-
Die
Erfindung betrifft eine Schaltung zum Sensieren einer Temperatur
in einem Halbleiterbaustein und ein korrespondierendes Temperatursensierungsverfahren.
-
Ein
herkömmlicher
Wärmesensor
sensiert die Temperatur in einem Halbleiterbaustein und gibt das
Sensierungsergebnis nur als hohen oder niedrigen Pegel aus.
-
Ein
Wärmesensor,
der beispielsweise ausgeführt
ist, um eine vorbestimmte Referenztemperatur zu sensieren, gibt
einen hohen Pegel aus, wenn ein aktuelle Temperatur in einem Halbleiterbaustein höher als
die vorbestimmte Referenztemperatur ist, und gibt einen niedrigen
Pegel aus, wenn die aktuelle Temperatur in dem Halbleiterbaustein
niedriger als die vorbestimmte Referenztemperatur ist.
-
Daher
können,
um eine Temperatur in einem Halbleiterbaustein genau zu sensieren,
eine Mehrzahl von Wärmsensoren
erforderlich sein. Um beispielsweise eine Temperatur in einem Halbleiterbaustein,
in dem sich die Betriebstemperatur bis zu 100°C ändert, mit einer gewünschten
Genauigkeit von 1°C
zu sensieren, sind 99 Wärmesensoren
erforderlich.
-
1 zeigt
ein Funktionsprinzip eines herkömmlichen
Wärmesensors.
Ein herkömmlicher Wärmesensor
benutzt zwei Ströme
CTAT und PTAT. CTAT wird durch Anlegen einer Durchlassvorspannung
an einen pn-Übergang
erzeugt und hat die Eigenschaft, dass die Höhe des Stroms abnimmt, wenn die
Temperatur ansteigt. PTAT wird durch Anlegen einer Durchlassvorspannung
an einen pn-Übergang erzeugt
und hat die Eigenschaft, dass die Höhe des Stroms zunimmt, wenn
die Temperatur ansteigt.
-
Die
beiden Ströme
PTAT und CTAT mit umkehrten Eigenschaften werden an Eingabeanschlüsse eines
nicht dargestellten Komparators angelegt. Der Strom PTAT wird beispielsweise
an einen positiven Anschluss des nicht dargestellten Komparators angelegt
und der Strom CTAT wird beispielsweise an einen negativen Anschluss
des nicht dargestellten Komparators angelegt. Dann wird die Ausgabe
des nicht dargestellten Komparators beobachtet.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 ist der Strom CTAT größer als
der Strom PTAT, wenn die Temperatur unterhalb einer Referenztemperatur
REFT ist, und der nicht dargestellte Komparator gibt einen niedrigen
Pegel aus. Ist die Temperatur über
der Referenztemperatur REFT, dann ist der Strom PTAT größer als der
Strom CTAT und der nicht dargestellte Komparator gibt einen hohen
Pegel aus.
-
Die
Temperatur, an der sich die beiden Ströme PTAT und CTAT kreuzen, entspricht
der Referenztemperatur REFT. Die Referenztemperatur REFT kann willkürlich vom
Entwickler bei der Auslegung des Wärmesensors gesetzt werden.
-
Daher
kann durch Beobachten der Ausgabe des nicht dargestellten Komparators
bestimmt werden, ob die aktuelle Temperatur im Halbleiterbaustein höher oder
niedriger als die Referenztemperatur REFT ist. Dieser herkömmliche
Wärmesensor
zeigt somit nur an, ob die aktuelle Temperatur im Halbleiterbaustein
höher oder
niedriger als eine fest vorgegebene Referenztemperatur ist. Er kann
die Temperatur im Halbleiterbaustein nicht mit irgendeiner höheren Genauigkeit
sensieren. Eine Temperatursensierungsschaltung dieses Typs ist beispielsweise
in der Offenlegungsschrift
EP
0 369 530 A2 offenbart.
-
In
der Offenlegungsschrift
US 2003/0123522 A1 ist eine Schaltung zur
Sensierung der Temperatur auf einem integrierten Schaltkreischip
offenbart, die eine Temperaturmessschaltung und eine Bandlückenreferenzschaltung
umfasst, wobei die Bandlückenreferenzschaltung
einen mit steigender Temperatur proportional abnehmenden Referenzstrom
sowie einen mit ansteigender Temperatur ansteigenden Eingangsstrom
für die
Temperaturmessschaltung bereitstellt. Die Temperaturmessschaltung
erzeugt anhand unterschiedlich dimensionierter, von dem Eingangsstrom
angesteuerter Transistoren einen Satz von in ihrem Kennlinienverlauf
mit ansteigender Temperatur ansteigenden und gegeneinander versetzten Messströmen und
vergleicht für
jeden dieser Messströme,
ob er größer oder
kleiner als der Referenzstrom ist, um daraus auf die tatsächliche
Temperatur zu schließen,
die dann als digitale Bitfolgen-Temperaturinformation abgegeben
wird.
-
Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Temperatursensierungsschaltung und
ein zugehöriges
Temperatursensierungsverfahren zur Verfügung zu stellen, die in der
Lage sind, wenigstens teilweise die oben genannten Probleme der aus
dem Stand der Technik bekannten Schaltungen und Verfahren zur Temperatursensierung
zu lösen.
-
Die
Erfindung löst
dieses Problem durch die Bereitstellung einer Temperatursensierungsschaltung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eines Temperatursensierungsverfahrens
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 16.
-
Die
Erfindung stellt eine Temperatursensierungsschaltung zur Verfügung, welche
die Temperatur in einem Halbleiterbaustein genau sensiert, die sensierte
Temperatur digitalisiert und das Ergebnis ausgibt. Die Erfindung
stellt außerdem
ein Temperatursensierungsverfahren zur Verfügung, durch das die Temperatur
in einem Halbleiterbaustein genau sensiert und das sensierte Ergebnis
digitalisiert und ausgegeben wird.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Vorteilhafte,
nachfolgend beschriebene Ausführungsformen
der Erfindung sowie das zu deren besserem Verständnis oben erläuterte,
herkömmliche
Ausführungsbeispiel
sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
-
1 ein
Funktionsprinzip eines herkömmlichen
Wärmesensors,
-
2 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Temperatursensierungsschaltung,
-
3 ein
Diagramm zur Darstellung eines Verfahrens zum Sensieren einer aktuellen
Temperatur mit der Temperatursensierungsschaltung aus 2 unter
Verwendung eines sukzessiven Approximationsregisteralgorithmus,
-
4 ein
Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer Speichereinheit aus 2,
-
5 ein
Diagramm von Signalformen eines ersten bis n-ten Gattersteuersignals,
welche von einer Gattersteuerschaltung aus 4 ausgegeben werden,
-
6 ein
Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer Steuereinheit aus 2,
-
7 eine
graphische Darstellung eines Prinzips der Reduzierung der Referenztemperatur durch
Erhöhen
eines ersten Stromwertes,
-
8 eine
graphische Darstellung eines Prinzips der Erhöhung der Referenztemperatur
durch Erhöhen
eines zweiten Stromwertes und
-
9 ein
Flussdiagramm eines weiteren erfindungsgemäßen Temperatursensierungsverfahrens.
-
2 zeigt
eine Temperatursensierungsschaltung 200, welche eine Temperatursensierungseinheit 210,
eine Speichereinheit 240 und eine Steuereinheit 250 umfasst.
-
Die
Temperatursensierungseinheit 210 gibt in Reaktion auf ein
erstes Stromsteuersignal CTRLS1 oder ein zweites Stromsteuersignal CTRLS2
ein Temperatursignal TS aus, welches eine Information beinhaltet,
ob die Temperatur in einem Halbleiterbaustein höher oder niedriger als eine
Referenztemperatur REFT ist. Steigt die Temperatur an, dann steigt
ein erster Strompegel PTAT an und ein zweiter Strompegel CTAT nimmt
ab.
-
Die
Temperatursensierungseinheit 210 umfasst insbesondere einen
Wärmesensor 220 und
einen Komparator 230.
-
Der
Wärmesensor 220 ändert den
ersten Strompegel PTAT in Reaktion auf das erste Stromsteuersignal
CTRLS1 und ändert
den zweiten Strompegel CTAT in Reaktion auf das zweite Stromsteuersignal
CTRLS2, wodurch effektiv die Referenztemperatur REFT geändert wird.
-
Der
Komparator 230 vergleicht den ersten Strompegel PTAT und
den zweiten Strompegel CTAT, die Ausgaben des Wärmesensors 220, und
erzeugt das Temperatursignal TS mit einem ersten oder einem zweiten
Pegel.
-
Die
Speichereinheit 240 speichert das Temperatursignal TS und
gibt es aus. Die Steuereinheit 250 erzeugt das erste Stromsteuersignal
CTRLS1 oder das zweite Stromsteuersignal CTRLS2 in Reaktion auf
das von der Speichereinheit 240 ausgegebene Temperatursignal
TS.
-
Dadurch
wird der erste Strompegel PTAT oder der zweite Strompegel CTAT geändert, wodurch die
Referenztemperatur REFT gesteuert wird.
-
Die
erfindungsgemäße Temperatursensierungsschaltung 200 ändert die
Referenztemperatur REFT des Wärmesensors 220 automatisch
durch Anwendung eines sukzessiven Approximationsregisteralgorithmus
(SAR-Algorithmus), wodurch die Temperatur im Halbleiterbaustein
sehr genau sensiert wird.
-
Sensiert
die Temperatursensierungsschaltung 200 z. B. eine aktuelle
Temperatur mit dem SAR-Algorithmus, dann reduziert die Temperatursensierungsschaltung 200 eine
Differenz zwischen der Referenztemperatur REFT und der Temperatur schrittweise
durch die sukzessive Approximationen. Letztendlich wird die Temperatur
mit einer verbesserten Genauigkeit sensiert.
-
Nachfolgend
wird das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Temperatursensierungsschaltung 200 mit
dem SAR-Algorithmus unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
-
3 zeigt
ein Verfahren zum Sensieren einer aktuellen Temperatur mit der erfindungsgemäßen Temperatursensierungsschaltung
aus 2 unter Verwendung des sukzessiven Approximationsregisteralgorithmus.
-
Verschiedene
SAR-Algorithmen wurden in Analog-/Digitalwandlern (A/D-Wandlern) benutzt. Eine
anfängliche
Ausgabe, d. h. das vom Komparator 230 der Temperatursensierungseinheit 210 ausgegebene
Temperatursignal TS, wird in einem nicht dargestellten Zwischenspeicher
für ein
höchstwertiges
Bit (MSB) der Speichereinheit 240 gespeichert. Dann wird
das im nicht dargestellten MSB-Zwischenspeicher gespeicherte Temperatursignal
TS an die Steuereinheit 250 angelegt. Danach ändert die
Steuereinheit 250 durch Benutzung des ersten Stromsteuersignals CTRLS1
oder des zweiten Stromsteuersignal CTRLS2 die Referenztemperatur
REFT des Wärmesensors 220.
-
Der
Wärmesensor 220 sensiert
nochmals die aktuelle Temperatur basierend auf der geänderten
Referenztemperatur REFT und der Komparator 230 gibt die
sensierte Temperatur als neues Temperatursignal TS aus. Das neue
Temperatursignal TS wird in einem zweiten, nicht dargestellten Zwischenspeicher
der Speichereinheit 240 gespeichert.
-
Auf
diese Weise kann die Temperatur im Halbleiterbaustein durch eine
Anzahl n von Vergleichsvorgängen
des Komparators 230 genau sensiert und in n nicht dargestellten
Zwischenspeichern der Speichereinheit 240 gespeichert werden.
-
Wird
beispielsweise angenommen, dass der Temperaturbereich im nicht dargestellten
Halbleiterbaustein im Bereich von 0°C bis 120°C liegt, dann wird eine anfängliche
Referenztemperatur REFT des Wärmesensors 220 auf
einen mittleren Temperaturwert von 60°C gesetzt. Angenommen, dass
die aktuelle Temperatur im Halbleiterbaustein 70°C ist, dann ist eine anfängliche
Ausgabe der Referenztemperatur TS des Komparators 230 ein
hoher Pegel und wird im nicht dargestellten MSB-Zwischenspeicher gespeichert.
-
Das
gespeicherte Temperatursignal TS wird von der Steuereinheit 250 benutzt,
um den Wärmesensor 220 zu
steuern. Die Referenztemperatur REFT des Wärmesensors 220 wird
auf 90°C
verändert,
ein Wert, welcher ungefähr
in der Mitte zwischen der anfänglichen
Temperatur von 60°C
und dem maximalen Wert des Betriebstemperaturbereichs des Halbleiterbausteins
von 120°C
liegt.
-
Nun
vergleicht der Komparator 230 die angenommene Temperatur
von 70°C
im Halbleiterbaustein mit der neu gesetzten Referenztemperatur REFT
von 90°C
und stellt fest, dass die aktuelle Temperatur von 70°C niedriger
als die Referenztemperatur REFT von 90°C ist, daher gibt der Komparator
das Temperatursignal TS mit einem niedrigen Pegel aus und speichert
das ausgegebene Temperatursignal TS in einem zweiten nicht dargestellten
Zwischenspeicher der Speichereinheit 240.
-
Das
neu gespeicherte Temperatursignal TS wird von der Steuereinheit 250 benutzt,
um den Wärmesensor 220 zu
steuern und die Referenztemperatur REFT des Wärmesensors 220 auf
75°C zu ändern, dies
entspricht einem Wert, der ungefähr
in der Mitte zwischen 90°C
und 60°C
liegt.
-
Durch
eine passende Anzahl von Wiederholungen (n-Mal) kann die Temperatur
des Halbleiterbausteins genau sensiert werden und die sensierte Temperatur
kann als digitale Ausgabe ausgegeben werden.
-
Wie
hier beschrieben ist, wird ein neuer Wert für die Referenztemperatur REFT
ungefähr
in die Mitte zwischen dem vorherigen Wert der Referenztemperatur
REFT und einer Temperaturgrenze auf einer Seite der Referenztemperatur
REFT gesetzt. Ist die aktuelle Temperatur im Halbleiterbaustein
beispielsweise niedriger als die augenblickliche Referenztemperatur
REFT, dann wird die nächste
Referenztemperatur REFT ungefähr
in die Mitte zwischen dem bisherigen Wert der Referenztemperatur
REFT und einer Temperaturgrenze gesetzt, die niedriger als die aktuelle
Temperatur im Halbleiterbaustein ist. Dem Fachrnann ist klar, dass
der neue Wert der Referenztemperatur REFT auf einen beliebigen Wert
zwischen dem vorherigen Wert der Referenztemperatur REFT und der
Temperaturgrenze gesetzt werden kann.
-
Ist
wie im Beispiel aus 3 der Betriebstemperaturbereich
des Halbleiterbausteins von 0 bis 120°C und wird die Temperatur in
einem Halbleiterchip in Einheiten von 1°C sensiert, dann sollten der Speichereinheit 240 sieben
nicht dargestellte Zwischenspeicher zur Verfügung gestellt werden und die Temperatursensierungseinheit 210 sollte
sieben Mal betrieben werden. Daher können durch Variieren der Anzahl
von durchgeführten
Iterationsschritten und der Anzahl von verwendeten Zwischenspeichern Ausführungsformen
der Erfindung implementiert werden, um über einen beliebigen Temperaturbereich Temperaturen
mit jedem gewünschten
Genauigkeitsgrad zu sensieren.
-
4 zeigt
ein Schaltbild einer Speichereinheit aus 2.
-
5 zeigt
ein Signalformdiagramm eines ersten bis n-ten Gattersteuersignals,
welche von einer Gattersteuereinheit aus 4 ausgegeben
werden.
-
Wie
aus den 4 und 5 ersichtlich
ist, umfasst die Speichereinheit 240 einen ersten bis n-ten
Zwischenspeicher LT1, LT2, ..., LTn zum Speichern des Temperatursignals
TS, ein erstes bis n-tes Übertragungsgatter
TG1, TG2, ..., TGn zum Übertragen
des Temperatursignals TS an den ersten bis n-ten Zwischenspeicher‚ T1, LT2,
..., LTn und eine Gattersteuereinheit 410.
-
Die
Gattersteuereinheit 410 erzeugt erste bis n-te Gattersteuersignale
S1, S2, ... und Sn bzw. BS1, BS2, ... und BSn, welche benutzt werden,
um das erste bis n-te Übertragungsgatter
TG1, TG2, ..., TGn leitend oder sperrend zu schalten.
-
Wie
oben ausgeführt,
wird das Temperatursignal TS sequentiell in den ersten bis n-ten
Zwischenspeichern LT1, LT2, ..., LTn gespeichert, wann immer das
Temperatursignal TS von der Temperatursensierungseinheit 210 ausgegeben
wird. Die ersten bis n-ten Zwischenspeicher LT1, LT2, ..., LTn geben
das gespeicherte Temperatursignal TS an die Steuereinheit 250 aus.
-
Wird
beispielsweise das erste Gattersteuersignal S1 oder B1 benutzt,
um das erste Übertragungsgatter
TG1 leitend zu schalten, dann wird eine aktuelle Temperatur, welche
anfänglich
von der Temperatursensierungseinheit 210 sensiert und als
Temperatursignal TS ausgegeben wird, im ersten Zwischenspeicher
LT1 gespeichert.
-
Während das
erste Übertragungsgatter
TG1 leitend geschaltet ist, sind die anderen Übertragungsgatter TG2, ...
und TGn sperrend geschaltet. Wie aus 5 ersichtlich
ist, überlappen
die Aktivierungsperioden der ersten bis n-ten Gattersteuersignale
S1, S2, ... und Sn bzw. BS1, BS2, ... und BSn nicht miteinander.
Daher wird in den ersten bis n-ten Übertragungsgattern TG1, TG2,
..., TGn ein vorheriges Übertragungsgatter
leitend geschaltet, sperrend geschaltet und dann wird ein nächstes Übertragungsgatter
leitend geschaltet.
-
Ein
im ersten Zwischenspeicher LT1 gespeichertes Temperatursignal STS1
wird an die Steuereinheit 250 angelegt und die Steuereinheit 250 gibt ein
erstes Stromsteuersignal CTRLS1 oder ein zweites Stromsteuersignal
CTRLS2 aus und steuert den Wärmesensor 220 der
Temperatursensierungseinheit 210. Als Ergebnis wird die
Referenztemperatur REFT geändert.
Nachfolgend wird der Betrieb der Steuereinheit 250 beschrieben.
-
Die
Temperatursensierungseinheit 210 sensiert eine aktuelle
Temperatur basierend auf der geänderten
Referenztemperatur REFT, und das Sensierungsergebnis wird als Temperatursignal
TS ausgegeben. Dann wird das zweite Gattersteuersignal S2 bzw. BS2
benutzt, um das zweite Übertragungsgatter TG2
leitend zu schalten, und das von der Temperatursensierungseinheit 210 ausgegebene
neue Temperatursignal TS wird im zweiten Zwischenspeicher LT2 gespeichert.
-
Das
im zweiten Zwischenspeicher LT2 gespeicherte Temperatursignal STS2
wird an die Steuereinheit 250 angelegt und die Steuereinheit 250 gibt ein
erstes Stromsteuersignal CTRLS1 oder ein zweites Stromsteuersignal
CTRLS2 aus und steuert den Wärmesensor 220 der
Temperatursensierungseinheit 210. Dann wird wieder die
Referenztemperatur REFT geändert.
Auf diese Weise überträgt die Speichereinheit 240 das
Temperatursignal TS an die Steuereinheit 250.
-
Wird
der Temperatursensierungsvorgang n Mal durchgeführt, dann ist das von der Speichereinheit 240 ausgegebene
Temperatursignal STS ein digitales n-Bit-Signal. Ein Benutzer kann
die aktuelle Temperatur im Halbleiterbaustein aus dem digitalen n-Bit-Signal
genau bestimmen.
-
6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Steuereinheit aus 2.
-
7 zeigt
eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Prinzips der
Reduzierung einer Referenztemperatur durch Erhöhen eines ersten Stromwertes.
-
8 zeigt
eine graphische Darstellung zur Veranschaulichung des Prinzips der
Erhöhung
einer Referenztemperatur durch Erhöhen eines zweiten Stromwertes.
-
Die
beispielhafte Steuereinheit 250 aus 6 umfasst
einen ersten Stromsteuersignalerzeugungsteil 610 und einen
zweiten Stromsteuersignalerzeugungsteil 620. Der erste
Stromsteuersignalerzeugungsteil 610 erzeugt ein erstes
Stromsteuersignal CTRLS1 in Reaktion auf das von der Speichereinheit 240 ausgegebene
Temperatursignal STS.
-
Der
zweite Stromsteuersignalerzeugungsteil 620 erzeugt ein
zweites Stromsteuersignal CTRLS2 in Reaktion auf das von der Speichereinheit 240 ausgegebene
Temperatursignal STS. Der Stromwert des ersten Stromsteuersignals
CTRLS1 und des zweiten Stromsteuersignal CTRLS2 verändert sich
in Reaktion auf das Temperatursignal STS.
-
Der
erste Stromsteuersignalerzeugungsteil 610 umfasst einen
ersten bis n-ten positiven Stromwertsteuerteil PCC1, PCC2, ... und
PCCn zum Steuern des Stromwertes des ersten Stromsteuersignals CTRLS1
in Reaktion auf das korrespondierende Temperatursignal STS.
-
Jeder
der ersten bis n-ten positiven Stromwertsteuerteile PCC1, PCC2,
... und PCCn kann aus einem PMOS-Transistor aufgebaut sein, der
einen ersten Anschluss, der mit einer Energieversorgung verbunden
ist, ein Gate, an welches der korrespondierende Teil des Temperatursignals
STS angelegt wird, und einen zweiten Anschluss aufweist, über welchen
das erste Stromsteuersignal CTRLS1 ausgegeben wird.
-
Der
erste Stromsteuersignalerzeugungsteil 610 kann des Weiteren
eine erste bis n-te positive Stromquelle ISP1, ISP2, ... und ISPn
umfassen. Die erste bis n-te positive Stromquelle ISP1, ISP2, ...
und ISPn kann den Wert des Stromes einstellen, welcher über den
korrespondierenden positiven Stromsteuerteil fließt. Dies
stellt den Wert des ersten Stromsteuersignals CTRLS1 veränderlich
ein.
-
Der
zweite Stromsteuersignalerzeugungsteil 620 umfasst einen
ersten bis n-ten negativen Stromwertsteuerteil NCC1, NCC2, ... und
NCCn zum Steuern des Stromwertes des zweiten Stromsteuersignals
CTRLS2 in Reaktion auf das korrespondierende Temperatursignal STS.
-
Jeder
der ersten bis n-ten negativen Stromwertsteuerteile NCC1, NCC2,
... und NCCn kann aus einem NMOS-Transistor aufgebaut sein, der
einen ersten Anschluss, der mit einer Energieversorgung verbunden
ist, ein Gate, an welches der korrespondierende Teil des Temperatursignals STS
angelegt wird, und einen zweiten Anschluss aufweist, über welchen
das zweite Stromsteuersignal CTRLS2 ausgegeben wird.
-
Der
zweite Stromsteuersignalerzeugungsteil 620 kann des Weiteren
eine erste bis n-te negative Stromquelle ISN1, ISN2, ... und ISNn
umfassen. Die erste bis n-te negative Stromquelle ISN1, ISN2, ... und
ISNn kann den Wert des Stromes einstellen, welcher über den
korrespondierenden negativen Stromsteuerteil fließt. Dies
stellt den Wert des zweiten Stromsteuersignals CTRLS2 veränderlich
ein.
-
Wird
wie im vorherigen Beispiel angenommen, dass die aktuelle Temperatur
im Halbleiterbaustein 70°C
und die anfängliche
Referenztemperatur REFT 60°C
ist, dann gibt der Komparator 230 das Temperatursignal
TS mit einem hohen Pegel aus. Das Temperatursignal mit dem hohen
Pegel wird im ersten Zwischenspeicher LT1 gespeichert. Das im ersten
Zwischenspeicher LT1 gespeicherte Temperatursignal wird zur Vereinfachung
mit STS1 bezeichnet. Das Temperatursignal STS1 wird an den ersten Stromsteuersignalerzeugungsteil 610 und
an den zweiten Stromsteuersignalerzeugungsteil 620 der Steuereinheit 250 angelegt.
-
Ist
der erste positive Stromwertsteuerteil PCC1 ein PMOS-Transistor,
dann wird er durch das Temperatursignal STS1 mit dem hohen Pegel
nicht beeinflusst. Im Unterschied wird, wenn der erste negative
Stromwertsteuerteil NCC1 ein NMOS-Transistor ist, der erste negative
Stromwertsteuerteil NCC1 durch das Temperatursignal STS1 mit dem
hohen Pegel leitend geschaltet.
-
Daraus
resultiert, dass der Stromwert des zweiten Stromsteuersignals CTRLS2
erhöht
wird. Das zweite Stromsteuersignal CTRLS2 wird an den Wärmesensor 220 der
Temperatursensierungseinheit 210 angelegt und steuert einen
zweiten Strom CTAT. Wird der Stromwert des zweiten Stromsteuersignals
CTRLS2 erhöht,
dann wird der Stromwert des zwei ten Stromes CTAT erhöht, und
wenn der Stromwert des zweiten Stromsteuersignals CTRLS2 abgesenkt
wird, dann wird der Stromwert des zweiten Stromes CTAT abgesenkt.
-
Wie
aus 7 ersichtlich ist, wird, wenn der Stromwert des
zweiten Stromes CTAT erhöht
wird, die Temperatur an einer Position erhöht, an welcher die Kennlinie
des zweiten Stromes CTAT die Kennlinie des ersten Stromes PTAT schneidet.
Da die Position, an welcher der zweite Strom CTAT den ersten Strom
PTAT schneidet, die Referenztemperatur REFT ist, wird durch den
ansteigenden Stromwert des zweiten Stromes CTAT eine neue Referenztemperatur
REFT2 gegenüber
der vorherigen Referenztemperatur REFT1 erhöht.
-
Ist
die neue Referenztemperatur REFT2 90°C, dann ist die aktuelle Temperatur
des Halbleiterbausteins 70°C.
Daher gibt der Komparator 230 das Temperatursignal TS mit
einem niedrigen Pegel aus. Dann wird das Temperatursignal TS mit
dem niedrigen Pegel im zweiten Zwischenspeicher LT2 gespeichert.
-
Das
im zweiten Zwischenspeicher LT2 gespeicherte Temperatursignal wird
zur Vereinfachung mit STS2 bezeichnet. Das Temperatursignal STS2 wird
an den ersten Stromsteuersignalerzeugungsteil 610 und an
den zweiten Stromsteuersignalerzeugungsteil 620 der Steuereinheit 250 angelegt.
-
Ist
der zweite positive Stromwertsteuerteil PCC2 ein PMOS-Transistor,
dann wird er in Reaktion auf das Temperatursignal STS2 mit dem niedrigen Pegel
leitend geschaltet. Im Unterschied wird, wenn der zweite negative
Stromwertsteuerteil NCC2 ein NMOS-Transistor ist, der Transistor
durch das Temperatursignal STS2 mit dem niedrigen Pegel nicht beeinflusst.
-
Daraus
resultiert, dass der Stromwert des ersten Stromsteuersignals CTRLS1
erhöht
wird. Das erste Stromsteuersignal CTRLS1 wird an den Wärmesensor 220 der
Temperatursensierungseinheit 210 angelegt und steuert den
ersten Strom PTAT. Wird der Stromwert des ersten Stromsteuersignals CTRLS1
erhöht,
dann wird der Stromwert des ersten Stromes PTAT erhöht, und
wenn der Stromwert des ersten Stromsteuersignals CTRLS1 abgesenkt
wird, dann wird der Stromwert des ersten Stromes PTAT abgesenkt.
-
Wie
aus 8 ersichtlich ist, wird, wenn der Stromwert des
ersten Stromes PTAT erhöht
wird, die Temperatur abgesenkt, an welcher der erste Strom PTAT
den zweiten Strom CTAT schneidet. Da die Position, an welcher der
erste Strom PTAT den zweiten Strom CTAT schneidet, die Referenztemperatur REFT
ist, wird durch den ansteigenden Stromwert des ersten Stromes PTAT
eine neue Referenztemperatur REFT2 gegenüber der vorherigen Referenztemperatur
REFT1 abgesenkt.
-
Bisher
wurde nur ein Fall beschrieben, bei dem der Stromwert des ersten
Stromsteuersignals CTRLS1 oder des zweiten Stromsteuersignals CTRLS2
erhöht
worden ist. In anderen Ausführungsformen
kann jedoch der Stromwert des ersten Stromsteuersignals CTRLS1 oder
des zweiten Stromsteuersignals CTRLS2 abgesenkt werden, in Abhängigkeit
von der Konfiguration der Steuereinheit 250, und eine neue
Referenztemperatur REFT kann in Abhängigkeit von dem Stromwert
des ersten Stromsteuersignals CTRLS1 oder des zweiten Stromsteuersignals CTRLS2
festgelegt werden.
-
9 zeigt
ein Flussdiagramm eines weiteren erfindungsgemäßen Temperatursensierungsverfahrens.
Wie aus 9 ersichtlich ist, kann ein
Temperatursensierungsverfahren durch einen Prozessablauf 900 des
Halbleiterbausteins ausgeführt
werden. Zuerst wird ein Temperatursignal durch Nutzung eines ersten
Stromes und eines zweiten Stromes ausgegeben, welches Informationen
darüber
umfasst, ob eine Temperatur im Halbleiterbaustein höher oder
niedriger als eine Referenztemperatur ist (Schritt 910).
-
Danach
wird, wenn das Temperatursignal erzeugt ist, das Temperatursignal
sequentiell gespeichert und ausgegeben (Schritt 920). Dann
wird das erste Stromsteuersignal oder das zweite Stromsteuersignal
in Reaktion auf das im Schritt 920 ausgegebene Temperatursignal
verändert
(Schritt 930).
-
Danach
wird basierend auf der gewünschten Genauigkeit
eine Entscheidung getroffen (Schritt 940). Ist die gewünschte Genauigkeit
erreicht, dann wird der Ablauf beendet. Ansonsten kehrt der Ablauf zum
Schritt 910 zurück.
-
Der
Schritt 910 kann mit der Funktionsweise des Komparators 230 der
Temperatursensierungseinheit 210 aus 2 korrespondieren.
Der Schritt 920 kann mit der Funktionsweise der Speichereinheit 240 korrespondieren.
Der Schritt 930 kann mit der Funktionsweise der Steuereinheit 250 und
des Wärmesensors 220 der
Temperatursensierungseinheit 210 korrespondieren. Der Schritt 940 benutzt
die Schritte 910 bis 930 in einem SAR-Algorithmus.
In anderen Worten ausgedrückt,
der Temperatursensierungsprozessablauf 900 korrespondiert
mit der Funktionsweise der Temperatursensierungsschaltung 200 aus 2 und
daher wird auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet.
-
In
anderen Ausführungsformen
kann eine Schaltung zum temperaturabhängigen Steuern einer Selbstauffrischungsperiode
eines dynamischen Speichers mit direktem Zugriff (DRAM) mit der
Temperatursensierungseinheit 200 implementiert werden.
-
Die
Schaltung zum Steuern der Selbstauffrischungsperiode abhängig von
der Temperatur ist unter Benutzung von herkömmlichen Wärmesensoren implementiert worden.
Durch die Beschränkungen der
existierenden Wärmesensoren,
welche nur einen hohen Pegel oder einen niedrigen Pegel basierend auf
einer einzigen Referenztemperatur ausgeben, kann jedoch die Selbstauffrischungsperiode
nicht genau gemäß dem Temperaturbereich
gesteuert werden.
-
Um
die Selbstauffrischungsperiode durch Benutzung des herkömmlichen
Wärmesensors über einen
Temperaturbereich hinweg zu steuern, ist eine Mehrzahl von Wärmesensoren
erforderlich.
-
Daher
kann mit der Temperatursensierungsschaltung gemäß Erfindung die Selbstauffrischungsperiode
durch das digitale Signal gesteuert werden, das von der Speichereinheit 240 aus 2 ausgegeben
wird.
-
Umfasst
die Speichereinheit 240 beispielsweise eine Mehrzahl von
Zwischenspeichern und ist die Ausgabe der Zwischenspeicher gleich
0000000, dann ist das DRAM mit einer 0°C-Selbstauffrischungsperiode
ausgeführt.
Ist die Ausgabe der Zwischenspeicher gleich 1111111, dann ist das
DRAM mit einer 127°C-Selbstauffrischungsperiode
ausgeführt.
-
Wie
oben erläutert,
wird bei der Temperatursensierungsschaltung und dem Temperatursensierungsverfahren
gemäß der Erfindung
die Temperatur in einem Halbleiterbaustein genau sensiert und das sensierte
Ergebnis wird als digitales Signal ausgegeben und kann zum Steuern
von Parametern benutzt werden, die abhängig von der Temperatur im
Halbleiterbaustein geändert
werden, wie zum temperaturabhängigen
Steuern einer Selbstauffrischungsperiode.