DE102004041201C5 - Verfahren zum Starten eines Fahrzeugzusatzheizgerätes - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Starten eines Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) mit den Schritten: Erfassen eines von einem Zündvorgang eines Verbrennungsmotors (12) unabhängigen Startsignals (14), Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10), wenn das Startsignal (14) vorgelegen hat, und Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10), wenn der Verbrennungsmotor (12) in Betrieb genommen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Starten eines Fahrzeugzusatzheizgerätes sowie ein Steuergerät für ein Fahrzeugzusatzheizgerät.
  • Zur Verbesserung der klimatischen Bedingungen im Innenraum von Kraftfahrzeugen werden vielfach Fahrzeugzusatzheizungen eingesetzt. Dabei sind reine Zuheizer bekannt, das heißt solche Heizungen, die nur zur Unterstützung des normalen Heizbetriebs der Fahrzeugheizung eingesetzt werden. Ebenso kennt man Standheizungen. Diese sind im Allgemeinen sowohl zusätzlich zur Fahrzeugheizung als auch im Stand des Fahrzeugs betreibbar.
  • Aus der DE 196 01 772 C2 ist ein Verfahren zum Starten eines solchen Fahrzeugzusatzheizgerätes angegeben. Dabei wird dargelegt, dass bei reinen Zuheizern der Startvorgang des Heizgerätes durch die Betätigung des Zündschlüssels eingeleitet wird. Bei Heizgeräten, die einen Vorheizbetrieb zulassen, das heißt bei Standheizungen, kann gemäß der DE 196 01 772 C2 der Startvorgang auch durch eine andere Funktion eingeleitet werden, da das Heizgerät in diesem Fall in der Lage ist, unabhängig vom Betrieb des Verbrennungsmotors zu arbeiten.
  • In der DE 198 47 607 A1 wird ein Heizungskreislauf für Kraftfahrzeuge mit einem gesonderten Heizungskreis mit einem Zusatzheizer gezeigt. Der Startvorgang des Zusatzheizers kann über unterschiedliche Maßnahmen, insbesondere über eine Vorsteuerung mittels Türöffnungskontakt oder über eine Fahrersitzbelegung aktiviert werden. Es findet eine Vorverlegung des Starts des Zusatzheizgeräts gegenüber dem Start des Verbrennungsmotors statt.
  • In der DE 101 44 158 A1 wird ein Kraftfahrzeugzusatzheizgerät mit einem Steuergerät gezeigt, das eingerichtet ist, eine Information über den Betriebszustand des Motors durch Auswertung des Spannungsverlaufs an einer Spannungs-Versorgungsleitung zu ermitteln.
  • Beim Einsatz von reinen Zuheizern ist man bestrebt, die Heizleistung nach dem Start des Verbrennungsmotors möglichst rasch zu steigern, um so den Klimakomfort im Fahrzeuginnenraum und die Betriebsbedingungen für den Verbrennungsmotor möglichst rasch zu verbessern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, über eine Veränderung der Betriebsweise eines Fahrzeugzusatzheizgerätes eine schnellere Erwärmung im Fahrzeuginnenraum zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Starten eines Fahrzeugzusatzheizgerätes mit den Schritten: Erfassen eines von einem Zündvorgang eines Verbrennungsmotors unabhängigen Startsignals, Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes, wenn das Startsignal vorgelegen hat, und Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes, wenn der Verbrennungsmotor in Betrieb genommen wird. Im Rahmen des Betriebs von Vorheizern ist es bereits bekannt, die gattungsgemäßen Schritte des Erfassens eines von einem Zündvorgang eines Verbrennungsmotors unabhängigen Startsignals und des Einleitens von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs beim Vorliegen des Startsignal vorzunehmen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, diese Schritte auch zur Einleitung des Zuheizbetriebs vorzunehmen, so dass der Heizbetrieb des Fahrzeugzusatzheizgerätes auf der Grundlage der vorbereitenden Maßnahmen bei Inbetriebnahme des Verbrennungsmotors eingeleitet werden kann. Der Zuheizer wird also schon aktiviert, wenn der Verbrennungsmotor noch nicht gestartet wird, beispielsweise indem der Glühstift bestromt und/oder das Heizgerät gespült wird. Mit dem Start des Verbrennungsmotors kann auf dieser Grundlage dann sofort mit der Wärmeerzeugung begonnen werden, so dass eine schnellere Erwärmung im Fahrzeuginnenraum erreicht werden kann.
  • Nützlicherweise ist vorgesehen, dass das Startsignal durch Öffnen einer Zentralverriegelung geliefert wird. Das Öffnen des Fahrzeugs über die Zentralverriegelung ist ein zuverlässiges Indiz dafür, dass die Inbetriebnahme des Verbrennungsmotors bevorsteht. Da die Zentralverriegelung weiterhin eine mit elektrischer Energie versorgte Komponente des Fahrzeugs ist, bietet sich diese als Quelle für das Startsignal an.
  • Ferner ist es möglich, dass das Startsignal durch ein schlüsselloses Schließsystem geliefert wird. Unter einem schlüssellosem Schließsystem wird im Rahmen der vorliegenden Offenbarung ein solches System verstanden, welches ein Öffnen des Fahrzeugs bei hinreichender Annäherung eines Encoders an das Fahrzeug gestattet. Da eine solche Annäherung an das Fahrzeug ebenfalls ein zuverlässiges Indiz für eine mögliche spätere Inbetriebnahme des Fahrzeugs ist, bietet sich diese ebenfalls als Quelle für ein Startsignal an.
  • Weiterhin ist vorgesehen, dass durch eine Zusatzbedienfunktion das Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes und das Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes unterbunden werden kann. Es kann vorkommen, dass ein Fahrzeug geöffnet wird, ohne dass eine nachfolgende Inbetriebnahme des Verbrennungsmotors vorgesehen wäre. Insbesondere wenn dies häufig in Folge geschieht, ist das Einleiten von Maßnahmen, die den Heizbetrieb des Zusatzheizgerätes vorbereiten, unerwünscht. Daher wird dem Benutzer des Kraftfahrzeugs die Möglichkeit gegeben, über eine Zusatzbedienfunktion das Einleiten dieser vorbereitenden Maßnahmen zu unterbinden, beispielsweise durch längeres Betätigen des Fernbedienungsknopfes für die Zentralverriegelung oder auch durch die Betätigung einer zusätzlich vorgesehenen Taste.
  • Aus vergleichbaren Gründen kann vorgesehen sein, dass durch eine Zusatzbedienfunktion eine weitere notwendige Voraussetzung für das Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgeräte und das Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes geliefert werden kann. In diesem Fall werden also nur dann die einleitenden Maßnahmen ergriffen, wenn dies vom Fahrer explizit veranlasst wird, beispielsweise durch längeres Betätigen des Fernbedienungsknopfes für die Zentralverriegelung oder auch durch die Betätigung einer zusätzlich vorgesehenen Taste.
  • Es kann weiterhin nützlich sein, dass fahrzeugexterne und/oder fahrzeuginterne Umgebungseigenschaften notwendige Voraussetzungen für das Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes und das Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes liefern. Diese Umgebungseigenschaften können beispielsweise die Außentemperatur und die Kühlwassertemperatur sein. Bei hoher Außentemperatur beziehungsweise hoher Kühlwassertemperatur würde man ein Starten des Zuheizers und somit auch das Einleiten der vorbereitenden Maßnahmen über die Systemfunktionen unterbinden.
  • Nützlicherweise ist vorgesehen, dass beim Startvorgang berücksichtigte Signale über einen Fahrzeugbus zur Verfügung stehen. Dies ist eine nützliche Maßnahme, die im Rahmen moderner Kraftfahrzeugtechnologie einfach realisierbar ist.
  • Die Erfindung besteht weiterhin in einem Steuergerät für ein Fahrzeugzusatzheizgerät mit Mitteln zum Erfassen eines von einem Zündvorgang eines Verbrennungsmotors unabhängigen Startsignals, Mitteln zum Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes, wenn das Startsignal vorgelegen hat, und Mitteln zum Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes, wenn der Verbrennungsmotor in Betrieb genommen wird. Hierdurch werden die Vorteile und Besonderheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens auch im Rahmen eines Steuergerätes umgesetzt. Dies gilt auch für die besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeugzusatzheizgerät sowie ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Steuergerät.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass wertvolle Zeit für den Start des Heizbetriebs des Zusatzheizgerätes gewonnen werden kann, wenn die erforderlichen vorbereitenden Maßnahmen frühzeitig eingeleitet werden. Da vor Inbetriebnahme des Verbrennungsmotors verschiedene Handlungen am Fahrzeug vorgenommen werden, beispielsweise das Öffnen der Zentralverriegelung oder auch beliebige andere Handlungen, kann das Heizgerät komplett für den Start des Verbrennungsvorgangs vorbereitet sein, wenn die Zündung des Verbrennungsmotors betätigt wird und somit der Zuheizbetrieb beginnen kann.
  • Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
  • Dabei zeigt:
  • 1 ein schematisches Blockschaltbild eines Heizsystems mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzusatzheizgerät und
  • 2 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Heizsystems mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzusatzheizgerät. Ein Fahrzeugzusatzheizgerät 10 umfasst neben den bekannten Komponenten zum Betrieb eines solchen Heizgerätes ein Steuergerät 30. Dieses Steuergerät hat mehrere Signaleingänge, von denen drei Eingänge 32, 36, 38 beispielhaft dargestellt sind. Weiterhin umfasst das Steuergerät 30 funktionelle Einheiten, wobei eine funktionelle Einheit 34 beispielhaft gezeigt ist. Neben dem Fahrzeugheizgerät 10 sind als weitere Komponenten eine Zentralverriegelung 16, ein Verbrennungsmotor 12, ein Anlasser 22 und eine Energiequelle 24, beispielsweise eine Fahrzeugbatterie, dargestellt. Weiterhin sind ein Element 18 zur Bereitstellung einer Zusatzbedienfunktion sowie ein Temperatursensor 20 gezeigt.
  • Das in 1 dargestellte System arbeitet zum Start der Fahrzeugzusatzheizung 10 wie folgt. Im Stand des Fahrzeugs werden das Steuergerät 30 der Fahrzeugzusatzheizung 10, die Zentralverriegelung 16 und der Anlasser 22 mit elektrischer Energie durch die Fahrzeugbatterie 24 versorgt, so dass ins besondere die Zentralverriegelung 16 zunächst betätigt werden kann. Aufgrund dieser Betatigung der Zentralverriegelung 16 öffnen sich die Fahrzeugturen; zusätzlich wird ein Startsignal 14 an den Eingang 32 des Steuergerätes 30 des Fahrzeugheizgeräts 10 ausgegeben. Aufgrund dieses Startsignals 14 können nun den Heizbetrieb vorbereitende Maßnahmen mittels des Funktionselements 34 eingeleitet werden. Ob diese Maßnahmen eingeleitet werden, kann beispielsweise noch von den an den Eingängen 36 und 38 erfassten Signalen abhängig gemacht werden, so dass über eine Zusatzbedienfunktion 18 der Start des Zusatzheizgerätes unterbunden werden kann beziehungsweise so, dass diese Zusatzbedienfunktion 18 dafür erforderlich ist, dass der Start des Heizgerätes erfolgt. Der Temperatursensor 20 steht beispielhaft für zum Beispiel einen Kühlwassertemperatursensor und/oder einen Außentemperatursensor.
  • Die 2 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Nach dem Start wird in Schritt S01 erfasst, ob ein von einer Zentralverriegelung geliefertes Signal vorliegt und ob eine Aktivierung des Heizgerätes aufgrund eines vorliegenden Heizenergiebedarfs notwendig ist. Die Frage nach dem vorliegenden Heizenergiebedarf wird beispielsweise dann verneint, wenn die Außentemperatur hoch ist oder wenn das Kühlwasser hinreichend warm ist. Diese Überprüfung gemäß Schritt S01 erfolgt zyklisch, bis das Vorliegen eines Signals und die Notwendigkeit einer Aktivierung bejaht werden können. Folglich werden in Schritt S02 vorbereitende Maßnahmen für den Heizbetrieb des Fahrzeugheizgerätes eingeleitet. In Schritt S03 wird dann mit der Inbetriebnahme des Verbrennungsmotors das Fahrzeugzusatzheizgerät gezundet. Damit ist der Startvorgang des Heizgerätes beendet.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Fahrzeugzusatzheizgerät
    12
    Verbrennungsmotor
    14
    Startsignal
    16
    Zentralverriegelung
    18
    Zusatzbedienfunktion
    20
    Temperatursensor
    22
    Anlasser
    24
    Fahrzeugbatterie
    30
    Steuergerät
    32
    Eingang
    34
    Funktionselement
    36
    Eingang
    38
    Eingang

Claims (9)

  1. Verfahren zum Starten eines Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) mit den Schritten: – Erfassen eines von einem Zündvorgang eines Verbrennungsmotors (12) unabhängigen Startsignals (14), – Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10), wenn das Startsignal (14) vorgelegen hat, und – Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10), wenn der Verbrennungsmotor (12) in Betrieb genommen wird; wobei das Fahrzeugzusatzheizgerät ein reiner Zuheizer ist, wobei als Maßnahmen ein Bestromen des Glühstiftes und/oder ein Spülen des Heizgerätes eingeleitet werden, und wobei eine Zusatzbedienfunktion (18) bereitgestellt wird, durch die das Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) und das Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) unterbunden werden können.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Startsignal (14) durch Öffnen einer Zentralverriegelung (16) geliefert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Startsignal durch ein schlüsselloses Schließsystem geliefert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Zusatzbedienfunktion (18) eine weitere notwendige Voraussetzung für das Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) und das Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) geliefert werden kann.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass fahrzeugexterne und/oder fahrzeuginterne Umgebungseigenschaften (20) notwendige Voraussetzungen für das Einleiten von Maßnahmen zum Vorbereiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) und das Einleiten des Heizbetriebs des Fahrzeugzusatzheizgerätes (10) liefern.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Startvorgang berücksichtigte Signale über einen Fahrzeugbus zur Verfügung stehen.
  7. Steuergerät (30) für ein Fahrzeugzusatzheizgerät (10), welches zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche eingerichtet ist.
  8. Fahrzeugzusatzheizgerät (10) mit einem Steuergerät (30) nach Anspruch 7.
  9. Fahrzeug mit einem Steuergerät nach Anspruch 7.
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