DE8915510U1 - Bolzensetzgerät - Google Patents
BolzensetzgerätInfo
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Classifications
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- B25C1/18—Details and accessories, e.g. splinter guards, spall minimisers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bjlzenset^gerät nach dem Oö&rkagriff
von Patentanspruch 1. Handelsübliche Eolzensetzgeräte,
bsi denen durch eine kleine ireibladungspij.VerkarLusche sin
Tjcsibgas erzeugt wird, werden zu*r: Einschießen von Spezi?«lnä-(
l, auch Bolzen genannt, in harte Untergründe, wie Stahl
oder Söto?5s benut".;; um eauelgjsente, z.B. Profilbleche oder
Verschalungs^latten direkt; aur dem jeweiligen Untergrund zu
befestigen. ??an spricht deshalb von ein^r Direktmontage.
Außer den Ansprüchen an einfach« Bedienbarkeit und Handhabungsfreudigkeit
müssen diese Geräte vor allem den Vorschriften der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in
Braunschweig genügen.
Die PTB schreibt eine Austrittsgeschwindigkeit der Bolzen aus dem Gerät von maximal 100 m/s vor. Um die.se -.'prschrift
mit absoluter Sicherheit erfüllen zu können, verwenden praktisch alle bekannten Boli.ensetzgeräte einen Kolben als
Kraftübertragungselement zwischen Treibgas und Bolzen.
Da ein Bolzensetzgerät generell nur zum Einschießen von Bolzen in relativ feste Untergründe dient, wird dies als Sicherheitsmerkmal
bei der Gerätebedienung genutzt, üblicherweise erfolgt dies dadurch, indem die Stirnfläche eines rücklaufbeweglichen
Teiles des Gerätes, das meist zugleich den Bolzen zentriert aufnimmt, daher auch Bolzenführung genannt,
gegen das Befestigungsmaterial angepreßt wird. Dabei schiebt sich diese Bolzenführung in das Gerätegehäuse hinein und
spannt die Schlagbolzenfeder der Abzugsvorrichtung. Erst
wenn die Endstellung erreicht und die Schlagbolrenfeder voll-
ständig gespannt ist, kann der Bolzen ausgelöst werden. Als
Sicherheitskriterium gegen unsachgemäße Benutzung des Gerätes ist eine Anpreßkraft von 100 N vorgeschrieben. Wird alf:o
das Gerät gegen einen zu weichen Untergrund angesetzt, kann diese Anpreßkraft normalerweise nicht aufgebracht werden, da
Jer Untergrund nachgibt.
Bei der Anwendung des bekannten Bolzensetzgerätes gibt es aber Grenzfälle, bei denan zwar ein Spannen der Abzugeinrichtung
und Auslösen des Gerätes möglich ist, der Untergrund aber trotzdem für das Bolzensetzen denkbar ungeeignet
ist. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn der Bolzen auf eine Fuge gesetzt wird. Dann wird der Bolzen in das Befesticjungsmaterial
viel zu tief ein- bzw sogar durchgeschlagen, so daß er neben bzw. zwischen der Unterkonstruktion mit einer
gewissen Geschwindigkeit herausfliegen kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Kolben in seiner Endstellung
nicht bündig zur Gerätevorderkante steht, sondern ein bestimmtes Maß, z.B. 10 mm, aus dem Gerät vortreten kann. Denn
der Kolben stanzt das Befestigungsmaterial, z.B. ein Profilblech von 1 mm Dicke, sehr leicht durch. Praktisch alle im
Markt befindlichen Bolzensetzgeräte weisen aber diese Schwachstelle auf.
Ein weiteres Merkmal der vorhandenen Bolzensetzgeräte ist die notwendige Regelung der Eintreibenergie. Die Bolzensetzgeräte
sollen universell einsetzbar sein. Die Regelung erfolgt vorzugsweise durch unterschiedlich starke Treibladungskartuschen
in Verbindung mit eintir einstellbaren Leistungsdosierung
am Gerät, z.B. durch Veränderung des Anfang sbrennrautnes.
Bei den bekannten Bolzensetzgeräten ist die Regelung der Eintreibenergie, vom Prinzip bedingt, relativ ungenau, so
daß ein gleichmäßiges Setzen der Bolzen erst nach einer kurzen Vorerprobung erzielt werden kann. Ein weiterer gravie-
render Nachteil der bekannten Bolzensetzgeräte besteht darin, daß der Kolben mit voller Eintreibenergie auf die Bolzenführung
auftreffen und das Gerät zerstören kann, falls die Bedienungsperson einmal vergißt, den Bolzen in das Setzgerät
einzuführen. Diese aufgezeigte Gefahr tritt also bei dem sogenannten Leerschuß auf. Der geschilderte Nachteil gilt
gleichermaßen in abgeschwächter Form auch bei einer falschen
Leistungsdosierung.
um dieser Gefahr zu begegnen, bauen die Hersteller in ihre
Geräte sogenannte Stoppringe ein, auf die der Kolben mittelbar oder unmittelbar aufläuft, wenn seine kinetische Energie
nicht mit dem Setzen des Bolzens verbraucht worden ist. Die Überenergie des Treibkolbens wird dabei durch plastische Deformation
der Stoppringe absorbiert. Diese Stoppringe müssen nach erfolgter Deformation jeweils ausgetauscht werden.
Nachteilig ist hier ferner, daß bei dem axialen und harten ^bremsen des Treibkolbens auf den Stoppringen der Kolben
selbst und auch das gesamte Gerätegehäuse relativ stark beansprucht werden. So können Geräteteile bereits nach 50 bis
100 Leerschüssen bleibende Schäden erfahren und müssen dann tz werden.
Diese Problematik ist allen Herstellern von Bolzensetzgeräten hinlänglich bekennt, und es sind in Patentveröffentlichungen
verschiedene Lösungen vorgeschlagen worden.
In der DE-PS 14 78 838 ist eine Abfangvorrichtung für den
Flugkolben eines Brennkraftbolzensetzers beschrieben, bei der kolbenkopfseitig ein gummielastischer Kolbenabfangpuffer
mit Spiel von einer im mündungsseitigen Gehäuseteil geführten Hülse umschlossen ist. Zwischen Kolbenkopf und Abfangpuffer
ist eine metallische Scheibe oder Buchse angeordnet. Hierdurch soll ein schonenderes Abfangen des Flugkolbens erreicht
werden. Beim Auftreffen des Kolbens kann der Puffer
I ·
eine elastische Verformung durchführen, da sein Außendurchmesser
kleiner gehalten ist als der Innendurchmesser der Hülse. Das Zwischenschalten der metallischen Buchse oder
Scheibe soll die Lebensdauer des Gummipuffers erhöhen.
In dieser Anordnung erfolgt demnach auch ein Auflaufen des Kolbenkopfes auf eine Metallfläche, d.h. ein Schlag Metall
auf Metall. Trotz nachfolgender Dämpfung werden daher zumindest kurzzeitig Stoßwellen erzeugt, die den Kolben, bzw. die
ren werden. Weiterhin nachteilig ist in dieser Anordnung,
daß bei hoher Restenergie des Flugkolbens, z.B. beim Fugenschuß, diese zwar durch Verformung der metallischen Buchse
und des Gummipuffers absorbiert wird, dabei jedoch die volle axiale Bewegung der Kolbenschaftführungshülse erlaubt. Diese
wiederum stützt sich nur am Befestigungsmaterial ab, so daß bei den sehr hohen axialen Kräften beim Leerschuß von z.B.
100 bis 500 kN, diese Hülse bei relativ weichem Material,
wie 2.B. Holz, tief eindringt, bzw. bei hartem Material, wie z.B. Stahl, sehr stark auf Stauchung beansprucht wird. Zur
Abhilfe hat man eine Wegbegrenzung der Abfangeinrichtung
dergestalt eingeführt, daß zwischen der werkstückseitigen £f*hll1f*OT· /JuT* l^nihanarheff fük^iinMvkniea iin/4 Aal* CcsnanofKlll-t-OT*
des mündungsseitigen Gehäuseteiles ein weiterer ringförmiger
gummielastischer Abfangpuffer angeordnet wurde. Durch diese Wegbegrenzung der Abfangeinrichtung ist bei richtiger Abstimmung
der Kolbenlänge ein nahezu bündiges Setzen der Bolzen zusätzlich gewährleistet, da der Flugkolben nicht über
das mündungsseitige Gehäuseteil herauslaufen kann.
Eine Grundvoraussetzung für die ordnungsgemäße Funktion d' ~
beschriebenen Abfangvorrichtung ist jedoch die richtige Auswahl
des Puffermaterials. Hierzu werden keine Angaben gemacht.
Der Begriff "gummielastisch" ist sehr vage. Sicherlich
spielt das Dämpfungsverhalten des Gummiwerkstoffes eine entscheidende Rolle.
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Durch die DE-PS 14 78 825 ist im Gegensatz zu der vorbeschriebenen
Abfangeinrichtung eine solche ohne einen gummielastischen
Puffer offenbart, wodurch das Abfangen des Flugkoibens
hart und unelastisch erfolgt.
Weitere Lösungsvorschläge sind in den Druckschriften DE-PS 16 03 918, DE-PS 16 03 852 und DE-OS 26 32 413 angegeben.
Hierbei werden jedoch Tellerfedern bzw. Reibungsringfedern
zur Pufferung vorgesehen. Abgesehen von der unzurei-
beim Leerschuß, wird ebenfalls diese axiale Kraft an die mündungsseitige Standfläche des Gerätes voll weitergeleitet.
In der EP 0 274 919 Al wird ein Gerät beschrieben, bei dem
die Pufferung des Kolbens durch einen harten Kompressionsdämpfer und einen nachgeschalteten elastischen Ring bzw.
mehrere solcher Ringe erfolgt. Diese Dämpfungsanordnung ist
zwischen dem Kolben und der Bolzenführung angeordnet, wobei
das mündungsseitige Kopfteil des Kolbens zum harten Monoblockring korrespondiert. Kolbenlänge, Dämpungseinrichtung
und Bolzenführung sind dabei so abgestimmt, daß der Kolben nicht über die Stirnfläche der Bolzenführung hervortreten
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&igr;, iGriäpr 1&Pgr; Z xp iili ufüriusatz
der Abfangvorrichtung gemäß der DE-PS 14 78 838 entspricht,
werden auch hier die axialen Abfangkräfte auf die Standfläche der Bolzenführung voll übertragen. Der Querschnitt
der Bolzenführung ist dabei jedoch so groß, daß ein Eindringen der Standfläche in weiches Befestigungsmaterial,
z.B. Holz, gering bleibt. Der Gebrauch des Gerätes ist dadurch aber für bestimmte Anwendungsfälle, insbesondere bei
enqen Zwischenräumen und Ecken, nicht möglich.
Eine zweite grundsätzliche Möglichkeit neben der Vergrößerung der Standfläche besteht darin, generell alle axialen
Bremskräfte nicht mehr nach außen auf die Standfläche, sondern in das Gehäuse selbst einzuleiten. In diesem Fall aber
müssen Abfangvorrichtung und das Gerategehäuse entsprechend
den auftretenden Spitzenkräften übermäßig stark dimensioniert sein, wodurch das Gerät unhandlich wird. Die Aufstandsfläche
der Bolzenführung kann jedoch dann wieder so klein wie nötig gehalten werden.
Oer Vollständigkeit halber sei hier noch die Kombination aus
beiden Lösungen erwähnt.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein Bolzensetzgerät der oben genannten Art so zu verbessern, daß es die vorgeschilderten
Nachteile nicht mehr aufweist, ein bündiges, gleichmäßiges Setzen der Bolzen ermöglicht und den harten axialEn
Pufferschlag vermeidet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Treibkolben mit einer zumindest teilweise in radialer Richtung starke Bremskräfte erzeugenden Kolbenbremse wirkverbunden
ist und die Kolbenbremse aus einem elastisch verformbaren Ringkörper gebildetist, der mit radialer Vorklemmung in die
Kolbenführungshülse eingebracht und in Bremsposition radial und axial innerhalb der mit dem Treibkolben zusammenwirkenden
Geräteteile vollständig eingekapselt ist. Beim Auflauf des Kolbens wird dieser Ringkörper mehr oder weniger elastisch
verformt bzw. komprimiert und stützt sich infolge der durch die Kompression erfolgten elastischen Deformation noch stärker
radial an der Innenwand der Kolbenführungshülse großflächig
ab, wodurch die Überschußenergie des Treibkolbens problemfrei absorbiert wird.
Der oesondere Vorteil dieser erfindungsgemäßen Lösung liegt
darin, daß das Abfangen des Treibkolben·; allein durch den
elastischen Ringkörper und ohne Zwischenschalten einer harten bzw. metallischen Buchse erfolgt. Dadurch wird der nach
dem Stand der Technik mögliche harte Pufferschlag vermieden.
Hinzu kommt, daß von vorne noch der Setzwiderstand des Bolzens
bzw. der Eindringwiderstand der Bolzenföhrung bremsunterstützend
wirkt. Zumindest kurzzeitig ist daher beim Auflaufen des Kolbens durch den axialen Formschluß zwischen
Bolzenführung und elastischem Ringkörper dieser Puffer in
der Kolbenführungshülse räumlich fixiert und kann durch seine
Deformation den radialen Kraftschluß zur Innenseite der Kolbenführungshülse und damit seine ortsfeste Lage, bezogen
auf das Gerätegehäuse, beibehalten. Die Bolzenführung kann sich relativ nach vorne bewegen, wenn das Befestigungsmate-
__ rial, beispielsweise Hu-Iz, nachgibt. Dennoch bleibt der
*■ Ringkörper auf Grund seiner Klemmung ortsfest mit der Kolbenführungshülse
verbunden und bildet somit eine Sperre für den Treibkolben, wodurch bei allen Setzvorgängen stets die
gleiche Setztiefe des Bolzens, bezogen auf die Oberfläche des Befestigungsmaterials, erzielt wird.
Die teilweise sehr hohen Pufferschlagkräfte werden somit
von der axialen in eine radiale Richtung umgeleitet und die noch übrigbleibende, relativ geringe Restenergie stark gedämpft
im Billardeffekt an die Bolzenführung übertragen. Durch die Relativbewegung zwischen Bolzenführung und Kolbenführungshülse
kann, je nach Härte des Befestigungsmaterials, ,/ ein mehr oder minder großer Spelt zwischen Bolzenführung und
Ringkörper entstehen. Diese axiale Entkoppelung von Bolzenführung und Ringkörper ist unbedingt notwendig, um die Eindringtiefe
der Bolzenführung in einen weichen Untergrund gering
zu halten. Würde man beispielsweise den elastischen Ringkörper als Gummi-Metall-Element direkt auf die Bolzenführung
aufvulkanisieren, so wäre beim Puffern die Kolbenführungshülse
über den radialen Kraftschluß des Ringkörpers mit der vorlaufenden Bolzenführung gekuppelt. Diese erheblich
höhere vorlaufende Masse könnte dann tiefer in den Untergrund eindringen bzw. mit hoher kinetischer Energie im
Gerätegehäuse auflaufen, wodurch beträchtliche Schäden verursacht wurden.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgsmäßen Kolbenbremse sind
den Unteransprüchen und der Beschreibung von Figuren zu entnehmen, die ein Beispiel der Erfindung darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 die Prinzipskizze eines Bolzensetzgerätes mit der erfindungsgemäßen Kolbonbresnse m dar Ansetzposition
vor dem Bolzensetzen, teilweisim Schnitt;
dungsgemäßen Kolbenbremse angedrückt und nach
C dem Bolzer.iatzen, im Schnitt;
Kolbenbremse mit Adapterteil für kopfvorstehendes Bolzensetzen, im Schnitt;
Fig. 4 das Bolzensetzgerät nach Fig. 1 nach dem Bolzensetzen auf eine Fuge;
Fig. 5
bis Fig. 9 die Kolbenbremse in verschiedenen Ausführungsvarianten.
Das Bolzensetzgerät 1 besteht im wesentlichen aus einem Gerätegehäuse
2 mit einem Abzug 3 im Griff 4 und einer Kolbenführungshülse 5, aus einem Treibkolben 6, einem Ringkörper 7
und einer Bolzenführung 8. Der zu setzende Bolzen 9 befindet sich zentriert in der Bolzenführung 8 bündig zur Stirnfläche
eines Trcibkolbenaciiaftes 14. Der Außendurchmesser 10 des
elastischen Ringkörpers 7 ist vor dem Einbau größer als der Innendurchmesser 11 der Kolbenführungshülse 5. Der Innendurchmesser
12 des Ringkörpers 7 ist in Bezug auf den Außendurchmesser 13 des Treibkolbenschaftes 14 ebenfalls größer.
Dadurch laßt sich der Ringkörper trotz Übermaß problemfrei ein- oder ausbauen, de das Puffermaterial des Ringkörpers 7
bei der Kompression nach innen ausweichen kann. Der zwischen
Pufferinnendurchmesser und Kolbenaußendurchmesser gebildete Ringraum 15 muß jedoch so groß bemessen warden, daß er das
bei der Kompression verdrängte Puffermaterial soweit aufnehmen kann, daß der Kolbenschaft 14 noch mit Spiel laufen kann.
Beim Bolzensetzen wird über die Stirnfläche 16 tier Bolzenführung
8 durch die Andruckbewegung Ober die l'reibkolbenfli.hrungshülse
5 das Gerät 1 schußfertig gemacht, indem in nicht ri&her bezeichneter Weise das Patronenlager 38 im rückwärtigen
Teil der Js-ibicclberführungshülse 5 über die bereitstehende
Treibladungspolve. artusche gestülpt und die Schlagbolzenfeder
gespannt wird. <u;ch Auslc-sen des Abzuges 3 wir·^ die
Kart sehe abgefeuert und der Tr? .bkolben 6 nach vorne bewegt.
Der Bolzen 9 wird dadurch in ^ -: Befestigungsmaterial 17 bzw.
den Untergrund 18 getrieben. Bei optimaler Einstellung des Bclzensiczge.ätes wird die in Fig. 2 skizzierte Endstellung
von Bolzen 9 end Kolben 6 erreicht. Die Vorderkante 19 des
Kolbenschaftes 14 steht bündig zur Vorderkante 28 des Gerätes 1 bzw. der Bolzenführung 8. Durch Variation der Puffer- bzw.
Zapfenlänge der Bolzenführung 8 oder dur<*h Einfügen von ringförmigen
Adapterteilen 20 zwischen Bolzenführung 8 und Ringkörper 7 kann ohne Austausch des Treibkolbens 6 in besonderer
Weise der Erfindung die Setztiefe des Bolzens 9 leicht und einfach verändert werden.
Ein Ausführungsbeispiel für das Setzen von Gewindebolzen 29 zeigt Figur 3. Hierbei wurde der Kopfvorstand 30 des Gewindebolzens
29 durch Einbringen eines zusätzlichen ringförmigen Adapterteils 20 eingestellt, der axial zwischen dem Ringkörper
7 und der Bolzenführung 8 angeordnet ist. Der Adapter 20 besteht aus hochschlagfestem, insbesondere schlagzähem
Material und kann ein Metall oder ein Kunststoff sein.
In Figur 4 ist der Fall des Fugenschusses gezeigt. Durch den
fehlenden Untergrund in der Fuge 31 und damit sehr geringem
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Setzwiderstand läuft der Treibkolben 6 mit hoher Restenergie
auf die Kolbenbremse 7 auf. In diesem Fall ist die auf die Bolzenführung 8 wirkende Kraft naturgemäß auch höher, was zu
einem tiefen Eindringen der Bolzenführung 8 in das Befestigungsmaterial
17 führt. In keinem Fall wird dieses jedoch durchschlagen, so daß in besor.ders vorteilhafter Ausbildung
der Erfindung auch der Bolzen 9 im Material abgefangen wird und nicht mehr an der HOckseite mit hoher Geschwindigkeit
austreten kann. Das Bolzensetzgerät 1 in der erfindungsgemäßen
Ausführung erfüllt demnach in besonders »nrteiihafter Weise alle Kriterien der Durchschußsicherheit, eine der wich-
J tigsten Forderungen überhaupt.
P Durch die Relativbewegung zwischen Bolzenführung 8 und Gerä-
der hinteren Bolzenführungsfläche 22 und vorderen Ringkörperfläche
23. Die Ringspaltbreite 24 kann maximal dem Andruckweg 25 des Gerätes 1 (Fig. 3) entsprechen.
Unter allen Umständen muß der elastische Ringkörper 7 beim
,' Auftreffen des Treibkolbens 6 und während des Bremsvorganges
■: vollständig gekapselt bleibe.&igr;, damit er als hydraulisches
Element wirken kann und insbesondere rieht mechanisch be-
-\ schädigt wird. Die auftretenden hohen Kräfte werdsn dadurch
vorteilhafterweise allseitig auf die umgebenden Bauteile verteilt,
wobei infolge der Vorkompression und der geeigneten Formgebung des Ringkörpers 7 die axialen Kräfte in besonders
V vorteilhafter Art weitgehend in eine radiale Richtung umgelenkt werden. Die restlichen rxialen Kräfte, die noch auf
die rückwärtige Stirnfläche 22 der Bolzenführung B und die
Stirnfläche 26 des Treibkolbenkopfes 27 wirken, werden dadurch
weiter reduziert, daß insbesondere durch geeignete Materialauswahl des Ringkörpers 7 eine zusätzlich starke
Dämpfung erfolgt.
findung noch durch spezielle Formgebung des Ringkörpers 7 verstärkt werden, indem die korrespondierenden Flächen von
Puffer und Kolbenkopf konisch oder trichterförmig ausgebildet sind, so daß eine zusätzliche Radielkraft bei dem Bremsvorgang
erzeugt wird. Einige Ausführungsbeispiele sind in
den Fig. 5 bis 9 skizziert.
In Figur 5 besitzt der Ringkörper 7 einen zylindrischen Puffer
32 mit einer Klemmwülst 33, um die radiale Bremswirkung
zu erhöhen.
In Figur 6 ist der Ringkörper 7 mit einer konischen Außenmantelfläche
34 ausgebildet.
Figur 7 zeigt den Ringkörper 7 als zylindrischen Körper mit einem Innenkonus 35, um so bei dem Eintauchen des Trsibkolbens
6, der dann mit einer korrespondierenden Außenmanteliläche
versehen ist, die Kraftwirkung in radialer Richtung zu verstärken.
Die gleiche Wirkung wie in Figur 7 wird in Figur 8 mit einem
Ringkörper 7 mit einem Innentrichter 36 erzielt, der natürlich wiederum mit einer entsprechenden Außenfläche des
Treibkclbens 6 korrespondiert.
Die Figur 9 schließlich zeigt den Ringkörper 7 aus drei axial aneinanderstoßenden Scheiben 37, wodurcn ein Mehrscheibenpuffer
entsteht.
Der elastische Ringkörper 7 ist aus einem Elastomer-Material
mit sehr geringer Rückprallelastizität gefertigt, wobei vorzugsweise Werte kleiner 10 % anzustreben sind. Als besonders
geeignete Materialien haben sich bestimmte elastomere Kautschukarten, wie Butyl (IIR) oder Fluor-Kautschuk (FPM) erwiesen
.
Der elastische Ringkörper 7 kann einstückig oder wie in Figur
9 aus mehreren Scheiben gebildet sein, wobei in der Mehrscheibenanordnung Materialdicke und Materialbeschaffenheit
sehr variabel sind. Hierdurch könnte in besonders vorteilhafter
Weise allen Anforderungen des Bolzensetzens bezüglich Extrembelastung, Setztiefenregelung und Setztiefengenauigkeit
genügt werden.
Zur Verifizierung der obenstehenden Erfindungsmerkmale wurden
zwei marktgängige Bolzensetzgeräte 1 verschiedener Hersteller beschafft und so modifiziert, daß eine Kolbenbremse
' 7 der erfindungsgemäßen Bauart eingebaut werden konnte. Oie
Geräte unterschieden sich in der Leistung und dem Standflächenquerschnitt
der Bolzenführung 8. Erwartungsgemäß war die Aufgabenstellung bei dem leistungsstärkeren Gerät 1 mit dem
sehr kleinen Standflächenquerschnitt schwieriger zu lösen. Es zeigte sich dabei insbesondere, daß bei der Dimensionierung
dss Ringkörpers 7 sehr sorgfältig vorgegangen werden muß. Getestet wurde ein zylindrischer, einstückiger Ringpuffer
7. Variiert wurden Material und Abmaße. Der Innendurchmesser des Ringkörpers 7 betrug 13,5 mm bei einem Außendurchmesser
des Kolbenschaftes 14 von 12 mm. Der Außendurchmesser wurde zwischen 25,5 mm und 26,5 mm bei einem Innen-
/ durchmesser der Kolbenführungshülse von 26,0 mm verändert.
Die Länge des Ringkörpers 7 lag zwischen 15 mm im Minimum und 35 mm im Maximum.
In der umfangreichen Erprobung wurde festgestellt, daß nur
bestimmte Konfigurationen zu akzeptablen Werten hinsichtlich Funktion und Lebensdauer führen.
Parallel wurden auch alternative Konzepte, z.B. Aufnahme des Ringkörpers 7 in einer separaten Hülse bzw. fest Verbindung
des Ringkörpers 7 mit der Bolzenführung 8, untersucht. Diese erwiesen jedoch erwartungsgemäß unter Extrembelastungen
(Leerschüsse) sehr schnell ihre Unfarauchbarkeit (Materialbrüche)
.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung bestätigte sich, daß die
Vorklemmung de3 Ringkörpers 7 ganz entscheidend ist. Bei allen Puffern mit Untermaß zum Innendurchmesser der Kolbenführungshülse
war die axiale Kraft auf die Bolzenführung 8 beim
Leerschuß noch so hoch, daß die Bolzenführung 8 zu stark
nach vorne beschleunigt wurde und die Relativbewegung zum Gehäuse so groß war, daß innerhalb kurzer Zeit Materialbrüche
auftraten. Erst ab einem Ringkorperaußendurchmesser von
In gleicher Weise bestätigte sich dies beim Material. Naturkautschuk
(NR) mit ca. 45 % Rückprallelastizität erwies sich trotz erheblicher Vorklemmung (26,2 mm Durchmesser) als ungeeignet,
da der kurzzeitige Übertragungsstoß auf die Bolzenführung 8 nicht stark genug gedämpft wurde. Demgegenüber
war Butylkautschuk (HR) mit ca. 10 % Rückprallelastizität in hervorragender Weise geeignet. Selbst mit relativ geringer
Vorklemmung von 2,61 mm im Durchmesser wurden ganze Serien von Extrembeschüssen, also Leerschüsse und Fugenschüsse,
ohne Funktionsmängel und Teilebrüche absolviert. Die Setzqualität, gemessen am Eindringen der Bolzenführung 8 in
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, verbesserte sich weiterhin, als durch Mischungsveränderung des Butylkautschuks die Rückprallelastizität weiter verringert
wurde. Als unterer Grenzwert lassen sich etwa 5 % erreichen.
Selbst ein extrem kurzer Ringkörper mit 15 mm Länge funktionierte als Kolbenbremse 7 in erfindungsgemäßer Einbauart
noch einwandfrei, wobei eine stärkere Vorklemmung mit 26,5 mm Außendurchmesser des Puffers 7 wiederum erheblich bessere Ergebnisse
lieferte als bei dem Außendurchmesser von nur 26,1 mm.
Insgesamt bestätigte sich durch die Versuchsreihen die Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Kolbenbremse 7 für ein Bolzensetzgerät 1 voll und gans. Insbesondere war die Durch-
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schußsperrfunktion beim Fugenschuß selbst bei nur C,8 mm
Profilblech und voller Leistung des Gerätes 1 noch mit hinreichender
Sicherheit gewährleistet.
Claims (8)
1. Bolzensetzgerät mit einem Treibkolben, der durch ein wahlweise aus festen, flüssigen oder gasförmigen Treibmitteln erzeugtes Treibgas auf einen zu setzenden Bolzen,
Nagel oder dergleichen Befestigungsmittel wirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibkolben (6) mit einer zumindest teilweise
in radialer Richtung Bremskräfte erzeugenden Kolbenbremse (7) wirkverbunden ist, die aus einem elastisch
verformbaren Ringkörper gebildet ist, der mit radialer Vorklemmung in die Kolbenführungshülse (5) eingebracht
und in Bremsposition radial und axial innerhalb der mit dem Treibkolben (6) zusammenwirkenden Geräteteile (5, 8)
eingekapselt ist.
2. Bolzensetzgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenbremse durch den elastischen Ringkörper (7) und einen Distanzring (20) zwischen dem Ringkörper
(7) und einer Bolzenführung (8) gebildet ist, wobei der
Ringkörper (7) und der Distanzring (20) einzeln oder in Summe in ihrer axialen Ausdehnung variabel sind.
3. Bolzensetzgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (7) aus einem Elastomer-Material mit sehr geringer Rückpfellelesti2itlt gebildet ist.
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4. Bolzensetzgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (7) an seiner zum Treibkolbenkopf (27) korrespondierenden Stirnseite mit einer Ausnehmung versehen
ist, die konus- oder trichterförmig so ausgebildet ist, daß bei dex axialen Krsfteinleitung im Bremsvorgang
radiale Kräfte erzeugt werden.
5. ßölzensetzgerät nach Anspruch 4, isdurch gekennzeichnet,
daß die zur Ringkörperstirnfläche (26) gegenüberliegende
Treibkolbenkopffläche (27) mit der Ringkörperkontur spielfrei korrespondiert.
6. Bolzensetzgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper (7) wahlweise aus einem Stück oder mehreren Scheiben gebildet ist.
7. Bolzensetzgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkörper (7) wahlweise aus ßutyl-Kautschuk,
Fluor-Kautschuk, aus faserverstärktem Material, aus Metallgespinsten
oder ähnlichen elastisch verformbaren Materialien geringer Rückprallelastizität oder Mischung
solcher Materialien gebildet ist.
8. Bolzensetzgerät nach einem cder mehreren der vorgenannten
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Stirnfläche (19) des Treibkolbens (6)
im Endanschlag beim Setzen von Bolzen, Nägeln oder dergleichen bündig oder nahezu bündig mit der Stirnfläche
(16) der Bolzenführung (&THgr;) abschließt.
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1989
- 1989-09-13 DE DE19893930592 patent/DE3930592A1/de not_active Ceased
- 1989-09-13 DE DE8915510U patent/DE8915510U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE3930592A1 (de) | 1990-09-27 |
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