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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Heizkörper, insbesondere einen Design-Heizkörper, Bad- oder
Handtuchheizkörper,
mit einer Vorrichtung zur Befestigung an einer Befestigungsfläche, vorzugsweise
an einer Wand.
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Solche
Design-Heizkörper
bestehen aus einem meist senkrecht verlaufendem Verteilerrohr mit einem
Vorlaufanschluss und einem ebenfalls meist senkrecht verlaufendem
Verteilerrohr mit einem Rücklaufanschluss
für das
Heizwasser. Diese beiden Verteilerrohre sind dann mit meist waagerechten
und in Abständen
parallel verlaufenden, geraden oder gebogenen Heizrohren verbunden.
Solche Heizkörper sind
auf dem Markt als Bad- oder Handtuchheizkörper in den verschiedensten
Designausführungen
bekannt. Diese Heizkörper
werden über
Vor- und Rücklaufanschlüsse mit
der Zentralheizung verbunden und mit speziellen Befestigungsvorrichtungen,
die meist zwischen den parallel zueinander verlaufenden Heizrohren
geklemmt werden, an der Wand befestigt.
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Aus
der
EP 0 386 301 ist
so eine Vorrichtung bekannt. Hier werden zwei stangenförmige Klemmteile,
welche mittels Schraube und einem weiteren Klemmteil zwischen zwei
parallelen Rohren eingeklemmt. Zur Befestigung an der Wand dienen
büchsenförmige Grundteile,
die mit Wandschrauben durch ein Langloch im Boden der Grundteile
in der Wand verschraubt werden. Der Heizkörper wird dann mit den vormontierten
Klemmteilen in die Grundteile gesteckt, und kann dann mit Hilfe
von Klemmschrauben im richtigen Abstand zur Wand fixiert werden. Diese
Art der Befestigung weist jedoch einige Nachteile auf.
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Sollte
der Heizkörper
nach der Montage nicht in der senkrechten Lage hängen, so muss der gesamte Heizkörper mit
den Klemmteilen aus den Grundteilen abgenommen werden. Man muss
dann durch Lösen
der Wandschrauben, die Grundteile im Bereich des Langloches im Boden
verschieben. Durch erneutes Festziehen der Wandschraube und einhängen des
Heizkörpers
kann die Lage des Heizkörpers
korrigiert werden. Dies führt
zu einem erhöhten
Montageaufwand.
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Wenn
die Klemmkraft der Wandschraube auf das Grundteil nicht groß ist, kann
dieses durch das Eigengewicht des Heizkörpers im Langloch nach unten
rutschen, und so der Heizkörper
wieder in Schieflage geraten.
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Neben
diesen technischen Problemen stören
Befestigungsvorrichtungen, welche zwischen den parallel verlaufenden
Rohren eingeklemmt werden, nicht nur den optischen Gesamteindruck
des Design-Heizkörpers,
sondern erschweren auch die Reinigung des Heizkörpers zwischen den Rohren.
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Solche
Design-Heizkörper
haben als Zusatznutzen die Möglichkeit,
zwischen den waagerecht verlaufenden Heizrohren Handtücher zum
Trocknen bzw. Vorwärmen
aufzuhängen.
Die bekannten Befestigungsvorrichtungen zwischen den Rohren engen den
Freiraum zwischen den Rohren und Wand entsprechend ein, so dass
dieser Zusatznutzen nur eingeschränkt nutzbar ist.
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Aus
EP 1 408 283 sind Befestigungsvorrichtungen
bekannt, die an der Rückseite
der Verteilerrohre angebracht sind. Damit sind die Befestigungsvorrichtungen
von der Vorderseite des Heizkörpers kaum
oder gar nicht zu sehen und geben den Raum zwischen Wand und Heizkörper in
der gesamte Breite des Heizkörpers
frei. Diese Haltevorrichtungen sind mit dem Nachteil verbunden,
dass Teile von ihnen bereits bei der Herstellung fest mit dem Heizkörper verbunden
werden müssen.
Damit ist Ihre Lage fest fixiert, und die Bohrung in der Wand muss
dementsprechend genau durchgeführt
werden. Um die Toleranzen und die unterschiedliche Form und Lage der
Verteilerrohre auszugleichen, muss die Verbindung zwischen Heizkörper und
Halteelement gelenkig ausgeführt
werden, was insgesamt zu hohen Fertigungskosten führt.
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Die
eigentliche Befestigung an der Wand erfolgt über Aufnahmeteile, welche durch
ein Langloch mit einer Befestigungsschraube an der Wand montiert
wird. Dies weist die gleichen Merkmale auf wie die bereits erwähnte
EP 0 386 301 , und damit
auch die gleichen Nachteile wie oben beschrieben.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Heizkörper der eingangs genannten
Art zu schaffen mit einer Befestigungsvorrichtung, die die Nachteile
der bekannten Lösungen
vermeidet, kostengünstig
herstellbar ist und eine einfache Montage ermöglicht, wobei der Nutzen des
Heizkörpers
nicht einschränkt
werden soll. Die Befestigungsvorrichtung soll weiterhin für die verschiedensten
Varianten von Heizkörpern
und Verteilerrohren einsetzbar sein und den optischen Eindruck des
Designs nicht verschlechtern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden durch
die Merkmale der abhängigen
Ansprüche
beschrieben.
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Demnach
beinhaltet die Erfindung einen Heizkörper, bestehend aus zwei senkrecht
verlaufenden Verteilerrohren und mehreren dazwischen angeordneten
parallel verlaufenden Heizrohren und einer mit den senkrecht verlaufenden
Verteilerrohren im funktionalen Zusammenhang stehenden Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung des Heizkörpers an
einer Wand oder dgl., wobei die Befestigungsvorrichtung mit dem
oberen Abschluss der Verteilerrohre des Heizkörpers in lösbarer Verbindung steht. Nach einem
besonderen Merkmal ist im oberen Abschluss der Verteilerrohre ein
Abschlussdeckel mit einer Gewindebuchse angeordnet, in die eine
Halteschraube einbringbar ist, wobei der Kopf der Halteschraube
mit der Befestigungsvorrichtung in Verbindung steht.
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Wesentlich
bei der erfindungsgemäßen Lösung ist
es, dass diese Heizkörper
mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung, an den oberen Enden der
Verteilerrohre hängend
an der Wand befestigt werden.
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Die
Befestigungsvorrichtung besteht nach einem bevorzugten Merkmal aus
einem Schraubbolzen und einer darauf aufschiebbaren Rohrhülse mit daran angeordneter
Auflageschale mit Langloch. Der Schraubbolzen weist erfindungsgemäß ein Gewinde, eine
Schlüsselfläche, eine
Verjüngung
und ein Konusende auf.
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Nach
einem weiteren Merkmal ist zwischen dem Kopf der Halteschraube und
der Auflageschale der Rohrhülse
der Befestigungsvorrichtung ein Auflagesegment angeordnet, wobei
Auflageschale und das Auflagesegment nach unten halbkreisförmig ausgebildet
sind. Die Rohrhülse
ist dabei mit einer Klemmschraube auf dem Schraubbolzen feststellbar.
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Als
Befestigungsvorrichtung dienen demnach zwei Schraubbolzen, die mit
Hilfe eines Dübels in
der Wand verschraubt werden. Der Abstand entspricht in etwa dem
Abstand der beiden Verteilerrohre. Die Schraubbolzen haben nach
vorne eine runde Verlängerung. Über diese
Verlängerung
wird eine Rohrhülse
gesteckt. Diese kann auf dem Schraubbolzen in einem gewünschten
Abstand zur Wand mit Hilfe einer Klemmschraube arretiert werden.
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In
Verlängerung
der Rohrhülse
befindet sich eine Auflagefläche,
auf der der Heizkörper
aufgehängt
werden kann. Die Auflagefläche
ist vorteilhaft als eine halbrunde, nach oben offene Halbschale ausgebildet.
Zusätzlich
weist diese Auflagefläche
ein Langloch auf. Durch diese Öffnung
wird mit einer handelsüblichen
Gewindeschraube der Heizkörper aufgehängt.
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Hierzu
weisen die Endverschlüsse
der Verteilerrohre des Heizkörpers
eine Gewindebuchse auf. In diese wird die Gewindeschraube eingedreht.
Als Auflageelement zwischen Schraubenkopf und Auflagefläche wird
vorteilhaft ein nach unten halbrundes, der Auflagefläche angepasstes
Zwischenteil gewählt.
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Es
lässt sich
nun leicht nachvollziehen, dass durch hinein- oder herausdrehen
der beiden Gewindeschrauben der Heizkörper im montierten Zustand in
die gewünschte
senkrechte Lage gebracht werden kann. Die Langlöcher in der Auflagefläche dienen zum
Ausgleich der Toleranzen beim Bohren der Dübellöcher. Auch der Abstand zur
Wand kann durch einfaches verschieben und anschließendem arretieren
der Rohrhülsen
verändert
und festgelegt werden.
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Um
oben und unten vom Heizkörper
den gleichmäßigen Abstand
zur Wand einzustellen lässt sich
der Heizkörper
leicht in der halbrunden Auflagefläche in die gewünschte Lage
bringen. Der Abstand zur Wand wird im unteren Bereich des Heizkörpers mit üblichen
Abstandshaltern, wie sie auch bei den bekannten Befestigungsvorrichtungen
verwendet werden, vorgenommen werden.
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Ein
bevorzugtes Merkmal der Erfindung ist es, dass die gesamte Befestigungseinrichtung
mit entsprechenden Kunststoffteilen verkleidet wird. Hierbei wird
vorgeschlagen, die geometrische Form des Verteilerrohres in Bogen- oder Winkelform
zur Wand hin fortzusetzen. Damit erscheint die Befestigungsvorrichtung
völlig
in den Heizkörper
integriert und verbessert den optischen Eindruck des Designs.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
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Die
einzelnen Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Design-Heizkörpers mit einer verkleideten
Befestigungsvorrichtung
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2 einen
Längsschnitt
durch eine Befestigungsvorrichtung, wobei nur der obere Teil des
Design-Heizkörpers
dargestellt ist.
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3 eine
Explosionszeichnung, mit der Darstellung aller Einzelteile der Befestigungseinrichtung
und einem Ausschnitt des Designheizkörpers ohne Verkleidung.
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In 1 ist
mit 1 in seiner Gesamtheit ein Design-Heizkörper dargestellt.
Es handelt sich hierbei um an sich bekannte Rohrheizkörper mit
zwei Verteilerrohren 2 für den Vor- bzw. Rücklauf des Heizmediums,
zwischen denen mehrere Heizrohre 3 angeordnet sind. Die
Form des Heizkörpers
ist hier nur beispielhaft zu sehen. Solche Design-Heizkörper gibt
es in vielfältigen
Formen, mit geraden und gebogenen Heizrohren und mit unterschiedlichsten
geometrischen Formen der Verteilerrohre. Wesentlich für die Erfindung
ist hier dargestellt, dass der Heizkörper 1 an den oberen
Enden 4 der Verteilerrohre 2 hängend, an der Wand befestigt
ist. Die Darstellung zeigt, dass die Aufhänge- bzw. Befestigungsvorrichtung 25 verkleidet
ist. Diese Verkleidung 5 setzt sich vorzugsweise in der
gleichen geometrischen Form wie das Verteilerrohr bogenförmig bis
zur Wand hin fort. Damit ergibt sich ein vorteilhaftes optisches
Gesamtbild des Design-Heizkörpers,
ohne störende
Befestigungseinrichtungen.
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In 2 ist
die gesamte Befestigungseinrichtung 25 in einem Schnitt
dargestellt, und zeigt eine obere Ecke des Heizkörpers 1 mit dem Verteilerrohr 2 und
den Heizrohren 3. Am oberen Ende des Verteilerrohres 2 ist
ein Abschlussdeckel 6 flüssigkeitsdicht eingesetzt.
Weiterhin befindet sich dort eine Gewindebuchse 7, die
ebenfalls flüssigkeitsdicht
mit dem Abschlussdeckel 6 verbunden ist.
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Als
eigentliche Befestigungsvorrichtung 25 an der Wand 18 dient
ein Schraubbolzen 12. Dieser ist an einem Ende mit einem
Gewinde versehen, mit dem dieser auf die übliche Art, vorteilhaft mit
einem Dübel
in einer Wand eingeschraubt werden kann. Zu diesem Zweck weist der
Schraubbolzen 12 eine Schlüsselfläche 16, vorzugsweise
ein Sechskant am Ende des Gewindes 17 auf. Zum anderen
Ende hin ist der Schraubbolzen 12 vorzugsweise zylindrisch gestaltet. Über diesen,
aus der Wand ragenden Teil des Schraubbolzens 12 wird eine
rohrförmige
Hülse 11 geschoben,
an der eine Auflageschale 10 formschlüssig angebracht ist.
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Durch
eine Bohrung dieser Auflageschale wird dann eine Halteschraube 8 gesteckt
und in die Gewindebuchse 7 des Heizkörpers 1 eingeschraubt. Damit
ist der Heizkörper 1 hängend an
der Wand befestigt.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Auflageschale 10 und
dem Kopf der Halteschraube 8 ein Auflagesegment 9 platziert
wird. Die beiden Teile, Auflageschale 10 und Auflagesegment 9 weisen
dabei eine nach unten gewölbte,
halbrunde Form auf. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, dass mit dem aufgehängten Heizkörper eine
leichte Pendelbewegung 23 ausgeführt werden kann. Damit lässt sich eine
Schieflage der Befestigungseinrichtung durch Montageungenauigkeiten
ausgleichen, und der Heizkörper
kann in eine genaue parallele Lage zur Wand gebracht werden, um
diesen dann mit einem üblichen Abstandshalter
am unteren Ende zu fixieren.
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Um
den Abstand des Heizkörpers 1 zur Wand 4 auf
ein gewünschtes
Maß einzustellen,
lässt sich
die Rohrhülse 11 auf
dem Schraubbolzen 12 verschieben (22). Zur endgültigen Lage
werden diese beiden Teile mit Hilfe einer Klemmschraube 15,
die durch ein Gewindeloch 24 der Rohrhülse 11 geschraubt
wird, gegeneinander verklemmt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der
Schraubbolzen 12 im Bereich der Klemmschraube 15 in
seinem Durchmesser eine Verjüngung 14 aufweist.
Die Länge
der Verjüngung entspricht
in etwa dem vorgesehenen Verschiebeweg zur Lagenkorrektur für den Wandabstand.
Damit lässt
sich bei leicht gelockerter Klemmschraube 15 die Rohrhülse 11 mit
dem aufgehängten
Heizkörper in
seiner Lage korrigieren, ohne dass die Gefahr besteht, dass der
Heizkörper
bei Korrekturarbeiten ungewollt von dem Schraubbolzen fällt.
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Weiterhin
vorteilhaft ist es, wenn das vordere Ende 13 des Schraubbolzens 12 konisch
ausgebildet ist. Damit lässt
sich die Rohrhülse 11 auch
unter erschwerten Bedingungen leichter auf den Schraubbolzen 12 stecken.
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Die
gesamte Befestigungsvorrichtung 25 wird mit Kunststoffteilen 5 verkleidet.
Dabei ist es vorteilhaft, die Verkleidung so zu gestalten, dass
sich die geometrische Grundform des Verteilerrohres 2 optisch
fortsetzt, und bogen- oder winkelförmig bis zur Wand verlängert.
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In 3 ist
die gesamte Befestigungseinrichtung nochmals in einer Explosionszeichnung
mit allen Einzelteilen dargestellt.
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Hierbei
lässt sich
gut erkennen, dass die Bohrung 19 in der Auflageschale 10 als
Langloch ausgebildet ist. Damit lassen sich Toleranzen bei der Montage
nach links und rechts 21 ausgleichen. Aber auch die Ausdehnungsbewegungen
bei Erwärmung des
Heizkörpers
werden damit aufgefangen. Dabei ist es vorteilhaft, dass das Auflagesegment 9 aus
einem Kunststoff gefertigt wird, um bei Ausdehnungen Knackgeräusche zu
vermeiden.
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In
dieser Zeichnung ist auch die Auf- und Abbewegung 20 eingezeichnet.
Damit wird der wesentliche Vorteile der Erfindung aufgezeigt, dass
durch einfaches verdrehen der Gewindeschraube (8), vor allem
im montierten Zustand, der Heizkörper
(1) an dieser Ecke auf- oder abbewegt, und damit in seiner senkrechten
Lage genau ausgerichtet werden kann.
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- 1
- Design-Heizkörper
- 2
- Verteilerrohr
- 3
- Heizrohre
- 4
- oberes
Ende des Verteilerrohres
- 5
- Verkleidung
der Befestigungseinrichtung
- 6
- Abschlussdeckel
des Verteilerrohres
- 7
- Gewindebuchse
- 8
- Gewindeschraube
- 9
- Auflagesegment
- 10
- Auflageschale
- 11
- Rohrhülse
- 12
- Schraubbolzen
- 13
- Konusende
- 14
- Verjüngung
- 15
- Klemmschraube
- 16
- Sechskant
- 17
- Gewinde
- 18
- Wandfläche
- 19
- Langloch
- 20
- Auf-
bzw. Abbewegung
- 21
- Links-
bzw. Rechtsbewegung
- 22
- Vor-
bzw. Zurückbewegung
- 23
- Pendelbewegung
- 24
- Gewindeloch