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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der molekularen Diagnostik,
im Speziellen Verfahren und Mittel zur Detektion bestimmter Nukleinsäuresequenzen,
die in geringer Zahl in einer Probe zusammen mit einer großen Zahl
sehr ähnlicher
Sequenzen vorhanden sind, von denen die zu detektierenden Sequenzen
unterschieden werden sollen.
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Beschreibung
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Die
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) erlaubt es, sehr geringe Mengen
nahezu beliebiger Nukleinsäuresequenzen
zu vervielfältigen
und der Untersuchung zugänglich
zu machen. Damit ist sie die Grundlage vieler Verfahren zur molekularen
Diagnostik. Anwendungen umfassen forensische Fragestellungen (Gill,
(2002) Biotechniques 32, 366-372), vererbbare Erkrankungen oder
die Prädisposition
dazu, Krebserkrankungen (Raj, (1998) Cancer 82, 1419-1442), mikrobiologische
(Daxboeck (2003) Clinical Microbiology and Infection 9, 263-273)
sowie Lebensmitteluntersuchungen (Malorne (2003) International Journal
of Food Microbiology 83, 39-48).
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Der
Nachweis von Nukleinsäuren,
die sich in nur einer oder sehr wenigen Basen voneinander unterscheiden,
und die in einer Mischung vorliegen, bei der die gesuchte bzw. zu
untersuchende Variante extrem unterrepräsentiert ist, kann sehr schwierig
sein. Typische Fälle
für diese
Fragestellung sind die minimale Resterkrankung nach Therapie einer
Leukämie,
bei der die für
die Krebserkrankung spezifische mutierte Nukleinsäuresequenz
einiger weniger überlebender
Zellen vor einem großen
Hintergrund nativer „normaler" Zellen aufgespürt werden
muss. Andere Fragestellungen umfassen den Nachweis von auf eine
Erkrankung des Foetus hinweisenden Sequenzen aus wenigen foetalen
Zellen im Blutkreislauf der Mutter, oder die Früherkennung von gegen Antibiotika
resistenten mikrobiellen Erregern.
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Typische
Mengenverhältnisse,
aus denen der Nachweis zu erbringen ist, liegen bei 1:100 bis 1:1.000.000.
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Wenn
ein Fragment aus einer Mischung ähnlicher
Nukleinsäuresequenzen
durch PCR vermehrt wird, entspricht das Mischungsverhältnis der
Produkte dem in der Ausgangsmischung, sofern die vorliegende Variation
keinen drastischen Einfluß auf
die Vermehrungsreaktion hat. Für
den Fall, dass die Variation Einfluss hat, sind Abweichungen bis
zum Faktor zehn beschrieben worden. Der Nachweis einer unterrepräsentierten
Variante ist daher nicht durch einfache Amplifikation des variierten
Bereiches möglich.
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Verfahren,
die spezifische Primer verwenden, die genau der unterrepräsentierten
Variante entsprechen, können
diese Variante selektiv amplifizieren. Allerdings ist bekannt, dass
auch Primeroligomere, die nur unvollkommen auf die Zielsequenz passen,
mit einer viel kleineren, aber endlich großen Initiationsrate von der Polymerase
verlängert
werden. Die Produkte dieser ersten Runde von PCR, die am „falschen" Templat initiiert wurde,
werden in allen weiteren Runden vermehrt, so dass Spezifität durch
die Wahl der Primer allein kaum erreicht werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind „Peptid-Nukleinsäuren" (Peptide Nucleic
Acids, PNA), bekannt. PNA ist ein Polymer von über eine 2-Aminoethyl-Glycinbrücke verbundenen
Purin- und Pyrimidinbasen und bindet mit hoher Affinität und sequenzspezifisch
an DNA und RNA (
US 6,451,968 ).
Eine bestimmte Basensequenz wird stärker von ihrem PNA-Komplement
gebunden als von dem entsprechenden DNA- oder RNA-Komplement. PNA-Oligomere
werden von Polymerasen nicht verlängert.
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Orum
et al. (1993, Nucleic Acids Research Vol. 21, 5332 – 5336)
beschreiben eine Methode, bei der ein Oligomer aus PNA als spezifischer
Inhibitor der Amplifizierung einer Sequenzvariante benutzt wird
(
US 5,891,625 ). Diese
Technik wird als „Clamp" bezeichnet. Es sind
unterschiedliche Varianten der Clamp-Technik offenbart worden, die
entweder eine PNA-Oligomersequenz, die der Sequenz des zu unterdrückenden
Wildtyps genau komplementär
ist, auf die Hybridisierungsstelle eines der DNA-Primer der PCR-Reaktion legen, um mit
der Initiation der Polymerasereaktion zu kompetieren, oder mitten
in die Sequenz.
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Thiede
et al. (1996, Nucleic Acids Research Vol. 24, 983-984) beschreiben
die Anwendung von PNA-Clamps zur Detektion von verschiedenen Punktmutationen
des Onkogens K-ras durch PCR. Ebenso wurde diese Technik in der
Mikrobiologie angewandt (von Wintzingerode et al. (2000), Applied
and Environmental Microbiology 66, 549-557).
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Sotlar
et al. (2003, American J. Pathology 162, 737-46) sowie Kreuzer et
al. (2003, Ann. Hematol. 82, 284-289) beschreiben den Gebrauch von
PNA-Clamps in Zusammenhang mit der Detektion von Amplifikaten mittels
Fluoreszenz-Resonanzenergietransfer-Sonden.
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Die
Methode, PCR-Amplifikate der den Hintergrund bildenden, nicht zu
detektierenden Sequenzvariante mittels PNA-Clamp zu unterdrücken, ist
erfolgreich, weist aber wesentliche Nachteile auf. Neben dem hohen
Preis und der schwierigen chemischen Handhabbarkeit der PNA-Oligomere
sowie der Tatsache, dass mit der derzeitigen Synthesechemie keine
gemischten PNA-DNA-Oligomere zugänglich
sind, ist dabei vor allem bedeutsam, dass die Verwendung von PNA-Clamps
im Verlauf der PCR-Reaktion in jedem Zyklus eine Vorhybridisierungsstufe
erforderlich macht, die für
jeden Ansatz neu eingestellt werden muß, und außerdem die die PCR-Reaktion verlangsamt.
Ursache dieses zusätzlichen
Schrittes ist die gegenüber
DNA und RNA andere Hybridisierungskinetik des PNA-Oligomers auf
seiner Komplementärsequenz,
welches sowohl eine langsamere Hybridisierung bei Abkühlung (on-rate)
als auch ein langsameres Abschmelzen bei Temperaturerhöhung (off-rate)
zeigt. Offenbar bewirkt die veränderte
sterische Beweglichkeit des Peptidrückgrates diese Veränderung
der Geschwindigkeiten.
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Weiterhin
ist PNA sensibel im Hinblick auf die Basenkomposition. Insbesondere
purinreiche Sequenzen lassen sich nicht herstellen, d.h. dass nicht
alle wünschenswerten
Sequenzen auch tatsächlich
darstellbar sind. Selbstähnliche
PNA Oligomere können
starke intramolekulare Strukturen ausbilden. In der Praxis funktionieren
bei weitem nicht alle konzipierten PNA-Oligomere als brauchbare
Kompetitoren.
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Vor
kurzem wurde ein weiteres Nukleinsäureanalogon offenbart, welches
strukturell ein RNA-Polymer ist, bei dem die 2'Hydroxy-Sauerstoff der Ribose mit dem
Kohlenstoffatom C4 der selben Riboseeinheit über eine Methylengruppe verbunden
ist (Koshkin et al. (1998), J. Am. Chem. Soc. 120, 13252-13253;
US 6,670,461 ). Diese Molekülform wird
als „Locked
Nucleic Acid" (LNA)
bezeichnet. Es sind auch homologe LNA-Nukleoside mit anderen Verbrückungen
beschrieben worden. Die durch die Verbrückung entstehende konformationelle
Beschränkung
schafft offenbar eine höhere
Bindungsaffinität
der LNA-Oligomere auf vollkommen passende Komplementärstränge aus
DNA oder RNA. Gleichzeitig werden LNA-DNA-Duplexe durch nicht gepaarte
Basen ungleich stärker
destabilisiert als vergleichbare DNA-DNA oder DNA-RNA Duplexe. Oligomere
aus DNA oder RNA und LNA mit einem 3'terminalen LNA-Baustein werden schlechter
von Polymerasen verlängert.
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Simeonov
und Nikiforov (2002, Nucleic Acids Research 30, No. 17 e91) verwenden
sehr kurze, fünf bis
sechs Basen umfassende LNA-Oligomere, die mit Fluoreszenzfarbstoffen
gekoppelt sind, als Bibliothek zur Genotypisierung von PCR- Fragmenten. Die Messmethode,
mit der das Hybridisieren der Oligomere erfasst wurde, war Fluoreszenzpolarisation.
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Weiterhin
ist die Anwendung von LNA als „antisense"-Reagenz bekannt
(Wahlestedt (2000), Proc. Nat. Acad. USA 97, 5633-5638; WO03085110).
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, bessere Verfahren und Mittel zur Detektion und Unterscheidung
von Nukleinsäuresequenzen
zur Verfügung
zu stellen, die vor einem Hintergrund einer großen Zahl sehr ähnlicher
Sequenzen zu detektieren sind.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche gelöst.
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Kern
der Erfindung ist die differentielle Unterdrückung der Nukleinsäureamplifkation
einer Zielsequenz durch Verwendung eines komplementären Oligomers
aus LNA oder aus einem gemischten Oligomer aus LNA und DNA- oder
RNA-Monomeren, während
die sequenzvariierte und typischerweise in geringerer Konzentration
vorliegende Zielsequenz unter den gewählten Reaktionsbedingungen
amplifiziert werden kann, vorzugsweise in Kombination mit einer
fluoreszenzbasierten Detektionsmethode durch Verwendung einer markierten Oligonukleotidsonde,
die die Stelle der Sequenzvariation überdeckt und die zur Detektion
verwendet wird.
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Die
erfindungsgemäßen LNA-Oligomere
sind nicht auf die kommerziell erhältlichen, mit einer zwischen
O2 und C4 Methylen-verbrückten
Ribose versehenen LNA-Oligomere
beschränkt,
sondern sollen auch bekannte Analoga mit gleichen oder im wesentlichen ähnlichen
sterischen Eigenschaften umfassen, wie sie z.B. durch Verbrückung des
O2 zum C4 der Ribose durch ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom
oder eine sekundäre
Aminfunktion bekannt sind (siehe dazu die LNA-Produktinformation der Firma Exiqon
oder Sing, et al., (1998) J Org Chem. 63(18):6078-6079) Als Fluoreszenzdetektion
können
alle bekannten Verfahren und die dazu bekannten Mittel eingesetzt
werden. Insbesondere sind dazu zu zählen:
- – Induzierter
Fluoreszenzenergietransfer (iFRET) (Howell et al. 2002, Genome Res.
12 (9): 1401-1407);
- – DNA-Oligomere
oder Nukleosidoligomeranaloga mit kovalent verbundenem Interkalationsfarbstoff
(„simpleProbe", Roche Produktinformation „Biochemica" 2, 2004; „light-up-probes"; Svanik et al. (2000),
Analytical Biochemistry 281, 26-35);
- – gepaarte
Sonden, in denen eine „Anker"-Sonde mit dem einen
und eine Probensonde mit dem anderen Partner eines Fluoreszenz-Resonanzenergietransfer-Paares
kovalent verbunden nebeneinander auf der zu detektierenden Sequenz
hybridisieren und durch ihre räumliche
Nähe den
Energietransfer erlauben, der als Lichtemission detektiert wird
(„Light-Cycler", siehe als Beispiel
Schröter
et al. (2001), J. Clin. Microbiol. 39, 765-768);
- – 5'-Nukleasesonden,
die ein Fluoreszenz-Quencher-Paar in räumlicher Nähe auf der Oligomersonde tragen,
und wobei deren räumliche
Kopplung im Falle der Hybridisierung auf einem Templat durch die
5-Hydrolysefunktion der Polymerase zerstört wird, so dass mit wachsender
Anzahl Templatmoleküle
auch die Fluoreszenzintensität
der Probe zunimmt („TagMan" ( US 6,214,979 ));
- – Molecular
beacons (Tyagi und Kramer (1996), Nat Biotechnol 14, 303-308; US 5,118,801 )
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Alle
diese Prinzipien sind mit der vorliegenden Erfindung kompatibel.
Im Folgenden werden die Details der Erfindung an der Methode der
gepaarten FRET-Sonden (Fluoreszenzresonanzenergietransfer-„Hybridisierungssonden
für den
LightCycler") näher erläutert, sie
sind jedoch äquivalent
auf alle anderen Prinzipien anwendbar.
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Erfindungsgemäß wird mit
einer Mischung von DNA-Sequenzen, die sich einander sehr ähnlich sind, typischerweise
sich in einer zu diskriminierenden Region nur durch eine oder sehr
wenige Basenpaare unterscheiden, und von denen eine Sequenz in einem
großen Überschuß, typischerweise
einem hundert- bis millionenfachen Überschuß vorliegt, und die andere
die gesuchte Sequenz darstellt, eine PCR-Reaktion mit Primern durchgeführt, die
sowohl auf der gesuchten als auch auf der im Überschuß vorhandenen Sequenz hybridisieren
können.
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Die
Amplifikation der gesuchten, im Unterschuss vorhandenen Sequenz
kann durch Hybridisierung zweier Oligonukleotidsequenzen oder Sonden,
einer „Anker-Sonde" und einer Sensor-Sonde
nachgewiesen werden. Anker und Sensor haben direkt nebeneinander
liegende Hybridisierungsstellen auf der gesuchten Sequenz und tragen
Farbstoffmoleküle,
die kovalent an die Oligomere gekoppelt sind. Bei benachbarter Hybridisierung
findet bei Anregung des Fluoreszenzdonors ein Fluoreszenzresonanzenergietransfer
(FRET) zum Akzeptor statt, und Photonen längerer Wellenlänge werden
emittiert. Typischerweise ist die Ankersonde länger, jedenfalls bindet sie
stärker
und hat eine höhere
Schmelztemperatur als die Sensorsonde. Typischerweise liegt in der
der Sensorsonde komplementären Sequenz
die zu unterscheidende Basensequenz, in der die nachzuweisende und
die im Überschuss
vorhandene Sequenz sich unterscheiden.
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Erfindungsgemäß wird der
Reaktion eine Menge eines LNA-Oligonukleotides hinzugefügt, welches
mit der im Überschuss
vorhandenen Sequenz, die der vom Sensor erkannten Sequenz der zu
detektierenden Sequenz homolog ist, perfekt hybridisiert. Die Sequenz
des LNA-Oligomers (im Folgenden LNA-Clamp) wird dabei so gewählt, dass
es unter den während
der PCR-Reaktion gewählten
Hybridisierungsbedingungen an seine häufig vorhandene Zielsequenz
bindet, nicht jedoch an die zu detektierende Sequenz, von deren
Komplementärsequenz
sich das Oligomer in mindestens einer Basenpaarung unterscheidet.
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Überraschend
wurde gefunden, dass bei der erfindungsgemäßen Durchführung der PCR-Reaktion nicht
nur der Vorhybridisierungsschritt weglassen lässt, sondern auch im Vergleich
zum PNA-Clamp die Detektion eines noch geringeren Anteils der Zielsequenz
vor einem größeren Hintergrund
möglich
ist (siehe Beispiel 4).
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden die erfindungsgemäßen LNA-Oligornere mit einem
Molekül
verbunden, welches nicht aus der Gruppe der Nukleoside oder Nukleosidanaloga stammt,
vorzugsweise positiv geladen ist und mit Nukleinsäuren interagiert.
Als Beispiel wurde hier die Verbindung von Methylenblau mit LNA
gewählt.
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Die
Kopplung von Methylenblau mit DNA-Oligomeren ist bekannt (
DE 4403779 und
DE 4403780 ). Der Mechanismus der Wechselwirkung
des Farbstoffes mit DNA ist aus diesen Offenbarungen oder den Veröffentlichungen
(Möller
et al. (1995), Bioconjugate Biochemistry 6, 174- 178; Schubert et
al. (1995), Nucleosides & Nucleotides
14, 1437-1443) nicht bekannt. Die Autoren der genannten Publikationen
benutzen die Kopplung zur Sequenz-ortsspezifischen Generation von
aktivierten Sauerstoffmolekülen.
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Überraschend
wurde nun gefunden, dass die Verbindung von Methylenblau mit LNA-Clamps deren Effektivität weiter
erhöht,
d.h. die notwendige Menge des eingesetzten Clamps zur Unterdrückung der
im Übergewicht
vorhandenen Sequenz um die Hälfte
erniedrigt (siehe Tabelle in Beispiel 4). Alternativ kann die Verbesserung
auch dahingehend interpretiert und benutzt werden, dass bei besserer
Bindung des substituierten LNA-Oligomers kürzere Sequenzen verwendet werden
können,
was einerseits eine noch höhere
Selektivität in
Bezug auf die zu diskriminierende Sequenz erlaubt und andererseits
den Herstellungsaufwand der Sonde erniedrigt.
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Das
erfindungsgemäß mit dem
LNA-Oligomer gekoppelte Molekül,
welches nicht aus der Gruppe der Nukleoside oder Nukleosidanaloga
stammt und mit DNA interagiert, ist nicht auf Methylenblau beschränkt. In Beispiel
4 wird deutlich, dass bereits die Einfügung einer alkylischen Aminofunktion über ein
Brückenmolekül die Wirkung
der LNA-Oligomere signifikant erhöht. Es ist zu erwarten, dass
viele unspezifisch (nicht auf Basenpaarung beruhende) Bindungspartner
für DNA-Einzelstränge oder
Doppelstränge
oder DNA-LNA-Hybride die erfindungsgemäße Wirkung der LNA-Oligomere verstärken. Somit
soll dieser Aspekt der Erfindung nicht auf die Kopplung von Methylenblau
beschränkt
sein, sondern alle genannten Bindungspartner umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäßen LNA-Oligomere
können
in allen auf der selektiven Vermehrung von Nukleinsäuren beruhenden
Nachweisverfahren angewendet werden; insbesondere gilt dies für die Verwendung
in PCR-Verfahren zum Nachweis von Tumor-assoziierten Sequenzen (c-kit, K-ras).
Andere beispielhafte Anwendungsgebiete innerhalb der Humanmedizin
sind der Nachweis von foetalen Sequenzen, die spezifisch für mitochondriale
Mutationen (MELAS Syndrom) oder andere Krankheits-assoziierte Genotypen
sind (HPA-1).
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Mikrobiologisch
von Interesse ist der Nachweis von Resistenzgenen in mikrobiellen
Erregern oder bei persistierenden viralen Infektionen (HIV).
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Vorzugsweise
wird eine erfindungsgemäße LNA-Oligomersequenz
bereits in einem für
eine entsprechende Anwendung konzipierten Kit, also einer Zusammenstellung
der benötigten
Reagenzien und Enzyme sowie Gerätschaften,
bereitgestellt.
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Die
Erfindung ist nicht auf den Einsatz in der „klassischen" PCR oder deren Adaptionen
zum Nachweis von PCR-Produkten mit Fluoreszenzdetektion beschränkt. Andere
Amplifikations- und Nachweismechanismen sind bekannt, auf welche
die Erfindung vorteilhaft angewendet werden kann (siehe z.B. Schweitzer
und Kingsmore, Current Opinions Biotechnology (2001) 12, 21-27).
Strand displacement amplification (SDA; Little et al., Clin. Chem.
(1999), 45:777-784) ist eine solche Methode. Ebenfalls ist die Anwendung
des Prinzips der vorliegenden Erfindung auf die Ligase-Kettenreaktion
(Barany (1991), Proc. Nat. Acad. Sci. USA 88, 189-193) möglich.
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Die
in den Beispielen gezeigte Wirkung der erfindungsgemäßen LNA-Oligomere
kann in zwei Schritte gegliedert werden, die im Falle der Detektion
durch Fluoreszenzsonden beide zu der observierten Diskriminierung
zwischen einer in großer
Menge vorhandenen, zu reprimierenden und nicht zu detektierenden
und einer in geringerer Menge vorhandenen, zu amplifizierenden und
zu detektierenden Sequenz beitragen. Dies ist zum einen die Unterdrückung der
Amplifikation der zu reprimierenden Sequenz, vermutlich durch Blockade
der DNA-Polymerase, sowie zum anderen die Konkurrenz um den Gegenstrang
der Sensorsonde. Im Falle der gepaarten Sonden oder Light-Cycler-Technologie
kann vermutet werden, dass diese Komponenten in der Folge dieser
Aufzählung
wirken; im Falle der 5-Nuklease-(TagMan)
Technologie wäre
zu vermuten, dass beide Wirkungskomponenten in umgekehrter Reihenfolge
zur gleichen Wirkung führen.
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Die
nachfolgenden Beispiele und Abbildungen illustrieren die Erfindung
weiter. Im Einzelnen zeigt
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1 die
Wirkung verschiedener LNA-Oligomere auf die Amplifikation der K-ras
Wildtypsequenz. Auf der Abszisse sind die Zyklen bzw. der Reaktionsfortschritt,
auf der Ordinate die Fluoreszenzintensität durch entstehendes Produkt
aufgetragen. Reaktionsbedingungen siehe Beispiel 4.
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Im
Einzelnen ist die Kurvenzuordnung:
Lang
unterbrochen, (untere Linie rechts) | 0.05 μM 5-MB-LNA |
Durchgezogene
Linie mit gefüllten
Punkten | 0.04 μM 5-MB-LNA |
Durchgezogen
Linie mit leeren Quadraten | 0.03 μM 5-MB-LNA |
Gestrichelte
Line | 0.05 μM 5-NH-LNA |
Strich-Punkt-Linie
(oberste Linie rechts) | 0.04 μM 5-NH-LNA |
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2 die
Wirkung verschiedener LNA-Oligomere auf die Amplifikation der K-ras
Wildtyps.
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Auf
der Abszisse ist die Temperatur (T), auf der Ordinate die Fluoreszenzänderung
pro Temperatur dF/dT d.h. (1. Ableitung der Schmelzkurve) aufgetragen.
Der Hauptpeak entspricht Schmelzkurve des aus der Wildtypsequenz
entstandenen PCR-Produkts, der „Kamelhöcker" rechts daneben dem Schmelzverhalten
des zu diskriminierenden Produktes der mutierten, zu detektierenden
Sequenz.
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Im
Einzelnen ist die Kurvenzuordnung:
Lang
unterbrochen, (untere Linie rechts) | 0.05 μM 5-MB-LNA |
Durchgezogene
Linie mit gefüllten
Punkten | 0.04 μM 5-MB-LNA |
Durchgezogen
Linie mit leeren Quadraten | 0.03 μM 5-MB-LNA |
Gestrichelte
Line | 0.05 μM 5-NH-LNA |
Strich-Punkt-Linie
(oberste Linie im Peak) | 0.04 μM 5-NH-LNA |
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3 die
Wirkung verschiedener LNA-Oligomere auf die Amplifikation der K-ras
Wildtyps.
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Die
Achsenbezeichnungen sind wie bei 2.
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Im
Einzelnen ist die Kurvenzuordnung:
Durchgezogene
Linie mit leeren Quadraten | 0.2 μM 5-MB-LNA |
Durchgezogene
Linie mit gefüllten
Punkten | 0.05 μM 5-MB-LNA |
Gestrichelte
Line | 1.0 μM 5-NH-LNA |
Strich-Punkt-Linie | 0.2 μM 5-NH-LNA |
Durchgezogene
Linie (oberste Linie im Peak) | 0.01 μM 5-NH-LNA |
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Beispiel 1: Synthese des
LNA-Clamps für
K-ras
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Die
Synthese des 17mer LNA Oligomers K-ras-Wildtyp mit der Nukleotidsequenz
5'-CCTACGCCAC CAGCTCC-p-3' (SEQ ID NO 1) erfolgte
unter Verwendung der LNA Phosphoramidite von Exiqon A/S (DK-2950
Vedbaek, Dänemark)
und Standard RNA Synthesezyklen auf einem Expedite 8900 Nukleinsäure Syntheseautomaten
und einem Phosphat-CPG in der Startsäule (Produkt 20-2900, Glen
Research, Sterling, VA 20164, USA). Die Entschützung erfolgte für 16 Std.
bei 55°C
in 32% Ammoniak. Das Rohprodukt wurde über eine Sephadex Säule (NAP-10,
Amersham, SE-751 84 Uppsala, Schweden) isoliert, per Säulenchromatographie
mit einer MonoQ 16/10 Säule
(Amersham) in einem Natriumchloridgradienten in 10 mM Natronlauge und
eine anschließende
Gelfiltration (NAP-10) isoliert.
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Beispiel 2: Synthese des
5' Methylenblau-gekoppelten
LNA-Clamps für
K-ras
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Die
Synthese des 5'-aminoalklyierten
17mer LNA Oligomers K-ras-Wildtyp mit der Nukleotidsequenz 5'-NH2-CCTACGCCAC CAGCTCC-p-3' (SEQ ID NO 2) erfolgte
wie zuvor beschrieben. Im letzten Schritt wurde ein Monomethoxytrityl
(MMT)-geschützter C6
Aminolinker gekoppelt (Glen 10-1906). Nach der Entschützung (wie
vorstehend) wurde das Rohprodukt auf eine Oligo R3 Säule (Perspetive)
geladen. Die MMT Tritylgruppe wurde durch Spülen mit 3% Trifluoressigsäure abgespalten,
das Produkt wurde mit 10% Acetonitrol eluiert und mittels einer
Gelfiltration (NAP-10) isoliert.
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Die
Synthese des 5'-Methylenblau
(MB) markierten 17mer LNA Oligomers K-ras-Wildtyp mit der Nukleotidsequenz 5'-MB-CCTACGCCAC CAGCTCC-p-3' (SEQ ID NO 3) erfolgte
durch 10 stündige
Reaktion des 5'-aminoalklyierten
Produktes mit 3-[N-Methyl-N-(4-succinimidoxy-carbonylbutyl)amino]-7-dimethylaminophenaza thionium
Chlorid (MB Succinimidester, EMP) in 10 mM Natriumcarbonatlösung, pH
9,1 bei 22°C,
fortwährender
Mischung und unter Lichtabschluß.
Nicht reagiertes Methylenblau wurde über eine Gelfiltration (NAP-10)
abgetrennt. Markierte und nicht markierte Produkte wurden über eine
Säulenchromatographie über eine
Oligo R3 Säule
(Perspetive) im Laufmittel 10 mM TEAA Puffer, pH 7.0 und einem Acetonitrilgradienten voneinander
getrennt. Die Produkte wurden abschließend einer weiteren Gelfiltration
unterzogen.
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Beispiel 3: Synthese des
3' Methylenblau-gekoppelten
LNA-Clamps für
K-ras
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Alternativ
erfolgte die Synthese des 17mer LNA Oligomers K-ras-Wildtyp mit
der Nukleotidsequenz 5'-CCTACGCCAC
CAGCTCC-NH-3' (SEQ
ID NO 4) wie zuvor beschrieben, aber mit einem Amino-CPG mit C7
Linker als Startsäule
(Glen 20-2957).
Die Entschützung
und Reinigung erfolgte wie unter Beispiel 1 beschrieben. Das Oligomer
wurde mit dem MB Succinimidester wie in Beispiel 2 beschrieben umgesetzt
und gereinigt.
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Beispiel 4: Nachweis von
Mutationen im Kodon 12 des humanen K-ras Gen (OMIM*190070) zum Nachweis minimaler
Mengen mutierter Zellen aus genomischen DNA Extrakten
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Als
Templat wurde genomische DNA von der Zell-Linie SW480 (Mutation
12 Valin, zu detektierende DNA) verdünnt in Placenta DNA (Sigma,
Wildtpy 12 Glycin, zu unterdrückende
DNA) verwendet. Das Verhältnis
betrug 1:10 (Val:GIy). Die Gesamtkonzentration betrug 1 μg genomische
DNA in 20 μl
Reaktionsvolumen. In der PCR-Amplifikation
des Exons 1 des humanen K-ras Gens wurden jeweils 0,5 μM Primer
F 5'-AAggCCTgCT
gAAAATgACT (SEQ ID NO 5) und R 5'-AGAATGGTCC
TGCACCAGTAA (SEQ ID NO 6) und 0,3 μM Hybridisierungssonden Sensor
12Cys 5'-LC-TTGCCTACGC
CACAAGCTCCAA-p (SEQ ID NO 7; LC bezeichnet hier und in den folgenden
Hybridisierungssonden den Farbstoff LightCycler-Red 640) und 5'-CGTCCACAAA ATGATTCTGA ATTAGCTGTA TCGTCAAGGC
ACT-Fluorescein (SEQ ID NO 8) als Anker sowie 0,05 bis 0,2 μM LNA Oligomer
(SEQ ID NO 1), amino-alkylierte (SEQ ID NO 2) und MB-markierte (SEQ
ID NO 3) Varianten verwendet. Das Reaktionsvolumen war 20 μl. Es wurde
das FastStart Hybridization Probes Master Reagenz von Roche Diagnostics
mit 3 mM Mg2+ verwendet. Im LightCycler
1.0 (Roche) waren die Laufkonditionen 40 Zyklen je 10 sec. Denaturierung
bei 95°C,
5 sec. Bindung bei 58°C
und 10 sec. Polymerase Reaktion bei 72°C.
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Die
Schmelzanalyse wurde durch gleichmäßiges Heizen von 45°C bis 90°C mit 0,2°C/sec. und
permanenter Messung der Fluoreszenzänderung durchgeführt.
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Beispielhaft
ist die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindung von mit DNA
interagierenden Liganden, hier Methylenblau, an LNA-Clamps in den
Figuren gezeigt. 1 zeigt die Fluoreszenzerhöhung als Funktion
des Reaktionsfortschritts (Zyklen bzw. Zeit) für mehrere Reaktionen (siehe
Beispiel 4). Mutanten-spezifischer Sensor und LNA-Clamp unterscheiden
sich im homologen Bereich nur in einer Base (Position 11 ist C im
LNA Clamp, die entsprechende Base ist A im Sensor). Man erkennt
in 1, dass 0,05 μM
des MB-gekoppelten LNA-Clamps die als Fluoreszenzerhöhung detektierte
Produktbildung vollkommen unterdrückt, während bei einer gleichen Menge
nicht mit Methylenblau gekoppeltem Clamp bereits deutlich Produktbildung zu
erkennen ist.
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In
gleicher Weise wurden verschiedene, jeweils gleich lange Modifikationen
der Clamp-Sequenz in ihrer Wirkung verglichen. In der mittleren
Spalte der folgenden Tabelle ist angegeben, bei welcher Konzentration der
Clamp-Sequenz, bei ansonsten gleichbleibenden Reaktionsbedingungen
wie oben angegeben, die Bildung des Wildtyp-Produkts unterdrückt wurde.
In der zweiten Spalte wurde für
zwei Konzentrationen beispielhaft ermittelt, bei welcher Konzentration
auch die Bildung des zu unterscheidenden mutierten Produktes unterdrückt wurde.
Für die
gewählte
Sequenzvariante bezeichnet somit der Konzentrationsunterschied zwischen erster
und zweiter Spalte die in vorteilhafter Weise diskriminierend wirkende
Clamp-Sequenzkonzentration, bei welcher eine Unterdrückung der
Wildtyp-Sequenz
gegenüber
der zu detektierenden Mutantensequenz optimal erfolgt.
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Überraschenderweise
zeigt sich bei der Untersuchung der als Kontrolle eingefügten LNA-Clampvariante
mit Aminomodifikation, das heißt
ohne daran gekoppeltes Methylenblau, dass bereits lediglich die
Funktionalisierung mit einer alkylischen Aminogruppe die Wirkung
des LNA-Clamps erheblich verstärkt
(Nr. 4 gegenüber
Nr. 3 in der Tabelle). Eine mögliche
Erklärung
für dieses
Phänomen
könnte
sein, dass die nicht-sequenzspezifische ionische Wechselwirkung
der teilweise protonierten Aminogruppen mit den negativ geladenen
Phosphatresten der DNA eine Änderung
der on/off-Reaktionsraten der Hybridisierung bewirkt, mit der Folge,
dass die Bindung stärker
wird.
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Die
Angaben in Nr. 1 sind den Publikationen von *Thiede et al. (Nucleic
Acids Res. (1996) 24, 983-984) und §Behn
et al. (J Pathol. 2000 Jan;190(1):69-75) entnommen.
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LNA
wirkt bei einer 10-fach geringeren Konzentration als ein PNA Oligomer
der selben Sequenz. Eine terminale Aminogruppe erniedrigt die effektiv
benötigte
Wirkkonzentration um bis zur Hälfte,
eine terminale Methylenblaugruppe senkt die effektive Wirkkonzentration
zur Unterdrückung
der PCR-Amplifikation der komplementärem Sequenz auf die Hälfte bis
zu einem Fünftel
der entsprechenden Konzentration für die unmodifizierte LNA, oder
ein Fünfzigstel
der notwendigen PNA-Konzentration.
Die Wirkkonzentration zur Unterdrückung der Amplifikation einer
komplementären
Sequenz mit einer Fehlbase wird gegenüber einer Aminogruppenmodifizierten
Sequenz durch die terminate Methylenblaugruppe ebenfalls auf die
Hälfte
reduziert, und der Unterschied der Wirkkonzentration gegenüber der
identischen und der variierten Sequenz steigt durch die Methylenblau
Modifikation von 1:4 auf 1:5, das heißt die differenzielle Bindung
der komplementären
Sequenz wird noch verbessert.
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Eine
weitere vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen LNA-Clamps ist in 2 und 3 dargestellt.
In den 2 und 3 ist die erste Ableitung der
Fluoreszenz über
die Temperatur aufgetragen. Während
der Schmelzanalyse des PCR-Produktes konkurrieren LNA Oligomer und
die Fluoreszenzsonde um die Zielsequenz, so daß die Detektion der LNA komplentären Wildtyp-Sequenz
ebenfalls unterdrückt
wird.
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Beispiel 5: Nachweis einer
A/T Mutation im Exon 17 des humanen c-kit Genes (OMIM*164920) zum
Nachweis minimaler Mengen mutierter Zellen aus genomischen DNA Extrakten.
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Als
Templat wurde genomische DNA einer die entsprechende Mutation tragenden
Zell-Linie (zu detektierende DNA), verdünnt in Placenta DNA (Sigma,
zu unterdrückende
DNA) verwendet. Das Verhältnis
betrug 1:10. Die Gesamtkonzentration betrug 1 μg in 20 μl PCR Mix. Die Durchführung der
Analyse erfolgte analog der Publikation von Sotlar et al. (Am. J.
Pathology (2003) 162(3):737-46) mit 0,5 μM Primern F 5'-CAgCCAgAAA TATCCTCCTT
ACT (SEQ ID NO 9) und R 5'-TTgCAggACT gTCAAgCAgAg,
(SEQ ID NO 10) je 0,15 μM der
Detektionssonde 5'-TTgCAggACT gTCAAgCAgA
g-Fluorescein (SEQ ID NO 11) und der Ankersonde LC-ATgTggTTAA AggAAACgT
gAgTACCCA-p (SEQ ID NO 12) und 0,75 μM des LNA Oligomer 5'-gCCAgAgACA TCAAgAATg-p
(SEQ ID NO 13).
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Beispiel 6: Nachweis einer
fötalen
T/C Mutation (dbSNP:5918) im humanen GPIIIa (HPA-1) Gen (OMIM*192974)
aus DNA Extrakten gewonnen aus dem Serum der Mutter.
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Als
Templat wurde genomische DNA einer die entsprechende Mutation tragenden
Zell-Linie (zu detektierende DNA), verdünnt in humaner Placenta DNA
(Sigma, zu unterdrückende
DNA) oder Extrakte aus maternalem Serum verwendet. Das Verhältnis der
gemischten Proben betrug 1:100. Die Gesamtkonzentration betrug 1 μg in 20 μl PCR Mix.
Die Mutation C12548T verursacht eine Aminosäure-Substitution Leu33Pro.
Die Durchführung
erfolgte mit 0,5 μM
Primern F 5'-TgCTCCAATg
TACggggTAAAC (SEQ ID NO 14) und R 5'-CgATggATTC TggggCACAg TTA (SEQ ID NO
15), je 0,23 μM
der Detektionssonde 5'-gTgAgCCCAg
AggCAgg-Fluorescein (SEQ ID NO 16) und der Ankersonde 5'-LC-CCTgTAAgAC AggAgCCCAA
AgAgAAgTC-p, (SEQ ID NO 17) sowie 0,05 μM LNA der Sequenz 5'-gTgAgCCCgg AggCAg-p
(SEQ ID NO 18). Das Reaktionsvolumen war 20 μl. Es wurde das FastStart Hybridization
Probes Master Reagenz von Roche Diagnostics mit 3 mM Mg2+ verwendet.
Im LightCycler 1.0 (Roche) waren die Laufkonditionen 60 Zyklen je
5 sec. Die Denaturierung erfolgte bei 95°C, 8 sec; Bindung bei 58°C und 8 sec
und die Polymerase-Reaktion bei 72°C. Die Schmelzanalyse wurde
durch gleichmäßiges Heizen
von 40°C
bis 85°C
mit 0,2°C/sec.
und permanenter Messung der Fluoreszenzänderung durchgeführt.
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Das
Produkt für
das Allel 1b wird unterdrückt.