. Auch
die zweite Leitstruktur wurde mit einem anderen lithografischen
Verfahren hergestellt als die vertikale Leitstruktur, so dass sich auch
hier die Umrisse nicht nur hinsichtlich der Größe unterscheiden.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung enthält
die erste Leitstruktur mindestens 80 Atomprozent Kupfer. Kupfer
bietet auch bei kleinen minimalen Strukturabmessungen eine hohe
Stromtragfähigkeit.
Die vertikale Leitstruktur und die zweite Leitstruktur enthalten
dagegen mindestens 80 Atomprozent Aluminium. Aluminium bietet den
Vorteil, dass es leicht bondbar ist und deshalb insbesondere für die oberste
Metallisierungslage sehr gut geeignet ist.
-
Bei
einer nächsten
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind die erste Leitstruktur und die zweite Leitstruktur Leitbahnen,
die zum lateralen Stromtransport dienen. Die vertikale Leitstruktur
ist dagegen ein Via, das im Wesentlichen zum vertikalen Stromtransport
dient.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Herstellen einer integrierten Schaltungsanordnung,
insbesondere der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
oder einer ihrer Weiterbildungen. Damit gelten die oben genannten
technischen Wirkungen auch für
das Verfahren.
-
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
-
1 bis 4 Herstellungsstufen
bei der Herstellung einer integrierten Schaltungsanordnung.
-
Die 1 bis 4 zeigen
Querschnitte durch die Längsachse
eines Vias, das in einer integrierten Schaltungsanordnung 10 hergestellt
werden soll. Wie in 1 dargestellt, wurde bereits
eine Bauelementelage 12 gefertigt, in der eine Vielzahl
von aktiven elektronischen Halbleiterbauelementen angeordnet ist,
beispielsweise von Bipolartransistoren, Feldeffekttransistoren und/oder
Dioden. Als Halbleitermaterial wird bspw. einkristallines Silizium
verwendet. Die Querschnitts ebene der in den 1 bis 4 gezeigten
Querschnitte liegt im Winkel von 90 Grad zu der Bauelementelage 12.
-
Zwischen
der Bauelementelage 12 und einer Leitbahnlage 20 sind
im Ausführungsbeispiel
mehrere nicht dargestellte Lagen der integrierten Schaltungsanordnung 10 angeordnet,
beispielsweise strukturierte Lagen aus polykristallinem Silizium
oder weitere Metallisierungslagen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Leitbahnlage 20 die erste Metallisierungslage.
-
Die
Leitbahnlage 20 enthält
eine Vielzahl von Leitbahnen, von denen in 1 eine Leitbahn 22 dargestellt
ist. Die Leitbahnen der Leitbahnlage 20 liegen in einer
Ebene und bestehen aus Kupfer, das in einer Mantel- bzw. Linerschicht
eingebettet ist, beispielsweise in einer Titannitridschicht oder
einer Tantalnitridschicht. Zwischen den Leitbahnen 22 der
Leitbahnlage 2O ist ein Dielektrikum 24 angeordnet,
beispielsweise Siliziumdioxid oder ein Dielektrikum mit einer relativen
Dielektrizitätskonstante
kleiner als 3,9. Die Leitbahnlage 20 wird beispielsweise
mit einem dualen oder mit einem Einfach-Damasceneverfahren hergestellt.
-
Angrenzend
an die Leitbahnlage 20 wird eine Via-Lage 30 hergestellt,
wobei in der folgenden Reihenfolge die folgenden Schichten abgeschieden
werden:
- – eine
Barriereschicht 32 mit einer Schichtdicke im Bereich von
50 nm bis 100 nm, im Ausführungsbeispiel
mit einer Schichtdicke von 50 nm, die Barriereschicht 32 besteht
aus einem elektrisch nicht leitenden Material, das eine Diffusionssperre
für Kupferatome
ist, bspw. aus Siliziumnitrid.
- – Eine
dielektrische Schicht 34 mit einer Schichtdicke im Bereich
von beispielsweise 150 nm bis 250 nm, im Ausführungsbeispiel von 200 nm.
Die dielektrische Schicht 34 besteht beispielsweise aus
Siliziumdioxid oder einem Ma terial mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
kleiner als 3,9.
- – Eine
Hartmaskenschicht 36 aus einem elektrisch isolierenden
Material mit einer Schichtdicke beispielsweise im Bereich von 50
nm bis 150 nm. Im Ausführungsbeispiel
beträgt
die Schichtdicke der Hartmaskenschicht 36 100 nm. Beispielsweise
besteht die Hartmaskenschicht 36 aus Siliziumnitrid. Alternativ
besteht die Hartmaskenschicht 36 aus Siliziumkarbid oder
einem anderen nichtleitendem Material.
- – Eine
dielektrische Schicht 38 mit einer Schichtdicke im Bereich
von 150 nm bis 1000 nm. Im Ausführungsbeispiel
beträgt
die Schichtdicke der dielektrischen Schicht 38 bspw. 500
nm. Beispielsweise besteht die dielektrische Schicht 38 aus
Siliziumdioxid oder einem Material mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
kleiner als 3,9.
-
Die
dielektrische Schicht 34 wird möglichst dünn abgeschieden. Jedoch sollte
die Dicke der dielektrischen Schicht 34 größer sein
als die Dicke der Hartmaskenschicht 36, so dass sich die
dielektrische Schicht 34 mit Hilfe der Hartmaskenschicht 36 gut strukturieren
lässt.
-
Auf
diesen Schichtstapel wird eine Resistschicht 40 aufgebracht,
die mit Hilfe eines fotolithografischen Verfahrens strukturiert
wird. Beim Entwickeln der Resistschicht 40 entsteht eine
Aussparung 42, unter der das Via erzeugt werden soll. Das
zu erzeugende Via wird Bestandteil der Via-Lage 30, in der
sich in eine Vielzahl von Vias befindet, die alle gleich aufgebaut
sind.
-
Wie
weiter in 1 dargestellt ist, wird mit Hilfe
eines Ätzprozesses 52 eine
Aussparung 46 in der dielektrischen Schicht 38 erzeugt,
die geneigte Seitenwände 48, 50 hat.
Die Neigung der Seitenwände 48, 50 bezogen
beispielsweise auf die Normalenrichtung der Hartmaskenschicht 36 liegt
bspw. im Bereich zwischen 10 Grad und 30 Grad. Der Ätzprozess 52 wird so
durchgeführt,
dass sich die vorgegebenen Neigungswinkel W einstellen. Dazu werden
die Prozessparameter des Ätzprozesses
entsprechend gewählt,
insbesondere die Plasmaleistung, Zusatzgase und die Gasflüsse. Durch
die Wahl der Prozessparameter scheiden sich während des Ätzprozesses an der Seitenwand
Polymere ab, die den Querschnitt minimal verringern. Das sich bildende
Gleichgewicht zwischen Seitenwandabscheidung und Ätzvortrieb
in die Tiefe stellt den Neigungswinkel sicher. Diese Polymere werden
bei der Lackentfernung restefrei im Kontaktloch abgelöst.
-
Der Ätzprozess 52 wird
mit einer hohen Selektivität
zu Siliziumnitrid bis zur Hartmaskenschicht 36 durchgeführt. Danach
wird die Hartmaskenschicht 36 beispielsweise zeitgesteuert
mit einem zweiten Ätzprozess
durchätzt,
der in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist.
-
Wie
in 2 dargestellt, werden danach die Reste der Resistschicht 40 entfernt.
Mit einem dritten Ätzprozess 60 wird
eine Aussparung 62 für
den unteren Abschnitt des herzustellenden Vias erzeugt. Der dritte Ätzprozess 60 ist
stark anisotrop, d.h. gerichtet, so dass in der Aussparung 62 für den unteren
Abschnitt des herzustellenden Vias vertikale Seitenwände 64 und 66 erzeugt
werden. Beim dritten Ätzprozess 60 dient
die Hartmaskenschicht 36 als Maske. Beim Durchführen des Ätzprozesses 60 wird
die dielektrische Schicht 38 vertikal gedünnt. Außerdem wird
die Aussparung 46 lateral aufgeweitet, so dass Seitenwände 48a und 50a entstehen,
die jedoch den gleichen Neigungswinkel W wie die Seitenwände 48 bzw. 50 haben.
Am Boden der Aussparung 46 werden Teilbereiche 68 der
Hartmaskenschicht 36 freigelegt. Der zweite Ätzprozess 60 wird
ebenfalls mit einer hohen Selektivität zu Siliziumnitrid durchgeführt, bis
die Barriereschicht 32 erreicht ist. Anschließend wird
die Barriereschicht 32 beispielsweise zeitgesteuert in
einem vierten Ätzprozess 70 durchätzt, bis
das Kupfer der Leitbahn 22 freiliegt, siehe 3. Beim
Durchführen
des Ätzprozesses 70 zum
Durchbrechen der Barriere schicht 32 wird die dielektrische Schicht 38 weiter
gedünnt.
Außerdem
wird auch die Aussparung 46 weiter aufgeweitet, so dass
Seitenwände 48b und 50b entstehen,
die jedoch den gleichen Neigungswinkel W wie die Seitenwände 48 bzw. 50 haben.
In der Hartmaskenschicht 36 entsteht aufgrund des Ätzprozesses 70 eine
Stufe 74.
-
Wie
weiter in 3 dargestellt ist, ist eine trichterförmige Aussparung
für das
herzustellende Via erzeugt worden. Eine Aussparung 72 für den oberen
Via-Abschnitt hat an ihrer oberen Öffnung einen Durchmesser D1,
der erheblich größer ist
als ein Durchmesser D2 der Aussparung für den unteren Abschnitt 62b des
herzustellenden Vias. Beispielsweise ist der Durchmesser D1 mindestens
doppelt so groß wie
der Durchmesser D2. Eine Breite B1 der Leitbahn 22 beträgt im Ausführungsbeispiel
weniger als ein Mikrometer.
-
Wie
in 4 dargestellt ist, wird anschließend aufgrund
der Trichterform der erzeugten Aussparungen nach einer Reinigung
des Via-Lochs zunächst
ein "heißer" Abscheideprozess
durchgeführt, bei
dem der untere Abschnitt 62b vollständig gefüllt wird. Auf der übrigen Oberfläche der
Schaltungsanordnung 10 lagert sich eine dünne Metallschicht
ab. Im Ausführungsbeispiel
ist der Durchmesser D2 kleiner als 0,5 μm. Es wird eine untere Aluminiumschicht 82 abgeschieden,
beispielsweise mit Hilfe eines Sputterverfahrens. Die Dicke der
unteren Aluminiumschicht 82 beträgt beispielsweise 200 nm und
liegt vorzugsweise in einem Bereich kleiner als 1 μm. Im Ausführungsbeispiel
wird eine Aluminium-Kupfer-Legierung verwendet, wobei der Kupferanteil
kleiner als zwei Atomprozent ist. Die Abscheidetemperatur liegt beispielsweise
im Bereich von 400 Grad Celsius bis zu 440 Grad Celsius, um ein
vollständiges
Füllen
des unteren Abschnitts des Vias 80 zu gewährleisten.
In diesem Prozessabschnitt werden die Vorteile des Via-Abschnitts
mit vertikalen Seitenwänden
genutzt, d.h. die definierte Kontaktfläche, die voidfreie Füllung auf
einer kleinen Kontaktfläche
und das kleine Aspektverhältnis,
das insbesondere kleiner als 1 ist, so dass der untere Abschnitt 62b breiter
als höher
ist.
-
Anschließend wird
die Aussparung 72 für den
oberen Abschnitt des herzustellenden Vias 80 vollständig oder
teilweise mit einem "kalten" Abscheidungsprozess
gefüllt,
wobei die Legierung vorzugsweise über das Via 80 hinausragt,
vorzugsweise um mindestens 500 Nanometer. Es wird die gleiche Aluminium-Kupfer-Legierung
verwendet, wie zuvor. Jedoch ist die Abscheidetemperatur um mindestens
50 Grad Celsius niedriger und liegt vorzugsweise im Bereich von
340 Grad Celsius bis 360 Grad Celsius, insbesondere bei 350 Grad
Celsius. Bei einer Ausgestaltung wird der die integrierte Schaltungsanordnung 10 tragende
Wafer auf die niedrige Temperatur aktiv vorgekühlt, um die Fertigungszeit
zu verringern. Zwischen den beiden Prozessabschnitten wird der Wafer
nicht aus der Sputteranlage genommen. Die Dicke der oberen Aluminiumschicht 84 beträgt beispielsweise
mehr als 2 Mikrometer, ist jedoch üblicherweise kleiner als 5
Mikrometer.
-
Die
untere Aluminiumschicht 82 und die obere Aluminiumschicht 84 werden
anschließend
mit Hilfe eines weiteren fotolithografischen Schrittes und eines Ätzprozesses
strukturiert, wobei eine Leitbahn 92 erzeugt wird. Die
Leitbahn 92 führt
beispielsweise zu einem Anschlusspad der integrierten Schaltungsanordnung.
Das Anschlusspad dient beispielsweise zum Herstellen einer Bondverbindung
oder zum Herstellen einer Flip-Chip-Verbindung.
-
Eine
Kante 94 liegt an dem Ort, an dem die stark geneigten Seitenwände 48b, 50b auf
die vertikalen Seitenwände 64 und 66 treffen.
Die Kante 94 bildet einen geschlossenen kreisförmigen Umlauf. Auf
Grund der geringen Abscheidetemperatur der oberen Aluminiumschicht 84 wird
die Kante 94 trotz der vergleichsweise großen Dicke
der Aluminiumschicht 84 konform abgebildet, siehe Kante 86.
-
In 4 ist
außerdem
ein Ort O1 dargestellt, der in der Mitte der stark geneigten Seitenwand 50b liegt.
Ein Ort O2 liegt in der Mitte der vertikalen Seitenwand 66.
Am Ort O1 grenzt die dielektrische Schicht 38 an das Via 80 an.
Am Ort O2 grenzt dagegen die dielektrische Schicht 34 an
das Via 80 an.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
wird die obere Aluminiumschicht 84 mit einer geringeren Schichtdicke
abgeschieden als im ersten Ausführungsbeispiel,
siehe gestrichelte Linie 100. Dabei wird die Aussparung 72 für den oberen
Abschnitt des Vias 80 nur teilweise gefüllt. Eine gestrichelte Linie 102 zeigt
die Obergrenze des Vias 80. Die Lage der Obergrenze des
Vias 80 stimmt mit der Lage der der Bauelementelage 12 zugewandten
Seite der Leitbahn 92 überein.
-
Zusammenfassend
gilt, dass durch die Abfolge aus "heißer" und "kalter" Kontakt- bzw. Vialochfüllung Randbedingungen
erfüllt
werden können,
die bezüglich
des Flankenwinkels, bezüglich
der Metallkörnung
und bezüglich
der Schichtdicke bestehen. Das für
eine solche Verfahrensführung
erforderliche Doppelprofil des Kontaktlochs bzw. Vialochs, d.h. steile
Flanken für
die heiße
Abscheidung und vergleichsweise flache Flanken für die kalte Abscheidung, lässt sich
ohne zusätzliche
Prozessschritte hinsichtlich einer Lithografie bzw. eines Anlagenwechsels
durch die Verwendung eines zusätzlichen Liners
bzw. einer zusätzlichen
Hartmaske 36 erzielen. Die zusätzliche Hartmaskenschicht 36 erfordert nur
eine weitere Abscheidung, die ohne Aufwand und in der gleichen Anlage,
aber in einer anderen Kammer bzw. sogar in derselben Kammer mit
veränderten
Prozessgasen durchgeführt
wird. Die unter der Hartmaskenschicht angeordnete dielektrische Schicht 34 lässt sich
mit einer genau vorgegebenen Schichtdicke abscheiden, wobei die
Schichtdickentoleranz beispielsweise kleiner als ± 3 Prozent
ist. Die Schichtdicke der dielektrischen Schicht 34 legt
die vertikale Lage bzw. Länge
des unteren Abschnitts des Vias 90 und damit indirekt auch
die Lage bzw. Länge
des oberen Abschnitts des Vias 90 fest. Somit lassen sich
enge vorgegebene Toleranzen an den Prozess erfüllen, insbesondere an verschiedenen Orten
einer integrierten Schaltungsanordnung, an verschiedenen Orten eines
Wafers und auch an Schaltungsanordnungen, die auf verschiedenen
Wafern hergestellt worden sind.
-
Die
eben angesprochenen Randbedingungen betreffen:
- – den Flankenwinkel:
der untere Via-Abschnitt muss mit einem "heißen" Abscheideprozess
hergestellt werden, wobei bei Aluminium typische Werte zwischen
400 Grad Celsius bis 450 Grad Celsius liegen. Generell gilt: je
steiler die Flanken der Kontakt- bzw. Vialöcher sind, desto höher ist die
Temperatur der Metallabscheidung anzusetzen. Beispielsweise bedingt
ein Winkel W der Kontakt- bzw. Vialochflanken von kleiner oder gleich
2 Grad eine Temperatur von 440 Grad Celsius für die Metallabscheidung, um
leerstellenfrei bzw. voidfreie zu füllen. Ziel sind möglichst
steile Seitenwände
des Kontaktlochs, um den Flächenbedarf
gering zu halten, d.h. es sind hohe Abscheidetemperaturen erforderlich.
- – Metallkörnung: Bei
steigender Temperatur der Metallabscheidung nimmt die Körnigkeit
zu, die zu einer unerwünschten
rauen Oberfläche
der Metallbahn führt.
Dies führt
seinerseits zu mehreren technischen Problemen in der Prozessführung. Beispielsweise überlagern
sich die Kornstrukturen mit optischen Justiermarken, deren Verwendbarkeit
dadurch eingeschränkt
wird. Lackreste auf der Aluminiumschicht können auch nicht mehr vollständig entfernt
werden. Beim darauffolgenden Ätzen
wirken diese Lackreste dann maskierend bzw. können im nächsten thermischen Schritt
durch unkontrollierte Volumenzunahmen zur Zerstörung von Metallbahnen führen. Ziel
ist es, die Temperatur der Metallabscheidung hinsichtlich der Materialkörnung gering
zu halten.
- – Schichtdicke:
Eine weitere Forderung besteht darin, einen möglichst geringen Schichtwiderstand
der obersten Metall ebene zu erreichen, beispielsweise für Hochfrequenzanwendungen
als Spulenebene. Typische Werte für die Dicke des Metalls sind
3 Mikrometer bis 5 Mikrometer. Mit zunehmender Schichtdicke nimmt
die Körnung des
Aluminiums stark zu. Für
3 Mikrometer Dicke beispielsweise darf die Abscheidetemperatur 330 Grad
Celsius nicht übersteigen.
-
Durch
die oben angegebenen Verfahren lässt
sich die obere Metallisierungsebene mit einem Prozess herstellen,
bei dem die Vias gleichzeitig mit dem Abscheiden von Leitbahnmaterial
gefüllt
werden, so dass Via und Leitbahn aus demselben Material bestehen.
Nach dem Öffnen
des Via-Lochs wird die Materialabscheidung für die oberste Metallisierungsebene
zur Füllung
dieser Löcher
genutzt.
-
Durch
den unteren Via-Abschnitt mit vertikalen Seitenwänden kann eine kleine Kontaktfläche D2 verwendet
werden, mit der auch kritische Aspektverhältnisse verbunden sind. Ein
kleiner Pitch der unteren Metallebene, von beispielsweise 280 nm,
kann gefertigt werden. Der als Hartmaske ausgebildete Liner definiert
die Kontaktfläche
sicher. Da mit der Dicke des Aluminiummetalls, dessen Designregeln
in der Verdrahtungsebene wesentlich entspannter sind, ist der Durchmesser
der oberen Öffnung
D1 unkritisch und schränkt
folglich den minimalen Pitch der oberen Metallisierungsebene nicht
ein.
-
Weiter
zusammenfassend gilt, dass ein zusätzlicher Liner mit der Funktion
einer Hartmaske integriert wird. Es wird ein kombiniertes Kontakt-
bzw. Vialoch angegeben, das definiert einstellbare Flankenwinkel
hat. Weiterhin wird ein "heißes" Füllverfahren
mit einem "kalten" Füllverfahren
kombiniert zur Füllung
eines Via-Lochs. Dadurch lassen sich die folgenden Vorteile erreichen:
- – genauere
Definition der Kontaktfläche
D2, 3,
- – entspanntere
Designregeln, z.B. hinsichtlich des Überlappens, in der Kupferebene,
- – höhere Packungsdichte
der Verdrahtungsbahnen in der Kupferebene,
- – Bereitstellung
höhere
Metalldicken mit reduzierten Nachbearbeitungs- bzw. Reworkraten,
wobei das "Rework" die Wiederholung
der Abscheidung, Belichtung und Entwicklung eines Lacks betrifft. Dies
wird notwendig, wenn die Maske bei der Belichtung beispielsweise
wegen schlechter Justiermarken dejustiert war.
- – Entspannte
Aspektverhältnisse
des unteren Anschnitts des Vias.
-
Die
angegebenen Verfahren sind für
alle Metallisierungen anwendbar. Beispielsweise wird in einem Aluminium-basierten
BEOL (Back End of Line) die oberste Verdrahtungsebene mit der darunterliegenden
Verdrahtungsebene mittels der erfindungsgemäßen Vias verbunden, um wolframgefüllte Vias zu
ersetzen. In einem Kupfer BEOL wird die letzte Kupferebene mit einer
Aluminiumebene angeschlossen, die selbst Verdrahtungsebene ist.
Die Aluminiumebene wird mittels der erfindungsgemäßen Vias an
die darunterliegende Kupferebene elektrisch angeschlossen. In beiden
Fällen
greifen die oben genannten Vorteile. Die Verfahren werden insbesondere
eingesetzt bei Technologien mit 250 nm (Nanometer), 110 nm, 90 nm
oder weniger als 90 nm minimaler kritischer Strukturbreite. Die
Anwendungen betreffen beispielsweise dynamische Speicher (DRAM),
sogenannte NROM (Nitride Read Only Memory) oder Technologien für Logikchips.
-
- 10
- Integrierte
Schaltungsanordnung
- 12
- Bauelementelage
- 20
- Leitbahnlage
- 22
- Leitbahn
- 24
- Dielektrikum
- 30
- Via-Lage
- 32
- Barriereschicht
- 34
- Dielektrische
Schicht
- 36
- Hartmaskenschicht
- 38
- Dielektrische
Schicht
- 40
- Resistschicht
- 42
- Resistaussparung
- 44
- Gestrichelte
Linie
- 46
- Aussparung
- 48,
50
- Seitenwand
- 48a,
50a
- Seitenwand
- 48b,
50b
- Seitenwand
- W
- Winkel
- 52
- Erster Ätzprozess
- 60
- Dritter Ätzprozess
- 62
- Aussparung
- 62b
- Aussparung
- 64,
66
- Seitenwand
- 68
- Teilbereich
- 70
- Vierter Ätzprozess
- 72
- Aussparung
- 74
- Stufe
- D1
- Öffnungsdurchmesser
- D2
- Kontaktdurchmesser
- B1
- Metallbreite
- 80
- Via
- 82
- Untere
Aluminiumschicht
- 84
- Obere
Aluminiumschicht
- 86
- Kante
- 90
- Leitbahnlage
- 92
- Leitbahn/Pad
- 94
- Kante
- O1,
O2
- Ort
- 100,
102
- Gestrichelte
Linie