Die
Nutzung dieser biogenen Gifte begann in der Geschichte der Menschheit
schon in der Urzeit als sie zur Erlegung von Beutetieren mit vergifteten Waffen
diente.
Zur
gefahrlosen Anwendung dieser Gifte waren jedoch von Anfang an gewisse
Grundkenntnisse über
deren Behandlung und Wirksamkeit erforderlich.
Die
weiter durchgeführten
Versuche, die Zusammensetzung des chemischen Aufbaus biogener Gifte
zu entschlüsseln,
führten
später
zur gezielten Suche bestimmter Wirkstoffe als eigentliche Verursacher
beobachteter Wirkungen.
Insbesondere
nach der von Paracelsus ( 1493–1541
) erhobenen Forderung, die Wirkstoffe von Arzneipflanzen zu isolieren,
die zur Entwicklung der latrochemie, also der Chemie hinsichtlich
ihres ärztlichen
Anwendungsbereichs, beitrug, dürften
diese Bemühungen
verstärkt
haben. Vor allem die Kunst des Destillierens von Stoffen wurde in
den Dienst der Forschung gestellt und lieferte eine Vielzahl ätherischer Öle und flüchtiger
Stoffe. Aber für
die Isolierung anderer Wirkstoffe oder gar für deren chemische Aufschlüsselung
waren die damals bekannten Methoden unzureichend. Erst zu Beginn
des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung der technischen Fertigkeiten
in der Chemie weit genug fortgeschritten, die Ära der Isolierung von reinen
Wirkstoffen aus biologischem Material einzuleiten.
Zunächst nutzte
man, zur Abtrennung der gesuchten Wirkstoffe von den Begleitstoffen,
die Unterschiede in der Löslichkeit
der untersuchten Substanzen in verschiedenen Lösungsmitteln. Beobachtet wurden
hierbei, zum Beispiel mit Fällungsmitten, die
Unterschiede im Verteilungsverhalten zwischen zwei nicht mischbaren
flüssigen
Phasen, in der Flüchtigkeit
und in der chemischen Reaktivität,
Einen gewaltigen Aufschwung in der Trenntechnik, dem Weg zur Ermittlung
von Wirkstoffen zur Bekämpfung von
Krankheiten, machte die Entwicklung chromatographischer Verfahren
in der Mitte des 20. Jahrhunderts möglich. Ausgehend von der Verteilung
zwischen einer mobilen und einer stationären flüssigen Phase, von der Adsorption,
den Molekülsiebeffekten, dem
Ionenaustausch, der Affinität
(insbesondere von Proteinen) zu bestimmten chemischen Verbindungen (z.B.
Enzymsubstraten) und der Beweglichkeit geladener Moleküle im elektrischen
Feld, wurde eine Vielzahl neuer Trenntechniken entwickelt Derzeit
werden Tumore, als die gefährlichsten
und gefürchtetsten Krankheiten
unserer Zeit auf eine sehr radikale und wenig umweltschonende Weise
bekämpft.
Als einfache kennzeichnende Schlagworte können hier gelten: Stahl, Strahl
und Chemotherapie.
Das
bedeutet einmal, dass Tumore, falls einigermaßen erreichbar, im Prinzip
mit dem Stahl eines Messers herausgeschnitten, durch eine breitgefächerte Bestrahlung
verbrannt, oder über
eine sogenannte Chemotherapie mit , auch gesunde Zellen angreifenden,
aggressiven Zytostatika zerstört
werden.
Sowohl
bei normalen Behandlungen mit dem Skalpell als auch mit ionisierender
Strahlung ist eine räumliche
Begrenzung des Operationsgebiets nicht möglich. Es werden zwangsläufig auch
gesunde Körperzellen
vernichtet. Die unerwünschten
Nebenwirkungen der Chemotherapie sind allgemein bekannt.
Im
Gegensatz hierzu wurde aber auch versucht eine Krebstherapie die
ihren Namen verdient auf subtilere Weise zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde
auf den reichen Schatz der Natur zurückgegriffen. Es werden hierzu,
unter anderen, viele aus giftigen Lebewesen isolierte, stark wirksame Stoffe
in therapeutischen Dosen als Arzneistoffe genutzt So ist aus der
DE 199 61 141 A1 ein
pharmazeutischer Wirkstoff bekannt, bei dem gefunden wurde, dass
Bestandteile der Spinnengifte von Spinnen der Familie Sicaridae
zur Behandlung von Tumorerkrankungen verwendet werden können.
Es
werden hierbei in der Hauptsache ein Peptidtoxin aus dem Gift dieser
Spinnenart, eine weitere aus dem Gift gewonnene antagonistisch wirkende
Substanz und/oder eine Kombination dieser Bestandteile medizinisch
genutzt.
Es
kann dieser Wirkstoff zur Behandlung von Tumorerkrankungen sowie
parallel bzw. unterstützend
zu Tumoroperationen eingesetzt werden und Rest – Tumorgewebe zerstört werden.
Bei der Therapie können
genetisch veränderte
Körperzellen
(Tumorzellen) zerstört
werden, da der betreffende Wirkstoff die veränderte Oberflächenstruktur
solcher Zellen erkennt und komplikationsfrei abtötet.. Der Gesamtgiftgehalt
dieser Spinnenart, sozusagen ein Cocktail verschiedener Substanzen,
ist auf Grund seiner bereits in geringen Dosen letalen Wirkung, nicht
pharmazeutisch einsetzbar.
Es
wurden jedoch auch schon andere biogene Substanzen, wie zum Beispiel
Mundsekret, als Grundlage pharmazeutischer Wirkstoffe erprobt.
Die
Anwendung von biogenen Giften, bzw.- Substanzen als Grundlage von
pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Tumore ließ bisher die Behandlung anderer
Krankheiten wie zum Beispiel von Multipler Sklerose ( MS ) außer Acht.
Vermutlich
müssen
mehrere Bedingungen und Einflüsse
zusammentreffen, damit die Multiple Sklerose ausgelöst wird.
Das Durchschnittsalter bei Beginn der Erkrankung liegt im frühen Erwachsenenalter.
Frauen erkranken daran öfter
als Männer,
wobei sich hierfür
noch keine Erklärung
fand. Die MS ist die häufigste
entzündliche
neurologische Erkrankung in Deutschland.
Es
gibt Untersuchungen, die aufzeigen, dass in bestimmten Breitengraden
der Erde MS häufiger auftritt,
in anderen dagegen selten. So ist die MS in Mitteleuropa, Nordeuropa
und Nordamerika häufiger, als
in Südeuropa,
Südamerika
und Afrika. Dabei sollte man aber nicht übersehen, dass es in den südlichen
Ländern
schlechtere Diagnosemöglichkeiten gibt.
Eine passende Theorie dazu ist, dass das Ausmaß der Sonneneinstrahlung einen
Einfluss auf die Entwicklung von MS hat. Zur Erkrankung gibt es
wegen der vielen unterschiedlichen Verläufe von MS auch verschiedene
Ursachen – Theorien.
Zu nennen ist hier die Autoimmuntheorie, die Virus – Hypothese, die
genetischen Faktoren, die Stoffwechseltheorie und die psychosomatischen
Theorien.
Die
Forschung von Wissenschaftlern und Ärzten kommt nur mühsam voran,
zum einen, weil man das zentrale Nervensystem am lebenden Menschen
nicht operativ öffnen
kann und zum zweiten, weil die notwendigen finanziellen Mittel fehlen.
Des
weiteren wird kolportiert, dass Innovationen auf diesem Gebiet die
Interessenlage großer Konzerne
tangieren.
Die
Multiple Sklerose kann in vielen Erscheinungsformen auftreten.
Bei
ca. 40% aller MS – Erkrankungen
kommt es zur Entzündung
eines Sehnervs, Bemerkbar macht sich die Sehnerventzündung durch
einen Verlust an Sehschärfe
und das Sehen verschwommener Bilder. Es können Schmerzen bei Augenbewegungen
auftreten. Es kann auch zu Lähmungen
der Augenmuskeln kommen. Dabei sehen die Betroffenen meist Doppelbilder.
Augenzittern kann auftreten, das jedoch nur bei starker Ausprägung zu
Sehstörungen führt. Diese
Beschwerden können
völlig
verschwinden, aber auch immer wieder auftreten. In manchen Fällen besteht
ein Fremdkörpergefühl im Auge.
Im
Hirnstamm, der Verbindung zwischen Gehirn und Rückenmark, verlaufen, unter
anderem, Nervenfasern für
die Berührungsempfindlichkeit
des Gesichts. Werden diese von MS befallen, kann es zu heftigen
Schmerzattacken im Gesicht kommen, besonders bei Berührung. Hier
reicht schon der Kontakt der Haut mit längeren Haaren.
Schwindel
und Brechreiz können
vorkommen wenn die Nervenbahnen geschädigt werden, die eine Verbindung
zum Gleichgewichtsorgan herstellen. Entzündungsherde im Hirnstamm können weiterhin
zu einer verwaschenen Sprache führen.
Es kann auch zu Sprachstörungen
kommen, die nur für
kurze Zeit, oft mehrmals am Tag, auftreten.
Werden
Nervenfasern im Bereich des Kleinhirns oder in seinen Verbindungsbahnen
von der MS befallen, treten Koordinationsstörungen auf. Sichtbar ist dies
zum Beispiel durch Zittern, durch einen unsicheren Gang und durch
eine abgehackte oder lallende Sprache. Je nach Ausprägungsgrad
sind Sprachstörungen
besonders behindernd und können
den Erkrankten sozial isolieren. Der Erkrankte wird damit des wichtigsten
Kommunikationsmittels mit seiner menschlichen Umwelt beraubt. Es erfordert
hierbei sowohl vom MS – Kraken
als auch vom Gesprächspartner
viel Geduld, immer wieder zu versuchen, das Gespräch langsam
und ruhig zu führen.
Es
bestehen Schwierigkeiten, gezielte Bewegungen auszuführen, wie
zum Beispiel Getränke an
den Mund zu führen.
Das Zittern kann so stark sein, dass geplante Bewegungen nicht ausgeführt werden
können.
Das führt
dann oft zu Wutausbrüchen,
wobei der Betroffene sich selbst die Schuld an den Unvermögen gibt.
Oft wird dieses Unvermögen durch
erneute Versuche verstärkt,
weil es einfach nicht akzeptiert werden kann, dass der Körper bestimmt,
was vollführt
werden kann und was nicht. Es können
Unsicherheiten beim Sitzen, Stehen oder Gehen auftreten. Der unsichere
Gang bei einem an MS Erkrankten wird von Außenstehenden oft mit dem Gang
eines Betrunkenen verwechselt. Dies führt zwangsläufig zu peinlichen und kränkenden
Situationen. Viele MS – Betroffene
fühlen
sich beim Gehen behindert, gerade dann wenn sie sich besonders darauf
konzentrieren.
Bei
Befall des Rückenmarks
mit Multipler Sklerose können
grundsätzlich
zwei verschiedene Störungen
auftreten. Auf der einen Seite kann es zu Störungen der Empfindungswahrnehmungen
kommen, auf der anderen Seite zu Störungen der Bewegung der Muskeln.
Bei
einer Entzündung
des Rückenmarks kann
es zu Sensibilitätsstörungen kommen
in der Form von Kribbeln und Taubheitsgefühlen in der Muskulatur. Diese
können
dann als Schwere, als Kälte,
Beengung oder Spannung empfunden werden. In den Händen kann
es zu einer Empfindung kommen als sei in und zwischen den Fingern
Pelz, oder als seien die Hände
mit einem Pelz überzogen,
Es kann auch zu einer schmerzhaften Missempfindung kommen, die meist
als Brennen in Erscheinung tritt. Solche Missempfindungen sind besonders
störend,
da bei jeder Berührung
mit den Händen
ein unangenehmes Gefühl
entsteht.
Nervenstörungen der
Muskeln führen
zu unterschiedlichen Beschwerden. Die Muskeln können schwach und schlaft werden.
So können
die Beine wegknicken oder ein Fuß hängt schlaft nach unten. Aber
auch eine beständige
Anspannung (Spastik) ist möglich,
so dass bestimmte Bewegungen nicht mehr oder nur noch unter Anstrengung
machbar sind. Dazu gehört
u.a. die Streckspastik oder Beugespastik im Bein. In diesem Fall
bekommt man das Bein nicht mehr gestreckt oder gebeugt wenn man
aufstehen will.
Da
die motorischen Störungen
meist das Gehvermögen
beeinflussen, beeinträchtigen
sie oft auch die allgemeine Leistungsfähigkeit.
Weitere
Beschwerden bei Befall des Rückenmarks
von MS sind Blasenstörungen
und Darmstörungen.
Die Angst vieler MS – Kranker,
bei einem Harndrang nicht rechtzeitig eine Toilette besuchen zu können, führt oft
dazu, dass sie nicht mehr aus dem Haus gehen möchten.
Harnträufeln und
Harndrang oder der vollständige
Verlust über
die Kontrolle der Harnblase oder des Darms sind die Beschwerden,
die zu den größten sozialen
Beeinträchtigungen
führen
können. Auch
der Harn – oder
Blasenverhalt ist unangenehm. Besonders der Harnverhalt, bei dem
die Blase nicht vollständig
entleert werden kann, kann zu schmerzhaften Blaseninfektionen führen.
Es
ist die Aufgabe des erfindungsgemäßen Wirkstoffs die beschriebenen
Beschwerden beim Auftreten von Multipler Sklerose zu beheben oder
zumindest auf ein erträgliches
Maß zu
reduzieren.
Diese
Aufgabe wird gelöst
von einem Wirkstoff mit der Merkmalskombination der Ansprüche 1 bzw.
2, sowie das Verfahren zur Gewinnung und Herstellung nach Anspruch
10.
Der
erfindungsgemäße Wirkstoff
wird aus dem Mundsekret von einer der folgenden Eidechsen (Lacertidae)
gewonnen:
- a) Podarcis muralis (Mauereidechse)
- b) Lacerta viridis (Smaragdeidechse)
Die
Mauereidechse Podarcis muralis gehört zur Familie der Echten Eidechsen.
Sie
besitzt einen schwarzen Kopf, einen schlanken, mäßig abgeflachten Körper und
einen langen Schwanz. Die Kopfrumpflänge beträgt bis 7,5cm , die Schwanzlänge beträgt das 1,5
bis 2,3 – fache
dieser Länge.
Die
Färbung
ist sehr variabel und besteht auf der Oberseite aus den unterschiedlichsten
Brauntönen.
Die Männchen
zeigen auch manchmal eine grünliche
Zeichnung und am Übergang
zwischen Flanken und Bauch auch einzelne blaue Schuppen. Vorherrschend
sind an den Flanken dunkle Töne
die zum Rücken meist
mit einer dunklen Längslinie
abschließen.
Der Rücken
ist meist heller und weist manchmal in der Mitte eine durchbrochene
Längslinie
auf. Bei den Männchen
lösen sich
diese Längszeichnungsmuster
oft auch in Netzzeichnungsmuster auf.
Die
Bauchfärbung
reicht bei den Weibchen von creme -weiß bis kupferbraun und ist fast
einfarbig. Bei den Männchen
kann der Bauch auch leuchtend gelb bis orange gefärbt sein
und ist oft stark dunkel gepunktet bis fast ganz schwarz.
Die
Mauereidechse kommt von Nordostspanien bis Mittelspanien ostwärts über Mitteleuropa
und Südeuropa
vor und in den Balkanländern
bis zur Westküste
des Schwarzen Meeres. Im Norden reicht ihr Vorkommen bis Südengland.
Der
erfindungsgemäße Wirkstoff
wurde gewonnen aus Populationen die aus folgenden Gebieten stammen:
Dem
Gebiet um den Garda – See
(Norditalien), dem Tenno – See
(kleiner See oberhalb von Riva del Garda), und dem Ledro – See (gelegen
im Hinterland des Bereichs Garda – See). Ferner wurde mit Populationen
aus dem Gebiet um Bozen und aus Istrien gearbeitet.
Die
Mauereidechse besiedelt warme Biotope an Fels – und Weinhängen, Bahn – und Straßenböschungen und Mauern bis in
den Bereich von Siedlungen und Städten, aber auch wärmebegünstigte Wälder.
Die
Mauereidechse ist unter den einheimischen Eidechsenarten die agilste
und behändetste. Sie
ernährt
sich von Insekten, Spinnen und anderen Gliedertieren, geht aber
auch an süße Früchte.
Etwa
vier Wochen nach der Winterruhe beginnt im März die Paarungszeit. Die Männchen verteidigen
dabei Reviere. Die Weibchen legen in selbst gegrabene Löcher und
Mauerritzen 2 bis 10 Eier. Je nach der Verbreitung sind 2 bis 3
Gelege möglich. Die
Winterruhe beginnt je nach Witterung meist im Oktober. Manchmal
sonnen sich einzelne Tiere an warmen Tagen auch im Winter und Vorfrühling.
Die
Smaragdeidechse (Lacerta viridis) zählt zu den größten Exemplaren
unter den Eidechsen (Familie Lacertidae). Mit einer Körperlänge von
bis zu fünfzig
Zentimetern, wovon allerdings etwa zwei Drittel auf den Schwanz
entfallen, wird sie nur von drei der über zweihundert verschiedenen
Eidechsenarten an Größe noch übertroffen.
Die
eigentliche Heimat des leuchtendgrünen Reptils , dessen Männchen zur
Paarungszeit ein prächtig
blaues Haupt zur Schau tragen, sind die im Norden ans Mittelmeer
angrenzenden Länder
zwischen Portugal im Westen und Israel im Osten. Nördlich der
Alpen, in Mitteleuropa ist diese Art nur ganz lückenhaft vertreten.
Der
erfindungsgemäße Wirkstoff
wurde in diesem Fall gewonnen aus Populationen im Bereich des norditalienischen
Gardasees und hier speziell aus dem Bereich des Tenno -Sees, eines
kleinen Bergsees oberhalb von Riva del Garda.
Innerhalb
ihres weiten Verbreitungsgebiets bewohnt die wärmeliebende Smaragdeidechse
gut besonntes, trockenes Gelände,
buschbestandene Wiesen, Wegborde, Geröllhalden, lichte Hecken oder Felshänge. Hier
jagt das flinke Tier am Tag nach Insekten, Spinnen Würmern und
Schnecken. Hier und da packt es auch kleinere Eidechsen. In besonders gefährlichen
Situationen verliert die Smaragdeidechse ihren Schwanz. Wie alle
Eidechsen vermag sie den Verlust des Schwanzes aktiv herbeizuführen, wenn
sie von einem Angreifer unmittelbar bedroht wird. Als solche kommen,
neben Marder und Wiesel, vor allem Greifvögel in Frage. Vom sechsten
Wirbel an weist jeder Schwanzwirbel der Smaragdeidechse eine vorgebildete
Bruchstelle auf. Durch ein kräftiges,
abruptes Zusammenziehen der Ringmuskulatur der einen oder anderen
Schwanzpartie kann sie darum je nach Bedarf einen kleineren oder
größeren Teil des
Schwanzes abwerfen. Das autonome Nervensystem des Schwanzfragments
lässt den
abgetrennten Körperteil
noch bis zu zwanzig Minuten lang heftig zappeln. Während dieser
die Aufmerksamkeit des Verfolgers auf sich zieht, kann das nunmehr schwanzlose
Reptil die Flucht ergreifen.. Der behänden Eidechse wächst nach
einem solchen Vorfall bald ein neuer Schwanz. Anstelle der ehemaligen Wirbelsäule wird
allerdings ein ungegliederter Knorpelstab als Stützelement aufgebaut, von dem
fortan kein Teil mehr abgetrennt werden kann.
Der
erfindungsgemäße Wirkstoff
wird bei den angeführten
Eidechsenarten auf die folgende Weise gewonnen, wobei die Anweisung
für Rechtshänder gilt:
- a) Die jeweilige Eidechse bei einer Umgebungstemperatur
von 22 bis 26 ° C
in die linke Hand nehmen.
- b) Der Eidechse ein steriles Wattestäbchen nähern und warten bis das Tier
in dieses Wattestäbchen
beißt.
- c) Die Eidechse zurück
in das verwendete Behältnis
setzen.
- d) Das betreffende Wattestäbchen
für ca.
2 Stunden zur Analyse in etwa in etwa 1 ml Reinstwasser legen.
- e) Das Wasser unter sterilen Bedingungen verdunsten lassen.
- f) Den erhaltenen Wirkstoff in 15 ml einer Lösung aus NaCl , 0.9% geben.
- g) Diese Lösung
bei 121 °C
autoklavieren
- h) Nach dem Autoklavieren 3 ml Baypamune (als Immunmodulator)
und 10 ml Tarantula D4 (als Zelltransmitter) zusetzen.
Das
Melken der jeweiligen Eidechse soll hierbei nicht öfter als
einmal in einem Zeitraum von 4 Wochen erfolgen.
Nach
4 Monaten ist bei dem genannten Zeitabstand eine Pause von 3 Monaten
einzuhalten.
Bei
Tarantula D4 handelt es sich um eine homöopathische Substanz. Bekanntermaßen erhält in der
Homöopathie
der Kranke das betreffende Medikament nicht in seiner Urtinktur,
sondern in einer Verdünnungsstufe.
Der Begründer
der Homöopathie, Samuel
Christian Hahnemann, machte die paradox anmutende Beobachtung, dass
sich die Wirkung einer Arznei umgekehrt proportional zur Konzentration verhält. Je stärker die
Stammlösung
verdünnt
wird, desto wirksamer wird sie.
Die
D – Verdünnungsstufen
werden hergestellt, indem 1/10 der Stammlösung mit 9/10 Alkohol aufgefüllt und
dann geschüttelt
wird. Dadurch erhält man
die erste Verdünnung
D1. Von dieser Verdünnung
nimmt man erneut 1/10 und vesschüttelt
es mit 9 Teilen Alkohol, und man erhält eine D2.- Verdünnung. So
wird diese Prozedur fortgesetzt bis schließlich hohe Potenzen wie z.B.
D 200 entstehen. Dennoch handelt es sich um hochwirksame Arzneien.
Jedoch um hierfür
nach einem Erklärungsmodell
zu suchen muss man sich von der Physik, die mit einfachen linearen
stoffbezogenen Thesen arbeitet, verabschieden.
Für die Verwendung
des erfindungsgemäßen Wirkstoffs
bei der beginnenden Entwicklung von MS kann auch eine Kombination
mit einem in einer früheren
Patentanmeldung beschriebenen Wirkstoff gebraucht werden.
Wahlweise
kann der erfindungsgemäße Wirkstoff
eine zu dem jeweiligen Mundsekret antagonistische bzw. synergistische
und/oder Durchdringungssubstanz aus dem. Mundsekret, der betreffenden
Tierart enthalten.
Die
antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanz ist bevorzugt
eine Phospholipase oder eine Hyaluronidase oder eine Kombination
beider Substanzen.
Weiterhin
ist möglich,
dass die antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanz eine
Mischung aus den, in anderen Arten, vorhandenen Phospholipasen und
Hyaluronidasen und/oder Toxinen ist.
Es
kann das Mundsekret und die hierzu antagonistisch und/oder synergistisch
wirksame Substanz durch ein Fraktionierungsverfahren aus dem Gesamt-
Cocktail des Mundraumsekrets erhalten werden, und es ist weiterhin
möglich,
dass der pharmazeutische Wirkstoff ein Mundsekret und eine hierzu
antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz enthält, die
aus verschiedenen Fraktionen stammen. Dadurch kann der pharmazeutische
Wirkstoff in seiner Wirkung vorteilhafterweise auf die zu behandelnde
MS – Art
abgestimmt werden.
Das
Mundsekret und die hierzu antagonistisch und/oder synergistisch
wirkende Substanz können
durch an sich bekannte Fraktionierungsverfahren zur Auftrennung
von Proteinen aus dem Mundssekret, erhalten werden. Es ist möglich, dass
die gewonnen Substanzen und die hierzu antagonistisch oder synergistisch
wirkende Substanz durch Gelchromatographie, HPC, Affinitätschromatographie und/oder
Ionenaustauschchromatographie erhalten werden.
Bevorzugt
ist außerdem,
dass das Mundsekret in einer solchen Menge als pharmazeutischer Wirkstoff
vorliegt, dass eine bezüglich
kranke Zellen heilende Wirkung des Wirkstoffs erreicht wird.
Weiterhin
werden die benötigten
Mengenverhältnisse
so gewählt,
dass der erfindungsgemäße Wirkstoff
keine oder nur eine geringe toxische Wirkung im zu behandelnden
Patienten entfaltet. Selbstverständlich
sind hierbei die Mengen der pharmazeutischen Wirkstoffe auch auf
die Art der zu behandelnden Krankheit und die physischen, gegebenenfalls auch
psychischen, Gegebenheiten des jeweiligen Patienten abzustimmen.
Die für
eine solche Abstimmung benötigten
Vorversuche sind vom Fachmann im Rahmen von Tierversuchen und/oder
ethisch vertretbaren Versuchen am Patienten aufgrund seines fachlichen
Wissens und Könnens
vorzunehmen.
Weiterhin
bevorzugt ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, bei dem der Menge
an. Mundsekret, und der hierzu antagonistisch oder synergistisch
wirkenden Substanz eine weitere Menge an homöopathischer Substanz, Enzymen
und antagonistisch oder synergistisch wirkender Substanz beigefügt ist,
die in Abhängigkeit
von der zu behandelnden Krankheit gewählt wird.
Es
ist weiter bevorzugt, dass der erfindungsgemäße pharmazeutische Wirkstoff übliche Träger – und Hilfsstoffe
enthält,
wie Antibiotika, Antimykotika, Antituberkulotika, Mittel gegen Parasiten,
Zytostatika, Aminosäuren,
die Wundheilung begünstigende Enzyme
und/oder Mitosehemmstoffe. Bevorzugt sind hierbei Penicillin/Streptomycin,
Polymyxin/Gentalmycin (5%), Mitopodozid, Vinca rosea – Alkaloide,
Bromelaina oder Bromelains.
In
dem erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Wirkstoff werden das Mundsekret, und die antagonistisch oder synergistisch
wirkende Substanz in Kombination mit der homöopathischen Substanz miteinander
eingesetzt. Es ist aber auch möglich,
die Einzelsubstanzen in pharmazeutischen Wirkstoffen zu benutzen
und sich hierbei die speziellen Wirkungen der Einzelsubstanzen für eine therapeutische Anwendung
nutzbar zu machen.
Es
ist auch möglich
die beschriebenen Wirkstoffe chemisch – synthetisch oder durch gentechnologische
Methoden in rekombinierter Form herzustellen. Wie bei chemischen
Substanzen üblich,
umfasst die vorliegende Erfindung auch Derivate und Salze der erfindungsgemäß bereitgestellten
Substanzen. Beispielsweise kann das gereinigte Mundsekret ein oder
mehrere Additionen, Substitutionen und/oder Deletionen von Aminosäuren umfassen,
wobei natürlich
sichergestellt sein muss, dass die erfindungsgemäße medizinische Wirkung erhalten
bleibt.
Die
Gewinnung des beschriebenen Wirkstoffs erfolgt auch durch in der
chemischen Verfahrenstechnik übliche
Methoden. Hierzu gehören
insbesondere Fraktionierungsverfahren; es sind aber auch andere
Verfahren einsetzbar, beispielsweise immunologische Verfahren, um
die gewünschten Substanzen
aus dem. Mundsekret, herauszuholen Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist bevorzugt, dass das Mundsekret, vor der Fraktionierung homogenisiert
wird, und es ist weiterhin bevorzugt, dass die Fraktionen vor der
Weiterverarbeitung gefriergetrocknet bzw. tiefgekühlt und
weiter bevorzugt lyophilisiert werden.
Um
ungewollte Zellzerstörungen
zu verhindern, kann erfindungsgemäß in Abhängigkeit von Art und Größe des zu
behandelnden Zellbereichs ein Abgleich bezüglich absoluter und relativer
Mengen der Bestandteile erfindungsgemäßen Wirkstoffes in vitro an
lebenden menschlichen Zellen (gesund und krank) des zu therapierenden
Gewebetyps erfolgen. Hierbei kommt der Beachtung der Ausbreitungstendenz
die größte Bedeutung
zu. Diese kann im Vergleich der Gewebsfestigkeit zu dem, den Krankheitsherd
umgebenden, Gewebe in Vorversuchen abgeklärt werden.
Die
Wirkweise vom Mundsekret bzw. einzelner daraus säulenchromatographisch abgetrennter und/oder über das
Molekulargewicht charakterisierter Substanzen kann durch Austestung
dieser in entsprechenden gesunden und kranken humanen Zell – Linien
erfolgen.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung stammen die verwendeten Substanzen bevorzugt aus dem gleichen
Organismus wie die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden
Substanzen und/oder wahlweise enthaltenen weiteren Wirksubstanzen.
Auf diese Weise kann das effektive, von der Natur entwickelte Zusammenspiel
oder Gegenspiel dieser Substanzen ausgenutzt werden.
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Wirkstoffe kann so erfolgen, dass zunächst ein Mundsekret – Rohgemisch
durch an sich bekannte Verfahren gewonnen wird und eine Fraktionierung
des Rohgemisches durch ebenfalls an sich bekannte Fraktionierungsverfahren
zur Auftrennung von Proteinen vorgenommen wird.. Dies dient dem
Zweck die Enzyme und die hierzu antagonistisch oder synergistisch
wirkenden Substanzen in möglichst
voneinander getrennter Form beziehungsweise in getrennten Fraktionen
zu erhalten. Anschließend
können
zur Herstellung eines pharmazeutischen Wirkstoffs verschiedene Fraktionen
kombiniert werden oder einzelne Fraktionen können mit aus anderen Organismen
stammenden Substanzen oder hierzu antagonistisch oder synergistisch
wirkenden Substanzen kombiniert werden. Zur Herstellung eines pharmazeutischen
Wirkstoffs können
auch einzelne Fraktionen verwendet werden. Bevorzugt können als
antagonistisch wirkende Substanzen Hyaluronidasen aus Schlangengiften,
beispielsweise aus Kobragiften, eingesetzt werden. Dies kann kombiniert
werden mit einer oder mehreren Fraktionen aus Substanzen die gewonnen
wurden aus Eidechsen der unter a) bzw. b) genannten Arten.
Es
ist auch möglich,
zur Herstellung erfindungsgemäßer pharmazeutischer
Wirkstoffe, die Fraktionen zusätzlich
mit weiteren geeigneten Wirkstoffen und/oder mit in der Pharmazie üblichen
Träger-
und Hilfsstoffen zu kombinieren.
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Wirkstoffe können
aus dem Tiersekret z.B. über
säulenchromatographische
Aufreinigung spezifische Komponenten (nekrotisch und zytotoxisch
wirkende Substanzen), sowie natürliche
hierzu antagonistisch wirkende Substanzen (Stoppsubstanzen), vom
Phospholipase – und
Hyaluronidase Typ selektiert werden.
Die
erhaltene Lösung
ist dem Patienten jeden zweiten Tag zuzuführen. Hierbei ist das Auftreten der
MS – Schübe zu verfolgen
und die Therapie gegebenenfalls anzugleichen.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
sind antimikrobiell und stärken
das Immunsystem. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind nebenwirkungsarm, da
sie mit dem menschlichen Körper
und dessen Biochemie kompatibel sind.