DE102004044156A1 - Setzgerät - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Setzgerät (10), zum Eintreiben von Befestigungselementen in einen Untergrund, mit einem Brennraum (16), mit einer sich an diesen anschließenden Kolbenführung (11), die einen Hohlraum (12) aufweist in dem ein Setzkolben (20) axial versetzbar angeordnet ist, und mit einem Kolbenstoppelelement (30) für den Setzkolben (20), das in einem dem Brennraum (16) abgewandten Endbereich (17) des Hohlraums (12) angeordnet ist. Es ist eine Einrichtung (40) zum axialen Versetzen des Kolbenstoppelelementes (30) im Hohlraum (12) vorgesehen, wodurch die maximale Eintreibtiefe des Setzgerätes einstellbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Setzgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art. Derartige Setzgeräte können mit festen, gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen oder auch mit Druck- oder Pressluft betrieben werden.
- Bei derartigen Setzgeräten, bei denen ein Kolben das Befestigungselement in den Untergrund treibt, wird generell der Kolben auf der, dem Befestigungselement gegenüberliegenden Seite mit Druck beaufschlagt. Bei den verbrennungsbetriebenen Setzgeräten wird der Kolben z. B. über die Verbrennungsgase angetrieben. Durch den Druck, der auf den Kolben wirkt, wird dieser in Richtung eines Befestigungselementes beschleunigt, trifft auf dieses und treibt das Element in den Untergrund ein.
- Es kann erwünscht sein, dass das Befestigungselement nicht immer gleich tief in den Untergrund eingetrieben werden soll. Wenn z. B. der Untergrund weich ist, wird das Element, unter ansonsten identischen Bedingungen, tiefer eingetrieben, als bei einem härteren Untergrund. Das kann dazu führen, dass das zu befestigende Material beschädigt wird.
- Bei dem Setzgerät Hilti GX 100 der Anmelderin ist es bekannt, einen Setzkolben in einer Kolbenführung zu führen, an die sich in Eintreibrichtung eine Bolzenführung anschliesst. An dem der Bolzenführung benachbarten Ende der Kolbenführung ist ein Pufferelement für den Setzkolben angeordnet, welches dessen Bewegungsweg in Eintreibrichtung begrenzt. Auf der Bolzenführung ist eine Anpresshülse verschieblich angeordnet, die in zwei Stufen verstellt und gegenüber der Bolzenführung versetzt werden kann. Die maximale Eintreibtiefe kann dadurch verstellt werden.
- Von Nachteil hierbei ist jedoch, dass sich die Anpresshülse aussen auf der Bolzenführung befindet und somit die Aussenabmessungen an dieser Stelle vergrössert, was zu einer Einschränkung in den zu bearbeitenden Profilen führt.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, ein Setzgerät der vorgenannten Art zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile vermeidet und das auf möglichst einfache Weise eine Verstellbarkeit der Eintreibtiefe ermöglicht.
- Die erfindungsgemässe Aufgabe wird durch ein Setzgerät mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Demnach ist eine Einrichtung zum axialen Versetzen des Kolbenstoppelementes im Hohlraum vorgesehen. Über die Einrichtung ist ein stufenweises oder auch ein stufenloses Verstellen des Kolbenstoppelementes bzw. des Trägerteiles mit dem daran angeordneten Kolbenstoppelement in Richtung der Längsachse der Kolbenführung möglich. Durch diese Massnahme kann der maximal mögliche Hub des Setzklobens und damit auch die maximal mögliche Eintreibtiefe verändert werden, ohne dass die Bolzenführung im Mündungsbereich durch zusätzliche Elemente bzw. Bauteile vergrössert wird. Das Kolbenstoppelement kann dabei z. B. als Pufferelement aus Gummi oder auch aus einem metallischen Material ausgebildet sein.
- Von Vorteil ist es, wenn das Kolbenstoppelement an einem Trägerteil anliegt bzw. an diesem angeordnet ist, welches axial verstellbar in dem Endbereich des Hohlraums angeordnet ist. Diese Massnahme stellt eine konstruktiv einfache Lösung dar, die ein einfaches Austauschen eines verschlissenen Kolbenstoppelementes erlaubt.
- Vorteilhaft sind das Trägerteil und/oder das Kolbenstoppelement drehbar um die Längsachse gelagert. Hierdurch ist eine axiale Verstellung durch Drehbetätigung des Trägerteiles und/oder des Kolbenstoppelementes möglich.
- Günstig ist es, wenn die Einrichtung an dem Trägerteil angeordnete Abstützflächen und dazwischen angeordnete Rampenflächen sowie an einer Stirnwand der Kolbenführung angeordnete Gegenabstützflächen und dazwischen liegende Gegenrampenflächen beinhaltet. Über Lage der Abstützflächen und Gegenabstützflächen zueinander kann dabei der axiale Abstand zwischen der Stirnwand der Kolbenführung und dem Trägerteil eingestellt werden. Vorteilhaft kann das Kolbenstoppelement über die Einrichtung wenigstens zwischen einer ersten Stellung und einer axial zu dieser, d.h. in Richtung der Längsachse der Kolbenführung, versetzten zweiten Stellung im Hohlraum hin und her bewegt werden.
- Die Einrichtung kann dazu wenigstens ein Betätigungsmittel aufweisen über die sie manuell betätigt werden kann. Dieses Betätigungsmittel kann z. B. als Hebel ausgebildet sein, der drehfest mit einem Lagerabschnitt des Trägerteils verbunden ist.
- Günstig ist es ferner, wenn erste Abstützflächen vorgesehen sind, die in der ersten Stellung der Einrichtung in Anlage mit zweiten Gegenabstützflächen sind, und zweite Abstützflächen vorgesehen sind, die in der ersten Stellung der Einrichtung in Anlage mit ersten Gegenabstützflächen sind und die in der zweiten Stellung der Einrichtung in Anlage mit zweiten Gegenabstützflächen sind. Die ersten und zweiten Abstützflächen bzw. die ersten und zweiten Gegenabstützflächen sind dabei jeweils axial zueinander beabstandet und jeweils über eine Rampen- bzw. Gegenrampenfläche voneinander getrennt. Bei einer Drehbetätigung der Einrichtung setzen die sich gegenüberliegenden und aufeinander gleitenden Rampen- und Gegenrampenflächen die Drehbewegung in eine axiale Translationsbewegung des Trägerteils und/oder des Kolbenstoppelementes um. Auf diese Weise lassen sich die beiden axial beabstandeten Stellungen des Trägerteils bzw. des Kolbenstoppelementes in technisch einfacher Weise definieren.
- Die Abstützflächen und die Gegenabstützflächen liegen vorteilhafter Weise senkrecht zu einer durch die Kolbenführung definierten Längsachse, d. h. sie liegen beim Setzvorgang parallel zum Untergrund, wodurch beim Auftreffen des Setzkolbens auf das Kolbenstoppelement nur Reaktionskräfte in Richtung der Geräteachse bzw. in Richtung der Längsachse der Kolbenführung entstehen. Eine Drehung des Trägerteils wird bei einem Setzvorgang daher nicht ausgelöst.
- Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
- Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemässes Setzgerät mit einer Kolbenstoppeinrichtung in einer ersten Stellung im Längsschnitt, -
2 ein Detail des Setzgerätes aus1 in teilweise aufgeschnitter, perspektivischer Ansicht, -
3 ein weiteres Detail des Setzgerätes aus1 in teilweise aufgeschnitter, perspektivischer Ansicht, -
4 das Setzgerät aus1 mit der Kolbenstoppeinrichtung in einer Zwischenstellung im Längsschnitt, -
5 das Setzgerät aus1 mit der Kolbenstoppeinrichtung in einer zweiten Stellung im Längsschnitt. - In den
1 bis6 ist ein handgeführtes, brennkraftbetriebenes Setzgerät10 wiedergegeben, das einen Brennraum16 und eine sich an diesen anschliessende Kolbenführung11 aufweist. In einem axial in der Kolbenführung11 verlaufenden Hohlraum12 ist ein Setzkolben20 versetzbar angeordnet, der über die Verbrennungsgase aus der Verbrennung eines Brennstoffes im Brennraum16 antreibbar ist. An dem, dem Brennraum abgewandten Ende der Kolbenführung11 schliesst sich eine koaxial zu dieser verlaufende Bolzenführung24 an die Kolbenführung11 an. In dem der Bolzenführung24 zugewandten Endbereich17 des Hohlraums12 bzw. der Kolbenführung11 ist ein Kolbenstoppelement30 angeordnet. Das Kolbenstoppelement30 ist dabei an einem Trägerteil31 festgelegt, das mit einem Lagerabschnitt37 drehbar und axial in Richtung der Längsachse19 der Kolbenführung11 versetzbar in einer Öffnung25 der Kolbenführung11 und/oder einer daran angrenzenden Öffnung26 der Bolzenführung24 gelagert ist. An der dem Setzkolben20 zugewandten Seite des Kolbenstoppelementes30 ist eine Anschlagfläche32 für den Setzkolben20 angeordnet. Der Setzkolben20 weist einen Kolbenschaft23 auf der sich an der, der Brennkammer16 abgewandten Seite des Setzkolbens20 an einen Kolbenkopf21 anschliesst. Der Kolbenkopf21 weist dabei eine in Richtung des Kolbenstoppelementes30 weisende Gegenanschlagfläche22 auf, die mit der Anschlagfläche32 am Kolbenstoppelement30 in Anlage kommen kann. Das Kolbenstoppelement30 begrenzt somit den maximalen Hub des Setzkolbens20 . - Über eine insgesamt mit
40 bezeichnete Einrichtung sind das Kolbenstoppelement30 und das Trägerteil31 von einer in1 dargestellten ersten Stellung41 , in der der maximal mögliche Hub des Setzkolbens20 grösser ist, reversibel in eine in5 dargestellte zweite Stellung42 überführbar, in der der maximal mögliche Hub des Setzkolbens20 kleiner ist, als in der ersten Stellung. Somit kann über die Einstelleinrichtung auf einfache Weise die maximal mögliche Eintreibtiefe verstellt werden. Die Einrichtung40 beinhaltet erste Abstützflächen34 und zweite Abstützflächen35 an der, der Bolzenführung24 zugewandten Seite des Trägerteils31 , wie insbesondere aus3 zu entnehmen ist. Die zweiten Abstützflächen35 überragen dabei die ersten Abstützflächen34 in axialer Richtung. Alle ersten Abstützflächen34 und alle zweite Abstützflächen35 liegen jeweils in einer Ebene. Zwischen einer ersten Abstützfläche34 und einer zu dieser benachbarten zweiten Abstützfläche35 ist jeweils eine von der ersten zur zweiten Abstützfläche35 ansteigende Rampenfläche33 angeordnet. - Drehfest verbunden mit dem Lagerabschnitt
37 des Trägerteils31 ist ein Betätigungselement36 , welches vorliegend als Hebel ausgebildet ist. Dieses Betätigungselement36 ist für den Bediener zugänglich angeordnet, so dass der den Hebel manuell betätigen kann. - Wie insbesondere aus
2 ersichtlich ist, sind an einer Stirnwand18 der Kolbenführung11 erste Gegenabstützflächen14 und zweite Gegenabstützflächen15 der Einrichtung40 ausgebildet. Die zweiten Abstützflächen15 überragen dabei die ersten Abstützflächen14 in axialer Richtung. Alle ersten Abstützflächen14 und alle zweite Abstützflächen15 liegen jeweils in einer Ebene. Zwischen einer ersten Abstützfläche14 und einer zu dieser benachbarten zweiten Abstützfläche15 ist jeweils eine von der ersten zur zweiten Abstützfläche15 ansteigende Rampenfläche13 angeordnet. - Wie aus
1 ersichtlich liegen in der ersten Stellung41 der Einrichtung40 die ersten Abstützflächen34 des Trägerteils31 an den zweiten Gegenabstützflächen15 der Stirnwand18 und die zweiten Abstützflächen35 des Trägerteils31 an den ersten Gegenabstützflächen14 der Stirnwand18 an. Wird von einem Anwender die Einrichtung40 über das Betätigungselement36 betätigt, indem dieses um die Längsachse19 verschwenkt wird, dann dreht sich das Trägerteil31 mit dem Kolbenstoppelement30 in Schwenkrichtung des Betätigungselements36 mit. Die Rampenflächen33 am Trägerteil31 gleiten entlang den Gegenrampenflächen13 an der Stirnwand18 , so dass das Trägerteil31 von der Stirnwand18 ein Stück weit in Richtung des Brennraumes16 abgehoben wird. - In
5 wurde das Betätigungselement36 vollständig verschwenkt bis es einen hier nicht zeichnerisch dargestellten Anschlag erreicht. Nun liegen nur noch die zweiten Abstützflächen35 des Trägerteils31 an den zweiten Gegenabstützflächen15 der Stirnwand18 an. Das Kolbenstoppelement30 und das Trägerteil31 wurden von der Stirnwand18 axial ein Stückweit in Richtung des Brennraums16 versetzt, so dass der maximale Laufweg des Setzkolbens verkürzt wurde. Die maximal mögliche Eintreibtiefe wurde dadurch ebenfalls verkleinert, da der Setzkolben20 im Gegensatz zur ersten Stellung41 (aus1 ) bereits nach kürzerem Laufweg auf das Kolbenstoppelement30 aufprallt, wenn das Setzgerät10 über einen hier nicht dargestellten Auslöseschalter ausgelöst worden ist.
Claims (8)
- Setzgerät, zum Eintreiben von Befestigungselementen in einen Untergrund, mit einem Brennraum (
16 ), mit einer sich an diesen anschliessenden Kolbenführung (11 ), die einen Hohlraum (12 ) aufweist, in dem ein Setzkolben (20 ) axial versetzbar angeordnet ist, und mit einem Kolbenstoppelement (30 ) für den Setzkolben (20 ), das in einem dem Brennraum (16 ) abgewandten Endbereich (17 ) des Hohlraums (12 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (40 ) zum axialen Versetzen des Kolbenstoppelementes (30 ) im Hohlraum (12 ) vorgesehen ist. - Setzgerät, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenstoppelement (
30 ) an einem Trägerteil (31 ) angeordnet ist, welches in dem Endbereich (17 ) des Hohlraums (12 ) angeordnet ist und welches über die Einrichtung (40 ) axial verstellbar ist. - Setzgerät, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (
31 ) und/oder das Kolbenstoppelement (30 ) drehbar um die Längsachse gelagert sind. - Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
40 ) an dem Trägerteil (31 ) angeordnete Abstützflächen (34 ,35 ) und dazwischen angeordnete Rampenflächen (33 ) sowie an einer Stirnwand (18 ) der Kolbenführung (11 ) angeordnete Gegenabstützflächen (14 ,15 ) und dazwischen liegende Gegenrampenflächen (13 ) beinhaltet. - Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kolbenstoppelement (
30 ) über die Einrichtung (40 ) wenigstens zwischen einer ersten Stellung (41 ) und einer axial zu dieser versetzten zweiten Stellung (42 ) im Hohlraum (12 ) hin und her bewegbar ist. - Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (
40 ) wenigstens ein Betätigungsmittel (36 ) zu ihrer manuellen Betätigung aufweist. - Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass erste Abstützflächen (
34 ) vorgesehen sind, die in der ersten Stellung (41 ) der Einrichtung (40 ) in Anlage mit zweiten Gegenabstützflächen (15 ) sind, und dass zweite Abstützflächen (35 ) vorgesehen sind, die in der ersten Stellung (41 ) der Einrichtung (40 ) in Anlage mit ersten Gegenabstützflächen (14 ) sind und die in der zweiten Stellung (42 ) der Einrichtung (40 ) in Anlage mit zweiten Gegenabstützflächen (15 ) sind. - Setzgerät, nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützflächen (
34 ,35 ) und die Gegenabstützflächen (14 ,15 ) senkrecht zu einer durch die Kolbenführung (11 ) definierten Längsachse (19 ) liegen.
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