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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einem zusammensetzbaren Koffer,
insbesondere mit einem Reisekoffer, der aus unabhängigen Einzelkoffern
zusammengesetzt werden kann.
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Derartige
Koffer sind im Stand der Technik aus der
DE 298 07 481 bekannt. Als nachteilig
wird an den bekannten Reisekoffern empfunden, dass sie zwar in einzelne
Koffer zerlegt werden können,
aber die Grundgröße, auf
der die weiteren Teilkoffer aufgesetzt werden, erhalten bleibt,
was die Handhabung der einzelnen Teilkoffer erschwert. Ferner sind
diese einzelnen Teilkoffer in ihren geometrischen Ausmaßen zu groß, um beispielsweise
als Handgepäck
in Flugzeugen mitgeführt
werden zu können,
oder im Gepäcknetz
der Bahn abgelegt werden zu können.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Koffer bereitzustellen,
der in seiner Gesamtheit aus Einzelstücken besteht, einfach in der Handhabung
und kostengünstig
in der Herstellung ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist der
Koffer mit mindestens einem Handgriff gekennzeichnet durch mindestens
eine Trennfläche,
die den Koffer in mindestens zwei Teilstücke unterteilt.
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Vorteilhaft
sind an den Trennflächen
der mindestens zwei Teilstücke
Befestigungselemente angeordnet, die die einzelnen Teilstücke zusammenhalten und
ggf. zentrierend auf den Zusammenbau einwirken.
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Vorteilhaft
setzen sich die Befestigungselemente ferner aus einem Vater- und
einem Mutterteil zusammen, wobei das Vaterteil ein Kugelsegment und
das Mutterteil eine Kugelschale ist.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Trennflächen Zentrierhilfen aufweisen,
die ineinander gesteckt werden. Um die einzelnen Teilstücke im zusammengesetzten
Zustand fest, aber lösbar
miteinander zu verbinden, ist es vorteilhaft, mindestens ein Verriegelungsschloss
an geeigneter Stelle anzuordnen.
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Vorteilhaft
ist es ferner, dass der Koffer an geeigneter Stelle mindestens ein
scharnierähnliches Element
aufweist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass an jeder Trennfläche mindestens
eine Profilleiste angeordnet ist, wobei die sich gegenüberliegenden
Profilleisten komplementär
zueinander sind.
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Um
die Teilkoffer leicht fortzubewegen, ist es vorteilhaft, in Kantennähe des Gesamtkoffers
oder eines Teilkoffers mindestens eine Rolle anzuordnen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, mindestens einen ein- und ausfahrbaren Handgriff
am Gesamtkoffer oder an einem Teilkoffer anzuordnen, wobei die einzelnen
Handgriffe zusammenlegbar ausgeführt
sind.
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Für den Fall,
dass die einzelnen Teilstücke bzw.
Teilkoffer aus einem flexiblen Material hergestellt sind, ist es
vorteilhaft, die einzelnen Teilstücke mit einem stabilisierenden
Rahmen auszurüsten,
der von den Deckflächen
der Teilstücke
umgeben ist. Dabei ist es ferner vorteilhaft, mindestens eine Deckfläche aus
einem biegsamen Werkstoff, wie beispielsweise Leder, Leinentuch
oder Ähnlichem
zu fertigen.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, die mindestens eine Deckfläche aus
einem in sich festen Werkstoff, wie beispielsweise Kunststoff, Holz
oder Metall zu fertigen, so dass die mindestens eine Deckfläche eine
mechanische Stabilität
bewirkt.
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Wesentlich
und vorteilhaft für
die vorliegende Erfindung ist es, dass die Trennflächen entweder
im Wesentlichen vertikal oder horizontal orientiert sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegen die Trennflächen quasi diagonal im Quader
der zusammengesetzten Teilkoffer.
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Wichtig
für die
vorliegende Erfindung ist es ferner, dass beim Zerlegen des Gesamtkoffers
mindestens zwei unabhängig
voneinander nutzbare Teilkoffer entstehen, die mit den oben beschriebenen vorteilhaften
Merkmalen ausgerüstet
sind.
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Im
nun Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Einzelnen
näher erläutert. Es zeigt
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1a–1d:
eine schematische perspektivische Darstellung des Koffers (1)
mit verschiedenen Trennflächen
(3, 3', 3'', 3''');
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2:
einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels zweier komplementärer Befestigungsschienen
(7, 7');
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3:
eine schematische Darstellung einer Zentrierhilfe zum Zusammenfügen zweier
Teilstücke (4, 5);
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4:
eine schematische Darstellung eines ein- und ausfahr- und trennbaren
Handgriffs (6, 6');
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5a–5c:
verschiedene schematische Ansichten des zusammengesetzten Koffers
(1);
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6:
eine Seitenansicht des zusammengesetzten Koffers (1);
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7a–7c:
schematische perspektivische Darstellungen verschiedener Verschlüsse (12, 12', 12'').
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In 1a–1d sind
perspektivische schematische Darstellungen des erfindungsgemäßen Koffers 1 mit
verschiedenen Trennflächen 3, 3', 3'', 3''' gezeigt. Der
zusammensetzbare Gesamtkoffer 1 besteht aus mindestens
zwei Teilstücken 4, 5, die
im zusammengesetzten Zustand einen Gesamtkoffer 1 ergeben.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Gesamtkoffer 1 quaderförmig ausgebildet. Der Gesamtkoffer 1 wird
durch mindestens eine Trennfläche 3 unterteilt.
An den Trennflächen 3 ist mindestens
ein Befestigungselement 7 oder ähnliches angeordnet, die komplementär zueinander
sind. Eine mögliche
Art eines Befestigungselements 7 ist es, die Befestigungselemente
als Profilleisten 7, 7' auszuführen, die wegen ihrer Komplementarität ineinander
zu schieben sind (s. 2). Die Trennflächen 3, 3', 3'', 3''' können entweder
im Wesentlichen vertikal oder horizontal angeordnet sein und so
den Gesamtkoffer 1 in zwei Teilkoffer 4, 5 unterteilen.
Die Trennfläche 3'' verläuft diagonal im Quader des
Gesamtkoffers 1, so dass die Seitenflächen jeweils ein Dreieck bilden
(1c). In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Teilungsfläche 3 nicht
diagonal, sondern unter einem anderen Winkel zur Deck- bzw. Grundfläche angeordnet.
Wie bereits weiter oben erwähnt
wurde, teilt die Trennfläche 3 den
Koffer 1 in zwei Teilstücke 4, 5,
wobei in Kantennähe
des einen Teilstücks 4 Rollen 13 angeordnet
sind, um das Teilstück 4 bequem
transportieren zu können.
Im oberen Bereich, der den Rollen 13 gegenüberliegt,
ist mindestens ein ein- und ausfahrbarer Handgriff 6 angeordnet,
der weiter unten näher
beschrieben wird. Jedes Teilstück
weist ferner an geeigneter Stelle einen weiteren Handgriff auf,
an dem das einzelne Teilstück 4, 5 getragen
werden kann. Um die Teilstücke 4, 5 lösbar zusammenzuhalten,
sind an einer Außenkante
der Teilstücke
Befestigungselemente in Form eines Scharniers angeordnet, das ebenso
gut anstatt eines Scharniers ein einfaches Band sein kann, das beispielsweise
mit Hilfe eines Klettverschlusses, der hier nicht gezeigt ist, zusammengehalten
wird. Auf der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite ist mindestens
ein Verriegelungsschloss 12 angeordnet, mit dem die beiden
Teilstücke
zusammengehalten werden. Damit das Verriegelungsschloss 12, 12', 12'' (s. 5a–5c)
passgenau funktioniert, sind an der Trennfläche 3, 3', 3'', 3''' an sich gegenüberliegenden
Seiten Zentrierhilfen 11 angeordnet, die weiter unten näher beschrieben
werden. Die Deckflächen
der einzelnen Teilstücke 4, 5 können aus
einem beliebig geeigneten Werkstoff hergestellt werden. Für den Fall,
dass die Deckflächen
aus einem flexiblen Werkstoff hergestellt sind, ist es notwendig,
innerhalb der Deckflächen
einen Rahmen 10 vorzusehen, der dem Gebilde eine innere
Stabilität
verleiht. Dabei kann der Rahmen 10 aus vier flächigen Teilen
(Bleche, Bretter) zusammengesetzt werden, die rechtwinkelig zueinander
angeordnet sind. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die mechanische
Festigkeit dadurch hergestellt werden, dass nur eine Deckfläche eines
jeden Teilstücks
aus einem festen Werkstoff wie beispielsweise Kunststoff, Holz oder Metall
gefertigt ist.
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Die 2 zeigt
schematisch den Querschnitt einer möglichen Profilleiste 7, 7', die an den
Trennungsflächen 3, 3', 3'' der beiden Teilstücke 4, 5 an geeigneter
Stelle angeordnet sind. Dabei ist das linke Profil derart ausgebildet,
dass es vom rechten Profil aufgenommen werden kann, das heißt, dass
die beiden Profilleisten ineinandergeschoben werden können, so
dass die beiden Teilstücke 4, 5 lösbar miteinander
verbunden sind.
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In 3 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Zentrierhilfe gezeigt. Die Zentrierhilfe besteht im einfachsten
Falle Wesentlichen aus einem Stift 15, der an seiner Vorderseite
verjüngt
ist um ihn bei dem Zentriervorgang bequem zu handhaben. Der Stift 15 wird
in eine Ausnehmung 16 eingeführt, die in eine Trennfläche eingearbeitet
ist. Durch diese mindestens eine Zentrierhilfe an den jeweiligen
Trennungsflächen 3 wird
gewährleistet,
dass das Verriegelungsschloss 12 bestimmungsgemäß funktioniert.
In einer anderen Ausführung
der Zentrierhilfe 11, 11' ist das Vaterstück 11 als
Kugelsegment und das Mutterstück 11' als Kugelhalbschale
ausgebildet (s. 5).
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In 4 ist
schematisch die obere Seite eines Zuggriffes 6 gezeigt.
Der Zuggriff 6 ist etwa in der Mitte in zwei Teile unterteilt,
die im Bedarfsfall zusammengefügt
werden. Der Bedarfsfall liegt zum Beispiel vor, wenn der Zuggriff 6 eine
Trennfläche 3 überbrückt (s. 1a).
Um die beiden Teile 6, 6' des Zuggriffs zusammenzufügen, wird
ein Gewindebolzen 18 mit einer Gewindehülse 19 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
miteinander verschraubt. Dabei ist die Gewindehülse 19 drehbar an
dem Zuggriffteil 6 befestigt. Die rechts- und linksseitigen
Stangen 20 werden in jeweils ein Teilstück 4, 5 des
Koffers ein- und ausgeschoben (s. 6). Infolge
der Teilbarkeit des Zuggriffs können
die einzelnen Teilstücke 6, 6' einzeln als
Zuggriff eines Teilstücks 4, 5 des
Koffers benutzt werden.
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In 5a–5c ist
schematisch die Vorder- Hinter- und Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
des zusammengesetzten Koffers 1 gezeigt. In der Regel ist
in jedem Teilkoffer 4, 5 mindestens eine Öffnungsklappe 21, 21' angeordnet,
die beispielsweise mit einem Reißverschluß der einem Klettverschluß verschlossen
wird. An den Seiten der Teilkoffer 4, 5 sind Verschlußelemente 12 angeordnet,
die weiter unten näher
beschrieben werden. An den Trennflächen sind ferner Zentrierhilfen
angeordnet, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Kugelsegmente 11 und
Kugelhalbschalen 11' ausgeführt sind.
Der Handgriff 6 ist an der Hinterseite des Koffers 1 versenkbar
angeordnet und kann am oberen Teilkoffer 4 mit einem beliebigen
Befestigungselement 29, z.B Klettverschluß, gehalten
werden.
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6 ist
eine Seitenansicht des zusammengesetzten Koffers 1 gezeigt.
Das besondere an diesem Ausführungsbeispiel
ist das Eingreifen einer Winkelschiene 23' in eine Nut 23, um die
beiden Kofferteile 4, 5 verrutschfest aneinander
zu halten. Die Schiene 23' und
die Nut 23 kann in mehrere Unterabschnitte unterteilt werden,
so dass praktisch mehrere Längsnuten
fluchtend (hier nicht gezeigt) entstehen.
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In 7a bis 7c sind
schematische verschiedene Ausführungsbeispiele
von Verschlüssen 12, 12', 12'' dargestellt, die wahlweise zum
Zusammenhalten der Teilkoffer 4, 5 an der Oberfläche des Koffers 1 angeordnet
sind. Vorteilhaft können
die Verschlüsse
in der Oberfläche
des Koffers 1 versenkt werden, so dass ein Überstand
der Verschlüsse 12, 12', 12'' über die Oberfläche hinaus
vermieden wird. Der Verschluß in 7a ist
ein Schiebeverschluß 12, dessen
Schieberiegel 24 mit entsprechenden Führungen 25 im Eingriff
steht. 7b zeigt einen Schnappverschluß 12' mit einem flexiblen
Halteband 26, an dessen einem Ende ein an sich bekannter Schnappmechanismus 27 angeordnet
ist, der federnd hinter einem Bügel 28 einrastet.
In 7c ist ein Klemmverschluß 12'' gezeigt,
der aus zwei ineinander greifende Haken 29, 29' besteht, die
mittels eines in Pfeilrichtung zu bewegenden Hebels 30,
der über
eine Lasche 31 mit dem Haken 29 verbunden ist,
zusammengezogen werden.
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Obwohl
hier nur einige Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung näher
beschrieben wurden, umfasst die vorliegende Erfindung auch andere Ausführungsbeispiele,
die das Prinzip der oben beschriebenen Teilbarkeit des Gesamtkoffers
benutzen.