DE2153641A1

DE2153641A1 - Entgasungstopf für einen Flüssigkeitskreis

Info

Publication number: DE2153641A1
Application number: DE19712153641
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennung. P Antrag
Original assignee: Automobiles Peugeot, Paris; Regie Nationale des Usines Renault, Billancoj^rt; (Frankreich)
Priority date: 1970-10-30
Filing date: 1971-10-27
Publication date: 1972-05-10
Also published as: GB1373357A; DE2153641B2; US3775947A; FR2110780A5; IT939593B

Description

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62-17·732Ρ(17.733Η) 27· 10. 1971

Automobiles Peugeot, Paris (Frankreich)

und
Regie Nationale des Usines Renault, Billancourt (Frankreich

Entgasungstopf für einen Flüssigkeitskreis

Die Erfindung bezieht sich auf einen Entgasungstopf für einen Flüssigkeitskreis mit einer Einlaß- und einer Auslaßleitung sowie zwischen diesen beiden angeordneten Umlenkmitteln. Sie bezieht sich mithin auf Vorrichtungen zur Entgasung oder Entlüftung einer in einem Leitungssystem zirkulierenden Flüssigkeit, das insbesondere Teil eines Kühlkreises für einen Verbrennungsmotor sein kann.

Bekanntermaßen erfolgt die Beseitigung bzw. Entfernung von in der Kühlflüssigkeit suspendierten Gas- oder Dampfblasen im oben angegebenen besonderen Fall üblicherweise mit Hilfe eines Entgasungstopfes, der gleichzeitig als Expansions-

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gefäß wirkt. Leider ist es aus Gründen des Raumbedarfs und der Installation nicht immer möglich, diesen Topf so groß zu machen, daß genügend geringe Zirkulationsgeschwindigkeiten für eine wirksame Entgasung erreicht würden. Man ist dann gezwungen, Schikanen oder Umlenkorgane vorzusehen, die insbesondere durch Trennwände oder wietallbleche gebildet werden und für Beseitigung einer ungeordneten Flüssigkeitsbewegung dienen und so die Abtrennung von uas begünstigen. Daraus ergibt sich eine erhebliche Komplizierung dieser Entgasungstöpfe und mithin eine Erhöhung ihrer Herstellungskosten, ohne daß die erzielten Ergebnisse in dem Maße völlig befriedigend wären.

Ziel der Erfindung ist daher ein Entgasungstopf, der besonders wirksam arbeitet und dabei von einfacher Konstruktion und geringem Preis ist.

Der zu diesem Zweck entwickelte erfindungsgemäße Entgasungstopf ist dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Mn- und Auslaßlfcltung vorgesehenen Umlenkmittel eine Hasse aus einem J': ..rial mit Raumnetzgefüge umfassen, die zwei sich gegenüberliegende freie Flächen aufweist und über ihr gesamtes Volumen hinweg ein Netzwerk von miteinander in Verbindung stehenden Hohlräumen bildet, die zwischen den freien Flächen gewundene Durchgänge bilden, von denen keiner bevorzugt ist.

Dieses Material mit Raumnetzgefüge kann ein an sich bekannter Kunststoffschaum sein, in der Art wie er insbesondere zur Verminderung der Explosionsgefahren in Brennstoffvorratsbehältern benutzt wird oder ein aus synthetischem Faser- bzw. Fadenmaterial "gewirkter" Pfropf bzw. ein solches Kissen nach

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Art der von der Hausfrau verwendeten bcheuerbälle oder ein Block aus gleichmäßig verteilten synthetischen I'asern ohne Vorzugsorientierung, die untereinander durch ein Bindemittel wie ein wärmehärtendes Harz verbunden sind, das die fasern umhüllt und ihre Verbindung an Berührungspunkten sicherstellt,

Unabhängig von der Art des verwendeten Materials sollen der Prozentsatz an freigelassenem Kaum über 90 £ und vorzugsweise zwischen 95 und 98 fi und ciie mittleren Abmessungen der Hohlräume in der Gegend von 2 bis 5 mm liegen.

Weitere iuerkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung nervorgehen, die sich auf die angefügte Zeichnung bezieht. Diese zeigt einen Schnitt durch einen erfind ungsgemäßen Entgasungstopf.

Ein solcher Topf kann selbstverständlich in irgendeinem Flüssigkeitskreislauf angeordnet werden, bei dem eine wirksame Entgasung erwünscht ist, wie beispielsweise in einem Kühlkreis für einen Verbrennungsmotor.

Der eigentliche Topf umfaßt zwei Teile 1 und 2, die dicht miteinander durch Bolzen oder Schrauben 3 verbunden sind. Eine Dichtungspackung 4 ist vorzugsweise zwischen diesen beiden !'eilen angeordnet. Zwei Leitungen 5 und 6 für Ein- und Auslaß münden in den Entgasungstopf, der außerdem im oberen Bereich mit einem Verschluß 7 mit Überdruckventil bekannter Bauart versehen ist, das die Aufrechterhaltung des Innendrucks zwischen zwei festgelegten Grenzwerten gewährleistet. Das zentrale Innenvolumen des Topfes wird von einer Masse bzw. einem Block 8 aus einem Material mit dreidimensionalem Netz-

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gefüge ausgefüllt, die bzw. der so zwei Kammern 9 und 10 abtrennt, in welche die entsprechenden Ein- bzw₀ Auslaßleitungen 5 und 6 für die gasblasenhaltige Flüssigkeit bzw. die entgaste Flüssigkeit einmünden.

Zur Herstellung des Blocks 8 kann man insbesondere:

einen Kunststoffschaum verwenden, der aus Polyurethan oder Polyester hergestellt wird und etwa 97 $ Hohlraum aufweist und dessen Zellen oder Poren Abmessungen in der Gegend von 2 bis 3 mm haben₀ Ein solcher Schaum wird üblicherweise zur Ausfüllung von Brennstoffvorratsbehältern verwendet, um die Explosionsgefahr zu vermindern, d.h. für einen völlig unterschiedlichen Verwendungszweck;

— einen aus "gewirkten" Synthetikfasern bzw. Kunststofffaden gebildeten Pfropf bzw₀ ein solches Kissen nach Art der im Haushalt zum Scheuern von Topfen und Pfannen verwendeten Scheuerballen oder

— ein Material aus Kunststoffasern oder -fäden, die ohne Vorzugsorientierung aber in annähernd konstanter Zahl pro Volumeneinheit verteilt und von einem Bindemittel, wie einem wärmehärtenden Harz umhüllt sind, das ihre Verbindung im Bereich der Berührungspunkte und damit den Zusammenhalt der gesamten Anordnung gewährleistet. Ein solches Material ist bereits bekannt und wird je nach den Eigenschaften, die ihm erteilt wurden, entweder für die Herstellung von "Scheuerbällen" verwendet, die unter dem Namen "Scotch Brite" bekannt sind oder für Filter für gasförmige Strömungsmittel.

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In allen Fällen kann man annehmen, daß das Material annähernd homogen und isotrop ist, was bei Umlenkorganen bzw. Schikanen oder Metallgittern, wie sie nach dem Stande der Tecknik verwendet werden, nicht der Fall ist.

Die Punktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sehr einfach: Die durch die Leitung 5 zutretende mit Gasblasen beladene Flüssigkeit muß vor ihrer Abgabe durch die Leitung 6 den Block 8 in seiner gesamten Stärke durchqueren. Da nun die Anzahl der miteinander in Verbindung stehenden Hohlräume, die von der Flüssigkeit durchquert werden müssen, sehr hoch ist, ergibt sich ein sehr stark gewundener Weg, wobei alle raschen Bewegungen der Flüssigkeit gedämpft werden, so daß die Gas- oder Dampfblasen Zeit haben, zur Oberfläche aufzusteigen und der an der Auslaßöffnung ankommende Flüssigkeitsstrom völlig entgast ist.

Es ist zusätzlich zu bemerken, daß der so im Bntgasungstopf angeordnete Block aus Kunststoffschaum oder anderem Material ein Filter bildet, das in der Flüssigkeit suspendierte feste Körper zurückhalten kann, was einen zusätzlichen Vorteil bildet. Die periodische Auswechselung des Blocks ist im übrigen zu einem Spottpreis möglich, da sowohl das Material selbst sehr billig als auch die dafür nötigen Operationen äußert einfach sind.

Selbstverständlich ist die Form des eigentlichen Topfes ohne Bedeutung, wesentlich ist nur, daß Kammern 9 und 10 vorhanden sind, die durch den Block 8 aus Schaumstoff oder anderem Material völlig voneinander getrennt werden, ohne daß ein bevorzugter Durchlaß vorhanden ist, durch den ein Teil

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der Flüssigkeit unter Mitnahme von Gasblasen zur Auslaßöffnung mit größerer Geschwindigkeit zirkulieren könnte. Ebenso hängt die Natur des für die Konstruktion des Blocks 8 verwendeten Materials von den Eigenschaften der zu behandelnden Flüssigkeit ab; dieses Material soll gegenüber der Flüssigkeit, mit der es ständig in Kontakt ist, vollkommen inert sein_o

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Claims

Patentansprüche

^J Entgasungstopf für einen Flüssigkeitskreis mit einer Einlaß- und einer Auslaßleitung sowie zwischen diesen beiden angeordneten Umlenkmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkmittel einen Block bzw. eine kasse (8) aus einem Material mit Raumnetzgefüge umfassen, die zwei sich gegenüberliegende freie Flächen aufweist und über ihr gesamtes Volumen hinweg ein netzwerk von miteinander in Verbindung stehenden Hohlräumen bildet, die zwischen den freien Flächen gewundene Durchgänge bilden, von denen keiner bevorzugt ist.
2. Entgasungstopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gehäuse durch zwei lösbar miteinander verbundene Teile (1, 2) gebildet wird, die ein Auswechseln des Blockes (8) gestatten,,
3. Entgasungstopf nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit Raumnetzgefüge einen Hohlraumanteil von 95 bis 98 $ besitzt und daß die Hohlräume oder Zellen mittlere Abmessungen in der Gegend von 2 bis 3 mm haben.
4-. Entgasungstopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (8) aus einem netzartigen Kunststoffschaum mit offenen bzw. miteinander verbundenen Poren bzw. Zellen aus beispielsweise Polyurethan oder Polyester besteht.

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5. Entgasungstopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (8) durch einen Pfropf aus gewirktem Kunststoffadenmaterial nach Art der Scheuerbälle gebildet wird.
6. Entgasungstopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (8) nach Art des im Handel unter "Scotch Brite" bekannte Produktes durch gleichmäßig verteilte Kunststoffasern ohne Vorzugsorientierung gebildet wird, die untereinander durch ein Bindemittel wie ein wärmehärtendes Harz verbunden sind, das die einzelnen Fasern umhüllt und ihre Verbindung an Berührungspunkten sicherstellt.

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