DE102004043548A1 - Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen - Google Patents
Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen (10, 20), die über eine Verstelleinrichtung (12) verbunden sind. Eine energiesparende Winkelverstellung ist möglich, wenn ein Wechselmoment des einen Elements (10) im Fehlerfall zum Anlaufen einer Notlaufposition nutzbar ist, bei der die relative Winkelstellung zwischen den beiden Elementen (10, 20) im Wesentlichen konstant haltbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen zu nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise bei Brennkraftmaschinen bekannt und werden dort zur relativen Winkelverstellung der Nockenwelle gegenüber einer diese antreibenden Kurbelwelle vorgesehen. Durch diesen Eingriff in die Ventiltriebskinematik werden die Phasenlage der Ventilöffnung, die Öffnungsdauer und der Ventilhub in Grenzen variabel beeinflusst.
- Neben bekannten hydraulischen Nockenwellenstellern zum Verstellen einer Phasenlage einer die Ventile eines Verbrennungsmotors betätigenden Nockenwelle, die im Wesentlichen aus einem vom Motorölkreislauf gespeisten Hydromotor, z.B. nach dem Flügelzellenprinzip, bestehen, sind neuerdings auch elektrische Nockenwellensteller aus Summiergetriebe und Drehaktor bekannt, bei denen ein Elektromotor oder eine elektrischen Bremse als Drehaktor dient. Alle Systeme müssen beim Auftreten von Fehlern in der Elektronik, beim Abfallen von Kabeln, Ausfällen der Sensorik oder der Aktorik, beispielsweise beim Hydraulikventil, Elektromotor, Bremse und dergleichen, die Phasenlage der Nockenwelle in eine definierte Notlaufposition bringen, so dass der Betrieb der Brenn kraftmaschine wenigstens mit Einschränkungen noch sichergestellt ist. Bei hydraulischen Nockenwellenstellern mit ihren typischerweise geringen Stellbereichen liegt diese Notlaufposition in der Regel in einem Anschlag des Nockenwellenstellers. Diese Nockenwellensteller laufen durch das mittlere Nockenwellenmoment ohne Ölzufuhr in der Regel in den Anschlag „Spät", was beispielsweise die Notlaufposition für eine Einlassseite der Brennkraftmaschine sein kann. Sollte der Anschlag „Früh" die einzustellende Notlaufposition sein, z.B. eine Auslassseite der Brennkraftmaschine, kommt üblicherweise eine Rückstellfeder zwischen Kettenrad und Nockenwelle zum Einsatz. Der Nockenwellensteller wird unter anderem aus Geräuschgründen in der Notlaufposition in der Regel verriegelt.
- Um die Lauffähigkeit von Brennkraftmaschinen mit Nockenwellenstellern mit erweitertem Stellbereich im Notlauffall sicherzustellen, ist zweckmäßigerweise eine Notlaufposition zwischen den Anschlägen anzufahren. Dies kann z.B. durch zwei gegeneinander arbeitende Drehfedern zwischen Kettenrad und Nockenwelle erfolgen, deren Wirkung sich in der Notlaufposition aufhebt. Allerdings muss der Nockenwellensteller während des Normalbetriebs ständig gegen diese Federn arbeiten, so dass sich dessen Leistungsaufnahme hinsichtlich Motordrucköl bzw. elektrischem Strom zum Teil beträchtlich erhöht.
- Aus der Offenlegungsschrift
DE 102 20 687 ist eine Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen bekannt, bei der bei einem Ausfall der Verstelleinrichtung und/oder ihrer Steuerung durch Abbremsen bzw. Festsetzen der Verstellwelle und durch Drehen der Antriebswelle sowie durch eine geeignete Standgetriebeübersetzung eine Notlaufposition erreichbar und haltbar ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine energiesparende Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen anzugeben, die einzuver lässiges Erreichen und Halten einer Notlaufposition ermöglicht.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen, die über eine Verstelleinrichtung verbunden sind, ist ein Wechselmoment des einen Elements im Fehlerfall zum Anlaufen einer Notlaufposition nutzbar, bei der die relative Winkelstellung zwischen den beiden Elementen im Wesentlichen konstant haltbar ist. Dadurch kann ein ungleichförmiger Momentenverlauf an der Verstelleinrichtung ausgenutzt werden, der beispielsweise durch eine Ventilbetätigung durch eine Nockenwelle verursacht wird. So entstehen beim Öffnen der Ventile bremsende Anteile durch die Betätigungsnocken. Beim Schließen leiten die Ventile auf rückseitigen Flanken der Betätigungsnocken eine Kraft ein und bewirken mitdrehende Anteile des Moments.
- Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung sowie den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
- Vorzugsweise ist zur Verstellung im Fehlerfall ein freilaufartiger Mechanismus mit winkelabhängig einseitig wirkender Hemmung vorgesehen ist, der das Wechselmoment eines Elements zur relativen Winkelverstellung zwischen den beiden Elementen zum Anlaufen einer Notlaufposition nutzbar macht. Der freilaufartige Mechanismus ist bevorzugt als Rastenmechanismus so ausgebildet, dass eine federbelastete Raste auf einer Zahnstruktur eines Gegenstücks bewegbar ist, die eine Bewegung der Raste in eine erste Freilaufrichtung zulässt. Auf diese Weise ist die Raste in eine definierte Richtung bewegbar. Die Raste wird durch eine Feder auf die Zahnstruktur gepresst. Wirkt zwischen einer Lagerung der Raste und dem die Zahn struktur tragenden Gegenstück ein hinreichend großes Wechselmoment, kann die Raste auf einer flachen Zahnflanke der Zahnstruktur gleiten und in eine folgende Zahnlücke springen. Eine Bewegung in einer entgegen der Freilaufrichtung ist durch eine entsprechend steile Zahnflanke unterbindbar. Der Vorgang setzt sich solange fort, bis eine Zahnlücke mit beidseitig steilen Zahnflanken erreicht ist. Befindet sich die anzulaufende Notlaufposition zwischen Endanschlägen der Verstelleinrichtung, so sind zweckmäßigerweise beidseits der Notlaufposition jeweils in entgegengesetzter Richtung wirkende Zahnstrukturen angeordnet. Die Notlaufposition ist innerhalb kürzester Zeit erreichbar, da z.B. bei einer Vierzylinder-Brennkraftmaschine innerhalb einer Nockenwellenumdrehung viermal mitdrehende und viermal bremsende Anteile des Wechselmoments auftreten und sich der bevorzugte Rastenmechanismus dabei um vier Zähne weiterbewegen kann.
- Vorzugsweise ist die Notlaufposition in einer Zahnlücke angeordnet, an der zwei Zahnstrukturen mit gegenläufigen Freilaufrichtungen der Raste zusammentreffen. Damit ist die Notlaufposition zuverlässig erreichbar und die Raste in der Zahnlücke fixierbar, bis zur Einleitung von Stellvorgängen eine Wirkverbindung zwischen Raste und Zahnstruktur die Raste aus der Zahnstruktur ausgefahren wird.
- Günstigerweise ist der freilaufartige Mechanismus so angeordnet, dass das Wechselmoment zwischen einer Lagerung der Raste und dem die Zahnstruktur tragenden Gegenstück wirkt.
- In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Zahnstruktur bei einer hydraulischen Verstelleinrichtung mit einem Hydromotor mit einem Flügelzellenelement an einem drehfest mit dem ersten Element verbundenen Flügelrad angeordnet. Vorzugsweise ist die Raste mit dem zweiten Element drehfest verbunden, wo bei die Raste bevorzugt radial bewegbar ist. Der bevorzugte Rastenmechanismus ist kompakt und erfordert keinen zusätzlichen Bauraum. Der Rastenmechanismus kann mit vorhandenen Komponenten kombiniert werden.
- In einer günstigen Ausgestaltung ist die Zahnstruktur einer hydraulischen Verstelleinrichtung mit einem Hydromotor mit einem Flügelzellenelement drehfest mit dem zweiten Element verbunden. Vorzugsweise ist die Raste an einem mit dem ersten Element drehfest verbundenen Flügelrad angeordnet, wobei die Raste bevorzugt axial bewegbar ist. Der bevorzugte Rastenmechanismus ist kompakt und erfordert keinen zusätzlichen Bauraum.
- Bei einer hydraulischen Verstelleinrichtung ist zweckmäßigerweise ein modifiziertes Hydraulikventil vorgesehen, dessen Kammern im Fehlerfall entleerbar sind. Dann kann eventuell vorhandenes Restöl in den Flügelzellen das Anfahren der Notlaufposition nicht behindern.
- In einer günstigen Ausgestaltung bei einer elektrischen Verstelleinrichtung ist die Zahnstruktur mit einer Stellwelle eines Getriebes drehfest verbunden, wobei das erste mit dem zweiten Element über das die Stellwelle aufweisende Getriebe verbunden ist. Die elektrische Verstelleinrichtung umfasst einen elektrischen Drehaktor und ein Getriebe. Das Getriebe ist vorzugsweise als Summiergetriebe mit drei Wellen, zwei Eingängen und einem Ausgang, ausgebildet. Sind zwei der drei Wellen miteinander drehfest verbunden, ist das Getriebe blockiert, und die Phasenlage bleibt konstant.
- In einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist bei einer elektrischen Verstelleinrichtung die Zahnstruktur mit einem Ausgang eines Getriebes drehfest verbunden, wobei das erste mit dem zweiten Element über das die Stellwelle aufweisende Getriebe verbunden ist.
- In einer weiteren günstigen Ausgestaltung bei einer elektrischen Verstelleinrichtung ist die Zahnstruktur in einem Getriebe angeordnet, wobei das erste mit dem zweiten Element über das eine Stellwelle aufweisende Getriebe verbunden ist.
- Besonders günstig ist bei einer elektrischen Verstelleinrichtung, wenn die Raste im Normalbetrieb durch Magnetkraft von der Zahnstruktur abhebbar ist, so dass ein Verstellvorgang eingeleitet werden kann.
- Ist die elektrische Verstelleinrichtung als Elektromotor ausgebildet, kann ein separater Elektromagnet zum Abheben der Raste von der Zahnstruktur vorgesehen sein, dessen Spule elektrisch in Reihe oder parallel zur Verstelleinrichtung geschaltet sein kann,
- Ist die elektrische Verstelleinrichtung als Hysteresebremse ausgebildet, kann die Raste mit günstigerweise geringem konstruktivem Aufwand so angeordnet sein, dass diese durch den magnetischen Fluss der Hysteresebremse von der Zahnstruktur abhebbar ist.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird.
- Dabei zeigen:
-
1a , b; einen bevorzugten Rastenmechanismus mit einer abgewickelt dargestellten Zahnstruktur in einer Notlaufposition (a) und in einer Bewegung in Richtung Notlaufposition (b), -
2 ein Verlauf eines Wechselmoments einer Nockenwelle über einem Kurbelwinkel, -
3 in Explosionsdarstellung einen hydraulischen Nockenwellensteller nach einem Flügelzellenprinzip mit einem Rastenmechanismus mit radial bewegbarer Raste, -
4 in Explosionsdarstellung einen hydraulischen Nockenwellensteller nach einem Flügelzellenprinzip mit einem Rastenmechanismus mit axial bewegbarer Raste, -
5a , b, c; schematisch in einem elektrischen Nockenwellensteller einen Rastenmechanismus zwischen Stelleingang und Eingang (a), einen Rastenmechanismus zwischen Eingang und Ausgang (b), einen Rastenmechanismus zwischen Stelleingang und Ausgang (c), und -
6 schematisch in einem elektrischen Nockenwellensteller mit Hysteresebremse einen Rastenmechanismus zwischen Stelleingang und Eingang. - Die Erfindung ist besonders für einen Nockenwellensteller geeignet, mit dem eine Phasenlage der Nockenwelle gegenüber einem von einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine antreibbaren Antrieb, beispielsweise einem Kettenrad, variiert werden kann.
- In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen gleich wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen beziffert.
- Wie in
1a , b dargestellt, besteht ein bevorzugter freilaufartiger, als Rastenmechanismus21 ausgebildeter Mechanismus aus einer Raste22 in einer Führzug24 , wobei die Raste22 mit einer Feder23 auf eine abgewickelt dargestellte Zahnstruktur25 ,26 gedrückt wird. In1a ist die Raste22 in einer Notlaufposition in einer Zahnlücke29 angeordnet, in1b ist eine Bewegung der Raste22 in Richtung Notlaufposition veranschaulicht. Die Zahnstruktur25 bzw.26 weist in ihrer Freilaufrichtung27 bzw.28 ansteigende flache Zahnflanken ihrer Zähne auf, während die abfallenden Flanken deutlich steiler, vorzugsweise senkrecht angeordnet sind. Die Raste22 kann in Freilaufrichtung27 über die Zahnstruktur25 bzw. in Freilaufrichtung28 über die Zahnstruktur26 gleiten. In1b ist erkennbar, wie die Raste22 von einer Zahnlücke in Freilaufrichtung27 über einen Zahn gleitet und in die nächste Zahnlücke fällt. Gerät die Raste22 in die Zahnlücke29 , hat sie die Notlaufposition erreicht. An die Zahnlücke29 grenzen zu beiden Seiten die Zahnstrukturen25 ,26 an, die die sich entgegengesetzten Freilaufrichtungen27 ,28 aufweisen. Die Zahnlücke29 ist beiderseits von steilen Zahnflanken so begrenzt, dass die Raste22 gegen den Federdruck der Feder24 nicht aus der Zahnlücke29 gleiten kann. Zur Unterbrechung einer Wirkverbindung zwischen der Raste22 und den Zahnstrukturen25 ,26 im Normalbetrieb bzw. zur Einleitung eines Verstellvorgangs muss die Raste22 von der Zahnstruktur25 ,26 abgehoben werden. - Die Bewegung der Raste
22 in Freilaufrichtung27 oder28 wird durch ein Wechselmoment ermöglicht, das zwischen einer Lagerung der Raste22 und einem die Zahnstruktur25 ,26 tragenden Gegenstück wirkt. Der Verlauf des Wechselmoments einer Nockenwelle über einem Kurbelwinkel ist in2 skizziert. Der erkennbar ungleichförmige Momentenverlauf ist an einer Verstelleinrichtung der Nockenwelle spürbar. Die Spitzen in positiver Richtung entsprechen bremsenden Anteilen B, die beim Öffnen von Ventilen durch deren Betätigungsnocken der Nockenwelle entstehen. Beim Schließen leiten die Ventile auf der rückseitigen Flanke der Nocken eine Kraft ein, welche die negativen Spitzen, entsprechend mitdrehenden Anteilen A, verursachen. Das mittlere Nockenwellenmoment M ist als gestrichelte konstante Linie in das Schaubild eingefügt. Die mitdrehenden Anteile A des Wechselmoments können vorteilhaft im Fehlerfall zum Antreiben des Rastenmechanismus21 genutzt werden. -
3 zeigt in einer Explosionsdarstellung einen bevorzugten hydraulischen Nockenwellensteller mit einem Hydromotor nach dem Flügelzellenprinzip als Verstelleinrichtung12 zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen10 ,20 , die über die Verstelleinrichtung12 verbunden sind, mit einem Rastenmechanismus21 mit einer Raste22 . Die Verstelleinrichtung12 umfasst ein Flügelrad15 sowie ein Außenteil16 dem Flügelzellenelement17 , das an einem inneren Umfang des als Kettenrad ausgebildeten zweiten Elements20 angeordnet ist. Das zweite Element20 kann auch als Riemenscheibe ausgebildet sein. Das Flügelrad15 ist mit einer Zahnstruktur25 ,26 versehen, wie sie in der1 beschrieben ist, und ist drehfest mit dem als Nockenwelle ausgebildeten ersten Element10 verbunden. Die federbelastete Raste22 des bevorzugten Rastenmechanismus21 ist radial bewegbar und greift im Fehlerfall in die Zahnstruktur25 ,26 ein. Die durch ihre Feder23 radial nach innen fahrende Raste22 ist drehfest mit dem Außenteil16 des als Kettenrad ausgebildeten zweiten Elements20 verbunden. Die als Hydromotor ausgebildete Verstelleinrichtung12 ist mit einer ersten Deckscheibe13 und einer nockenwellenseitigen Deckscheibe14 abgedeckt. - Im Normalbetrieb wird die Raste
22 durch den in den Flügelzellen17 herrschenden Öldruck in Richtung der Feder23 gepresst, so dass die Raste22 von der Zahnstruktur25 ,26 abgehoben ist und es zu keiner Berührung kommt. Fällt die als Hydromotor ausgebildete Verstelleinrichtung12 aus, bricht auch der Öldruck in den Flügelzellen17 zusammen. Die Raste22 fährt unter Wirkung der Feder23 aus, und durch das Wechselmoment wird die Notlaufposition angefahren. Da Restöl in den Flügelzellen17 diesen Vorgang behindern kann, ist es vorteilhaft, wenn diese im Notlauffall entleert werden. Dies kann z.B. durch ein modifiziertes Mehrwege-Hydraulikventil erzielt werden, das neben üblichen Stellungen „Füllen Richtung1 /Entleeren Richtung2 " und „Füllen Richtung2 /Entleeren Richtung1 " und „Halten" zusätzlich eine stromlose Stellung „Entleeren beider Kammern" aufweist. - Eine alternative Ausgestaltung mit einer axial beweglichen Raste
22 zeigt4 . Der Aufbau entspricht weitgehend dem Aufbau in3 . Zu hier nicht näher erklärten Elementen wird auf die Figurenbeschreibung der3 verwiesen. Die Raste22 ist im Flügelrad15 gelagert und wirkt auf die zweite Deckscheibe14 , in welche die Zahnstruktur25 ,26 eingebracht ist. Die Deckscheibe14 ist mit dem als Kettenrad ausgebildeten zweiten Element20 drehfest verbunden. Im Normalbetrieb wird, wie vorstehend beschrieben, die Raste22 durch den in den Flügelzellen17 herrschenden Öldruck von der Zahnstruktur25 ,26 abgehoben und greift im Fehlerfall bei fehlendem Öldruck in die Zahnstruktur25 ,26 ein und fährt die Notlaufposition an. - In den
5 und6 sind mehrere bevorzugte Ausgestaltungen dargestellt, die eine elektrische Verstelleinrichtung12 aufweisen. Die Verstelleinrichtung12 umfasst einen elektri schen Drehaktor30 und ein Getriebe31 . Der Drehaktor30 kann als Elektromotor ausgebildet sein oder als passive Bremse in Form einer Hysteresebremse. Die Verstelleinrichtung12 betätigt einen Stelleingang32 , der auf das Getriebe31 wirkt, das insbesondere ein Summiergetriebe ist. Das erste Element10 liegt am Ausgang des Getriebes31 . Den Eingang des Getriebes31 bildet das zweite, als Antrieb ausgebildete Element20 . Der Antrieb kann als Kettenrad oder als Riemenscheibe ausgebildet sein. Sind zwei der drei Eingänge bzw. Ausgänge miteinander drehfest verbunden, so ist das Getriebe31 blockiert, und die Phasenlage bleibt konstant. Nicht dargestellt ist eine Einrichtung zum Einfahren einer Raste22 eines bevorzugten Rastenmechanismus21 , wie er in1 beschrieben ist, bei Normalbetrieb. Dies kann z.B. durch einen Elektromagneten, dessen Spule elektrisch in Serie oder parallel zur elektrischen Verstelleinrichtung12 geschaltet ist, erfolgen. - Die
5a , b, c beschreiben verschiedene Anordnungen eines bevorzugten Rastenmechanismus21 . In einer ersten bevorzugten Anordnung ist der Rastenmechanismus21 zwischen dem Stelleingang32 des Getriebes31 und dem Eingang des Getriebes31 angeordnet, der durch das zweite Element20 gebildet wird, wobei die Raste22 mit ihrer Führung24 drehfest mit dem Eingang verbunden ist und die Zahnstruktur25 ,26 auf de Stellwelle angeordnet ist (5a ). Alternativ kann der Rastenmechanismus21 zwischen dem besagten Eingang des Getriebes31 und dem Ausgang des Getriebes31 angeordnet sein (5b ). Dabei ist die Zahnstruktur25 ,26 drehfest mit dem als Nockenwelle ausgebildeten ersten Element10 verbunden und die Raste mit ihrer Führung24 mit dem mit dem zweiten Element20 drehfest verbundenen Getriebegehäuse. Alternativ kann der Rastenmechanismus21 auch innerhalb des Getriebes31 zwischen Stelleingang32 und dem Ausgang des Getriebes31 an geordnet sein, wobei die Raste mit ihrer Führung24 drehfest mit dem Ausgang verbunden ist. -
6 zeigt schematisch in einem elektrischen Nockenwellensteller mit einem Rastenmechanismus21 zwischen Stelleingang32 und Ausgang eines Getriebes31 wie in5 beschrieben, wobei der Drehaktor30 der elektrischen Verstelleinrichtung12 als Hysteresebremse ausgebildet ist. In einem Stator34 ist eine Spule36 angeordnet. Wird diese bestromt, wird ein Hystereseband33 , das in eine Polstruktur35 eingreift, die beidseits eines Spalts des Stators34 ausgebildet ist, ständig ummagnetisiert, was das Hystereseband33 abbremst. Da das Hystereseband33 mit seinem Träger drehfest mit dem Stelleingang32 verbunden ist, wird dieser ebenfalls abgebremst. Der Stelleingang32 trägt die Zahnstruktur25 ,26 , während die Raste mit ihrem Träger24 drehfest mit dem Getriebegehäuse bzw. dem zweiten Element20 verbunden ist. - Bei der Bestromung wird die Raste
22 durch den magnetischen Fluss im Stator34 ausgerückt. Die Raste22 ist daher zweckmäßigerweise aus einem weichmagnetischen bzw. magnetisierbaren Material ausgebildet. Ist der Stator34 bzw. dessen Spule36 nicht bestromt, drückt die Feder23 des Rastenmechanismus21 die Raste22 auf die Zahnstruktur25 ,26 .
Claims (17)
- Vorrichtung zur Winkelverstellung zwischen zwei rotierenden, antriebsverbundenen Elementen (
10 ,20 ), die über eine Verstelleinrichtung (12 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wechselmoment des einen Elements (10 ) im Fehlerfall zum Anlaufen einer Notlaufposition nutzbar ist, bei der die relative Winkelstellung zwischen den beiden Elementen (10 ,20 ) im Wesentlichen konstant haltbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung im Fehlerfall ein freilaufartiger Mechanismus (
21 ) mit winkelabhängig einseitig wirkender Hemmung vorgesehen ist, der das Wechselmoment eines Elements (10 ) zur relativen Winkelverstellung zwischen den beiden Elementen (10 ,20 ) zum Anlaufen einer Notlaufposition nutzbar macht. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung im Fehlerfall der freilaufartige Mechanismus (
21 ) so ausgebildet ist, dass eine federbelastete Raste (22 ) auf einer Zahnstruktur (25 ,26 ) eines Gegenstücks (24 ,32 ,33 ) bewegbar ist, die eine Bewegungs richtung der Raste (22 ) in eine erste Freilaufrichtung (27 ,28 ) zulässt. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Notlaufposition in einer Zahnlücke (
29 ) angeordnet ist, an der zwei Zahnstrukturen (25 ,26 ) mit gegenläufigen Freilaufrichtungen (27 ,28 ) der Raste (22 ) zusammentreffen. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der freilaufartige Mechanismus (
21 ) so angeordnet ist, dass das Wechselmoment zwischen einer Lagerung der Raste (22 ) und dem die Zahnstruktur (25 ,26 ) tragenden Gegenstück (24 ,32 ,33 ) wirkt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Unterbrechung einer Wirkverbindung zwischen Raste (
22 ) und Zahnstruktur (25 ,26 ) im Normalbetrieb die Raste (22 ) von der Zahnstruktur (25 ,26 ) abgehoben ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer hydraulischen Verstelleinrichtung (
12 ) mit einem Hydromotor mit einem Flügelzellenelement (17 ) die Zahnstruktur (25 ,26 ) an einem drehfest mit dem ersten Element (10 ) verbundenen Flügelrad (15 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Raste (
22 ) mit dem zweiten Element (20 ) drehfest verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer hydraulischen Verstelleinrichtung (
12 ) mit einem Hydromotor mit einem Flügelzellenelement (17 ) die Zahnstruktur (25 ,26 ) drehfest mit dem zweiten Element (20 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Raste (
22 ) an einem mit dem ersten Element (10 ) drehfest verbundenen Flügelrad (15 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweikammriges Hydraulikventil vorgesehen ist, dessen zwei Kammern im Fehlerfall entleerbar sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer elektrischen Verstelleinrichtung (
12 ) die Zahnstruktur (25 ,26 ) mit einer Stellwelle (32 ) eines Getriebes (31 ) drehfest verbunden ist, wobei das erste mit dem zweiten Element (10 ,20 ) über das die Stellwelle (32 ) aufweisende Getriebe (31 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer elektrischen Verstelleinrichtung (
12 ) die Zahnstruktur (25 ,26 ) mit einem Ausgang (33 ) eines Getriebes (31 ) drehfest verbunden ist, wobei das erste mit dem zweiten Element (10 ,20 ) über das die Stellwelle (32 ) aufweisende Getriebe (31 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer elektrischen Verstelleinrichtung (
12 ) die Zahnstruktur (25 ,26 ) in einem Getriebe (31 ) angeordnet ist, wobei das erste mit dem zweiten Element (10 ,20 ) über das eine Stellwelle (32 ) aufweisende Getriebe (31 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Raste (
22 ) im Normalbetrieb durch Magnetkraft von der Zahnstruktur (25 ,26 ) abhebbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verstelleinrichtung (
12 ) einen Elektromotor als Drehaktor (30 ) umfasst. - Vorrichtung nach der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Verstelleinrichtung (
12 ) eine Hysteresebremse als Drehaktor (30 ) umfasst.
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