Pharmazeutischer Wirkstoff gegen das HIV - Syndrom
Zu Beginn der 80 er Jahre kam es zunächst vorwiegend bei homosexuellen Männern in Kalifornien und New York zum Auftreten einer bis dahin unbekannten Erkrankung. 1984 wurde das Hl - Virus als Krankheitsauslöser identifiziert und AIDS als Syndrom verschiedener Erkrankungen gleicher Ursache definiert.
HIV ist die Abkürzung für Acquired Immuno Defiency Syndrom ( Erworbenes
Immundefekt - Syndrom ).
HIV steht für Human Immunodeficiency Virus ( Humanes Immundefizienz - Virus )
Weltweit sind bisher seit Ausbruch der Pandemie mehr als 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert worden. Zum jetzigen Zeitpunkt leben etwa 37,8 Millionen Menschen mit dem Hl Virus ( Stand Dezember 2003 ).lm vergangenen Jahr haben sich weltweit ca. 4,2 Millionen Menschen neu mit HIV infiziert. Rund 3,1 Millionen Menschen sind 2003 an den Folgen ihrer HIV Infektion verstorben, davon allein 2,2 Millionen in Afrika. So ist AIDS denn auch in der südlich der Sahara gelegenen afrikanischen Staaten bereits Todesursache Nummer 1 geworden.
Aber Afrika ist nicht die einzige Region, die durch AIDS verwüstet wird. Die größte Zunahme wird derzeit aus den GUS Staaten berichtet. Aber auch China, Indien und Osteuropa sind zunehmend betroffen.
Nach Angaben des Robert Koch - Instituts leben in Deutschland rund 43000 Menschen mit HIV , darunter etwa 33500 Männer, rund 9500 Frauen und weniger als 400 Kinder. Die Zahl der Neuinfektionen liegt in diesem Jahr voraussichtlich bei 2000 und ist damit gegenüber den Vorjahren leicht gestiegen.
AIDS ist eine chronische, lebensbedrohende Erkrankung, die durch das Hl - Virus verursacht wird. Das Hl - Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr. Dadurch kann der Körper nicht mehr effektiv Bakterien, Viren oder Pilze, die Krankheiten auslösen, bekämpfen. Deshalb wird man empfänglicher für Infektionen, die der Körper normalerweise problemlos bekämpfen würde, und für bestimmte Krebsarten.
Das Virus und die Infektion werden HIV genannt. Der Begriff AIDS wird für ein spätes Stadium der HIV - Infektion benutzt.
Am häufigsten erfolgt die Übertragung des Hl - Virus durch Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person. Andere Möglichkeiten sind die Infektion durch infektiöses Blut oder durch verschmutzte Nadeln oder Spritzen. Unbehandelte Mütter können das Hl - Virus während der Schwangerschaft, der Geburt oder durch das Stillen auf ihre Kinder übertragen.
Die Entstehung von HIV und AIDS erfolgt auf folgende Weise: Normalerweise greifen weiße Blutkörperchen und Antikörper fremde Organismen, die in den Körper eingedrungen sind, an und zerstören sie. Die Immunantwort wird von bestimmten weißen Blutkörperchen, den T - Helfer - Zellen ( CD4 Lymphozyten ) koordiniert. Diese CD4 Lymphozyten sind das Hauptangriffsziel der Hl - Viren. Sie docken an den Zellen an und werden in die Zelle geschleust. In der Zelle integrieren die Viren ihr eigenes Erbgut in das Erbgut der Wirtszelle und benutzen sie zur Vermehrung. Nach einiger Zeit zerstören die neu produzierten Viren die Wirtszelle und werden ins Blut freigesetzt. Sofort suchen sie einen neuen CD4 Lymphozyten und der Vermehrungsprozess startet von neuem. So werden täglich mehr als zehn Milliarden neuer Hl - Viren produziert. Um diesen Prozess zu stoppen bildet der Körper täglich etwa zwei Milliarden neuer CD4 Lymphozyten. In den allermeisten Fällen gewinnen jedoch die Viren diesen Kampf und die Zahl der CD4 Lymphozyten sinkt kontinuierlich. Dadurch entsteht eine schwere Immunschwäche und der Körper ist nicht mehr fähig, eingedrungene Erreger zu bekämpfen.
Es gibt verschiedene Wege, wie man sich mit HIV infizieren kann. Man kann sich über vaginalen, analen oder oralen Sex mit einem infizierten Partner anstecken. Das Virus ist sowohl im Samen als auch in der Scheidenflüssigkeit nachweisbar und kann über kleinste Verletzungen in den Körper dringen, die während des Sexualkontaktes entstehen. Wenn man bereits eine andere sexuell übertragbare Krankheit wie etwa Clamydien hat, ist die Gefahr sich mit HIV zu infizieren viel größer. HIV wird in Europa in etwa 80 Prozent auf sexuellem Weg übertragen.
In einigen Fällen wurde das Virus durch infiziertes Blut und Blutprodukte , die transfundiert wurden, übertragen. Seitdem wird in den westlichen Ländern das Blut in
Krankenhäusern und Blutbanken auf HIV Antikörper untersucht.
HIV wird zudem sehr leicht durch kontaminierte Nadeln und Spritzen übertragen. Auf diesem Weg infizieren sich in Europa etwa 15 Prozent.
Etwa ein Viertel bis ein Drittel aller unbehandelter HIV infizierter Mütter stecken ihre
Kinder an.
Prinzipiell ist niemand vom Risiko einer HIV - Infektion ausgeschlossen.
Die Symptome von HIV und AIDS variieren und hängen vom Stadium der
Erkrankung ab. 1987 hat das Center for Disease Control and Prevention ( CDC ) in
Amerika vier verschiedene Stadien definiert.
Stadium 1 : akute HIV - Krankheit. Die Erstinfektion mit HIV kann symptomfrei verlaufen. Bei etwa 10 bis 20 Prozent treten aber 6 Tage bis 6 Wochen nach der Infektion grippe - ähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, geschwollene
Lymphknoten und Ausschlag auf. Auch wenn keine Symptome auftreten, kann der
Infizierte das Hl - Virus an andere weitergeben. Zu diesem Zeitpunkt ist der HIV - test noch negativ. Erst ein bis zwei Monate nach der Infektion lassen sich Antikörper im Blut nachweisen.
Stadium 2:
Asymptomatische Infektion ( Latenzphase ). Häufig folgt jetzt eine symptomfreie
Phase, die etwa 8 bis 9 Jahre dauert. Trotzdem vermehrt sich das Virus in dieser Zeit weiter und zerstört die Immunzellen. Tests zeigen eine deutliche Abnahme dieser
Immunzellen im Blut.
Stadium 3:
Lymphknotensyndrom. Etwa 40 Prozent der Infizierten leiden in dieser Zeit unter
Lymphknotenschwellungen.
Stadium 4:
HIV - assoziierte Erkrankungen. Dieses Stadium entwickelt sich etwa 10 Jahre nach der Infektion und wird in verschiedene Unterstadien eingeteilt. Hat ein Patient eine der folgenden Symptome spricht der Arzt vom AIDS - Related - Complex:
Nachtschweiß länger als ein Monat, Durchfall länger als ein Monat, Fieber länger als ein Monat, Trockener Husten und Atemnot, Gewichtsverlust, Chronische Müdigkeit.
Kommen weitere schwere Infektionen mit bestimmten Erregern wie eine
Lungenentzündung mit Pneumocystis carinii oder neurologische Erkrankungen oder bestimmte Krebsarten wie das KaposPs Sarkom dazu, spricht man vom AIDS
Vollbild.
Dabei ist auch die Zahl der CD4 Lymphozyten bereits unter 200 gesunken ( normal ist 600 - 1000 ). Diese Krankheiten sind ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem bereits schwer geschädigt ist durch das Hl - Virus.
Als HIV in den achtziger Jahren entdeckt wurde, gab es keine Medikamente das
Virus zu bekämpfen und nur sehr wenige, um die Komplikationen zu behandeln.
Seitdem wurden viele Medikamente entwickelt, sowohl für die Behandlung von HIV als auch für die Therapie von opportunistischen Infektionen.
Aber keines der Medikamente kann AIDS heilen. Außerdem haben die Medikamente viele Nebenwirkungen. So ist auch die beste AIDS -Behandlung eine
Gratwanderung zwischen einer hohen Behandlungsdosis und einem noch erträglichen Maß an Nebenwirkungen.
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Medikamentenklassen:
a) Nuleosidanaloge Reverse Transkriptase Hemmer ( NRTIs ). Sie verhindern die Vermehrung des HIV Enzyms Reverse Transkriptas. Die Hauptnebenwirkung ist eine Störung der Blutbildung im Knochenmark. b) Nicht Nukleosidanaloge Reverse Transkriptase Hemmer ( NNRTIs ). Diese Medikamente binden direkt an das Enzym Reverse Transkriptase. Die Hauptnebenwirkung ist Ausschlag. c) Protease Hemmer ( Pis ). Pis verhindern die Vermehrung des Hl - Virus in einer späten Phase des Lebenszyklus. Sie behindern ein Enzym das HIV Protease heißt. Das führt dazu, dass die Hl - Viren nicht mehr infektiös sind. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall und andere Probleme des Magen - Darm - Trakts. Weiter Nebenwirkungen sind möglicher Diabetes und schwerwiegende Umverteilungen des Körperfetts. d) Fusions Hemmer. Sie verhindern, dass das Virus in eine gesunde Zelle gelangen kann, indem sie die Verschmelzung der Virusmembran mit der Zellmembran verhindern. Klinische Studien stehen noch aus.
HIV Infektionen schwächen das Immunsystem. Dadurch werden Infizierte anfälliger für Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen. Erkrankungen mit Erregern, die einen gesunden Menschen nicht krank machen würden, werden als opportunistische Infektionen bezeichnet. AIDS manifestiert sich in 80 Prozent der Fälle durch diese Infektionen. Außerdem sind HIV -Infizierte anfälliger für bestimmte Krebsarten.
Auf eine ähnliche Weise werden derzeit Tumore, als die gefährlichsten und gefürchtetsten Krankheiten unserer Zeit auf eine sehr radikale und wenig umweltschonende Weise bekämpft. Die sichtbaren Folgen einer Chemotherapie sind jedem bekannt.
Doch wurden hier in den letzten Jahren große Erfolge mit pharmazeutischen Wirkstoffen aus biogenen Giften erzielt.
So ist aus der DE 199 61 141 A1 ein pharmazeutischer Wirkstoff bekannt, bei dem gefunden wurde, dass Bestandteile der Spinnengifte von Spinnen der Familie Sicaridae zur Behandlung von Tumorerkrankungen verwendet werden können. Es werden hierbei in der Hauptsache ein Peptidtoxin aus dem Gift dieser Spinnenart, eine weitere aus dem Gift gewonnene antagonistisch wirkende Substanz und / oder eine Kombination dieser Bestandteile medizinisch genutzt. Es kann dieser Wirkstoff zur Behandlung von Tumorerkrankungen sowie parallel bzw. unterstützend zu Tumoroperationen eingesetzt werden und Rest - Tumorgewebe zerstört werden. Bei der Therapie können genetisch veränderte Körperzellen ( Tumorzellen ) zerstört werden, da der betreffende Wirkstoff die veränderte Oberflächenstruktur solcher Zellen erkennt und komplikationsfrei abtötet.. Der Gesamtgiftgehalt dieser Spinnenart, sozusagen ein Cocktail verschiedener Substanzen, ist auf Grund seiner bereits in geringen Dosen letalen Wirkung, nicht pharmazeutisch einsetzbar.
Die Geschichte der Nutzung biogener Gifte beginnt schon sehr früh.
Für die zum Erhalt des Lebens dienende Aufnahme von Nahrungsmitteln ist jedes Lebewesen auf das Angebot aus dem erreichbaren Pflanzen- und Tierreich angewiesen. Doch hierbei ist nicht alles ohne Gefahr zum Verzehr geeignet.
Viele Pflanzen und Tiere verwenden zum Schutz ihres eigenen Lebens und zum eigenen Nahrungserwerb, auf ihren speziellen Organismus und seine besonderen
Bedürfnisse abgestimmte, sogenannte biogene, Gifte. Diese biogenen Gifte haben im Laufe langer Entwicklungszeiträume ihren Platz gefunden im Zusammenspiel der verschiedenen Arten von Leben.
Deshalb erkennt auch heute noch jedes erwachsene Wildtier gefährliche Pflanzen und giftige Tiere seiner natürlichen Umgebung.
Dabei können Pflanzen oder Tiere durch die Produktion von Giftstoffen primär giftig wirken oder erst durch die Aufnahme toxischer Substanzen aus der belebten oder unbelebten Umwelt sekundäre Toxizität erhalten.
Die Nutzung dieser biogenen Gifte begann in der Geschichte der Menschheit schon in der Urzeit als sie zur Erlegung von Beutetieren mit vergifteten Waffen diente.
Zur gefahrlosen Anwendung dieser Gifte waren jedoch von Anfang an gewisse
Grundkenntnisse über deren Behandlung und Wirksamkeit erforderlich.
Die weiter durchgeführten Versuche, die Zusammensetzung des chemischen
Aufbaus biogener Gifte zu entschlüsseln, führten später zur gezielten Suche bestimmter Wirkstoffe als eigentliche Verursacher beobachteter Wirkungen.
Insbesondere nach der von Paracelsus ( 1493 - 1541 ) erhobenen Forderung, die Wirkstoffe von Arzneipflanzen zu isolieren, die zur Entwicklung der latrochemie, also der Chemie hinsichtlich ihres ärztlichen Anwendungsbereichs, beitrug, dürften diese Bemühungen verstärkt haben. Vor allem die Kunst des Destillierens von Stoffen wurde in den Dienst der Forschung gestellt und lieferte eine Vielzahl ätherischer Öle und flüchtiger Stoffe. Aber für die Isolierung anderer Wirkstoffe oder gar für deren chemische Aufschlüsselung waren die damals bekannten Methoden unzureichend. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung der technischen Fertigkeiten in der Chemie weit genug fortgeschritten, die Ära der Isolierung von reinen Wirkstoffen aus biologischem Material einzuleiten. Zunächst nutzte man, zur Abtrennung der gesuchten Wirkstoffe von den Begleitstoffen, die Unterschiede in der Löslichkeit der untersuchten Substanzen in verschiedenen Lösungsmitteln. Beobachtet wurden hierbei, zum Beispiel mit Fällungsmitten, die Unterschiede im Verteilungsverhalten zwischen zwei nicht mischbaren flüssigen Phasen, in der Flüchtigkeit und in der chemischen Reaktivität,
Einen gewaltigen Aufschwung in der Trenntechnik, dem Weg zur Ermittlung von Wirkstoffen zur Bekämpfung von Krankheiten, machte die Entwicklung chromatographischer Verfahren in der Mitte des 20. Jahrhunderts möglich. Ausgehend von der Verteilung zwischen einer mobilen und einer stationären flüssigen Phase, von der Adsorption, den Molekülsiebeffekten, dem lonenaustausch, der Affinität ( insbesondere von Proteinen ) zu bestimmten chemischen Verbindungen ( z.B. Enzymsubstraten ) und der Beweglichkeit geladener Moleküle im elektrischen Feld, wurde eine Vielzahl neuer Trenntechniken entwickelt
Es wurden jedoch auch schon andere biogene Substanzen, wie zum Beispiel Mundsekret, als Grundlage pharmazeutischer Wirkstoffe erprobt.
Die Anwendung von biogenen Giften, bzw.- Substanzen als Grundlage von pharmazeutischen Wirkstoffen gegen Tumore ließ bisher die Behandlung anderer Krankheiten wie zum Beispiel von AIDS außer Acht.
Es ist die Aufgabe des erfindungsgemäßen Wirkstoffs die beschriebenen Beschwerden beim Auftreten von AIDS zu beheben oder zumindest auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird gelöst von einem Wirkstoff mit der Merkmalskombination der Ansprüche 1 bis 15, sowie dem Verfahren zur Herstellung nach Anspruch 16.
Es wird bei dem erfindungsgemäßen Wirkstoff nicht nur von dem Ansatz ausgegangen, biogene Grundbestandteile zu verwenden, sondern es wird auch von anderen Voraussetzungen zur Genese von AIDS ausgegangen als bisher üblich.
Nach der Entdeckung des vermeintlichen Erregers, des Hl - Virus war bis in die 90 - er Jahre des letzen Jahrhunderts der Kampf gegen dieses Virus eines der großen Forschungsvorhaben der Menschheit. Mittlerweile werden immer mehr Stimmen laut, dass das Hl - Virus gar nicht existiert.
So ist zum Beispiel Prof. Dr. Heinz Ludwig Sänger, der unter anderem Preisträger des renommierten Robert - Koch - Preises 1978 in Anerkennung seiner bahnbrechenden Forschungen über die Natur der Viroide , die als neue Klasse molekularer Krankheitserreger ein bisher ur^ekanntes biologisches Strukturprinzip
verkörpern und über ihre Bedeutung bei Pflanzen hinaus auch neue Perspektiven zur Erforschung von Slow - Virus - Erkrankungen von Mensch und Tier eröffnen, der Auffassung, dass das humane Retrovirus, das so genannte HIV, niemals die primär kausale Ursache von AIDS sein kann ( vgl. Zum Geleit, Mythos HIV, Leitner M. und Hein, J.Ph ,ISBN 3-935111-28-2 ).
Trotzdem dient HIV, so Prof. Sänger, zur Beschaffung von Forschungsgeldern, zur Angstmache in der Bevölkerung, als Umsatzmotor für Pharmaindustrie und Medizin und als Druckmittel in der Gesundheitspolitik. Alles dies geschieht höchst erfolgreich, obwohl dieses Virus trotz rund 20 Jahren intensiver und extrem kostspieliger Forschung nicht ein einziges Mal nach den Regeln der klassischen Virusforschung isoliert und einschließlich seiner molekularen Komponenten biochemisch und biologisch eindeutig charakterisiert worden ist ( Prof. Sänger in obigem Buch ).
Da das Hl - Virus somit offenbar nicht in der bekannten Form als AIDS - Erreger existiert, kann man nicht erwarten dass ein Impfstoff gegen AIDS entwickelt werden kann.
Bei der Entwicklung des erfindungsgemäßen Wirkstoffes wurde deshalb davon ausgegangen, dass das Immunsystem des jeweiligen Patienten über eine
Mikrovergiftung durch tierische Wirkstoffe geschädigt wird und dass eine
Bekämpfung der möglichen Erreger , so genannter „Slow - Viruses „ mit ebenfalls tierischen Wirkstoffen erfolgen muss.
Hierbei kann epidemiologisch ein Zusammenhang zwischen der Ausbreitung von
AIDS und der etwa gleichzeitigen Einführung und Abgabe von Antibiotika auf dem
Weg von Afrika über Asien bis Osteuropa gesehen werden.
Unter einer „Slow - Virus - Infektion" versteht man eine entweder durch „konventionelle Viren" oder durch „unkonventionelle Agenzien" hervorgerufene übertragbare Erkrankungen des Zentralnervensystems mit bis zu Jahren dauernder Inkubationszeit und chronisch fortschreitenden ( meist tödlichen ) Funktionsstörungen, vermutlich bedingt durch Zytolyse in der Folge einer Antikörperreaktion mit durch Budding reifenden Viren. Unter Budding versteht man die Knospung von Virionen an der Membran der Wirtszelle als Form der Ausschleusung von Viren mit Envelope ( das - in der Wirtszellenmembran vorgebildet - die knospenden Viren als Hülle mitbekommen ).
Der erfindungsgemäße Wirkstoff wird im Wesentlichen aus dem Mundsekret von bestimmten Arten der Familie Lacertidae ( Echsen ) bzw. der Familie Scincidae (Skinks ) gewonnen. Die Familie Scincidae ist dabei die Sorten - reichste Eidechsenfamilie.
Bei den Lacertiden handelt es sich um flinke und tagaktive Echsen. Die meisten
Arten messen von der Schnauzenspitze bis zur Afterspalte etwa 8 cm. Einige Arten, wie die europäische Smaragdeidechse werden allerdings wesentlich größer.
Lacertiden haben einen verhältnismäßig langen Körper mit deutlich abgesetztem
Kopf, langem Schwanz und gut ausgebildeten Beinen. Kopfoberseite und Bauch sind mit großen schildartigen Schuppen bedeckt. Der Hals ist unmittelbar vor den
Vorderbeinen mit einem gezähnten Halsband eingekerbt. Schenkelporen sind vorhanden.
Kennzeichnend für Eidechsen ist ein Halsband. Es ist bei Kleinlacerten glattrandig, bei den größeren Lacertiden mit feinen Domen gezähnt.
Eidechsen haben am Hinterrand der Oberschenkel Poren, die ein öliges Sekret absondern. Sie fehlen bei den Arten der anderen Familien.
Die Nahrung besteht meist aus Insekten, mitunter wird auch pflanzliche Kost in geringen Mengen aufgenommen.
Etwa drei Viertel aller Echsenarten entfallen in Europa auf die Familie der Eidechsen,
An einem Ort wurden bis zu sieben verschiedene Arten beobachtet.
Nahrungskonkurrenz zwischen gemeinsam vorkommenden Arten wird auf verschiedene Weise verhindert. Smaragdeidechsen jagen größere Beute als die
Kleinlacertiden. Am selben Ort leben einige Formen auf dem ungedeckten Boden, andere in dichter Vegetation, einige klettern auf Steinhaufen oder an Felswänden.
Manche Eidechsen bevorzugen feuchte, andere trockene Biotope. Viele Merkmale der verschiedenen Arten hängen mit ihrem Lebensraum zusammen.
Felseneidechsen, die sich gewöhnlich in Spalten verstecken, sind abgeplattet, im
Pflanzengewirr jagende Arten sind dagegen häufig grün.
Aller Lacertidenarten legen weichschalige Eier, mit Ausnahme der Waldeidechse, die meist vollentwickelte Junge gebiert ( ovo - vivipar ). Die Gelegegröße beträgt meist 1 bis 4 Eier, bei der Smaragdeidechse bis zu 23. Die Zeitigungsdauer ist von der
Wärme abhängig und sehr unterschiedlich. Bei kleinen Arten beträgt sie etwa 6
Wochen.
Große Lacertiden sind langlebig. Eine Perleidechse hat in Gefangenschaft zum
Beispiel 20 Jahre gelebt.
Im allgemeinen haben männliche Lacertiden einen größeren Kopf, kürzeren Rumpf und besser entwickelte Schenkelporen als die Weibchen. Während der Paarungszeit ist die Schwanzwurzel oft verdickt.
Die Familie der Scincidae ( Glattechsen oder Skinke ) umfasst ca. 8200 Arten in 50 Gattungen. Die bekanntesten Arten gehören zu den Unterfamiien Scincinae ( Skinkartige ) und Tiliquinae ( Riesenskinkartige ).
Skinke haben einen zylinderförmigen, glatten und glänzenden Körper mit einer spitzen Schnauze und einem spitzen Schwanz. Die Zunge ist an der Spitze leicht gekerbt. Viele Glattechsen sind recht scheu und graben sich gerne im Sand ein. Kammähnliche Schuppen schützen die Ohröffnungen und verhindern so das Eindringen von Sand. Etwa 30 Prozent dieser Arten sind eilebend gebärend, das heißt, die Jungen schlüpfen direkt nach der Eiablage.
Die Männchen sind untereinander oft unverträglich ( vor allem in der Paarungszeit ). Skinke leben in Afrika, Australien, Asien,Amerika und Europa in verschiedenen Biotopen. Sie besitzen keine Femoralporen ( Poren an der Unterseite der Oberschenkel. Männchen sind meist kräftiger gefärbt und haben einen breiteren Kopf als die Weibchen. Ihr Rumpf ist länger und der Schwanzansatz dicker.
Verwendet werden erfindungsgemäß die Mundraumsekrete folgender Arten:
a ) Gallotia galloti ssp. b ) Timon lepida c ) Timon pater d ) Podarcis litfordi e ) Podarcis pityusensis f ) Podarcis muralis g ) Podarcis sicula h ) Lacerta agilis i ) Lacerta bilineata
j ) Lacerta viridis k ) Tiliqua - alle untersuchten Species I ) Egernia - alle untersuchten Species m ) Mabuya - alle untersuchten Species
Diese Arten werden im Folgenden näher beschrieben:
Gallotia galloti wird auch als Kanaraeneidechse bezeichnet.
Lacerta ( Timon ) lepida, auch als Perleidechse bekannt, ist mit einer Länge von 50 -
65 cm die größte europäische Eidechse. Die Oberseite ist grün mit einer dunklen
Musterung. An den Flanken befinden sich blaue, schwarz umrandete Punkte. Die
Unterseite ist gelblich gefärbt. Das Männchen verfügt über einen mächtigen Kopf mit einer aufgetriebenen Wangen region. Der dicke Schwanz endet mit einer lang gezogenen Spitze. Die Eidechse ist ein guter Kletterer und schneller Läufer. Sie ist sehr scheu. Bei Bedrohung oder Revierstreitigkeiten wird der Rumpf vom Boden abgehoben und der Hals abgeflacht. Zwischen Männchen entstehen dann auch häufig Beißereien. Im Winter wird Winterruhe gehalten.
Das Vorkommen erstreckt sich über die iberische Halbinsel, Süd - und
Südwestfrankreich, Nordwestitalien und Nordwestafrika. Bevorzugter Lebensraum ist trockenes, locker bewachsenes Gelände mit Mauern und Steinhaufen. Aber auch in
Weinbergen ist die Perleidechse zu beobachten.
Zur Fortpflanzungszeit leben die Eidechsen paarweise. Jungtiere besitzen auf der
Körperoberseite schwarz gerandete Augenflecken.
Die Nahrung besteht aus Insekten, Schnecken, Skorpionen und kleinen Wirbeltieren.
Timon pater kommt in Marokko und Tunesien vor.
Podarcis lilfordi und Podarcis pityusensis kommen auf Formentera vor. Von Podarcis pityusensis gibt es auf Ibiza allein etwa 30 verschiedene Unterarten. Podarcis muralis ( Mauereidechse ) besitzt einen spitzen Kopf, einen schlanken, mäßig abgeflachten Körper und einen langen Schwanz. Die Kopfrumpflänge beträgt 7,7 cm, die Schwanzlänge beträgt das 1 ,5 bis 2,25 - fache dieser Länge. Das so genannte Halsband an der Halsunterseite hat einen glatten Rand. Die Färbung ist sehr variabel und besteht auf der Oberseite aus den unterschiedlichsten Brauntönen. Die Männchen zeigen auch manchmal eine
grünliche Zeichnung und am Übergang zwischen Flanken und Bauch auch einzelne blaue Schuppen. Vorherrschend sind an den Flanken dunkle Töne die zum Rücken meist mit einer dunklen Längslinie anschließen. Der Rücken ist meist heller und hat manchmal in der Mitte eine durchbrochene Längslinie. Bei den Männchen lösen sich diese Längszeichnungsmuster oft auch in Netzzeichnungsmuster auf.
Die Mauereidechse kommt von Nordost -und Mittelspanien ostwärts über Mittel - und Südeuropa vor und in den Balkanländern bis zur Westküste des Schwarzen
Meeres. Im Norden reicht ihr Vorkommen bis Südengland.
In Deutschland kommt die Mauereidechse in den klimatisch begünstigten Tälern des
Rheins, der Mosel, der Ahr, der Lahn und des Neckars vor.
Die Mauereidechse ist die agilste und behändeste der einheimischen
Eidechsenarten. Sie ernährt sich von Insekten, Spinnen und anderen Gliedertieren, geht aber auch an süße Früchte
Podarcis sicula wird auch als Ruineneidechse bezeichnet
Lacerta agilis ( Zauneidechse ) ist relativ weit verbreitet und mit über 20 cm Gesamtlänge, wovon ca. 9 cm auf Kopf und Rumpf entfallen, die zweitgrößte einheimische Eidechse. Die Zeichnung der Zauneidechsen besteht auf dem Rücken aus einem mittelbraunen Band mit dunklen Flecken die manchmal helle Tupfen zeigen. Links und rechts wird diese Rückenzeichnung von zwei helleren Längsbändern begrenzt. An den Seiten besitzen sie meist
Augenfleckenzeichnungen. Diese Eidechsen bewegen sich meist am Boden, selten klettern sie in niedriger Vegetation und jagen hier Insekten, Spinnen, Würmer, Asseln und andere Gliedertiere.
Lacerta bilineata wird auch westliche Smaragdeidechse genannt und wurde erst 1991 aufgrund von Kreuzungsexperimenten als eigene Art von der Smaragdeidechse ( Lacerta viridis ) abgegrenzt. Sie erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 45 cm.
Die Smaragdeidechse ( Lacerta viridis ) ist die größte Eidechsenart Österreichs mit relativ großem Kopf und kräftigen Gliedmaßen. Sie wird bis 40 cm lang, wovon zwei
Drittel auf den Schwanz entfallen. Sie ernährt sich neben Insekten auch von jungen Eidechsen und Schlangen.
Bei den Species der Gattungen Tiliqua, Egernia und Mabuy handelt es sich um Tiere von anerkannten Skinkegattungen.
Die Familie der Scincidae ( Skinke ) unterteilt sich in 4 Unterfamilien, die Scincinae,
Lygosominae, Feylininae und Acontinae.
Hierbei umfasst die Unterfamilie Acontinae nur 3 Gattungen und 17 Arten, wobei eine hiervon die Gattung Tiliqua mit 7 Arten darstellt.
Die Gattung Egernia gehört zur Unterfamilie Lygosominae und umfasst 6 Arten.
Die Gattung Mabuya wiederum gehört zur Unterfamilie Lygosominae und umfasst 7
Arten.
Skinke sind bereits über 40 Millionen Jahre alt . Heute sind mehr als 1000 Arten in ca. 100 Gattungen bekannt. Damit sind die Skinke die größte Echsenfamilie. Die Art kommt auf allen südlichen Erdteilen vor. Bedingt durch die Artenvielfalt ist es nicht möglich, pauschale Angaben über Lebensraum, Ernährung und dergleichen zu machen.
Der erfindungsgemäße Wirkstoff wird im wesentlichen hergestellt aus einer Kombination einer Mischung aus einer homöopathischen Substanz, mit einer Substanz die aus dem gereinigten Mundraumsekret einer der unter a ) bis m ) genannten Tierarten.
Man nimmt hierbei das jeweilige Mundraumsekret von 20 erfolgreichen Melkungen, welches mit einem sterilen Wattestäbchen gewonnen wurde, und löst dies in 15 mL steriler NaCI - Lösung . Dazu gibt man 3 mL Tarantula D4 und 1 mL Baypamune von Pfizer. Die erhaltene Wirkstofflösung schüttelt man 10 mal zum Erdmittelpunkt hin. Alle Arbeiten werden unter Reinraumbedingungen durchgeführt. Die Lagerung erfolgt im Kühlschrank. Pro Injektion gibt man je nach Fall 2 bis 4 mL des erhaltenen Wirkstoffs.
Bei Tarantula D4 handelt es sich um eine homöopathische Substanz.
Bekanntermaßen erhält in der Homöopathie der Kranke das betreffende Medikament nicht in seiner Urtinktur, sondern in einer Verdünnungsstufe. Der Begründer der Homöopathie, Samuel Christian Hahnemann, machte die paradox anmutende Beobachtung, dass sich die Wirkung einer Arznei umgekehrt proportional zur Konzentration verhält. Je stärker die Stammlösung verdünnt wird, desto wirksamer wird sie.
Die D - Verdünnungsstufen werden hergestellt, indem 1/10 der Stammlösung mit 9/10 Alkohol aufgefüllt und dann geschüttelt wird. Dadurch erhält man die erste Verdünnung D1. Von dieser Verdünnung nimmt man erneut 1/10 und verschüttelt es mit 9 Teilen Alkohol, und man erhält eine D2.- Verdünnung. So wird diese Prozedur fortgesetzt bis schließlich hohe Potenzen wie z.B. D 200 entstehen. Dennoch handelt es sich um hochwirksame Arzneien. Jedoch um hierfür nach einem Erklärungsmodell zu suchen muss man sich von der Physik, die mit einfachen linearen stoffbezogenen Thesen arbeitet, verabschieden.
Für die Verwendung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs bei der beginnenden Entwicklung von AIDS kann auch eine Kombination mit einem in einer früheren Patentanmeldung beschriebenen Wirkstoff gebraucht werden.
Wahlweise kann der erfindungsgemäße Wirkstoff eine zu dem jeweiligen Mundsekret antagonistische bzw. synergistische und / oder Durchdringungssubstanz aus dem. Mundsekret, der betreffenden Tierart enthalten.
Die antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanz ist bevorzugt eine Phospholipase oder eine Hyaluronidase oder eine Kombination beider Substanzen.
Weiterhin ist möglich, dass die antagonistisch bzw. synergistisch wirkende Substanz eine Mischung aus den, in anderen Arten, vorhandenen Phospholipasen und Hyaluronidasen und / oder Toxinen ist.
Es kann das Mundsekret und die hierzu antagonistisch und / oder synergistisch wirksame Substanz durch ein Fraktionierungsverfahren aus dem Gesamt- Cocktail des Mundraumsekrets erhalten werden, und es ist weiterhin möglich, dass der pharmazeutische Wirkstoff ein Mundsekret und eine hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz enthält, die aus verschiedenen Fraktionen stammen. Dadurch kann der pharmazeutische Wirkstoff in seiner Wirkung vorteilhafterweise auf die zu behandelnde AIDS- Art abgestimmt werden.
Das Mundsekret und die hierzu antagonistisch und / oder synergistisch wirkende Substanz können durch an sich bekannte Fraktionierungsverfahren zur Auftrennung von Proteinen aus dem Mundsekret, erhalten werden. Es ist möglich, dass die gewonnen Substanzen und die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz durch Gelchromatographie, HPC, Affinitätschromatographie und / oder lonenaustauschchromatographie erhalten werden.
Bevorzugt ist außerdem, dass das Mundsekret in einer solchen Menge als pharmazeutischer Wirkstoff vorliegt, dass eine bezüglich kranke Zellen heilende Wirkung des Wirkstoffs erreicht wird.
Weiterhin werden die benötigten Mengenverhältnisse so gewählt, dass der erfindungsgemäße Wirkstoff keine oder nur eine geringe toxische Wirkung im zu behandelnden Patienten entfaltet. Selbstverständlich sind hierbei die Mengen der pharmazeutischen Wirkstoffe auch auf die Art der zu behandelnden Krankheit und die physischen , gegebenenfalls auch psychischen, Gegebenheiten des jeweiligen Patienten abzustimmen. Die für eine solche Abstimmung benötigten Vorversuche sind vom Fachmann im Rahmen von Tierversuchen und / oder ethisch vertretbaren Versuchen am Patienten aufgrund seines fachlichen Wissens und Könnens vorzunehmen.
Weiterhin bevorzugt ist ein pharmazeutischer Wirkstoff, bei dem der Menge an. Mundsekret, und der hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanz eine weitere Menge an homöopathischer Substanz, Enzymen und antagonistisch oder synergistisch wirkender Substanz beigefügt ist, die in Abhängigkeit von der zu behandelnden Krankheit gewählt wird.
Es ist weiter bevorzugt, dass der erfindungsgemäße pharmazeutische Wirkstoff übliche Träger - und Hilfsstoffe enthält, wie Antibiotika, Antimykotika, Antituberkulotika, Mittel gegen Parasiten, Zytostatika, Aminosäuren, die Wundheilung begünstigende Enzyme und / oder Mitosehemmstoffe. Bevorzugt sind hierbei Penicillin/Streptomycin, Polymyxin / Gentamycin ( 5% ), Mitopodozid, Vinca rosea - Alkaloide, Bromelaina oder Bromelains.
In dem erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoff werden das Mundsekret, und die antagonistisch oder synergistisch wirkende Substanz in Kombination mit der homöopathischen Substanz miteinander eingesetzt. Es ist aber auch möglich, die Einzelsubstanzen in pharmazeutischen Wirkstoffen zu benutzen und sich hierbei die speziellen Wirkungen der Einzelsubstanzen für eine therapeutische Anwendung nutzbar zu machen.
Es ist auch möglich die beschriebenen Wirkstoffe chemisch - synthetisch oder durch gentechnologische Methoden in rekombinierter Form herzustellen. Wie bei chemischen Substanzen üblich, umfasst die vorliegende Erfindung auch Derivate und Salze der erfindungsgemäß bereitgestellten Substanzen. Beispielsweise kann das gereinigte Mundsekret ein oder mehrere Additionen, Substitutionen und / oder Deletionen von Aminosäuren umfassen, wobei natürlich sichergestellt sein muss, dass die erfindungsgemäße medizinische Wirkung erhalten bleibt. Die Gewinnung des beschriebenen Wirkstoffs erfolgt auch durch in der chemischen Verfahrenstechnik übliche Methoden. Hierzu gehören insbesondere Fraktionierungsverfahren; es sind aber auch andere Verfahren einsetzbar, beispielsweise immunologische Verfahren, um die gewünschten Substanzen aus dem. Mundsekret, herauszuholen
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist bevorzugt, dass das Mundsekret, vor der Fraktionierung homogenisiert wird, und es ist weiterhin bevorzugt, dass die Fraktionen vor der Weiterverarbeitung gefriergetrocknet bzw. tiefgekühlt und weiter bevorzugt lyophilisiert werden.
Die Wirkweise vom Mundsekret bzw. einzelner daraus säulenchromatographisch abgetrennter und / oder über das Molekulargewicht charakterisierter Substanzen kann durch Austestung dieser in entsprechenden gesunden und kranken humanen Zell - Linien erfolgen
Gemäß der vorliegenden Erfindung stammen die verwendeten Substanzen bevorzugt aus dem gleichen Organismus wie die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen und / oder wahlweise enthaltenen weiteren Wirksubstanzen. Auf diese Weise kann das effektive, von der Natur entwickelte Zusammenspiel oder Gegenspiel dieser Substanzen ausgenutzt werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoffe kann so erfolgen , dass zunächst ein Mundsekret - Rohgemisch durch an sich bekannte Verfahren gewonnen wird und eine Fraktionierung des Rohgemisches durch ebenfalls an sich bekannte Fraktionierungsverfahren zur Auftrennung von Proteinen vorgenommen wird. Dies dient dem Zweck die Enzyme und die hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen in möglichst voneinander getrennter Form beziehungsweise in getrennten Fraktionen zu erhalten. Anschließend können zur Herstellung eines pharmazeutischen Wirkstoffs verschiedene Fraktionen kombiniert werden oder einzelne Fraktionen können mit aus anderen Organismen stammenden Substanzen oder hierzu antagonistisch oder synergistisch wirkenden Substanzen kombiniert werden. Zur Herstellung eines pharmazeutischen Wirkstoffs können auch einzelne Fraktionen verwendet werden. Bevorzugt können als antagonistisch wirkende Substanzen Hyaluronidasen aus Schlangengiften, beispielsweise aus Kobragiften, eingesetzt werden. Dies kann kombiniert werden mit einer oder mehreren Fraktionen aus Substanzen die gewonnen wurden aus Tieren der unter a ) bis m ) genannten Arten.
Es ist auch möglich, zur Herstellung erfindungsgemäßer pharmazeutischer Wirkstoffe, die Fraktionen zusätzlich mit weiteren geeigneten Wirkstoffen und / oder mit in der Pharmazie üblichen Träger- und Hilfsstoffen zu kombinieren.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Wirkstoffe können aus dem Tiersekret z.B. über säulenchromatographische Aufreinigung spezifische Komponenten ( nekrotisch und zytotoxisch wirkende Substanzen ), sowie natürliche hierzu antagonistisch wirkende Substanzen ( Stoppsubstanzen ), vom Phospholipase - und Hyaluronidase Typ selektiert werden.
Pro Injektion gibt man, je nach Fall, 2 - 4 ml_.
Die Behandlung muss mindestens so lange erfolgen, bis der indirekte Nachweistest negativ ist.