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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Temperaturkompensationsschaltung zur Verwendung
in einem Halbleiter-IC und insbesondere eine Temperaturkompensationsschaltung
einer variablen Verzögerungsschaltung
in einer digitalen integrierten Schaltung (IC), die eine temperaturbedingte
Signallaufzeit bzw. Verzögerungszeit
der Signalübertragung
kompensieren kann.
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Hintergrund der Erfindung
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In
einer IC-Prüfvorrichtung
mit mehreren Prüfsignal-Zufuhrwegen
(im folgenden "Kanäle" genannt), die Prüfmustersignale
zu mehreren Kontaktstiften des zu prüfenden IC führen, sollten Verzögerungszeiten
zwischen den Kanälen
abgeglichen sein. Somit muß jede
Verzögerungszeit
für jeden
Kanal auf die gleiche Verzögerungszeit
eingestellt sein, und eine solche eingestellte Verzögerungszeit
sollte über einen
langen Zeitraum beibehalten werden. Werden jedoch IC-Schaltungen
zur Bildung der jeweiligen Kanäle
verwendet, um die Größe der Prüfvorrichtung
zu verringern, entsteht ein Problem, daß in solchen IC-Schaltungen
Signallaufzeiten bzw. Verzögerungszeiten
der Signalausbreitung je nach Temperaturänderungen variieren.
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Besonders
bei Verwendung von ICs mit CMOS-Struktur (Komplementär-Metalloxid-Halbleiterstruktur)
ist eine solche Änderung
der Verzögerungszeit
auffällig,
da die Wärmeerzeugung
in Abhängigkeit
davon völlig
unterschiedlich ist, ob sie in Ruhe oder in Betrieb ist. Das heißt, in der CMOS-Schaltung
ist in einem Nichtbetriebszustand (wenn keine Signale von ihr erzeugt
werden) die Menge eines in ihr verbrauchten Stroms sehr klein. Sind
dagegen die CMOS-ICs in einem Betriebszustand (wenn eine Logik des
Signals invertiert wird), ist ihr Stromverbrauch gegenüber dem
Nichtbetriebszustand einige tausendmal größer. In den ICs mit CMOS-Struktur
differieren somit die in ihnen verbrauchten Strommengen zwischen
Betriebs- und Nichtbetriebszustand
stark. Dadurch unterscheiden sich Eigenerwärmungswerte in jedem Zustand.
Treten Betriebs- und Nichtbetriebszustand unregelmäßig auf,
steigt die Temperatur der IC-Bausteine nur, wenn sie sich im Betriebszustand
befinden, was unmöglich
zu steuern ist. Dadurch kommt es zum Fehlabgleich der Verzögerungszeiten
zwischen den Kanälen.
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Zur
Lösung
dieses Problems verwendet die herkömmliche Vorrichtung ICs mit
einer Temperaturkompensationsfunktion für eine Schaltung mit dem Ziel
der Aufrechterhaltung der Verzögerungszeiten
in einer bestimmten Periode.
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9 zeigt
einen Aufbau des herkömmlichen
IC mit eingebauter Temperaturkompensationsfunktion. In 9 bezeichnet
die Bezugszahl 10 einen Baustein, der ein IC bildet. Der
Baustein 10 besteht aus einer Zielschaltung 11 zur
Bildung eines Kanals der IC-Prüfvorrichtung,
dessen Verzögerungszeit
in einer bestimmten Periode aufrecht zu erhalten ist, einem Temperatursensor 12,
der nahe der Zielschaltung 11 gebildet ist, mehreren Heizelementen
H, die nahe der Zielschaltung 11 verteilt sind, und mehreren
Schalterelementen 13 zum Ein- und Ausschalten eines an
die Heizelemente H angelegten Stroms. In der herkömmlichen
Vorrichtung werden Detektionssignale vom Temperatursensor 12 zu
einer Heizsteuervorrichtung 20 geführt, und Steuerausgangssignale
von der Heizsteuervorrichtung 20 werden zu den Schalterelementen 13 geführt, in
denen der den Heizelementen H zugeführte Strom ein- und ausgeschal tet
wird, um die Temperatur im Baustein 10 durchgängig beizubehalten.
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Das
heißt,
im Nichtbetriebszustand der Zielschaltung 11 werden die
Heizelemente H durch einen an sie angelegten Strom erwärmt (bei
dem es sich um den gleichen Strom handelt, der in der Zielschaltung 11 verbraucht
wird). Anschließend
beginnt ein Betrieb der Zielschaltung 11, wodurch der an
die Heizelemente H angelegte Strom ausgeschaltet wird, wenn eine
Umgebungstemperatur der Zielschaltung 11 steigt.
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Wird
ein Signal der Zielschaltung 11 zugeführt und beginnt ihr Betrieb,
steigt die Temperatur der Schaltung. In der Folge detektiert der
Temperatursensor 12 die Temperaturänderung und schaltet den Strom
zu den Heizelementen H aus, was die Zeitverzögerung verursacht. Allerdings
hat dieser herkömmliche
Aufbau folgenden Nachteil: Da die Detektion der Temperaturänderung
von der zeitweiligen Temperaturerhöhung im Baustein 10 abhängig ist, bewirkt
sie eine Schwankung der Verzögerungszeiten.
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Aufgrund
der verzögerten
Detektion werden ferner die Ströme
sowohl an die Zielschaltung 11 als auch die Heizelemente
H angelegt. Dies bedeutet, daß eine
elektrische Stromquelle einen Strom empfängt, der etwa doppelt so groß wie der
in der Zielschaltung 11 verbrauchte Strom ist. Daher sollte
für die
elektrische Stromquelle verwendetes Material einem Strom standhalten,
der mindestens doppelt so groß wie
der durch die Zielschaltung 11 verbrauchte Strom ist. Die
Anzahl der elektrischen Stromquellen entspricht der Anzahl der Schaltungen 11.
In einer IC-Prüfvorrichtung
können
z. B. 100 elektrische Stromquellen in Übereinstimmung mit der Anzahl
der IC-Kontaktstifte, d. h. 100 IC-Kontaktstiften, notwendig sein,
was zur Erhöhung
der Herstellungskosten führt.
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Bei
einem weiteren herkömmlichen
Verfahren kommt eine Schaltung zum Einsatz, die die Lauf- bzw. Ausbreitungsverzögerungszeit
in einem IC durch Steuern eines Heizelements in dem IC sowie der
Wärmemenge
steuert, die das IC durch das Heizelement zugeführt wird. Das heißt, dieses
herkömmliche
Verfahren realisiert eine Steuerschaltung zum Einstellen der Verzögerungszeit
der Signalausbreitung auf eine im wesentlichen konstante Zeit durch
Steuern der Temperatur des IC.
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Gemäß dem herkömmlichen
Verfahren kann die Ausbreitungsverzögerungszeit eines Signals,
das mindestens einen Teil des IC durchläuft, gemessen und mit einer
Standardverzögerungszeit
verglichen werden. Ist die Meßverzögerungszeit
kleiner als die Standardverzögerungszeit,
erfolgt eine Steuerung zur Erhöhung
der Wärmeerzeugung
des Heizelements. Ist dagegen die Meßverzögerungszeit länger als
die Standardverzögerungszeit,
erfolgt eine Steuerung, um die Wärmeerzeugung
des Heizelements zu verringern.
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10 ist
ein Blockschaltbild eines herkömmlichen
Aufbaus, der in der
JP
01-114067 A offenbart ist. Da eine Verzögerungsmeßschaltung
30 in einem
IC-Baustein
32 eingebaut ist, wird eine Verzögerungszeit
in der Verzögerungsmeßschaltung
30 durch
die Temperatur im wesentlichen wie in anderen Schaltungen im IC-Baustein
32 beeinflußt.
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Ein
thermisch mit dem IC-Baustein verbundenes Heizelement 34 stellt
die Verzögerungszeit
der Signalübertragung
durch selektives Erwärmen
des IC-Bausteins 32 ein. Vorzugsweise ist das Heizelement 34 ein
integriertes Heizelement, das im IC-Baustein 32 mit anderen
Schaltungskomponenten angeordnet ist. Normalerweise ist das Heizelement 34 relativ
nahe an der Verzögerungsmeßschaltung 30 vorgesehen.
Dadurch kann es die Zeitverzögerung
minimieren, bis die Verzögerungsmeßschaltung 30 durch das
Heizelement 34 erwärmt
wird. Ein typischer IC-Baustein mit einem metallischen Systemträger hat ein
gutes Wärmeleitvermögen. Dadurch
kann er die durch das Heizelement 34 erzeugte Wärme zu jeder Schaltung
im Baustein übertragen.
Gewöhnlich
umgibt ein Kunststoff- oder Keramikgehäuse 36 mit relativ
guter Wärmedämmung den
Baustein 32. Mit dem Gehäuse 36 läßt sich
das Innere des IC-Bausteins auf einer höheren Temperatur als der Umgebungstemperatur
halten.
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Wie
zuvor beschrieben wurde, sind alle Schaltungen im IC-Baustein 32 so
angeordnet, daß sie
nahe beieinander liegen, und aus Materialien mit hohem Wärmeleitvermögen hergestellt.
Daher wird für
alle Schaltungen im IC-Baustein 32 die gleiche Temperatur
beibehalten. Zudem sind die Faktoren, die die Verzögerungszeit
in einer Schaltung im Baustein ändern,
z. B. Temperatur und Spannung, so eingestellt, daß sie in
jeder Schaltung innerhalb desselben IC im wesentlichen gleich sind.
Somit kann die Verzögerungszeit
aller Schaltungen im Baustein eingestellt werden, indem eine der
Schaltungen, z. B. die Verzögerungsmeßschaltung 30,
gemessen und die Temperatur im Baustein auf der Grundlage ihrer Informationen
eingestellt wird.
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Eine
Steuereinrichtung 40 steuert das Heizelement 34 auf
der Grundlage des Meßergebnisses der
Verzögerungszeit,
das von der Verzögerungsmeßschaltung 30 empfangen
wird. Das heißt,
ist ein Meßwert
der Verzögerungszeit
kürzer
als ein Sollwert, steuert die Steuereinrichtung 40 das
Heizelement 34, um die Wärmeerzeugung zu erhöhen. Ist dagegen
ein Meßwert
der Verzögerungszeit
länger als
der Sollwert, steuert die Steuereinrichtung 40 das Heizelement 34,
um die Wärmeerzeugung
zu verringern. Durch diesen Verfahrensablauf wird die Verzögerungszeit
folglich genau gesteuert.
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Eine
Standardverzögerungsschaltung 42 in 10 erzeugt
Standardverzögerungssignale,
die einer Sollverzögerungszeit
der Übertragung
entsprechen. Eine Verzögerungsvergleichsschaltung 44 vergleicht
ein Standardverzögerungssignal
von der Standardverzögerungsschaltung 42 und
ein Meßverzögerungssignal
von der Verzögerungsmeßschaltung 30.
Die Ausgabe der Verzögerungsvergleichsschaltung 44 ist
eine Anzeige für
eine Zeitdifferenz zwischen der Sollverzögerungszeit und der tatsächlich gemessenen
Verzögerungszeit.
Anschließend wird
das Heizelement 34 durch ein Heizelementsteuersignal gesteuert,
um auf der Grundlage einer Beziehung zwischen dem Standardverzögerungssignal und
dem Meßverzögerungssignal
zu entscheiden, ob die erzeugte Wärme beibehalten oder nachgestellt wird.
Eine Einstellschaltung 50 für die Standardverzögerungszeit
mit einem Mikroprozessor stellt eine Sollverzögerungszeit ein. Ferner mißt die Verzögerungsmeßschaltung 30 die Übertragungsverzögerungszeit
als Reaktion auf ein Prüfsignal,
das von einer Prüfsignalquelle 52 empfangen
wird.
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Gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren kann die Temperatur im IC-Baustein im wesentlichen
aufrecht erhalten werden. Allerdings kann das herkömmliche
Verfahren keine lo kalen Temperaturänderungen in kurzer Zeit handhaben.
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DE 41 35 853 A1 betrifft
ein aktives Halbleiterbauelement mit regelbarer Wärmequelle.
Dabei soll die Temperatur des aktiven Halbleiterbauelements auf
der höchsten
zu erwartenden Temperatur gehalten werden. Dafür ist eine Wärmequelle über eine
Wärmebrücke mit
dem aktiven Halbleiterbauelement verbunden. Die Menge der dem aktiven
Bauelement zugeführten
Wärme wird
durch ein Regelsignal geregelt. Dieses Regelsignal wird durch einen Temperatursensor
in dem zu erwärmenden
aktiven Halbleiterbauelement gewonnen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Daher
besteht eine Hauptaufgabe der Erfindung darin, die Temperaturänderungen
im Baustein zu minimieren und eine integrierte Schaltung (IC) mit einer
Temperaturkompensationsfunktion bereitzustellen, durch die die elektrischen
Stromquellen eine Belastbarkeit haben können, um dem gleichen Strom standzuhalten,
der in der Zielschaltung verbraucht wird.
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Die
Aufgabe wird durch eine Temperaturkompensationsschaltung gemäß dem Patentanspruch
1 gelöst.
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Durch
die Erfindung kann ein Anlegen des Stroms an die Heizelemente immer
dann beendet werden, wenn Signale zur Zielschaltung geführt werden.
Die in der Erfindung verwendete elektrische Stromquelle braucht
nur der gleichen Strommenge standzuhalten, die an die Zielschaltung
angelegt wird. Dadurch können
Stromverbrauch und damit zusammenhängende Kosten stark gesenkt
werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Stabilisierung von
Wärmeschwankungen
in einem IC-Baustein durch Bereitstellung einer Schaltungsanordnung
zur Temperaturkompensation eigenerzeugter Wärmeschwankungen in einer variablen
Verzögerungsschaltung,
wenn eine Betriebsfrequenz in der variablen Verzögerungsschaltung variiert.
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Die
Aufgabe wird durch eine Temperaturkompensationsschaltung gemäß dem Patentanspruch
4 gelöst.
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Der
Selektor wird so gesteuert, daß er
eines der Taktsignale auswählt,
um im Zusammenwirken mit der logischen Verzögerungsschaltung ein Maskensignal
zu erzeugen, das für
eine bestimmte Zeitperiode den Durchlauf des Taktsignals mit geringerer Frequenz
verhindert. Die Ausgabe der Maskenschaltung wird zur Verzögerungsschaltung
geführt
und verwendet, um z. B. ein eigentliches Prüfsignal in der IC-Prüfvorrichtung
zu erzeugen. Ferner wird die Maskenausgabe zur Taktanzahl-Einstellschaltung
geführt,
deren Ausgangssignal zur anderen variablen Verzögerungsschaltung (Heizschaltung)
geführt
wird.
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Die
Taktanzahl-Einstellschaltung funktioniert so, daß die Anzahl von Taktsignalen,
die zur Heizschaltung zu führen
sind, in Abhängigkeit
von der Anzahl von Taktsignalen gesteuert wird, die zur variablen
Verzögerungsschaltung
geführt
werden. Beispielsweise steuert die Taktanzahl-Einstellschaltung die
Anzahl der zur Heizschaltung geführten
Taktsignale so, daß die
Summe der Anzahl der zur variablen Verzögerungsschaltung geführten Taktsignale
und der zur Heizschaltung geführten
Taktsignale gleich dem ursprünglichen
Taktsignal mit höherer
Frequenz ist. Daher wird die Gesamtanzahl der Taktsignale in den
beiden Verzögerungsschaltungen
(von denen eine eine Heizschaltung ist) so gesteuert, daß sie konstant
ist, was auch die Temperatur des IC-Bausteins konstant macht.
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Erfindungsgemäß kann daher
die Temperatur im IC-Baustein konstant gehalten werden weshalb auch
die Verzögerungszeiten
der Signalausbreitung für
den IC-Baustein durchlaufende Signale konstant gehalten werden können.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schaltbild eines Aufbaus einer Temperaturkompensationsschaltung
in einer IC-Schaltung der Erfindung.
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2 ist
ein Zeitdiagramm eines Betriebs der Schaltung von 1.
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3 ist
ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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4 ist
ein Schaltbild einer Temperaturkompensationsschaltung des zweiten
Aspekts der Erfindung zum Einbau in einen IC-Baustein.
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5 ist ein Zeitdiagramm einer Zeitbeziehung
in der Temperaturkompensationsschaltung von 4.
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6 ist ein Zeitdiagramm einer Zeitbeziehung
in der Temperaturkompensationsschaltung von 4.
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7 ist ein Zeitdiagramm einer Zeitbeziehung
in der Temperaturkompensationsschaltung von 4.
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8 ist ein Zeitdiagramm einer Zeitbeziehung
in der Temperaturkompensationsschaltung von 4.
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9 zeigt
einen Aufbau der herkömmlichen IC
mit eingebauter Temperaturkompensationsfunktion.
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10 zeigt
ein weiteres Beispiel für
einen herkömmlichen
Aufbau einer Temperaturkompensationsschaltung eines IC-Bausteins.
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Nähere
Beschreibung der Erfindung
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In 1 ist
eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. In der Zeichnung bezeichnet die Bezugszahl 10 einen
IC-Baustein. Die Bezugszahl 11 bezeichnet eine Zielschaltung.
Der Bezugsbuchstabe H bezeichnet Heizelemente. Mit der Bezugszahl 13 sind
Schalterelemente bezeichnet. In dieser Ausführungsform ist eine Signaldetektionsschaltung 15 an
einem Signalzufuhrweg 14 vorgesehen, der Signale zur Zielschaltung 11 führt. In
dieser Ausführungsform
weist die Signaldetektionsschaltung ein D-Flipflop 15A und
ein logisches Operationsglied 15B auf, das fehlangepaßte Signale
zwischen einer Eingangs- und Ausgangsseite des D-Flipflops 15A detektiert.
In diesem Fall ist das logische Operationsglied 15B eine
Exklu siv-ODER-Schaltung. Ein Taktsignal CP (2) mit einem
konstanten Zyklus wird von einem Taktgeber 16 zu einem
Takteingangsanschluß des
D-Flipflops 15A geführt.
Der Taktgeber 16 kann innerhalb oder außerhalb des Bausteins 10 angeordnet
sein.
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Bei
Zufuhr eines Treibersignals S1 gemäß 2B zum Si gnalzufuhrweg 14 wird
das Treibersignal S1 in das Flipflop 15A infolge
des Anstiegs des Takts CP eingelesen. Anschließend wird das Treibersignal
S1 zur Ausgangsseite des Flipflops 15A mit
einer Verzögerung
von einem Zyklus des Takts CP geführt. Das heißt, das
D-Flipflop 15A arbeitet als Synchronisierschaltung durch
Zuführen
des mit dem Takt CP synchronisierten Treibersignals zur Zielschaltung 11. 2C zeigt eine Wellenform eines Signals
S2, das eine Ausgabe des D-Flipflops 15A ist.
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Anschließend vergleicht
das logische Operationsglied 15B logische Signale zwischen
der Eingangs- und Ausgangsseite des Flipflops 15A. Stellt das
logische Operationsglied eine Fehlanpassung zwischen den beiden
logischen Signalen fest, gibt es z. B. ein Signal mit dem logischen
Pegel H aus. 2D zeigt eine Ausgabe
des logischen Operationsglieds 15B. Darstellungsgemäß wird ein
Signal S3 mit dem logischen Pegel H in das
Schalterelement 13 als Ergebnis der Fehlanpassung zwischen
den logischen Signalen S1 und S2 eingegeben.
In dieser Ausführungsform
wird ein P-Kanal-FET (Feldeffekttransistor) für die Schalterelemente 13 verwendet.
Der P-Kanal-FET ist so gesteuert, daß er bei Zufuhr des Signals
mit dem logischen Pegel H zu einem Gate ausgeschaltet und bei Zufuhr
des Signals mit dem logischen Pegel L eingeschaltet wird.
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Gemäß 2 gibt
die Signaldetektionsschaltung 15 das Signal mit dem logischen
Pegel H aus, während
das Treibersignal S1 zur Zielschaltung 11 geführt wird,
und schaltet den an die Heizelemente H angelegten Strom aus. In
dieser Periode erzeugt die Zielschaltung 11 aufgrund des
Betriebs durch das Treibersignal S1 Eigenwärme. Bei
Beendigung des Treibersignals S1 durch das Signal mit dem logischen
Pegel H oder dem logischen Pegel L gibt die Signaldetektionsschaltung 15 das Signal
mit dem logischen Pegel L aus und schaltet die Schalterelemente 13 ein,
um den Strom an die Heizelemente H anzulegen. Dadurch werden die
Heizelemente H stromführend
und erzeugen Wärme
anstelle der Eigenwärme
der Zielschaltung 11, und die Temperatur im Baustein 10 wird
auf dem gleichen Wert gehalten.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. In dieser Ausführungsform
sind mehrere Zielschaltungen 11A und 11B in Reihe
im Baustein 10 vorgesehen. Zwischen den Zielschaltungen 11A und 11B ist
ein zusätzliches
D-Flipflop 15A genau wie das Flipflop 15A in der
Ausführungsform
von 15 verbunden. Die Anordnung ist
so, daß wie
in der Beschreibung der vorherigen Ausführungsform die in den Heizelementen
H verbrauchte Gesamtstrommenge gleich der in den Schaltungen 11A und 11B verbrauchten
Gesamtstrommenge ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Stromzufuhr zu den Heizelementen H in Echtzeit beendet, wenn die Zufuhr
des Signals zu den Zielschaltungen 11A und 11B beginnt.
Bei Beendigung der Signalzufuhr zu den Zielschaltungen 11A und 11B werden
dagegen die Heizelemente H zur Wärmeerzeugung
eingeschaltet.
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In
der Erfindung wird die im Baustein 10 verbrauchte Strommenge
unabhängig
davon konstant gehalten, ob den Zielschaltungen 11A und 11B das Treibersignal
zugeführt
wird. Daher bleibt die Temperatur im Baustein 10 konstant,
was bewirkt, daß die Verzögerungszeiten
im Baustein 10 den gleichen Wert behalten. Außerdem braucht
die Gesamtbelastbarkeit der elektrischen Stromquellen des IC-Bausteins
nur jene Strombelastbarkeit zu sein, die der gleichen Strommenge
standhalten kann, die nur in der Zielschaltung 11 verbraucht
wird. Dadurch verringert die Erfindung überdies wirksam den elektrischen Stromverbrauch
und damit zusammenhängende Kosten.
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4 ist
ein Schaltbild einer Temperaturkompensationsschaltung des zweiten
Aspekts der Erfindung zum Einbau in einen IC-Baustein. In dieser Ausführungsform
werden einem Selektor 60 zwei Taktsignalarten CLKA und
CLKB zugeführt.
Der Ausgang des Selektors 60 ist mit einem Eingang einer
logischen Verzögerungsschaltung 62 und
mit einer Reihe von Flip flops 63 bis 66 verbunden.
Ferner wird der Takt CLKA einer variablen Verzögerungsschaltung 72 über ein
UND-Glied 61 zugeführt.
Die Ausgabe des UND-Glieds 61 wird außerdem zum Dateneingang des
Flipflops 63 geführt.
Der Ausgang des Flipflops 66 ist mit einem UND-Glied 69 über ein
Exklusiv-NOR-Glied 67 verbunden,
das auch eine Ausgabe vom Flipflop 65 auf die in 4 gezeigte
Weise empfängt.
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Der
Ausgang des UND-Glieds 69 ist mit einer variablen Verzögerungsschaltung 74 verbunden.
Die variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 weisen
jeweils mehrere Sätze
von Puffern B1 bis Bn auf, die
in Reihe verbunden sind, um Verzögerungszeiten auf
der Grundlage der Ausbreitungszeitverzögerung in den Puffern B1 bis Bn zu erreichen.
Jede der variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 weist eine
Einrichtung zum Ändern
eines Signalwegs mit den Puffern B1 bis
Bn sowie ohne Puffer auf. Im Beispiel von 4 arbeitet
die variable Verzögerungsschaltung 74 als
Heizelement zum Erzeugen von Wärme,
um die Temperatur des IC-Bausteins zu erhöhen. Ein Selektorsignal S wird
zum Eingang des Selektors 60 geführt, um einen der Takte CLKA
oder CLKB auszuwählen.
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In
diesem Beispiel arbeitet die Temperaturkompensationsschaltung grundsätzlich in
zwei Situationen. Die erste Situation liegt vor, wenn der Takt CLKA
durch den Selektor 60 ausgewählt ist. Der Takt CLKA wird
für eine
bestimmte Periode maskiert, die durch die Ausgabe der logischen
Verzögerungsschaltung 62 bestimmt
ist, die das UND-Glied 61 öffnet oder schließt. Über das
UND-Glied 61 wird der Takt CLKA zur variablen Verzögerungsschaltung 72 und über die
Reihe von Flipflops 63 bis 66 zur variablen Verzögerungsschaltung 74 geführt. In
dieser Anordnung wird die Summe von Taktimpulsen je Zeiteinheit
in den variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 gleich
der des Takts CLKA. Daher wird die Gesamtwärme, die durch die variablen
Verzögerungsschaltungen 72 und 74 erzeugt
wird, die im IC-Baustein nahe beieinander positioniert sind, konstant
und gleichmäßig. Somit
liegt keine Schwankung der Wärmeerzeugung
infolge der Differenzen der Takterzeugung vor.
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Die
zweite Situation kommt zustande, wenn der Takt CLKB durch den Selektor 60 ausgewählt wird.
Der Takt CLKB hat eine höhere
Frequenz als der Takt CLKA. Die variable Verzögerungsschaltung 72 empfängt den
Takt CLKA über
das UND-Glied 61, da der Takt CLKA direkt zum UND-Glied 61 geführt wird.
Dagegen empfängt
die variable Verzögerungsschaltung 74 die
Differenz zwischen dem Takt CLKA und dem Takt CLKB durch die logischen
Schaltungen, die durch die Flipflops 63 bis 66,
das Exklusiv-NOR-Glied 67 und
das UND-Glied 69 gebildet sind.
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In
dieser Anordnung wird die Summe der Taktimpulse je Zeiteinheit,
die in beiden Verzögerungsschaltungen 72 und 74 empfangen
werden, gleich der des Takts CLKB. Daher wird die Gesamtmenge der
Wärmeerzeugung,
die durch die Takte in den nahe beieinander positionierten variablen
Verzögerungsschaltungen 72 und 74 bewirkt
wird, konstant. Somit besteht keine Schwankung der Wärmeerzeugung
infolge der Frequenzänderung
des Takts CLKA, der zur variablen Verzögerungsschaltung 72 geführt wird.
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5 zeigt ein Zeitdiagramm der Signale in der
vorgenannten ersten Situation. Hat das Auswahlsignal S (5A)
des Selektors 60 den L-Pegel, wird der Takt CLKA in der
ersten Situation als Signal a ausgewählt (5D). In
dieser Situation ist eine Frequenz f1 im
Takt CLKA eingestellt. Im Beispiel von 5 ist
für eine
Ausgabe c der logischen Verzögerungsschaltung 62 der
L-Pegel festgelegt, wobei die Ausgabe c mit dem Signal a synchronisiert
ist (5F). Da das Eingangssignal c zum UND-Glied 61 den
L-Pegel hat, behält
gemäß 5N ein
Ausgangssignal k des UND-Glieds 61 den L-Pegel bei. Da
das Ausgangssignal k den L-Pegel beibehält, behält auch die nachfolgende variable
Verzögerungsschaltung 72 den
L-Pegel bei.
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Als
Ergebnis behält
eine Ausgabe OUT1 den L-Pegel bei (50).
Andererseits haben Ausgaben e, f, g der Flipflops 64 bis 66 sämtlich den
L-Pegel (5H, 5I und 5J),
wobei das Signal a in sie als Takt eingegeben wird. Als Ergebnis
nimmt eine Ausgabe h des Exklusiv-NOR-Glieds 67 den H-Pegel
an (5K). Dadurch wird das Signal a mit der Frequenz
f1 durch einen Inverter 68 invertiert
(Signal i) und durchläuft
das UND-Glied 69 (5L). Als
Ergebnis wird ein Ausgangssignal j (5M) des UND-Glieds 69 an
einem Ausgang OUT2 über
die variable Verzögerungsschaltung 74 erzeugt (5P).
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Die
variable Verzögerungsschaltung 72 mit der
Ausgabe OUT1 und die variable Verzögerungsschaltung 74 mit
der Aus gabe OUT2 sind miteinander identisch. Da zudem die physikalischen
Schaltungsbilder der variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 in
unmittelbarer Nähe
im IC-Baustein angeordnet sind, können beide variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 als
ein Schaltungssatz im Hinblick auf die Innentemperatur angesehen
werden. Das heißt,
die variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 befinden
sich in der gleichen Temperaturumgebung im IC-Baustein.
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Da
in der Erfindung somit die Gesamtanzahl von Impulsen, die die variable
Verzögerungsschaltung 72 und
die variable Verzögerungsschaltung 74 durchlaufen,
stets gleich der Anzahl von Impulsen des Signals a ist (Frequenz
f1 in diesem Fall), ist die Gesamtwärmeabfuhr
durch den Betrieb beider Verzögerungsschaltungen 72 und 74 konstant
und stabil. In der bevorzugten Ausführungsform wird die variable
Verzögerungsschaltung 72 verwendet,
um eine tatsächliche
Verzögerungszeit
für ein
Prüfsignal
auf einem Kanal vorzusehen, während
die variable Verzögerungsschaltung 74 als
Wärmeerzeuger
dient.
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6 ist ein Zeitdiagramm, wenn ein Signal S
den L-Pegel hat und die Signalfrequenz in der variablen Verzögerungsschaltung 72 durch
die logische Verzögerungsschaltung 62 geändert ist.
Da der Takt CLKA (6B) durch den Selektor 60 ausgewählt ist,
haben die Signale a und b (6D und 6E) ebenfalls
den Takt CLKA. Das Signal c (6F) wird durch
die logische Verzögerungsschaltung 62 ausgegeben,
um teilweise zu verhindern, daß der
Takt CLKA das UND-Glied 61 zur variablen Verzögerungsschaltung 72 durchläuft. Das
Flipflop 63 ändert seinen
Zustand (Signal d in 6G) jedesmal, wenn ihm das Signal
k (6N) zugeführt
wird, das der gegatterte Takt CLKA ist.
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Das
Ausgangssignal d wird durch die anderen Flipflops 64 bis 66 um
das Signal a mit der Taktfrequenz f1 verzögert (6H, 6I und 6J). Das
Signal h (6K) ist eine Ausgabe des Exklusiv-NOR-Glieds 67 und
durch die Signale f und g an den Ausgängen der Flipflops 65 bzw. 66 bestimmt. Hat
das Signal h den H-Pegel, wird ein Signal i, das das invertierte
Signal a mit der Frequenz f1 ist, vom UND-Glied 69 ausgegeben
und wird damit die Ausgabe OUT2.
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Nach
den vorstehend beschriebenen Operationen entspricht die Summe der
die variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 durchlaufenden
Impulse der Frequenz f1. Als Ergebnis ist
die Gesamtwärmeerzeugung
durch die variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 stets
konstant, wodurch auch die Temperaturumgebung der variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74 konstant
ist.
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In 7 hat das Signal S den H-Pegel, wodurch
der Takt CLKB als Signal a durch den Selektor 60 ausgewählt wird.
In diesem Beispiel ist der Takt CLKB auf die Frequenz f1 und
der Takt CLKA auf die Frequenz f1/2 eingestellt,
obwohl die Frequenzbeziehung zwischen ihnen beliebig ist. Die Ausgabe
der logischen Verzögerungsschaltung 62 hat
den H-Pegel und beeinflußt
nicht die anderen logischen Operationen. Der Takt CLKA mit der Frequenz
f1/2 wird am UND-Glied 61 als Signal
k (7N) ausgegeben und durchläuft danach die variable Verzögerungsschaltung 72 zum
Ausgangsanschluß OUT1
(70).
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Das
Signal d am Ausgang des Flipflops 63 wird bei jedem Impuls
des Signals k invertiert (7G). Das
Signal d wird mit dem Signal a synchronisiert und an den Flipflops 64 bis 66 so
verschoben, daß Intervalle
für das
Signal h (7K) vom Exklusiv-NOR-Glied 67 ausgegeben
werden, um das UND-Glied 69 zu steuern. Das Signal i (7L),
bei dem es sich um das invertierte Signal a mit der Frequenz f1 handelt, wird zum UND-Glied 69 geführt. Dadurch
wird das Signal j (7M) am Ausgang des UND-Glieds 69 erhalten,
das sich öffnet,
wenn das Signal h den H-Pegel hat. Das Signal j durchläuft die als
Heizelement dienende variable Verzögerungsschaltung 74 und
wird am Ausgangsanschluß OUT2 ausgegeben
(7P). Gemäß 7M beträgt die Frequenz
des Signals j f1/2. Daher ist die Summe
der die beiden Verzögerungsschaltungen 72 und 74 durchlaufenden
Impulse gleich der Frequenz f1.
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8 zeigt ein Zeitdiagramm, wenn das Signal
S den H-Pegel hat.
In diesem Fall ist CLKA auf 166 MHz eingestellt (Periode 6 ns, d.
h. 5 Impulse in 30 Nanosekunden), und CLKB beträgt 200 MHz (Periode 5 ns, d.
h. 6 Impulse in 30 Nanosekunden). Die logische Verzögerungsschaltung 62 ist
auf den H-Pegel
eingestellt. Beschreibungsgemäß empfängt die variable
Verzögerungsschaltung 72 das
Signal k (8N) mit der gleichen Frequenz
wie der Takt CLKA, d. h. 166 MHz, und gibt es zum Ausgangsanschluß OUT1 aus
(80).
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Das
Signal j (8M) vom UND-Glied 69 durchläuft die
variable Verzögerungsschaltung 74 als OUT2
und wird am Ausgangsanschluß OUT2
ausgegeben (8P). Die Frequenz des Signals
j ist durch die aus den Flipflops 63 bis 66 und
dem Exklusiv-NOR-Glied 67 gebildete Schaltungsanordnung
so bestimmt, daß die
Summe der Impulse in den Signalen k und j gleich der Frequenz des
Takts CLKB ist. In diesem Beispiel werden z. B. für eine Periode
von 30 ns 5 Impulse als Takt CLKA und 6 Impulse als Takt CLKB zugeführt. Gemäß 80 durchlaufen 5 Impulse die variable
Verzögerungsschaltung 72 in
30 ns, und ein Impuls durchläuft
die variable Verzögerungsschaltung 74 in
30 ns. Somit durchlaufen insgesamt 6 Impulse die variablen Verzögerungsschaltungen 72 und 74,
was der Frequenz des Takts CLKB entspricht. Als Ergebnis ist die
Gesamtmenge der Wärmeerzeugung
durch die Verzögerungsschaltungen 72 und 74 gemäß der Bestimmung
durch die Anzahl von Impulsen im Takt CLKB stets konstant.
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Wenngleich
die Erfindung anhand spezieller Anwendungen offenbart und veranschaulicht
wurde, wird dem Fachmann deutlich sein, daß ihre Grundsätze für zahlreiche
andere Anwendungen gültig sind.
Daher ist die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche beschränkt.