DE102004038418A1 - System eines Haushaltsgeräts - Google Patents
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Abstract
Es wird erfindungsgemäß ein System eines Haushaltsgeräts (10; 43) vorgeschlagen, welches ein Haushaltsgerät (10; 43) und eine Projektionsvorrichtung (12; 27; 40; 44) umfasst, wobei die Projektionsvorrichtung (12; 27; 40; 44) so ausgebildet und ausgerichtet ist, dass sie Betriebsinformationen des Haushaltsgeräts (10; 43) in einen horizontalen Projektionsbereich (22; 46), insbesondere auf einer Arbeitsfläche (16) oder auf einer Bodenfläche, projiziert.
Description
- Anwendungsgebiet und Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein System eines Haushaltsgeräts mit einer Projektionsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 12 07 353 ist eine Dunstabzugshaube bekannt, die über einen optischen Sender verfügt, mittels dessen Informationen auf eine vertikale Wandfläche projiziert werden können. Als nachteilig wird dabei angesehen, dass der Strahlengang zwischen optischem Sender und vertikaler Wandfläche den Bereich einer Kochstelle durchkreuzt, so dass die Ablesbarkeit der Projektion leicht durch Gargefäße oder Wasserdampf erschwert sein kann. - Aufgabe und Lösung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Haushaltsgerätsystem zu schaffen, mit dem die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere eine Projekti on in einen bei Kochvorgängen in der Küche nicht verstellten Bereich erfolgen kann.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Haushaltsgerätsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
- Erfindungsgemäß weist die Projektionsvorrichtung einen im Wesentlichen horizontalen Projektionsbereich auf, wobei vorzugsweise der Projektionsbereich eine Bodenfläche oder eine Arbeitsfläche nahe an dem Hausgerät ist.
- Unter einem Haushaltsgerätsystem oder System eines Haushaltsgeräts wird in diesem Zusammenhang eine Kombination aus einem Haushaltsgerät selbst und einer Projektionsvorrichtung verstanden. Bei dem Haushaltsgerät kann es sich sowohl um ein fest eingebautes Haushaltsgerät wie einen Herd, eine Spülmaschine und ähnliches als auch um ein nicht fest eingebautes Gerät wie beispielsweise einen typischer Mikrowellenofen handeln. Die Projektionsvorrichtung weist die Komponenten auf, derer es bedarf, um eine Projektion veränderbarer Inhalte zu ermöglichen. Die dazu erforderliche elektronische Logik, also z.B. ein Prozessor und/oder ein Grafikchip, kann sowohl in der Projektionsvorrichtung als auch im Haushaltsgerät enthalten sein. Zwischen dem Haushaltsgerät und der Projektionsvorrichtung ist eine Datenverbindung erforderlich, wobei alle technisch üblichen Lösungen zur Datenübertragung denkbar sind. Dies umfasst sowohl herkömmliche Kabelverbindungen als auch Funkverbindungen oder die Übertragung der Daten über ein Stromnetz, sofern sowohl Projektionsvorrichtung als auch Haushaltsgerät mit diesem Stromnetz verbunden sind.
- Die Projektionsvorrichtung kann in einer gängigen, dem Fachmann bekannten Weise ausgebildet sein. Dabei sind sowohl solche Projektionstechniken denkbar, bei denen eine Darstellungsvorrichtung vom Licht einer Projektionslampe durchstrahlt wird oder bei denen eine Darstellungsvorrichtung Licht einer Projektionslampe selektiv reflektiert, als auch Systeme, bei denen ein Laserstrahl in zwei Dimensionen abgelenkt wird, so dass bei einer schnellen Folge identischer oder ähnlicher Ablenkungswege der Eindruck eines stehenden bzw. bewegten projizierten Bildes entsteht. Das mit solchen Methoden projizierte Bild kann Betriebsinformationen über der Status eines Haushaltsgeräts enthalten. Möglich ist auch, dass Betriebsinformationen verschiedener Haushaltsgeräte dargestellt werden, wobei es sowohl möglich ist, die Informationen gleichzeitig in verschiedenen Bereichen der Projektion oder sequentiell nacheinander bzw. abhängig von der aktuellen Benutzung darzustellen. Die Darstellung der Informationen kann in rein textlicher und/oder in grafischer Form, wie beispielsweise mit Fortschrittsbalken oder ähnlichem, erfolgen. Die Darstellung in textlicher Form erlaubt dabei eine gleichzeitige Darstellung von sehr vielen Informationen, während sich eine grafische Darstellung insbesondere bei solchen Informationen eignet, bei denen mit einem kurzen Blick alles wesentliche erkennbar sein soll.
- Der horizontale Projektionsbereich kann sowohl durch einen nicht speziell angepassten Bereich der Arbeitsfläche oder der Bodenfläche gebildet werden als auch in Form einer speziell dafür vorgesehenen Fläche ausgebildet sein, die beispielsweise bezüglich ihrer Darstellungseigenschaften besonders für eine Projektion geeignet ist oder sensitiv ausgebildet ist, um Bedienvorgänge durch einen Bediener zu gestatten. Zweckmäßig kann es auch sein, wenn die Projektionsvorrichtung so ausgebildet wird, dass sie ein flexibles Verändern der Lage und/oder der Größe des Projektionsbereichs erlaubt.
- Die horizontale Ausrichtung des Projektionsbereichs ermöglicht die Nutzung auch während des Kochens, ohne dass der Blick auf den Projektionsbereich bzw. der Projektionsstrahlengang durch Gargefäße auf Kochplatten behindert würde. Bei der Nutzung einer Arbeitsfläche als Projektionsbereich ist es problemlos möglich, den entsprechenden Bereich leerzuräumen, um eine ungestörte Projektion und ein Ablesen der Projektion zu ermöglichen. Die Anordnung des Projektionsbereichs auf der Arbeitsfläche hat darüber hinaus noch den Vorteil, dass beim Arbeiten auf der Arbeitsfläche kein Aufschauen zu einer vertikalen Projektionsfläche an der Wand oder einer anderweitigen in ein Gerät integrierten Anzeigeeinrichtung notwendig ist.
- Wird eine Bodenfläche als Projektionsbereich benutzt, so ist die Projektion selbst und der Blick auf die Projektion in aller Regel problemlos möglich, da der Bodenbereich vor Haushaltsgeräten in aller Regel frei ist. In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Projektionsbereich eine Bodenfläche vor dem Haushaltsgerät, wobei vorzugsweise das Hausgerät auf dem Boden steht. Der Vorteil der Nutzung einer vor dem Haushaltsgerät befindlichen Bodenfläche als Projektionsbereich liegt darin, dass die dazu erforderliche Projektionsvorrichtung in das Haushaltsgerät selbst integriert sein kann. Darüber hinaus besteht nicht die Gefahr, dass der Projektionsbereich anderweitig genutzt wird. Besonders zweckmäßig ist eine Projektionsvorrichtung mit einem Projektionsbereich auf einer Bodenfläche bei solchen Haushaltsgeräten, bei denen die sichtbare Front nicht von einer Anzeigevorrichtung unterbrochen und somit der optische Eindruck gestört werden soll und bei denen keine zum Haushaltsgerät gehörenden Bestandteile oberhalb einer Arbeitsfläche, z.B. im Bereich eines Oberschranks, angeordnet sein sollen.
- In Weiterbildung der Erfindung ist die Projektionsvorrichtung in einem Sockel des Haushaltsgerätes oder oberhalb eines Sockels bzw. einer Fußleiste des Haushaltsgeräts angeordnet, insbesondere in einer Höhe von ca. 20cm von der Bodenfläche aus. Eine solche Integration der Projektionsvorrichtung in das Haushaltsgerät erleichtert die Aufstellung eines solchen Haushaltsgeräts, da keine getrennt zu montierende Projektionsvorrichtung erforderlich ist. Dementsprechend entfällt auch gegebenenfalls eine Verkabelung zwischen dem Haushaltsgerät und der Projektionsvorrichtung. Eine Anordnung im oder unmittelbar oberhalb des Sockels stört das Aussehen des Haushaltsgerätes nicht oder nur geringfügig. Die Höhe von ca. 20cm hat sich insofern als vorteilhaft herausgestellt, als dass bei dieser Höhe und einer Projektionsfläche, die sich bis ca. 70cm vor dem Haushaltsgerät erstreckt, eine gleichmäßig ausgeleuchtete und unverzerrte Projektion möglich ist.
- In einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der Projektionsbereich vor dem Haushaltsgerät bis zu einer Entfernung von maximal 70cm, vorzugsweise maximal 50cm. In einem solchen Bereich sind die üblichen Betriebsinformationen von Haushaltsgeräten problemlos unterzubringen, wobei die Lesbarkeit von der Augenhöhe des Bedieners aus nicht eingeschränkt ist. Die Limitierung des Projektionsbereichs auf 70cm bzw. 50cm gewährleistet, dass ein Ablesen für einen Bediener, der unmittelbar auf dem Projektionsbereich bzw. vor einer Arbeitsplatte steht, durch Zurücktreten um einen Schritt problemlos möglich ist. Darüber hinaus ist ein Projektionsbereich, der sich nicht weiter als maximal 70cm vom Haushaltsgerät aus erstreckt, auch bezüglich der Projektionstechnik ideal. Bei einer Projektionsvorrichtung, die in einer Höhe von ca. 20cm von der Bodenfläche aus vorgesehen ist, ist eine Projektion in diesem vorgeschlagenen Projektionsbereich gut realisierbar.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Projektionsbereich auf einer Arbeitsfläche angeordnet. Die Projektion auf eine Arbeitsfläche ist insbesondere unter ergonomischen Gesichtspunkten zweckmäßig. Sie erlaubt es, Betriebsinformationen des Haushaltsgerätes abzulesen, ohne dafür zurücktreten oder aufschauen zu müssen. So können die Betriebsinformationen unkompliziert stets im Blick behalten werden. Darüber hinaus ist es jederzeit möglich, die Arbeitsfläche entsprechend leer zu räumen, so dass der Projektionsbereich frei von störenden Hindernissen ist. Die Arbeitsfläche kann im Bereich der Projektion gegenüber einer normalen Arbeitsfläche unverändert oder speziell angepasst sein. Denkbar ist z.B. die Verwendung von besonders kontrastreich reflektierenden Oberflächen. Möglich ist auch die Projektion auf ein drucksensitives Eingabefeld, welches im Zusammenspiel mit von der Projektionsvorrichtung projizierten Bedienelementen Eingaben des Benutzers registrieren kann.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Projektionsvorrichtung an bzw. auf die Arbeitsfläche montierbar. Eine solche an bzw. auf der Arbeitsfläche montierte Projektionsvorrichtung gestattet eine Projektion auf die Arbeitsfläche, ohne dass eine Wandmontage oder eine Montage unter einen Oberschrank erforderlich ist. Die Projektionsvorrichtung kann beispielsweise als ein ungefähr bechergroßer Turm gestaltet sein, wobei die Montage bevorzugt im hinteren Bereich der Arbeitsfläche vorgesehen ist. Zweckmäßig ist auch eine Projektionsvorrichtung, die so ausgebildet ist, dass sie an einer Wand hinter dem Haushaltsgerät bündig anliegt. Die an bzw. auf der Arbeitsfläche montierbare Projektionsvorrichtung kann als getrenntes Bauteil des Haushaltgerätsystems ausgeführt sein, welches beispielsweise mittels einer Kabelverbindung mit dem Haushaltsgerät verbunden ist. Alternativ dazu ist auch eine Ausgestaltung zweckmäßig, bei der die Projektionsvorrichtung zumindest im eingebauten Zustand einteilig mit dem Haushaltsgerät ausgebildet ist, wobei in einer Arbeitsfläche eine für die Projektionsvorrichtung dimensionierte Aussparung vorgesehen sein kann. Bei einer solchen Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn die Projektionsvorrichtung zu Montagezwecken vom Haushaltsgerät trennbar ausgebildet ist.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Projektionsvorrichtung einteilig mit dem Haushaltsgerät ausgeführt, wobei das Haushaltsgerät vorzugsweise eine Kochmulde ist. Eine solche Ausführungsform ist insbesondere unter Montagegesichtspunkten zweckmäßig. Die Projektionseinrichtung kann gemeinsam mit der Kochmulde in eine Arbeitsfläche eingesetzt werden und bedarf keiner separaten Montage oder Ausrichtung.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Projektionsvorrichtung unter einen Oberschrank oder an einer Wand montierbar. Dieser Typ Projektionsvorrichtung ist insbesondere bei einer Projektion auf eine Arbeitsfläche zweckmäßig. Die Montage an einer Wand oder unter einem Oberschrank gestattet eine Anordnung, bei der die Projektionsvorrichtung im Wesentlichen senkrecht über dem Projektionsbereich angeordnet ist. Dadurch kommt es zu einer gleichmäßigen Ausleuchtung der Projektion und zu keiner oder nur zu einer geringen Verzerrung des projizierten Bildes, so dass keine oder nur geringe elektronische oder optische Ausgleichsmaßnahmen erforderlich sind. Insbesondere bei Projektionsvorrichtungen, die unter einem Oberschrank montierbar sind, ist darüber hinaus je nach Anwendungsfall auch das Vorsehen von Bedienelementen an der Projektionsvorrichtung zweckmäßig.
- In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Projektionsvorrichtung einen Projektionslaser und mindestens einen Umlenkspiegel auf, wobei der mindestens eine Umlenkspiegel so angeordnet ist, dass ein vom Projektionslaser ausgehender Laserstrahl in zwei Dimensionen ablenkbar ist. Dabei sind sowohl Projektionsvorrichtungen mit insgesamt nur einem Umlenkspiegel als auch Projektionsvorrichtungen mit jeweils einem Umlenkspiegel je Dimension denkbar. Eine solche Laserprojektion eignet sich insbesondere aufgrund ihres sehr kontrastreichen Bildes, welches auch bei starkem Umgebungslicht gut ablesbar ist. Darüber hinaus ist eine Laserprojektion gerade unter der Bedingung eines un günstigen Projektionswinkels, wie er beispielsweise bei einer auf die Arbeitsfläche montierten Projektionsvorrichtung möglich ist, vorteilhaft einzusetzen und erzeugt auch bei solchen Bedingungen ein sehr gutes Bild. Als besonders vorteilhaft wird die Verwendung von mikromechanischen Scannerspiegeln angesehen, die Teil eines integrierten elektronischen Bauteils sind und die in einer Dimension oder zwei Dimensionen ausgelenkt werden können. Solche mikromechanische Scannerspiegel zeichnen sich vor allem durch eine sehr schnelle Auslenkung aus, die komplexe Projektionen gestattet.
- In einer darauf aufbauenden Weiterbildung sind Mittel zur Ansteuerung des Projektionslasers und/oder des Umlenkspiegels vorgesehen, die eine Geschwindigkeit und/oder eine Verweilzeit eines vom Laserstrahl projizierten Laserpunktes auf der Projektionsfläche in Abhängigkeit des Abstandes zwischen Projektionsvorrichtung und projiziertem Punkt anpassen. Je nach relativer Lage der Projektionseinrichtung zur Projektionsfläche ist der Winkel unterschiedlich, unter dem der Laserstrahl auf die Projektionsfläche trifft. Dies führt dazu, dass die Breite des projizierten Laserstrahls in Teilbereichen der Projektionsfläche deutlich größer ist als in anderen Teilbereichen. Dies kann durch eine Anpassung der Geschwindigkeit bzw. der Verweilzeit des Lasers kompensiert werden, indem beispielsweise in Teilbereichen mit geringerer Breite des projizierten Laserstrahls nacheinander mehrere Linien leicht versetzt voneinander dargestellt werden oder der Umlenkspiegel so angesteuert wird, dass der projizierte Laserstrahl schnell um eine Hauptlinie pendelt. In beiden Fällen erfolgt eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Lasers mit dem Ziel, die Helligkeit der Darstellung jener geringeren Helligkeit der Teilbereiche mit größerer Linienbreite anzupassen. Damit ist ein Projektionsbild realisierbar, welches gleichmäßig ausgeleuchtet ist und bzgl. Linienstärke bzw. Punktgröße homogen wirkt. Darüber hinaus ist es durch eine Abhängigkeit der Geschwindigkeit des vom Laserstrahl projizierten Laserpunktes von der Projektionsdistanz möglich, den Intensitätsverlust der Laserstrahls infolge von Küchendämpfen oder dergleichen zu kompensieren.
- In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Projektionsvorrichtung eine Projektionslampe und eine Bildanzeige auf, vorzugsweise eine LCD- oder TFT-Matrix, wobei von der Projektionslampe ausgehendes Licht durch die Bildanzeige hindurch auf den Projektionsbereich gestrahlt wird. Hierbei handelt es sich um eine besonders einfache und kostengünstige Technik. Die Bildanzeige ist aus einer Vielzahl von Einzelbereichen aufgebaut, beispielsweise als Matrix aus Bildpunkten oder mit Sieben-Segment-Anzeigen. Diese einzelnen Bildbereiche können bezüglich ihrer Transparenz gesteuert werden, so dass das von der Projektionslampe ausgehende Licht die Bildanzeige nur partiell durchstrahlen kann. Der genaue Aufbau der Projektionsvorrichtung entspricht dem üblichen, dem Fachmann bekannten Aufbau eines Projektors.
- In einer Weiterbildung der Erfindung weist das System eine Detektionsvorrichtung zur Erkennung von Objekten im Projektionsbereich auf, vorzugsweise eine Kamera. Eine solche Detektionsvorrichtung eignet sich z.B., um eine Projektion in Abhängigkeit davon zu aktivieren und zu deaktivieren, ob der Projektionsbereich frei ist. So wird vermieden, dass im Projektionsbereich stehende Objekte bestrahlt werden, ohne dass ein erkennbares und lesbares Bild erscheint. Darüber hinaus stellt eine solche Detektionsvorrichtung auch ein Sicherheitsmerkmal dar, da damit, insbesondere bei der Verwendung eines Laserstrahls zur Projektion von Betriebsinformationen, verhindert werden kann, dass gesundheitliche Schäden, beispielsweise eine Schädigung der Netzhaut, durch die Projektionsvorrichtung hervorgerufen werden. Bei Projektionsvorrichtungen, die bezüglich der Lage und/oder Größe ihres Projektionsbereichs einstellbar sind, ist darüber hinaus möglich, dass die Erkennung von Objekten die Auswahl des Projektionsbereichs beeinflusst, so dass das Steu ergerät den Projektionsbereich verlagern und/oder verkleinern kann, wenn der ursprüngliche Projektionsbereich nicht vollständig frei ist.
- Eine optische Detektionsvorrichtung wie beispielsweise eine Kamera kann so ausgerichtet werden, dass sie permanent oder in bestimmten Abständen den Projektionsbereich optisch aufnimmt. Das aufgenommene Bild kann dann mittels einer Bilderkennung ausgewertet werden, so dass erkannt wird, ob der Projektionsbereich frei ist und eine ungestörte Projektion möglich ist. Denkbar ist dabei, dass das aufgenommene Bild mit einem zuvor abgelegten Bild des leeren Projektionsbereichs verglichen wird, so dass anhand der Unterschiede ein Objekt im Projektionsbereich erkannt wird. Möglich ist darüber hinaus, dass das aufgezeichnete Bild mit dem projizierten Bild verglichen wird, damit eventuelle Störungen bzw. Verzerrungen infolge der Anwesenheit eines Objektes erkannt werden.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Projektionsbereich als drucksensitives Feld ausgebildet, das mit einem Steuergerät des Haushaltsgeräts verbunden ist und das auf eine Berührung bzw. ein Drücken durch einen Bediener mit der Abgabe eines Signals oder einer Signalfolge an das Steuergerät reagiert, wobei das Signal oder die Signalfolge eine Information über die Berühr- bzw. Druckposition enthält. Mittels eines solchen drucksensitiven Feldes kann die Bedienung des Haushaltsgeräts erfolgen. Die Bedienungselemente werden zu diesem Zweck auf das drucksensitive Feld projiziert. Die Bedienungselemente können dabei angepasst an den Betriebszustand des Haushaltsgeräts dargestellt werden.
- Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung oder auf ande ren Gebieten verwirklicht sein können und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldungen einzelner Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränken unter diesen gemachte Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgerät-Systems mit einer unter einen Oberschrank montierten Projektionsvorrichtung in perspektivischer Ansicht, -
2 die in1 dargestellte Ausführungsform in einer Seitenansicht, -
3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltgerätsystems mit einer unter einen Oberschrank montierten Projektionsvorrichtung und einer Kamera, -
4 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Haushaltgerätsystems mit einer auf einer Arbeitsfläche montierten Projektionsvorrichtung, -
5 eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltgerätsystems mit einer oberhalb eines Sockels angeordneten Projektionsvorrichtung und -
6 die in5 dargestellte Ausführungsform in einer Seitenansicht. - Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- Identische Bezugsziffern bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen bedeuten, dass die entsprechenden Komponenten identisch oder bzgl. ihrer Ausgestaltung einander weitgehend ähnlich sind.
-
1 und2 zeigen eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltgerätsystems. Dieses besteht aus einem Haushaltsgerät10 , beispielsweise einer Spülmaschine oder einem Backofen, sowie einer Projektionsvorrichtung12 . Das Haushaltsgerät10 und die Projektionsvorrichtung12 sind über ein Verbindungskabel14 miteinander verbunden. Das Haushaltsgerät10 ist unterbaufähig ausgeführt und kann in eine Küchenzeile integriert sein. Auf dem Haushaltsgerät10 ist eine Arbeitsplatte16 vorgesehen. Die Projektionsvorrichtung12 ist unter einen Oberschrank18 montiert und so ausgerichtet, dass das von der Projektionsvorrichtung12 ausgehende Licht20 in einem Projektionsbereich22 die Arbeitsplatte16 bestrahlt. - Die Funktionsweise ist dabei die folgende: Von einem im Haushaltsgerät
10 angeordneten Steuergerät24 werden Bildinformationen auf Basis darzustellender Betriebsinformationen, z.B. Zeit- oder Temperaturangaben, erzeugt. Diese Bildinformationen werden mittels des Verbindungskabels14 der Projektionsvorrichtung12 zugeführt. Dort werden sie auf einer LCD- oder TFT-Matrix26 dargestellt. Neben dieser LCD- oder TFT-Matrix26 umfasst die Projektionsvorrichtung12 eine Projektionslampe sowie ein geeignetes Linsensystem, so dass die auf der LCD- oder TFT-Matrix26 dargestellten Betriebsinformationen in den Projektionsbereich22 projiziert werden. - In einer nicht dargestellten Variante zu diesem ersten, in den
1 und2 dargestellten Ausführungsbeispielen, sind die Funktionen des Steuergeräts24 auf zwei separate Steuergeräte verteilt, wovon das erste im Haushaltsgerät10 und das zweite in der Projektionsvorrichtung12 angeordnet ist. Bei dieser Aufteilung übernimmt das erste Steuergerät die Aufbereitung des Betriebszustandes des Haushaltsgeräts10 in darzustellende Informationen, während das zweite Steuergerät diese Informationen in auf der LCD- oder TFT-Matrix26 darzustellende Bildpunkte überführt. Der Vorteil einer solchen Aufteilung der Funktionen des Steuergeräts24 liegt darin, dass nur geringe Datenmengen zwischen dem Haushaltsgerät10 und der Projektionsvorrichtung12 übertragen werden müssen. Bei einer solchen Ausführungsform könnte somit das Verbindungskabel14 unauffälliger gestaltet sein oder auch durch ein Funkübertragungssystem oder ein über das Stromnetz agierendes Übertragungssystem ersetzt werden. -
3 zeigt eine Ausführungsform, welche gegenüber der Ausführungsform der1 und2 modifiziert ist. Der grundsätzliche Aufbau ist dabei unverändert. Wiederum ist ein Haushaltsgerät10 getrennt von einer Projektionsvorrichtung27 angeordnet. Die Projektionsvorrichtung27 selbst ist wiederum unter einem Oberschrank18 montiert und das Haushaltsgerät10 ist nach oben hin abgeschlossen durch eine Arbeitsplatte16 . Abweichend von dem Ausführungsbeispiel der1 und2 ist die Projektionsvorrichtung27 mit einem Laser28 und einem in zwei Dimensionen steuerbar kippbaren Ablenkspiegel30 versehen. Neben der Projektionsvorrichtung27 ist unter den Oberschrank18 auch eine Videokamera32 montiert, deren Ausgangssignale über ein Verbindungskabel34 , mit dem Projektionsvorrichtung27 und Kamera32 einerseits und Steuergerät36 andererseits miteinander verbunden sind, zum Steuergerät36 übertragen werden. - Die Funktionsweise dieser in
3 dargestellten Ausführungsform unterscheidet sich bezüglich einiger Einzelheiten von der Funktionsweise des in den1 und2 dargestellten Ausführungsbeispiels. Das Steuergerät36 ermittelt die darzustellenden Betriebsinformationen und ermit telt daraus einen abzufahrenden Pfad für den Laserstrahl38 . Dieser Pfad wird so aufbereitet, dass getrennte Steuerinformationen für die beiden Ablenkungsdimensionen des Ablenkungsspiegels30 vorliegen. Über das Verbindungskabel34 werden diese Ablenkungsinformationen gemeinsam mit Informationen über Aktivierung und Deaktivierung des Lasers28 an die Projektionsvorrichtung27 übermittelt. Die Ablenkung des Ablenkungsspiegels30 wird mittels dieser Informationen gesteuert, so dass der Laserstrahl38 in einem Projektionsbereich Informationen über den Betrieb des Haushaltsgeräts10 darstellt. - Während der Darstellung wird von der Kamera
32 permanent ein Sichtbereich39 erfasst, in dem der Projektionsbereich liegt. Die erfassten Bildinformationen werden über das Verbindungskabel34 an das Steuergerät36 gesendet. Dieses wertet die Informationen aus, indem es das erfasste Bild mit den Steuerinformationen für den Ablenkungsspiegel30 vergleicht, so dass ein Abweichen der Projektion von der geplanten Projektion unmittelbar als Vorhandensein eines Störobjektes im Projektionsbereich des Lasers interpretiert wird. Wenn ein solches Störobjekt erkannt wird, wird der Laser28 vom Steuergerät36 umgehend deaktiviert, so dass die Gefahr einer Verletzung ausgeschlossen ist. Alternativ dazu ist auch denkbar, dass auf das Vorhandensein eines Störobjektes mit einer Verlagerung der Projektion reagiert wird. -
4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Haushaltgerätsystems. Dieses unterscheidet sich bezüglich des Aufbaus von den in den1 bis3 dargestellten Ausführungsbeispielen. Das dargestellte Haushaltsgerätsystem weist ein Haushaltsgerät10 und eine Projektionsvorrichtung40 auf, wobei die Projektionsvorrichtung auf eine Arbeitsplatte16 montiert ist, die auf dem Haushaltsgerät10 aufliegend angeordnet ist. Das Haushaltsgerät10 und die Projektionsvorrichtung40 sind mittels eines kurzen, in der4 nicht zu erkennenden Kabels miteinander verbunden, welches durch eine Bohrung in der Arbeitsplatte16 geführt sein kann. Die Projektionsvorrichtung40 ist ähnlich der Projektionsvorrichtung des Ausführungsbeispieles von3 mit einer Lasereinheit und einem steuerbar kippbaren Umlenkspiegel versehen, wobei der von der Lasereinheit ausgehende und vom Umlenkspiegel reflektierte und ausgerichtete Laserstrahl42 durch eine dafür vorgesehene Öffnung in der Projektionsvorrichtung40 in einen Projektionsbereich22 gerichtet ist. In gleicher Art und Weise wie bei dem in3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Umlenkspiegel von einem nicht dargestellten Steuergerät so gesteuert, dass im Projektionsbereich Betriebsinformationen über das Haushaltsgerät10 darstellbar sind. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den
5 und6 dargestellt, wobei5 eine perspektivische Darstellung und6 eine Seitendarstellung ist. Kennzeichnend für dieses Ausführungsbeispiel ist, dass das Haushaltsgerätsystem ein Haushaltsgerät43 und eine Projektionsvorrichtung44 in einem gemeinsamen Gehäuse integriert. Die Projektionseinheit44 ist dabei so angeordnet und ausgerichtet, dass ihr Projektionsbereich46 im Bereich einer Bodenfläche vor dem Haushaltsgerät ausgebildet ist. Die Projektionsvorrichtung44 befindet sich zu diesem Zweck im vorderen Bereich des Haushaltgerätsystems oberhalb eines Sockels48 und somit ungefähr 20cm über dem Fußboden, der als Projektionsfläche dient. Die Projektionsvorrichtung des dargestellten Ausführungsbeispiels ist ähnlich dem Ausführungsbeispiel der1 und2 eine Projektionsvorrichtung mit einer durchstrahlten Bildmatrix, beispielsweise einer LCD- oder TFT-Matrix, und einem aus Linsen aufgebauten optischen System. Gesteuert wird die Projektionsvorrichtung44 von einem Steuergerät50 , welches sich bezüglich seiner Funktion nicht von dem Steuergerät24 des Ausführungsbeispiels der1 und2 unterscheidet.
Claims (14)
- System eines Haushaltsgeräts, insbesondere eines unterbaufähigen Haushaltsgeräts (
10 ;43 ), mit einer Projektionsvorrichtung (12 ;27 ;40 ;44 ) zur Projektion von Betriebsinformationen des Haushaltsgeräts (10 ;43 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung (12 ;27 ;40 ;44 ) einen im Wesentlichen horizontalen Projektionsbereich (22 ;46 ) aufweist, wobei vorzugsweise der Projektionsbereich (22 ;46 ) eine Bodenfläche oder eine Arbeitsfläche (16 ) nahe an dem Hausgerät ist. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektionsbereich (
46 ) eine Bodenfläche vor dem Haushaltsgerät (43 ) ist, wobei vorzugsweise das Haushaltsgerät auf dem Boden steht. - System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung in einem Sockel des Haushaltsgeräts angeordnet ist.
- System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung (
44 ) oberhalb eines Sockels (48 ) bzw. einer Fußleiste des Haushaltsgeräts (43 ) angeordnet ist, insbesondere in einer Höhe von ca. 20 cm von der Bodenfläche aus. - System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Projektionsbereich (
46 ) vor dem Haushaltsgerät (43 ) bis zu einer Entfernung von maximal 70 cm vom Haushaltsgerät (43 ) erstreckt, vorzugsweise maximal 50 cm. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektionsbereich (
22 ) auf einer Arbeitsfläche (16 ) ist. - System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung (
40 ) an bzw. auf die Arbeitsfläche (16 ) montierbar ist. - System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung einteilig mit dem Haushaltsgerät ausgeführt ist, wobei das Haushaltsgerät vorzugsweise eine Kochmulde ist.
- System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionsvorrichtung (
12 ) unter einen Oberschrank (18 ) oder an eine Wand montierbar ist. - System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Projektionsvorrichtung (
27 ;40 ) einen Projektionslaser (28 ) und mindestens einen Umlenkspiegel (30 ) aufweist, wobei der mindestens eine Umlenkspiegel (30 ) so angeordnet ist, dass ein vom Projektionslaser (28 ) ausgehender Laserstrahl (38 ;42 ) in zwei Dimensionen ablenkbar ist. - System nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Mittel zur Ansteuerung des Projektionslasers (
28 ) und/oder des Umlenkspiegels (30 ), die eine Geschwindigkeit und/oder eine Verweilzeit eines vom Laserstrahl projizierten Laserpunktes auf der Projektionsfläche (22 ) in Abhängigkeit des Abstandes zwischen Projektionsvorrichtung (27 ;40 ) und projiziertem Punkt anpassen. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Projektionsvorrichtung (
12 ;44 ) eine Projektionslampe und eine Bildanzeige (26 ), vorzugsweise eine TFT- oder LCD-Matrix, aufweist, wobei von der Projektionslampe ausgehendes Licht (20 ) durch die Bildanzeige (26 ) hindurch auf den Projektionsbereich (22 ;46 ) gestrahlt wird. - System nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Detektionsvorrichtung (
32 ) zur Erkennung von Objekten im Projektionsbereich (22 ), vorzugsweise eine Kamera. - System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Projektionsbereich als drucksensitives Feld ausgebildet ist, das mit einem Steuergerät des Haushaltsgeräts verbunden ist und das auf eine Berührung bzw. ein Drücken durch einen Bediener mit der Abgabe eines Signals oder einer Signalfolge an das Steuergerät reagiert, wobei das Signal oder die Signalfolge eine Information über die Berühr- bzw. Druckposition enthält.
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