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Die
Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend
eine Instrumententafel und wenigstens zwei Displays, wobei die optischen
Informationen wenigstens eines ersten Displays als ein erster optisch
erfassbarer Informationsbereich durch eine Sichtfläche sichtbar
und die optischen Informationen wenigstens eines zweiten Displays
als ein zweiter optisch erfassbarer Informationsbereich auf die
Sichtfläche
aufspiegelbar sind.
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Moderne
Technologien in Kraftfahrzeugen erfordern es, dem Fahrer viele unterschiedliche
und teils komplexe Informationen in einfach einsehbaren Bereichen
zur Verfügung
zu stellen. Daher sind viele Kraftfahrzeuge mit einem Display in
der Instrumententafel versehen. Da dort jedoch wenig Raum aufgrund
anderer Anzeigemittel vorhanden ist, sind diese Displays meist klein
und stellen wenig Platz für
optische Informationen zur Verfügung.
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Es
wurde daher vorgeschlagen, das Display nicht in der Instrumententafel
selber zu verbauen, sondern es in einer diese übergreifenden Hutze unterzubringen.
Weiterhin wird hierbei ein Halbspiegel verwendet, durch den die
optischen Informationen des Displays in Richtung des Betrachters
spiegelbar sind, welcher aber auch für die optischen Informationen
der Anzeigemittel der Instrumententafel durchlässig ist. Die Form der Hutze
begrenzt jedoch auch hier die Größe der Displays.
Ein weiterer Nachteil ist, dass große Displays meistens sehr teuer
sind, so kosten zwei kleinere Displays meistens weniger als ein
großes
Display mit dem selben Anzeigebereich. Kleinere Displays können nachteilhafterweise
nicht so in der Hutze untergebracht werden, dass ihre Anzeigebereiche
bündig
aneinander schließen.
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EP 0 120 488 A1 offenbart
eine Anzeigeanordnung für
ein Fahrzeug. Es soll eine perspektivische oder dreidimensionale
Anzeige realisiert werden, wes halb eine erste Anzeigevorrichtung
hinter einem halbdurchlässigen
Spiegel angeordnet ist, deren Information direkt durch den halbdurchlässigen Spiegel
betrachtet wird, und eine zweite Anzeigevorrichtung eine zweite
Information anzeigt, welche zweite Information reflektiert und indirekt
betrachtet wird. Dabei wird das virtuelle Bild der zweiten Information
in einer Ebene angezeigt, die deutlich von der Ebene des Bildes
der ersten Information abweicht.
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Ein
weiteres Anzeigesystem für
ein Fahrzeug wird durch
DE
103 47 300 A1 beschrieben. Dort ist mindestens eine erste
Bildquelle zum Bereitstellen einer ersten Anzeigeinformation, mindestens
eine zweite Bildquelle zum Bereitstellen einer zweiten Anzeigeinformation
und eine Anzeigefläche
zur Darstellung der bereitgestellten ersten und/oder zweiten Anzeigeinformation
vorgesehen. Die Anzeigeinformationen sind bei einer gleichzeitigen
Darstellung auf der Anzeigefläche überlagert,
um die dortige Aufgabe zu lösen,
durch eine optische Überlagerung
mehrere Anzeigeinformationen gleichzeitig darstellen zu können.
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GB 2 266 375 A betrifft
eine weitere Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Darin
wird vorgeschlagen, ein großes
elektronisches Display zu verwenden, das bei Bedarf alle Instrumente
einer analogen Anzeigeeinheit überdecken
kann. Es ist lediglich ein einziges, großes Display vorgesehen, das
aufgespiegelt wird, während
der Betrachter auf dem direkten Lichtübertragungsweg lediglich die
analogen Instrumente wahrnimmt. So soll eine Auswahl zwischen einer
digitalen und einer analogen Anzeige ermöglicht werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung
zu schaffen, in der bei einfachem und günstigem Aufbau ein Variabel
gestaltbarer, vergrößerter optisch
erfassbarer Informationsbereich für die optischen Informationen
von Displays geschaffen wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Displays
derart angeordnet sind, dass sich die vom Betrachter optisch er fassbaren
Informationsbereiche zu einem gemeinsamen, vergrößerten Informationsbereich
ergänzen,
wobei die optisch erfassbaren Informationsbereiche des ersten und
zweiten Displays bündig
aneinander grenzen, wobei die Displays von einer Ansteuerungsvorrichtung
als ein größeres Display
angesprochen werden.
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Die
Idee der Erfindung ist es also, mehrere in verschiedenen Ausrichtungen
und an verschiedenen Orten, z. B. an der Nutze und in der Instrumententafel,
angebrachte Displays optisch so zu verknüpfen, dass sie für einen
Betrachter wie ein einziges, großes Display wirken. Als Sichtfläche kann
hierbei z. B. ein Halbspiegel dienen. Ist demnach das erste Display beispielsweise
in der Instrumententafel angebracht und das zweite Display in der
Nutze, so können
die optischen Informationen, mit anderen Worten die Lichtquanten,
die das erste Display abstrahlt, durch den Halbspiegel hindurchdringen,
da dieser für
Lichtquanten aus dieser Richtung durchdringbar ist, und die optischen
Informationen (Lichtquanten) des zweiten Displays werden an der
verspiegelten Seite des Halbspiegels ebenso in Richtung des Betrachters
reflektiert. Die optischen Informationen der Displays, die der Betrachter
erfasst, nimmt er als Informationsbereiche war. In dem durch seine
Augen aufgenommenen Bild nehmen die optisch erfassbaren Informationen
des erstens Displays einen gewissen Raum ein, einen ersten optisch
erfassten Informationsbereich. Für
das zweite Display ergibt sich ein zweiter optisch erfasster Informationsbereich.
Die Erfindung ermöglicht
es nun, dass diese beiden Informationsbereiche zusammen einen im
Vergleich zu den einzelnen Informationsbereichen vergrößerten Informationsbereich
ergeben. Mit anderen Worten wirkt es für den Betrachter so, als hätte man
ein großes
Display auf der Sichtfläche
angebracht. Dazu müssen die
Displays und die Sichtfläche
auf eine klar bestimmte Arte und Weise angeordnet sein. Im oben genannten
Beispielfall des ersten Displays in der Instrumententafel und des
zweiten Displays in der Nutze stehen diese beiden meist senkrecht
zueinander, da die Sichtfläche
in einem Winkel von etwa 45° angeordnet
ist. Das Display in der Instrumententafel würde dann in einem Winkel von
90° stehen,
das in der Nutze in einem Winkel von 0°. Ein Winkel von 90° zwischen
den Displays muss in der Praxis nicht immer vorliegen. Besonders
im Falle kleinerer Displays kann es sinnvoll sein, wenn der Winkel
zwischen dem jeweiligen Display und der Sichtfläche kleiner als 45°, aber für erstes
und zweites Display gleich groß ist. Eine
solche Anordnung kann zur Einsparung an Platzbedarf nützlich sein.
Natürlich
ist die Erfindung nicht auf zwei Displays beschränkt. Sie ermöglicht die
Kombination vieler, sogar verschieden großer Informationsbereiche einzelner
Displays zu wie auch immer gearteten vergrößerten Informationsbereichen.
So können
auch weitere Spiegel vorgesehen sein, die die optischen Informationen
zweiter Displays aus anderen Richtungen auf die Sichtfläche umlenken.
Dadurch ist vorteilhafterweise ein modularer, leicht zu erweiternder
Aufbau gegeben. Dies ist besonders nützlich, da die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
somit mit den selben Teilen für
verschiedene Modelle hergestellt werden kann, die verschieden große Informationsbereiche
erfordern. Die Serienproduktion wird somit erleichtert.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass kleinere
und günstigere
Displays verwendet werden können,
so dass sowohl Kosten als auch Bauraumanforderungen reduziert werden. Weiterhin
kann die Form des letztendlich sichtbaren vergrößerten Anzeigebereichs auf
vielerlei Art und Weise den entsprechenden Gegebenheiten angepasst
werden. Damit bietet die vorliegende Erfindung ein modulares, individuell
anpassbares und somit vielseitig anwendbares Konzept. Zu den darstellbaren
Informationen gehören
beispielsweise Daten des Bordcomputers, des Radios, Informationen
und Einstellungen des Fahrerassistenzsystems, Anweisungen und Einstellungen
des Navigationssystems, allgemeine Hinweise, wie z. B. offene Türen, chinesische
Schriftzeichen und vieles mehr.
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Vorteilhafterweise
kann zumindest das die aufspiegelbaren Informationen darstellende
zweite Display jeweils selektiv zu- oder abschaltbar sein. Damit
ist der vom Benutzer wahrgenommene Informationsbereich noch flexibler
gestaltbar. Werden z. B. Anweisungen des Navigationssystems im Informationsbereich
dargestellt, so ist es auf der Autobahn bei einfachen Anweisungen
vollkommen ausreichend, wenn das erste Display zugeschaltet ist.
Innerhalb der Stadt, wo gegebenenfalls noch Karten eingeblendet
werden müssen
oder die Anweisungen insgesamt komplizierter werden, können dann
ein oder mehrere zweite Displays zugeschaltet werden.
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Vorzugsweise
kann die Sichtfläche
als ein Halbspiegel ausgebildet sein, der nur für Lichtintensitäten oberhalb
einer vorbestimmten Intensität
durchlässig
und/oder spiegelfähig
ist. Von besonderem Vorteil kann dabei die Instrumententafel wenigstens ein
hinter- oder beleuchtbares Anzeigemittel aufweisen, wobei der optisch
erfassbare Informationsbereich des zweiten Displays und der optisch
erfassbare Informationsbereich des Anzeigemittels optisch überlappen,
die Informationsbereiche für
einen Betrachter also die selben Bereiche auf der Sichtfläche einnehmen,
wobei der Halbspiegel derart abgedunkelt ist, dass bei zugeschaltetem
Display und nicht hinter- oder beleuchtetem Anzeigemittel die optischen
Informationen des zweiten Displays zu sehen sind, und bei ausgeschaltetem
Display und hinter- oder beleuchtetem Anzeigemittel die optischen
Informationen des Anzeigemittels zu sehen sind. Durch die Kombination
eines abgedunkelten Halbspiegels mit be- oder hinterleuchtbaren
Anzeigemitteln kann also selektiv dafür gesorgt werden, dass entweder nur
die optischen Informationen des Displays oder nur die optischen
Informationen des Anzeigemittels zu sehen sind. Damit entstehen
für den
Betrachter keine irritierenden Bilder, in denen beispielsweise ständig die
Nadel eines Drehzahlmessers durch das Bild des Displays durchscheint.
Wird das entsprechende zweite Display benötigt, so wird das Anzeigemittel
dunkel geschaltet und ist nicht mehr zu sehen. Hierbei kann es sinnvoll
sein, dass der Anzeigewert eines so überblendeten Anzeigemittels,
wie z. B. die Drehzahl, die Geschwindigkeit, der Benzinfüllstand und
dergleichen, in digitaler Form in die optischen Informationen eines
Displays aufgenommen wird, also ebenso wieder eingeblendet wird.
In dieser Ausgestaltung können
je nach Bedarf Anzeigemittel der Instrumententafel ausgeblendet
werden, um deren optisch erfassbare Informationsbereiche für eine Vergrößerung der
vom Betrachter wahrgenommenen Displayfläche zu nutzen.
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Die
optisch erfassbaren Informationsbereiche der ersten und zweiten
Displays grenzen bündig aneinander.
So ist kein Versatz mehr gegeben, die Displays werden sowohl vom
Betrachter als größeres Display
wahrgenom men als auch von einer Ansteuerungsvorrichtung auf einfache
Art und Weise als ein größeres Display
angesprochen. Es ist dann nicht erforderlich, gewisse Randbereiche
eines Displays nicht zu nutzen oder im anderen Falle entsteht keine Lücke, wie
sie z. B. entstehen würde,
hätte man
die ersten und zweiten Displays nebeneinander in der Hutze montieren
wollen.
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In
weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens können die Höhe und/oder die Breite des optisch
erfassbaren Informationsbereichs des ersten Displays im Wesentlichen
gleich der Höhe
und/oder Breite des optisch erfassbaren Informationsbereichs des
zweiten Displays sein. Wenn die entsprechenden Informationsbereiche
auch bündig
aneinander grenzen, ergibt sich für den Beobachter ein angenehmes Bild,
da die Informationsbereiche ohne Verschiebungen, Ecken oder dergleichen
aneinandergrenzen. Um diese optische „Illusion”, dass nur ein großes Display
vorhanden sei, noch zu verbessern, und ein ungestörtes Betrachten
der optischen Informationen zu ermöglichen, wird neben einem zweckmäßig durchzuführenden
Weißabgleich,
in dem die Farben und die Helligkeit der Displays einander angepasst
werden, auch ein Linienabgleich durchgeführt. Dies geschieht im Wesentlichen
durch eine Feinjustierung der Bestandteile der Anzeigevorrichtung,
insbesondere der Displays.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können ein
erstes Display und zwei zweite Displays vorgesehen sein, wobei der optisch
erfassbare Informationsbereich des ersten Displays mittig zwischen
den optisch erfassbaren Informationsbereichen der zweiten Displays
angeordnet ist. Hierbei ist das mittig gelegene, erste Display meist
in der Instrumententafel angebracht, wobei sich links und rechts
verschiedene Anzeigemittel befinden. Diese Anzeigemittel können nun
je nach Bedarf und Situation durch die zweiten Displays überblendet
werden, wenn ein größerer Informationsbereich
ermöglicht
wird. Für
den Betrachter wirkt es also so, als ließe sich das mittige Display
durch weitere, rechts und links davon befindliche Displays zu einem
größeren Display
erweitern.
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Sollen
kleinere zweite Displays verwendet werden, so kann dem zweiten Display
eine die Abbildung der optischen Information auf die Sichtfläche vergrößernde Optik
zugeordnet sein. Die optischen Informationen (Lichtquanten), die
vom zweiten Display ausgesendet werden, durchlaufen also zunächst eine
Optik, bevor sie aufgespiegelt werden. Dadurch wird erreicht, dass
der optisch erfassbare Informationsbereich des zweiten Displays
größer ist
als er ohne diese zusätzliche
Optik wäre.
Es können
dann kleinere Displays verwendet werden, die sich gegebenenfalls
einfacher in die Hutze einbauen lassen.
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Vorzugsweise
kann eine die Instrumententafel übergreifende
Hutze vorgesehen sein, an oder in der wenigstens ein Display befestigt
ist. Wie schon erwähnt,
bietet die Hutze eine ideale Möglichkeit,
das oder die zweiten Displays unterzubringen.
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Zweckmäßigerweise
können
die Displays als TFT-Displays ausgebildet sein.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Anzeigevorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
geschnittene Seitenansicht der Anzeigevorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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3 eine
Vorderansicht der Anzeigevorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4A u. 4B das
vom Betrachter wahrgenommene Bild der Anzeigevorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
in verschiedenen Betriebszuständen;
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5 eine perspektivische Ansicht wichtiger Komponenten
einer Anzeigevorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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6 eine
Vorderansicht der Anzeigevorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel;
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7A–D das vom
Betrachter wahrgenommene Bild der Anzeigevorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
in verschiedenen Betriebszuständen,
und
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8 eine
geschnittene Seitenansicht einer Anzeigevorrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
eine perspektivische Explosionsansicht einer Anzeigevorrichtung 1 gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel.
Sie umfasst eine Instrumententafel 2, in der neben einem
ersten Display 3 unter anderem analoge Anzeigemittel, nämlich Zeigerinstrumente 4 und 5 angebracht
sind, beispielsweise ein Tachometer und ein Drehzahlmesser. Die Instrumente 4 und 5 sind
beide beleuchtbar. Das erste Display 3 ist als TFT-Display
ausgebildet, das optische Informationen in im Wesentlichen der selben Helligkeit
wie ein beleuchtetes Instrument 4 und 5 ausstrahlt.
Die optischen Informationen des Displays 3 (wie auch die
der beleuchteten Instrumente 4 und 5) sind für einen
Betrachter durch einen halbtransparenten, abgedunkelten Halbspiegel 6 zu
sehen, der etwa um 45° zur
Horizontalen geneigt ist. Der Grad der Abdunklung ist so gewählt, dass
die Instrumente 4 und 5, wenn sie beleuchtet sind,
und das Display 3, wenn es optische Informationen ausstrahlt,
deutlich zu sehen sind. Ein nicht beleuchtetes Instrument 4 beziehungsweise 5 oder
ein abgeschaltetes Display 3 ist jedoch nicht zu erkennen.
Weiterhin ist ein oberhalb des Halbspiegels 6 angebrachtes
zweites TFT-Display 7 vorgese hen, dessen optische Informationen
(Lichtquanten) auf die verspiegelte Seite des Halbspiegels 6 auftreffen
und dort in Richtung des Betrachters reflektiert werden.
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Der
Weg der optischen Informationen von den Displays 3 und 7 zum
Auge des Betrachters ist anhand von von den Randpunkten des Anzeigebereichs
des jeweiligen Displays 3, 7 ausgehender Strahlen 8 bis 11 beziehungsweise 12 bis 15 dargestellt.
Die Strahlen 8 bis 11 durchdringen die Sichtfläche, den
Halbspiegel 6. Das dort durch die Endpunkte 16 bis 19 gebildete
Rechteck stellt den optisch erfassbaren Informationsbereich des
ersten Displays 3, den der Betrachter sieht, dar. Analog
bewegen sich die Strahlen 12 bis 15 des zweiten
Displays 7 zur Sichtfläche
(Halbspiegel 6), um dort in Richtung des Betrachters reflektiert
zu werden. Dabei bilden sie einen durch die Endpunkte 21 bis 24 bestimmten, rechteckigen,
optisch erfassbaren Informationsbereich 25 des zweiten
Displays 7.
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Die
Displays 3 und 7 sind so angeordnet, dass die
innen liegenden Punkte 16 und 22 beziehungsweise 19 und 23 jeweils
im Wesentlichen zusammenfallen. Die Informationsbereiche 20 und 25 haben
folglich im wesentlichen die gleiche Höhe und grenzen bündig aneinander
an. Weiterhin ist die Anordnung der Displays 3 und 7 so,
dass die Linien 17–21 und 18–24 gerade
sind, das heißt,
kein Knick existiert. Die in diesem Abschnitt beschriebene Anpassung
der Position und Ausrichtung der Displays 3 und 7 wird
als Linienabgleich bezeichnet.
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Letztendlich
ergänzen
sich die (in diesem Ausführungsbeispiel
gleich großen)
optisch erfassbaren Informationsbereiche 20 und 25,
wenn beide Displays 3 und 7 angeschaltet sind,
zu einem genau doppelt so großen
Informationsbereich. Der Betrachter hat folglich den Eindruck, er
würde ein
großes
Display betrachten. Damit dieser Eindruck noch gefestigt wird, wird
noch ein Weißabgleich
durchgeführt, damit
Helligkeit, Kontrast und Farben der Displays 3 und 7 einander
angepasst sind.
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Auch
wenn in diesem Ausführungsbeispiel die
Informationsbereiche 20 und 25 die gleiche Größe haben,
ist dies grundsätzlich
nicht nötig.
Eine Abgleichung und Anpassung der Informationsbereiche kann auch
bei verschieden großen
Informationsbereichen vorgenommen werden.
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Im Übrigen ist
anzumerken, dass die in 1 gezeigten optisch erfassbaren
Informationsbereiche 20 und 25 den maximal für optische
Informationen nutzbaren Raum darstellen. Selbstverständlich kann
auch nur ein kleinerer Teil des Displays Licht aussenden.
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2 zeigt
eine geschnittene Seitenansicht der Anzeigevorrichtung 1.
Die Instrumententafel 2 wird von einer Hutze 26 abgedeckt.
An dieser sind auch das zweite Display 7 und der Halbspiegel 6 befestigt.
Der Halbspiegel 6 steht im Wesentlichen in einem 45°-Winkel zu
den beiden Displays 3 und 7. Es sind jedoch auch
andere Geometrien denkbar.
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3 zeigt
eine Vorderansicht der Anzeigevorrichtung 1. Auch dieser
ist die Anordnung der beiden Displays 3 und 7 zueinander
zu entnehmen.
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4A und
B zeigen die Anzeigevorrichtung 1 in verschiedenen Betriebszuständen, wie
sie ein Betrachter vom Fahrersitz des Kraftfahrzeugs wahrnimmt. 4A zeigt
den Fall, wenn das erste Display 3 aktiv ist und die beiden
Instrumente 4 und 5 beleuchtet sind. Das zweite
Display 7 ist ausgeschaltet. Der Betrachter erkennt also
die optischen Informationen 4' und 5' der Instrumente 4 und 5 sowie
des erstens Displays 3 deutlich, da diese Anzeigemittel
so hell sind, dass ihr Licht den abgedunkelten Halbspiegel 6 passieren
kann. Im Falle einer Autobahnfahrt kann das erste Display 3 z.
B. Informationen des Navigationssystems im Informationsbereich 20 wiedergeben.
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Die 4B zeigt
einen Betriebszustand, in dem das erste Display 3 und das
zweite Display 7 eingeschaltet sind, jedoch nur das Instrument 5 beleuchtet
ist, seine optischen Informationen 5' sind sichtbar. Das Instrument 4 ist
nicht beleuchtet, so dass es durch den abgedunkelten Halbspiegel 6 nicht zu
se hen ist. Stattdessen ist in diesem Wahrnehmungsbereich die optische
Information des zweiten Displays 7 zu sehen. Das zweite
Display 7 kann also bedarfsabhängig das Instrument 4 überblenden.
Ein solcher Fall kann z. B. eintreten, wenn statt auf der Autobahn
in einer Stadt gefahren wird. Die Anweisungen des Navigationssystems
sind dann komplexer und es wird demnach ein größerer Informationsbereich,
hier durch die Ergänzung
der Informationsbereiche 20 und 25, zur Verfügung gestellt.
Dadurch ist es möglich,
den effektiv genutzten Informationsbereich für auf einem Display gezeigte
optische Informationen an die momentane Fahrsituation anzupassen,
indem das zweite Display 7 wahlweise eingespiegelt werden
kann. Wird das zweite Display 7 nicht benötigt, so
kann der Fahrer dort wie üblich
das Instrument 4 sehen. Der entsprechende optisch erfassbare
Informationsbereich ist also auf zweifache Art und Weise nutzbar.
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5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei dem einer Anzeigevorrichtung 28 ein
weiteres zweites Display 27 zugefügt ist. Dieses ist so angeordnet,
dass sich sein optisch erfassbarer Informationsbereich 29 bündig gegenüber dem
Informationsbereich 25 des zweiten Displays 7 an
den mittig gelegenen Informationsbereich 20 des ersten
Displays 3 anschließt.
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Dabei
kommt es, wie auch in 6, die eine Vorderansicht der
Anzeigevorrichtung 1 zeigt, zu erkennen ist, im Falle eines
eingeschalteten weiteren zweiten Displays 27 zu einer Überblendung
der optischen Informationen des Instruments 5. Der optisch erfassbare
Informationsbereich kann durch Zuschalten der zweiten Displays 3 und 27 in
diesem Falle sogar verdreifacht werden.
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Dies
ist in 7 näher dargestellt, in der die Anzeigevorrichtung 1 gezeigt
ist, wie sie der Betrachter in verschiedenen Betriebszuständen wahrnimmt.
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7A zeigt
analog zu 4A den Zustand, wenn das erste
Display 3 zugeschaltet ist und die Instrumente 4 und 5 beleuchtet
sind, wobei allerdings die zweiten Displays 7 und 27 abgeschaltet
sind. Der Betrachter sieht also die optischen Informationen 4'' und 5'' der
Instrumente 4 und 5 und den Informationsbereich 20 des
ersten Displays 3.
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In 7B ist
analog zu 4B das zweite Display 7 zugeschaltet
und die Beleuchtung des Instruments 4 abgeschaltet. Der
Betrachter hat den Eindruck, ein nach links vergrößertes Display
neben den optischen Informationen 5'' des
Instruments 5 zu sehen.
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7C zeigt
einen zu 7B analogen Fall, nur dass hier
im Vergleich zu 7A die Beleuchtung des Instruments 5 ausgeschaltet
ist und das weitere zweite Display 27 aktiviert wurde.
Durch die erfindungsgemäße Ergänzung der
Informationsbereiche hat der Betrachtet den Eindruck, dass das Display
sich nach rechts vergrößert hat.
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7D zeigt
den Zustand, wenn die Beleuchtungen beider Instrumente 4 und 5 ausgeschaltet
sind, die zweiten Displays 7 und 27 jedoch beide zugeschaltet
sind. Es ergibt sich ein im Vergleich zu 6A dreimal
so großer
den Displays zugeordneter Informationsbereich.
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In
beiden Ausführungsbeispielen
kann immer dann, wenn eines der Instrumente 4 oder 5 überblendet
wird, dessen Information in digitaler Form in die optischen Informationen
der Displays 3 und 7 beziehungsweise 3, 7 und 27 aufgenommen
werden. Mit anderen Worten, wenn ein Instrument nicht beleuchtet
ist, wird sein Anzeigewert mit Hilfe der Displays 3 und 7 beziehungsweise 3, 7 und 27 eingeblendet
und so dem Betrachter zur Kenntnis gebracht. So geht auch bei Zuschaltung
der oder des zweiten Displays 7 beziehungsweise 7 und 27 keine Information
verloren.
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In 8 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel dargestellt,
in dem die Winkel der Sichtfläche
beziehungsweise der Displays relativ zur Sichtfläche von 45° abweichen können. Dargestellt ist eine
geschnittene Seitenansicht. Sowohl an der Instrumententafel 30 als
auch in der nicht näher
gezeigten Hutze ist jeweils ein Display 31 beziehungsweise 33 angebracht.
Ein halbtransparenter, abgedunkelter Halbspiegel 32 steht
um einen Winkel β,
der < 45° ist, gegen über der
Instrumententafel 30 und somit dem Display 31 geneigt.
Auch das an der Hutze montierte zweite Display 33 steht
in einem Winkel β zu
dem Halbspiegel 32, das bedeutet, es ist unter einem gewissen
Anstellwinkel (90° – 2 β) befestigt.
Eine solche geneigte Montage ermöglicht
eine ideale Platzausnutzung bei gleichem Effekt.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich lediglich in den Winkelstellungen der Displays 31 und 33 sowie
des Halbspiegels 32 vom ersten Ausführungsbeispiel, es weist ansonsten
eine analoge Funktionalität
im Hinblick auf die sich ergänzende
Informationsbereiche, die Überblendung
von Instrumenten sowie das Einblenden von Informationen der Instrumente
in digitaler Form in die optischen Informationen der Displays 31 und 33 auf.
Die Displays 31 und 33 sind auch hier getrennt
zuschaltbar.