Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein medizinisches Bett zur Herstellung
einer definierten Schräglage
eines Patienten beispielsweise zur Behandlung einer der vorgenannten
Krankheiten anzugeben, welches einen gegenüber den vorbekannten Klinikbetten
deutlich vereinfachten Aufbau aufweist.
Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein medizinisches Bett mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs. Ein solches medizinisches Bett zur Herstellung einer definierten
Schräglage
weist ein Bettgestell und einen separat ausgebildeten Matratzenträger auf.
Der Matratzenträger
ist dazu vorgesehen, eine Liegeunterlage für den Patienten wie beispielsweise
eine Matratze zu tragen. Dabei kann es sich bei dem Bettgestell
insbesondere um ein konventionelles Bettgestell für eine Verwendung
im häuslichen Umfeld
handeln, welches dazu vorgesehen ist, einen Lattenrost zur federnden
Lagerung einer Matratze in sich aufzunehmen.
Der
erfindungsgemäße Matratzenträger hingegen
unterscheidet sich von einem konventionellen starren oder auch verstellbaren
Lattenrost. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik vorbekannten Lattenrosten
für den
häuslichen
Bereich ist der Matratzenträger
so ausgebildet, dass im Benutzungszustands des medizinischen Betts,
in dem der Matratzenträger
im Bettgestell gelagert ist, die vom Matratzenträger getragene Liegeunterlage
in ihrer Gesamtheit um einen definierten Winkel (hier: α) gegen die
Horizontale verkippt ist.
Mithin
wird im Rahmen dieser Erfindung vorgeschlagen, einen konventionellen
(z.B. starren) Lattenrost dahin gehend weiterzubilden, dass eine
von ihm getragene Liegeunterlage nicht wie üblich eine horizontal orientierte
Liegefläche
ausbildet, sondern eine um einen definierten Winkel α gegen die
Horizontale verkippte Liegefläche.
Dabei kann die Liegefläche
sowohl in ihrer Gesamtheit als auch abschnittsweise um den Winkel α gegen die
Horizontale verkippt sein. Als relevant ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung anzusehen, dass der Körper
der Patienten insgesamt in eine definierte Schräglage gebracht wird, wobei
einzelne Körperteile
durchaus nochmals um einen zusätzlichen
Winkel β gleich- oder
gegensinnig verkippt sein können
(z.B. durch ein separates Kopf- oder Fußteil).
Im
Folgenden werden einige besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele
angegeben. In seiner einfachsten Form kann das erfindungsgemäße medizini sche
Bett einen starren Matratzenträger
aufweisen, dessen Auflagefläche
in ihrer Gesamtheit um eine am Kopf- oder Fußende der Liegeunterlage angeordnete
horizontale Achse A verkippt ist. Ein Beispiel hierfür ist ein
konventioneller Lattenrost, bei dem die die Liegefläche ausbildenden
Latten in einer gegen die Horizontale verkippten Ebene angeordnet sind.
Auch die Kombination aus einem konventionellen Lattenrost mit zwei
Dreieckskeilen, die den in Längsrichtung
verlaufenden Holmen des Lattenrosts untergelegt werden, führt zum
erfindungsgemäßen Erfolg.
Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn die Matratzenträger um eine horizontale Achse
A verkippt ist, die etwa im drittem Viertel des Matratzenträgers am
Kopf- oder am Fußende
angeordnet ist. Durch diese Anordnung der Achse A ist es möglich, ein Überstehen
der auf dem Matratzenträger
gelagerten Matratze in vertikaler Richtung auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Weiterhin
ergeben sich besondere Vorteile, wenn der Matratzenträger so ausgebildet
ist, dass der Winkel α,
um den die vom Matratzenträger
ausgebildete Auflagefläche
gegen die Horizontale geneigt ist, vom Patienten oder Pflegepersonal
einstellbar ist. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels ergeben sich
weitere Vorteile, wenn eine Feststellvorrichtung vorgesehen wird,
mit dem die von Matratzenträger
ausgebildete Auflagefläche
bei einem gewünschten
Winkel α sicher
arretiert werden kann.
Gerade
im Bereich der Pflege älterer
oder gebrechlicher Menschen ergeben sich besondere Vorteile, wenn
die Verstellbarkeit des Winkels α des Matratzenträgers auf
motorischem Wege realisiert wird. Hierdurch ergeben sich jedoch
auch ganz allgemein erhebliche Komfortgewinne.
Das
Einsatzspektrum des erfindungsgemäßen medizinischen Betts wird
noch verbessert, wenn das medizinische Bett als Doppelbett ausgebildet
ist, welches zwei erfindungsgemäße Matratzenträger aufweist.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die von den Matratzenträgern ausgebildeten
Auflageflächen
jeweils in ihrer Gesamtheit, aber um voneinander unabhängig verstellbare
Winkel verkippbar sind.
Weitere
Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen medizinischen Betts sowie
des erfindungsgemäßen Matratzenträgers ergeben
sich aus den Unteransprüchen
sowie den nachfolgenden Ausführungsbeispielen,
die anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
In dieser zeigen:
1:
eine Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen medizinischen
Betts,
2:
das medizinische Bett aus 1 in Aufsicht
ohne Matratze,
3:
einen Schnitt durch das medizinische Bett aus 1 längs der
Schnittlinie B-B in 1,
4:
eine Aufsicht auf einen Matratzenträger eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen medizinischen
Betts,
5:
einen Schnitt durch den Matratzenträger aus 4 längs der
Linie C-C in 4 in Seitenansicht,
6:
einen Schnitt analog zu 5 durch einen Matratzenträger eines
dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen medizinischen Betts,
7:
einen Schnitt analog zu 5 durch einen Matratzenträger eines
vierten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen medizinischen Betts,
8:
einen Schnitt analog zu 5 durch einen Matratzenträger eines
fünften
Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen medizinischen Betts,
9:
einen Schnitt analog zu 5 durch einen Matratzenträger eines
sechsten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen medizinischen Betts,
10 ein
erfindungsgemäßes medizinisches
Bett für
zwei Personen in Aufsicht,
11:
einen Schnitt längs
der Schnittlinie B-B in 1 durch ein siebtes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen medizinischen
Betts,
12:
einen Schnitt längs
der Schnittlinie B-B in 1 durch ein achtes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen medizinischen
Betts,
13:
einen Schnitt längs
der Schnittlinie B-B in 1 durch ein neuntes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen medizinischen
Betts, und
14:
eine Seitenansicht auf das Bettgestell des neunten Ausführungsbeispiels
gemäß 13.
1 zeigt
ein erfindungsgemäßes medizinisches
Bett 1 für
einen Patienten in Aufsicht. In dieser Ausführungsform weist das medizinische
Bett 1 ein Bettgestell 2 auf, in welchem eine
Matratze 5 auf einem (in 1 nicht
sichtbaren) Matratzenträger 3 gelagert
ist.
2 zeigt
das medizinische Bett 1 aus 1 wiederum
in Aufsicht, wobei die Matratze 5 entfernt wurde. Hierdurch
wird der Matratzenträger 3 sichtbar.
Der Matratzenträger 3 besteht
aus einem starren Rahmen 8, in dem eine Mehrzahl von (vorzugsweise
elastischen) Querlatten 9 angeordnet ist. Der Aufbau des
starren Rahmens 8 sowie der Querlatten 9 einschließlich einer
evtl. elastischen Lagerung der Querlatten 9 im starren
Rahmen 8 kann analog zu dem Aufbau von aus dem Stand der
Technik vorbekannten Lattenrosten für konventionelle Betten sein.
3 zeigt
das medizinische Bett 1 aus 1 in Seitenansicht
in einem Schnitt längs
der Linie B-B in 1. Innerhalb des Bettgestells 2 sind Tragleisten 10 angeordnet,
die eine horizontal ausgerichtete Auflage für den Matratzenträger 3 ausbilden. Insoweit
entspricht das Bettgestell 2 des medizinischen Betts 1 einem
konventionellen Bettgestell für den
häuslichen
Gebrauch. Die Tragleisten 10 tragen den als Lattenrost
ausgebildeten Matratzenträger 3. Dabei
bildet der Matratzenträger 3 eine
Auflagefläche 4 für eine Matratze 5 aus,
die um einen Winkel α gegen
die Horizontale verkippt ist. Im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
ist die Auflagefläche 4 um die
horizontal verlaufende Achse A verkippt, wobei die Achse A quer
zur Längsachse
des medizinischen Betts 1 orientiert ist. Aus 3 ist
unmittelbar ersichtlich, dass die vom Matratzenträger 3 getragene
Matratze 5 eine Liegefläche
ausbildet, die um einen Winkel α gegen
die Horizontale verkippt ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine
definierte Schräglage
für einen
Patienten herzustellen.
4 zeigt
einen Matratzenträger 3 eines zweiten
Ausführungsbeispiels
eines medizinischen Betts 1 in unterseitiger Aufsicht.
Er besteht aus einem Tragrahmen 6, der starr ausgebildet
und dazu vorgesehen ist, von den Tragleisten 10 im Bettgestell 2 in horizontaler
Anordnung getragen zu werden. Innerhalb des Tragrahmens 6 ist
ein Schwenkrahmen 7 angeordnet, der mittels einer Welle 12 mit
dem Tragrahmen 6 verbunden ist, so dass der Schwenkrahmen 7 um
die horizontal angeordnete Achse A schwenkbar ist. Der Schwenkrahmen 7 selbst
ist wiederum starr ausgebildet, wobei im Schwenkrahmen 7 auf
aus dem Stand der Technik vorbekannte Weise eine Mehrzahl von (vorzugsweise
elastischen) Querlatten 9 angeordnet ist. Auf der der Achse
A abgewandten Seite des Matratzenträgers 3 ist eine Verstelleinheit 11 vorgesehen,
mittels der der Schwenkrahmen 7 in seiner Gesamtheit kontrolliert
um die Achse A um einen Winkel α verkippt
werden kann. Dabei kann die Verstelleinheit 11 manuell
oder motorisch betätigt
werden. Insbesondere kommt eine Betätigung durch einen Elektromotor
in Frage. Weiterhin ist in der Verstelleinheit 11 eine
Feststellvorrichtung 12 vorgesehen, die es erlaubt, den
Schwenkrahmen 7 in einer gewählten Position, d.h. bei einem
bestimmten Winkel α im
Tragrahmen 6 zu verriegeln. Auf diese Weise wird eine selbsttätige Verstellung des
Winkels α verhindert.
5 zeigt
den Matratzenträger 3 aus 4 in
Seitenansicht in einem Schnitt, der längs der Linie C-C in 4 ausgeführt wurde.
Deutlich zu erkennen ist der Tragrahmen 6, der unterseitig
auf einer Tragleiste 10 aufliegt, die Teil eines Bettgestells 2 (nicht gezeigt)
ist. Am beispielsweise fußseitigen
Ende des Matratzenträgers 3 ist
wiederum eine Welle 12 angeordnet, welche den Tragrahmen 6 und
den Schwenkrahmen 7 miteinander verbindet. Die Welle 12 bildet die
Schwenkachse A aus, um die der im Tragrahmen 6 angeordnete
Schwenkrahmen 7 kontrolliert verkippt werden kann. Dabei
ist der Tragrahmen 6 im gezeigten Ausführungsbeispiel horizontal angeordnet. Der
Schwenkrahmen 7 trägt
eine Mehrzahl von Querlatten 9, die in ihrer Gesamtheit
eine Auflagefläche 4 für eine Matratze 5 (nicht
gezeigt) ausbilden. Die Auflagefläche 4 ist unter Verwendung
der Verstelleinheit 11 um einen Winkel α gegen die Horizontale verkippbar,
wobei die Schwenkbewegung um die Achse A erfolgt. Wie vorstehend
beschrieben erlaubt die Verstelleinheit 11 eine kontrollierte
Einstellung des Winkels α und
eine Arretierung des Schwenkrahmens 7 in einer gewählten Kipplage.
6 zeigt
eine Weiterbildung des Matratzenträgers 3 aus 3,
die sich vom Ausführungsbeispiel
gemäß 5 dahingehend
unterscheidet, dass die Schwenkachse A innerhalb des dritten Viertels
III des Matratzenträgers 3 angeordnet
ist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
ist die Achse A wiederum ortsfest, da der Tragrahmen 6 und
der Schwenkrahmen 7 über
eine Welle 12 verschwenkbar um die Längsachse A der Welle 12 miteinander verbunden
sind. Sowohl am Kopfende als auch am Fußende des Matratzenträgers 3 sind
Verstelleinheiten 11 vorgesehen, die den Schwenkrahmen 7 mit dem
Tragrahmen 6 verbinden. Die Verstelleinheiten 11 sind
dabei als Scherenmechanik ausgebildet, so dass der Schwenkrahmen 7 vollständig innerhalb des
Tragrahmens 6 angeordnet werden kann. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung kann eine erste Verstelleinheit 11 einen
beispielsweise moto rischen Antrieb (nicht gezeigt) zum motorischen
Verstellen des Winkels α aufweisen
und die zweite Verstelleinheit 11 eine Feststellvorrichtung 13,
um den gewählten
Winkel α zu
arretieren.
Der
in 6 gezeigte Matratzenträger 3 gemäß des dritten
Ausführungsbeispiels
weist besondere Vorteile gegenüber
den ersten beiden Ausführungsbeispielen
auf, da er ohne weiteres in einem konventionellen Bettgestell 2 eines
herkömmlichen Betts
verwendet werden kann. Da die vom Schwenkrahmen 7 getragene
Matratze 5 teilweise abgesenkt und teilweise angehoben
wird gegenüber
derjenigen Lage, die sie auf einem konventionellen Lattenrost einnehmen
würde,
erhebt sich die Matratze 5 nur unwesentlich über den
oberen Rand des Bettgestells 2. Dies hat besondere Vorteile,
wenn ein solcher Matratzenträger 3 in
einem Bett für
zwei Personen verwendet wird, wobei nur die Liegefläche für eine Person
kontrolliert verkippt werden soll. Wird ein Matratzenträger 3 gemäß 7 in
einem solchen Doppelbett verwendet, so erhebt sich die erfindungsgemäß verkippte
Matratze 5 nur unwesentlich über die regulär angeordnete
Matratze 5 der nicht behandlungsbedürftigen Person, so dass der
Eindruck eines normalen Doppelbetts im Wesentlichen erhalten bleibt.
Selbstverständlich
ist bei einem Doppelbett auch die Verwendung zweier erfindungsgemäßer Matratzenträger 3 möglich, so
dass die Liegeflächen beider
Personen unabhängig
voneinander kontrolliert verkippt werden können.
Nachteilig
an dem Matratzenträger 3 gemäß des dritten
Ausführungsbeispiels
ist hingegen, dass der feststehende Tragrahmen 6 die Abmessungen des
innerhalb des Tragrahmens 6 angeordneten Schwenkrahmens 7 begrenzt.
So ist der Matratzenträger 3 gemäß des dritten
Ausführungsbeispiels
in jedem konventionellen Bettgestell 2 verwendbar, erfordert
aber i.A. die Verwendung einer Matratze 5 mit zumindest
verringerter Breite. Bevorzugt wird daher die Verwendung eines Matratzenträgers 3,
der in einem konventionellen Bettgestell 2 verwendet werden kann
und darüber
hinaus die Ver wendung einer konventionellen Matratze 5 erlaubt.
Beispiele für
solche Matratzenträger 3 sind
die Ausführungsbeispiele
gemäß den 1 bis 3, 8 und 9.
Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung des aus 6 ersichtlichen
Matratzenträgers 3 ist aus 7 ersichtlich.
Hier sind sowohl am Kopfende als auch am Fußende des Matratzenträgers 3 als Scherenmechanik
ausgebildete Verstelleinheiten 11, 11' vorgesehen,
die jeweils mit einer eigenen Feststellvorrichtung 13, 13' ausgerüstet sind.
Abweichend vom zweiten und dritten Ausführungsbeispiel (vgl. 5 und 6)
sind der Tragrahmen 6 und der Schwenkrahmen 7 jedoch
nicht über
eine Welle 12 verbunden. Vielmehr sind sie nur über die
beiden Verstelleinheiten 11 und 11' miteinander verbunden. Durch Betätigung einer
oder beider Verstelleinheiten 11 oder 11' kann der Winkel α, um den
die Auflagefläche 4 verkippt
ist, verstellt werden. Wird nur eine Verstelleinheit 11 oder 11' betätigt, so
verschiebt sich bei der Veränderung
des Winkels α auch
die Lage der Schwenkachse A, wie durch den horizontal orientierten
Doppelpfeil angedeutet ist. Somit kann durch gezielte Betätigung der
Verstelleinheiten 11 und 11' sowohl der Winkel α als auch
die genaue Position der Schwenkachse A variiert werden, wodurch
es möglich
ist, die individuellen Bedürfnisse
des Patienten bestmöglich
zu befriedigen.
8 zeigt
ein fünftes
Ausführungsbeispiel, bei
welchem die Achse A ebenfalls nicht festliegt. Die im Ausführungsbeispiel
gemäß in 7 als
Scherenmechanik ausgebildeten Verstelleinheiten 11 sind hier
durch z.B. hydraulische, pneumatische oder elektrische Hubvorrichtungen 14, 14' ersetzt, die
unabhängig
voneinander eine lineare Stellbewegung ausführen können. Durch Abheben oder Absenken von
Kopf- oder Fußende
des Schwenkrahmens 7 des Matratzenträgers 3 kann die Auflagefläche 4 kontrolliert
verkippt werden. Die Hubvorrichtungen 14, 14' sind starr
mit dem Tragrahmen 6 verbunden. Die Hubvorrichtung 14 ist
gelenkig mit dem Schwenkrahmen 7 verbunden, die Hubvorrichtung 14' ist ebenfalls
gelenkig Schwenkrahmen 7 verbunden, wobei sich die Hubvorrichtung 14' und der Schwenkrahmen 7 in
Horizontalrichtung relativ zueinander bewegen können.
9 zeigt
ein sechstes Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Achse A festliegt. Tragrahmen 6 und Schwenkrahmen 7 sind über eine
Welle 12 schwenkbar in der Art einer Wippe verbunden. Die Wippe
wird betätigt
durch eine z.B. hydraulische, pneumatische oder elektrische Hubvorrichtung 14 gemäß des vorangegangenen
Ausführungsbeispiels. Dabei
ist die Hubvorrichtung gelenkig sowohl mit dem Tragrahmen 6 als
auch mit dem Schwenkrahmen 7 verbunden.
10 zeigt
ein erfindungsgemäßes medizinisches
Bett 1 in Aufsicht, welches für zwei Personen vorgesehen
ist. In einem konventionellen Bettgestell 2 sind nebeneinander
zwei Matratzenträger 3 gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels
angeordnet. Selbstverständlich
können
auch Matratzenträger 3 gemäß eines
beliebigen anderen Ausführungsbeispiels
zum Einsatz kommen.
Aus 11 ist
die Verwendung von geeignet dimensionierten Keilen 15 zur
definierten Verkippung der vom Matratzenträger 3 ausgebildeten
Auflagefläche 4 ersichtlich
(siebtes Ausführungsbeispiel).
Bei dem hier verwendeten Matratzenträger 3 handelt es sich
um einen konventionellen Lattenrost, der bei normaler Verwendung
unmittelbar von den Tragleisten 10 im Bettgestell 2 getragen
wird. Im Rahmen der Erfindung werden hingegen zwischen die Tragleisten 10 und
die Längsseiten
des Lattenrosts Dreieckskeile 15 eingefügt. Diese Dreieckskeile 15 haben
die Form rechtwinkliger Dreiecke, deren lange Kathete etwa die Länge der
Tragleisten 10 aufweist, ggf. auch etwas länger. Die
kurze Kathete hingegen weist eine Länge auf, die bei einer Matratzenlänge von
200 cm vorzugsweise zwischen 8 und 16 cm beträgt. Als besonders geeignet
hat sich eine Länge
von 12 cm erwiesen, wobei jedoch der optimale Kippwinkel der Auflagefläche 4 patientenspezifisch
zu bestimmen ist. Im Einzelfall können auch kleinere oder größere Kippwinkel
besonders geeignet sein. Die Dreieckskeile 15 können beispielsweise
aus Holz oder MDF gefertigt sein, was eine kostengünstige und
einfache Herstellung ermöglicht.
Ein verbesserter Komfort für den
Patienten und ein verbesserter Halt der Dreieckskeile 15 im
Bettgestell 2 ergeben sich, wenn die Dreieckskeile 15 aus
Hartgummi hergestellt werden. Insbesondere ist auch synthetischer
Latex geeignet. Vorteilhaft an der Verwendung von Dreieckskeilen 15 zur
Erzielung des erfindungsgemäßen Erfolgs
ist insbesondere der niedrige Kostenaufwand, nachteilig hingegen
der höhere
Aufwand zur Einbringung der Keile in vorhandene Patientenbetten.
12 zeigt
ein achtes Ausführungsbeispiel im
Schnitt durch das Bettgestell 2 und den Matratzenträger, der
hier als starrer Lattenrost 8 ausgebildet ist. Im Gegensatz
zu den vorstehenden Ausführungsbeispielen
sind hier die Tragleisten 10 nicht starr mit dem Bettgestell 2 verbunden.
Vielmehr sind die Tragleisten 10 verschwenkbar auf einer
Welle 12 gelagert, die wiederum vom Bettgestell 2 getragen
wird. Die Welle 12 bildet die Schwenkachse A aus. Zur Versteifung
sind die beiden Tragleisten 10 mittels Aussteifungen 18 starr
miteinander verbunden, wobei die Aussteifungen 18 als Querrohre
ausgebildet sind. Die Tragleisten 10 und die Aussteifungen 18 bilden
zusammen einen starren Rahmen, auf dem ein konventioneller starrer
Lattenrost 8 als Matratzenträger 3 gelagert wird.
Im gezeigten achten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Einstellung des Schwenkwinkels α manuell. Selbstverständlich kann
auch hier eine motorische Verstelleinheit analog zur Hubvorrichtung 14 des
Ausführungsbeispiels
gemäß 8 vorgesehen
werden. Vorgesehen ist hier allerdings eine z.B. vom Patienten fernbedienbare
Feststellvorrichtung 13, die die Tragleisten 10 in
einer beliebigen Position am Bettgestell 2 festlegt.
Die 13 und 14 zeigen
schließlich ein
letztes (neuntes) Ausführungs beispiel
für das
erfindungsgemäße medizinische
Bett. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels
ist die Kombination aus Tragleisten 10 und Matratzenträger 3 ersetzt
durch einen im Bettgestell 2 schwenkbar gelagerten Matratzenträger 3.
Hierzu ist ein Lattenrost mit starrem Rahmen 8 schwenkbar
auf einer Welle 12 gelagert, die wiederum fest mit dem
Bettgestell 12 verbunden ist. In einer Ausbildung mit besonders
einfachem Aufbau ist das Lager für
die Welle 12 als einfache Ausnehmung im starren Rahmen 8 ausgebildet.
Der starre Rahmen 8 wird somit einfach in das Bettgestell 2 eingelegt,
dergestalt dass die im Bettgestell 2 angeordnete Welle 12 in
die Ausnehmungen im starren Rahmen 8 eingreift. Zur Festlegung
des Matratzenträgers 3 in
einer bestimmten Winkelposition dienen hier Sicherungsstifte 16,
die durch (Durchgangs-)Bohrungen 17 im Bettgestell 2 hindurch
gesteckt werden und jeweils in eine korrespondierende Bohrung am
Fußende
des starren Rahmens 8 eingreifen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine manuelle Verstellung und Arretierung vorgesehen. Jedoch
kann auch hier eine motorische Winkelverstellung und eine fernbedienbare
Arretiervorrichtung verwendet werden. Eine solche Arretiervorrichtung kann
beispielsweise die Sicherungsstifte 16 automatisiert in
die Bohrungen 17 einführen
bzw. aus den Bohrungen 17 herausziehen.