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Die
Erfindung betrifft eine Ein-Band-Behandlungsvorrichtung, beispielsweise
Dämpfer
oder Thermofixiereinheit, vorzugsweise für textile Bänder, beispielsweise schmale
Bänder,
mit mehreren, paarweise, vorzugsweise vertikal beabstandeten Umlenkrollen, über welche
Umlenkrollen das Band, überlagert zu
einer horizontalen Grund-Durchsetzungsrichtung der Ein-Band-Behandlungsvorrichtung,
beispielsweise zickzackförmig
geführt
ist, wobei das Band aufgrund einer Rückführung mehrfach über dieselben Umlenkrollen
geführt
ist und die Umlenkrollen insgesamt in einem im wesentlichen geschlossenen
Gehäuse
angeordnet sind.
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Solche
Band-Behandlungsanlagen sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt geworden. Zum Stand der Technik ist beispielsweise auf die
DE 19860424 C1 und
die
DE 19523621 A1 zu verweisen.
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Die
hier beschriebene Erfindung bezieht sich insbesondere auf große Band-Behandlungsanlagen dieser
Art, bei welchen in Grunddurchsetzungsrichtung eine Vielzahl von
paarweise angeordneten Umlenkrollen, beispielsweise 4 oder mehr
paarweise angeordnete Umlenkrollen, bis hin zu jedenfalls 8, 10 oder
12 solcher paarweise angeordneter Umlenkrollen vorgesehen sind.
Solche Band-Behandlungsvorrichtungen
sind aus der Praxis bekannt.
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Die
hier angesprochenen Band-Behandlungsvorrichtungen dienen zum Behandeln
von textilen Bändern,
wie sie beispielsweise für
Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen Verwendung finden. Aber auch
für Bänder bei
Textilien allgemein, elastische Bänder und unelastische Bänder, beispielsweise Samtbänder oder
Miederwaren-Bänder.
Hinsichtlich des Materiales kann es sich z. B. um Polyester oder Polyamid
handeln. Die Behandlung kann in einem Färben, Appretieren, Waschen
oder einer sonstigen Behandlung des Bandes bestehen. Sehr oft sind
mit solchen Vorrichtungen auch vergleichsweise schmale Bänder zu
behandeln. Schmale Bänder
sind insbesondere solche mit einer Breite im Bereich von wenigen
Zentimetern, beispielsweise 1-10 cm.
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Insbesondere
bei den angesprochenen großen
Band-Behandlungsvorrichtungen ergibt sich eine technische Problematik
aufgrund der großen, gleichzeitig
in der Vorrichtung jeweils befindlichen Bandlängen, die sich in einer Verschlappung
des Bandes oder einer Überspannung
in dem Band äußern kann.
Diese Problematik ist insbesondere dann gegeben, wenn von einer
Bandart auf eine andere Bandart im Rahmen der Produktion gewechselt
werden soll. Wenn etwa von einem elastischen Band auf ein unelastisches
Band oder umgekehrt gewechselt wird oder von einem dicken auf ein
dünnes
Band. Zu einem solchen Wechsel werden die unterschiedlichen Bänder an
zugeordneten Enden miteinander verbunden, z. B. durch Nähen oder
Klammern oder sonstige Verbindungstechniken. Der die Vorrichtung durchsetzende
Bandstrang ist durch diesen Wechsel nicht unterbrochen. Da sich
aber bei unterschiedlich dicken Bändern oder aufgrund etwa der
(unterschiedlichen) Elastizität
unterschiedliche Dicken der Bänder
ergeben, was sich in unterschiedlichen Geschwindigkeiten auswirken
kann, kann es zu der angesprochenen Verschlappung des Bandes oder
der angesprochenen Überspannung
in dem Band kommen. Gleiche Effekte können auftreten, wenn diese unterschiedlichen
Bänder
durch thermische Einwirkung, etwa Dampf, Temperatur oder Antrocknung, sich
längen
oder schrumpfen und diese Längenänderungen,
bedingt durch die unterschiedlichen Materialien, Dicken oder Breiten
der Bänder,
zu unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb des Behandlungsprozesses
stattfinden. Derartige thermisch bedingte Längenänderungen können auch zusätzlich und überlagert
zu den Längenänderungen
aufgrund unterschiedlicher Dicken auftreten.
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Hiervon
ausgehend beschäftigt
sich die Erfindung mit der Aufgabe, eine Ein-Band-Behandlungsvorrichtung, wie eingangs
angegeben so auszugestalten und weiterzubilden, dass sich insbesondere
auch beim Übergang
zwischen Bändern
unterschiedlicher Qualität,
etwa unterschiedlicher Dicke, keine der beschriebenen Probleme ergeben.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass die Umlenkrollen in einzelne, einem
von mindestens zwei Teilabschnitten der Vorrichtung jeweils zugeordnete
Gruppen unterteilt sind, dass eine Rückführung nur innerhalb einer Gruppe
von Umlenkrollen durchgeführt
ist und dass jedenfalls zugeordnet einer Gruppe von Umlenkrollen
eine Längenausgleichsvorrichtung
vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, dass es vorteilhaft ist, ohne die grundsätzliche Größe einer derartigen Vorrichtung
aufzugeben, innerhalb der Vorrichtung eine Unterteilung in einzelne
Gruppen von Umlenkrollen vorzunehmen und die Rückführung nur jeweils innerhalb
einer solchen Gruppe vorzunehmen. Wenn zudem noch jedenfalls zugeordnet
einer solchen Gruppe von Umlenkrollen eine Längenausgleichsvorrichtung vorgesehen
ist, können
auftretende Probleme im Hinblick auf eine Überspannung oder Verschlappung
selbsttätig
innerhalb der Vorrichtung ausgeglichen werden.
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Die
im wesentlichen geschlossenen Vorrichtungen sind grundsätzlich kastenartig
aufgebaut und weisen einen Einlaß und einen Auslaß, etwa
in Form von Schlitzführungen,
zum Durchtritt des Bandes auf. Bei Einband-Vorrichtungen läuft nur
ein Band ein und wird innerhalb der Vorrichtung durch mehrfache Rückführungen
parallel zu sich selbst versetzt. Es läuft dann mehrfach über dieselben
Umlenkrollen, jeweils seitlich, d. h. in Achsrichtung der Umlenkrolle, versetzt.
Bei der hier beschriebenen Ausführung
ergibt sich somit überlagert
zu der zickzackförmigen Führung in
Vertikalrichtung, die bereits der Grund-Durchsetzungsrichtung überlagert
ist, eine zusätzliche
zickzackförmige
Führung
in Grunddurchsetzungsrichtung, d. h. von einer Seitenwand zur anderen
Seitenwand wechselnd. Geeigneterweise vollzieht sich der Wechsel
innerhalb einer Gruppe von Umlenkrollen, nicht am Übergang
zwischen zwei der genannten Gruppen von Umlenkrollen, d. h. nicht
den Übergang übergreifen.
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Eine
Längenausgleichsvorrichtung,
wie sie hier angegeben ist, ist bevorzugt elektronisch gesteuert,
insbesondere computergesteuert, derart, dass sie immer auf eine
mittlere Lage hin sich einstellt, um bereit zu sein, in beiden Richtungen,
in Richtung einer Längenzugabe
oder einer Längenverknappung,
ausgleichend einzugreifen. Diese Eigenschaft läßt sich aber auch auf allein
mechanischem, selbsttätig
regelndem Weg, etwa über
zwei Federn, die in entgegegengesetzten Richtungen auf eine Ausgleichsrolle
einwirken, erreichen. Das Eingreifen der Längenausgleichsvorrichtung kann
bei der genannten elektronischen Steuerung etwa in Reaktion auf
die Werte eines Drucksensors erfolgen, der den vom Band auf die
Längenausgleichsvorrichtung
ausgeübten
Druck auswertet und in ein entsprechendes Signal umsetzt.
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Bevorzugt
ist es auch, dass eine, mehrere oder alle Umlenkrollen einer solchen-Ein-Band-Behandlungsvorrichtung
aus sich in Achsrichtung einer Umlenkrolle nebeneinander befindlichen
und unabhängig
voneinander drehbaren Rollenabschnitten bestehen, also in dieser
Richtung segmentiert sind. Diese Rollenabschnitte drehen sich sämtlich um
dieselbe geometrische Achse, sind aber unabhängig voneinander. Sie können mitlaufend
ausgebildet sein aber auch, jedenfalls bei einer einzelnen oder
mehreren Umlenkrollen, angetrieben ausgebildet sein. Über jedes
Segment einer solchen segmentierten Umlenkrolle kann das Band einfach,
also nicht etwa in zwei Bahnen nebeneinander, sondern einbahnig, laufen.
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Die
Längenausgleichsvorrichtung
kann als ein an sich bekannter Tänzer
ausgebildet sein. Dieser besteht aus einer Rolle, sei sie angetrieben
oder nur mitlaufend, deren Achse so beweglich geführt oder
angetrieben ist, dass die gewünschte
Verschlappung oder Spannungsnachführung erreicht werden kann.
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Besonders
bevorzugt ist es, die genannte Längenausgleichsvorrichtung
zwischen zwei der genannten Teilabschnitte, in welche die Umlenkrollen jeweils
zusammengefasst sind, anzuordnen. Die Längenausgleichsvorrichtung wird
also in einer Rückführung jeweils
nicht übergriffen.
Das Band durchläuft
die Längenausgleichsvorrichtung
immer nur einmal.
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Weiter
sind in einer derartigen Vorrichtung, bevorzugt bodenseitig, Umsetzrollen
angeordnet, die bei bzw. im Hinblick auf eine Rückführung das Band so umlenken,
dass es auf einer (Anfangs-) Umlenkrolle parallel zu sich selbst
versetzt wieder aufgenommen wird und die Vorrichtung bzw. den Teilabschnitt der
Umlenkrollen wieder durchläuft.
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Nachstehend
ist die Erfindung des weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die nur lediglich ein
Ausführungsbeispiel
darstellt, erläutert.
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Hierbei
zeigt
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Einband-Dämpfers;
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2 eine
schematische Ansicht einer segmentierten Umlenkrolle;
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3 eine
schematisch dargestellte Anordnung von Umsetzrollen;
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4 eine schematische Darstellung des Bandweges
durch die Behandlungsvorrichtung in einer Seitenansicht, 4a,
und einer Draufsicht 4b.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Dämpfer 1, der hier
als Beispiel für
eine Band-Behandlungsanlage steht, für welche die Erfin dung Bedeutung
hat. Wie bereits angesprochen, kann es sich hier grundsätzlich auch
um einen Trockner oder eine Thermofixiereinheit handeln.
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Das
Band 2 durchläuft
den Dämpfer 1 in
einer Grund-Durchsetzungsrichtung, die durch den Pfeil A angegeben
ist. Im weiteren durchsetzt das Band 2 den Dämpfer 1 zickzackförmig, jeweils
umgelenkt über
Umlenkrollen 3, 4. Darüber hinaus sind weitere Rollen 5 vorgesehen,
die beim Ausführungsbeispiel
für die
Rückführung des
Bandes innerhalb einer Gruppe von Umlenkrollen von Bedeutung sind.
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Die
Umlenkrollen 3, 4 bzw. auch 5, sind jeweils
in Gruppen, bzw. Umlenkrolle – Umlenkrolle 5 – zugeordnet
einer Gruppe, in einem Teilabschnitt T der Vorrichtung, angeordnet.
Innerhalb dieses Teilabschnittes erfolgt eine Rückführung des Bandes, wie dies
weiter unten, schematisch, noch in Bezug auf 4 erläutert ist.
Nach einer Rückführung durchsetzt
das Band nochmals, parallel versetzt zu der ersten Durchsetzung,
die genannten, zu einem Teilabschnitt T gehörige Gruppe von Umlenkrollen.
Die Versetzung wird durch Versetzungsrollen 6 erreicht.
Es sind eine Mehrzahl von Versetzungrollen 6, wie in 3 schematisch
wiedergegeben, über
die Tiefe des Dämpfers 1 nebeneinander
angeordnet. Und zwar für
jeden Teilabschnitt T eine Mehrheit solcher Versetzungsrollen 6 in
der genannten Nebeneinanderanordnung. Grundsätzlich sind die Versetzungsrollen 6 in
einer Anzahl die der parallel laufenden Bänder (bzw. Abschnitte desselben
Bandes, parallel zueinander befindlich) entspricht vermindert um
eins.
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Zwischen
zwei Teilabschnitten T ist eine Längenausgleichsvorrichtung 7 vorgesehen,
mit einer Ausgleichsrolle T. Diese Ausgleichsrolle T ist zur Kompensierung
der Länge
bewegbar, was in der Zeichnung durch den Schlitz 8 angedeutet
ist. Die Ausgleichsrolle T kann aber hierzu beispielsweise auch
auf einem entsprechenden, hier nicht dargestellten Auslegerarm,
der seinerseits eine drehbewegliche Achse aufweist, angeordnet sein.
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In 4 ist schematisch, 4a, die
Durchsetzung der Vorrichtung 1 durch das Band 2 in
einer Seitenansicht dargestellt und in 4b in
einer Draufsicht.
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Es
ist zu erkennen, dass das Band 2 in zwei zueinander senkrechten
Richtungen wechselnd zu der Grunddurchsetzungsrichtung A die Vorrichtung 1 durchsetzt.
Die Durchsetzungsrichtung gemäß 4a entspricht
im wesentlichen der hergebrachten Zickzack-Durchsetzung in Vertikalrichtung,
jedoch unterteilt durch eine höhenmäßig kleinere
Zickzack-Führung
im Bereich der jeweiligen Längenausgleichsvorrichtung
zwischen zwei Teilabschnitten T.
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Aufgrund
der Anordnung der Umlenkrollen in einem Teilabschnitt T zugehörige Gruppen
ergibt sich im weiteren zusätzlich
die Durchsetzung, wie sie insbesondere aus Fig. b hervorgeht. Bei
einer angenommenen Anfangsführung,
zugeordnet einer hinteren Wand des Dämpfers 1 ist in Fig.
b bei T1 zunächst
die jeweilige Parallelversetzung zu sich selbst dargestellt bis
zu einer letzten Führung,
zugeordnet einer Vorderwand des Dämpfers. Sodann wechselt das
Band auf die Gruppe T2 von Umlenkrollen, im wesentlichen in Fortführung der
letzten Führung,
in Grunddurchsetzungsrichtung A, um dann von der Vorderwand der
Vorrichtung wieder zur Rückwand
hin innerhalb der Gruppe T2 von Umlenkrollen parallel zu sich selbst
zu wechseln. Entsprechendes vollzieht sich dann beim Wechsel von
T2 auf T3, bis das Band wieder bis nahe der Vorderwand parallel
zu sich selbst versetzt gewechselt ist und dann die Vorrichtung
verläßt.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.