-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbinden eines
Blattstapels in einen Einband, der einen Einbandrücken mit
einem auf dessen Innenseite vorhandenen Klebstoffstreifen aufweist, wobei
der Blattstapel in den Einband so eingelegt wird, daß dessen
Stirnseite in Kontakt mit dem Klebstoffstreifen kommt, wonach die
Kombination aus Blattstapel und Einband mit dem Einbandrücken in Anlage
zu einer Platte gebracht wird und dann der Blattstapel mittels einer
Preßeinrichtung
unter Auffächerung
der Stirnseite des Blattstapels zusammengepreßt und in diesem Zustand eine
Klebeverbindung zwischen Einbandrücken und Blattstapel hergestellt
wird. Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf eine Bindevorrichtung
zum Einbinden eines Blattstapels in einen Einband mit einem Einbandrücken und
einem auf dessen Innenseite vorhandenen Klebstoffstreifen, wobei
die Bindevorrichtung eine von einer Platte begrenzten Einstellschacht
mit einer Einstellöffnung
sowie eine Preßeinrichtung
zum Zusammenpressen des Blattstapels aufweist.
-
Seit
geraumer Zeit ist es bekannt, Firmenbroschüren, Bilanzen, Marketingunterlagen
oder dergleichen dadurch herzustellen, daß der den Inhalt wiedergebende
Blattstapel in einen Einband – bestehend
aus Einbandrücken
und daran anschließende Einbanddeckel – einzubinden.
Hierzu weist der Einbandrücken
innenseitig einen Klebstoffstreifen aus Schmelzklebstoff auf. Zum
Einbinden wird die Kombination aus Blattstapel und Einband in ein
als Bürogerät ausgebildete
Bindevorrichtung eingestellt und der Einbandrükken so stark erhitzt, daß der Schmelzklebstoffstreifen
plastifiziert und die daran anliegenden Stirnkanten des Blattstapels
in den Schmelzklebstoffstreifen einsinken. Nach Herausnahme der
Kombination erkaltet der Schmelzklebstoffstreifen und bildet hierdurch
eine feste Verbindung des Blattstapels mit dem Einband.
-
Solche
Einbände
sind beispielsweise aus der
US
3,437,506 , DE-PS-25 28 225,
US
4,244,069 ,
U 4,289,330 und
EP 0 140 197 B1 bekannt.
Für das Einbinden
geeignete Bindevorrichtungen sind der DE-AS-22 56 259, US-RE.28,758,
US 3,973,778 ,
US 4,129,471 ,
US 4,141,100 ,
DE 38 05 996 C2 und
EP 0 581 394 B1 zu
entnehmen. Sämtliche
Bindevorrichtungen sind so ausgestaltet, daß die Kombination aus Blattstapel
und Einband in einen nach oben offenen Einstellschacht derart eingesetzt
werden, daß die
Außenseite
des Einbandrückens
nach unten zeigt. Der Einbandrücken
wird auf einer den Einstellschacht untenseitig abschließenden Heizplatte
aufgesetzt und durch diese erhitzt. Damit die Kombination ihre senkrechte
Stellung beibehält, weist
die Bindevorrichtung eine Preßeinrichtung
auf, die die Kombination zusammenpreßt und in der aufrechten Stellung
hält. Die
Preßeinrichtung
ist im Regelfall so ausgebildet, daß von den den Einstellschacht
begrenzenden Seitenwandungen zumindest eine relativ zu der anderen
verschieblich geführt
ist, so daß die
Breite des Einstellschachtes verändert
und die Kombination zwischen den beiden Seitenwandungen gepreßt gehalten
werden kann.
-
Bei
einem gattungsgemäßen Verfahren
(
US 4,141,100 ) kommt
ein Einband zum Einsatz, der an den Innenseiten der Einbanddeckel
in der Nähe
des Einbandrückens
im Querschnitt dreiecksförmige Streifen
aufweist, die parallel zum Einbandrücken verlaufen und sich gegenüberstehen.
Beim Zusammenpressen des Blattstapels durch Verschieben einer der
beiden Seitenwandungen des Einstellschachtes in Richtung auf die
andere Seitenwandung soll hierdurch der Blattstapel im Bereich der
Streifen komprimiert werden, um die Blätter des Blattstapels in ihrer
ausgerichteten Stellung und deren untere Kanten in Kontakt mit dem
Klebstoffstreifen zu halten. Da das Verpressen der Kombination oberhalb der
Streifen geschieht, bestehen jedoch erhebliche Zweifel, daß der Blattstapel
in der Weise zusammengepreßt
und damit die an dem Klebstoffstreifen anliegende Stirnseite so
aufgefächert
wird, wie in
7 der
US 4,141,100 dargestellt. Vielmehr
ist anzunehmen, daß die
Einbanddeckel im Bereich der Streifen nach außen ausbeulen und somit der
gewünschte Zweck
nicht oder allenfalls unvollkommen erreicht wird.
-
Bei
dem Verfahren nach der
US 3,973,787 werden
Einbände
verwendet, bei denen der Einbandrücken und auch der Klebstoffstreifen
breiter sind als die daran anliegende Stirnseite des dafür vorgesehenen
Blattstapels. Zum Einbinden wird die Kombination aus Blattstapel
und Einband in den Einstellschacht einer Bindevorrichtung eingesetzt,
bei dem beide Seitenwände
zum Zwecke der Anlage an den Außenseiten
der Einbanddeckel gegeneinander beweglich sind. An den unteren Enden
der Seitenwände
nahe der Heizplatte ist jeweils eine Walze angeordnet, die an den
Seitenwänden
federnd aufgehängt sind.
Beim Verpressen der Kombination kommen diese Walzen zuerst an den
Außenseiten
der Einbanddeckel zur Anlage und sorgen so dafür, daß die außen liegenden Seiten des Blattstapels
einen guten Kontakt zu dem Klebstoffstreifen erhalten. Dabei wird der
Einbanddeckel gegen die Außenseiten
des Blattstapels gedrückt.
Erst danach legen sich die Seitenwände des Einstellschachtes an
den Außenseiten der
Einbanddeckel an.
-
Die
bekannten Bindeverfahren, die unter Verwendung der in den Dokumenten
genannten Einbände
und Bindevorrichtungen durchgeführt
werden, haben den Nachteil, daß die
Klebeverbindung nicht so fest ist, wie dies zumindest bei Anwendung
höherer
Ansprüche
erforderlich ist. Da durch diese Verfahren Broschüren hergestellt
werden, die häufig
repräsentativen
Charakter haben, ist es unerläßlich, daß die Broschüren auch
nach mehrfachem Gebrauch nicht auseinander fallen.
-
Zur
Lösung
dieses Problems ist nach der älteren
nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 103 21 419.4 vorgeschlagen, daß die Preßeinrichtung
für das
Zusammenpressen des Blattstapels beim Preßvorgang einen Liniendruck
entweder direkt auf den Blattstapel oder von außen auf den Einband ausübt und hierdurch
ein Auffächern
der dem Einbandrücken
gegenüberliegenden
Stirnseite des Blattstapels erzielt wird. Im Unterschied zum gattungsgemäßen Verfahren
(
US 4,141,100 ) wird
also hier eine Auffächerung
des Blattstapels mittels einer von der Preßeinrichtung entweder direkt
auf den Blattstapel oder auf die Kombination von Blattstapel und
Einband ausgeübten
Liniendrucks erzielt. Durch entsprechend starke Liniendruckausübung kann
dabei eine solche Auffächerung
bewirkt werden, daß ein
durch Hitze plastifizierter Klebstoffstreifen in die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Blättern eindringt
und auf diese Weise nach dem Erkalten eine bisher nicht gekannte
Festigkeit der Verbindung zwischen Einbandrücken und Blattstapel erhalten wird.
Dabei kann die Auffächerung
durch entsprechende Einstellung des Liniendrucks so gestaltet werden,
daß die
Breite der Stirnseite des Blattstapels größer wird als die Dicke des
Blattstapels im nicht verpreßten
Bereich, d.h. in dem Bereich, der – vom Einbandrücken gesehen – der Liniendruckausübung entfernt
liegt.
-
Das
in der deutschen Patentanmeldung 103 21 419.4 konkret beschriebene
Verfahren und die zu diesem Verfahren vorge schlagene Bindevorrichtung sind
noch mit Blick auf eine möglichst
einfache Gestaltung des Bindevorgangs und vor allem der Bindevorrichtung
verbesserungswürdig.
Der vorliegenden Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Einbinden eines Blattstapels in einen Einband so zu gestalten,
daß der
Einbindevorgang schnell und effizient durchgeführt werden kann. Eine weitere
Aufgabe besteht darin, eine Bindevorrichtung bereitzustellen, die
einen einfachen Aufbau hat.
-
Der
erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einbandrücken bei der
Ausübung
des Liniendrucks durch Bewegung der Platte, an der der Einbandrücken anliegt,
in Richtung der Stirnseite des Blattstapels an diese Stirnseite
angedrückt
wird. Grundgedanke der Erfindung ist es folglich, mittels der Platte,
an der der Einbandrücken anliegt,
einen Druck in Richtung der Stirnseite des Blattstapels auszuüben, um
den Klebstoffstreifen an dem Blattstapel anzupressen und dabei auch
zwischen die Blätter
des Blattstapels zu bringen. Diese Verfahrensweise hat erhebliche
Vorteile gegenüber der
Verfahrensweise gemäß der deutschen
Patentanmeldung 103 21 419.4.
-
Es
versteht sich, daß es
auch bei dem weiterentwickelten Verfahren von Vorteil ist, wenn
der Blattstapel durch das Zusammenpressen derart aufgefächert wird,
daß die
Breite der Stirnseite des Blattstapels größer wird als die Dicke des
Blattstapels im nicht verpreßten
Bereich. Dabei wird eine besonders gute Aufspreizwirkung erzielt,
wenn der Blattstapel in einem Abstand von 0,5 bis 2,0 cm von seiner
dem Einbandrücken
benachbarten Stirnseite mit Liniendruck beaufschlagt wird.
-
Der
Liniendruck wird vorteilhafterweise mit zur Preßeinrichtung gehörenden,
vorstehenden Preßleisten
aufgebracht. Dabei ist es für
eine möglichst
einfache Geräteausführung vorteilhaft,
daß bei Ausübung des
Liniendrucks eine der Preßleisten
unbeweglich gehalten und die andere Preßleiste in Richtung auf die
eine Preßleiste
bewegt wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich insbesondere für
Einbände,
bei denen ein Klebstoffstreifen aus einem druckempfindlichen Haftkleber
oder aus einem Schmelzklebstoff verwendet wird. Im letzten Fall
geschieht das Erhitzen des Schmelzklebstoffs auf Plastifizierungstemperatur zweckmäßigerweise
mittels Erhitzen der Platte durch den Einbandrücken hindurch. Damit kommt
der Platte eine Doppelfunktion im Sinne einer Druckausübung einerseits
und einer Erhitzung andererseits zu. Vorzugsweise sollte ein Klebstoffstreifen
verwendet werden, dessen Breite wenigstens dem 1,2-fachen der Dicke
des Blattstapels in unverpreßtem
Zustand entspricht.
-
Der
zweite Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Preßeinrichtung – wie bei
der deutschen Patentanmeldung 103 21 419.4 – derart ausgebildet ist, daß sie beim
Zusammenpressen des Blattstapels einen Liniendruck entweder direkt
auf den Blattstapel oder von außen
auf den Einband ausübt,
daß die
Platte, die den Einstellschacht begrenzt, aber zusätzlich als
Preßplatte
ausgebildet ist, die zwischen einer Ausgangsstellung und einer in Richtung
auf die Einstellöffnung
des Einstellschachtes versetzten Preßstellung beweglich ist. Auf
diese Weise hat die erfindungsgemäße Bindevorrichtung einen einfachen
Aufbau, dessen Bedienung durch Personen, die vorbekannte Bindegeräte kennen, ohne
weiteres einleuchtet.
-
Die
Bewegung der Preßplatte
erfolgt zweckmäßigerweise
senkrecht zu ihrer Preßfläche, d.h.
in dieser Richtung sollte sie verschieblich gelagert sein. Was die
Ausrichtung des Einstellschachtes betrifft, ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß er – wie im
Stand der Technik – nach
oben hin offen ist, also senkrecht verläuft. Er kann auch schräg nach oben
oder sogar zur Seite hin offen sein, so daß die Kombination aus Blattstapel
und Einband schräg
oder sogar waagerecht in den Einstellschacht eingeschoben wird.
-
Für die Bewegung
der Preßplatte
zwischen der Ausgangsstellung und der Preßstellung ist zweckmäßigerweise
ein Antriebsmotor, beispielsweise ein Elektromotor vorgesehen, da
dies die Bedienung vereinfacht.
-
Damit
die erfindungsgemäße Bindevorrichtung
auch für
das Binden mit Einbänden
geeignet ist, die auf der Innenseite des Einbandrückens einen Schmelzklebstoffstreifen
aufweisen, ist es vorteilhaft, wenn die Preßplatte mit einer Heizeinrichtung
zur Plastifizierung des Klebstoffstreifens versehen ist. Auf diese
Weise hat die Preßplatte
eine Doppelfunktion. Für
das Verpressen von Einbänden
mit einem druckempfindlichen Klebstoffstreifen kann die Heizeinrichtung
abeschaltet bleiben.
-
Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Preßeinrichtung
zwei relativ zueinander und gegeneinander bewegbare Preßleisten
aufweist, die an Halteelementen derart angebracht sind, daß sie eine
gegenüber
den Halteelementen vorstehende Stellung auch beim Verpressen des
Blattstapels inne haben. Dabei können
die Preßleisten
starr an den Halteelementen befestigt sein. Vorzugsweise sollten
die Preßleisten
in einem Abstand von 0,5 bis 2,0 cm zur Preßplatte in der Ausgangsstellung
verlaufen, da hierdurch eine günstige Auffächerungswirkung
erzielt wird.
-
Es
besteht die Möglichkeit,
daß beide
Preßleisten
derart beweglich geführt
sind, daß sie
zum Pressen des Blattstapels gegeneinander verfahrbar sind. Eine
einfachere Lösung
besteht jedoch darin, daß die
eine Preßleiste
gerätefest
und die andere Preßleiste
verschieblich in Richtung auf die eine Preßleiste und von dieser weg
gelagert ist. Dabei sollte die bewegliche Preßleiste von einem Antriebsmotor,
beispielsweise einem Elektromotor angetrieben sein.
-
In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht.
Es zeigen:
-
1 die
erfindungsgemäße Bindevorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht und
-
2 einen
vertikalen Querschnitt durch die Bindevorrichtung gemäß 1.
-
Die
in den Figuren dargestellte Bindevorrichtung 1 weist ein
Gehäuse 2 auf,
das aus einer unteren, im Aufriß rechteckigen
Konsole 3 und zwei Seitenblechen 4, 5 gebildet
wird, welche senkrecht von den beiden kurzen Stirnseiten der Konsole 3 hochstehen
und deshalb parallel zueinander verlaufen. Die Seitenbleche 4, 5 sind
mit der Konsole 3 beispielsweise durch Verschraubung oder
Verschweißung
starr verbunden.
-
Zischen
den beiden Seitenblechene 4, 5 erstreckt sich
eine Preßplatte 6,
die in einer Halterung 7 gehalten ist, welche seitlich
geführt
ist. Die Halterung 7 sitzt auf dem freien Ende eines Spindeltriebs 8,
welcher mit einem Elektromotor 9 verbunden ist. Der Elektromotor 9 sitzt
in einer Ausnehmung 10 der Konsole 3 und ist dort
fest gehalten. Über
den Spindeltrieb 8 kann die Preßplatte 6 zwischen
einer Ausgangsstellung (hier gezeigt) und einer angehobenen Preßstellung
entsprechend dem Doppelpfeil A hin- und herbewegt werden, d.h. senkrecht
zu seiner Preßfläche 11.
Diese ist gegenüber
der Senkrechten etwas geneigt.
-
Oberhalb
der Preßplatte 6 ist
eine Stange 12 angeordnet, die sich parallel zur Preßplatte 6 erstreckt
und zwischen den beiden Seitenblechen 4, 5 fest
eingespannt ist. Die Stange 12 bildet eine im Querschnitt
dreiecksförmige
Preßleiste 13 aus,
die sich längs
der Stange 12 oberhalb der und parallel zu der Preßplatte 6 erstreckt.
Gegenüber
der Stange 12 ist ein Preßschlitten 14 vorgesehen,
dessen der Stange 12 gegenüberliegende Stirnseite ebenfalls eine
Preßleiste 15 ausbildet.
Beide Preßleisten 13, 15 erstrecken
sich über
die gesamte Länge
der Preßplatte 6 und
liegen in einer Ebene, die sich parallel zur Preßfläche 11 der Preßplatte 6 erstreckt.
In dieser Ebene ist auch der Preßschlitten 14 entsprechend dem
Doppelpfeil B beweglich geführt.
-
Der
Preßschlitten 14 sitzt
auf einer Preßschlittenbasis 16,
der zwischen den Seitenblechen 4, 5 fest verspannt
ist und an seinem hinteren Ende nach oben gebogen ist. Der Preßschlitten 14 weist untenseitig
im Bereich einer Ausnehmung der Preßschlittenbasis 16 eine
Zahnstange (nicht sichtbar) auf, die mit einem Zahnrad 17 kämmt, das
unterhalb der Preßschlittenbasis 16 um
eine sich parallel zu den Preßleisten 13, 15 erstreckende
Achse drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 17 ist über ein
hier nicht dargestelltes Getriebe mit einem Antriebsmotor 18 verbunden,
der zwischen den Seitenblechen 4, 5 angeordnet
und auf einen entsprechenden, hier nicht näher dargelegten Träger gehaltert
ist.
-
Die
Preßplatte 6,
die Stange 12 und der Preßschlitten 14 bilden
einen Einstellschacht 19 aus, in den schräg von oben
ein Einband mit eingelegtem Blattstapel eingesetzt werden kann.
Dies geschieht – wie
bei den im Stand der Technik bekannten Bindegeräten – in der Weise, daß die Kombination
aus Einband und Blattstapel mit dem Einbandrücken zu unterst in den Einstellschacht 19 derart
eingestellt wird, daß der
Einbandrücken
flächig
an der Preßfläche 11 zur
Anlage kommt. Nach dem Einstellen wird der Bindevorgang dadurch
eingeleitet, daß zunächst der
Antriebsmotor 18 in Gang gesetzt wird. Dies kann beispielsweise
automatisch durch eine Lichtschranke, die beim Einsetzen der Kombination
aus Einband und Blattstapel gekreuzt wird, oder durch Betätigung eines
Betätigungsknopfs
bewirkt werden. Der Antriebsmotor 18 wird in eine solche
Drehbewegung versetzt, daß der
Preßschlitten 14 in
Richtung auf die Stange 12 bewegt wird. Dies hat zur Folge,
daß die Kombination
aus Blattstapel und Einband zwischen den Preßleisten 13, 15 etwa
8 mm oberhalb der Preßfläche 11 eingeklemmt
wird, und zwar so stark, daß der
Blattstapel an der dem Klebstoffstreifen gegenüberliegenden Stirnseite aufgefächert wird,
so daß der
Blattstapel an dieser Stirnseite eine größere Breite hat als oberhalb
der Preßleisten 13, 15,
also dort, wo er nicht verpreßt
ist.
-
Nach
dem Einklemmen der Kombination aus Einband und Blattstapel zwischen
den Preßleisten 13, 15 wird
der Elektromotor 9 in der Weise angesteuert, daß die Preßplatte 6 in
Richtung auf die Preßleisten 13, 15 angehoben wird.
Hierdurch wird der Einbandrücken
mit dem Klebstoffstreifen fest gegen die gegenüberliegende Stirnseite des
Blattstapels gepreßt.
Dabei dienen die Unterseiten der Stange 12 und des Preßschlittens 14 als
Anschlag für
die Preßplatte 6.
-
Die
Preßplatte 6 ist
mit einer Heizeinrichtung in Form einer elektrischen Widerstandsheizung
versehen, so daß für den Bindevorgang
nicht nur Einbände
mit einem druckempfindlichen Haftklebstoffstreifen an der Innenseite
des Einbandrückens, sondern
auch Einbände
verwendet werden können, deren
Einbandrücken
innenseitig mit einem Schmelzklebstoffstreifen versehen sind. Die
Steuerung der Heizeinrichtung kann in an sich bekannter Weise erfolgen,
d.h. mit Einschalten der Bindevorrichtung 1 wird die Heizeinrichtung
ebenfalls eingeschaltet. Nach ausreichender Erhitzung des Einbandrückens und
dessen Anpressen an den Blattstapel wird der Preßschlitten 14 wieder
in seine gezeigte Ausgangsposition zurückgefahren, so daß die Kombination
aus Einband und Blattstapel herausgenommen werden und auf einem
Kühlständer stehend
abgestellt werden kann. Gleichzeitig wird die Heizeinrichtung in
der Preßplatte 6 entweder
ausgeschaltet oder auf einen Stand-By-Modus geschaltet, sofern mehrere
Einbindevorgänge
hintereinander durchgeführt
werden sollen.
-
Es
versteht sich, daß der
Einstellschacht 19 auch nach oben verlängert sein kann, beispielsweise durch
eine von der Stange 12 senkrecht zur Preßfläche 11 hochgehende
Stützplatte.
Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, daß die Kombination aus Einband
und Blattstapel bis zum Einklemmen von Hand gehalten wird. Außerdem wird
durch eine solche Verlängerung
des Einstellschachts 19 vermieden, daß diese Kombination nach dem
Zurückfahren
des Preßschlittens 14 in
seine Ausgangsposition aus der Bindevorrichtung 1 herausfällt.