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Die
Erfindung betrifft einen Bremsflüssigkeitsbehälter für ein Fahrzeug.
Der Bremsflüssigkeitsbehälter ist
mit einer den Behälterinnenraum umgebenden
Umfangswand versehen.
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Die
Erfindung ist auch für
Behälter
anderer Anwendungsgebiete geeignet, bei denen eine Bewegung der
Flüssigkeit
im Behälter
erfolgen kann. Zudem ist bei entflammbaren Flüssigkeiten ein Schwappen der
Flüssigkeit
im Behälter
zu hemmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft an Hand eines Bremsflüssigkeitsbehälters beschrieben.
Ein derartiger Bremsflüssigkeitsbehälter, der
als Ausgleichsbehälter über eine
Auslauföffnung
mit dem Bremsflüssigkeitskreislauf
in Verbindung steht, unterliegt Temperaturschwankungen und muss
dadurch entstehende Druckdifferenzen ausgleichen.
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Für die Betriebssicherheit
einer Bremsanlage in einem Fahrzeug ist es wichtig, dass immer genügend Bremsflüssigkeit
zur Verfügung
steht, d.h. der Flüssigkeitsspiegel
im Ausgleichsbehälter
darf ein vorgegebenes Mindestniveau nicht unterschreiten. Üblicherweise
sinkt der Flüssigkeitsspiegel
mit zunehmender Bremsbelagabnutzung. Ein über dem Mindestniveau liegender
Flüssigkeitsspiegel
stellt dabei sicher, dass bei Betätigung der Bremse keine Luft
in den Bremskreislauf, insbesondere in den Hauptbremszylinder gelangt.
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Darüber hinaus
ist die Bremsflüssigkeit
stark hygroskopisch. Bedingt durch Temperaturschwankungen und daraus
resultierend wärmebedingte
Volumenvergrößerungen
der Bremsflüssigkeit
ist ein Luftausgleich mit der Umgebung zur Vermeidung von Unter- oder Überdruck
erforderlich. Hierzu wird eine Einfüllöffnung des Ausgleichsbehälters mit
einer Verschlusskappe verschlossen, die einen Luftaustausch mit
der Umgebung bei schwankenden Flüssigkeitsständen ermöglicht.
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Ferner
ist beim Bewegen des Fahrzeugs die Flüssigkeit in ständiger Bewegung.
Insbesondere durch das erforderliche Luftvolumen im Bremsflüssigkeitsbehälter über dem
Maximalstand der Bremsflüssigkeit
kommt es bei fahrdynamischen Manövern zu
starken Schwappbewegungen der Bremsflüssigkeit im Behälter. Aufgrund
dieser Bewegungen der Flüssigkeit
kann es zu einer elektrostatischen Aufladung kommen.
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Aus
der
DE 38 26 464 A1 ist
beispielsweise ein Tank für
brennbare Fluide bekannt, dessen Tankinnenwand mit einer Polyurethanschaumschicht versehen
ist, die als zusätzlicher
Explosionsschutz und Schwallschutz dient. Alternativ kann ein solcher Schaum
im Tankinneren auf der zu transportierenden Flüssigkeit schwimmen. Nachteilig
dabei ist, dass ein lediglich aus einer Wandbeschichtung oder einem schwimmenden
Schaumkörper
gebildeter Schwallschutz zu einem Unterschreiten eines Mindestniveaus
des Flüssigkeitsspiegels
im Tank führen
kann.
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Aus
der
EP 0 318 071 B1 ist
ein ebenfalls entflammbare Flüssigkeiten
enthaltender Behälter bekannt,
dessen Innenseite mit einer kohlenstoffhaltigen Faserstruktur versehen
ist, die irreversible, nicht-entflammbare, kohlenstoffhaltige kontinuierliche
Fasern umfasst. Auch hier ist ein Unterschreiten des Mindestniveaus
des Flüssigkeitsspiegels
möglich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bremsflüssigkeitsbehälter für ein Fahrzeug
anzugeben, wobei ein Mindestniveau an Flüssigkeit im Behälter bei
gleichzeitig verbesserter Schwallhemmung ermöglicht ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Für eine möglichst
große
Hemmung der Schwallneigung bei gleichzeitig gutem Zu- und Abfließen der
Bremsflüssigkeit
in den Bremskreislauf ist der Innenraum des Bremsflüssigkeitsbehälters erfindungsgemäß zumindest
teilweise mit einer schwallhemmenden Schaumstoff-Struktur gefüllt. Die Schaumstoffstruktur
ist vorzugsweise hydrophil ausgebildet und bietet den Vorteil, dass
sie Flüssigkeiten sehr
gut absorbiert und eine große
Flüssigkeitsaufnahme
aufweist. Somit ist durch eine daraus resultierende starke Reduzierung
der Schwallneigung auch ein Austritt der Flüssigkeit aus dem Behälter über den Luft
ausgleichenden Verschluss an die Umgebung sicher vermieden.
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Für eine möglichst
gleichmäßige Verteilung der
Flüssigkeit
im Behälter
ist der Innenraum mit der Schaumstoff-Struktur vorzugsweise weitgehend formschlüssig ausgeschäumt. Dies
ermöglicht
einen konstruktiv einfachen Aufbau des Behälters ohne zusätzliche
schwallhemmende Elemente, wie z. B. Schwallwände.
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Zudem
ist ein derartiger Behälter
besonders einfach herstellbar und erfordert keine aufwendigen Werkzeuge.
Auch kann die Innenaufteilung des Behälters sehr flexibel gestaltet
werden.
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Alternativ
zum Ausschäumen
des Innenraums mit der Schaumstoff-Struktur kann diese als ein vorgefertigter
Kunststoffkörper
in den Innenraum eingebracht werden. Dabei wird der Kunststoffkörper vor
dem Einbringen in den Behälter
entsprechend geformt und durch Wärmefügen weitgehend
formschlüssig
in den Innenraum eingefügt.
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Je
nach Art und Aufbau des Behälters
ist der Innenraum anhand von Trennwänden in eine Umfangskammer
und eine Schwimmerkammer unterteilt. Die Schwimmerkammer ist vorzugsweise
als eine ringzylindrische Kammer weitgehend zentrisch im Behälter angeordnet.
Die Bestimmung des Flüssigkeitsspiegels
im Behälter
erfolgt zum einen elektronisch oder optisch über einen in der Schwimmerkammer
geführten
Schwimmer. Zum anderen kann über
eine entsprechende Außenmarkierung,
z. B. eine Minimum- und/oder
Maximummarkierung, an der vorzugsweise durchsichtigen Umfangswand
des Behälters
der Flüssigkeitsspiegel
optisch bestimmt werden. Dabei weist die Flüssigkeit einen entsprechenden
Farbton auf. Beispielsweise ist die Bremsflüssigkeit goldfarben, die Kühlflüssigkeit
rotfarben.
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Zweckmäßigerweise
ist nur die Umfangskammer mit der Schaumstoff-Struktur gefüllt. Hierdurch
ist eine ausreichende Schwallhemmung gegeben. Gleichzeitig ist der
Flüssigkeitsspiegel über die nicht
ausgeschäumte
Schwimmerkammer bestimmbar.
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Für einen über den
gesamten Behälterinnenraum
gleichmäßigen Flüssigkeitsspiegel
unter Einhaltung eines Mindestniveaus und somit eine möglichst
genaue Messung des Flüssigkeitsspiegels
mittels des Schwimmers stehen die Umfangskammer und die Schwimmerkammer
in fluidischer Verbindung. Hierzu weisen die Kammerwände vorzugsweise
entsprechende Durchlassöffnungen
und/oder Überläufe auf.
Auch können
die Kammerwände selbst
aus einem möglichst
offenporigen Material gebildet sein, das eine hinreichende fluidische
Verbindung zwischen den Kammern ermöglicht. Die Form und Größe der Durchlassöffnungen
oder Überlaufausnehmungen
ist dabei durch den Grad der fluidischen Verbindung bestimmt. Beispielsweise
weist die Kammerwand als Überlauf
eine entsprechend kurze Höhe
und/oder Länge
auf. Auch kann die Kammerwand mit Ausnehmungen oder Öffnungen
versehen sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Umfangskammer anhand von weiteren Trennwänden in mehrere Kammern unterteilt.
Beispielsweise ist die Umfangskammer in eine die Anzahl von angeschlossenen
fluiden Kreisläufen
entsprechende Anzahl von Kammern unterteilt. Auch kann der Bremsflüssigkeits-
oder Ausgleichsbehälter
für eine
hinreichend gute Stabilität
mit Trenn- oder Verstärkungswänden in
Form von Rippen versehen sein. Gleichzeitig dienen die Trennwände einer
zusätzlichen
Schwallhemmung. Durch Anordnung von Trennwänden im Innenraum des Behälters wird
die Schwabbewegung zusätzlich
vermindert.
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Vorzugsweise
ist die jeweilige Kammer mit der Schaumstoff-Struktur gefüllt. Dabei wird die jeweilige
Kammer entsprechend ihrer Form und Größe mit der Schaumstoff-Struktur
möglichst
formschlüssig
gefüllt.
Die Schaumstoff-Struktur kann je Kammer auch vorgefertigt werden
und mittels Wärmefügung in
die betreffende Kammer eingebracht werden.
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Darüber hinaus
ist die jeweilige Trennwand für
eine fluidische Verbindung der Kammern untereinander mit einer Durchlassöffnung und/oder
einem Überlaufausnehmung
versehen. Hierdurch ist sichergestellt, dass kammerübergreifend
ein Mindestniveau an Flüssigkeit
im Behälter
gegeben ist.
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In
einer weiteren möglichen
Ausführungsform
ist der Bremsflüssigkeitsbehälter aus
mindestens zwei zueinander korrespondierenden Behälterschalen
gebildet, die im zusammengebauten Zustand den Innenraum bilden.
Ein derartiger Aufbau des Bremsflüssigkeitsbehälters ermöglicht eine
einfache Herstellung und Montage. Vorzugsweise ist der Innenraum
der jeweiligen Behälterschale
mit der schwallhemmenden Schaumstoff-Struktur gefüllt. Bei der
Herstellung wird die jeweilige Behälterschale getrennt mit der
schwallhemmenden Schaumstoff-Struktur gefüllt und ausgeschäumt. Anschließend wird
der Behälter
durch Verbinden der beiden Behälterschalen
zusammengebaut. Beispielsweise werden dazu die beiden Behälterschalen
spiegelverschweißt.
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Für eine möglichst
gleichmäßige Verteilung der
Flüssigkeit
im Behälter über alle
Kammern und Sicherstellung eines Mindestniveaus an Flüssigkeit im
Behälter
ist die schwallhemmende Schaumstoff-Struktur vorzugsweise offenporig
ausgebildet. Die Porengröße und die
Porendichte wird dabei bestimmt durch die Eigenschaft der Flüssigkeit
und ist frei wählbar.
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Für eine möglichst
lange Betriebszeit des Bremsflüssigkeitsbehälters ist
die Schaumstoff-Struktur vorzugsweise aus einem schrumpffesten Kunststoff
gebildet. D.h. die Schaumstoff-Struktur wird
aus einem Kunststoff gebildet, der möglichst auflösungsfest
und chemisch fest ist und keine oder nur geringfügige Volumenänderungen
aufweist. Darüber hinaus
wird ein derartiger Kunststoff gewählt, der beständig und
stabil gegenüber
der Bremsflüssigkeit ist.
Zudem ist ein Kunststoff zu wählen,
der möglichst gute
elektrostatisch ableitende Eigenschaften aufweist und möglichst
feuerhemmend und/oder nicht entflammbar ist.
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Für die Sicherstellung
des Mindestniveaus an Flüssigkeit
im Behälter
ist die Schaumstoff-Struktur aus einem hydrophilen thermoplastischen
Kunststoff gebildet. Mit anderen Worten: Zusätzlich zu den oben genannten
Eigenschaften ist ein eine Flüssigkeit
aufnahmefähiger
Kunststoff zu verwenden. Insbesondere sollte der Kunststoff möglichst
gut Flüssigkeit
absorbieren und eine hohe Aufnahmefähigkeit für Flüssigkeit aufweisen. Mit anderen
Worten: Die Schaumstoff-Struktur ist als eine Art Schwammschaumstoff-Struktur
ausgebildet, die beispielsweise eine Aufnahmefähigkeit an Flüssigkeit
in einem Bereich von 100 g/m2 bis 300 g/m2 aufweist. Somit ist ein
Befüllen
des Behälters
hinreichend schnell ermöglicht.
Zudem erfolgt das Befüllen
eines Bremsflüssigkeitsbehälters unter
Druck, z. B. von 5 bar.
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Beispielsweise
ist die Schaumstoff-Struktur aus einem thermoplastischen Kunststoff
einer der folgenden Stoffe gebildet ist: Polymer, Polyurethan, Polyester,
Polyester, Polyetherurethan, Polyesterurethan, oder anderen möglichen
Mischungen der Polymere. Derartige Kunststoffe sind besonders flüssigkeitsbeständig und
weisen gute Absorptionseigenschaften, ein gutes Rückhaltevermögen sowie
gute elektrostatische Ableitungseigenschaften auf.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Bremsflüssigkeitsbehälter durch
die Ausfüllung
mit einer schwallhemmenden Schaumstoff-Struktur und die daraus resultierende
stark reduzierte Schwallneigung gegenüber einem Flüssigkeitsaustritt
hinreichend gut gesichert ist. Gleichzeitig ist durch die besonders
offenporige Schaumstoff-Struktur ein Mindestniveau an Flüssigkeit
im Behälter
sichergestellt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 schematisch
in perspektivischer Darstellung einen Bremsflüssigkeitsbehälter für ein Fahrzeug,
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2 schematisch
in Draufsicht den Bremsflüssigkeitsbehälter gemäß 1,
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3 schematisch
im Längsschnitt
den Bremsflüssigkeitsbehälter gemäß 2 mit
einer zumindest teilweise den Innenraum ausfüllenden Schaumstoff-Struktur,
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4 schematisch
in perspektivischer Darstellung eine Behälterschale des Bremsflüssigkeitsbehälters mit
Trennwänden
und Durchlassöffnungen und/oder Überlaufen,
und
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5 schematisch
in perspektivischer Darstellung eine zur Behälterschale gemäß 4 korrespondierende
Behälterschale
des Bremsflüssigkeitsbehälters mit
Trennwänden
und Durchlassöffnungen und/oder Überlaufen.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
schematisch in perspektivischer Darstellung einen Bremsflüssigkeitsbehälter 1 für ein Fahrzeug.
Die Erfindung ist beispielhaft an einem Bremsflüssigkeitsbehälter 1 beschrieben.
Auch kann es sich bei der Erfindung um einen Behälter eines anderen Anwendungsgebietes
handeln, beispielsweise um einen Kühlflüssigkeitsbehälter für Kühlflüssigkeit oder
einen Behälter,
bei dem bei Bewegung der Flüssigkeit
im Behälter
eine Schwallhemmung und ein Mindestflüssigkeitsspiegel erforderlich
ist.
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Der
Bremsflüssigkeitsbehälter 1 kann
ein- oder mehrteilig ausgeführt
sein. Im Ausführungsbeispiel
ist der Bremsflüssigkeitsbehälter 1 beispielsweise
aus zwei Behälterschalen 1.1 und 1.2 gebildet.
Im Allgemeinen wird der Bremsflüssigkeitsbehälter 1 vor dem
Befüllen
mit Flüssigkeit
aus den beiden Behälterschalen 1.1 und 1.2 zusammengesetzt.
Die beiden Behälterschalen 1.1 und 1.2 sind
beispielsweise über einen
gemeinsamen Rand R miteinander verbunden. Zum Beispiel werden die
beiden Behälterschalen 1.1 und 1.2 spiegelverschweißt oder
geschraubt oder genietet.
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Zum
Befüllen
des Bremsflüssigkeitsbehälters 1 mit
Flüssigkeit
ist an der Behälteroberfläche der
oberen Behälterschale 1.1 ein
Einfüllstutzen 2 angeordnet.
Zum Verschließen
des Bremsflüssigkeitsbehälters 1,
insbesondere des Einfüllstutzens 2, ist
eine Verschlusskappe 4 vorgesehen.
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Zum
Ablesen des Füllstandes
kann der Bremsflüssigkeitsbehälter 1 durchsichtig
ausgeführt und
mit nicht näher
dargestellten Minimum- und Maximummarkierungen versehen sein. Bei
einer entsprechend farbigen Flüssigkeit,
wie beispielsweise der goldfarbenen Bremsflüssigkeit, ist der Flüssigkeitsspiegel
von außen
optisch ablesbar. Alternativ oder zusätzlich kann im Bereich des
Einfüllstutzens 2 an
der Behälteroberfläche ein
Sichtstutzen 6 vorgesehen sein.
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Der
hier dargestellte Bremsflüssigkeitsbehälter 1 weist
zum Anschluss an einen nicht näher
dargestellten Hauptbremszylinder und den zugehörigen Druckflüssigkeitsleitungen
zwei Auslaufstutzen 8 auf. Die Anzahl der Auslaufstutzen 8 ist
dabei bestimmt durch die Anzahl der Druckflüssigkeitsleitungen zu dem Hauptbremszylinder
und der Anzahl der Bremskreise des Fahrzeugs. Die Auslaufstutzen 8 sind
im Ausführungsbeispiel über einen
Hinterschnitt mit der zugehörigen
Druckflüssigkeitsleitung
verbunden. Es sind auch weitere alternative Leitungsverbindungen möglich.
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Darüber hinaus
umfasst der Bremsflüssigkeitsbehälter 1 im
Bereich der Auslaufstutzen 8 ein Befestigungsmittel 10,
z. B. eine Ringöse.
Beispielsweise wird hierdurch der Bremsflüssigkeitsbehälter 1 über eine
durch die Ringöse
geführte
Querschraube an dem Hauptbremszylinder befestigt. Alternativ oder zusätzlich kann
das Befestigungsmittel 10 auch als Clips- oder Rastverbindung
ausgeführt
sein.
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2 zeigt
schematisch in Draufsicht den Bremsflüssigkeitsbehälter 1 gemäß 1.
Die obere Behälterschale 1.1 weist
zum Befüllen
des Bremsflüssigkeitsbehälters 1 mit
Bremsflüssigkeit
den Einfüllstutzen 2,
der mit der Verschlusskappe 4 verschlossen ist, auf. Darüber hinaus
ist zur optischen und/oder elektronischen Prüfung des Flüssigkeitsstands im Bremsflüssigkeitsbehälter 1 die
obere Behälterschale 1.1 mit
dem Sichtstutzen 6 versehen.
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3 zeigt
schematisch den Bremsflüssigkeitsbehälter 1 gemäß 2 im
Längsschnitt
B-B mit einer zumindest teilweise den Innenraum 1.3 ausfüllenden
Schaumstoff-Struktur S. Der Innenraum 1.3 ist in den betreffenden
Teilbereichen mit der Schaumstoff-Struktur S weitgehend formschlüssig ausge schäumt. Hierzu
wird die jeweilige Behälterschale 1.1 und 1.2 vor
dem Zusammenfügen
beider mit der Schaumstoff-Struktur S ausgeschäumt. Alternativ kann die Schaumstoff-Struktur
S als ein vorgeformter und vorgefertigter Kunststoffkörper in
die betreffenden Bereiche des Innenraums 1.3 eingebracht
und gefügt
werden.
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Wie
im Ausführungsbeispiel
dargestellt, ist der Bremsflüssigkeitsbehälter 1 aus
mindestens zwei zueinander korrespondierende Behälterschalen 1.1 und 1.2 zusammengesetzt,
die im zusammengebauten Zustand den Innenraum 1.3 bilden.
Darüber
hinaus kann der Innenraum 1.3 des Bremsflüssigkeitsbehälters 1 anhand
von Trennwänden 1.4 in
eine Umfangskammer 1.5 und eine Schwimmerkammer 1.6 unterteilt
sein. Die Umfangskammer 1.5 kann durch weitere Trennwände 1.4 in
mehrere Kammern unterteilt sein, wie in der 3 dargestellt.
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Die
Schwimmerkammer 1.6 dient der Bestimmung des Flüssigkeitsniveaus
im Bremsflüssigkeitsbehälter 1.
Hierzu ist in der Schwimmerkammer 1.6 ein nicht näher dargestellter
Schwimmer in einem Führungskanal 1.6.1 geführt. Über den
Sichtstutzen 6 kann zum einen die Position des Schwimmers
optisch bestimmt werden. Zum anderen kann der Schwimmer in nicht
näher dargestellter
Art und Weise über
den Sichtstutzen 6 mit einer elektronischen Auswerteeinheit
zur elektronischen Bestimmung des Flüssigkeitsniveaus verbunden
sein. Die Schwimmerkammer 1.6 ist vorzugsweise ringzylindrisch
ausgeführt
und an einer geeigneten Stelle, insbesondere im Bereich der größten Tiefe
des Bremsflüssigkeitsbehälters 1 angeordnet.
Die Umfangskammer/n 1.5 ist bzw. sind um die Schwimmerkammer 1.6 angeordnet.
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Für eine ausreichende
Schwallhemmung der im Bremsflüssigkeitsbehälter 1 vorhandenen
Bremsflüssigkeit
ist nur die Umfangskammer 1.5 mit der Schaumstoff-Struktur
S gefüllt.
Je nach Vorgabe und Grad der zu erreichenden Schwallhemmung kann eine
oder mehrere Umfangskammern 1.5 mit der Schaumstoff-Struktur 5 gefüllt und
ausgeschäumt sein.
Auch kann die jeweilige Umfangskammer 1.5 nur bereichsweise
mit der Schaumstoff-Struktur S gefüllt sein. Vorzugsweise ist
die Schaumstoff-Struktur 5 formschlüssig an der Innenwandung angefügt. Für eine einfache
und kostengünstige
Herstellung des Bremsflüssigkeitsbehälters 1 werden
die beiden Behälterschale 1.1 und 1.2 getrennt
voneinander vorgefertigt. Dazu wird der Innenraum 1.3 der
jeweiligen Behälterschale 1.1, 1.2 zumindest
bereichsweise mit der Schaumstoff-Struktur S gefüllt und ausgeschäumt.
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Für eine fluidische
Verbindung von Umfangskammer 1.5 und Schwimmerkammer 1.6 und
ein gleichmäßiges Flüssigkeitsniveau
im Bremsflüssigkeitsbehälter 1 ist
die Schaumstoff-Struktur S möglichst
offenporig ausgebildet. Hierzu wird eine Schaumstoff-Struktur S
mit einer entsprechend großen
Porendichte und -größe verwendet.
Zudem wird die Schaumstoff-Struktur S aus einem schrumpffesten,
chemisch festen, auflösungsfesten
und flüssigkeitsbeständigen sowie
hygroskopischen Kunststoff gebildet. Als mögliche thermoplastische Kunststoffe kann
beispielsweise einer der folgenden Stoffe verwendet werden: Polymer,
Polyurethan, Polyester, Polyester, Polyetherurethan, Polyesterurethan,
oder eine andere mögliche
Mischung der Polymere.
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In 4 ist
eine der Behälterschalen,
insbesondere die obere Behälterschale 1.1 schematisch
in perspektivischer Darstellung gezeigt. Zur besseren Darstellung
der Möglich keiten
für eine
fluidische Verbindung der Kammern ist die Schaumstoffstruktur S nicht
dargestellt. Zur Erzielung einer möglichst guten fluidischen Verbindung
zwischen den einzelnen Kammern – Umfangskammer 1.5 und
Schwimmerkammer 1.6 – sind
die Trennwände 1.4 entsprechend ausgeführt. Beispielweise
weisen die Trennwände 1.4 eine
entsprechend kurze Höhe
und/oder Länge und/oder
eine entsprechende Form auf. Auch können die Trennwände 1.4 aus
einem Material, z. B. einem möglichst
offenporigen Material, gebildet sein, dass ebenfalls eine fluidische
Verbindung ermöglicht. Zusätzlich oder
alternativ kann die jeweilige Trennwand 1.4 auch mit Durchlassöffnungen 1.4.1 und/oder Überlaufen 1.4.2 versehen
sein.
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In 5 ist
schematisch in perspektivischer Darstellung die zur oberen Behälterschale 1.1 gemäß 4 korrespondierende
untere Behälterschale 1.2 des
Bremsflüssigkeitsbehälters 1 näher dargestellt.
Auch hier sind die Trennwände 1.4 mit
Durchlassöffnungen 1.4.1
und/oder Überläufen 1.4.2 versehen.