-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung, die ein
Dämpfergehäuse, einen
relativ zu dem Dämpfergehäuse verschiebbaren
Kolben mit einer Kolbenstange und eine Rückhalteeinrichtung umfaßt, welche
die Kolbenstange daran hindert, der Bewegung des Dämpfergehäuses zu
folgen, wenn sich das Dämpfergehäuses längs seiner
Auszugrichtung von der Rückhalteeinrichtung wegbewegt,
bis die Kolbenstange um einen vorgegebenen Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist, und dann die Kolbenstange freigibt.
-
Solche
Bewegungsdämpfungsvorrichtungen
sind aus dem Stand der Technik bekannt und können insbesondere bei Auszugführungen,
die mindestens eine erste Führungsschiene
und eine zweite, relativ zu der ersten Führungsschiene verschiebbare, Führungsschiene
umfassen, dazu verwendet werden, die Geschwindigkeit der zweiten
Führungsschiene
relativ zu der ersten Führungsschiene
in der Endphase der Bewegung der zweiten Führungsschiene in die Einschubstellung
zu verringern oder zumindest zu begrenzen, damit ein an der Auszugführung gehaltener
Auszug möglichst
sanft in die Einschubstellung einfährt.
-
Die
Wirkung der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
beruht darauf, daß der
Kolben eine Widerstandskraft, beispielsweise einen Strömungswiderstand
oder einen Reibungswiderstand, überwinden muß, um sich
relativ zu dem Dämpfergehäuse zu bewegen,
so daß die
kinetische Energie der abzubremsenden Führungsschiene dissipiert wird.
-
Bei
der Bewegung des Kolbens relativ zu dem Dämpfergehäuse während des Bewegungsdämpfungsvorgangs
wird die Kolbenstange immer weiter in das Dämpfergehäuse eingeschoben, bis das Dämpfergehäuse seine
Endlage erreicht hat.
-
Wenn
nun das Dämpfergehäuse aus
dieser Endlage in seine Anfangslage zurückbewegt wird, so muß auch der
Kolben mit der Kolbenstange in seine Ausgangslage relativ zu dem
Dämpfergehäuse zurückbewegt
werden, damit beim nächsten
Einschubvorgang die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
wieder korrekt arbeiten kann. Die Kolbenstange muß also aus
dem Dämpfergehäuse herausbewegt
werden, wenn sich das Dämpfergehäuse längs seiner Auszugrichtung
bewegt.
-
Hierfür sind aus
dem Stand der Technik bereits verschiedene Lösungen bekannt, welche jedoch alle
mit Nachteilen behaftet sind.
-
So
ist es beispielsweise bekannt, die Kolbenstange durch eine im Dämpfergehäuse integrierte (mechanische
oder pneumatische) Feder bei der Auszugbewegung des Dämpfergehäuses aus
dem Dämpfergehäuse herauszudrücken. Hierbei
ist von Nachteil, daß beim
Einschieben des Dämpfergehäuses die
Rückstellkraft
dieser Feder überwunden
werden muß und
hierzu eine höhere
Einschubkraft benötigt
wird. Wenn das Möbel,
an dem die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
verwendet wird, zusätzlich
mit einer Selbsteinzugsvorrichtung versehen ist, wie sie beispielsweise
aus der
EP 0 386 731
B1 bekannt ist, so muß diese
Selbsteinzugsvorrichtung eine entsprechend höhere Einzugskraft aufbringen.
Wenn nun ein bestimmtes Möbel
sowohl mit als auch ohne Bewegungsdämpfungsvorrichtung ausgeliefert
wird, so muß die
Selbsteinzugsvorrichtung des Möbels
immer auf die höhere
Einzugskraft, die im Falle der Verwendung einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung
benötigt
wird, ausgelegt werden. Dies wirkt sich dann besonders nachteilig
aus, wenn die Rückstellkraft
der Feder besonders groß ist.
Außerdem
hat die Verwendung einer Feder zum Zurückbewegen des Kolbens in seine
Ausgangslage den nachteiligen Effekt, daß ein Federpuffereffekt auftritt
und die Wirkung der Feder durch eine erhöhte Dämpfleistung der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
beruhigt werden muß.
-
Ferner
ist es bei Bewegungsdämpfungsvorrichtungen
bekannt, die Kolbenstange mittels einer Rückhalteeinrichtung so lange
in ihrer Endlage zurückzuhalten,
wenn sich das Dämpfergehäuse längs seiner
Auszugrichtung von der Rückhalteeinrichtung wegbewegt,
bis die Kolbenstange um den gewünschten
Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist.
-
Eine
solche Rückhalteeinrichtung
kann beispielsweise einen am Kolbenstangenende angebrachten Magneten
umfassen, der an einem ebenfalls magnetischen oder magnetisierbaren
Anschlag der Kolbenstange zurückgehalten
wird, bis die Kolbenstange vollständig aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist, worauf sich der Magnet am Kolbenstangenende von dem
Anschlag der Kolbenstange löst
und mit dem Dämpfergehäuse mitbewegt wird.
Bei dieser Lösung
ist von Nachteil, daß zusätzliche
Bauteile erforderlich sind und der verwendete Dauermagnet relativ
teuer ist. Außerdem
tritt sowohl zu Beginn der Auszugbewegung des Dämpfergehäuses und dann auch bei der
Loslösung
des Magneten vom Anschlag der Kolbenstange ein unangenehmer Ruck
auf, da die magnetische Anziehungskraft auf einem sehr kleinen Verschiebungsweg überwunden werden
muß. Beim
Aufprall des Magneten auf den Anschlag der Kolbenstange muß außerdem dafür gesorgt
werden, daß der
Magnet nicht direkt auf eine gegenüberliegende Metallfläche auftrifft,
da sonst ein unangenehmes Klackgeräusch erzeugt wird. Um dieses
zu verhindern, muß ein
mechanisches Dämpfungselement
zwischen dem Magneten und dem Anschlag der Kolbenstange vorgesehen
werden, was die Anzahl der erforderlichen Bauteile weiter erhöht.
-
Ferner
ist es bekannt, ein am Kolbenstangenende befindliches Rastelement
und ein mit diesem zusammenwirkendes ortsfestes Rastelement zu verwenden,
wobei die beiden Rastelemente beim Einschieben des Dämpfergehäuses miteinander
gekoppelt werden und beim Ausziehen des Dämpfergehäuses erst dann voneinander
entkoppeln, wenn die Kolbenstange vollständig aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist. Bei dieser Lösung
ist von Nachteil, daß beim
Einschieben des Dämpfergehäuses eine
hohe Einrastkraft zum Verrasten der beiden Rastelemente aufgebracht
werden muß.
Dies wirkt sich insbesondere dann störend aus, wenn das betreffende
Möbel mit
einer Selbsteinzugsvorrichtung versehen ist und die Einzugskraft
somit von dieser Selbsteinzugsvorrichtung aufgebracht werden muß. Ferner
ist im Falle eines solchen Rastmechanismus eine hohe Kraft zum Ablösen der
Kolbenstange von dem ortsfesten Rastelement beim Ausziehen des Dämpfergehäuses erforderlich,
da ja die Einrastkraft auf die höchste
beim Ausziehen des Dämpfergehäuses auftretende
Dämpferauszugskraft
ausgelegt werden muß.
Ferner ist auch die Verwendung eines solchen Rastmechanismus häufig mit
Klackgeräuschen verbunden.
-
Aus
der
DE 102 56 133
A1 ist eine Ausziehführungsgarnitur
mit einem Schienensystem bekannt, das eine feststehende Korpusschiene
und eine unmittelbar oder mittelbar über eine Mittelschiene darauf
längsverschieblich
gelagerte Schubladenschiene beinhaltet, wobei sowohl eine Dämpfungsvorrichtung
als auch eine Kupplungsvorrichtung zwischen der feststehenden Korpusschiene
und der dazu linear beweglichen Schubladenschiene vorgesehen sind,
wobei die Dämpfungsvorrichtung
einen Zylinder und eine darin gedämpft linear bewegbare Kolbenstange
beinhaltet, wobei der Zylinder an der beweglichen Schubladenschiene
und die Kolbenstange mit einem ersten Teil der Kupplungsvorrichtung
verbunden ist, welches mit einem zweiten Teil der Kupplungsvorrichtung
auf der Korpusschiene zeitweise formschlüssig und wiederholt lösbar zusammenwirkt,
wobei das erste Teil der Kupplungsvorrichtung einen Hakenkörper beinhaltet,
der auf dem freien Ende der Kolbenstange an einem Befestigungsbereich
angeordnet ist, und am freien Ende des Hakenkörpers mindestens ein Rückholhaken
angeordnet ist, der durch Krafteinwirkung eines mit der Schubladenschiene
fest verbundenen Steuerkeils elastisch federnd bewegt werden kann,
und wobei das zweite Teil der Kupplungsvorrichtung mindestens einen
Lappen beinhaltet, der mit dem mindestens einen Rückholhaken
zeitweise in Eingriff gebracht werden kann. Bei dieser aus der
DE 102 56 133 A1 bekannten
Vorrichtung ist von Nachteil, daß die Kolbenstange an ihrem
freien Ende den Hakenkörper
mit dem mindestens einen elastisch federnd bewegbaren Rückholhaken
trägt und
somit kompliziert aufgebaut und aufwendig in der Herstellung ist.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher und zuverlässiger Weise
ein Zurückbewegen
der Kolbenstange in ihre Ausgangslage relativ zu dem Dämpfergehäuse beim
Ausziehen des Dämpfergehäuses längs der
Auszugrichtung ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Bewegungsdämpfungsvorrichtung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rückhalteeinrichtung
mindestens ein Rückhalteelement
umfaßt,
welches in einer Rückhaltestellung
einen Endbereich der Kolbenstange so hintergreift, daß die Kolbenstange
daran gehindert ist, der Bewegung des Dämpfergehäuses zu folgen, und in einer
Freigabestellung den Endbereich der Kolbenstange passieren läßt, und
daß die
Bewegungsdämpfungsvorrichtung
eine Sperreinrichtung mit mindestens einem Sperrelement umfaßt, welches verhindert,
daß sich
das Rückhalteelement
von der Rückhaltestellung
in die Freigabestellung bewegt, bis die Kolbenstange um den vorgegebenen
Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist, und dann die Bewegung des Rückhalteelements in die Freigabestellung
freigibt.
-
Der
erfindungsgemäßen Lösung liegt
somit das Konzept zugrunde, die Kolbenstange durch Formschluß mit mindestens
einem Rückhalteelement
der Rückhalteeinrichtung
in einer Stoppstellung zurückzuhalten,
bis das Dämpfergehäuse um den vorgegebenen
Auszugweg in der Auszugrichtung bewegt worden und somit die Kolbenstange
um diesen Auszugweg aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen
worden ist, wobei das Rückhalteelement
durch ein dem Rückhalteelement
zugeordnetes Sperrelement, also nicht oder zumindest nicht ausschließlich durch
Verrastung mit der Kolbenstange, daran gehindert ist, die Bewegung
der Kolbenstange in der Auszugrichtung freizugeben.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung bietet
den Vorteil, daß die
Kolbenstange an ihrem Endbereich keinen beweglichen Abschnitt tragen
muß und
somit, insbesondere bei Verwendung eines Dämpfers mit einer zylindrischen
Kolbenstange, vorzugsweise aus Metall, durch einfache, insbesondere
spanende, Bearbeitung so geformt werden kann, daß sie mit dem mindestens einen
Rückhalteelement
zusammenwirkt, ohne daß das
Anbringen zusätzlicher
Teile erforderlich ist.
-
Insbesondere
kann die Kolbenstange einstückig
ausgebildet sein.
-
Die
Wechselwirkung des Sperrelements mit dem Rückhalteelement kann dabei grundsätzlich beliebiger
Natur sein.
-
Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, daß das
Sperrelement durch Formschluß mit
dem Rückhalteelement
das Rückhalteelement
an der Bewegung von der Rückhaltestellung
in die Freigabestellung hindert.
-
Die
erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung
kann sowohl bei Auszügen
mit Selbsteinzugsvorrichtung als auch bei Auszügen ohne Selbsteinzugsvorrichtung
verwendet werden.
-
Eine
solche Selbsteinzugsvorrichtung greift dann, wenn der Auszug eine
Selbsteinzugsstartstellung erreicht hat, an dem Auszug oder an einer
Führungsschiene
einer Auszugführung
an und bewegt den Auszug bzw. die Führungsschiene der Auszugführung selbsttätig in die
Einschubstellung.
-
Der
prinzipielle Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise einer solchen
Selbsteinzugsvorrichtung sind beispielsweise aus der
EP 0 386 731 B1 bekannt.
-
Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Bewegungsdämpfungsvorrichtung
zusammen mit einer Selbsteinzugsvorrichtung ist vorzugsweise darauf
zu achten, daß der
Dämpfungsweg
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
auf den Selbsteinzugsweg abgestimmt ist.
-
Die
erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung
umfaßt
vorzugsweise mindestens zwei Rückhalteelemente,
wobei bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mindestens
zwei Rückhalteelemente
der Rückhalteeinrichtung
auf einander gegenüberliegenden
Seiten der Kolbenstange angeordnet sind.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die
Rückhalteeinrichtung
eine rohrförmige
Konstruktion aufweist und mehrere Rückhalteelemente umfaßt, welche
in der Rückhaltestellung
längs des
Umfangs der Kolbenstange angeordnet sind.
-
Um
zu erreichen, daß das
Rückhalteelement in
einfacher und zuverlässiger
Weise durch die Kolbenstange von der Rückhaltestellung in die Freihaltestellung
bewegt werden kann, um die Kolbenstange in der Einschubrichtung
passieren zu lassen, ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß das
Rückhalteelement
eine dem Dämpfergehäuse zugewandte
Anlaufschräge
aufweist, gegen welche die Kolbenstange anläuft, wenn sie sich in der der
Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung bewegt.
-
Bei
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Rückhalteelement eine
Formelastizität
aufweist, durch welche das Rückhalteelement
in seiner Ruhestellung, d.h. ohne Einwirkung einer äußeren Kraft,
die Rückhaltestellung
einnimmt.
-
Alternativ
hierzu kann auch vorgesehen sein, daß das Rückhalteelement eine Formelastizität aufweist,
durch welche das Rückhalteelement
in seiner Ruhestellung, d.h. ohne Einwirkung einer äußeren Kraft,
die Freigabestellung einnimmt.
-
Insbesondere
dann, wenn das Rückhalteelement
in seiner Ruhestellung die Rückhaltestellung einnimmt,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Kolbenstange das Rückhalteelement
von der Rückhaltestellung
in die Freigabestellung bewegt, wenn sie das Rückhalteelement passiert.
-
Insbesondere
dann, wenn das Rückhalteelement
in seiner Ruhestellung die Freigabestellung einnimmt, ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß das Sperrelement
das Rückhalteelement
von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung bewegt, wenn das
Sperrelement sich in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
bewegt.
-
Im
Betrieb der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
kann auch der Fall eintreten, daß sich die Kolbenstange in
ihrer maximal in das Dämpfergehäuse eingeschobenen
Stellung befindet, ohne daß der Endbereich
der Kolbenstange bereits in der Stoppstellung hinter den Rückhalteelementen
angelangt ist. Um auch in einer solchen Ausnahmesituation den Endbereich
der Kolbenstange in die Stoppstellung bewegen zu können, damit
die Kolbenstange beim nächsten
Ausziehvorgang wieder ordnungsgemäß aus dem Dämpfergehäuse herausgezogen werden kann,
ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß der
Endbereich der Kolbenstange in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
an dem Rückhalteelement
vorbei bewegbar ist, wenn sich das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung
befindet.
-
Diese "Notfunktion" der Bewegungsdämpfungsvorrichtung
kann beispielsweise dadurch gewährleistet
sein, daß ein
mit der Kolbenstange in Kontakt kommender Endbereich des Rückhalteelements
so elastisch verformbar ist, daß der
Endbereich der Kolbenstange in der der Auszugrichtung entgegengesetzten
Einschubrichtung an dem Rückhalteelement
vorbei bewegbar ist, wenn sich das Rückhalteelement in der Rückhaltestellung
befindet.
-
Alternativ
oder ergänzend
hierzu kann auch vorgesehen sein, daß das Sperrelement eine Ausnehmung
aufweist, in welche das Rückhalteelement ausweichen
kann, wenn sich der Endbereich der Kolbenstange in der der Auszugrichtung
entgegengesetzten Einschubrichtung an dem Rückhalteelement vorbei bewegt.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Rückhalteeinrichtung
ferner einen Anschlag für
die Kolbenstange.
-
Um
die Anzahl der für
die Bewegungsdämpfungsvorrichtung
benötigten
Bauteile zu verringern, kann vorgesehen sein, daß das mindestens eine Rückhalteelement
und der Anschlag für
die Kolbenstange einstückig
miteinander ausgebildet sind.
-
Um
die Rückkehr
des Rückhalteelements von
der Rückhaltestellung
in die Freigabestellung zu verhindern, kann das Sperrelement insbesondere eine
Anlagefläche
aufweisen, mit welcher das Sperrelement an eine Anlagefläche des Rückhalteelements
anlegbar ist, um das Rückhalteelement
in der Rückhaltestellung
zu halten.
-
Um
zu erreichen, daß beim
Einschieben des Dämpfergehäuses das
Sperrelement und das demselben zugeordnete Rückhalteelement richtig relativ zueinander
positioniert sind, kann das Sperrelement eine Anlaufschräge aufweisen,
mit welcher das Sperrelement gegen das Rückhalteelement anläuft, wenn
das Sperrelement sich in der der Auszugrichtung entgegengesetzten
Einschubrichtung bewegt, und durch welche das Rückhalteelement von der Freigabestellung
in die Rückhaltestellung
bewegt wird.
-
Die
Sperreinrichtung kann insbesondere starr mit dem Dämpfergehäuse verbunden
sein, so daß die
Sperreinrichtung stets zusammen mit dem Dämpfergehäuse in der Auszugrichtung oder
in der Einschubrichtung bewegt wird.
-
Die
Sperreinrichtung kann insbesondere eine Halterung für das Dämpfergehäuse umfassen.
-
Um
die Länge
des Auszugweges, um den die Kolbenstange beim Ausziehen des Dämpfergehäuses aus
dem Dämpfergehäuse herausgezogen
wird, variieren zu können,
kann vorgesehen sein, daß die Lage
des Sperrelements relativ zu dem Dämpfergehäuse einstellbar ist.
-
Um
die erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung
in einfacher Weise an einer Auszugführung anordnen zu können, ist
bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Sperreinrichtung
eine Verbindungseinrichtung zum Festlegen der Sperreinrichtung an
einer Führungsschiene
einer Auszugführung
umfaßt.
-
Zu
demselben Zweck kann vorgesehen sein, daß die Rückhalteeinrichtung eine Verbindungseinrichtung
zum Festlegen der Rückhalteeinrichtung
an einer Führungsschiene
einer Auszugführung
umfaßt.
-
Diese
Verbindungseinrichtungen können
insbesondere mindestens ein Rastelement und/oder mindestens eine
Befestigungsschraube umfassen.
-
Damit
das Rückhalteelement
in der Rückhaltestellung
in einfacher Weise einen Endbereich der Kolbenstange hintergreifen
kann, kann vorgesehen sein, daß der
Endbereich der Kolbenstange eine Einschnürung aufweist, in welche das
Rückhalteelement in
der Rückhaltestellung
eingreift.
-
Um
zu erreichen, daß die
Kolbenstange das Rückhalteelement
in einfacher Weise von der Rückhaltestellung
in die Freigabestellung verdrängen kann,
wenn sich die Kolbenstange in der Einschubrichtung bewegt, kann
vorgesehen sein, daß der Endbereich
der Kolbenstange eine Anlaufschräge aufweist,
mit welcher die Kolbenstange gegen das Rückhalteelement anläuft, wenn
sie sich in der der Auszugrichtung entgegengesetzten Einschubrichtung
gegen das Rückhalteelement
bewegt.
-
Um
den Endbereich der Kolbenstange beim Ausziehen des Dämpfergehäuses sicher
in der Stoppstellung hinter dem Rückhalteelement zu halten, bis
sich das Rückhalteelement
in die Freigabestellung bewegt, kann vorgesehen sein, daß der Endbereich
der Kolbenstange eine Sperrfläche
aufweist, mit welcher die Kolbenstange an dem Rückhalteelement anliegt, während die
Kolbenstange daran gehindert wird, der Bewegung des Dämpfergehäuses längs der
Auszugrichtung zu folgen.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bewegungsdämpfungsvorrichtung
ist vorgesehen, daß das
Rückhalteelement
eine Rückhaltekralle
mit einer Längsrichtung
umfaßt
und daß die
Längsrichtung
der Rückhaltekralle
mit der lokalen Flächennormale
der Sperrfläche
an derjenigen Stelle, an welcher die Sperrfläche an der Rückhaltekralle
anliegt, während
die Kolbenstange daran gehindert wird, der Bewegung des Dämpfergehäuses längs der
Auszugrichtung zu folgen, einen Winkel von höchstens ungefähr 45°, vorzugsweise
von höchstens
ungefähr
20°, insbesondere
von im wesentlichen 0°,
einschließt.
Hierdurch ist gewährleistet,
daß dann,
wenn die Kolbenstange mit ihrer Sperrfläche an der Rückhaltekralle
des Rückhalteelements anliegt,
nur eine kleine Kraft oder vorzugsweise gar keine Kraft von der
Kolbenstange auf die Rückhaltekralle
senkrecht zu der Längsrichtung
der Rückhaltekralle übertragen
werden kann, so daß die
Rückhaltekralle
nicht senkrecht zu ihrer Längsrichtung
ausgelenkt und insbesondere nicht unbeabsichtigt von ihrer Rückhaltestellung,
in welcher sie die Kolbenstange daran hindert, der Bewegung des
Dämpfergehäuses zu
folgen, in ihre Freigabestellung bewegbar ist.
-
Anspruch
26 ist auf eine Auszugführung
gerichtet, die mindestens eine erste Führungsschiene und eine zweite
Führungsschiene,
die längs
einer Auszugrichtung relativ zu der ersten Führungsschiene verschiebbar
ist, und eine erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung
umfaßt,
wobei die Rückhalteeinrichtung
an der ersten Führungsschiene und
das Dämpfergehäuse an der
zweiten Führungsschiene
angeordnet ist.
-
Dabei
kann die erste Führungsschiene
eine korpusseitige Führungsschiene
und die zweite Führungsschiene
eine auszugseitige Führungsschiene der
Auszugführung
sein.
-
Genauso
gut könnte
aber auch die erste Führungsschiene
an einem Auszug und die zweite Führungsschiene
an einem Korpus eines Möbels
angeordnet sein.
-
Ferner
könnte
die Auszugführung
auch noch weitere Führungsschienen
umfassen, welche verschiebbar an der ersten Führungsschiene oder an der zweiten
Führungsschiene
oder aber zwischen der ersten Führungsschiene
und der zweiten Führungsschiene
gehalten sind.
-
Wenn
die erfindungsgemäße Bewegungsdämpfungsvorrichtung
mit einer Selbsteinzugsvorrichtung zusammenarbeiten soll, so ist
vorzugsweise vorgesehen, daß an
der Auszugführung
eine solche Selbsteinzugsvorrichtung angeordnet ist, welche dann,
wenn die zweite Führungsschiene
relativ zu der ersten Führungsschiene
in ihrer Einschubstellung bewegt wird, bei Erreichen einer Selbsteinzugsstartstellung
an einer Führungsschiene
der Auszugführung
angreift und diese Führungsschiene
in die Einschubstellung bewegt.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
-
Die
Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische perspektivische Darstellung einer Auszugführung, die
eine erste Führungsschiene
mit einer daran angeordneten Rückhalteeinrichtung
und eine zweite Führungsschiene
mit einer daran angeordneten Sperreinrichtung und einem an der Sperreinrichtung
gehaltenen Dämpfergehäuse umfaßt;
-
2 einen
schematischen Längsschnitt durch
die Auszugführung
aus 1;
-
3 eine
schematische Seitenansicht der Auszugführung in einem Zustand, in
dem das Dämpfergehäuse in einer
Einschubrichtung relativ zu der Rückhalteeinrichtung bewegt wird
und ein Kolbenstangenkopf einer Kolbenstange eines in dem Dämpfergehäuse verschiebbar
geführten
Kolbens gerade die Rückhalteelemente
der Rückhalteeinrichtung
erreicht hat;
-
4 eine
der 3 entsprechende Darstellung der Auszugführung in
einem Zustand, in dem der Kolbenstangenkopf die Rückhalteelemente
von der Rückhaltestellung
in die Freigabestellung bewegt, um die Rückhalteelemente passieren zu
können;
-
5 eine
der 4 entsprechende Darstellung der Auszugführung in
einem Zustand, in welchem der Kolbenstangenkopf die Rückhalteelemente passiert
hat und sich in einer Stoppstellung zwischen dem Anschlag und den
Rückhaltelementen
befindet, welche sich in die Rückhaltestellung
zurückbewegt haben;
-
6 eine
der 5 entsprechende Darstellung der Auszugführung in
einem Zustand, in welchem sich der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung
befindet, während
sich das Dämpfergehäuse weiter in
der Einschubrichtung bewegt und Sperrelemente der Sperreinrichtung
die Rückhalteelemente erreicht
haben;
-
7 eine
der 6 entsprechende Darstellung der Auszugführung in
einem Zustand, in welchem sich der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung
befindet und das Dämpfergehäuse seine
Endlage erreicht hat, in welcher die Kolbenstange maximal in das
Dämpfergehäuse eingeschoben
ist;
-
8 eine
der 6 entsprechende Darstellung der Auszugführung in
einem Zustand, in welchem die Sperrelemente die Rückhalteelemente
erreicht haben, ohne daß sich
der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung befindet;
-
9 eine
der 8 entsprechende Darstellung der Auszugführung in
einem Zustand, in dem der Kolbenstangenkopf sich an den Rückhalteelementen
vorbeibewegt, welche in jeweils eine Ausnehmung der Sperreinrichtung
ausweichen;
-
10 eine
schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform
der Auszugführung
mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung, deren
Sperreinrichtung keine Ausnehmungen für das seitliche Ausweichen
der Rückhalteelemente
aufweist;
-
11 einen
schematischen Längsschnitt durch
die zweite Ausführungsform
einer Auszugführung
aus 10;
-
12 eine
schematische Seitenansicht der zweiten Ausführungsform einer Auszugführung aus den 10 und 11 in
einem Zustand, in dem der Kolbenstangenkopf die Rückhalteelemente
unter elastischer Verformung derselben passiert, nachdem die Sperrelemente
die Rückhalteelemente
bereits erreicht haben;
-
13 eine
schematische perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform
einer Auszugführung
mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung, bei
welcher die Rückhalteelemente
in die Freigabestellung vorgespannt sind;
-
14 einen
schematischen Längsschnitt durch
die dritte Ausführungsform
einer Auszugführung
aus 13;
-
15 eine
schematische Seitenansicht der dritten Ausführungsform einer Auszugführung in
einem Zustand, in dem der Kolbenstangenkopf gerade die in der Freigabestellung
befindlichen Rückhalteelemente
passiert;
-
16 eine
der 15 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform
einer Auszugführung
in einem Zustand, in dem Anlaufschrägen der Sperrelemente die Rückhalteelemente
erreicht haben und dieselben von der Freigabestellung in die Rückhaltestellung
bewegen;
-
17 eine
der 16 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform
einer Auszugführung
in einem Zustand, in welchem die Rückhalteelemente die Rückhaltestellung
erreicht haben;
-
18 eine
der 17 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform
einer Auszugführung
in einem Zustand, in welchem das Dämpfergehäuse seine Endlage erreicht
hat und die Kolbenstange maximal in das Dämpfergehäuse eingeschoben ist;
-
19 eine
der 17 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform
einer Auszugführung
in einem Zustand, in welchem die Sperrelemente die Rückhalteelemente
bereits in die Rückhaltestellung
bewegt haben, ohne daß sich
der Kolbenstangenkopf in der Stoppstellung befindet;
-
20 eine
der 19 entsprechende Darstellung der dritten Ausführungsform
einer Auszugführung
in einem Zustand, in dem sich der Kolbenstangenkopf in der Einschubrichtung
an den Rückhalteelementen
vorbei bewegt, wobei die Rückhalteelemente
in eine Ausnehmung der Sperreinrichtung ausweichen; und
-
21 eine
vergrößerte Darstellung
des Kolbenstangenkopfes und der Rückhaltekrallen der zweiten
Ausführungsform
einer Auszugführung
in einer Stoppstellung, in welcher eine Sperrfläche des Kolbenstangenkopfes
an einem hinteren Ende jeder Rückhaltekralle
anliegt.
-
Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
Eine
in den 1 bis 9 dargestellte und als Ganzes
mit 100 bezeichnete Auszugführung umfaßt eine erste Führungsschiene 102 und
eine zweite Führungsschiene 104,
welche mittels einer (nicht dargestellten) Wälzkörperanordnung längs einer Auszugrichtung 106 und
einer entgegengesetzt zu der Auszugrichtung 106 gerichteten
Einschubrichtung 108 relativ zu der ersten Führungsschiene 102 verschiebbar
an der ersten Führungsschiene 102 gehalten
ist.
-
Die
erste Führungsschiene 102 kann
beispielsweise an einem Korpus eines Möbels und die zweite Führungsschiene 104 beispielsweise
an einem Auszug des Möbels
angeordnet werden.
-
Genauso
gut könnte
aber auch die erste Führungsschiene 102 an
dem Auszug und die zweite Führungsschiene 104 an
dem Korpus des Möbels angeordnet
werden.
-
Ferner
könnte
die Auszugführung 100 auch noch
weitere Führungsschienen
umfassen, welche verschiebbar an der ersten Führungsschiene 102 oder
an der zweiten Führungsschiene 104 oder
aber zwischen der ersten Führungsschiene 102 und
der zweiten Führungsschiene 104 gehalten
sind.
-
Wie
aus den 1 und 2 zu ersehen
ist, ist an der ersten Führungsschiene 102 ein
Sockel 110 in Form einer Profilleiste mit einem U-förmigen Querschnitt
angeordnet. Ein an der ersten Führungsschiene 102 anliegender
erster Schenkel 112 des Sockels 110 ist mittels
mehrerer Befestigungsschrauben 114 an der ersten Führungsschiene 102 gehalten.
-
Ein
der ersten Führungsschiene 102 abgewandter
zweiter Schenkel 116 trägt
eine als Ganzes mit 118 bezeichnete Rückhalteeinrichtung, die mittels mehrerer
Befestigungsschrauben 120 lösbar an dem Sockel 110 festgelegt
ist.
-
Die
Rückhalteeinrichtung 118 umfaßt eine
im wesentlichen quaderförmige
Basis 122, welche mit gestuften Durchtrittsöffnungen 124 für die Befestigungsschrauben 120 versehen
ist und sich längs
der Auszugrichtung 106 erstreckt.
-
Von
der vorderen Stirnseite der Basis 122 stehen zwei Rückhalteelemente 126 längs der
Auszugrichtung 106 nach vorne ab, welche jeweils einen sich
parallel zur Auszugrichtung 106 erstreckenden Krallenarm 128 und
eine Rückhaltekralle 130 umfassen,
wobei sich die Rückhaltekralle 130 vom
vorderen Ende des jeweiligen Krallenarms 128 aus nach innen,
d. h. zur Längsmittelebene
der Rückhalteeinrichtung 118 hin,
und nach hinten, d. h. zu der Basis 122 der Rückhalteeinrichtung 118 hin,
erstrecken. Die freien Enden der Rückhaltekrallen 130 sind
voneinander beabstandet.
-
Zwischen
den Krallenarmen 128 ist an der Rückhalteeinrichtung 118 ein
Anschlagvorsprung 132 ausgebildet, welcher von der vorderen
Stirnseite der Basis 122 aus längs der Auszugrichtung 106 vorspringt
und dessen vordere Stirnfläche
eine Anschlagfläche 134 bildet.
-
Die
Krallenarme 128 der Rückhalteelemente 126 weisen
eine Formelastizität
auf, die es ermöglicht,
daß sich
die vorderen Endbereiche der Rückhalteelemente 126 unter
Verbreiterung des Durchlasses zwischen den Rückhaltekrallen 130 auseinanderbewegen.
-
Ohne
Einwirkung einer äußeren Kraft
befinden sich die Rückhalteelemente 126 aufgrund
ihrer Formelastizität
in der in den 1 und 3 dargestellten
Rückhaltestellung.
-
Die
die Basis 122, den Anschlagvorsprung 132 und die
Rückhaltelemente 126 umfassende Rückhalteeinrichtung 118 ist
einstückig
aus einem geeigneten elastischen Kunststoffmaterial gebildet, während der
Sockel 110 und die Führungsschienen 102, 104 vorzugsweise
aus einem metallischen Material gebildet sind.
-
Die
Rückhalteeinrichtung 118 kann
insbesondere als Spritzgießteil
ausgebildet sein.
-
Die
Rückhalteeinrichtung 118 wirkt
in einer später
noch näher
zu beschreibenden Weise mit einer als Ganzes mit 136 bezeichneten
Sperreinrichtung zusammen, die einen im wesentlichen rechteckigen
Halterahmen 138 umfaßt,
welcher an seiner Unterseite mittels Rastfüßen 140 mit Durchgangsöffnungen
in der zweiten Führungsschiene 104 verrastet
ist.
-
Der
Innenraum des Halterahmens 138 bildet eine Aufnahme für ein im
wesentlichen hohlzylindrisches Dämpfergehäuse 142.
-
Wie
aus 2 zu ersehen ist, umschließt das Dämpfergehäuse 142 einen beispielsweise
im wesentlichen zylindrischen Innenraum 144, in welchem
ein Bewegungsdämpfungsfluid,
beispielsweise ein Öl,
angeordnet ist.
-
In
den mit dem Bewegungsdämpfungsfluid befüllten Innenraum 144 des
Dämpfergehäuses 142 taucht
ein Kolben 146 ein, der einen innerhalb des Innenraums 144 angeordneten
Kolbenkopf 148 und eine aus dem Innenraum 144 durch
eine Rückwand 150 des
Dämpfergehäuses 142 fluiddicht
hindurchgeführte
Kolbenstange 152 umfaßt.
-
Der
Querschnitt des Kolbenkopfs 148 entspricht im wesentlichen
dem Querschnitt des Innenraums 144.
-
Der
Kolbenkopf 148 ist mit Strömungskanälen 153 versehen,
durch welche das Bewegungsdämpfungsfluid
aus dem vor dem Kolbenkopf 148 liegenden Bereich 144a des
Innenraums 144 in den hinter dem Kolbenkopf 148 liegenden
Bereich 144b des Innenraums 144 bzw. in umgekehrter
Richtung durch den Kolbenkopf 148 hindurchströmen kann, und
zwar unter Überwindung
eines erheblichen Strömungswiderstandes
sowie unter Überwindung
der Reibung zwischen dem Kolbenkopfmantel und der Innenwand des
Dämpfergehäuses 142.
-
Der
Kolben 146 ist als Ganzes in seiner Längsrichtung 154 relativ
zu dem Dämpfergehäuse 142 verschiebbar
an dem Dämpfergehäuse 142 geführt.
-
Die
Kolbenstange 152 durchsetzt eine Rastaufnahme 156 in
einer hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens 138,
in welcher die Kolbenstange 152 so aufgenommen ist, daß sie in
ihrer Axialrichtung relativ zu dem Halterahmen 138 verschiebbar,
aber gegen ein Herausbewegen nach oben aus der Rastaufnahme 156 heraus
gesichert ist.
-
Das
Dämpfergehäuse 142 ist
ferner an seinem vorderen Ende mit einem im wesentlichen zylindrischen
Vorsprung 160 versehen, der so in einer Rastaufnahme 162 einer
vorderen Stirnwand 164 des Halterahmens 138 aufgenommen
ist, daß er
gegen ein Herausbewegen nach oben aus der Rastaufnahme 162 heraus
gesichert ist.
-
Die
vordere Stirnfläche
und die hintere Stirnfläche
des Dämpfergehäuses 142 liegen
so an der vorderen Stirnwand 164 bzw. an der hinteren Stirnwand 158 des
Halterahmens 138 an, daß das Dämpfergehäuse 142 gegen eine
Bewegung in seiner Axialrichtung relativ zu dem Halterahmen 138 und
somit relativ zu der Sperreinrichtung 136 gesichert ist.
-
An
ihrem dem Kolbenkopf 148 abgewandten Ende endet die Kolbenstange 152 an
einem Kolbenstangenkopf 166, welcher durch einen Abschnitt 168 geringeren
Durchmessers von dem kolbenkopfseitigen Teil der Kolbenstange 152 getrennt
ist. Im Bereich des Abschnitts 168 ist die Kolbenstange 152 somit
mit einer Einschnürung 170 versehen.
-
Der
Kolbenstangenkopf 166 umfaßt einen sich an den Abschnitt 168 der
Kolbenstange 152 anschließenden kegelstumpfförmigen vorderen
Abschnitt 172, einen sich an den vorderen Abschnitt 172 anschließenden zylindrischen
mittleren Abschnitt 174 und einen sich an den mittleren
Abschnitt 174 anschließenden
kegelstumpfförmigen
hinteren Abschnitt 176, an welchem die Kolbenstange 152 endet.
-
Die
Oberfläche
des hinteren Abschnitts 176 bildet eine kegelstumpfmantelförmige Anlaufschräge 178,
mit welcher der Kolbenstangenkopf 166 gegen die Rückhalteelemente 126 der
Rückhalteeinrichtung 118 anläuft, wenn
sich die Kolbenstange 152 in der Einschubrichtung 108 gegen
die Rückhalteeinrichtung 118 bewegt.
-
Die
kegelstumpfmantelförmige
Oberfläche des
vorderen Abschnitts 172 des Kolbenstangenkopfes 166 bildet
eine Sperrfläche 180,
mit welcher der Kolbenstangenkopf 166 in einer später noch
genauer zu beschreiben Stoppstellung an den Rückhaltekrallen 130 der
Rückhalteeinrichtung 118 anliegt.
-
Die
Sperrfläche 180 ist
stärker
gegen die Längsrichtung 154 des
Kolbens 146 geneigt als die Anlaufschräge 178.
-
Zu
beiden Seiten der Kolbenstange 152 steht von der hinteren
Stirnwand 158 des Halterahmens 138 der Sperreinrichtung 136 jeweils
ein Sperrelement 182 in der Einschubrichtung 108 nach
hinten vor. Jedes der Sperrelemente 182 ist an seinem hinteren
Ende mit einer Anlaufschräge 184 versehen.
-
An
diese Anlaufschräge 184 schließt sich nach
vorne jeweils eine Anlagefläche 186 an,
welche im wesentlichen parallel zur Auszugrichtung 106 bzw.
zur Einschubrichtung 108 ausgerichtet ist.
-
Zwischen
dem vorderen Ende der Anlagefläche 186 und
der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens 138 ist
an jedem der Sperrelemente 182 jeweils eine im Querschnitt
im wesentlichen rechteckige Ausnehmung 188 vorgesehen.
-
Die
den Halterahmen 138 und die Sperrelemente 182 umfassende
Sperreinrichtung 136 ist vorzugsweise einstückig aus
einem geeigneten Material, vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial,
hergestellt.
-
Das
Kunststoffmaterial wird dabei so gewählt, daß die Sperrelemente 182 nicht
oder nur in geringem Maße
elastisch verformbar sind.
-
Die
Sperreinrichtung 136 kann insbesondere als ein Spritzgießteil aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.
-
Die
Sperreinrichtung 136 mit dem Dämpfergehäuse 142 und dem Kolben 146 sowie
die Rückhalteeinrichtung 118 bilden
zusammen eine Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 der
Auszugführung 100.
-
Die
Funktion der vorstehend beschriebenen Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die 3 bis 9 im
einzelnen beschrieben:
Wenn die zweite Führungsschiene 104 mit
dem Dämpfergehäuse 142 relativ
zu der ersten Führungsschiene 102 aus
ihrer ausgezogenen Stellung längs der
Einschubrichtung 108 in ihre eingeschobene Stellung bewegt
wird, so bewegt sich der Kolben 146 mit der Kolbenstange 152 aufgrund
des für
eine Relativbewegung zwischen dem Kolben 146 und dem Dämpfergehäuse 142 zu überwindenden
großen Strömungswiderstandes
zunächst
zusammen mit dem Dämpfergehäuse 142 in
der Einschubrichtung 108, bis der in 3 dargestellte
Zustand erreicht ist, in dem der Kolbenstangenkopf 166 gegen
die Rückhaltekrallen 130 der
Rückhalteelemente 126 der Rückhalteeinrichtung 118 läuft, deren
dem Dämpfergehäuse 142 zugewandte
Vorderseiten jeweils eine Anlaufschräge 192 für den Kolbenstangenkopf 166 bilden.
-
Bewegt
sich nun das Dämpfergehäuse 142 mit
der Kolbenstange 152 weiter in der Einschubrichtung 108,
so wandern die Rückhaltekrallen 130 längs der
Anlaufschräge 178 des
Kolbenstangenkopfs 166 nach außen, wodurch die Krallenarme 128 auseinandergespreizt
werden und die Rückhalteelemente 126 in
ihre Freigabestellung bewegt werden, in welcher der Kolbenstangenkopf 166 die
Rückhaltekrallen 138 passieren
kann (siehe 4).
-
Nachdem
der Kolbenstangenkopf 166 die Rückhaltekrallen 130 passiert
hat, wandern die Rückhaltekrallen 130 bei
Fortsetzung der Bewegung des Dämpfergehäuses 142 längs der
Einschubrichtung 108 entlang der Sperrfläche 180 des
Kolbenstangenkopfes 166 wieder nach innen, bis die Rückhaltekrallen 130 in
die Einschnürung 170 der
Kolbenstange 152 eingreifen und die Rückhalteelemente 126 sich
wieder in der Rückhaltestellung
befinden (siehe 5). Zugleich schlägt die vordere
Stirnfläche
des Kolbenstangenkopfes 166 an der Anschlagfläche 134 des
Anschlagvorsprungs 132 an, so daß die Bewegung der Kolbenstange 152 längs der
Einschubrichtung 108 in einer Stoppstellung gestoppt wird.
-
Bewegt
sich nun das Dämpfergehäuse 142 weiter
in der Einschubrichtung 108, so kann der Kolben 146 dieser
Bewegung nicht mehr folgen, was zur Folge hat, daß die Kolbenstange 152 in
das Dämpfergehäuse 142 hineingeschoben
wird (siehe 6).
-
Hierdurch
bewegt sich der Kolbenkopf 148 im Innenraum 144 des
Dämpfergehäuses 142 nach vorne.
Das bei dieser Relativbewegung zwischen dem Kolben 146 und
dem Dämpfergehäuse 142 aus dem
Bereich 144a des Innenraums verdrängte Volumen des Bewegungsdämpfungsfluids
strömt
durch die Strömungskanäle 153 im
Kolbenkopf 148 in den Bereich 144b des Innenraums.
-
Aufgrund
des hierbei zu überwindenden Strömungswiderstands
in den engen Strömungskanälen 153 und
der Reibung zwischen dem Kolbenkopf 148 und der Innenwand
des Dämpfergehäuses 142 wird
eine Bremskraft verursacht, welche die Bewegung des Dämpfergehäuses 142 und
somit die Bewegung der zweiten Führungsschiene 104 längs der
Einschubrichtung 108 abbremst.
-
Diese
gebremste Bewegung längs
der Einschubrichtung 108 setzt das Dämpfergehäuse 142 fort, bis
die zweite Führungsschiene 104 ihren
(nicht dargestellten) Endanschlag an der ersten Führungsschiene 102 erreicht
und zusammen mit dem Dämpfergehäuse 142 in
der in 7 dargestellten Endlage zur Ruhe kommt.
-
Wie
aus den 6 und 7 zu ersehen
ist, erreichen, nachdem der Kolbenstangenkopf 166 in der
Stoppstellung angekommen ist, die Sperrelemente 182 der
Sperreinrichtung 136 die Rückhalteelemente 126 und
legen sich mit ihren Anlageflächen 186 flächig an
die dem Anschlagvorsprung 132 abgewandten Außenseiten 194 der
Krallenarme 128 an. Dabei wird durch die Anlaufschrägen 184 an
den vorderen Enden der Sperrelemente 182 erreicht, daß die Rückhalteelemente 126 auch
dann in den Bereich zwischen den Sperrelementen 182 gelangen,
wenn sie nach dem Passieren des Kolbenstangenkopfs 166 noch
etwas auseinandergespreizt sein sollten.
-
Solange
die Sperrelemente 182 von außen an den Rückhalteelementen 126 anliegen,
können sich
die Krallenarme 128 nicht auseinanderbiegen, und somit
wird eine Rückkehr
der Rückhalteelemente 126 in
die Freigabestellung durch die Sperrelemente 182 verhindert.
Dadurch kann der Kolbenstangenkopf 166 sich zunächst nicht
zwischen den Rückhaltekrallen 130 hindurch
längs der
Auszugrichtung 106 bewegen, wenn die zweite Führungsschiene 104 mit
dem Dämpfergehäuse 142 relativ
zu der ersten Führungsschiene 102 wieder
längs der
Auszugrichtung 106 ausgezogen wird. Vielmehr liegt der
Kolbenstangenkopf 166 mit seiner Sperrfläche 180 an den
freien Enden der Rückhaltekrallen 130 an
und wird somit durch die Rückhalteelemente 126 in
der Stoppstellung zurückgehalten,
während
sich das Dämpfergehäuse 142 in
der Auszugrichtung 106 von dem Kolbenstangenkopf 166 wegbewegt.
Hierdurch wird die Kolbenstange 152 wieder aus dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen,
bis die sich mit dem Dämpfergehäuse 142 in
der Auszugrichtung 106 bewegenden Sperrelemente 182 von
den Rückhalteelementen 126 lösen, so
daß sich
die Rückhalteelemente 126 durch
Auseinanderspreizen der Krallenarme 128 wieder in die Freigabestellung
bewegen können,
worauf der Kolbenstangenkopf 166 den Durchlaß zwischen
den Rückhaltekrallen 130 passieren kann
und bei weiterem Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 in
der Auszugrichtung 106 wieder mit dem Dämpfergehäuse 142 mitbewegt
wird.
-
Der
maximale Auszugweg, um welchen die Kolbenstange 152 beim
Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 aus
dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen
wird, und somit die Länge
des Dämpfungsweges
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 wird
also durch die Strecke s bestimmt, um welche der hintere Rand der
Anlagefläche 186 der Sperrelemente 182 in
der in 7 dargestellten Endlage hinter dem vorderen Ende
der Rückhalteelemente 126 liegt.
-
Diese
Strecke kann bei einer Variante der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 dadurch
variiert werden, daß die
Sperrelemente 182 nicht einstückig mit dem Halterahmen 138 der
Sperreinrichtung 136 ausgebildet sind, sondern lösbar an
dem Halterahmen 138 in verschiedenen, in der Längsrichtung 154 voneinander
beabstandeten Positionen festlegbar sind.
-
Auf
diese Weise ist es möglich,
ein und denselben Bewegungsdämpfer
mit unterschiedlichen Dämpfungswegen
einzusetzen, in Abhängigkeit
von unterschiedlichen an der Auszugführung 100 anzuordnenden
Lasten oder in Abhängigkeit
von unterschiedlichen, beim Einschieben der zweiten Führungsschiene 104 auftretenden
Geschwindigkeiten.
-
Im
Betrieb der Auszugführung 100 kann auch
der Fall eintreten, daß sich
die Kolbenstange 152 in ihrer maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobenen
Stellung befindet, ohne daß der
Kolbenstangenkopf 166 bereits in der Stoppstellung hinter
den Rückhaltekrallen 130 angelangt
ist, wie dies in 8 dargestellt ist. Auch in einer
solchen Ausnahmesituation muß der
Kolbenstangenkopf 166 beim weiteren Einschieben der zweiten
Führungsschiene 104 und
des Dämpfergehäuses 142 in
der Einschubrichtung 108 an den Rückhaltekrallen 130 vorbei
in die Stoppstellung bewegt werden können, damit die Kolbenstange 152 beim
nächsten
Ausziehvorgang wieder ordnungsgemäß aus dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen
werden kann.
-
Um
diese Notfunktion der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 zu
gewährleisten,
sind die Ausnehmungen 188 an den Sperrelementen 182 vorgesehen.
Wie aus 9 zu ersehen ist, können nämlich die
Rückhalteelemente 126 in
diese Ausnehmungen 188 hinein ausweichen, wenn der Kolbenstangenkopf 166 bei
maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobener
Kolbenstange 152 die Rückhaltekrallen 130 erreicht,
so daß der
Kolbenstangenkopf 166 die Rückhaltekrallen 130 seitlich
verdrängen
und zwischen denselben hindurch in die Stoppstellung gelangen kann
(siehe 9).
-
Eine
in den 10 bis 12 und 21 dargestellte
zweite Ausführungsform
der Auszugführung 100 unterscheidet
sich von der in den 1 bis 9 dargestellten
ersten Ausführungsform
lediglich dadurch, daß die
Sperrelemente 182 der Sperreinrichtung 136 nicht
mit den Ausnehmungen 188 versehen sind, sondern sich in
im wesentlichen gleicher Breite von der hinteren Stirnwand 158 des
Halterahmens 138 bis zu dem hinteren Rand der Anlagefläche 186 erstrecken.
-
Wie
am besten aus 12 zu ersehen ist, ist die vorstehend
in Bezug auf die erste Ausführungsform
erläuterte
Notfunktion bei dieser Ausführungsform
dadurch gewährleistet,
daß die
Rückhaltekrallen 130 der
Rückhaltelemente 126 bei
in der Rückhaltestellung
befindlichen Rückhalteelementen 126 so
elastisch verformbar sind, daß der
Kolbenstangenkopf 166 die freien Enden der Rückhaltekrallen 130 auseinanderdrücken und
durch den Durchlaß zwischen
den Rückhaltekrallen 130 in
die Stoppstellung zwischen den Rückhaltekrallen 130 und
dem Anschlagvorsprung 132 gelangen kann.
-
Insbesondere
ist der Verbindungsbereich der Rückhaltekrallen 130,
mit welchem die Rückhaltekrallen 130 mit
dem jeweils zugeordneten Krallenarm 128 verbunden sind,
so elastisch verformbar, daß jede
der Rückhaltekrallen 130 quer
zu ihrer jeweiligen Längsrichtung 198 (siehe 21)
um den Verbindungsbereich verschwenkbar ist, um den Kolbenstangenkopf 166 zwischen
den freien Enden der Rückhaltekrallen 130 passieren
zu lassen.
-
Die
Beweglichkeit der Rückhaltekrallen 130 relativ
zu dem jeweils zugeordneten Krallenarm 128 kann auch dadurch
erreicht werden, daß jede
Rückhaltekralle 130 über ein
Gelenk mit dem jeweils zugeordneten Krallenarm 128 verbunden
ist.
-
Um
zu verhindern, daß der
Kolbenstangenkopf 166 aus der in 21 dargestellten
Stoppstellung, in welcher die Sperrfläche 180 des Kolbenstangenkopfes
an den freien Enden der Rückhaltekrallen 130 anliegt,
unbeabsichtigt zwischen den Rückhaltekrallen 130 hindurch
in der Auszugrichtung 106 bewegt wird, sind die Rückhalteelemente 126 vorzugsweise
so ausgebildet, daß in
dieser Stoppstellung des Kolbenstangenkopfes 166 die Längsrichtung 198 jeder
Rückhaltekralle 130 mit
der lokalen Flächennormale 200 der
Sperrtläche 180 des
Kolbenstangenkopfes 166 an derjenigen Stelle, an welcher
die Sperrfläche 180 an
dem freien Ende der Rückhaltekralle 130 anliegt,
einen spitzen Winkel von höchstens
ungefähr
45°, vorzugsweise
von höchstens
ungefähr
20°, insbesondere
von im wesentlichen 0° (wie
in 21 dargestellt), einschließt. Hierdurch ist gewährleistet,
daß in
dieser Stoppstellung nur eine geringe oder vorzugsweise gar keine
senkrecht zu der Längsrichtung 198 der
jeweiligen Rückhaltekralle 130 wirkende
Kraft von der Sperrtläche 180 auf
die Rückhaltekralle 130 übertragen
wird und somit kein die jeweilige Rückhaltekralle 130 aus
ihrer in 21 dargestellten Rückhaltestellung
in die Freigabestellung, in welcher der Kolbenstangenkopf 166 zwischen
den freien Enden der Rückhaltekrallen 130 hindurch
bewegt werden kann, bewegendes Drehmoment auf die Rückhaltekralle 130 einwirkt.
-
Im übrigen stimmt
die in den 10 bis 12 dargestellte
zweite Ausführungsform
hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der ersten Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
-
Eine
in den 13 bis 20 dargestellte dritte
Ausführungsform
einer Auszugführung 100 mit Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190 unterscheidet sich
von der in den 1 bis 9 dargestellten
ersten Ausführungsform
dadurch, daß sich die
Rückhalteelemente 126 der
Rückhalteeinrichtung 118 in
ihrer Ruhestellung, in welcher keine externe Kraft auf die Rückhalteelemente 126 einwirkt,
nicht, wie bei der ersten Ausführungsform,
in der Rückhaltestellung, sondern
vielmehr in der Freigabestellung befinden. Somit muß der Kolbenstangenkopf 166 beim
Passieren der Rückhaltekrallen 130 dieselben
nicht erst auseinanderdrücken,
und die Rückhaltelemente 126 werden
erst dann in die Rückhaltestellung
bewegt, in welcher die Rückhaltekrallen 130 in
die Einschnürung 170 vor
dem Kolbenstangenkopf 166 eingreifen, wenn die vorderen
Enden der Rückhalteelemente 126 von
den Sperrelementen 182 erreicht werden.
-
Ferner
sind die Ausnehmungen 188 an den Sperrelementen 182,
in welche die Rückhalteelemente 126 ausweichen
können,
bei dieser Ausführungsform
nicht wie bei der ersten Ausführungsform mit
einem längs
der Auszugrichtung 106 konstanten Querschnitt versehen,
sondern vielmehr erweitern sich diese Ausnehmungen 188 von
ihrem hinteren Ende aus bis hin zu der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens 138,
so daß diese
Ausnehmungen 188 in der in 15 dargestellten
Seitenansicht der Sperreinrichtung 136 einen im wesentlichen
dreieckigen Querschnitt aufweisen.
-
Ferner
sind die Sperrelemente 182 an ihren der Kolbenstange 152 abgewandten
Außenseiten
mit jeweils einer Ausnehmung 196 versehen, welche sich
vom hinteren Ende des betreffenden Sperrelements 182 bis
nahezu zu der hinteren Stirnwand 158 des Halterahmens 138 erstreckt.
-
Im übrigen stimmt
diese dritte Ausführungsform
hinsichtlich ihres Aufbaus mit der vorstehend beschriebenen ersten
Ausführungsform überein.
-
Die
Funktion dieser dritten Ausführungsform wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die 15 bis 20 im
einzelnen beschrieben:
Wenn die zweite Führungsschiene 104 mit
dem Dämpfergehäuse 142 relativ
zu der ersten Führungsschiene 102 aus
ihrer ausgezogenen Stellung längs der
Einschubrichtung 108 in ihre eingeschobene Stellung bewegt
wird, so bewegt sich der Kolbenstangenkopf 166 der mit
dem Dämpfergehäuse 142 mitbewegten
Kolbenstange 152 ebenfalls längs der Einschubrichtung 108 zwischen
den Rückhaltekrallen 130 hindurch,
bis der Kolbenstangenkopf 166 mit seiner hinteren Stirnfläche an der
Anschlagfläche 134 des
Anschlagvorsprungs 132 anschlägt (siehe 15 und 16).
-
Da
die Krallenarme 128 der Rückhalteelemente 126 in
der Ruhestellung nicht parallel zueinander ausgerichtet sind, sondern
eine kleinen spitzen Winkel miteinander einschließen und
somit leicht auseinandergespreizt sind, weisen die einander zugewandten
Enden der Rückhaltekrallen 130 einen Abstand
voneinander auf, welcher mindestens dem Durchmesser des mittleren
Abschnitts 174 des Kolbenstangenkopfes 166 entspricht,
so daß der
Kolbenstangenkopf 166 die Rückhaltekrallen 130 nicht auseinanderbewegen
muß, um
in die Stoppstellung hinter den Rückhaltekrallen 130 zu
gelangen.
-
Erst
wenn die hinteren Enden der Sperrelemente 182 die vorderen
Enden der Rückhalteelemente 126 erreichen,
werden die Rückhalteelemente 126 von
den Sperrelementen 182 in die Rückhaltestellung bewegt, wobei
die vorderen Enden der Rückhalteelemente 126 zunächst an
den Anlaufschrägen 184 der
Sperrelemente 182 nach innen abgleiten, um die Sperrelemente 182 an
der Außenseite
der Rückhalteelemente 126 passieren
zu lassen.
-
Sobald
die Anlageflächen 186 der
Sperrelemente 182 von außen an den Außenseiten 194 der Rückhalteelemente 126 anliegen,
sind die Rückhalteelemente 126 an
einer Rückkehr
in die Freigabestellung gehindert. In dieser Rückhaltestellung greifen die
Rückhaltekrallen 130 in
die Einschnürung 170 vor
dem Kolbenstangenkopf 166 ein (siehe 17).
-
Beim
Weiterbewegen des Dämpfergehäuses 142 in
der Einschubrichtung 108 wird die Kolbenstange 152 weiter
in das Dämpfergehäuse 142 eingeschoben,
bis die in 18 dargestellte Endlage erreicht
ist, in welcher die Kolbenstange 152 maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschoben
ist.
-
Solange
die Sperrelemente 182 von außen an den Rückhaltelementen 126 anliegen,
können sich
die Krallenarme 128 nicht auseinanderbiegen, und somit
wird eine Rückkehr
der Rückhalteelemente 126 in
die Freigabestellung durch die Sperrelemente 182 verhindert.
Dadurch wird der Kolbenstangenkopf 166 zunächst in
der Stoppstellung hinter den Rückhaltekrallen 130 zurückgehalten,
wenn die zweite Führungsschiene 104 mit
dem Dämpfergehäuse 142 relativ
zu der ersten Führungsschiene 102 wieder
längs der
Auszugrichtung 106 ausgezogen wird.
-
Sobald
die sich mit dem Dämpfergehäuse 142 in
der Auszugrichtung 106 bewegenden Sperrelemente 182 sich
von den Rückhalteelementen 126 lösen, kehren
die Rückhalteelemente 126 aufgrund ihrer
Formelastizität
in die Freigabestellung zurück, worauf
der Kolbenstangenkopf 166 den Durchlaß zwischen den Rückhaltekrallen 130 passieren
kann und bei weiterem Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 in
der Auszugrichtung 106 wieder mit dem Dämpfergehäuse 142 mitbewegt
wird.
-
Der
Dämpfungsweg
der Bewegungsdämpfungsvorrichtung 190,
d. h. der maximale Auszugweg, um welchen die Kolbenstange 152 beim
Ausziehen der zweiten Führungsschiene 104 aus
dem Dämpfergehäuse 142 herausgezogen
wird, wird somit auch bei dieser Ausführungsform durch die Strecke
s bestimmt, um welche der hintere Rand der Anlagefläche 186 der
Sperrelemente 182 in der in 18 dargestellten
Endlage hinter dem vorderen Ende der Rückhaltelemente 126 liegt.
-
Im
Betrieb der Auszugführung 100 kann auch
der Fall eintreten, daß sich
die Kolbenstange 152 in ihrer maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobenen
Stellung befindet, ohne daß der
Kolbenstangenkopf 166 bereits in der Stoppstellung hinter
den Rückhaltekrallen 130 angelangt
ist, wie dies in 19 dargestellt ist. Um auch
in einer solchen Ausnahmesituation zu gewährleisten, daß der Kolbenstangenkopf 166 beim
weiteren Einschieben der zweiten Führungsschiene 104 und
des Dämpfergehäuses 142 in
der Einschubrichtung 108 an den Rückhaltekrallen 130 vorbei
in die Stoppstellung bewegt werden kann, damit die Kolbenstange 152 beim nächsten Ausziehvorgang
wieder ordnungsgemäß aus dem
Dämpfergehäuse 142 herausgezogen
werden kann, sind die Ausnehmungen 188 an den Sperrelementen 182 vorgesehen,
in welche die Rückhalteelemente 126 hinein
ausweichen können, wenn
der Kolbenstangenkopf 166 bei maximal in das Dämpfergehäuse 142 eingeschobener
Kolbenstange 152 die Rückhaltekrallen 130 erreicht,
so daß der Kolbenstangenkopf 166 die
Rückhaltekrallen 130 unter
elastischer Verformung der Krallenarme 128 seitlich verdrängen und
zwischen den Rückhaltekrallen 130 hindurch
in die Stoppstellung gelangen kann (siehe 20).
-
Im übrigen stimmt
die in den 13 bis 20 dargestellte
dritte Ausführungsform
mit der in den 1 bis 9 dargestellten
Ausführungsform überein,
auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.